Eyes Of An Assassin von Kabuki-Demon ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- „Ich wurde blind geboren. Wehrlos und verletzlich. Das machte mich stark. Und Shinra machte mich zu dem Monster, das ich nun bin.“ Unten zu Füßen des Da-Chao-Gebirges liegt eine einst stolze und mächtige Stadt. Wutai. Eine Stadt die einst im Glanze ihrer Macht erstrahlte, und sich auf den tiefen Glauben in ihren Schutzpatron, Leviathan, stützte und ihre fünf mächtigsten Männer Gorkii, Shake, Chekhov, Stanif und Godo wie Götter verehrten. Aber das war Wutai nun nicht mehr. Es war nichts mehr anderes als eine Touristenstadt. Es war nicht mehr der einst stolze Stadtstaat, nicht mehr seit dem Krieg Shinras gegen Wutai. Aber dennoch. Die zehn Jahre des Krieges, ehe Wutai von SOLDIER unterworfen und entmachtet wurde, haben das Land und die Leute gezeichnet. Und ihre Kämpfer. Kapitel 1: Wilde Wutaifrauen ---------------------------- Wilde Wutaifrauen In einem Büro irgendwo im Shinra-Komplex saß an einem Schreibtisch ein großer, schwarzhaariger Mann Ende zwanzig und überflog den Bericht einer seiner Mitarbeiter über die Konfiszierung von illegal eingeführter Materia in Wutai. Eigentlich hatte er sich schon ausführlich mit dem Bericht beschäftigt, doch es ging in Moment ohnehin nur darum Zeit zu überbrücken. In einige Minuten würde das erste Mitglied eines jungst von Präsident Shinra gegründeten Projekts eintreffen. Dieses Projekt sollte als Bindeglied zwischen SOLDIER und den Turks fungieren und dabei die oftmals illegale Vorgehensweise der Turks übernehmen, das ganze jedoch ohne das Wissen der Öffentlichkeit, das bedeutete de facto also, dass dieses Projekt offiziell gar nicht existierte. Er hörte draußen Schritte, dann ging die Tür ohne ein Klopfen auf und der rothaarige Turk namens Reno, ständiger Auslöser von Verzweiflungstaten von Seiten Tsengs, betrat den Raum. „Wir ham hier n süßes Schnittchen für Sie, Direktor.“, sagte der Rothaarige mit einem frechen Grinsen auf dem Gesicht, während sein Partner Rude, das obligatorische Augenrollen hinter einer dunklen Sonnenbrille verbarg. „Das Homicide Projekt?“, fragte Tseng und sah von dem Bericht auf und erblickte eine junge schwarzhaarige Frau, die zwischen Reno und Rude stand. Sie trug einen langen weißen Umhang der bis zu ihren Knien ging und mit einer großen Kapuze versehen war, vermutlich um ihr Gesicht zu verbergen. Notwendig bei der Art von Arbeit, die sie zu vollziehen hatte. Er schätzte sie auf knapp zwanzig und erkannte sofort, warum Reno sie als ‚süßes Schnittchen’ beschrieben hatte. Sie war wahnsinnig gut gebaut. Er gab zu, sie war sexy. Dann jedoch wanderte sein Blick zu ihrem Gesicht und fast wäre er zurückgezuckt, als er in ihre Augen blickte. Er hatte solche Augen bisher nur bei einer Person gesehen, jemand den er schätzte und, wenn auch unausgesprochen, als Freund bezeichnete. General Sephiroth Crescent, Offizier der Soldier-Einheit und durch die Medien zum Helden des Wutai-Kriegs avanciert. Während in Sephiroths Augen jedoch meist ein emotionsloser bis distanzierter Blick lag, durchbohrte ihn ihr Blick wie Messerklingen, derart kalt war er. „Ich bevorzuge die Bezeichnung Assassine, Totschlägerin ist klingt nicht sehr damenhaft.“, sagte sie kühl und das was er hörte brachte sein Blut sofort in Wallungen. Ein leichter wutainesischer Akzent. Eine wutainesische Frau, es gab nichts das ihn mehr anmachte, als so eine Frau. „Wie du willst,…“, sagte er und fügte wortlos eine Aufforderung hinzu, sie solle sich vorstellen. „Ebony Chekhov.“, antwortet sie auf seine stumme Aufforderung. Sofort fiel ihm auf, dass sie ihren Nachnamen vollkommen korrekt aussprach. Und daraus zog er einen weiteren Schluss. „Bist du mit dem wutainesischen Anführer Chekhov verwandt?“, fragte er und unterdrückte den interessierten Klang in seiner Stimme. „Er ist mein Vater.“, erwiderte sie und durchbohrte ihn mit ihrem Blick. Er stand auf und ging um seinen Schreibtisch herum. Er trat vor die junge Frau, legte seine Handflächen aneinander und verbeugte sich vor ihr. „Miss Chekhov, es ist mir eine Ehre.“, sagte er leise. „Was gehtn jetzt ab? Is die Lady irgendwie n Filmstar oder so?“, mischte sich Reno ein. Tseng richtete sich auf und wandte sich, resigniert über die mangelnde Allgemeinbildung seines Rekruten an den Rothaarigen. „Miss Chekhov ist die Tochter eines sehr berühmten Mannes meiner Heimat und sollte daher mit etwas mehr Respekt behandelt werden als du es tust.“ Außerdem schickte er noch einen warnenden Blick hinterher. „Ja Sir.“, sagte Reno und wandte sich an die schwarzhaarige Frau, „Verzeihung, Süße. Ab sofort werde ich dich auf Händen tragen und dabei deinen schnuckligen Hintern beg…“ Reno verstummte, denn die junge Frau blickte ihn mit einer wortlosen Drohung an. Er schluckte und blieb dann stumm. „Nun gut…“, begann Tseng und ließ die junge Frau nicht aus den Augen als er sich auf seinen Platz hinter den Schreibtisch begab und die Beine überschlug. Er fühlte sich beflügelt, endlich jemanden aus seiner Heimat hier zu haben, mit dem er sprechen konnte und der ihn und seine Ansichten verstand, und die vielleicht ganz das wilde Temperament hatte, dass er an wutainesischen Frauen so schätze. „Du…ich darf doch du sagen?“, fuhr Tseng fort, unterbrach erneut, ehe die Frau nickte, „Bist das erste Mitglied unserer neuen Abteilung, daher solltest du mich über alles was dich betrifft informieren. Lebenslauf, Waffenkenntnisse, Kampfausbildung und…“ Er verstummte als eine weiter Person durch die Tür eintrat. Sofort richteten sich Reno und Rude zu voller Größe auf, um der ebenso eingetretenen Person die nötige Disziplin entgegen zu bringen. Der silberhaarige Mann trat neben die junge Frau und wandte sich ihr zu. „Du bist also Präsident Shinras neustes Projekt.“, sagte der junge Offizier kühl. Sie wandte sich ihm nur kurz zu und sah ihn mit einem verachtenden Blick an. „Tz, Soldier. Ich kann diese Arroganz nicht ausstehen. Für Sie, bin ich immer noch Miss Chekhov und mit ‚Sie’ anzusprechen.“, formulierte sie mit eiskalter Präzision ihren Satz und wandte sich dann wieder ab. Tseng bemerkte sofort, wie sich die Situation innerhalb von wenigen Sekunden um hundertachtzig Grad gewendet hatte, was maßgeblich daran lag, dass diese junge Frau, dem großen Sephiroth Crescent nicht die nötige Ehrfurcht entgegenbrachte. „Es reicht für Sie zu wissen, dass ich 20 Jahre alt bin und aus Wutai stamme. Ich beherrsche den Umgang mit Shuang Dao, meine Hauptwaffen sind jedoch Schusswaffen. Auch mit Materia und diversen Giften bin ich vertraut. Alles was nötig ist um unerwünschte Personen erfolgreich aus dem Weg zu schaffen.“, sprach sie schließlich an Tseng gewandt. Er nickte, während er jedoch deutlich wahrnahm, dass Sephiroth vor Zorn zu kochen schien. „Wir werden morgen sehen, wie gut Sie sind, Miss Chekhov, oder ob Sie den Mund einfach nur zu voll genommen haben.“, sagte Sephiroth mit zusammengebissenen Zähnen, „Wenn Sie gegen mich antreten.“ „Ich freue mich darauf Ihnen in Ihren aufgeblasenen Hintern zu treten.“, gab die junge Frau gelassen zurück. Vor Tsengs Augen spielten sich schreckliche Bilder ab. Bilder wie Sephiroth die junge Frau mit Masamune durchbohrte und Tseng das einzige Mitglied Shinras mit dem er normal reden hätte können verlor. Doch es passierte nichts dergleichen. „Versuchen Sie es.“, gab Sephiroth nur zurück und wandte sich dann an Tseng. „Mach mit dem alten Shinra klar, dass ich morgen keine Zeit habe. Ich muss der kleinen Zicke Respekt beibringen.“, wies er Tseng kühl an, drehte sich dann um und ging. Tseng seufzte, als sich die Lage mit dem Verschwinden des Generals entspannte. „Ebony, du kannst nicht so mit ihm reden. Er ist…“, setzte Tseng an. „Derjenige, dessen Einheit den Krieg in Wutai beendet hat. Der dafür verantwortlich ist, dass Wutai ein billiges Touristenparadies ist. Ich werde einer Person wie ihm keinen Respekt entgegenbringen, solange sie sich diesen nicht mit wirklichen Heldentaten verdient hat.“, unterbrach sie ihn wütend. Tseng warf Reno und Rude einen Blick zu, sie sollten verschwinden und zu seiner eigenen Überraschung, trat selbst der sonst so laute Rotschopf ohne zu meckern ab und schloss die Tür hinter sich. Die junge Frau sah Tseng noch immer mit vor Zorn funkelnden Augen an. Erneut betrachtete er sie und sein Blick blieb an ihren Augen hängen. Wie außergewöhnlich sie doch waren. „Sie haben wahrhaftig das Temperament einer wutainesischen Frau.“, sagte er schließlich. „Wie bitte?“, fragte sie gereizt. „Ich weiß ein solches Temperament zu schätzen. Stolz und wild. Ich freue mich bereits auf die Zusammenarbeit mit Ihnen.“, fuhr er fort und strich dann seine Krawatte glatt. „Seien Sie morgen um acht Uhr an Simulationsraum drei. Wenn Sie sich anstrengen können Sie Sephiroth tatsächlich in seinen ‚aufgeblasenen Hintern’ treten.“ Sie nickte. „Guten Abend, Sir.