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ひとり

Hitori
von

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独り - Single

„Yoshiki, dein Handy klingelt!“

„Mhm…“ machte dieser nur und winkte mit der Hand in Richtung seines besten Freundes, um ihm zu verstehen zu geben, dass er ihn nicht stören sollte, während er gerade mitten in der Arbeit war, „Andy, starting from 1:53 more reverb on track 3!“

„Yosh, es klingelt noch immer!“, äußerte Toshi, der auf dem Sofa im Studio saß und dem Mobiltelefon seines besten Freundes, das auf dem Tischchen neben ihm lag, dabei zusah, wie es munter vor sich hin blinkte und sich auf Grund der Vibrationen drehte. Er hatte kein wirkliches Gefühl für Zeit mehr, weil die gesamte Band seit Tagen an einem neuen Song arbeitete. Neben ihm saß Pata auf der Couch, auf dessen Schoss sich seine geliebte Katze befand und mit welcher er schmuste. Der Gitarrist hatte sie aus Japan mitgebracht und nun kam das gescheckte Tier überall mit hin, wo auch ihr Besitzer war. Heath lag ausgestreckt auf dem Boden und las einen Manga, wobei schon der ein oder andere Techniker beinahe über ihn gestolpert wäre. Sugizo saß unterdessen im Schneidersitz auf einem Stuhl neben Yoshiki und schickte via iPhone fleißig E-Mails an seine Tochter.
 

Erneut brummte der Drummer nur auf Toshis Hinweis und lauschte angestrengt dem Lied, das durch die Boxen tönte. Schließlich verstummte das Handy, nur um gleich darauf zweimal kurz aufzuleuchten.

„Du hast eine Nachricht gekriegt“, informierte der Sänger ihn. Als er nicht reagierte, war dieser einfach so frei und sah nach, worum es sich handelte.

„Yosh, du hättest eigentlich gerade ein Date!“

„Was?!“ Endlich schien er zu dem Jüngeren durchgedrungen zu sein, denn dieser drehte sich erschrocken zu ihm um und erwürgte sich erst mal selbst halb mit dem Kabel der Kopfhörer, die er im Nacken zu ruhen hatte. Wortlos reichte Toshi ihm das Handy und Yoshiki las rasch die E-Mail seiner Freundin. Danach warf er noch einen kurzen Blick auf den entgangenen Anruf und fing leise an vor sich hinzu fluchen. Nachdem er sich – unter Beihilfe von Sugizo – aus dem Kabelsalat befreite hatte, sprang er auf, stolperte fast über seinen Bassisten und wählte im Hinausgehen die Nummer, während seine Techniker weiter an dem Song arbeiteten.
 

„Das wievielte Mal in zwei Wochen ist das jetzt?“, wollte der Violinist wissen, da das Szenario bereits ein altbekanntes war.

„Das hundertste Mal?“, gab Heath einen Tipp ab und machte sich nicht einmal die Mühe, von seinem Manga aufzublicken.

„Ich frage mich, wie lange er das noch bringen kann, ehe die Beziehung ernsthafte Schäden nimmt…“, grübelte Toshi vor sich hin, der aus Erfahrung wusste, dass es bisher noch keine Frau gegeben hatte, die es auf Dauer ausgehalten hatte, hinter Musik, Band, Studio und Arbeit zu rangieren.

„Katzen sind da wesentlich unkomplizierter!“, fand Pata, hob seinen kleinen Stubentiger hoch und knuddelte ausgiebig mit ihm.

„Eine Roboterfrau wäre angebrachter – die würde auch gut zu seinen Roboterhunden passen“, entgegnete Heath abwesend, weil die Story gerade wesentlich interessanter war, als das Liebesleben ihres Bandleaders und Sklaventreibers.

„Eine Gummipuppe aus nem Sexshop ist da aber wesentlich billiger und ressourcenschonender, weil du bei der nicht immer die Batterien aufladen musst“, gab auch Sugizo seinen Senf dazu, während er bereits wieder mit seiner Tochter schrieb.

„Sprichst wohl aus Erfahrung?!“

„Ein Gentleman schweigt und genießt, Heath!“

„Das ist doch keine Lösung!“, ging Toshi dazwischen, „wie soll ihm denn eine Gummipuppe oder eine Roboterfrau Liebe, Zuneigung und zwischenmenschliche Nähe schenken?“

„Ist das nicht dein Job?“, wollte Pata wissen und ließ von seiner Katze ab. Bevor ihr Sänger jedoch die Möglichkeit hatte, etwas zu erwidern, kam Yoshiki zurück ins Studio gestürmt, machte diesmal einen großen Schritt über den Bassisten und ließ sich dann auf seinen Stuhl fallen, während er das Handy aufs Mischpult knallte.
 

