Ausdauer!? von IchBinLiebe ================================================================================ Kapitel 27: Happy Birthday, Ran! -------------------------------- Freitagabend, 3. November „Hallöchen, da seid ihr ja!“, begrüßte der Professor seinen beiden ehemaligen Nachbarn. „Kommt herein“, sagend trat er bei Seite. „Hallo, wurde etwas später“, entgegnete Yusaku: „Danke“, ließ er sich seine Jacke und eine Tüte aus Plastik gut gelaunt abnehmen. Der geschrumpfte Shinichi hingegen hatte keine rechte Lust, zumal er seine Schuhe auszog und nur kurz Ais: „Hi, Conan“, erwiderte, die ebenfalls in den Flur gekommen war. Vom Wohnzimmer her war Babygeschrei zu hören. Der kleine Tadashi hörte nicht auf zu weinen, als er lieb hochgehoben und angelächelt wurde. Der Kleine hielt nur für einen Moment inne und schaute Shinichis Vater wehleidig an, dann kullerten die Tränchen erneut. „Na, Tadashi: Hast du immer noch Zahnschmerzen?“, wurde das Baby von ihm gefragt. „Ja“, antwortete der Professor, sich neben seinen Freund stellend, stellvertretend. Der alte Mann war sichtlich geschafft. Yusaku verlagerte das Gewicht des kleinen Kindes und kramte. Nicht lange und schon hatte er einen relativ großen, gold-gelben Stein herausgeholt, den er Tadashi in die Hand gab. Das Baby fand diesen immerhin so interessant, dass es aufhörte. Neugierig versuchte es den Stein, wie alles andere auch, in den Mund zustecken. Zum Glück war der dafür etwas zu groß. „Und was soll dieser Bernstein jetzt bringen?“, kam Ai skeptisch näher. „Möchtest du gerne die wissenschaftliche Erklärung oder tut es auch die Umgangssprachliche?“, erkundigte der Vater ihres Versuchskaninchens, bereits durch seinen Ton kennzeichnend, dass ihm klar gewesen war, dass diese Frage von ihr kommen würde. Woraufhin sie ihn erstrecht prüfend und ungeduldig ansah. „Also gut. Machen wir es ausführlich: Der Bernstein ist der Edelstein des Erfolges. Aus dem lateinischen electrum oder glaesum. Bernstein bezeichnet umgangssprachlich einen klaren bis undurchsichtigen gelben Schmuckstein aus fossilem Harz unterschiedlicher Herkunft und Entstehungsgeschichte. Wissenschaftlich wird als Bernstein gemeinhin heute aber nur Succinit angesehen. Alle anderen fossilen Harze werden als "Bernstein im weiteren Sinne" bezeichnet. Die Spanne dieser Gruppe reicht vom jungen Kolumbianischen Kopal bis zum Dominikanischen Bernstein, der attraktive Einzelstücke grünlicher bis bläulicher Färbung hervorbringt. Bernstein ist bis zu 260 Millionen Jahre alt. Aus dem zähflüssigen Harz damaliger Bäume wurde im Laufe der Zeit eine feste, amorphe Substanz. Somit ist Bernstein zwar kein Mineral oder Gestein, zählt aber, soweit seine Eigenschaften eine Verarbeitung zulassen, wie dies beispielsweise beim Baltischen und Dominikanischen Bernstein der Fall ist, trotzdem zu den Schmucksteinen. Bereits seit der Ur- und Frühgeschichte der Menschheit wird Bernstein zu Schmuck und Kunstgegenständen verarbeitet. Einige in Ägypten gefundene Objekte werden über 6000 Jahre geschätzt. Das wohl berühmteste Kunstobjekt aus Bernstein war das Bernsteinzimmer, das seit dem Zweiten Weltkrieg verschwunden ist. In den Jahren 1979 bis 2003 haben russische Spezialisten im Katharinenpalast bei Puschkin das seither für die Öffentlichkeit wieder zugängliche Bernsteinzimmer mit Baltischem Bernstein detailgetreu rekonstruiert, nachdem bis dahin unbekannte Fotografien gefunden worden waren, die dieses einzigartige Projekt erst ermöglichten. Für die Wissenschaft, insbesondere für die Paläontologie, ist Bernstein mit Einschlüssen, so genannten Inklusen, von Interesse. Von denen im Bernstein über Jahrmillionen hinweg zumindest die Konturen, manchmal auch Gewebeteile perfekt konserviert wurden.“ „Jaja, ist ja schön!“ Sich einen Spaß daraus machend, nahm Yusaku zur Kenntnis, dass er die geschrumpfte Chemikerin genug genervt hatte. „Komm zur Sache!“, forderte sie ihn, ihre Arme in die Seite stemmend, auf. Bereitwillig übergab Shinichis Vater dem kleinen Detektiv die Tüte, der ungeduldig daran zog. Seinem Sohn zusehend, wie er sich in die Küche aufmachte, erzählte er anschließend an Ai gerichtet weiter: „Im Allgemeinen beugen diese Steine Stimmungsschwankungen vor, verhelfen zu mehr Vertrauen und positiver Lebenseinstellung, schenken Vitalität und Lebensfreude. Psychische Spannungen und Verkrampfungen lösen sich. Somit steigern sie das Gefühl von Geborgenheit und stärken die individuelle Persönlichkeit. Aber hier sollen sie jetzt einfach nur gegen die Zahnschmerzen helfen.“ „Und das soll tatsächlich funktionieren?“ Ai war wirklich nicht leicht zufrieden zu stellen. „Nun ja“, betrachte Yusaku den Stein noch einmal in der Hand drehend: „Ich denke schon. Zumindest hat Mia mir es noch einmal so erklärt.“ „Wer ist Mia?“, wollte die Freundin seines Sohnes noch wissen. Gerne beantwortete er ihr auch diese Frage: „Sie ist die Frau eines sehr guten Freundes von mir. Sie hat auch ein Kind das hin und wieder noch zahnt. Bei ihr habe ich es mal gesehen, als ich bei ihnen zu Besuch war.“ „Aha.“ „Ihr müsst nur darauf achten, dass der Hautkontakt erhalten bliebt“, merkte Yukikos Mann sich nun, noch an den Professor richtend, an. Nachdem sein Freund genickt hatte, machte er sich mit ihm und Ai auch zur Küche auf. Tadashi wurde auf den Boden zurück gesetzt. Dort war der Detektiv bereits fleißig dabei Teig zu rühren. Im Hintergrund hörte der geschrumpfte Shinichi, der nicht aufsah, wie die drei sich niederließen und begannen sich über die Erhöhung des Gegenmittels zu unterhalten. Während er hörte wie sein Vater Ai auf ihre Frage hin mit einem: „Hier, bitte sehr“, seine mitgebrachten Unterlagen samt den ärztlichen Unterlagen reichte, bekam er mit wie der Professor Tee aufsetze. Das frühere Organisationsmitglied las sich die Angaben sorgfältig durch. Der Professor und auch Yusaku schauten ihr dabei zu. „Gut“, meinte sie: „Dann gab es also bisher keine Auffälligkeiten?“, vergewisserte sie sich noch einmal bei Shinichis Vater. Angespannt lauschte der Sohn. Yukikos Mann zögerte für einen Moment, beobachtet sein Kind, bevor er dann doch mit einem: „Ja“, bestätigte. Ihm entging dessen anschießende große Erleichterung nicht. Ai erhob sich: „Gut, dann hole ich euch die Kapseln.“ Yusaku schaute ihr noch grüblerisch hinterher. Aber dann stand auch er auf. Er kam zu seinem Kind, das mittlerweile damit angefangen hatte den Teig zu kneten. Auf seinen misstrauischen Blick hin registrierte er, wie sein Sohn anfing fester zu kneten. Ihn gemeinsam mit dem Professor in Ruhe lassend, kehrte er mit jenem ins Wohnzimmer zurück. Tadashi weinte wieder und in der Zeit in der Ai dem geschrumpften Shinichi dabei behilflich war den Teig in den Ofen zu schieben, lief Yusaku, einen Blick auf sein eigenes Kind habend, mit dem kleinen Jungen auf dem Arm ein wenig auf und ab. „Reisbällchen, Reisbällchen, Reisbällchen, Reisbällchen, eine große Reisbällchenfamilie. Reisbällchen, Reisbällchen, Reisbällchen, Reisbällchen, eine große Reisbällchenfamilie“, sang er seinem Freund die Arbeit abnehmend dem von Zahnschmerzen geplagtem Baby vor: „Ein grober gebarter Reisball, ein sanftes Bohnenmarmeladen-Reisbällchen. Das Reisbällchen, das den Mond betrachtet, ist ein Träumer. Das Sesam-Reisbällchen sieht immer sehr ordentlich aus auf seinem Spieß. Stelle sie alle zusammen und du hast eine Familie von hundert Reisbällchen. Ein Baby-Reisbällchen ist immer von Glück umhüllt. Das alte Reisbällchen kneift seine Augen zu.“ Bei dieser Textstelle machte Yusaku kehrt, drehte sich wieder in Richtung des Professors. Ein Schmunzeln umspielte seine Lippen, als er weiter machte: „Die freundlichen Reisbällchen halten alle die Hände und erschaffen einen großen runden Ring. Sie lachen zusammen während sie eine Stadt auf dem Reisbällchen-Stern errichten“, er bekam die vermeidlichen Grundschüler erneut ins Blickfeld, die nun gemeinsam sauber machten: „Das Kaninchen winkt ihnen vom Mond im Himmel zu. Es nimmt alle glücklichen und traurigen Reisbällchen und rundet sie auf.“ „Na, fertig?“, wurden die zwei von Shinichis Vater gefragt. Er saß mittlerweile neben Agasa, auf dem Tadashi eingeschlafen war. Sich mit seinem früheren Nachbarn weiter leise unterhaltend, schmunzelte er, als langsam auch seinem Sohn die Augen allmählich auf dem Sofa zufielen. „Hey, Shinichi!“, rüttelte er ihn schließlich: „Ich möchte dich ja nicht stören, aber wenn du nicht möchtest, dass Rans Kuchen verbrennt, solltest du ihn langsam mal aus dem Ofen holen.“ „Ahh“, gähnte der Mini-Shinichi, ehe er sich aufraffte. Yusaku schaute ihm aus der Ferne zu, wie er noch den Zuckerguss fertig machte und voller Sorgfalt und Überlegung die achtzehn Kerzen auf der Oberfläche platzierte. Sein Vater besah sich die Szene eine Weile, dann stand er schließlich auf und kam zu ihm: „Ich glaube“, merkte er gutmütig, leicht neckend an: „Schöner wird’s nicht.“ Der zukünftige Vater ließ einen kritischen Laut verlauten, betrachtete sein Werk noch einmal genau einen Schritt zurück tretend. Nachdem sein Sohn mit seinem Werk dann doch zufrieden war, nahm er ihn mit samt dem Kuchen nachhause. Freitagmorgen 10. November Heiji griff verschlafen nach dem Handy und stellte es ab. „Sag mal, Shinichi“, richtete er sich unwillig beim aufsetzen an seinen Freund: „Has‘u auch so wenig Lust wie ich?“ „Wenig Lust?“ der kleinere Detektiv reagierte mit einem frustrierten Auflachen: „Das ist gar kein Ausdruck! Wie gut, dass der der die Sechstagewoche einführte bereits verstorben ist.“ „Sons würdes‘u diesen Umstand jetzt korrigiern!?“, führte Osakas Oberschülerdetektiv den Gedanken aufgreifend zu Ende. Seine Laune hob sich durch die bildliche Vorstellung dessen deutlich. „Oh, ja!“, bestätigte der Mini-Shinichi ihm prompt hasserfüllt. „Naja, wir wedn es überlebn“, meinte Kazuhas Ex-Freund darauf optimistisch und machte sich auf den Weg ins Badezimmer. Da wäre ich mir nicht so sicher, zog der kleine Shinichi es vor lieber noch etwas liegen zu bleiben: Wie gut, dass du keine Ahnung hast!, drehte er sich noch einmal, enger in seine Decke schmiegend, auf die andre Seite. Heiji befand sich mittlerweile vorm Bad. Er musste warten, also lehnte er sich an die Wand. Kazuha, die herauskam warf ihm einen ablehnenden Blick zu. An einer Erwiderung auf sein, schüchtern-höffliches: „Guten Morgen“, hatte sie kein Interesse. Dem Detektiv den Rücken kehrend kehrte sie in ihr Zimmer zurück. Ran setze sich auf, als sie zusah wie ihre Freundin sich rückwirkend aufs Bett setzte und schmollte, indem sie die Arme verschränkte und sich anlehnte. „Willst du dich nicht doch mit ihm vertragen?