“, sagte sie, bedachte ihn noch einmal mit einem kühlen Blick, wandte sich dann um und ging aus dem Büro. Tseng sah ihr nach wie sie ging und schmunzelte. Sie war ein hübsches Mädchen, zumindest sah er das so, aber vielleicht war er auch nur euphorisiert von der Tatsache eine Frau aus seiner Heimat getroffen zu haben. Sollte sie allerdings auch in anderen Punkten seinem Geschmack entsprechen, würde er sie auf eine Tasse wutainesischen Tee einladen. Reviews wären voll nett :) Kapitel 2: Wutai ---------------- Wutai Es war früh am nächsten Morgen als Tseng seine Wohnung verließ und sich auf den Weg in sein Büro machte. Er war mehr als nur müde, denn mitten in der Nacht hatte Rufus Shinra, seines Zeichens einzig legitimer Sohn des Präsidenten, angerufen und gemeinsam mit Reno wutainesische Trinklieder in Tsengs Mobiltelefon gesungen um ihm Bescheid zu geben er habe sie abzuholen. Sofort, da Rufus von einer ganzen Horde barbusiger Frauen belästigt wurde, und Shinra Junior nun mal nicht mehr als drei Frauen gleichzeitig bedienen könne. Gutmütig und besorgt um Shinra Juniors Sicherheit und der damit zusammenhängenden Beständigkeit eines Arbeitsplatzes hatte er sich natürlich sofort auf den Weg gemacht und die beiden Trunkenbolde abgeholt und in Rufus Apartment verfrachtet. Die Rechnung für die Reinigung seines Wagens würde er an Shinra Senior senden, mit einer kleinen Nachricht, die auf den falschen Umgang und das Trinkverhalten seines Sohnes hinwies. Er stieg gerade aus seinem Zweitwagen und wollte in Richtung seines Büros gehen, als neben ihm ein auf Hochglanz poliertes rotes Motorrad mit quietschenden Reifen zum Stehen kam. Er wollte gerade weitergehen und dieses Protzding ignorieren, als er erkannte, dass es sich bei dem Fahrer um Ebony handelte, was maßgeblich an den langen verfilzten Zöpfen lag die ihr offen über den Rücken fielen. Diese neumodischen Frisuren…Dreads nannte man das glaubte er sich zu erinnern habe es ihm Rude einmal erklärt. Die junge Frau stieg ab und nahm den Helm ab. „Morgen, Sir.“, begrüßte sie ihn auf Wutai. Wie schnell man ihm doch den Morgen versüßen konnte, dachte er sich und erwiderte die Begrüßung in seiner Muttersprache. „Hab gehört Sie mussten heute Nacht Nanny für Shinra Junior spielen?“, sagte sie und band die dicken Zöpfe an ihrem Hinterkopf zusammen. Tseng gab einen missbilligenden Laut von sich. Dass sich auch alles so herumsprach. Reno wahrscheinlich wieder, der seine Klappe über die Gutmütigkeit des Turk-Chefs nicht halten konnte. „Bist du auf deinen Kampf mit Sephiroth vorbereitet?“, fragte er schließlich, da er nicht wusste was er sagen sollte. Sie sah ihn mit ihren makofarbenen Katzenaugen an und zog dann den einen Mundwinkel nach oben und grinste schief. „Keine Angst, der aufgeblasene Karpfen rechnet nicht mit meiner…Kampftechnik. Sie können ja zusehen.“, antwortete sie. Das durfte doch nicht wahr sein, sie flirtete mit ihm? Nun…wieso sollte er nicht zusehen. Shinra Senior und Junior waren schließlich auch dabei. „Ich werde sehen, ob ich Zeit habe.“, sprach er schließlich und eilte dann weiter in sein Büro, während die junge Frau in die andere Richtung davonging. Er betrat sein Büro und machte sich erst einmal eine Tasse Tee und setzte sich dann an seinen Schreibtisch um die Schichten für die Leibwache des alten Shinras einzuteilen. Als er das nächste Mal auf die Uhr sah war es zehn Uhr. Er stand auf und machte sich auf den Weg zu dem Trainingsimulator. Er rückte seinen Schlips zurecht und trat dann in den Beobachtungsraum. „Mr. Shinra. Rufus…Professor Hojo.“, begrüßte er die Anwesenden gewohnt höflich. „Ah, Tseng. Sie wollen auch zusehen? Es ist doch immer wieder amüsant, wie sich manche Rekruten selbst überschätzen.“, sagte der alte Shinra, während Rufus gähnte und dann seinen Blick wieder auf den Simulator richtete. Tseng erwiderte nichts auf die Aussage des alten Shinra und richtete seinen Blick nach unten, wo die Simulation gerade hochgefahren wurde. Ebony stand Sephiroth lässig gegenüber und blickt ihn mit ihren sonderbaren Augen kalt an. In Sephiroths Hand erschien Masamune und ihr Blick glitt an dem langen Schwert entlang. Tseng fragte sich, ob sie sich wirklich überschätzt hatte, andererseits, sie war Chekhovs Tochter, was allein Grund war anzunehmen sie sei eine hervorragende Kämpferin. „Wolltest du mir nicht in den Hintern treten, Kleine.“, kam Sephiroths Stimme über die Sprachübertragung. Tseng bemerkt, wie Ebonys Körper sich anspannte, Sephiroth schien sie damit provoziert zu haben. „Das würde Ihnen doch gefallen.“, erwiderte sie schließlich kühl. „Tz.“, machte Sephiroth nur und griff dann ohne Vorwarnung an. Doch zu aller Überraschung wich sie dem Angriff mit einer simplen Bewegung aus. Auch Sephiroth schien das zu überraschen, doch nicht genug um nicht sofort wieder anzugreifen. Doch erneut wich sie seinem Angriff aus. Was tat sie da nur?, fragte sich Tseng, Wollte sie ihn müde machen? Das würde niemals funktionieren. Sephiroth schien wie auch die am gestrigen Tage unter einer unglaublich kurzen Zündschnur zu leiden. „Sag mal, was soll das? Wir sind hier nicht im Kindergarten!“, zischte er die junge Frau an. „Oh, nicht? Und ich dachte Sie wären der große, böse Pädo-Onkel?“, gab sie gelassen zurück. „Sie nimmt sich ganz schön was raus, die Kleine.“, kommentierte der alte Shinra den Wortwechsel. Sephiroth blickte sie finster an und griff wieder an, doch diesmal schlug Masamune auf Metall und er blickte in den Lauf zweier Pistolen. „Bäm! Headshot ins Knie!“, sagte sie grinsend und drückte ab. Sephiroth wich zurück und wehrte die Kugeln mit Masamune ab, ehe er wieder angriff. Doch erneut wich sie den Angriffen aus und versuchte ihn mit ihren Schusswaffen zur Strecke zu bringen. „Hör auf mit dem Kindergarten und hör auf davonzulaufen, mir entkommst du ohnehin nicht!“, fauchte Sephiroth sie schließlich an. „Das war jetzt aber ziemlich pervers.“, stichelte Ebony und startete ihren Gegenangriff. „Er ist heute ziemlich übellaunig.“, warf Rufus ein. „Ich glaube, er ist es nicht gewohnt, dass Frauen ihn so behandeln. So...respektlos.“, erwiderte sein Vater. Sephiroth blockte den Gegenangriff ab indem er ihr seinen Schultersatz direkt in den Bauch rammte und sie einige Meter weiter hinten auf dem Rücken landete. Sofort setzte er nach und wollte mit Masamune zustechen, doch sie rollte sich auf dem Boden weg, sprang auf, schlängelte sich mit einer blitzschnellen Bewegung an ihm vorbei, packte eine dicke Strähne seiner Haare und zog heftig daran. Die vier Männer oben in dem Beobachtungsraum gaben ein einstimmiges „Oh-Oh“ von sich, denn jeder von ihnen wusste, dass Sephiroth mehr als nur zornig wurde, wenn seine Haare berührt wurden. Tatsächlich wandte sich Sephiroth um und seine Augen glühten vor Zorn. Doch sie blickte ihm nur höhnisch grinsend entgegen. Sofort griff er wieder an. Sie jedoch steckte ihre Waffen weg und schlidderte zwischen seinen Beinen durch, sodass sie sich hinter ihm befand, sprang wieder auf und ehe er sich umwenden konnte verpasste sie ihm einen Tritt in den Hintern. „Vater…ich glaube ich habe mich soeben in diese Frau verliebt.“, gab Rufus begeistert von sich. „Das ist Unsinn, Junge. Spätestens jetzt wird er sie zu Hackfleisch verarbeiten. Sephiroth schien dieser Vermutung tatsächlich nachkommen zu wollen, denn er wechselte Masamune in die rechte Hand. Er schien dem Spiel ein Ende setzen zu wollen. Jedoch schien dies auch Ebony aufgefallen zu sein, denn sie zog ihre beiden Schwerter und ging sofort zum Angriff über. Auch sie schien nun des Spielens müde zu sein und griff nun konzentriert und energisch an. Es folgte ein heftiger Schlagabtausch zwischen den beiden, der damit endete, dass beide erst einmal Abstand zwischen sich brachten, doch nun schien Sephiroth genug zu haben und setzte all seine Energie in den nächsten Angriff und bewegte sich blitzschnell auf die junge Frau zu. „Können wir rechtzeitig dazwischen gehen?“, fragte Tseng ernst. „Das ist jederzeit möglich, Sephiroth muss meine neueste Errungenschaft nicht gleich kaputt machen.“, sagte der alte Shinra. Tseng unterdrückte einen angewiderten Blick. Er behandelte die beiden wie Spielzeug. Dann jedoch wurde seine Aufmerksamkeit auf das Spielfeld gelenkt. Ebony hatte ihre Schwerter fallen lassen. „Was in Leviathans Namen…“, begann Tseng. Ebony bereitete sich auf den Angriff vor, konzentrierte sich auf Masamune und tauchte dann darunter weg, lies ihre Hand ihren Weg zwischen Sephiroths Beine finden und packte fest zu. Sephiroth fauchte vor Schmerz wütend auf, als sie fest zudrückte. Die vier Männer stöhnten mitfühlend auf. Jeder der vier Männer oben in dem Beobachtungsraum konnte Sephiroths Schmerz in diesem Moment nachempfinden. Ebony drückte noch kräftiger zu. „Hast ja nicht gerade viel in der Hose.“, sagte sie leise zu ihm. „Du kämpfst unfair.“, zischte der Silberhaarige durch zusammengebissene Zähne zurück. „Tja, genauso wie Shinra in Wutai, was?“, erwiderte sich blitzschnell und drückte noch heftiger zu. Sephiroth ließ ein schmerzvolles Stöhnen hören. „Also, lass Masamune fallen und gib auf.“, zischte sie ihm drohend ins Ohr. „Das kannst du vergessen!“, gab er zornig zurück. „Ich hab deine Eier in der Hand. Du tust was ich sage, oder ich mach Rührei drauß.“, fuhr sie ihn an. Eine ganze Zeit lang starrten sich die beiden Kontrahenten wütend in die Augen, dann ließ Sephiroth Masamune auf den Boden fallen. Sie lockerte ihren Griff und trat dann zurück. Hojo nickt und lies die Simulation herunterfahren, während Tseng noch immer ungläubig nach unten blickte. Das war nicht nur dreist, das war absolut wahnsinnig gewesen. Aber dennoch beeindruckend. „Tja…“, sagte der alte Shinra und erhob sich, „Sie so aus als hätten wir ein Schwachstelle in der Panzerung unserer Soldier gefunden. Tseng, sorgen Sie dafür, dass sich das ändert. Rufus komm mit.“ Der alte Mann ging davon und Rufus folgte ihm widerwillig. Tseng seufzte und wandte sich dann von der Simulation ab. Das hatte er wirklich nicht erwartet. Er warf Hojo noch einen Blick zu und verließ dann den Beobachtungsraum und ging in Richtung des Simulationsraums und lief dabei Sephiroth über den Weg, der ihm jedoch nur einen zornigen Blick zuwarf und dann weitermarschierte. Der junge Offizier war Niederlagen nun einmal nicht gewohnt, außer den täglichen Niederlagen in Hojos Labor vielleicht. Tseng wartete vor dem Simulationsraum bis Ebony herauskam. „Außergewöhnliche Kampftechnik.“, begrüßte er sie, als sie herauskam. „Anders hätte ich ihn nicht besiegt.“, gab sie kühl zurück. Tseng sah sie einen Moment lang schweigend an. Sie hatte tatsächlich dieses wilde wutainesische Temperament. Dann schüttelte er den Gedanken daran ab. „Ich denke damit hast du dich als würdig für das neue Projekt erwiesen.