„Okay, let’s go!“, wies er auf Englisch seine Techniker an und setzte für Heath auf Japanisch ein „Lieg gefälligst nicht so dämlich im Weg herum“ hinterher, da er immerhin selbst heute auch schon viermal über ihn gestolpert war. Seine Angestellten ließen sich nicht darum bitten, doch der Bassist ignorierte ihn schlichtweg.

„Willst du nicht gehen?“, fragte Toshi nach.

„Wohin?“, hakte Yoshiki geistesabwesend nach, da er gedanklich schon wieder ganz beim Song war.

„Deine Verabredung?“

„Hat sich erledigt… gimme fucking more bass!“

„Ich bin mir sicher, sie würde sich freuen, wenn du doch noch kommen würdest!“

„Sehe ich aus, als hätte ich Zeit für so einen Quatsch?“, brauste der Schlagzeuger auf und drehte sich zu seinem besten Freund um. Da er die Kopfhörer noch nicht wieder auf hatte, funktionierte das diesmal auch ohne Strangulierungen.

„Wie oft hast du sie in den letzten Wochen versetzt?“, wollte der Sänger ruhig wissen, der das vulkanartige Temperament seines besten Freundes nur zu gut kannte.

„Sie weiß, dass ich zu tun habe“, wiegelte Yoshiki es ab, der eigentlich keine Lust mehr hatte, weiter darüber zu diskutieren.

„Du verletzt sie aber und setzt die Beziehung aufs Spiel!“

„Als ob du mir etwas über ‚Beziehungen‘ erzählen könntest! Wer von uns hat denn über ein Jahrzehnt gebraucht, um zu realisieren, dass seine Frau munter fremdvögelt und ihm nebenbei noch jeden einzelnen Yen abknöpft?!“ Damit drehte er sich zurück zum Mischpult und wandte sich wieder der Arbeit zu.

„Autsch, Yoshiki, das war unter der Gürtellinie“, schaltete sich Sugizo mit ein, als Toshi nicht sofort reagierte.

„Vielleicht bin ich nicht gerade der Fachmann auf dem Gebiet, aber ich habe oft genug gesehen, wie du mit genau derselben Nummer dutzende von anderen Beziehungen kaputt gemacht hast und wenn ich ehrlich bin, ich habe keinen Bock mehr, hinterher wieder ein Häuflein Elend aufpäppeln zu dürfen, nur weil du es mal wieder vermasselt hast“, entgegnete der Sänger mit scheinbar gefasster Stimme und verließ das Studio, ohne eine Reaktion von Seiten des Pianisten abzuwarten. Dieser schien für einen Moment angestrengt durch seine Sonnenbrille hindurch auf das Mischpult zu starren, ehe er wieder anfing, seine Techniker auf Englisch herumzukommandieren und jegliche Versuche seiner Bandmitglieder, ihn dazu zu bewegen, Toshi hinterher zu gehen, ignorierte.
 

So oder so ähnlich wiederholte sich dasselbe Szenario in den kommenden Wochen immer wieder, doch je mehr Tage verstrichen, umso mehr steigerte sich Yoshiki noch in die Produktion hinein. Termine, die eingehalten werden mussten, rückten immer näher, sodass es ein Ding des Unmöglichen war, ihn aus dem Studio zu locken, wenn es nicht mit Arbeit verbunden war. Meist fuhren Toshi, Heath und Pata spät in der Nacht zurück zu Yoshikis Villa, wo sie wohnten, während Sugizo in das Loft, das er in Downtown LA besaß, zurückkehrte. Ihren Bandleader konnten sie nur schwer dazu bewegen, nach Hause zu gehen und sich einmal ein paar Stunden Schlaf zu gönnen. Meist kehrten sie am Vormittag zurück zu Extasy Records und fanden ihn auf dem Mischpult oder dem Schreibtisch dösend vor. Ein paar Mal hatte ihn auch die Müdigkeit übermannt, als er gerade am Flügel oder hinter seinen Drums gesessen hatte. Letztere bereiteten ihm noch immer Schwierigkeiten, was er jedoch lieber totschwieg und verdrängte. Es genügte schon, wenn er sich deshalb den Kopf zerbrach, er musste die anderen nicht auch noch damit belasten.