“, schaute Ran ihre Freundin mitfühlend an: „Euer Streit geht jetzt schon so lange“, versucht sie an sie zu appellieren. Doch Kazuha blieb mit einem barschen: „Nein!“ dabei. „Kanns ins Bad“, teilte Heiji derweil seinem Freund mit, der es mit einem knappen: „Ja“, zur Kenntnis nahm. Während der größere Detektiv schon einmal die Treppe runter stieg, blieb der Kleinere weiterhin liegen. Er schloss die Augen noch einmal. Er öffnete sie. Langsam die Decke bei Seite schiebend legte er, die gerade ausgestreckten, Beine frei. Toll!, überlegte der geschrumpfte Oberschüler ärgerlich: Und wie steh ich jetzt am besten auf? Bereits auf das Schwindelgefühl vorbereitet hielt er sich beim Aufsetzen entsprechend fest. Im Anschluss biss er die Zähne zusammen, als er erst den einen und dann den anderen Fuß mit Bedacht aus dem Bett hob und auf dem Boden absetze. Beim eigentlichen Aufstehen unterdrückte er sein Wimmern, denn er kam nicht drum herum Knie durchzudrücken. Er bemühte sich gerade stehen zu bleiben. Die Fähigkeit, sowie das Gleichgewicht durch ein Aufflackern des Schwindels fehlten ihm, weshalb er erneut Halt am Bett suchen musste. Die Devise hieß ausharren und durchhalten bis Schmerz und Schwindel abklangen. Kaum, dass der geschrumpfte Shinichi einen Schritt vor den anderen setzen konnte, humpelte er sich an Tür und Wand abstützend auf den Flur. Schwitzend erreichte er das Bad, welches er sofort abschloss, um sich am Waschbecken weiter entlang zur Toilette zu hangeln. Kaum hatte er den Deckel oben, hörte er auf gegen seine Beine abzuarbeiten. Er ließ locker, knickte auf den Boden sinkend weg. Über die Schüssel gebeugt würgte er. Als es ihm besser ging, öffnete er die Augen und schaute hinunter auf seinen Speichel der sich nun mit dem Toilettenwasser vermischte. Die Haare beiseite streichend rutschte er stöhnend bis zur Wand, damit er sich anlehnen und Luft holen konnte. Yukokos Ehemann begrüßte den Freund seines Sohnes derweil und reichte ihm vom Frühstück. Der Detektiv machte einen allgemein niedergeschlagenen Eindruck, weshalb er ihn auf seine Vermutung ansprach: „Kazuha zeigt dir wohl immer noch die kalte Schulter?“ Ihr Ex nickte traurig. Frustriert setze er sich an den Tisch. Shinichis Vater tat es ihm gleich. „Nimm es nicht so schwer“, meinte er erbauend: „Ihr werdet euch irgendwann sicher wieder vertragen“, legte Yusaku ihm eine Hand aufmunternd auf die Schulter. „Glaub ich nich“, meinte Heiji darauf unzufrieden und ließ die Schultern noch mehr hängen. Yusaku schaute ihn direkt an, nahm Blickkontakt zu ihm auf: „Bereust du deine getroffene Entscheidung? Du kannst dich immer noch um entscheiden“, merkte er verständnisvoll an. Energisch verneinte Heiji: „Das mach ich nich!“ „Es ist deine eigene Wahl“, war das einzige was Yusaku noch dazu sagte, bevor er den Tee holte. Als er zurück kam, sah der Oberschüler noch immer so geknickt aus. Yusaku tat er wirklich leid. „Ich denke, du hast das Richtige getan“, sich wieder zu ihm setzend klopfte er ihm auf die Schulter: „Mein Sohn kann sich glücklich schätzen einen so guten Freund wie dich zu haben.“ „Danke.“ Heijis Lächeln misslang trotzdem. Zusammen warteten die beiden. Holmes und Queen kamen an, um nach dem ein oder anderen Happen zu betteln. Mit einem lächelnden: „Hier“ tat Yusaku ihnen gutmütig den Gefallen. Als die zwei Vierbeiner allerdings um mehr baten, wurden sie von ihm freundlich, aber bestimmt auf ihre Futternäpfe verwiesen. Es klopfte an die Türe. Sowohl Kazuha, als auch Ran schauten Conan überrascht an, der ein enttäuschtes: „Oh“, von sich gab, als er seinen Schatz neben ihrer Freundin sitzend vorfand. „Was ist denn los?“, fragte sie ihn und wunderte sich ein wenig: „Bist du traurig?“ „Ja“, antwortete er leise. Ran kam ihrem kleinen Shinichi entgegen, ging vor ihm in die Hocke: „Aber was ist denn?“, fragte sie trösten wollend nach. Er ließ niedergeschlagen den Kopf hängen. „Hey, Conan?“ „Ich wollte der erste sein, der dir gratuliert.“ Ran sah ihn sich an. Er war wirklich sehr geknickt: „Du brauchst überhaupt nicht traurig sein“, wollte sie ihn aufmuntern: „Mir hat heute Morgen noch niemand gratuliert. Nicht mal Kazuha, richtig?“, Unterstützung suchend schaute sie ihre Freundin an. Kazuha bestätige umgehend, indem sie mit einem beherzten: „Ja“, nickte. „Siehst du“, lächelte die werdende Mami ihren kleinen breit an: „Wenn du mir jetzt gratulierst, kannst du immer noch der erste sein.“ Der geschrumpfte Shinichi sah zu ihr auf, musste plötzlich schwer schlucken. Ran sah die Traurigkeit in seinen Augen: „Hey, du brauchst doch nicht zu weinen“, rieb sie ihm befürchtend über den Arm. Schnell fasste er sich: „Ich wünsch dir alles Gute zum Geburtstag, Ran“, sagte er es ihr auf eine Weise wie es sich für ein Kind gehörte. „Danke schön“, freute sie sich und drückte ihn kurz. Sie war ganz perplex, als sie los lassen wollte. Er aber mit einer heftigen Bewegung seine Ärmchen um ihren Hals schlang. Ran spürte verdutzt, wie er ihre Geste so intensiv erwiderte, das sie fast nach hinten umfiel und Mühe damit bekam das Gleichgewicht zu halten. „Hey“, meinte sie überrumpelt lachend. Sie nahm ihn auch noch einmal in den Arm, wartete dabei geduldig ab. Immer noch hielt er sie fest, schmiegte sich so nah an sie, wie es ihm nur irgend möglich war. „Hey“, erschreckte Ran sich richtig, als sie mitbekam wie ihr kleiner Freund sich immer mehr verkrampfte: „Ist ja gut. Es ist doch alles Gut, Conan“, strich sie ihn beruhigen wollend über den Rücken: „Was hast du denn?“ „Nichts“, vergrub er sich, aufkommende Tränen runterschluckend, an ihrer Schulter. Seine Stimme war dennoch erstickt: „E-es tut mir so leid, Ran.“ „Was tut dir leid?“, fragte sie ganz behutsam nach. „D-das- ich dich-“, in letzter Minute schaffte es der geschrumpfte Shinichi sich doch noch zusammenzureißen: „Ich- vergessen habe, wo ich dein Geschenk hingelegt habe.“ Erneut merkte Ran wie sein Griff um sie sich verstärkte. Liebevoll hielt sie ihn weiterhin im Arm: „Das macht doch nichts, Conan“, sanft nahm seine Freundin ihn an den Händen, um ihn ansehen zu können: „Wirklich nicht“, lächelte sie ihn sehr freundlich an: „Gib es mir einfach, wenn du es wieder findest, okay?“ Er nickte artig. Er sah immer noch so traurig aus, dass Ran ihn ein weiteres Mal in den Arm nahm. Erneut schmiegte er sich eng an sie. „Ran?“, hörte sie ihn plötzlich an ihrem Ohr. „Ja?“ „Ich hab dich lieb.“ Es war nicht mehr als ein Flüstern gewesen doch hatte sie seine Worte genau verstehen können. „Ich habe dich auch sehr lieb“, streichelte sie ihren kleinen Freund an der Wange, bevor sie ihn wieder mit einer Hand am Kopf stütze. „Shinichi könnte mal langsam kommen“, stellte Yukikos Mann, auf die Uhr an der Wand schauend, fest. „Ja, er braucht ganz schön lange“, stimmte Heiji zu. „Wieder gut?“, fragte Ran ihren Kleinen, als er endlich bereit war, sich von ihr zu lösen. Er nickte. Das kleine Küsschen, welches sie ihm auf die Wange gab tat ihm gut. Dankbar genoss er, wie sie ihn, sich erhebend, ein letztes Mal aufmunternd knuddelte. Ran schaute ihrem vermeidlichen Grundschüler noch hinterher. „Was war das‘n?“, richtete Kazuha sich zu ihr kommend auf. „Weiß ich nicht“, gab sie ihr besorgt Antwort: „Er ist in letzter Zeit generell irgendwie wieder sehr sensibel. Ich habe schon versucht herauszufinden, was er hat. Aber er möchte einfach nicht darüber reden.“ „Hey, Ran“, war es jetzt Kazuha, die jene tröstete. Als Conan endlich kam, wurde er von den beiden erwartungsvoll angesehen. „Guten Morgen, Shinichi. Da bist du ja“, sprach sein Vater ihn einladend an: „Heiji und ich warten schon die ganze Zeit auf dich.“ Neben ihnen nahm sein Sohn seine Unsicherheit überspielend Platz. Gemeinsam frühstückten die drei. Tapfer kämpfte der kleine Detektiv mit seiner Portion. Die zwei anderen waren längst fertig. Heiji teilte Yusaku dessen Werte mit, bevor er Stethoskop und Manschette weiter an ihn reichte. Kaum hatte Yusaku mit Heiji getauscht, wollte er seinen Sohn, der noch immer am Tisch saß und sich Mühe gab. Er unterbrach sein Kauen, reichte artig, notgedrungen seinen Arm. Der Gesichtsausdruck seines Vaters wurde beim Messen ernst. „Ganz ehrlich Shinichi: Du gefällst mir nicht“, unterzog er sein Kind einer genauen Musterung. Entschieden hielt sein Sohn dem prüfenden Blick stand. Zum Kampf entschlossen schaute er den Blickkontakt nicht meidend zurück: „Ich fühl mich wohl. Wirklich! Ich bin nur wegen nachher schon so ungeduldig!“ Zu seiner eigenen Überraschung schien ihm das Lügen zu gelingen, denn sein Vater sagte nichts weiter dazu, dokumentierte stattdessen die Werte. Jedoch nicht ohne ihm noch einmal einen sowohl misstrauischen, wie auch warnenden Blick zuzuwerfen, was jenen dazu veranlasste sich selbstsicher an seinen Freund zu richten: „Komm Heiji, lass uns mit Holmes und Queen gehen.“ „Ja, okay“, zeigte dieser sich einverstanden. Gemeinsam zogen die zwei ab. Doch nicht unter Yusakus fragwürdigem Blick. Der Mini-Shinichi war noch, sich abstützend, dabei seine Schuhe anzuziehen, da reichte Hattori ihm schon die Jacke. Osakas Detektiv selbst war schon fertig, weshalb er rasch auch die Hunde angeleint hatte. Er öffnete sich und Conan, der kaum war er draußen, die Jacke enger an sich schmiegte und frierend über seinen Arm rieb. Sie waren noch nicht weit die Straße runter, da bemerkte der geschrumpfte Shinichi den doch besorgten Blick seines Freundes, der auf ihn hinunter schaute. „Was ist? Mir ist halt kalt! Es wird echt Zeit, dass ich heute eine anständige Winterjacke bekomme!“ Mit dieser Aussage lief er sich erneut über die Arme reibend und sich zusammenkauernd zügiger. Heiji mit den Hunden kam ihm hinterher. „Geht’s dir gut? Du zitterst“, merkte er, als er ihn wieder eingeholt hatte, doch nachharkend an. Conan war bewusst, dass seine Beine ihn verrieten. Er wusste nicht wie er sich rausreden sollte, so war er froh, dass er es nicht zu tun brauchte. „Shinichi?“, hatte Heiji ihn immer noch besorgt erneut angesprochen. „Ja?