“, brach er das Schweigen. Sie grinste. „Sie stehen auf wutainesische Frauen oder?“, fragte sie grinsend. „W…wie bitte?“ Das durfte doch nicht wahr sein! War er so leicht durchschaubar und ihr Mundwerk so lose? Sie war ja schon fast wie eine weibliche Version von Reno. „Nichts, nichts.“, erwiderte sie nur, „Professor Hojo erwartet mich, Makobehandlung.“ „Natürlich. Auf Wiedersehen.“, gab Tseng von sich und klang dabei leicht verwirrt. Sie erwiderte nichts ging ein paar Schritte weiter, drehte sich dann um und winkte ihm noch mal. „Wir sehen uns, Xin.“, rief sie auf wutai und ging dann weiter und wieder brachte sie damit sein Blut in Wallungen. Er rieb sich angestrengt die Augen. Das durfte doch nicht wahr sein, dass es ihn so anmachte, wenn sie wutai sprach, das war doch sonst auch nicht seine Art. Er seufzte. Er musste sich etwas einfallen lassen. Kapitel 3: Erste Mission ------------------------ Erste Mission Nachdem Ebony ihre Makobehandlung hinter sich gebracht hatte machte sie sich auf den Weg in die Kantine um sich etwas zu essen zu besorgen. Sie mochte Makobehandlungen, denn das Seherlebnis, das sie danach verspürte, war ein ums andere Mal atemberaubend. Sie betrat die Kantine und sah, dass sie ziemlich leer ist, daher zollte sie den wenigen Anwesenden kein Interesse und stellte einen Donut, eine Portion gebratene Nudeln und eine Tasse Tee auf ihr Tablett, zahlte und ging dann zu einem der hinteren Tische an einer Gruppe vorbei. „Hey, Babe. Setz dich doch zu uns…an den 1st Class Tisch.“, hörte sie eine Stimme hinter sich. Sie wandte sich um und erblickte einen rothaarigen, jungen Mann Anfang zwanzig, der sie angrinste. Ihr Blick wanderte zu den beiden anderen Männern, die bei dem Rothaarigen saß. Der eine war ein großer muskulöser, schwarzhaariger Mann, der andere…Sephiroth. „Nein, danke. So aufgeblasen wie ihr seid, fliegen wir noch in die Luft.“, gab sie gelassen zurück. „Ich sagte doch, lass es Genesis, sie ist eine Kampflesbe.“, warf Sephiroth mit finsterem Blick ein. „Bei so schlecht bestückten Typen wie Ihnen bleibt mir ja nichts anderes übrig.“, schoss sie zurück und ging weiter, setzte sich an einen etwas entfernten Tisch und genoss in aller Ruhe ihr Essen, während Genesis sich lachend über Sephiroth lustig machte. Tseng betrat die Kantine. Sephiroth und Genesis waren um diese Uhrzeit dort meisten anzutreffen. Und er behielt Recht. Und zu seiner großen Überraschung entdeckte er auch Ebony an einem Tisch. Gut, musste er schon einmal nicht nach ihr suchen. Er ging an Sephiroth, Genesis und Angeal vorbei und trat dann zu Ebony an den Tisch. Er schmunzelte als er den Donut mit der dicken pinkfarbenen Zuckerglasur sah. „Tut mir Leid, dich beim Essen zu stören.“, entschuldigte er sich. Sie zuckte mit den Schultern. „Was gibt’s?“, fragte sie und biss in ihren Donut. Er unterdrückte ein Schmunzeln und setzte sich zu ihr. „Wie sieht es aus? Macht dir die Makobehandlung Probleme?“, fragte er. „Nein, wieso?“, fragte sie und biss wieder in ihren Donut. „Es gibt einen Auftrag für dich. Du sollst einen desertierten Soldier unschädlich machen. Er ist vor zwei Jahren verschwunden und es hat sich herausgestellt, dass er Tourismusminister in Wutai ist.“, formulierte Tseng den ihm zugesendete Auftrag für sie. Sie stopfte sich die Reste ihres Donuts in den Mund und schien nachzudenken, während sie kaute. Dann leckte sie sich den grellfarbigen Zuckerguss von den Lippen und Tseng zwang sich woanders hinzusehen. Wie konnte so etwas banales so erotisch sein, und wieso turnte ihn das so an? „Wann kann ich loslegen?“, fragte sie schließlich. Okay. Jetzt musste er ihr nur noch den Haken an der Sache erklären. „Das musst du mit Sephiroth und Genesis abklären. Die beiden sind dein Begleitschutz.“, sagte Tseng möglichst sanft. „Was?! Ich brauche keinen Begleitschutz, erst recht nicht von Sephiroth, dieser Cracknutte!“, beschwerte sie sich aufgebracht. Cracknutte? Sie schien Sephiroth ja bereits ins Herz geschlossen zu haben. „Auflage des Präsidenten. Ich würde dich ja gerne begleiten, aber die IT-Abteilung macht Probleme und daher muss ich…nachhelfen.“, erwiderte Tseng, „Außerdem solltest du dich eher als eine Art letzte Möglichkeit fungieren, falls Genesis und Sephiroth moralische Bedenken haben ihren ehemaligen Kollegen zu beseitigen.“ „Na gut, wenn es sein muss. Weiß die Cracknutte schon über ihr Glück bescheid?“, fragte sie und erhob sich. „Lass ihn das nicht hören.“, gab Tseng zurück und stand ebenfalls auf. Sie lächelte nur und ging dann voraus zu dem Tisch. „Na, zieht es dich doch an den Tisch, der Reichen und Schönen. Wobei ich der Schönste von allen bin.“, sagte Genesis und grinste schon wieder zu anzüglich. „Und der schwulste.“, erwiderte Ebony gelassen. „Hey!“, meckerte Genesis. „Genesis, Sephiroth. Der Präsident hat Arbeit für euch. Der vor zwei Jahren verschwunden Soldier ist wieder aufgetaucht. Er ist Tourismusminister in Wutai und Mr. Shinra wünscht sich den Herren gerne unter der Erde zu wissen. Ihr sorgt dafür, dass dieser Wunsch erfüllt wird und agiert als Begleitschutz für Ebony.“, sagte Tseng mit ernster Stimme. Er war wieder ganz in seinem typischen Arbeitsverhalten. Sephiroth richtete sich auf. „Wutai also…ist noch gar nicht so lange her seitdem ich das letzte Mal dort war.“, murmelte er und Tseng merkte wie Ebony ihn wütend anstarrte, als wollte sie ihn mit ihren Makoaugen durchbohren. Sephiroth schien es nicht zu bemerken und ging zusammen mit Genesis los. „Los komm, Lesbo.“, sagte Sephiroth und drehte sich zu Ebony um, wie immer mit einem arroganten Lächeln auf den Lippen. „Gleich, Gaybe.“, gab sie betont freundlich zurück und wandte sich an Tseng. „Muss er wirklich mit?“, fragte sie mit gedämpfter Stimme. „Eine Lady wie du braucht nun einmal Begleitschutz.“, sagte er, nahm ihre Hand und küsste ihren Handrücken flüchtig. Ebony sah ihn verwirrt an. „So verabschiedet man sich doch von einer Lady.“, erwiderte er und ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen. „Hör jetzt auf mit Tseng zu flirten, Lesbo, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.“, fauchte Sephiroth. Ebony rollte genervt mit den Augen. „Ich schwör Ihnen, irgendwann bring ich ihn um.“, murmelte Ebony an Tseng gewandt und folgte dann Sephiroth nach draußen. Sein Blick folgte ihr. Blieb an ihrem Hintern hängen. Wo zur Hölle sah er da hin? Er zwang sich wegzusehen und machte sich dann wieder auf den Weg in sein Büro. Ebony folgte den beiden Soldier zur Waffenkammer und ließ sich ihre benötigte Ausrüstung aushändigen und dann das Formular des Auftrags. Sie überflog es auf dem Weg zum Helikopter und stieg dann ein, setzte sich und bereitete ihre Ausrüstung vor. „Und wie hast du vor ihn umzulegen?“, fragte Sephiroth verächtlich. „Ich kümmere mich nur um ihn, sollten Sie beide versagen. Aufgrund ihres für Soldier typischen Kameradschaftssinn.“, gab Ebony zurück und zog eine Spritze mit einer klaren Flüssigkeit auf. „Was wird das, ein Blasrohrpfeil? Machen das die Wilden aus Wutai so?“, sagte Sephiroth und blickte von den Auftragsunterlagen auf. „In der Tat bin ich sehr begabt im Umgang mit Blasrohren und aber hin und wieder entkommt mir ein Pfeil und steuert das nächst größte Ziel an und das wäre ja wohl Ihr aufgeblasener Hintern.“, schoss Ebony zurück. „Mein Hintern ist lange nicht so groß wie deiner.“, gab Sephiroth zurück. „Tja, so ein Pech, Männer stehen nämlich auf dicke Hintern, haben Sie wohl keine Chance, Gaybe.“, erwiderte sie bissig. „Du willst doch sowieso nur Mannsweiber, Lesbo.“, konterte Sephiroth genauso bissig. Genesis räusperte sich. „Wir sind hier nicht im Kindergarten. Benehmt euch und konzentriert euch auf die Mission!“, mischte sich Genesis ein. „Ja, Mami.“, erwiderte Ebony kalt, während Sephiroth die Arme verschränkte und aus dem Fenster blickte. Nach einiger Zeit landeten sie schließlich und verließen den Helikopter. „Und wie sieht dein Plan aus, Wutai-Girl?“, fragte Sephiroth. Ebony versuchte die Wut, die schon wieder in ihr aufkeimte zu unterdrücken und konzentrierte sich darauf, alle Emotionen zu unterdrücken. „1000 Höhenmeter von hier ist sein Landhaus. Er macht dort gerade Urlaub. Wir werden ihn dort erledigen. Fernab von Zeugen.“, erwiderte sie kalt, schulterte das Gewehr mit dem Giftpfeil und ging los. „Ja…besser ist es. An deinen dicken Hintern würde sich jeder erinnern…“, erwiderte Sephiroth und blickte mürrisch auf das bergige Gelände. Ebony erwiderte nichts, sollte er doch reden. Sollte er sich sein dummes Mundwerk fusslig reden, vielleicht würde er dann endlich Ruhe geben, wie es sich für einen Ort wie diesen gehört. Sie liefen eine ganze Weile über Wege die sie immer weiter in die Berge führten und die Natur nun zunehmend. „Mein Gott was für eine Pampa…Shinra sollte hier wirklich mal einen Landschaftsgärtner herschicken.“, brach Sephiroth schließlich nach einiger Zeit das schweigen. Ebonys Blick wurde eiskalt und ihre rechte Augenbraue zuckte wütend. Was bildete sich dieser arrogante, fette Karpfen-Schnösel eigentlich ein? Nur weil er durch die Medien ein ‚Held’ geworden war konnte er sich alles erlauben?? Nur weil bei Shinra die Verbundenheit mit der Natur und die Schönheit der Wildnis ungefähr soviel Bedeutung hatte wie das Betätigen der Klospülung. Es war notwendig um die anderen zufrieden zu stellen, aber nicht so wichtig als dass man sich ernsthaft damit beschäftigte. „Und was soll das da sein? Die hässlichen Fratzen da im Felsen? Ist das die Kunst der Wilden?“, fuhr der Silberhaarige fort. Ebony sah rot. Wie konnte er es wagen. Sie drehte sich um und verpasste ihm mit der Faust einen kräftigen Schlag gegen sein Kinn. „Spinnst du?!