Würde man ihn nicht ständig daran erinnern und praktisch dazu zwingen, würde er auch Essen und Trinken vergessen. Mehr als einmal hatten seine Bandmitglieder ihm schachtelweise Pralinen vor die Nase gestellt, die jedoch auch nach drei Stunden noch unangerührt gewesen waren – etwas das nur dann geschah, wenn er wirklich ganz und gar in seiner Arbeit versunken war und nichts anderes mehr zählte.
 

Toshi hatte aufgehört mitzuzählen, wie oft Yoshiki Verabredungen mit seiner langjährigen Freundin hatte platzen lassen. Häufig hatte er versucht, ihn dazu zu bringen, die Arbeit für einen Abend Arbeit sein zu lassen und sich um seine Beziehung zu kümmern, aber damit stieß er auf taube Ohren. Meist endete es darin, dass sie sich beide in den Haaren lagen und Sugizo, Pata und Heath schon Späße darüber rissen, wann sie deshalb ‚1997 Version 2.0‘ hätten. Er bezweifelte, dass es dazu kommen würde, aber selbst war er auch nicht wirklich glücklich darüber, sich ständig mit dem Jüngeren zu zoffen.
 

An einem Freitagabend kam Toshi alleine aus dem Studio zurück, da Yoshiki wie üblich nicht wegzubekommen war und Pata, Heath und Sugizo hatten noch einen trinken wollen. Er selbst hatte den ganzen Tag über immer und immer wieder ‚Tears‘ singen müssen, sodass er nun ganz heiser und erschöpft war. Sein Hals fühlte sich völlig wund und offen an und alles was er nur noch wollte, waren Tee und heiße Milch in rauen Mengen sowie eine entspannte Stunde in Yoshikis Whirlpool. Doch er war noch nicht wirklich die Auffahrt hochgefahren, da erblickte er auch schon das Auto jener Frau, mit der sein bester Freund bereits etliche Zeit zusammen war. Sie hatte sich gegen die Motorhaube gelehnt gehabt und aufgesehen, als sie das ankommende Auto gehört hatte. Ihre Mimik zeigte jedoch deutlich, dass sie jemand anderen am Steuer erwartet hatte.

Etwa ein weiteres geplatztes Date?

Toshi stieg aus, angelte sich die Tragetasche von Patas Katze, die dieser ihm anvertraut hatte und ging zu ihr.

„Hey“, begrüßte er sie auf Englisch und reichte ihr kurz die Hand.

„Hey… you sound awful!“

„Just how I feel… you’re waiting for Yoshiki?“

“Kinda…”

“Why didn’t you go inside? You’ve got the key, right?”

“I didn’t want to wait inside that huge house alone…”

“Wanna come inside?,” fragte Toshi und suchte den Hausschlüssel heraus. Das würde zwar seine abendlichen Pläne über den Haufen werfen, aber vielleicht konnte er für Yoshiki ja ein wenig Schadensbegrenzung betreiben, wenn sich dieser in der Beziehung momentan wie ein Elefant im Porzellanladen aufführte.

„No, I should better leave. It was stupid to come here anyway…”

“Yoshiki’s still at the studio… maybe you wanna go there?”

“Maybe…”

“Hey, did he screw up again?”

“Sort of”, erwiderte sie, verabschiedete sich und stieg in ihr Auto.
 

Während sie das Grundstück verließ, schloss Toshi auf, ließ Patas Katze aus der Tasche, nachdem er die Tür hinter sich wieder geschlossen hatte, und ging erst einmal in die Küche, um Tee aufzusetzen. Als er nach der Dose mit seiner Lieblingssorte suchte, fiel sein Blick auf den Kalender. Yoshiki hatte den heutigen Tag markiert gehabt und darunter ‚Anniversary‘ – Jahrestag – geschrieben.
 

„Yoshiki, Yoshiki, Yoshiki…“
 

Dates platzen zu lassen war eine Sache, aber den Jahrestag zu vergessen, war wiederum ein ganz anderes Kaliber. Nachdem Toshi das Wasser zum Kochen gebracht und seinen Lieblingstee damit aufgegossen hatte, schnappte er sich das schnurlose Telefon, machte es sich auf einem der schwarzen Ledersofas im Wohnzimmer bequem und tippte die Nummer vom Studio ein. Heiser bat er die Sekretärin, ihm Yoshiki zu geben, doch diese teilte ihm mit, dass jener nicht gestört werden möchte.