“ fragte er, bemüht seine Angst nicht zu zeigen, nach. „Wenn es dir schlecht ginge, würdest du es mir doch sagen, oder?“ „Klar.“ Als könne ihn kein Wässerchen trüben drehte der kranke Detektiv sich, seinen Freund dabei ins Gesicht lächelnd, um. Heiji warf ihm noch einmal einen misstrauischen Blick zu. Darauf ein ging er aber nicht mehr. Ich will dir glauben, Shinichi, dachte er bei sich im Stillen neben dem anderen Detektiv weitergehend: Ich hoffe wirklich, dass du mich eben nicht angelogen hast. Als der Mini-Shinichi es nun war der mit einem sich absichernden Blick noch einmal zu ihm hochsah, reagierte er verbergend wie jener zuvor. Zusammen mit Kazuha kam auch Ran herunter. „Oh, guten Morgen: Geburtstagskind“, begrüßte Yusaku die Freundin seines Sohnes fröhlich. Während sie sich mit ihrer Freundin zu ihm setzte, reichte er ihr einen rosafarbenen Briefumschlag. Im ersten Moment war Ran sichtlich enttäuscht, aber dann nahm sie ihn doch entgegen. „Geld“, stellte sie wie erwartet fest. „Was auch sonst“, versuchte sie es nicht allzu schwer auszudrücken. Dann las sie die dazugehörige Karte: Hallo, du süßestes Geburtstagskind das ich kenne. Tut mir Leid, dass ich mich die letzen Tage nicht bei dir gemeldet habe, aber ich hatte so unglaublich viel zu tun. Ich muss gestehen, dass ich leider erst viel zu spät auf den Kalender gesehen habe, sonst hätte ich meine Pläne umgestellt. Ich hoffe du kannst mir das verzeihen. Es tut mir wirklich aufrichtig Leid. Bitte sei nicht allzu traurig und böse auf mich, okay? Deshalb auch das Geld. Auch wenn ich heute an deinem Freudentag nicht dabei sein kann, wünsche ich dir alles Gute zu deinem 18ten Geburtstag. Hab einen schönen Tag. In Liebe, dein Shinichi. „Und was schreibt er?“, wollte Kazuha interessiert wissen. „Hier“, reichte Ran ihr die Karte. Nachdem ihre Freundin ihr diese zurück gegeben hatte, legte sie sie sorgfältig zur Seite. Gemeinsam mit Heijis Ex-Freundin nutzte sie die Zeit, in der er nicht da war zum Frühstücken. „Ihr seht ja richtig erfroren aus“, meinte Yusaku, besonderes auf sein Kind bezogen, als die Oberschüler zurück kamen. „Is es“, bestätigte Heiji: „Es is total kalt draußn.“ Kazuha stand umgehend auf. „Ich bin dann weg. Bis nachher“, noch zu Ran sagend lief sie ihren ehemaligen Freund, der Queen und Holmes ableinte, ignorierend runter auf den Flur. Heiji war noch nicht fertig mit Wasser wechseln, da hörte er auch schon die Haustüre von unten her zufallen. Wieder niedergeschlagen gab er den Hunden zutrinken, die sich genüsslich darüber hermachten. Der geschrumpfte Detektiv schaute nur, ebenfalls traurig, wie Heiji zu den Tieren in die Hocke ging und Queen streichelte. Munter versuchte dieser sein Herrchen, durch über den Handrücken schlecken, aufzuheitern. Ran, sowie Yusaku beobachten die ganze Szene mitfühlend. „Na, dann komm“, richtete Heiji sich schließlich wieder aufrichtend an seinen Freund: „Lass uns auch gehen.“ „Ja.“ Ran schaute Conan nach, wie er bedrückt seinen Freund begleitete. „Alles nur wegen diesem dummen Geheimnis“, sprach Ran missgelaunt aus, woran sie gerade dachte. Woraufhin Yusaku sie stirnrunzelnd ansah. Sie zog sich die Pulloverärmel über die Hände, schaute auf ihre Knie, als sie weiter sprach: „Ich meine wegen Shinichi. Er ist doch der Grund, weshalb Heiji und Kazuha sich so zerstritten haben. Ich nehme nicht an, dass wenn ich dich frage, ich eine Antwort bekomme, oder?“ Es war mehr eine enttäuschte Feststellung ihres Seitz, als eine wirkliche Frage an ihn. Was er leicht an ihrer Betonung erkannte, weshalb er sie nur entschuldigend anlächelte. „Bitte“, ihre Augen wurden auf einmal flehend: „Shinichi ist doch nicht in Schwierigkeiten, oder? Du würdest es mir doch sagen, wenn es so wäre?“ Im ersten Moment hatte sie es geschafft den Vater ihres Freundes in die Zwickmühle zubringen. Sein Zögern verunsicherte sie sichtlich, weshalb er schließlich ganz entschieden abwimmelte: „Mit Shinichi ist alles in Ordnung. Ich kann dir zwar momentan nicht sagen wo er ist, aber ich weiß es und habe immer ein Auge auf ihn.“ Es war Ran deutlich anzumerken, wie ihr ein Stein vom Herzen fiel. Yusaku hingegen stand auf, setzte eine zweite Kanne Tee auf. Er wusste, dass er eben nicht bei der Wahrheit geblieben war. Sich jedoch nichts anmerken lassend kam er zu ihr zurück. „Yusaku?“, wurde er, noch immer gedanklich mit sich selbst beschäftigt, angesprochen. „Ja?“ Er drehte sich ihr zu. „Ich hätte eine Idee, aber alleine kann ich es nicht. Wenn ich dich deshalb um Hilfe bitten würde, würdest du mir dann helfen?“ „Käme ganz darauf an was es ist“, entgegnete er in mürrischem Ton. Ran nahm ihn ernst. Enttäuscht senkte sie ihren Kopf, schaute erneut betreten auf die auf ihrem Schoß aufeinander abgelegten Hände. Yusaku fing zu lachen an: „Du bist so leicht einzuschüchtern. Ich habe doch nur Spaß gemacht. Rück schon raus mit der Sprache: Was hast du für eine Idee?“ Ran schaute ihn erst etwas pikiert an, kam der Bitte dann aber nach: „Shinichi liebt doch Sherlock Holmes“, fing sie an ihm ihren Vorschlag zu unterbreiten: „Und ich dachte mir ich könnte einen in Lebensgröße irgendwie für ihn an einer Wand des Kinderzimmers malen. Nur kann ich nicht so gut zeichnen.“ „Ich finde die Idee großartig!“, zeigte Yusaku sich sofort einverstanden: „Wieso machst du dich nur so klein? Shinichi wirst du dadurch eine riesen Freunde machen.“ „Das hoffe ich sehr“, antwortete Ran. Ihre Wagen röteten sich. Sie klang leicht traurig. „Du vermisst ihn sehr“, brachte Yusaku es mitfühlend auf den Punkt. Worauf sie nur nickte. „Wir besorgen uns einfach einen Oberlichtprojektor. Du kannst einfach ein Bild aus dem Internet ausdrucken, dann können wir es an die Wand projizieren und vergrößern. Heiji wird bestimmt auch Lust haben uns dabei zu helfen.“ „Prima“, freute Ran sich: „Kann ich deinen Laptop dafür benutzen?“ „Klar.“ „Ich werd sofort eins aussuchen.“ „Mach das“, vergnügt schaute er zu, wie sie übermütig aufstand, um sich an die Arbeit zu machen. „Hallo, Conan!“, wurde der vermeidliche Grundschüler von seinen Freunden die Klasse betretend begrüßt. Er begab sich mit einem schlecht gelaunten: „Morgen“, an seinen Platz. „Wieso hast du mich nicht abgeholt?“, flüsterte Ai, die sich über sein Verhalten ärgerte. „Lass mich in Ruhe!“ Die Kinder bekamen seine gereizte Reaktion mit, weshalb sie sich lieber zurücknahmen. Ran kehrte zu Yusaku zurück. „Schau mal“, freudestrahlend hielt sie ihm ihr heraus gesuchtes Sherlock Holmes Bild unter die Nase: „Meinst du es geht mit dem hier?“ „Klar“, besah er sich das bedruckte Blatt Papier: „Damit zaubern wir dir einen 1A Detektiv an die Wand.“ Glücklich legte Shinichis Freundin das Bild neben sich ab. Der Vater ihres Freundes musterte sie gut gelaunt, seinen Kopf auf der Handoberfläche abstützend, dabei, wie sie es sich noch einmal ansah. „Möchtest du immer noch bei deiner heutigen Planung bleiben?“, fragte er nach. „Ja, erst bummeln und dann streichen“, nickte sie heiter. „Bist du sicher? Möchtest du nicht vielleicht doch lieber mit deinen Freundinnen zusammen später noch etwas unternehmen?“, er lächelte sie gutmütig an: „Für deinen Sherlock muss ich dir sowieso erst den Oberlichtprojektor besorgen.“ „Stimmt“, räumte sie überlegend ein. „Einen wunderschönen Samstagmorgen“, hieß Yusaku die Freundin seiner Frau, die sich neben ihn und ihre Tochter setze, herzlich willkommen. „Guten Morgen, Mama.“ „Guten Morgen: Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz.“ „Danke.“ „Wo hast du denn deinen Mann gelassen?“, spielte Shinichis Vater den anderen Ehemann des Hauses an. „Du meinst Kogoro?“ Er nickte. „Der ist zu faul um aufzustehen! Stattdessen soll ich ihm das Frühstück ans Bett bringen“, Eri tippte sich mit der Hand an die Stirn: „Er hat sie doch nicht alle. Wenn dann sollte er mir das Frühstück machen und nicht umgekehrt!“ „Nun er muss die ganze Woche über arbeiten“, merkte Yusaku daraufhin an. „Ja und.“ „Mama!?“ „Ich mach doch nur Spaß, Ran“, meinte sie sich dazu setzend. „Na, los Ran“, meinte ihre Mutter nach endgültiger Beendigung des Frühstückes streng: „Ab mit dir nach oben.“ „Äh, ja.“ „Wann gibt’s denn Mittagessen?“, war das erste was Kogoro seine Frau fragte, als er noch gähnend von oben kam. „Wenn du es gekocht hast“, entgegnet seine Frau ihm, die gerade mit Yusaku dabei war das Wohnzimmer zu schmücken. „Warum sollte ich. Du bist doch die Hausfrau!“ „Ja und? Glaubst du ich tu alles? Siehst du nicht, dass ich hier beschäftigt bin!?“ „Aber du weißt doch, dass ich nicht so gut kochen kann!“ „Rede dich nicht raus oder willst du etwa Girlanden aufhängen!“ „Wie wäre es, wenn ihr es zusammen machen würdet?“, schlug Yusaku ihnen vor. Worauf die beiden sich auf einmal mit einem gleichzeitigen: „Nein!“ einig waren. Den Kopf schüttelnd nahm Yusaku die noch nicht aufgeblasenen Luftballons vom Tisch. Diese aufpustend hörte er dem anderen Ehepaar weiterhin zu. „Was macht ihr hier eigentlich?“ „Das siehst du doch! Hast du ihr schon gratuliert?“ „Gratuliert?“ „Sag jetzt bloß nicht, dass du den Geburtstag deiner eigenen Tochter vergessen hast!“ „Ach, du meinst Ran: Nein, natürlich nicht!“ „Na, was meinst du, Eri?“, meinte Yusaku ihr gemeinsam dekoratives Kunstwerk zufrieden bertachtend: „Haben wir doch gut hin gekriegt. Findest du nicht?“ Nickend stimmte sie zu. „Sieht ja cool aus!“, fand auch Heiji, als er gemeinsam mit seinem kleinen Freund nachhause kam. „Hi“, beugte Yusaku sich zu seinem Sohn hinunter. Er hatte einen gelben, roten und einen blauen Ballon in der Hand, die durch eine Schnur aneinander gebunden waren: „Du kannst sie runter holen, wenn du magst“, meinte er verschmitzt: „Aber erinnere sie doch Bitte noch einmal daran, dass sie ja nicht flunkern und die Augen aufmachen soll, verstanden?“ Grinsend schaute Yukikos Mann seinem Kind hinterher. Samt den Ballons stieg der kleine Detektiv die Treppe hinauf. Am Zimmer seiner Freundin angekommen klopfte er, bevor er auf ihr: „Herein“ herein kam. „Conan?“, war sie überrascht ihn zu sehen. „Hier“, ging er langsam auf sie zu, während sie vom Bett aufstand und sich zu ihm beugte: „Die sind für dich.“ „Oh, wie schön. Danke“, nahm Ran die Ballons erfreut entgegen, die er ihr entgegenstreckte. „Du darfst jetzt runter kommen“, erklärte er: „Aber die Augen musst du noch zu lassen.