“, fauchte Sephiroth sie vollkommen perplex an. „Ich glaube du spinnst! Du wagst es die Ahnen meines Landes zu beleidigen, du respektloser Vollidiot! Du benimmst dich hier vollkommen respektlos! Das hier ist heiliges Land! Du hast kein bisschen Würde in deinem widerlichen Körper! Du kannst mich mal!“, fauchte sie ihn wütend an. Sephiroth blinzelt und wollte dann zu einer Antwort ausholen. „Halts Maul!“, fauchte sie ihn an. Er ballte wütend die Faust. Er war es wohl nicht gewohnt so behandelt zu werden. „Halts Maul! Ich hab was gehört!“, fauchte sie erneut und sah sich um. Dann hörte auch Sephiroth die Schritte. Er zog Masamune, doch Ebony schlich sich bereits in die Nähe der Schritte, dann sah er wie sie ihr Gewehr hob. Sie schien einen Moment auszuharren, dann drückte sie ab und kurz darauf hörten sie einen Körper zu Boden fallen. „Sollten wir das nicht erledigen?“, fragte Genesis an Sephiroth gewandt. „Nein, Vollidioten wie Sie kriegen das nicht auf die Reihe.“, sagte sie und ging den Pfeil entfernen. Kapitel 4: Feierabend --------------------- Feierabend Es war kurz vor Mitternacht und Reno und Tseng saßen gemeinsam in ihrer Stammkneipe an der Bar mit der festen Absicht am nächsten Tag nicht nüchtern zur Arbeit zu erscheinen, vor allem Reno schien diese Absicht zu verfolgen. Tseng wollte nur soviel trinken, dass er heute Nacht einigermaßen gut schlafen konnte und auf dem Nachhauseweg nicht im Neuschnee stecken blieb, oder ausrutschte. Er und Reno waren meist die Letzten, die die Kneipe verließen und das geschah meist nicht vor vier Uhr. Und jetzt war die Kneipe noch ziemlich voll, voll von Rekruten und Rekrutinnen die sich über ihre Missionen oder Erfahrungen mit ihren Ausbildern austauschten oder von selbigen schwärmten. Tseng konnte das nicht ausstehen. Ausbilder, besonders das Trio der drei Schönen, wie Sephiroth, Genesis und Angeal von den Rekrutinnen und den warmen Brüdern unter den Rekruten genannt wurden, waren keine Stars, denen man hinterher stalken musste, denn wenn das ganze stalken überhand nahm, musste eine der Turks und im schlimmsten Falle er sich darum kümmern, dass ein solches Verhalten umgehend beendet wurde. Und solche Prozeduren waren selten angenehm. Zumindest nicht für die, an denen die Prozedur vollzogen wurde. Er kippte seinen Sake herunter. „Und…was läuft so bei mit Laney?“, fragte Reno. „Nichts, ich bin ihr Boss. Noch einen bitte.“, sagte Tseng und bestellte noch einen Sake. „Einen Sake, Joey, und keinen Schulmädchenschluck, klar.“, hörte Tseng neben sich. Er kannte die Stimme und wandte sich. „Nabend Tseng.“, begrüßte ihn Ebony. „Ebony! Gibt’s ja nich, dass du hier auch reinschneist!“, kam es lallend von Reno. „Gibt’s ja nicht, dass du ein Date mit Tseng hast.“, gab Ebony grinsend zurück und setzte sich auf den freien Barhocker neben Tseng. „Tz, mit dem doch nich, son Spargel wie der is sau nicht meins. Ich hab oben rum lieber n bisschen mehr Stoßdämpfer.“, gab Reno zurück und kippte sein Bier herunter. „Ah…dachte nicht, dass du auf fette Männer stehst.“, erwiderte Ebony und zündete sich eine Zigarette an. „Fette Möpse, das is meins, so Doppel-E. Was hast du, Sahneschnittchen?“, nuschelte Reno ihr entgegen. „Nicht dein Niveau.“, gab sie zurück und blies den Zigarettenrauch aus. „Ich hätte nicht erwartet, dich hier zu treffen.“, sagte Tseng, zündete sich ebenfalls eine Zigarette an und sah sie. Wow, sie sah verdammt scharf aus, dachte er und versuchte dann seinen Blick nach oben, weg von dem schwarzen Top, das ihre Brüste wie reife Äpfel präsentierte, zu lenken. Ihre vollen, dunkelrot geschminkten Lippen, umschlossen die Zigarette und zogen daran, entließen den Rauch dann wieder. Er bemerkte, dass etwas von dem Lippenstift an der Zigarette hängen blieb. „Hier, Eb.“, sagte der Barkeeper und stellte ihr einen Sake hin. Sie nahm ihn in die Hand und kippte ihn auf einmal herunter. „Das gleiche gilt für Sie. Ich dachte nicht, dass Sie trinken…geschweige denn rauchen.“, erwiderte sie und bestellte den nächsten Sake. „Ich bin nicht ganz so brav, wie ich aussehe, ich bin manchmal ein ganz böser Bube.“, erwiderte Tseng und ein Grinsen stahl sich in seine Mundwinkel und gleichzeitig dachte er sich, was er da trieb. Legte er es wirklich auf einen Flirt an. „Ein böser Bube also?“, erwiderte sie grinsend und griff dann über die Theke nach einem Aschenbecher, dabei erhaschte er einen Blick auf ihren Hintern, und entdeckte, dass ihre Hose ein Stück nach unten gerutscht war. Schwarze Spitze. Ohja, er flirtete mit ihr. Sie klopfte die Asche ihrer Zigarette ab und nahm einen kleinen Schluck von ihrem zweiten Sake, dabei fielen ihm die langen, scharlachrot lackierten Nägel auf. Oh verdammt, er hatte schon zuviel getrunken, und sie entsprach ganz und gar seinem Geschmack. Dann fiel ihm ein, dass er etwas erwidern sollte. Er durchwühlte seinen Schädel nach einem Thema. „Ich hab gehört, du hast Sephiroth einen Kinnhaken verpasst.“, sagte er schließlich. Sie zog wieder an ihrer Zigarette und blies den Rauch aus. „Das arrogante Trampeltier hat es verdient und hässlicher ist er ja leider nicht geworden.“, erwiderte sie trocken und nahm einen weiteren Schluck Sake. Tseng nahm ebenfalls einen Schluck von seinem Sake und zog dann an seiner Zigarette. Und wieder kein Gesprächsthema mehr. „Du hast’s echt nicht so drauf, mit dem flirten.“, lallte Reno von der Seite her an Tseng gerichtet. Tseng wandte sich ihm zu und seine kohlefarbenen Augen warfen ihm einen Blick zu, der Gehaltskürzung mit sich trug. „Du bist doch nur neidisch, weil ich böse Buben lieber habe als randvolle Rotschöpfe.“, konterte Ebony gekonnt und strich mit einer Hand verführerisch über Tsengs Brust, „Und wenn Xin nicht so verkrampft versuchen würde, sich wie mein Boss zu benehmen, würde er vielleicht auf mal n Küsschen abstauben.“ Tsengs Blick fiel auf ihre Hand, die weiter nach unten wanderte. „Es ist Feierabend, Süßer, du bist nicht mehr mein Boss.“, sagte sie grinsend zu ihm und leerte ihren Sake und bestellte den nächsten. Tseng versuchte sofort abzuschätzen, ob sie angetrunken war oder nüchtern genug um mit ihr nach Hause zu gehen, es mit ihr zu treiben und zwar ohne, dass sie ihm danach schlimme Dinge antat oder ihn bei dem alten Shinra anschwärzte, und dabei das Boss-Angestellte Verhältnis aufrecht zu erhalten. Ehe er allerdings weiterdenken konnte, nahm der Abend zunächst eine hundertachtzig Grad Wendung. Ebony wollte gerade ihren nächsten Sake trinken, als einer der 3rd Class Soldiern auf sie zukam. „Hey Süße, hab gehört du hast Crescent, die Eier gekrault, haste nicht mal Lust das bei mir zu machen?“, schwallte er ihr entgegen und setzte im gleichen Moment seine Hand mit einem heftigen Klatscher auf ihren Hintern. Den Bruchteil einer Sekunde überlegte Tseng was er tun sollte, doch Ebony kam ihm zuvor, sie kippte den Sake herunter und mit einem einzigen Schlag beförderte sie den Typen auf die andere Seite des Schankraums. „Ich soll dir also dein Rosinchen kraulen? Na dann komm her.“, sagte sie und sprang von ihrem Stuhl auf. Wütend und mit geplatzter Lippe, rappelte der Typ sich auf und stürmte auf sie zu, doch es reichten drei gezielte Tritte und er flog in hohen Bogen durch das Fenster hinaus. Tseng sah wie sich ein Grinsen auf Ebonys Gesicht stahl. Das durfte nicht wahr sein, sie zettelte eine Schlägerei an, nur weil ihr ein Typ ein bisschen krumm kam. Er bemerkte jedoch auch, dass sich nun zwei Typen aufrichteten. Ebenfalls 3rd Class und auf sie zugingen. „Das war gar nicht nett, du wirst dir ne gute Entschuldigung einfallen lassen müssen.“, sagte der eine zu ihr. „Allerdings, Schlampe.“, stimmte der andere zu. Tseng wusste, dass sie extrem schnell wütend war, und er sah, dass ihre Zündschnur heute noch kürzer war als sonst und er sah, wie sie die beiden Typen am Kragen packte und ihre Köpfe gegeneinander schlugen. Dann plötzlich brach das Chaos los und die versammelten 3rds und 2nds gingen auf sie los. Eine ganze Zeit lang verteidigte sie sich gut und ließ sich nicht einmal erwischen, dann jedoch reichte es Tseng, er stand auf, legte das Geld für beide auf den Tisch, schnappte sich ihre Hand und ihre Jacken und zog sie dann hinter sich her, so schnell es ging aus der Kneipe. Eine Weile zog er sie hinter sich her, blieb dann aber stehen, weil er bemerkte, dass sie mit ihren hohen Schuhen auf dem Schnee ausrutschte. „Was für ein edler Ritter du doch bist, mich vor den bösen Jungs zu retten.“, grinste sie. „Das war wirklich…“, begann er. „Was? Lustig? Amüsant? Komisch?“, unterbrach sie ihn. „Wie kannst du eine Schlägerei anfangen…man hätte das ganz einfach lösen können.“, erwiderte Tseng ernst. „Wie? Wolltest du ihn dir schnappen, in eine dunkle Ecke schleifen und ihm die Pistole an den Kopf halten.“, fragte sie gelassen und zog ihren Mantel an. „Das wäre Plan B gewesen.“, erwiderte er und schlüpfte ebenfalls in seine Jacke. Sie sah ihn schmunzelnd an, bevor sich in lautes Lachen ausbrach, es dauerte einen Moment bis er einstimmte. Sie hatte Recht, er war in ihrem Alter nicht anders gewesen. Dann seufzte er. Sie lächelte ihn an und legte dann den Kopf schief. „Was denkst du?“, fragte sie ihn und klang etwas ernster. „Nichts…ich merke nur ich werde alt.“, erwiderte er und zuckte mit den Schultern. „Unsinn, böse Buben werden nicht alt und jetzt lass uns weitergehen, bevor ich mir Frostbeulen am Hintern hole.“, sagte sie und ging los, im gleichen Moment jedoch rutschte sie mit ihren hohen Schuhe und drohte zu fallen. Tseng jedoch hechtete vor um sie festzuhalten und zog sie dabei in seine Arme. „Boss…was machen Sie denn da?“, fragte sie schon wieder mit diesem frechen Grinsen auf den Lippen. Oh, wie er dieses wilde, unverfälschte Wesen von Wutai-Frauen liebte und wie scharf diese Lady in seinen Armen war. Aber er war nun einmal ihr Boss. „Ich bringe dich nach Hause.