„Tell him the villa’s burning down“, sagte er und plötzlich hatte er innerhalb einer Minute seinen besten Freund am Hörer, der völlig übermüdet klang.

„Was ist? Das Haus brennt?!“

„Nein, tut es nicht…“

„Die Villa brennt nicht?“

„Nein…“

„Warum sagst du das dann?!“ Er hatte momentan wirklich keinen Nerv für irgendwelche blöden Scherze.

„Weil man dich sonst ja nicht kriegt!“

„Toshi…!“ Der Sänger war im Augenblick wirklich eine furchtbare Nervensäge und stellte seine Geduld seit Wochen auf eine harte Probe.

„Sagt dir ‚Anniversary‘ etwas?“

„Das ist schon längst vorbei, außerdem haben Glay beim 20. gespielt.“

„Was für ein Tag ist heute?“, überging er die falsche Antwort einfach.

„Freitag? Toshi, ich hab echt keinen Nerv für so einen Scheiß!“

„Klingelt bei ‚Jahrestag‘ was?“

„Jah- oh holy fucking shit!!“
 

Kaum hatte Yoshiki die letzte Silbe ausgesprochen, hatte er auch schon aufgelegt und der Sänger starrte das tutende Telefon an. Er konnte nur hoffen, dass das bedeutete, dass sein bester Freund sich nun so schnell wie möglich auf den Weg zu seiner Freundin machte.
 

Was genau der Pianist nach dem Gespräch jedoch getan hatte, erfuhr Toshi nicht, da sämtliche Nachfragen seinerseits am nächsten Morgen im Studio auf taube Ohren stießen - erst Tage später sollte er darauf eine Antwort erhalten. Yoshiki war die ganze Zeit über schon nur schwer zu ertragen gewesen, weil man ihm auch rein gar nichts recht machen konnte, aber an jenem Montagnachmittag war dem Sänger der Kragen geplatzt.

Pata, Sugizo und Heath waren gar nicht im Studio gewesen, weil es für sie nichts zu tun gab, Toshi jedoch sollte noch einmal mehrere Parts einsingen. Da seine Stimme aber noch immer angeschlagen war, hatte sie nicht ihren üblichen hellen Klang, was Yoshiki natürlich nicht ins Konzept passte. Nachdem der Sänger über drei Stunden lang ein und dieselbe Zeile gesungen hatte und sein bester Freund noch immer etwas zum Kritisieren fand, hatte er genug gehabt und ihn einfach stehen gelassen.
 

Als er keine Stunde später die Auffahrt hochfuhr, glaubte er ein Déjà-vu zu erleben: Erneut stand das Auto von Yoshikis Freundin dort. Der einzige Unterschied war, dass sie nirgends zu sehen war und Heath, Pata und Sugizo dafür in der weit geöffneten Haustür standen.

„Was ist?“, fragte er mit krächzender Stimme und räusperte sich kurz, in der Hoffnung, dass es sich ein wenig legen würde.

„Yoshiki hat Schluss gemacht“, erklärte Sugizo leise, als er in Hörweite war.

„Was?!“

„Per Mail, wenn ich das richtig verstanden habe“, fügte Heath noch hinzu und ging Pata aus dem Weg, der sich herab beugte und seinen Stubentiger hochhob, der nach draußen entwischen wollte.

„Das ist mir…“, setzte Toshi an, unterbrach sich dann aber selbst, als Yoshikis Freundin, beziehungsweise nun wohl Ex, an ihnen vorbeirauschte, eine Reisetasche ins Auto warf, sich kurz von ihnen verabschiedete und dann wegfuhr. Der Sänger hatte versucht ihre Gefühle zu lesen, aber es war ihm nicht wirklich gelungen, da ihr Gesicht emotionslos gewirkt hatte und ihre Augen von einer großen Sonnenbrille verdeckt gewesen waren.
 

Kaum dass sie weg war, eilte Heath in die Villa zum gläsernen Esstisch auf dem ein geöffneter Brief lag, neben dem sich ein Schlüssel befand.

„Was ist das?“, fragte Toshi, der den anderen gefolgt war.

„Hat eine von Yoshikis PAs heute Vormittag vorbeigebracht und seine Ex hat ihn vorhin gelesen“, antwortete Pata.