“ „Ist gut“, lächelte sie ihn daraufhin an. Munter streckte sie ihm ihre Hand entgegen: „Du passt auf, dass ich nicht falle, okay?“ Sein stummes Nicken sah sie bereits nicht mehr, da sie die Augen schon geschlossen hatte. Vertrauensvoll ließ sie sich von ihm die Treppe hinunter nach unten führen. Die anderen standen schon in Jacken und Schuhen bereit. Während der geschrumpfte Shinichi immer noch ihre Hand gut festhielt, spürte Ran Kazuha, die ihr ihre Schuhe an die Füße zog. Und sie bekam mit wie ihr Jemand zeitgleich: „Paps?“ die Jacke überstreifte. Vergnügt ließ sie sich danach weiterhin von Conan führen, taste dabei mit ihrer freien Hand selbst an der Wand nach dem Weg. Wobei sie einmal fast über die Hunde gestolpert wäre, die schnell von Heiji aus dem Weg genommen wurden. So verließen die Kudos, Moris und die Oberschüler das Haus. „Jetzt darfst du die Augen wieder auf machen“, grinste Yusaku die Haustüre als letzter hinter sich zu ziehend. „Huhu, Ran!“ „Sonoko!“, freute Shinichis Freundin sich, auf dem Weg zum Auto, sehr ihre Klassenkameradin endlich zu sehen. War ja klar, ohne Sonoko geht’s nicht, ging es Conan im gleichen Anblick genervt durch den Kopf. Kazuha protestierte: „Ich fahr nich mit dem in einem Auto!“ „Bemerks‘u eigentlich gerad wie kindisch du dich benimms?“, beschwerte Heiji sich bei ihr. „Wer soll hier kindisch sein?“ „Hey, Kazuha!?“, versuchte Ran dazwischen zu gehen. „Na du, du blöde Kuh!“ „Das muss‘u gerade sagn: Du Trottel!“ „Los kommt, steigt ein“, war es Yusaku, der kurzerhand eine Machtwort sprach: „Oder wollt ihr Lieben laufen und euch die Füße abfieren, hm?“ Da waren Heiji und Kazuha sich dann doch ganz schnell einig. „Kommt Aoko auch mit?“, wollte Sonoko wissen. Ran schüttelte den Kopf: „Nein. Sie hat mir geschrieben, dass sie doch erst heute Abend kann.“ „Schade“, fand auch Kazuha. „Ja.“ Während Heiji sich bei Yusaku und Kogoro neben den Miniatur Shinichi auf die Rückbank setze, fuhr Kazuha mit Ran, Sonoko bei Eri und Yukiko mit. Im Kaufhaus teilte sich die Gruppe unter den Geschlechtern auf. Sowohl die männlichen, wie die weiblichen Mitglieder hatten feste Vorstellungen von den Dingen, die sie brauchten und wollten. So schauten Yusaku und Kogoro für sich. Die Detektive miteinander ebenso die beiden Mütter, sowie die drei Freundinnen. Als die Gruppe der männlichen Wesen mit ihren Einkäufen soweit war und nach der anderen Lebensform schaute, waren auch diese schon recht weit. Naja, alle bis auf eine Ran, die unsicher vor ihren Freundinnen stand, die ihr Umstandsmode vorhielten. Der kleinere der Detektive blieb stehen, als er sie so sah. Yusaku schaltete schnell. „Weißt du nicht, was du möchtest?“, kam er amüsiert auf die Freundin seines Sohnes zu. „Äh“, lächelte sie verlegen: „Doch.“ Sie wählte sich das, welches Kazuha ihr hinhielt und machte sich schleunigst damit davon. Shinichis Vater schüttelte ihr nur nachsehend, schmunzelnd den Kopf. Er registrierte sein eigenes Kind neben sich. „Na, schau nicht so. Das ist ohnehin eher Frauensache.“ Es dauerte nicht lange und Shinichis im sechsten Monat schwangere Freundin tauchte wieder auf. Unsicher zeigte sie sich den anderen. „Oh, das steht dir gut!“, fanden Sonoko und Kazuha einstimmig. Ihre Mutter nickte bestätigend. „Dreh dich mal“, meinte Yusaku extrem kritisch. Sie tat es. „Einfach traumhaft!“, gab auch er dann kund, dass es ihm sehr wohl gefiel. Verschmitzt fügte er eine kleine Spitze hinzu: „Shinichi wäre bei diesem bezaubernden Anblick ganz hin und weg von dir!“ Der böse Blick des Sohnes störte den Vater nicht im Geringsten. Stattdessen richtete er sich erneut an dessen Freundin: „Gefällt es dir denn selbst?“ „Ja, es ist wirklich sehr hübsch“, besah sich die werdende Mami im Spiegel. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Möchtest du es haben?“, wurde sie von ihrem kleinen Freund angesprochen. Sie nickte und ging sich wieder umziehen. Im Anschluss gab sie das Outfit ihrer Mutter und zog mit ihren Freundinnen erneut los. Während die ersten Versuche noch eher zaghafter Natur waren, taute Ran doch recht schnell auf und die Stückte ihrer Wahl wurden immer experimenteller. Dezent hielt sich der Mini-Shinichi im Hintergrund, doch wenn sie ihn nach seiner Meinung fragte, war er stets zur Stelle. „Ha.“ Das Ganze ging so lange, bis sie von ihrem Vater zusammen gestaucht wurde. „Ran, was soll denn das? Das ist doch nicht dein ernst, Mausebein! Das ist viel zu unanständig!“ Damit hatte Kogoro den Elan seiner Tochter gebremst. Mit einem: „Okay, war doch nur Spaß“, hängte sie das Oberteil wieder zurück. Von seiner Frau bekam der schlafende Detektiv derweil einen ärgerlichen Blick zugeworfen. „Aber Eri, das geht doch nicht. Sie ist für sowas noch viel zu jung!“, konnte er sie aber nicht so recht nachvollziehen: „Das wäre viel mehr etwas für dich.“ „Willst du mir etwa damit andeuten, dass ich dir nicht mehr attraktiv genug bin?“, griff sie seine Aussage schnippisch auf. „Aber nicht doch“, schwenkte er beschwichtigend die Hände. Die Anwältin drehte sich empört um und ließ ihn stehen. „So habe ich das doch gar nicht gemeint. So warte doch, Eri!“, lief er ihr nach. „Cool, zum verstellen“, fand deren Tochter derweil vergnügt heraus. „Und hier sind noch mehr“, zeigte Sonoko auf eine ganze Reihe am Ständer hängende Hosen. „Wie lang bracht’er denn noch?“ „Wah, Heiji! Verschwinde!“ Bevor ihre Freundin auf den Detektiv los gehen konnte, stellte Ran sich zwischen die beiden. Während Heiji wieder abzog, begann sie ihre bisher ausgesuchten Kleidungstücke zu zählen. Kazuha schaute ihm noch aufgebracht hinterher. „Wie viele hast du?“, wurde sie von Sonoko gefragt. „Ähm, vierzehn“, überlegend schaute sie ihre Freundinnen an: „Ob das reicht?“ „Bestimmt“, war es jedoch ihr kleiner Freund der antwortete: „Und wenn nicht, dann kaufst du einfach noch mal nach.“ „Das ist eine gute Idee“, fand sie: „Ich habe ganz vergessen, darauf zu achten, was die ganzen Sachen kosten“, fiel ihr plötzlich schon auf dem Rückweg ein. „Ach, dein Geld reicht sicher!“, meinte der Miniatur-Shinichi beruhigend. Woraufhin seine Ran lächeln musste: „Stimmt, Shinichi hat mir so viel gegeben. Wenn ich danach gehe muss er mich wohl wirklich extrem lieben“, war sie augenblicklich wieder guter Dinge. Ihr Freund hingegen nicht mehr: Das ist das Einzige, was ich dir überhaupt geben kann, dachte er ihr traurig folgend. Nachdem Ran die Sachen ihrem Vater zum Tragen überlassen hatte, machte sie sich mit ihren Freundinnen, einschließlich Conan in die Schuhabteilung auf. Die anderen kamen ihnen hinterher. „Ran, kannst du denn überhaupt auf den Schuhen laufen?“, fragte Yusaku sie amüsiert, als sie heiter in einem Paar Lederstiefel mit einem schmalen, extrem hohen Absatz vor einem Spiegel stand und sich von allen Seiten ausgiebig bewunderte. „Nein.“ „Okay, dann zieh sie besser aus. Wenn du damit umknickst bekomm ich Ärger von Shinichi, dass ich nicht besser auf dich aufgepasst habe.“ „Ist gut“, antwortete sie munter und zog die Schuhe wieder von den Füßen. Schließlich zuhause, bewunderte Ran das ihr zu Liebe so hübsch geschmückte Wohnzimmer, bevor sie gemeinsam mit Kazuha und Sonoko ihre Sachen nach oben brachte. Was die anderen ihr gleich taten. Yusaku hatte zusammen mit Eri den Tisch gedeckt. Gerade war er dabei den durchsichtigen Deckel von der runden Kuchenplatte zu heben, als er seinen Sohn neben sich bemerkte. „Hier“, hielt er ihm bereitwillig das Feuerzeug hin. „Ich geh schon!“, hörten die beiden Ran rufen, die nach unten rannte und ihrer Freundin die Haustüre öffnete. „Hi“, freute sie sich Aoko zu sehen. „Herzlichen Glückwunsch, Ran!“ Hinter ihr stand Kaito, der das Geburtstagspäckchen auf dem Arm trug. Holmes und Queen bei Seite haltend, wartete Kazuha ab, bis auch Sonoko sie begrüßt hatte und das Pärchen herein gekommen war. Erst dann ging sie mit den anderen, Ran ganz vorne an, nach oben zurück. Während die Oberschülerinnen direkt beim ersten Mal auf Yusakus Rufen reagierten, kam Heiji Kaito entgegen und begrüßte ihn gut gelaunt ebenfalls. Die zwei waren die letzten, die dazu kamen. Alle anderen hatten sich bereits um den Tisch gesetzt und warteten. Gemeinsam sangen sie Ran, auch Conan, Happy Birthday. „Los, Puste aus!“, feuerten die drei Freundinnen das Geburtstagskind im Anschluss an: „Wünsch dir was!“ Doch sie zögerte. Shinichi? Komm bald zurück, sprach sie ihren Wunsch in Gedanken aus, ehe sie die Kerzen anfing auszupusten. Nach vier Versuchen hatte sie auch die letzen drei Kerzen aus. Ohne, dass sie es wollte, fing sie plötzlich aus heiterem Himmel zu weinen an. Alle, ganz besonderes ihr kleiner Freund, schauten sie bedrückt an. „Es ist bestimmt wegen Shinichi“, sprach Aoko unüberlegter Weise aus, was auch die anderen dachten. Sofort nahmen Kazuha und Sonoko Ran in die Arme, die durch die Erwähnung des Namens desjenigen, der ihr in diesem Moment so sehr fehlte, noch mehr das Vermissen überkam. Hilflos konnte der geschrumpfte Shinichi nur zusehen, wie ihre Freundinnen längst die Position eingenommen hatten, die er eigentlich hätte haben wollen. Heiji, wie auch sein Vater fühlten mit ihm. „E-es tut mir so leid. Ihr seid extra alle für mich gekommen und habt euch meinetwegen so viel Mühe gegeben. Und was mache ich? Ich heule euch die Ohren voll!“, entschuldigte Ran sich für ihr Verhalten schluchzend. „Das macht doch nichts“, bestätigten Kazuha, Sonoko und Aoko sofort. „Genau“, fand auch Yusaku: „Es ist schließlich dein Geburtstag und du darfst dir heute ganz alleine aussuchen was du machen möchtest. Wenn du jetzt gerne weinen möchtest, dann ist das total in Ordnung.“ Mit diesen Worten kam auch er zu ihr, um ihr offen seine Anteilnahme auszudrücken, indem er sie ebenfalls tröstend in den Arm nahm. Woraufhin sie ihrer unterdrückten Traurigkeit erst recht wie ein Schlosshund Ausdruck verlieh. Shinichis Vater bekam sehr wohl mit wie sein Sohn es nicht mehr aushielt und aufstand. Heiji wollte ihm erst hinterher, doch Yusaku verneinte kopfschüttelnd. Der geschrumpfte Shinichi hingegen rannte die Treppe rauf nach oben in sein Zimmer. Lautstark knallte er die Holztüre hinter sich zu. Er warf sich aufs Bett, schlug frustriert und wütend auf das Kissen ein. Wobei er sofort damit aufhörte, als er die Stimme seines Vaters hörte. „Shinichi“, sprach dieser ihn herein kommend an. „Was willst du?