“, sagte er und hob sie nach oben in seine Arme. „Sie tragen mich nach Hause??“, sagte sie überrascht und klammerte sich an ihm fest. „Bevor du hinfällst.“, sagte er und setzte sich in Bewegung. Sie war unglaublich leicht in seinen Armen und die Wärme ihres Körpers, der sich an seinen schmiegte, und der Alkohol der durch sein Blut rauschte beduselte seine Sinne. „Das ist sehr nett von dir, Tseng.“, sagte sie sanft und lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter. Er erwiderte nichts, er sagte sich selbst, er solle jetzt lieber die Klappe halten. Er spürte ihren warmen Atem an seiner Wange und unterdrückte den Schauer, der sich über seinen Körper ausbreitete und sich auf direktem Weg in seine Lendengegend begeben wollte. Es dauerte nicht lange, bis er das Haus, in dem ihre Wohnung lag. Er ging die Treppen zu Haustür hinauf und setzte sich ab. Sie sah ihn an und ihre Makoaugen glitten über sein Gesicht. „Du bist gar kein so böser Bube, eher ein nicht ganz so ehrbarer Ritter.“, spottetet sie freundschaftlich. „Geh ins Bett und komm morgen pünktlich zur Arbeit.“, erwiderte er nur und wandte sich um. „Zu Befehl, Boss.“, gab sie zurück und ging dann in das Haus. Tseng ging die Stufen hinunter und blieb dann stehen und zündete sich eine Zigarette an. Gut er war scharf auf sie, er wollte sie. Er hätte es am liebsten jetzt mit ihr da oben in ihrer Wohnung getrieben, aber das war nicht sein Stil. Er tat es nicht mit Angestellten, so wie es in Shinra sonst Gang und Gebe war. Er seufzte und blies dabei den Rauch aus, dann ging er los nach Hause. Wenn, dann musste er das anders, privat regeln. Kapitel 5: Erste Annäherung --------------------------- Erste Annäherung Es waren einige Tage vergangen, in denen Tseng genügend Zeit gehabt hatte, darüber nachzudenken, wie er endlich an Ebony rankam, ohne dass es eine Katastrophe gab. Sie hatte selbst gesagt, nach Feierabend war er nicht mehr ihr Boss, was wiederum bedeutete er konnte mit ihr ausgehen…und sie konnte sich danach mündlich bei ihm bedanken. Er lehnte sich zurück und grinste. Seine Gedanken wanderten zu ihren vollen, roten Lippen die sich heiß und lüstern um seinen Schwanz schlossen, als sie vor ihm in die Knie ging. Er seufzte leise und lustvoll auf, als er sich ein wenig bewegt und die Reibung des Stoffs seiner Hose, an seiner nach Befriedigung schreienden Erregung spürte. Er nahm seine Hand von der Stuhllehne und wollte sie gerade in seine Hose gleiten lassen, als es an der Tür klopfte und er aus seiner erotischen Fantasie gerissen wurde. Er zog seine Hand zurück und überschlug die Beine. „Herein.“, sagte er mit kühler, beherrschter Stimme. Die Tür öffnete sich und sofort schoss ihm das Blut zurück in seinen Schwanz. Ebony stand in kurzem schwarzen Lackrock einem knallengen Lederkorsett, das ihre großen Brüste ihm geradezu entgegendrückte, und roten kniehohen Plateau-High-Heels vor ihm. „Ähm…Ebony…“, begann er. Oh Gott am liebsten würde er sie packen und auf seinen Schoss drücken. Er wollte sie packen auf den Schreibtisch legen und sie richtig hart durchnehmen. Er wollte ihre riesigen Brüste mit seinen Händen umschließen und zupacken, bis sie vor Lust aufschrie. „Ich wollte Ihnen nur schnell das hier vorbeibringen, bevor ich meinen Auftrag erledige.“, sagte sie und legte ihm eine Tafel Schokolade auf den Schreibtisch. Er braucht einen Moment um den Blick von ihren Brüsten loszureißen. „Oh…Schokolade aus Wutai…danke…“, murmelte er mit belegter Stimme. „Ja, die mit den Knisterbällchen. Sie mögen doch Schokolade…meinte Reno zumindest.“, erwiderte sie und sah schon fast enttäuscht aus. Er schüttelte den Kopf um den Gedanken an Sex mit ihr loszuwerden. „Ja, doch. Ich mag Schokolade. Danke. Aber wofür?“, fragte er. Perfekt, lobte er sich, er hatte es geschafft von einer Sekunde auf die andere komplett umzuschalten. „Weil Sie mich nach Hause gebracht haben.“, antwortet sie gelassen und legte eine Hand an ihre Hüfte. Oh, deswegen. Und dieses Outfit…ah. Auftrag. Sie sollte einen Zuhälter in Midgar, der sich ein wenig zuviel rausnahm, umlegen. „Ah, danke. Viel Erfolg dann bei deinem Auftrag.“, gab er schließlich von sich. Sie nickte und drehte sich um, um zu gehen. „Ebony? Einen Moment noch.“, rief er sich zurück. Ihm war etwas eingefallen. Sie wandte sich um. „Ja, Boss?“, fragte sie. „Ich möchte dich zum Essen einladen. Heute Abend.“, sagte er und sah sie mit einem leichten Lächeln im Mundwinkel an. „Zum Essen…wieso?“, erwiderte sie sofort. „Weil ich mit dir ausgehen will. Und nach Feierabend, bin ich nicht mehr dein Boss.“, antwortet er gelassen. Sie würde nicht nein sagen, dessen war er sich sicher. Frauen schlugen nie eine Verabredung mit ihm aus. „Holen Sie mich gegen neun Uhr ab?“, fragte sie und grinste. „Natürlich. Und jetzt erledigen Sie ihren Auftrag.“, gab er zurück. „Klar, Boss.“, sagte sie, schenkte ihm ein anzügliches Grinsen und ging dann aus seinem Büro. Er grinste ebenfalls als sich die Tür schloss. Er hatte Recht behalten. Und dieses Grinsen sagte ihm, dass sie das nicht tat, weil er ihr Boss war. Es war kurz vor neun, als Tseng sein Auto vor Ebonys Wohnung parkte und ausstieg. Er ging die Stufen zur Tür hoch und klingelte. Es dauerte einige Minuten, bis die Tür geöffnet wurde und Ebony an die Tür trat. Sie lächelte ihm entgegen. „Guten Abend, Tseng.“, sagte sie in einem tiefen, schnurrenden Tonfall und auf Wutai. Wie er es liebte, wenn man seinen Namen korrekt aussprach und wenn sie ihn so korrekt und sexy aussprach. Er lächelte, verbeugte sich vor ihr und küsste dann ihren Handrücken, ehe er sie genauer musterte. Ihre Augen waren dunkel geschminkt und ließen die Makofarbe ihrer Iris noch viel stärker leuchten, während ihre langen, schwarzen Wimpern einen unglaublich erotischen Augenaufschlag erlaubten. Ihre Lippen waren in einem sehr dunklen rot gehalten und soweit er es unter dem Mantel erkennen konnte trug sie ein dunkelrotes Kleid mit einem unglaublich tiefen Ausschnitt. „Guten Abend.“, sagte er schließlich und bot ihr seinen Arm an. Sie hakte sich dankend ein und er führte sie zum Auto und half ihr dann beim Einsteigen. Schließlich ging er um das Auto herum und stieg selbst ein. Er sah zu ihr hinüber und lächelte. Er ließ dann das Auto an und fuhr los. Die ganze Fahrt über schwiegen sie, was vor allem daran lag, dass es Tseng jetzt noch nicht zu sehr darauf anlegen wollte sie flachzulegen. Schließlich hielt er vor einem Restaurant und stieg aus, öffnete ihr dann die Tür und streckte ihr die Hand entgegen. „Dankeschön.“, sagte sie lächelnd und legte ihre Hand in seine und stieg aus. Er schloss die Tür und führte sie zum Eingang des Restaurants. „Tseng…das ist ja wutainesisch!“, sagte sie begeistert. Er lächelte nur und nahm ihr den Mantel ab, begleitete sie zu ihrem Tisch, half ihr beim hinsetzen und setzte sich ihr dann gegenüber. Er hatte bis jetzt jeden Punkt auf seiner geistigen Liste verfolgt um sie auf den sicheren Weg in sein Bett zu bringen, als sie sich an mit der Hand am Schlüsselbein kratzte und er entdeckte, dass ihr Knöchel aufgeschlagen waren. „Was hast du mit deiner Hand gemacht?“, fragte er, ehe ihm einfiel, dass das nicht auf dem von ihm geplanten Weg lag. „Das ist noch von dem Auftrag heute, du weißt schon, der Zuhältertyp, der nicht so wollte wie Mr. Shinra es gerne hätte und daher durfte ich mich mit ihm auseinandersetzen.“, sagte sie gelassen. Die Wunde war frisch? Und so schnell verheilt, er wusste, dass sie mit Mako in Kontakt gekommen war, aber dennoch würde eine Wunde nicht so schnell heilen. Aber das herauszufinden gehörte nicht zu seinem Plan, ein Plan an dessen Ende er diese wunderschönen Brüste, von denen er nur schwer die Augen lassen konnte, nackt vor sich haben würde. „War es denn nicht schlimm für dich in ein Bordell zu gehen?“, fragte er sie und erntete sofort ein Augenrollen. „Es ist mein Job Leute zu täuschen und zu betrügen, zu foltern und umzubringen. Und ich frage nicht nach, ob die Gründe oder Dinge, die tun muss um an mein Ziel zu kommen, unmoralisch sind. Und wenn ich dafür mit Lederoutfit und Peitsche herumlaufen muss, interessiert es mich einen scheiß. Ich bin genauso wie du, ich habe keinen Sinn für Moral und Anstand, deswegen hat mich der alte Shinra auch für den Job ausgewählt.“, erwiderte sie kühl. Ehe sie weiterreden konnte kam der Kellner und brachte ihnen die Karte. Es war ein ziemlich gutaussehender, blonder Typ, etwa in Ebonys Alter. „Miss“, sagte er und legte ihr die Karte hin, „Brauchen Sie Hilfe beim lesen der Karte?“ Er beugte sich zu ihr und seine Augen wanderten sofort in ihrem Ausschnitt. „Süßer, ich spreche Wutai, besser als du. Und mein Freund auch. Also bring mir einen Sake und dann einen guten, trockenen Rotwein.“, sagte sie. „Und was wünschen Sie, Sir?“, wandte sich der Blonde an Tseng. Tseng sah ihn warnend an. „Ebenfalls einen Sake und ich nehme Weißwein. Trocken.“, bestellte er. „Kommt sofort.“, sagte der Kellner und ging davon. Tseng sah ihm finster nach. Diese Brüste waren allein für ihn bestimmt, sie würden heute Nacht ihm gehören. Mein Freund, hatte sie gesagt, fiel ihm dann auf. Sah sie ihn als Freund? Oder war das nur Spaß? „Tz, Blondinen.“, sagte Ebonys gelassen. Tseng wandte sich ihr wieder zu und erneut fiel sein Blick auf ihre Hand. „Ich habe angenommen die Verletzung ist von der Mission mit Sephiroth.“, meinte er schließlich und erinnerte sich erneut daran, dass sie so sicherlich nicht in seinem Bett landen würde. „Woher soll die kommen? Sephiroth hat ne Haut, wie Babyhintern. Sicherlich von tonnenweise Beautyprodukten.“, erwiderte sie und grinste schief. Tseng konnte seine Neugierde nur schwer unterdrücken. „Wieso heilt es so schnell?