„War ja auch an sie adressiert“, fügte der Bassist hinzu und begann das simple weiße Blatt Papier zu überfliegen, auf welches er vorhin, als die Ex ihres Leaders ihre Habseligkeiten gepackt hatte, schon einen kurzen Blick geworfen hatte.

„Schon mal was von Briefgeheimnis gehört?“

„Als würde es dich nicht interessieren, was unser Sklaventreiber da geschrieben hat, Toshi. Übersetz mal Sugi-chan, das ist alles auf Englisch!“
 

Der Violinist nahm ihm seufzend den Brief ab und überflog ihn kurz.

„Wie hast du eigentlich einen Monat in Amerika mit deinem grottigen Englisch überlebt?“

„Wir waren Gefangene des großen Taishou, da braucht man kein Englisch“, antwortete Pata an Heaths Stelle, dessen Fremdsprachenkenntnisse ebenfalls zu wünschen übrig ließen.

„Also gut, Yoshiki hat geschrieben: ‚Wie ich schon in meiner E-Mail geschrieben habe, sehe ich keinen Sinn mehr darin, diese Beziehung weiter zu führen – tut mir leid! Es gibt Dinge, die wichtiger sind und auf Grund derer ich keine Zeit für Belanglosigkeiten habe. Ich habe die Zeit mit dir sehr genossen, aber dich weiter an mich zu binden, wäre nicht fair. Bitte pack deine Sachen und lass uns schnellstmöglich einen Schlussstrich unter der Angelegenheit ziehen. Ich wünsche dir für die Zukunft und für deine Karriere alles Gute. Yoshiki‘“, übersetzte Sugizo die Zeilen schnell und legte dann den Brief weg.

„Autsch“, äußerte Pata nur und erntete von Heath ein beipflichtendes Nicken.

„Er ist so ein elendiger, verfluchter…“, murmelte Toshi in seinen nichtvorhandenen Bart und verschwand in der Küche, um sich einmal wieder einen Tee für seine Stimme aufzusetzen.

„Das war doch abzusehen, Tosh“, meinte Sugizo und folgte mit den anderen ihrem Sänger.

„Ja, vor allem nachdem er ihren Jahrestag vergessen hatte, aber ich hatte eigentlich gehofft, dass ihn das wachgerüttelt hätte…“

„Er hat den Jahrestag…?“

„Ja, hat er Pata.“

„Doppel-Autsch!“, erwiderte dieser nur darauf und holte sich zur besseren Verdauung der Nachrichten über das Privatleben ihres Leaders erst einmal ein Bier aus dem Kühlschrank. Nachdem er die Flasche geöffnet hatte, gönnte er sich einen großen Schluck daraus.

„Naja, in gewisser Weise hat es ihm ja die Augen geöffnet“, äußerte Sugizo und setzte sich auf die Platte der Kücheninsel.

„Nur eben nicht die, die du wolltest, Toshi“, fügte Heath hinzu und holte sich wie Pata ein kühles Bier. Wer brauchte schon schnulzige Seifenopern, wenn es das Liebesleben ihres Sklaventreibers gab?!

„Mich regt einfach nur auf, dass er das tut, was er immer tut, er deswegen die nächsten Tage wahrscheinlich noch schlechtere Laune hat, als er sie eh schon hat, und ich derjenige bin, der es ausbaden darf, weil er mit mir bis Ende der Woche noch weitere Aufnahmen geplant hat, während ihr euch eine schöne Zeit machen könnt!“

„Wir können ja mitkommen und ihn notfalls an die Leine nehmen“, schlug Sugizo vor und ließ die Beine baumeln.

„Ist nicht nötig – wenn er wieder unerträglich wird, dann lass ich ihn wie heute wieder stehen!“

„Ach deswegen warst du schon so früh da!“, warf Heath überrascht ein. Er wollte gar nicht wissen, welchen Zirkus Yoshiki im Studio veranstaltet haben musste, damit selbst ihrem sonst so gutmütigen Sänger der Kragen platzte.

„Er ist mir irgendwann einfach nur noch tierisch auf den Wecker gegangen“, erklärte Toshi und schenkte sich eine Tasse Tee ein, als dieser fertig gezogen hatte. Augenblicklich gönnte er sich einen Schluck und genoss die Wärme, die seinen gereizten Hals beruhigte.
 