“, wurde er von seinem Sohn nicht gerade willkommen geheißen: „Geh wieder!“ Zu seinem weiteren Leidwesen hörte sein Vater nicht auf ihn. Ganz zu seinem weiteren Ärger tat jener genau das Gegenteil. Behutsam kam Yusaku auf seinen kleinen Detektiv zu, der sich fürchterlich fühlte. Für einen Moment sahen sich Vater und Sohn wortlos an. Dann legte Yusaku ihm einen Arm um die hängenden Schultern. Zurückhaltend zog er ihn mit Bedacht zu sich, nahm ihn so seitlich in den Arm. „Versuch es nicht zu schwer zu nehmen. Ran ist genauso tapfer wie du. Gleich lacht sie wieder.“ „Wird sie nicht!“, konterte der zwangsverjüngte Detektiv: „Sie wird nur so tun!“, meinte er deprimiert. „Oh, Shinichi. Das glaube ich nicht. Ran ist wie ein Blümchen. Ein kleiner Regenschauer lässt sie noch hübscher aufblühen.“ „Es ist alles meine Schuld! Ich bin ein miserabler Freund. Hätte ich sie nur von Anfang an in Ruhe gelassen. Dann würde sie jetzt nicht ständig wegen mir weinen.“ „Du meinst, wegen dem Baby?“, fragte Yusaku eigentlich schon eher erratend nach. Dann konnte er nicht anderes, als in lautes Gelächter auszubrechen. Sein Sohn konnte ihn darauf nur böse ansehen. Liebevoll drückte sein Vater ihn aus purer Lebensfreude an sich: „Ach, Shinichi: Ich wusste ja gar nicht, dass ich ein so dummes Kind habe! Du schaffst es mich immer wieder, trotz all er Jahre die ich dich jetzt schon kenne, zu erstaunen. Du sagst mir doch immer du bist Detektiv, warum benutzt du deinen Verstand denn dann nicht auch?“ „Bist du nur gekommen, um mich kränken?“, drückte der vermeidliche Grundschüler ihn, sich angegriffen fühlend, von sich. Doch Yusaku dachte gar nicht daran sich abwimmeln zu lassen. Fast schon provokant drückte er ihn nur noch mehr an sich: „Sei doch nicht gleich sauer. Ich erfreu mich doch einfach gerade nur an dir. Kein Grund gleich wieder ärgerlich zu werden.“ Dann jedoch wurde er wieder ernst: „Überleg doch mal richtig Shinichi: Ran liebt dich und du selbst liebst sie auch. Wo ist also dein Problem, hm?“ „Du fragst mich wo mein Problem ist? Du fragst mich allen Ernstes wo mein Problem ist!?“, fing sein Sohn an ihn wutentbrannt anzuschreien: „Das kann ich dir sagen: Ich bin fast einen Meter kleiner als sie, ich bin ein Lügner und ich habe nicht einmal den geringsten Beweis gegen diese verdammte Organisation!“, sprang er in Rage auf: „Ich bin doch der letzte, den sie braucht. Sie sollte einen Freund haben, der sie nicht belügt und ständig versetzt. Ihre Hoffnung zerstört. Sie sollte jemanden haben, der Zeit für sie hat, der immer für sie da ist!“ Yusaku hatte bis hierher geduldig zugehört. Besah sich nun seinen vor Wut rotgewordenen Mniatur Shinichi, der die Hände zu Fäusten geballt, vor Erregung bebend vor ihm stand. Langsam und überaus ernst schüttelte er den Kopf: „Tut mir leid, Shinichi. Aber ich kann da kein Problem erkennen.“ „Was soll das? Willst du dich über mich lustig machen!?“, schrei sein Kind ihn erneut an. Es reagierte fassungslos und tief enttäuscht über so viel offensichtlicher Verständnislosigkeit. Doch Yusaku nahm ihn bestimmt an beiden Händen. Ehe er ihm wie folgt Antwort gab: „Nein. Ich mache mich ganz bestimmt nicht über dich lustig, Shinichi: Ich möchte, dass du noch mal über das nachdenkst, was du mir da eben alles gesagt hast und das du es gründlich machst“, sein Ton war richtig streng geworden, sodass der eigentliche Oberschüler nichts mehr sagte: „Ich habe in deiner ganzen Aufzählung bis jetzt nur das Negative gehört. Alles was an dir positiv ist, hast du ganz kontinuierlich ausgelassen, Shinichi!“, Yusaku schaute sein kleines Kind eindringlich an: „Ich bin mir darüber überaus bewusst, wie schwierig diese ganze Situation zur Zeit für dich ist. Ich bin nicht blind, mein Schatz.“ Die Gesichtszüge des Vaters lockerten sich, ein sanftes Lächeln zeigte sich: „Ich sehe sehr wohl, wie unglücklich du bist und gerade deshalb will ich das du dir zu diesem Thema noch einmal ausführlichere Gedanken machst. Ich sage dir das jetzt wirklich nicht, um dich zusätzlich zu verletzen, sondern weil es mir wichtig ist, dass es dir gut geht. Auch, wenn du es gerade nicht bemerkst: Ich denke mir etwas, indem ich dir das sage.“ Patzig wurde er angesehen. Yusaku hatte gesagt was er wollte. Er erhob sich auf seine Armbanduhr sehend und machte sich zur Türe auf. Auf halber Strecke schaute er noch einmal auf sein Kind: „Wie Ran kannst du selbst entscheiden, was du jetzt tun möchtest. Mir ist es gleich, ob du jetzt hier bleibst und schmollst oder ob du mit kommst zum Kegeln und mit Ran und den anderen Spaß hast. Überleg es dir einfach.“ „Na, wieder alles gut?“, erkundigte Yusaku sich, mehr sporadisch als er zurück ins Wohnzimmer kam bei einer, mit ihren Freundinnen herumalbernden, Ran. „Ja“, nickte sie fröhlich. „Sollen wir dann jetzt gehen oder möchtest du jetzt doch lieber hier blieben?“ „Nein, ich will immer noch Kegeln gehen“, meinte sie entschieden. „Okay, dann trommel die anderen Mal zusammen“, lachte er und wollte zur Küche. „Warte“, hörte er sie jedoch noch einmal rufen, weshalb er sich umdrehte. „Ja?“ „Ist mit Conan wieder alles in Ordnung?“, bat sie ihn um Auskunft: „Ich meine- er.“ Sie brauchte gar nicht weiter zu sprechen. Yusaku nickte einfach nur, womit es für sie geklärt schien und sie sich zusammen mit Sonoko und Aoko Schuhe und Jacke anziehen ging. Kaito stand mit Heiji zusammen. Bei ihnen befand sich auch eine besorgte Yukiko, die ihrem Mann, wie die beiden Oberschüler, einen fragenden Blick entgegnete. „Kommt er mit?“, fragte der Detektiv nach seinem fehlenden Freund. „Ich geh davon aus“, nickte dessen Vater gelassen. „Und du bleibst still!“ reagierte er auf den bösen Blick seiner Frau, die somit gar nicht auszusprechen brauchte, woran sie dachte. „Schau nicht so, das hinterlässt nur Falten“, meinte er sie leicht aufziehend. Der Mini-Shinichi hörte die andern von unten her. Er hatte die Zimmertüre nicht geschlossen. Langsam bewegte er sich auf die Treppe zu. Goro kam angelaufen. Der Kater umkreiste flink die Beine, bevor er schnell wieder mit hoch aufgerichtetem Schwanz davon huschte. Für eine Weile blieb der Detektiv am Geländer stehen. Erst dann fing er langsam an einen vor den anderen Fuß zu setzen und die Treppe hinunter zu gehen. „Conan!“, entdeckte Ran ihn ausgelassen: „Wie schön“, freute sie sich sehr: „Du kommst doch auch mit, oder?“ Ihr Freund nickte nur kurz. „Was war denn vorhin mir dir?“, fragte die werdende Mami ihn fürsorglich, als er endlich bei ihr unten ankam: „Du warst vorhin einfach weg?“ „Ach, es war nichts wichtiges“, wie ein Kind lächelte er: „Ich dachte nur mir wäre eingefallen, wohin ich dein Geschenk getan habe.“ „Du hast es also noch nicht gefunden?“, fühlte seine Ran mit ihm mit. „Ja, leider nicht.“ „Sei nicht traurig. Es ist nicht schlimm. Bestimmt findest du es wieder, wenn du am wenigsten damit rechnest.“ „Ran, kommst du?“, hörten die beiden Kogoro rufen. „Ja!“, rief sie zurück. Dann hielt sie ihrem kleinen Freund aufmunternd ihre ausgestreckte Hand entgegen. Ein weiteres herzerweichendes Lächeln genügte, um ihn doch annehmen zulassen. Gemeinsam mit ihr traf er auf die anderen bei den Autos. Kaito machte seinen Freund durch leichtes am Arm rütteln aufmerksam, dass der andere Detektiv raus gekommen war. Worüber vor allem jener sich sichtlich sehr freute. „Schön, dass du auch mit kommst“, grüßte sein Vater ihn, als er seinen Sohn bei sich einsteigen ließ. Kurz darauf hatten die zehn sich an Kegelbahn Nummer sieben eingefunden. „Ihr gegen uns?“, wollte Yusaku sich neben Heiji und Kaito stellend vergewissern. „Okay“, meinte Ran. „Gut dann zieht euch warm an“, grinste er die Oberschülerinnen, sowie seine Frau und dessen Freundin warnend an: „Nur weil du Geburtstag hast“, richtete er sich speziell an die Freundin seines Sohnes: „werde ich dich nicht gewinnen lassen.“ Mit einem Auge zwinkerte er sie verschmitzt an, als sie sich mutig vor ihre Gruppe stellte und im Namen aller ihrer Mitglieder sprach: „Wir haben keine Angst vor euch und ihr werdet diejenigen sein, die verlieren!“ „Gut, dann viel Glück!“, wie es sich beim fairen Wettstreit gehörte reichten sich alle die Hand. Rans Team fing mit ihr selbst an. Sie schaffte fünf Kegel. Frech streckte sie, zu ihrer Seite zurück kehrend, die Zunge raus. Bei den anderen fing Heiji an. Er warf gleich sieben um, was Kazuha natürlich nicht gewillt war auf sich sitzen zu lassen. Er lachte sie aus, als sie jedoch nur drei umhauen konnte. Womit sie gleich gut wie Conan war, der als nächstes an der Reihe war. Aoko und Kaito waren gleich gut. Beide schafften sechs. Kogoro schmiss wie seine Tochter zuvor fünf. Eri nur zwei. Yusaku fast alle neun und Yukiko auch nur fünf. Somit ging das Team der Herren mit 29 zu 21 nach der ersten Runde in Führung. Die zweite lief für die Damen schon besser. Mit 24 zu 27 holten sie auf. Bei der nöchsten Runde fiel Conan die Kugel vor die Füße. Alle bekamen mit, wie er sich seine schmerzende Hand hielt. „Was is passiert?“, beugte Heiji sich sofort hinunter, der am nächsten neben ihm stand. „Ich hab sie umgeknickt.“ Auch Kaito und sein Vater kamen, um nach ihm zu sehen. Während Ran zwar bei ihrer Gruppe stehen blieb, jedoch besorgt beobachtete, was mit ihrem kleinen Freund war. „Zeig mal“, hörte sie Yusaku, wie er seinen Sohn aufforderte ihm die verletze Hand zu reichen. Er schaute sich die Finger an und bewegte sie. Unwillig die Zähne zusammenbeißend zog der geschrumpfte Shinichi zurück. „Sieht nicht aus, als hättest du sie verstaucht. Geh schnell kühlen.“ Conan nickte nur. Die anderen schauten ihm nach. Die Toiletten erreicht, stellte er sich auf Zehenspitzen ans Waschbecken, betätigte den Wasserhahn. Erleichtert, dass der Schmerz nachließ hielt er seine Finger unter das kalte Wasser. Erst als er eigentlich gehen wollte, fiel sein Blick in den Spiegel. Er konnte nichts anderes sehen, als seinen Haaransatz. Er hüpfte, es reichte nicht. Er war schlicht zu klein, also sprang er am Becken hoch. Wenn auch nur für einen kurzen Moment gelang es ihm so, seinem Gegenüber Face to Face gegenüber zu stehen, wenn man das denn so bezeichnen konnte. Ein trotziges Kind funkelte dem Oberschüler entgegen, der wie auch er selbst schnell hartnäckig und unnachgiebig den Kopf schüttelte. Ich werde dich jetzt in Grund und Boden spielen, Conan: Verlass dich drauf! Du dämlicher drei-Käse-hoch: Ich mach dich fertig! Rans Freund kehrte zu den anderen zurück. „Da bist du ja wieder“, meinte Kogoro. „Kugel her!