“, hakte er ein weiteres Mal nach. Sie sah ihn an. „Schau mir in die Augen und sag mir was du siehst.“, erwiderte sie. Das verwirrte ihn, was sollte das jetzt? „Na los mach schon!“, forderte sie ihn erneut auf. Er sträubte sich noch einen Moment, sah ihr dann aber doch. Und erneut glaubte er in Sephiroths Augen zu sehen, mit dem Unterschied, dass sie ihn völlig kalt anblickte. „Mako…und sie sind…Katzenartig…“, sagte er schließlich. Sie schlug ungerührt ihre Karte auf und begann zu lesen. „Wie Sephiroths, hab ich Recht?“, sagte sie, während sie zwischen zwei Gerichten auswählte. Tseng war fassungslos, zumindest innerlich, nach außen hin blickte er in seine Karte. „Und was hat das zu bedeuten?“, fragte er schließlich, den Blick noch immer in die Speisekarte gerichtet. „Hochdosiertes Mako und vermutlich der gleiche Anteil an Jenovazellen im Körper, wie Sephiroth Crescent.“, erwiderte sie und legte die Karte weg. Tseng durchbohrte sie mit seinem Blick. Jenovazellen also, aber keiner, außer dem alten Shinra, Professor Hojo, Lucretia Crescent und Veld wussten wer Jenova ist, sie musste also denken Sephiroth wäre so etwas wie ihr Bruder. „Das heißt, du und Sephiroth, ihr seid verwandt.“, sagte er. „Tz. Wir teilen eine Zellart und ansonsten unterscheiden wir uns in jeder nur möglichen Art und Weise. Außerdem, wären Genesis und Angeal dann ebenfalls meine ‚Brüder’.“, erwiderte sie gelassen. Tsengs Alarmglocken schrillten. Das waren strenggeheime Informationen, in deren Besitz sie da war. „Woher weißt du das?“, flüsterte er leise und sah sie bedrohlich an. „Keine Angst, ich habe sie nicht gestohlen. Ich weiß schon lange davon. Mir wurden die Jenovazellen kurz nach meiner Geburt eingepflanzt, genauso wie die Makobehandlungen sehr früh begannen.“, erwiderte sie. Sie unterbrachen, denn der Kellner kam auf sie zu und stellte ihnen die Getränke hin. „Haben Sie schon gewählt?“, fragte er schließlich. „Die Nummer 23, bitte.“, antwortet Ebony. „47, bitte.“, sagte Tseng und wandte sich dann wieder an Ebony, als der Kellner gegangen war. „Warum so früh?“, wollte er sofort wissen. Seinen Plan sie zu umgarnen, hatte er komplett vergessen. „Als ich geboren wurde war ich blind und sehr krank. Jenovazellen und Mako haben mir es ermöglicht zu sehen, gesund zu werden und weitaus älter als die mir prophezeiten acht Jahre. Deswegen bin ich jetzt auch hier bei Shinra. Das war der Deal mit meinen Eltern. Sobald ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte, sollte ich für Shinra arbeiten. Und jetzt, lass uns über etwas anderes reden, dieses Thema macht mich depressiv.“, erklärte sie und nahm einen Schluck Sake. Er nickte und nahm ebenfalls einen Schluck Sake. Das hätte er nie erfahren, wenn er auf dem Kurs, den er geplant hatte geblieben wäre, aber jetzt schien es ihm unmöglich, sie einfach so durchzunehmen. Er wollte mehr über sie wissen. Sie hatte mehr als nur seine sexuelle Neugierde geweckt. „In Wutai bist du eine Adelige. Wie ist das so?“, formulierte er schließlich seine nächste Frage. „Schrecklich langweilig, ich durfte immer nur mit den adligen Jungs spielen und die waren alle so hässlich. Und die hübschen nicht-adligen Jungs durfte ich nicht einmal ansehen.“, erwiderte sie und grinste ihn frech an. „Besser so, Mädchen wie du lenken die Jungs nur von der Arbeit ab.“, erwiderte er schmunzelnd. Sie sah ihn mit gespieltem Entsetzen an. „Glaubst du sexy Bauerjungs, die oben ohne auf dem Feld arbeiten, lenken Mädchen nicht vom lernen ab?“, gab sie zurück und nahm noch mal einen Schluck Sake. „Dann hast du dich nur mit adligen Männern getroffen?“, stellte er eine Gegenfrage. Er war nicht adlig, er war ein normaler Stadtjunge. Vollkommen unwichtig im Vergleich zu ihr, zumindest war er unwichtig gewesen, jetzt war er der Chef der Turks. „Hast du nur mit den Mädchen geschlafen, die du deiner Mutter vorgestellt hast?“, antwortete sie. Seine Mutter hatte gewollt, dass er einmal ein aufrichtiger Familienvater wurde, aber jetzt, jetzt konnte er sich nicht einmal mehr an ihr Gesicht erinnern. „Meine Familie ist sehr altmodisch, was das angeht. Wenn es nach meiner Mutter ginge, wäre ich vermutlich verheiratet und Vater von sieben Kindern.“, erwiderte er und erschauderte bei der Vorstellung. „Oh, dann bist du bei den Mädchen durchs Fenster gestiegen und wieder raus gesprungen, wenn Daddy mit der Schrotflinte aufgetaucht ist?“ Tseng konnte ein Lachen nicht unterdrücken, als er sich vorstellte, wie er von Chekhov mit der Schrotflinte aus Ebonys Zimmer gejagt würde. Dann kam ihr Essen und während dem Essen schwiegen sie. Als sie schließlich aufgegessen haben, betrachtete er sie wieder. Sie war hübsch. Nein sie war schön. Auch ohne Make-Up. Und er mochte ihre Haare, das war so wild und ungezähmt. Und ihr Körper war heiß, sie war heiß, weil sie wusste, dass sie es war und es ausnutzte. Andererseits war sie auch intelligent und lustig. Sie gefiel ihm. Vielleicht sollte er doch etwas mehr Zeit für sie investieren und sie zu einem zweiten Date einladen. Aber allein der Gedanke daran ihre knackigen Hintern zu packen und auf seinem Schoß zu platzieren und sich dann von ihr reiten zu lassen, ließ sein Blut pulsieren und sich auf den direkten Weg in seine Lenden begeben. Nein, er sollt es auf ein zweites Date ankommen lassen. Dann könnte er es immer noch mit ihr treiben. Ebony fing seinen Blick auf. Er hatte ihr schon wieder auf die Brüste gestarrt. Er war wirklich sehr unverschämt, was das anging. Zu Anfang hatte er sich wie ein Gentleman benommen, dann jedoch mehr und mehr nachgelassen und gezeigt, dass er sie wollte. Er war scharf auf sie, aber andererseits auch sehr nett zu ihr. Einen One-Night-Stand war er auf jeden Fall wert, denn sie empfand ihn als äußert hübsch und die Tatsache, dass er keinerlei moralisches Empfinden hatte, turnte sie an. Böse Jungs waren absolut ihr Geschmack, und dass er im Anzug zum Anbeißen aussah, war nur ein weiterer Vorteil. Ob sie es darauf anlegen sollte und ihn mit in ihrem Wohnung nehmen sollte, ihm den Anzug vom Leib reißen und es die ganze Nacht mit ihm treiben. Oder sollte sie sich auf ein zweites Date einlassen, sofern er das auch wollte, aber das schien er zu wollen, dessen war sie sich sicher. „Wollen wir dann noch ein paar Schritte spazieren gehen?“, fragte er schließlich und brach das Schweigen, das sich über sie gelegt hatte. „Warum nicht.“, erwiderte sie gelassen. Vielleicht würde sie so wenigstens einen Kuss erhaschen. Denn nach seinen Lippen verzehrte sie sich. Sie waren unheimlich männlich, aber dennoch zart, zumindest waren sie das auf ihrem Handrücken gewesen. Sie sah zu wie er bezahlte, sehr nett von ihm dachte sie sich, und ging dann mit ihm zur Garderobe wo er ihre in ihren Mantel half, den Blick den er über ihre Schulter gleiten ließ, spürte sie jedoch nur zu genau. So, ein Lustmolch war ihr Boss also. Sie grinste in sich hinein und ging dann mit ihm nach draußen. Vereinzelt fielen Schneeflocken vom wolkenverfangenen Himmel, der nur hin und wieder aufriss und Sterne und Mond preisgab. Tseng bot ihr den Arm an und sie hakte sich ein. Das tat sie gerne bei Männern. Händchenhalten war nicht ihr Ding, zu brav, zu kindisch. Aber das gefiel ihr, so war sie ihm außerdem näher und konnte seinen Geruch wahrnehmen. Würzig, männlich, anziehend und aphrodisierend. Eine Weile spazierten sie schweigend nebeneinander her, bis sie zu dem künstlichen Fluss kamen, der durch Midgar floss und lediglich dazu da war, den Reichen ein romantisches Panorama zu bieten. Tseng blieb schließlich mit ihr stehen und blickte auf den Fluss. Er spürte, dass sie ihn ansah und so legte er den Arm um ihre Taille. Normalerweise tat er so etwas nicht, aber in diesem Augenblick hielt er es für angebracht und merkte, dass sie sofort darauf reagierte. Sie schmiegte sich an ihn, allerdings nicht wärme suchend oder liebevoll. Verführerisch. Es machte ihn verdammt an, als er ihre Brüste spürte, die sich an seinen Körper drückten und die Hand die langsam nach oben wanderte und schließlich unter seinem Kinn verweilte und ihn zwang, ihr das Gesicht zuzuwenden. Sein Blick verweilte einen Moment auf ihren Lippen und er stellte sich kurz vor, wie es wohl wäre sie zu küssen, dann jedoch sah er ihr in die Augen. Er wollte mehr Zeit investieren. Sie bedeutete ihm mehr als Sex, er war neugierig sie kennen zu lernen. Er lächelte sie an. „Ich werde dich nicht küssen. Ich möchte ein zweites Date.“, sagte er leise. Sie blinzelte einmal, dann lächelte sie. „Ganz die alte Schule, hm? Charmant…“, erwiderte sie genauso leise. „Ist das ein ja?“, fragte er nach und sah ihr in die Augen. „Ich denke schon.“, antwortete sie und ließ ihre Hand sinken. „Dann begleitest du mich nächste Woche zum Shinra-Weihnachtsball?“ Sie nickte. Er lächelte. Ein zweites Date also. Kapitel 6: Balkongeflüster -------------------------- Balkongeflüster Es war zwei Tage vor Weihnachten und damit einen Tag vor dem Shinra-Weihnachtsball, als Ebony gerade gemeinsam mit Elena und Cissnei auf dem Weg in die Kantine um etwas zu Mittag zu essen. Die drei Frauen stellten sich an und jede von ihnen nahm ein Tablett an sich und Besteck. „Hast du eigentlich schon ein Kleid für den Abschlussball?“, fragte Elena an Ebony gewandt. „Natürlich. Rückenfrei.“, erwiderte Ebony und grinste. „Und welchen Mann willst du damit beeindrucken, Lesbo?“, mischte sich eine nur allzu bekannte Stimme ein und Sekunden später drängelte sich der Silberhaarige Offizier vor die drei Frauen in die Reihe. „Hey! Glauben Sie, nur weil Sie Offizier von Soldier sind, haben Sie das Recht sich vorzudrängeln?“, schoss sie sofort zurück und sah ihn finster an. „Ich bin General.“, erwiderte er gelassen. „Mit wem mussten Sie’s treiben, dass sie zum ‚General’ von Schlumpfhausen wurden?