Die vier redeten noch ein wenig über ihren Bandleader, schweiften dann aber zu anderen Themen ab, wobei ihr Sänger eher in der Zuhörerrolle war, um seine Stimme zu schonen. Gemeinsam ließen sie den Tag ausklingen, doch gegen zehn Uhr abends verabschiedete sich Toshi von ihnen, um ins Bett zu krabbeln, weil er hundemüde war. Nicht recht viel später fuhr auch Sugizo zurück in sein Appartement, während Heath und Pata Yoshikis PS3 hervorholten und noch ein wenig zockten, ehe auch sie in ihren Gästezimmern verschwanden.
 

Später in der Nacht wurde der Sänger allerdings von Lärm aufgeweckt, der scheinbar aus dem Erdgeschoss kam. Verschlafen rieb er sich die Augen und warf einen kurzen Blick auf die leuchtenden Ziffern seines Weckers. Es war vier Uhr morgens, wer zur Hölle machte da einen solchen Krach? Wenn er nicht darauf schwören könnte, dass Yoshiki wie die letzten Nächte garantiert noch im Studio war, würde er ja auf seinen besten Freund tippen, aber so… hatten Pata und Heath etwa den Alkoholvorrat geplündert und randalierten jetzt? Hoffentlich nicht – ihr Perfektionist würde einen Anfall kriegen. Nur zu gut konnte er sich noch daran erinnern, als sie mit den Aufnahmen für ‚Art of Life‘ Anfang der 90er endlich fertig gewesen waren und danach aus lauter Freude das gemietete Studio in seine Einzelteile zerlegt hatten. Für einen Augenblick überlegte Toshi, ob es sich vielleicht um einen Einbrecher handeln könnte, doch das schloss er schnell wieder aus – es gab überall Sicherheitskameras und Alarmanlagen.
 

Seufzend kroch er aus seinem warmen Bett, schlüpfte in seine Schlappen und warf sich einen Morgenmantel über, ehe er gähnend, im Schein des Mondes, da er die Vorhänge nicht zugezogen hatte, zur Tür schlurfte und das Zimmer verließ. Im Wohnbereich musste Licht brennen, denn die Galerie war schwach erhellt, sodass er darauf verzichtete, die Beleuchtung einzuschalten.

„Toshi?“ Anscheinend hatte der Lärm auch Heath aufgeweckt, denn der streckte mehr schlafend als wach seinen zerstruppelten Kopf zur Tür seines Raumes hinaus.

„Ist das Pata da unten?“

„Der ist mit mir schlafen gegangen“, antwortete der Bassist, ging aber kurz zur nächsten Tür und öffnete diese, „schläft tief und fest und seine Katze kann es auch nicht sein, weil die ist bei ihm!“

„Ich bezweifle, dass eine Katze einen solchen Lärm verursachen kann“, äußerte Toshi und zuckte zusammen, als es so klang als wäre gerade irgendetwas Größeres, Gläsernes zu Bruch gegangen.

„Ein Einbrecher?“

„Ist der Alarm eingeschaltet?“

„Pata hat die Anlage, glaube ich, angemacht, während ich die PS3 wieder weggeräumt habe…“

„Los, komm!“ Toshi hatte sich Heaths Hand geschnappt und zog ihn hinter sich her, als er zur Treppe ging.
 

„Du willst da runter?“ Der Bassist war nicht so ganz begeistert von der Idee. Wenn das jetzt irgendwelche bewaffneten Einbrecher waren? Er war doch noch viel zu jung, um zu sterben!

„Ja“, war Toshis knappe Antwort und ging hinunter ins Erdgeschoss. Am Treppenabsatz blieb er jedoch stehen und besah sich das Chaos, das sie dort begrüßte. Die Türen der Einbauschränke waren aufgerissen worden und ihr Inhalt lag quer im Eingang verstreut. Eine Rotweinflasche schien mit der weißen Wand Bekanntschaft gemacht zu haben, da ein großer, roter Fleck die Wand zierte, während die Scherben am Boden lagen.
 

„Sieht nach Yoshikis Handschrift aus, wenn du mich fragst“, meinte Heath und wie zur Bestätigung ertönte in diesem Moment ein manisch klingendes Lachen aus dem Wohnbereich der Villa.