“, schaute Rans Vater nicht schlecht, als Conan ihn unfreundlich aufforderte. „Hier, bitte.“ Die schnauzige Gegenantwort ignorierend, wollte der geschrumpfte Shinichi sein Versprechen von eben einlösen und ärgerte sich sichtlich schwarz, als die Kugel nicht alle, sondern nur sechs der neun Kegel traf. „Ich geh was trinken“, setzte Kogoro sich nach dieser Runde ab. Eri kam zu ihm, als er zurückgekommen am Tisch Platz nahm. Tadelnd baute sie sich vor ihm auf. „Was ist?“, konterte er auf den verärgerten Blick seiner Frau. Sie antwortete nicht. So machte Kogoro da weiter wo er aufgehört hatte und öffnete die Flasche, bevor er antwortete: „Ran hat Geburtstag, das wird man jawohl noch mit einem Bier feiern dürfen!?“ Yukiko ging ebenso. Yusaku, der ihr kurz hinterher sah, spielte noch die nächste Runde mit, dann gesellte auch er sich, ebenfalls mit einem Bier, zum anderen Vater und nahm gegenüber seiner Frau Platz. Während die Erwachsenen sich am Tisch aufhielten, spielten die Jugendlichen weiter. Yusaku unterhielt sich mit Kogoro. Zwischenzeitlich warf er hin und wieder einen beobachtenden Blick auf seinen Sohn, der ziemlichen Ehrgeiz an den Tag legte. Er hörte ihn laut: „Ja!“ ausrufen, als endlich auch der letze Kegel, seine den Detektiv bis aufs Blut provozierende Haltung, endlich umgenietet aufgab. Auweia!? Verdammt ich Idiot!, bekam sein Vater weiter mit, wie er sich verkalkuliert hatte. Entsetzt starrte der kleine Detektiv auf die Punktetafel. Bei ihm waren acht Punkte mehr, als bei den Oberschülerinnen. Oh nein, Ran muss jetzt alle schaffen!, begriff der geschrumpfte Shinichi, dass er auf dem besten Wege war versehendlich gegen sein Geburtstagskind zu gewinnen. „Kann ich?“, lächelte ausgerechnet sie ihn an. Bereitwillig trat er zur Seite, sodass sie werfen konnte. Fest drückte ihr Freund die Daumen: „Oh, Ran: Viel, viel Glück!“, flüsterte er leise. Angespannt verfolgte er den Verlauf der rollenden Kugel. Sein Strahlen übertraf das seiner Liebsten fast, als jene sich mit ihren Freundinnen wahnsinnig über den Sieg gegen die Oberschüler freute. Anschließend wurde bei allgemein guter Stimmung zu Abend gegessen. „Können wir, bevor wir gleich gehen, noch eine Runde spielen?“, wollte Ran wissen. Ihr Vater schaute auf die Armbanduhr. Es war gerade halb elf durch: „Eine noch“, sagte er ein flüchtiges Gähnen unterdrückend. „Okay“, freute sich seine Tochter. Sofort standen die vier Oberschülerinnen auf. „Macht ihr auch mit?“, frage Shinichis Freundin die anderen Jugendlichen, die abgesehen von Conan aber keine rechte Lust mehr hatten. Dann schaute sie die Erwachsenen fragend an. Yukiko schüttelte nur ihren Kopf. Eri müde genauso. „Nein, danke“, lehnte, wie auch Kogoro, Yusaku ab. „Dann spielen wir eben ohne euch, ihr Langweiler“, sagte Kazuha abschätzig, Heiji dabei ansehend. „Ach, ist es dir etwa langweilig ohne mich?“, hatte er verstimmt ein zuckersüßes Lächeln aufgesetzt. „Bestimmt nicht“, entgegnet sie abwertend. Bei Ran, wie auch bei einigen anderen Leuten, drückte das etwas die gute Stimmung. Traurig ging sie mit Kazuha, Aoko, Conan und Sonoko zur Bowlingbahn zurück. „Ich spiel mit dir, okay!?“, stellte Sonoko sich einfach neben Ran, die nichts dagegen einwendend nickte. Aoko wollte ebenfalls zu Ran. So bleiben nur Heijis-Ex und dessen Freund übrig. Abschätzig schaute Conan rüber: Toll, Kazuha, fand er nicht gerade aus dem Häuschen. Trotzdem stellte er sich zu ihr. „Entschuldigung“, kam ein Schüler, wohl ungefähr gleich alt wie sie, auf Ran und die anderen drei zu. „Macht nichts“, reichte Shinichis Freundin lächelnd dessen Kugel zurück. „Wir haben vorhin etwas übertrieben“, deutete der Jugendliche auf seinen Freund, der alle vier Oberschülerinnen charmant anlächelte: „Das ist Masato Sumeragi und ich bin Souta Arisugawa“, stellte er ihn und sich vor: „Habt ihr vielleicht mal Lust gegen uns zu spielen?“ Auf diese Frage reagierte Shinichis Freund keines Wegs erfreut. Dieser Vorschlag war ihm sichtlich zuwider. Dem entsprechend freute er sich diebisch, als sein Liebling mit einem: „Nein, danke, aber wir gehen gleich“, verneinte. „Das ist aber schade“, versuchte Souta Arisugawa sie und ihre Freundinnen umzustimmen. Wobei er seinen Blick nicht nur auf Ran hatte. Genauso wurden Sonoko, Kazuha und Aoko aus männlicher Sicht begutachtet. Heiji und Kaito bekamen das Ganze vom Tisch aus mit. Ein Blick genügte und die beiden waren sich auf der Stelle einig. Entrüstet erhoben die Freunde sich entschlossen. „Heiji, das ist jetzt genau das, was Kazuha wollen würde“, merkte Shinichis Vater warnend an: „Komm, setzt dich wieder.“ „Ich denke er hat Recht“, stimmte der junge Zauberer zu. Seinem Freund gefiel das nicht, setzte sich aber auf Kaitos: „Ich geh einfach“ wieder hin. Kazuha schaute zu Heiji und erkannte, dass er seinen Freund nicht begleitete. Ganz bewusst stellte sie sich daraufhin näher an Souta Arisugawa. Auch stellvertretend für den Detektiv machte der Meisterdieb die Besitzansprüche gegenüber Masato Sumeragi geltend: „Tut mir Leid, aber ich bin schon mit Aoko zusammen.“ „Kaito,“ war Aoko leicht überrascht. „Ich habe auch schon einen Freund“, entschuldigte Sonoko. „Ich auch“, pflichte Ran ihr, zu Conans Genugtuung, bei. „Na warte!“ In Heiji brodelte es gewaltig. Er wollte lieber wütend aufspringen, als mit ansehen musste wie Kazuha, so laut das er es auch hören konnte, meinte: „Ich nicht!“ Was den Rivalen des Detektivs durchaus sichtlich freute. „Bleib sitzen“, beschwichtige Yusaku ruhig: „Das ist nur das, was sie jetzt will. Wenn du jetzt hingehst, gewinnt sie.“ Obwohl es Heiji nicht passte, hörte er. Tatenlos musste er so miterleben, wie sie dem Kerl ihre Telefonnummer gab. Statt ihm stand Shinichis Vater nun auf: „Lasst uns gehen“, rief er: „Es ist spät!“ „Ich werde dich dann mal anrufen, ja?“ „Gerne“, antwortete Kazuha und folge ihren Freundinnen. Heiji kassierte von ihr einen überheblichen Blick, worauf Kaito einen Arm vor ihn hielt, um ihn zu stoppen. Zuhause teilte sich die Gruppe der Oberschüler sofort. Ohne das sie ein Wort miteinander wechselten ging Kazuha in ihr Zimmer, woraufhin Heiji es ihr immer noch sauer gleich tat. Kaito, sowie die anderen beiden Freundinnen von Ran, traten ebenfalls in die entsprechenden Zimmer ein. „Conan?“, blieb Ran noch kurz stehen. „Ja?“ „Ich fand es schön, dass du mitgekommen bist“, sagte sie noch anlächelnd zu ihm. Ehe auch sie hinter verschlossener Türe verschwunden war und ihr kleiner Freund allein auf dem Flur stand. Später Yusaku betrat das Zimmer seines Sohnes, dessen Freunde sich nach ihm umdrehten. „Ihr habt ja ganz schön Ausdauer", stellte er amüsiert fest: "Es ist schon nach halb vier.“ „Na und?“, entgegnete Kaito unbeeindruckt. „Is was?“, richtete Heiji sich stattdessen fragend an den Vater seines Freundes. „Nein, ich dachte nur ich schaue bevor ich schlafen gehe noch mal nach ihm.“ Yusaku deutete auf das kleine Kind: „Schläft er schon lange?“, beugte er sich zu ihm hinunter, um sich die Hand anzusehen. „Ja“, bestätigte Osakas Oberschüler. „Seit wann ungefähr?“, erkundigte Yukikos Mann sich genauer. Heiji und Kaito wechselten einen Blick untereinander. „Ich schätz so seid halb eins. Er hat sich gleich hingelegt.“ „Und er ist nicht durch das Licht“, deutete Yukikos Mann auf den eingeschalteten Laptop: „wieder aufgewacht?“ „Nein“, antworte Heiji, bevor Kaito noch schnell hinzufügte: „Wir waren leise.“ „Sieht ganz gut aus“, meinte Yusaku. Unauffällig fühlte er den Puls seines Sohnes. „Sagt mal, habt ihr Lust zu helfen?", richete er sich erneut an die Oberschüler: "Ran hatte die Idee beim streichen einen Sherlock Holmes an eine Kinderzimmerwand anzubringen.“ „Coole Idee“, fand Heiji sofort. „Ich will mal sehen, ob ich an einen Oberlichtprojektor komme“, Shinichis Vater warf einen Blick auf den Bildschirm: „Was seht ihr euch denn da Unanständiges an?“, runzelte er amüsiert die Stirn. Neugierig trat er näher. „Das ist eine Optische Täuschung, sehen Sie?“, klärte der Zauberer auf, indem er mit der Maus das abgebildete Bild verkleinerte. „Ach so“, begann Yusaku zu lachen: „Das ist eine Lampe!“ „An was dachten Sie denn?“ „Wahrscheinlich an das gleiche wie ihr eben“, entgegnete Shinichis Vater weiterhin in sich hinein lachend. Zur Türe gehend schüttelte er den Kopf. Sonntagmorgen 12. November Die Retourkutsche für den gestrigen Abend kassierte der Shinichi in Miniaturformat gleich am nächsten morgen. Er blieb gleich ganz im Bett liegen. „Hier“, präsentierte der junge Zauberer den besorgten Oberlichtprojektor. Yusaku schaute die beiden Oberschüler zuerst ernst an, ehe er doch anfangen musste offensichtlich zu lachen. „Ich frage mal einfach nicht, woher ihr ihn habt, okay?“, meinte er sich entsprechend, wie es sich in seiner Position gehörte, zusammennehmend: „Kommt mit, Ran wird das sicher gefallen.“ „Toll!