“, spottete Ebony und stemmte eine Hand in die Hüfte. „Im Gegensatz zu Ihnen, werde ich aufgrund meines Talents befördert…und meines guten Aussehens.“, erwiderte Sephiroth lässig und fuhr sich durch die Haare. Cissnei und Elena seufzten leise und verträumt auf. „Mich muss man auch nicht befördern, ich bin einzigartig. Und besser als Sie, oder muss ich es Ihnen erst in Erinnerung rufen?“, zischte Ebony, machte mit ihrer Hand eine Bewegung, an die sich der Silberhaarig nur zu gut erinnern sollte und wandte sich an Elena und Cissnei, „Glaubt mir ohne seine Haare würde er nie ne Frau abbekommen, so klein wie sein Schwengel ist.“ „Wärst du keine versaute Wutai-Schlampe, würde sich für dich auch keiner interessieren.“, fauchte Sephiroth. „Oh…das hat Sie wohl getroffen.“, spottete Ebony, drängelte sich wieder vor Sephiroth und nahm sich einen, den letzten, Donut mit Zuckerglasur. „Ich an deiner Stelle würde den nicht essen, sonst passt du am Ende nicht in dein Kleid für den Ball.“, mischte sich Sephiroth ein, nahm ihr den Donut vom Tablett und stellte ihn auf sein Tablett. „Keine Angst, ist lass einfach die Unterwäsche weg, ich kann mir das erlauben, bei mir hängt noch nichts, wie bei Ihnen, alter Sack.“, sagte sie und nahm den Donut wieder herunter. Sephiroth knurrte und lud sich Nudeln auf seinen Teller. „Ich will den Mann sehen, der freiwillig mit dir zum Ball geht…wahrscheinlich irgendein Laborfritze, die stehen auf durchgeknallte Psychotanten, wie dich.“, gab er zurück und holte sich den Donut zurück, während sie gerade Reis auf ihren Teller gab. „Ich will den Mann sehen, der mit Ihnen auf den Ball geht, wahrscheinlich ein Halbblinder, der sie aufgrund Ihrer schmalen Taille, Ihres fetten Hinterns und ihrer metrosexuellen Frisur für eine Frau hält.“, gab sie zurück, holte sich den Donut zurück, nahm ein Getränk und wandte sich ihm dann wieder zu. „Katsching, jetzt fällt Ihnen nichts mehr ein.“, höhnte sie und ging zu ihrem Tisch. Genervt zahlte er und ging zu einem anderen Tisch, knallte dort sein Tablett hin und begann dann zu essen. Elena und Cissnei nahmen schließlich neben Ebony Platz und sahen sie an. „Was läuft das zwischen dem General und dir?“, fragte Cissnei und grinste. Ebony sah sie irritiert an. „Was soll da laufen? Ich kann ihn nicht ausstehen.“, erwiderte Ebony und aß eine Gabel Reis. „Na klar…“, höhnten Elena und Cissnei im Chor. „Seid ihr beiden total verrückt? Er ist ein aufgeblasener, fetter Karpfen! Nur weil er Soldier leitet und vermutlich nie schläft um seine Haare zu pflegen, muss man ihn nicht vergöttern. Der Stinker hat meine Heimatstadt in ein Touristenparadies verwandelt, nur weil er sich mit seinem Trio der Schönen Soldier Stinker in den Krieg eingemischt hat.“, zischte Ebony genervt und stopfte sich eine weitere Gabel Reis in den Mund. Cissnei und Elena sahen sich an. „Sowas nennt man Hassliebe. Frag ihn doch ob er mit dir zum Ball geht, wenn du noch niemanden hast.“, schlug Elena vor. „1. Gehe ich nicht mit einem Typen aus, der bei der Arbeit kein Hemd trägt. 2. Ist es Herrenwahl und 3. Habe ich bereits eine Begleitung.“, gab sie junge Wutainesin gelassen zurück. „WEN?“, wollten Elena und Cissnei sofort wissen. „Sag ich nicht. Seht ihr dann schon.“, erwiderte sie gelassen und aß weiter. Es war ein Fehler das zu sagen. Denn nun saßen die beiden da und durchbohrten sie mit Blicken. „Ist es Rufus Shinra?? Wir haben gehört, dass er dich ins Auge gefasst hat!“, bohrte Elena los. „Nein. Ich mag keine Blondinen.“, erwiderte sie und aß weiter. „Genesis Rhapsodos???“, bohrte Cissnei weiter. „Wie kommt ihr auf den? Der ist doch…ein warmer Bruder, wurde mir gesagt.“, antwortete Ebony und aß den Reis auf. „Komm schon Ebony. Sags uns!!“, flehte Elena. „Ihr seht es morgen.“, gab Ebony zurück, biss in ihren Donut und betrachtete das Gespräch damit für beendet. Es war kurz vor acht, als sie in ihre HighHeels schlüpfte und einen Blick aus dem Fenster warf, als sie Tsengs schwarzen Wagen am Straßenrand halten sah. Sie sah zu wie er ausstieg und stellte erfreut fest, dass er seine Haare offen, aber dennoch zurückgekämmt trug. Es klingelte. Sie schlüpfte in ihren Mantel und eilte zur Tür. Tseng betrachtet sie wie jedes Mal, wenn er sie sah äußerst ausführlich. Dann verbeugte er sich vor ihr und küsste ihre Hand. „Guten Abend, Mylady.“, begrüßte er sie mit einem leichten Lächeln auf den sonst meist ernst verzogenen Lippen. „Guten Abend, Tseng.“, erwiderte sie und betrachtete die schwarzen Haare, die offen über seine Schultern fielen. Das stand ihm deutlich besser als der hohe Pferdeschwanz, den er sonst trug. Ihr Blick viel auf die dünnen Kotletten und sie fragte sich wie er es jeden Morgen schaffte sich so perfekt zu rasieren, dass es schien also ob dies seine einzigen Barthaare wären. Er bot ihr schließlich den Arm an und sie hakte sich ein und ließ sich zum Auto führen. Wie auch beim letzten Mal half er ihr beim Einsteigen. Er fuhr nicht gleich los, sondern sah sie einen Moment mit durchdringendem Blick an. „Laney und Cissnei haben sich bei mir über dich beschwert, dass du ihnen nicht sagen wolltest mit wem du zum Ball gehst.“, begann er und sein Blick bohrte sich in ihre Augen. „Die beiden hätten sicherlich einen wahnsinnigen Aufstand gemacht, ich gehe mit unserem gemeinsamen Boss zum Ball und dann hätte unweigerlich der Rest der Geschichte folgen müssen.“, erwiderte sie grinsend. Er schmunzelte. „Okay…ich verzeihe dir.“ Ein seltenes Grinsen erschien auf seinen Lippen. „Sie haben spekuliert, dass du heimlich mit Sephiroth gehst.“ Ebony lachte. „Soweit kommt es noch.“, lachte sie. „Naja…nachdem du sein Donut gestohlen hast, würde er ohnehin nicht mehr zusagen.“, gab Tseng zurück und fuhr los. Ebony grinste und sie schwiegen den Weg bis zur Shinra-Villa. Als sie dort ankamen half er ihr, wie auch schon beim letzten Mal, aus dem Auto und führte sie dann die Stufen nach oben zum Eingang. Die Shinra Villa hatte einen großen Ballsaal, der nun hell erleuchtet und schon von ziemlich vielen Leuten bevölkert war. Tseng half ihr aus dem Mantel und er gab ihn ab, dann erst sah er sie an. Ihr Kleid war ozeanblau und aus Seide. Es schmiegte sich geradezu an ihren Körper und offenbarte ihm eins. Dieses Kleid war rückenfrei und zwar so sehr, dass er fast ihr Höschen sehen konnte, wenn sie eins trug, einen BH trug sie auf jeden Fall nicht. Von der Tatsache wurde er jedoch völlig abgelenkt. Ihr gesamter Rücken war mit einer schwarz-weißen Tätowierung überzogen. Er betrachtete es. Leviathan. Eine Seeschlange, die sich über ihren Rücken nach unten Wand und dann unter dem Kleid verschwand. Er fragte sich, wie weit diese Tätowierung noch ging. Er wollte es wissen, er brannte darauf nachzuforschen, wohin die schwarzen Linien sich verschwanden. Er trat neben sie und fuhr mit den Fingern über ihren Rücken. „Ein hübsches Kunstwerk…“, flüsterte er ihr ins Ohr und ließ seine Finger weiter über ihren Rücken zu ihrem Hintern wandern. „Die Tätowierung oder mein Hintern?“, erwiderte sie genauso leise wie er und grinste. „Das muss ich herausfinden.“, schnurrte er ihr ins Ohr, ließ seine Hand auf ihren Hintern gleiten und küsste sanft ihr Ohr. Er merkte, dass sie sofort darauf reagierte, als sie wohlig erschauderte. Er legte die andere Hand von hinten um sie und zog sie näher an sich heran, küsst erneut ihr Ohr, und wanderte dann zu der alabasterfarbenen Haut ihres Nackens, ihres Halses, wobei ihn ihre Zöpfe leicht an der Wange kratzten. Sie antwortete ihm mit einem wohligen Aufseuftzen, ehe sie ihm „Benimm dich doch mal, der alte Shinra schaut schon ganz…“, auf Wutai ins Ohr hauchte. Tseng schmunzelte, hauchte ihr noch einen letzten Kuss auf den Hals, ehe er seine Hände von ihr nahm und einen Schritt zur Seite trat. „Glaub mir, damit kommst du nicht davon.“, fügte Ebony leise auf Wutai hinzu und Tseng grinste. „Das hatte ich auch nicht vor.“, erwiderte er und bot ihr dann den Arm an. Sie nahm dankend an. Noch immer kribbelte die Haut auf ihrem Rücken, an der seine dünnen Finger entlang gestreichelt waren und von dem Punkt an dem er ihren Nacken geküsst hatte breitete sich eine gewaltige Hitze aus, die auf direktem Weg zwischen ihre Beine war. Und nun wieder nur diese unterkühlte Berührung. Nur wegen dem hässlichen alten Shinra. „Möchtest du etwas trinken?“, fragte Tseng sie und riss sie aus ihren Gedanken. „Ja, gerne.“, erwiderte sie und er löste ihre Verbindung, nahm von dem Tablett eines Bediensteten zwei Gläser Champagner und reichte ihr eins. Sie betrachtete den Champagner. „Goldplättchen…“, bemerkte sie mit Blick auf die schimmernden Partikel in dem Glas. „Mako macht’s möglich.“, erwiderte Tseng leise. Sie blickte finster auf das Glas und stürzte es herunter. „Schmeckt nach Dekadenz.“, sagte sie. Tseng schmunzelte und nahm einen Schluck Champagner zu sich. Er fragte sich ob sie wohl mit ihm tanzen wollte, denn im Grunde hatte er selbst dazu keine Lust. Denn so wie er in seiner Kindheit tanzen gelernt hat, konnte er nicht. Und Walzer fand er mehr als nur öde. „Gibt es hier eigentlich auf Alkohol, der nicht blingbling macht und mehr wert ist als der Schmuck den ich trage?“, hörte er Ebony leise sagen. Wie schaffte sie es nur ihn sosehr zu beeindrucken und sich dabei kein bisschen zu verstellen. „Ich kann uns Sake besorgen. Ich bin gleich wieder da.“, murmelte er und ging dann davon, um etwas richtiges für sie zu besorgen. Es dauerte keine drei Sekunden, dass Elena und Cissnei vor Ebony traten. „Du bist mit IHM hier? Mit Tseng, dem Wutai-Boy??“, fragte Cissnei. „Jiop, Wutai-Boy und Wutai-Girl haben sich für den Ball verabredet. Und ihr müsst jetzt gar nicht so vorwurfsvoll schauen!!