„Und hört sich an, als wäre er stockbesoffen“, fügte Toshi hinzu und fuhr sich durch die schwarzen Haare, während ihm ein langgezogener Seufzer über die Lippen kam – er hatte es ja geahnt, schließlich lief es jedes Mal darauf hinaus: Yoshiki ließ sich auf eine Beziehung ein, alles war Friede-Freude-Eierkuchen, bis die Frauen genug davon hatte, nur die zweite Geige spielen, Yoshiki sah nicht ein, weshalb er etwas an seinem Verhalten ändern sollte, die Beziehung ging in die Brüche, Yoshiki ertränkte den Schmerz im Alkohol und jemand – meistens Toshi – musste sicher stellen, dass er im Suff nicht irgendeine Dummheit beging.

„Geh wieder schlafen, Heath, ich kümmer mich darum…“

„Hattest du nicht gesagt…?“

„Ich weiß, was ich gesagt habe“, fiel der Sänger ihm ins Wort und begann sich mit storchenartigem Gang einen Weg durch das Chaos zu bahnen. Der Bassist blickte ihm noch kurz hinterher und ging dann zurück in sein Schlafzimmer.
 

Toshi entdeckte unterdessen im Essbereich den Glastisch, den diverse Sprünge zierten, sowie eine Säule, an der der Putz an etlichen Stellen weggebrochen war. Mehrere Stühle waren umgeschmissen und lagen kreuz und quer im Raum. Immer wieder musste der Sänger aufpassen, dass er nicht in Glasscherben trat, da zerbrochene Wein- und Schnapsflaschen am Boden lagen. Schließlich kam er im Wohnzimmer an, wo sein bester Freund noch immer verrückt lachend auf dem kühlen Marmor vor der offenen Feuerstelle saß und ganz offensichtlich Dollarscheine ins flackernde Feuer warf. Um ihn herum lagen diverse Kreditkarten, die er augenscheinlich mit der neben ihm befindlichen Schere zerschnitten haben musste, und rechts von ihm stand ein geöffneter Whiskey. Ohne wirkliche Koordination griff er nach der Flasche und wollte sie an den Mund ansetzen, kippte sich dabei aber einen Großteil des Inhaltes über sein Top. Darüber frustriert schmiss er sie, ohne zu schauen, nach hinten weg, wo sie auf einem der Ledersofas landete und dort der restliche Alkohol auslief.

Einen Moment lang machte sich Toshi ein Bild von der Situation, nahm die verschobenen Sitzgelegenheiten sowie den umgeworfenen Glastisch zur Kenntnis, von dessen Platte ein Stück weggebrochen war, und schritt dann ein, als Yoshiki aus seinem Geldbeutel mehrere Hundert-Dollar-Noten holte und Anstalten machte, diese ebenfalls ins Feuer zu werfen. Mühelos konnte er sie ihm entwenden und steckte sie in die Tasche seines Morgenmantels, während der andere ihn mit gläsernem Blick überrascht ansah.

„Tschiii, main maniii!!!“, lallte der Jüngere und hörte mit dem Gelächter auf.

„Sag mal, wie viel hast du getrunken?“, wollte Toshi wissen und ging neben ihm in die Hocke. Er versuchte gar nicht erst zu verstehen, was Yoshiki ihm da hatte sagen wollen.

„Nisch viiilll, nur…“, der Drummer brach ab und begann seine Finger anzustarren, „ein Glasch un noch eeensch un noch eeensch un…“

Während sein bester Freund versuchte auszumachen wie viele Gläser er getrunken hatte, überlegte Toshi, wann er ihn das letzte Mal in einem solchen Zustand gesehen hatte. Seit sie wieder Kontakt hatten, sicherlich nicht… außerdem war es höchst selten zu sehen, dass der andere so die Kontrolle verlor, weil er eigentlich eine sehr hohe Alkoholtoleranz hatte.

„Was machst du da?“, wollte der Sänger irritiert wissen, als sich Yoshiki plötzlich die schwarzen Socken auszog und angestrengt seine Zehen anstarrte, mit denen er herum wackelte.

„Ab kaineee Fiiingaaa meeaa!“
 

Mit etwas Fantasie entschlüsselte der Sänger den Satz als ein „Hab keine Finger mehr“, was wohl bedeutete, dass sein bester Freund mehr als zehn Gläser intus hatte – vorausgesetzt sein vernebeltes Gehirn erinnerte sich noch richtig.

„Komm jetzt, bringen wir dich ins Bett.“

Damit legte sich Toshi einen Arm des anderen um die Schulter und machte Anstalten aufstehen zu wollen, doch Yoshiki war dagegen, da er noch nicht fertig war mit zählen.