“, freute die Freundin seines Sohnes sich wie erwartet sehr. Zusammen mit ihren Freundinnen kam sie mit zum Kinderzimmer. Erst zum Mittagessen sahen ihn die anderen Mal kurz. Gleich im Anschluss verzog er sich wieder unverzüglich auf sein Zimmer, was die anderen zum weiterstreichen nutzten. Während der Mini-Shinichi weiter schlief, kamen Ran und ihre fleißigen Helfer gut voran. Später Aoko und Sonoko waren bereits gegangen. Ran verbrachte den frühen Abend mit Kazuha. Gemütlich hatten sich die beiden Freundinnen nebeneinander, bei Leckerei und Tee, es sich unter den Decken bequem gemacht. Während Heijis Ex sich ihre gestern neu gekauften Mangas durchlas, las Shinichis Liebling in ihrem Buch weiter: Ein Meister kann den peinigenden Schmerz zum Verschwinden bringen. Auf diese Weise heilt er. Schmerz ist die Folge eines Urteils, dass du über etwas abgeben hast. Heb das Urteil auf, und der Schmerz verschwindet. Urteile gründen sich oft auf frühere Erfahrungen. Deine Vorstellung von einem Ding leitet sich aus deiner früheren Vorstellung von diesem Ding ab. Alles Denken ist schöpferisch, und kein Gedanke ist machtvoller als der Urgedanke. Deshalb wird dieser manchmal auch die Ursünde genannt. Ursünde ist, wenn dein erster Gedanke über etwas ein Irrtum ist. Dieser Irrtum wird dann viele Male und jedes Mal wieder konstruiert, weil du einen zweiten oder dritten Gedanken darüber hegst. Meinst du damit, dass ich kein schlechtes Gefühl wegen der in Afrika verhungernden Kinder, der Gewalt und Ungerechtigkeit in Amerika des Erdbebens, das Hunderte in Japan tötete, haben soll? In der Welt Gottes gibt es kein „du sollst“ oder „du sollst nicht“. Tu, was du tun willst. Tu, was dich in einer großartigen Version deines selbst widerspiegelt, sie repräsentiert. Wenn du dich schlecht fühlen willst, dann fühl dich schlecht. Aber richte nicht und verdamme nicht, denn du weißt nicht, warum etwas geschieht oder zu welchem Zweck. Und denk daran: Das was du verdammst, wird dich verdammen, und das, was du verurteilst, das wirst du eines Tages werden. Trachte vielmehr danach, jene Dinge zu verändern- oder andere zu unterstützen, sie zu verändern-, die nicht mehr dein höchstes Gefühl davon, wer-du-bist, widerspiegeln. Doch segne alles- denn alles ist Gottes Schöpfung-, indem du das Leben lebst, und das ist die höchste Schöpfung. Könnten wir hier einen Moment innehalten, damit ich Luft holen kann? Habe ich dich sagen hören, dass es in Gottes Welt kein „du sollst“ oder „du sollst nicht“ gibt? Das ist richtig. Wie kann das sein? Wo wäre es denn, wenn nicht in deiner Welt? Ja- Wo…? Ich wiederhole die Frage. Wo sonst sollte das „du sollst“ und „du sollst nicht“ in Erscheinung treten, wenn nicht in deiner Welt? In deiner Einbildung. Aber alle, die mich über das Richtige und Falsche, das „tu es“ und „unterlass es“ belehrt haben, sagten mir, diese Regeln seien von dir festgesetzt worden- von Gott. Dann haben sich jene, die dich belehrt haben, geirrt. Wenn ich das getan hätte, hätte ich euch meines größten Geschenkes an euch beraubt - der Gelegenheit zu tun, wie es euch gefällt, und die Ergebnisse davon zu erfahren. Ich hätte euch die Möglichkeit genommen, nach dem Ebenbild dessen, wer-ihr-seid, neu zu erschaffen. Ich hätte euch den Raum entzogen, die Wirklichkeit eines immer höheren und noch höheren Selbst herzustellen, dass sich auf eure großartigsten Vorstellungen über das gründet, wozu ihr fähig seid. Wenn ich euch sagte, das etwas- ein Gedanke, ein Wort, eine Handlung- „falsch“ sei, würde ich euch damit praktisch anweisen, es nicht zu tun. Und wenn ich euch sagte ihr sollt es nicht tun, würde ich euch es verbieten. Und ein solches Verbot bedeutete eine Einschränkung. Und eine Einschränkung hieße, dass ich euch die Wirklichkeit dessen, wer-ihr-wirklich-seid, wie auch die Gelegenheit verweigerte, diese Wahrheit zu erschaffen und zu erfahren. Da gibt es die, die sagen, dass ich euch einen freien Willen gegeben habe, doch dieselben Leute behaupten, dass ich euch zur Hölle schicke, wenn ihr mir nicht gehorcht. Was für eine Art freier Wille ist das? Wird Gott dadurch nicht zum Gespött gemacht- von irgendeiner Art wahrhaftiger Beziehung zwischen uns ganz zu schweigen? Nun, da kommen wir jetzt zu einem anderen Bereich, über den ich sprechen wollte: nämlich über das Thema Himmel und Hölle. Wie ich das von dir bisher gesagt zusammenfasse, gibt es so etwas wie die Hölle nicht. Es gibt eine Hölle aber sie ist nicht das, woran ihr denkt, und ihr erfahrt sie nicht aus Gründen, die ich schon genannt habe. Sie ist die Erfahrung der schlimmsten, möglichen Resultate euer gewählten Optionen, Entscheidungen und Schöpfungen. Sie ist die natürliche Konsequenz eines jeden Gedankens, der mich leugnet oder „nein“ sagt zu dem, wer-ihr-seid in Beziehung zu mir. Sie ist der Schmerz, den ihr durch falsches Denken erleidet. Doch selbst der Begriff „falsches Denken“ ist missverständlich, weil es in diesem Sinn nichts gibt, was falsch ist. Die Hölle ist das Gegenteil von Freude. Sie ist Unerfülltsein. Sie ist das Wissen über wer-und-was-du-bist und das Scheitern, dies zu erfahren. Sie ist weniger, geringer sein. Das ist die Hölle, und für eure Seele gibt es keine schlimmere. Ihr selbst erschafft diese Erfahrung, wann immer ihr euer höchstes Selbst auf irgendeine Weise von eurer höchsten gedanklichen Vorstellung von euch selbst abtrennt; wann immer ihr das ablehnt, wer-und-was-ihr-wirklich-seid. Doch selbst diese Erfahrung ist nicht von ewiger Dauer. Sie kann es nicht sein, denn es entspricht nicht meinem Plan, dass ihr für immer und ewig von mir getrennt seid. Tatsächlich ist es ein Ding der Unmöglichkeit, denn um das zu erreichen, müsstet ihr nicht nur leugnen, wer-ihr-seid- auch ich müsste es. Und das werde ich niemals tun. Und solange einer die Wahrheit über euch bewahrt, wird sie sich letztlich behaupten. Aber wenn es keine Hölle gibt- heißt das, ich kann tun, was ich will, handeln, wie es mir beliebt, eine Tat begehen ohne Angst vor Vergeltung? Brauchst du die Angst, um das zu sein, zu tun und zu haben, was an sich richtig ist? Muss dir gedroht werden, damit du „gut“ bist? Und was heißt „gut sein“? Wer hat letztlich das Sagen darüber? Wer legt die Richtlinien fest? Wer macht die Regeln? Ich sage dir: Du machst dir deine Regeln selbst. Du selbst legst die Richtlinien fest. Und du selbst entscheidest, wie gut du etwas gemacht hast, wie gut du voran kommst. Denn du bist derjenige, der entschieden hat, wer-und-was-du-sein-willst. Und du selbst bist der einzige, der einschätzen kann wie gut du es machst. Kein anderer wird hier jemals über dich richten, denn warum sollte und wie könnte Gott über Gottes eigene Schöpfung urteilen und sie schlecht nennen? Wenn ich wollte, dass du vollkommen bist und alles perfekt machst, dann hätte ich dich von Anfang an im Zustand der Vollkommenheit belassen. Bei diesem ganzen Prozess geht es doch nur darum, dass du dich selbst erkennst, dein Selbst erschaffst, so wie du wirklich bist- und wie du wirklich sein möchtest. Aber das könntest du nicht, wenn du nicht auch die Wahl hättest, etwas anderes zu sein. Sollte ich dich bestrafen, weil du eine Wahl getroffen hast die ich dir selbst anheimgestellt habe? Warum hätte ich, wenn ich nicht wollte, dass du eine zweite Wahl triffst, außer der ersten noch weitere Wahlmöglichkeiten erschaffen sollen? Diese Frage musst du dir stellen, bevor du mir die Rolle eines verdammenden Gottes zumisst. Meine direkte Antwort auf deine Frage lautet: Ja, du magst ohne Angst und Vergeltung tun, wie dir beliebt. Aber es wäre dir dienlich, wenn du dir der Konsequenzen bewusst wärst. Konsequenzen sind Resultate, natürliche Ereignisse. Sie sind nicht das Gleiche wie Vergeltung oder Bestrafungsmaßnahmen. Ein Resultat ist einfach ein Resultat. Es ist das, was sich aus der natürlichen Anwendung der Naturgesetze ergibt. Alles physische Leben funktioniert in Übereinstimmung mit Naturgesetzen, wenn ihr euch erst einmal an diese Gesetze erinnert und sie anwendet, dann habt ihr das Leben auf physischer Ebene gemeistert. Was euch wie Bestrafung erscheint- oder was ihr das Böse nennt oder Pech-, ist nichts weiter als ein sich selbst bestätigendes Naturgesetz. Dann geriete ich also, wenn ich diese Gesetze kennen und ihnen gehorchen würde, nie wieder in Schwierigkeiten? Ist es das was du mir begreiflich machen willst? Du würdest nie erleben, dass sich dein Selbst in „Schwierigkeiten“, wie du es nennst, befindet. Du würdest keine Lebenssituation als Problem erachten. Du würdest keinem Umstand mit bangen entgegen sehen. Du würdest allen Zweifeln und Sorgen ein Ende machen. Du würdest so leben, wie in eurer Phantasie Adam und Eva lebten- nicht als unkörperliche Geister im absoluten, sondern als verkörperte Geister im Relativen. Doch du würdest über alle Freude, allen Frieden und alle Weisheit, alles verstehen und die Macht des Geistes verfügen. Du wärst ein voll und ganz verwirklichtes Wesen. Das ist das Ziel der Seele. Das ist ihre Absicht- sich voll und ganz zu verwirklichen, während sie sich in einem Körper aufhält; zur Verkörperung zu werden, all dessen, was ist. Das ist mein Plan für euch. Das ist mein Ideal: Das ich durch euch verwirklicht werde. Das sich so ein Gedanke in Erfahrung verwandelt das ich so mein Selbst erfahrungsgemäß kennenlernen kann. Die Gesetze des Universums sind von mir festgelegt worden. Es sind vollkommene Gesetze, die ein vollkommenes Funktionieren des Physischen bewirken. Hast du je etwas Vollkommeneres gesehen, als eine Schneeflocke? Ihre Komplexität, ihre Formgebung, ihre Symmetrie, ihre Konformität mit sich selbst und Originalität hinsichtlich allem anderen- dies ist alles ein Rätsel. Ihr staunt über das Wunder dieser ehrfurchtgebietenden Entfaltung der Natur. Doch wenn mir das anhand einer einzigen Schneeflocke möglich ist, was denkst du, kann ich mit einem ganzen Universum tun? Habe ich getan? Könntet ihr es in seiner Symmetrie, in seiner Vollkommenheit in Gestaltung erblicken- vom größten Gebilde bis hin zum winzigsten Partikel-, ihr während nicht imstande, diese Wahrheit in eurer Realität zu gegenwärtigen. Auch jetzt, da ihr flüchtige Einblicke davon bekommt, vermögt ihr es euch doch nicht vorzustellen oder seine Implikationen zu begreifen. Aber ihr könnt wissen, dass es Implikationen gibt- weitaus komplexere und außergewöhnlichere Implikationen, als euer gegenwärtiges Vorstellungsvermögen umfassen kann. Euer Shakespeare drückte es wunderbar aus: Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf der Erde, als eure Schulweißheit sich träumen lässt. „Was liest du da eigentlich für ein dickes Buch?“ Wurde Ran von ihrer Freundin angesprochen. Zuerst wusste die Schwangere nicht, wie sie antworten sollte, zögerte. Doch dann gab sie sich einen Ruck: „Bitte lach mich nicht aus.“ „Nein, das mach ich nich“, wunderte Kazuha sich. Sie kam zu Ran aufs Bett. „Also, ich weiß: Auf den ersten Blick klingt es total verrückt. Das dachte ich auch erst am Anfang, aber es ist wirklich sehr interessant.“ „Worum geht’s?“, wollte Heijis Ex-Freundin interessiert wissen. Erneut zögerte Shinichis Freundin kurz: „Also, e-es geht um einen Mann der mit Gott spricht“, brachte sie die Kernaussage schnell auf den Punkt. „Ein Mann der mit Gott spricht?“, wiederholte Kazuha verständnislos: „Wie soll denn das gehen?“ Ran ließ sich nicht einschüchtern: „Doch das geht“, zugleich räumte sie jedoch ein: „Das glaube ich zumindest.