“, verteidigte sich Ebony, vor den strengen Blicken von Cissnei und Elena. „Er ist einer der begehrtesten Junggesellen des Konzerns und du hast ihn dir geschnappt!! Wie kannst du uns das unterschlagen! Erzähl sofort jedes Detail!! Wie küsste er?? Ist er ein guter Liebhaber? Ist er groß??“, bohrte Elena los. „Es gibt keine Details. Keine Küsse, kein Sex. Er ist ein Gentleman der alten Schule. Und jetzt hört auf, er kommt zurück…oh nein er hat General Grauhaar und…wer ist die mit den Megamöpsen?“, antwortete die junge Wutainesin und blickte Tseng entgegen, der gefolgt von Sephiroth und einer etwas älteren Frau mit großer Oberweite auf sie zukam. „Das ist Scarlett, sie ist mit ‚General Grauhaar’ hier. Scheinbar steht er auf ältere Frauen.“, flüsterte Cissnei möglichst leise. „Hier, Ebony. Guten Abend, Cissnei, guten Abend Elena.“, begüßte sie Tseng und gab Ebony den Sake. „Guten Abend, die Damen…und Herren.“, begrüßte Sephiroth sie, letzteres an Ebony gerichtet. Ebony betrachtete ihn für einen Augenblick. Er sah gut aus im Anzug und mit den hinter dem Kopf zusammengebundenen Ponysträhnen, aber lange nicht so gut wie Tseng. „Oh, General Grauhaar, sind Sie mit Mami hier?“, erwiderte sie schließlich mit Blick auf Scarlett. Scarlett lächelte sie kühl an. „Ich bin Scarlett, du musst Ebony sein. Sephiroth hat sich schon über dich geäußert.“, stellte sich Scarlett vor. „Sicherlich, dass ich die liebste seiner Kolleginnen bin.“, erwiderte Ebony genauso kühl. „Ich will die Worte nicht wiederholen, wo ich sie überdenke, sind sie nämlich zu schmeichelhaft für dich, Lesbo.“, erwiderte Sephiroth und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. „Das ist ja nett von dir, dass du so gut über mich sprichst, Gaybe. Aber es ist schön, dass ich das Zentrum all deiner Gespräche bin, was kein Wunder ist so verliebt wie du in mich bist.“, schoss sie mit ebenfalls zusammengekniffenen Augen zurück. Er trat einen Schritt auf sie zu. „Tseng muss verdammt verzweifelt gewesen sein, als er dich gebeten hat ihn zu begleiten.“, zischte er. „Und du bist wahrscheinlich heulend in der Ecke gesessen, bis Mami gesagt hat du gehst mit, General Grauhaar der fetten Schlumpfkarpfenarmee.“, zischte sie zurück und trat ebenfalls einen Schritt auf ihn zu. Tseng räusperte sich. „Ebony, Sephiroth. Benehmt euch nicht wie kleine Kinder…“, versuchte er sie zu beruhigen. „Er zickt doch!“, beschwerte sich Ebony und fuchtelte in Richtung Sephiroth. „Sagte die Zicke zu ihrem überaus ruhigen General, der ihr Vorgesetzter ist.“, fügte Sephiroth hinzu. Cissnei und Elena begannen schon leise zu kichern und auch Scarlett musste sich ein Schmunzeln verkneifen. „Ebony…kommst du mit nach draußen?“, fragte Tseng an die aufbrausende junge Frau gewandt. „Solange, der Stinker nicht mitkommt!“, zischte sie und nickte in Sephiroth Richtung. Tseng grinste und legte dann seinen Arm um ihre Taille und führte sie nach draußen. Zusammen traten sie auf den großzügigen Balkon, beide einen Sake in der Hand. Eine Zeit lang schwiegen sie, dann wandte sich Tseng an Ebony. „Du und Sephiroth, ihr scheint wirklich jede Gelegenheit zu nutzen um euch zu streiten.“, begann er. Sie trank einen Schluck Sake. „Ich krieg die Krise, wenn ich ihn schon sehe. Am liebsten würde ich ihn an seinen dummen Haaren packen und durch die Gegend schleifen.“, erwiderte sie und wandte sich ihm zu. Tseng schmunzelte und legte den Arm wieder um ihre Taille und zog sie an sich. Er wandte sein Gesicht ihr zu und sprach ihr mit gedämpfter Stimme ins Ohr. „Ich glaube er ist genauso scharf auf dich wie ich…“ Er drehte sie zu sich, sodass sie ihn ansah und schob seine Hand dann zu ihrem Hintern. „Und in diesem Kleid machst du mir es verdammt schwer, dich nicht hier und jetzt zu nehmen.“, flüsterte er ihr weiter ins Ohr, küsste sanft ihr Ohr, und suchte sich dann seinen Weg nach unten zu ihrem Hals, küsste die zarte Haut und liebkoste sie sanft mit der Zunge, erntete dafür ein heißes Aufseuftzen. Dann jedoch spürte er ihre schlanke Hand unter seinem Kinn und ließ sich von ihr nach oben ziehen. Ihre freie Hand legte sich an seine Brust und sie sah ihn mit einem unglaublich verführerischen Augenaufschlag an, während ihn ihren Augen ein unglaubliches Feuer brannte. Sie beugte sich zu ihm vor. „Wenn du so scharf auf mich bist, wieso nimmst du mich nicht einfach.“, hauchte sie ihm ins Ohr und er spürte wie ihr heißer Atmen über seine ausgeprägten Wangenknochen strich. Ehe er etwas erwidern konnte, streiften ihre Lippen sanft die seinen. Sanft und verführerisch. Er gab auf, sie machte ihn einfach zu geil. Er überwand die geringe Distanz zwischen ihnen, drückte sie an sich und presste seine Lippen auf ihre. Sofort öffnete sie den Mund und ihre heiße Zunge, stieß gegen seine. Er wusste nicht, was ihn am geilsten machte. Ihre Lippen, die sich feurigheiß auf seinen bewegten, ihr köstlicher Geschmack, oder ihre Hand die sich in seinen Haaren vergrub, während die andere weiter nach unten wanderte und sie schließlich leicht mit dem Daumen über seinen Schritt strich. Sofort spürte er, wie das Blut in seinen Schwanz rauschte und er drängte sie zurück gegen die Wand und ließ die Hand von ihrer Wange zu ihren Brüsten gleiten und legte sie darauf, streichelte sie und packte etwas fester zu, sodass sie ihm laut in den Mund stöhnte. Seine andere Hand glitt an ihrem Hintern in ihr Kleid und seine Finger strichen über ihren knackigen Hintern. Und die Tatsache, dass sie keine Unterwäsche trug machte ihn noch viel geiler. Er versuchte abzuwägen, welche Folgen es mit sich bringen würde, wenn er ihr Kleid hochziehen würde, seine Hose öffnen und sie einfach hier zu ficken. Er spürte ihre Finger an dem Reißverschluss seiner Hose und kurz darauf ihre Hand, wie sie hinein glitt und seinen pulsierenden Schwanz umfasste und daran entlang strich. „Sie haben da eine Waffe in Ihrer Hose, Boss.“, schnurrte sie mit gespieltem Entsetzen. Sie packte fester zu und fuhr den harten Schaft entlang. Er stöhnte auf. „Du Luder…“, murmelte er heißer und küsste sie wieder, umfasste ihre Brust fester und strich dann mit dem Daumen über ihre Brustwarzen, die sich ihm sofort hart und willig entgegenstellten. Seine Hand glitt aus ihrem Kleid. „Lass dich hier und jetzt nehmen, hart und schnell, so hast du es doch gern oder?“, knurrte er ihr lüstern ins Ohr. „Oh ja!“, erwiderte sie grinsend. Doch noch ehe er den Rock ihres Kleides anheben konnte, störte sie ein lautes Räuspern. Er kannte dieses Räuspern nur zu gut. Er zog seine Hände zurück und blickte Ebony an. Genervt zog sie ihre Hand aus seiner Hose und verschloss seinen Reißverschluss. Er atmete einige Male tief durch, biss sich die er wieder Herr über das Ding in seiner Hose war und wandte sich um. „Mr. Shinra?“, sagte er an Rufus gewandt und versuchte betont höflich zu klingen. „Ich wollte Sie nicht stören, aber wir hatten noch nicht das Vergnügen, zumindest nicht offiziell.“, meinte Rufus und ging auf Ebony zu, die gerade ihr Kleid zurechtzupfte. „Rufus Shinra.“, sagte er und küsste ihre Hand. Tseng konnte sich ein schadenfrohes Grinsen geradeso verkneifen, wenn Rufus wüsste, wo diese Hand eben gewesen war. „Ebony Chekhov.“, erwiderte sie kühl. „Tseng, würdest du uns für ein paar Minuten alleine lassen?“, forderte Rufus an Tseng gewandt. Tseng nickte. Warf Ebony kurz einen Blick zu und verließ dann den Balkon. Ebony sah Rufus auffordernd an. „Sie sind beide aus Wutai nicht wahr? Kein Wunder, dass Sie sich so gut verstehen.“, sagte Rufus an sie gewandt. „Wir verstehen uns nicht gut, wir wollen perversen, schmutzigen Sex. Und Sie, sollten nicht um den heißen Brei herumreden.“, erwiderte sie kühl. „Nun…ich habe durchaus eine andere Einstellung zu Wutai, als sie mein Vater hat. Ich sehe in Wutai mehr als eine Touristenstadt, vielleicht sogar die alte Ehre, der alte Ruhm. Allerdings steht der ganzen Sache etwas im Weg…“, Rufus ließ den Satz offen enden und sah sie durchdringend an. „Ich dachte Tseng wäre kaltblütig, aber Sie…“ „Ich bin nicht kaltblütig, ich bin nur machthungrig. Und Sie scheinen mir für diesen Auftrag die Beste. Tseng ist loyal dem Präsidenten gegenüber und Sephiroth, nun sie sind gerissener und schamloser als Sephiroth.“, gab Rufus zurück. „200000 Gil. Und Immunität, sollte man mir auf die Schliche kommen.“, antwortete sie kühl. Rufus nickte. „Ich schicke dann Tseng wieder zu Ihnen.“, sagte er, drehte sich um und ging. Kurz darauf kam Tseng wieder auf den Balkon. Sein Anzug saß, wie Ebony bemerkte, perfekt. Jede Falte an der richtigen Stelle, als wäre nichts passiert. Er hatte zwei Sake bei sich und gab ihr den einen. „Was wollte Rufus?“, fragte er. „Hat mit mir über Sephiroth geredet. Ich soll netter zu ihm sein, das schadet dem Image des Konzerns.“, log sie. Sie spürte das Tseng sie eine ganze Weile ansah um herauszufinden, ob sie log. Dann milderte sich die Strenge seines Blickes. „Ich finde du solltest…in den nächsten Tage zu mir kommen…und mit mir kochen.“, sagte er schließlich und lächelte dann viel versprechend. Sie wollte es endlich mit ihm treiben, schmutzig und pervers, denn darin war er sicher gut, das lag ihm im Blut. Sie grinste. „Soll ich mir dann ein frisches Höschen mitnehmen?“, erwiderte sie grinsend. „Das wirst du für das, das ich mit dir vorhabe nicht brauchen.“, gab er zurück und nahm einen Schluck Sake ehe er beiden eine Zigarette anzündete und eine ihr reichte. Sie nahm sie dankend an und lächelte. Es war kurz nach Mitternacht als sie zu Tsengs Wagen gingen und einstiegen. Schweigend fuhren sie nach Hause und er hielt vor ihrer Tür. Er sah sie nachdenklich an, sie jedoch beugte sich zu ihm herüber und küsste ihn. Komisch, dieser Kuss war gezähmter. Liebevoller. „Gute Nacht, Xin.“, sagte sie, stieg aus, ging zu ihrer Tür und verschwand dann im Haus. Er sah ihr nach und seufzte. Am liebsten würde er ihr nachgehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)