“ „Ist das dein Ernst?“, reagierte ihre Freundin doch sehr ungläubig. „Ja!“, nickte Ran fest: „Wenn du mir nicht glaubst“, sie unterbrach sich selbst: „Bitte gib dem Buch wenigstens eine Chance. Es ist wirklich sehr schön. Vielleicht gefällt es dir ja?“, hoffte Shinichis Freundin es aufrichtig. Sie freute sich sehr, als Kazuha auf ihr Angebot einging. Bereitwillig überließ sie ihrer Freundin das Buch und las die Sätze im Stillen mit. „Conan. Conan?“, hörte der Detektiv plötzlich eine Stimme: „Conan, hey!“ „Ran?“ Der kleine Mini-Shinichi merkte wie sie ihn rüttelte. Er öffnete die Augen. „Du hast ja tief geschlafen“, wurde er von ihr feststellend angelächelt. „Tut mir leid.“ Wie ein müdes Hundebaby sah er sie an, rieb sich die Augen. „Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Komm, ich wollte dich zum Abendessen holen. „Ist gut“, entgegnete er matt. Er wollte noch liegen bleiben, aber seine Ran streckte ihm munter die Hand entgegen. Er ergriff sie und ließ sich von ihr hochziehen. „Alles okay, Conan?“, bemerkte seine Freundin, als er aufstehen wollte, dass etwas nicht stimmte. Ihr Kleiner rutschte ihr fast weg. Sofort war sie helfen wollend zur Stelle: „Was hast du?“ „Mach dir keine Sorgen. Es ist nur“, riss der geschrumpfte Detektiv sich zusammen: „Ich hab mich vorhin am Bein gestoßen.“ „Oh, soll ich es mir ansehen? Ich werde pusten, okay? Dann tut es gleich nicht mehr so weh, ja.“ „Danke, aber das brauchst du nicht.“ Noch bevor er den Satz beendend hatte, hatte sie sich bereits zu ihm hinunter gebeugt. „Welches Bein ist es?“ „Äh, das hier.“ Ran krempelte die Hose ein Stück noch: „Da hast du aber Glück gehabt. Ein blauer Fleck ist es nicht und auch keine Schürfwunde oder so“, meinte sie, als sie nichts erkennen konnte: „Ich kann aber trotzdem pusten.“ Sich in sein Schicksal fügend tat er ihr den Gefallen. Ganz Kind tat er, als würde das Pusten tatsächlich helfen. Beim Abendessen sprachen nicht nur Kazuha und Heiji nicht miteinander, sondern auch Conan war still. Die Schüssel gerade Mal zur Hälfte geleert, bat er darum aufstehen zu dürfen, was sein Vater durch ein kurzes, beiläufiges Nicken absegnete. Ganz im Gegenteil zur Freude seiner Frau. Denn auch sie stand auf, ging. Ihr Sohn verließ das Haus und sie verschwand. Nachdem er noch in aller Ruhe zu Ende gegessen hatte, fand ihr Mann sie auf dem Balkon, der in Richtung der Straße ausgelegt war. „Shinichi wird schon wieder kommen. Mach dir keine Sorgen. Er braucht einfach etwas Zeit zum nachdenken. Lass ihn einfach mal in Ruhe“, trat Yusaku zu seiner Ehefrau hinaus. „Was ist, wenn ihm etwas zu stößt?“ Sie drehte ihm den Rücken zu. Er lehnte sich gelassen an das Geländer: „Was soll passieren. Meinst du denn nicht, dass er ziemlich genau weiß, was er sich zu muten kann und was nicht?“ Aufgebracht drehte sie sich zu ihm um: „Wie kannst du das nur so locker sehen, Yusaku!? Siehst du denn nicht, dass etwas mit ihm nicht stimmt!?“ „Yukiko, natürlich sehe ich das: Ich bin doch nicht blind.“ Ihr gemeinsamer Sohn hatte es tatsächlich nicht weit geschafft. Gerade mal bis zum Ende der Straße. Frustriert hatte er sich auf den Bordstein gesetzt. Sein Handy drehte er unschlüssig in Händen, bevor er sich dazu durchrang und ihre Nummer anklickte. „Hi“, hörte er wenige Augenblicke später ihre fröhliche Stimme. „Hi, Ran.“ „Vielen, vielen Dank. Ich danke dir. Danke!“, um stürmte sie ihn sofort regelrecht. „Gern gesehen. Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich nicht kommen konnte.“ „Ist schon gut. Ich habe dein ganzes Geld auf den Kopf gehauen. Ich hoffe du hast nicht darauf spekuliert, dass du einen Teil davon noch einmal wieder siehst.“ „Nein, da kann ich dich beruhigen. Ich wollte es dir ja geben.“ „Gut. Da bin ich aber beruhigt. Ich hatte schon ein ganz schlechtes Gewissen.“ „Wieso denn das?“ „Na, das war eine ganze schöne Summe, die du mir da einfach so mir nichts dir nichts geschenkt hast und dann auch jetzt wieder zum Geburtstag. Du hast mir aber jetzt doch nicht alles gegeben, oder?“ „Nein. Keine Sorge: ich habe noch genug im Kühlschrank. Es tut mir sehr leid, aber das was ich dir schenken wollte konnte ich nicht rechtzeitig bekommen.“ „Schon gut.“ „Erzählst du mir, was du dir ausgesucht hast?“ „Ja, gerne wenn du mich gleich noch einmal anrufst, dann schick ich es dir. Ich habe alle Sachen für dich abfotografiert.“ „Toll!“ Beide lächelten. Sie ganz vergnügt, er traurig. „Dann leg ich jetzt auf Ran.“ „Okay, bis gleich!“, das letze was er noch hörte war ihr kichern. „Warum unternimmst du denn nichts!?“ Seine Frau schrie schon fast. Tränen standen ihr in den Augen. „Was soll ich denn deiner Meinung nach tun? Du warst die Jenige, die wenn ich dich daran erinnern darf diese Idee hatte. Ich war von Anfang an dagegen, aber jetzt ist es nun mal für einen Rückzieher zu spät.“ „Nein“, protestierte die ehemalige Schauspielerin energisch: „Das lasse ich nicht zu: Ich werde es ihm verbieten!“, mit diesen Worten wollte sie rein gehen. Doch ihr Mann brachte sie, ohne sich auch nur einen Millimeter fort zu bewegen dazu, dass sie augenblicklich wieder stehen blieb. „Wenn du das tust, wird er sich dir endgültig entziehen“, stand er immer noch ganz ruhig am Geländer. „Du hast ja schon eingerichtet.“ „Ja, gefällt es dir?“ „Ja, du hast es sehr schön gemacht.“ „Es tut mir leid, Shinichi. Dass ich es einfach so- Ich war nur so begeistert. Ich konnte sie fühlen, weißt du?“ „Du hast sie gefühlt?“, tat er ganz überrascht. „Ja, es war einfach nur total toll. Ich glaube ich habe mich noch nie so gefreut. Bitte versteh mich jetzt nicht falsch: Ich habe und freue mich auch immer, wenn du mich anrufst, aber das war so anderes. Richtig aufregend!“ „Schade, dass ich nicht dabei war.“ „Ja, das fand ich auch.“ „Kannst du mir erzählen, wie es sich angefühlt hat?“ „Naja, ich weiß nicht so ganz wie ich es beschrieben soll. Es war sehr sanft, vielleicht am ehesten mit einem Streicheln zu vergleichen. Es ist irgendwie schwer zu beschreiben.“ „Ich wäre so gerne dabei gewesen“, wiederholte ihr geschrumpfter Freund sich traurig und frustriert, seufzte schwer. „Ich glaube nicht, dass du es hättest fühlen können. Dazu war es wohl nicht stark genug.“ „Trotzdem.“ Ran hörte seine tiefe Enttäuschung einfach heraus. Sofort bemühte sie sich ihn aufzuheitern: „Hey, weißt du was? Wenn du zurück kommst, dann habe ich eine spitzen Überraschung für dich!“ „Ja?“ „Ja.“ „Ich freu mich jetzt schon, danke Ran.“ „Ich mich auch!“ Für einen Moment hingen beide der Vorstellung vom wieder miteinander vereint sein nach. Doch dann meldete Ran sich fragend: „Shinichi?“ „Ja?“ „Es ist wegen Kazuha und Heiji- Hör zu: Bitte sei jetzt nicht sauer. Ich weiß, dass es mich nichts angeht und ich will mich auch gar nicht einmischen. Aber könnest du Heiji nicht vielleicht von seinem Versprechen entbinden. Er und Kazuha reden überhaupt nicht mehr miteinander.“ „Das habe ich ihm angeboten, aber er ist nicht darauf eingegangen.“ „Schade.“ „Ja. Ist es immer noch so schlimm?“ „Naja, sie streiten nur noch. Aber noch schlimmer ist es wenn sie überhaupt nicht miteinander reden. Sie schweigen sich nur noch an. Wenn einer reinkommt, geht der andere sofort.“ „Tut mir leid. Ich weiß auch nicht was man da machen kann.“ „Hey, es ist nicht deine Schuld“, hörte sie, auch wenn sie keine Detektivin war, aus seinen Worten den Selbstvorwurf heraus. „Doch, Ran. Es ist meine Schuld und es tut mir schrecklich leid. Heiji tut mir leid. Nur wegen mir hat er die Schwierigkeiten mit Kazuha und du- Du sollest dir das Ganze nicht anhören müssen.“ „Ist schon gut.“ „Nein ist es nicht.“ „Hey, Shinichi“, bemühte Ran sich sehr darum ich zu trösten: „Ich weiß nicht was zwischen euch ist, aber was auch immer. Es ist nicht deine Schuld. Heiji ist doch schon alt genug. Er weiß sicher was er macht.“ „Das ändert trotzdem nichts, weil er es nur wegen mir tut! Ich wünschte er würde das einfach endlich lassen!“… ------------------------------------------------------------------------ *Anmerkung(en) http://de.wikipedia.org/wiki/Bernstein Hier, das ist das Reisbällchenlied: http://www.youtube.com/watch?v=Jgo4he3Hjwo Laut http://detektivconan-wiki.com/wiki/Ran sollte Ran zumindest im Anime am 2. November Geburtstag haben. So entdeckte ich es jedenfalls vor ein paar Wochen, woraufhin ich deswegen meine Strukturierung bezüglich dieses Kapitels auf den Kopf gestellt habe. Nur um dann beim Nachweis der Quellenangabe feststellen zu dürfen, dass diese Information entfernt worden sein muss, da sie nun nicht mehr auffindbar ist (bei den Profilangaben). Weswegen ich lossuchte, um eine Bestätigung für den 2. November oder eine Widerlegung zu finden. Daraufhin fand ich diese Seite hier: http://www.detectiveconanworld.com/wiki/Ran_Mouri Dort wird der 2.Oktober genannt. Als nächstes suchte ich im Animexx-Forum zu diesem Thema. Dort schrieb eine Person: „Ich habe sehr lange danach gesucht und habe den offiziellen Geburtstag von Ran gefunden. Sie hat am 1.Oktober Geburtstag. Das wurde durch die Live Action bekannt gegeben, da dort erwähnt wurde, dass sie am gestrigen Tag Geburtstag hatte und auf der Tafel in der Schule 2.Oktober stand.“ Der 2.November wurde aber auch hier von einer Person benannt: „Stimmt, in der letzten Folge (589) sagte Ran, dass ihre Mutter im Oktober Geburtstag hat, und sie am 2. November!“ Allerdings zeigte eine andere Person Zweifel wegen der Untertitel an (die je nach Ausgabe scheinbar unterschiedlich sind). Dann habe ich noch auf Fanfiction.de und myfanfiction geschaut. Da fand ich keine entsprechenden Foreneintrage. Eine andere Seite spricht vom 30.07. Tja,... so die vorläufigen Rechercheergebnisse! Da also wie es aussieht offizell keine Einigkeit herrscht, habe ich mir jetzt hier den 10. November bestimmt. Ich hatte mich erst auf den 2. Novmeber eingestellt und nun im Nachhein bei der Überarbeitung der FF festgestellt, dass die Kombination von Datum und Kapitel nicht ohne einen weiteren großen Aufwand zu vereinbaren sind. PS: Falls wer der Überzeugung ist, es genau zu wissen, der möge sich bitte kurz melden. Dann würde ich mein Datum diesem anpassen. Die Optische Täuschung war so etwas wie das hier: http://www.youtube.com/watch?v=YfTXnETIu5o&NR=1 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)