„Ab no nisch fätisch getschäääld!“

„Ist doch jetzt auch egal“, fand der Sänger und probierte erneut mit dem Drummer aufzustehen. Das sah letztendlich so aus, dass sich dieser lediglich an ihm festkrallte, und Toshi nur totes Gewicht hochzuziehen hatte.

„Du futterst zu viel Schokolade, Yosh, du wiegst eine gefühlte Tonne!“

„Binisch dick!“, wiedersprach dieser augenblicklich und löste sich von dem anderen, um schmollend seine Hände in die Hüften zu stemmen. Leider war sein Gleichgewichtssinn nicht mehr der beste, sodass er einfach nach vorne, gegen Toshi, kippte und diesen mit sich zu Boden riss.

„Au! Yoshiki du Idiot!“, fluchte der Ältere erst einmal, da sein Hintern nicht gerade sanfte Bekanntschaft mit dem Steinboden gemacht hatte. Wenigstens schien ihr anfälliger Drummer nicht verletzt zu sein, allerdings zeigte dieser auch keine Anzeichen, von ihm runter zu gehen.

„Yoshiki…!“

„Du bischt derainschige, der misch lieb hat, Tschiii!“, brummelte dieser vor sich hin und kuschelte sich an ihn.

„Dass du wieder Single bist, ist ganz und gar deine Schuld, mein Lieber!“, entgegnete der Sänger entschieden und versuchte ihn von sich herunter zu schieben, hatte jedoch wenig Erfolg.

„Ai rabu yu, Tschiii!“

„Ich würde dich grad noch viel mehr lieben, wenn du von mir runtergingest, damit ich dich ins Bett bringen kann. Davor kommst du aber noch in die Dusche, du riechst nämlich wie eine Schnapsbrennerei!“

„Kommschu mit?“, fragte Yoshiki und setzte sich auf, sodass er auf Toshis Hüften saß. So wie er schielte und immer wieder die Augen verkniff, musste er mindesten doppelt sehen.

„Wohin?“

„Baaaadn!“

„Ja, ich pass auf, dass du in deiner Badewanne nicht absäufst!“

Das schien den Pianisten soweit zu befriedigen, dass er von dem Sänger hinunter rutschte und mehr auf dem Boden lag, als das er saß. Toshi hatte sich gerade wieder aufgerichtet und ihm eine Hand hingehalten, als Yoshiki plötzlich zu kichern anfing.

„Will ich wissen, was in deinem Hirn gerade vorgeht?“

„Schi hadde Rescht! Es isch ainfacha disch zu airaddn, alsch mit aina Frau suschammen zu schain!“

„Aha…“, Toshi konnte nicht wirklich einen Sinn daraus schließen, außer, dass es für Yoshiki einfacher sein sollte, ihn als irgendeine Frau zu heiraten, „sicher!“

„Aba isch bin die Braut, jaaa? Du bischt aine viiiiiiilllll zu ässchlische Braut, Tschiii!“

„Yosh, gib mir einfach deine Hand!“

Der Angesprochene kam zwar noch immer glucksend der Aufforderung nach, doch nachdem er wenigstens doppelt sehen musste, griff er deutlich daneben, sodass Toshi letztendlich nach der Hand griff.

„Patschehändchen her!“
 

Mit etwas Mühe zog er seinen besten Freund hoch, der einmal wieder nur totes Gewicht darstellte und augenblicklich beide Arme um ihn schlang, als er stand und sich an ihm aufrecht hielt.

„Couch!“, befahl der Sänger und schob ihn in die entsprechende Richtung. Ehe er mit dem anderen nach oben ging, wollte er sicher gehen, dass das Feuer im Kamin gelöscht war und es auch sonst keine möglichen Gefahrenquellen gab. Wenn dabei jedoch ständig ein betrunkener Yoshiki an ihm klebte und er damit rechnen musste, dass sich dieser im einen Augenblick wie ein kleines Kind aufführte, nur um im nächsten komplett auszurasten, würde er damit nie voran kommen. Zu seiner Erleichterung kooperierte der andere und ließ sich auf das Sofa fallen – an still sitzen war dabei jedoch nicht zu denken, aber zumindest hatte er mit dem Kichern aufgehört.

„Sitz!“ Aus Erfahrung wusste Toshi, dass kurze Anweisungen immer noch am besten durch das benebelte Gehirn des Jüngeren drangen.

„Platz!“, setzte er noch hinterher, als der erste Befehl keine Wirkung gezeigt hatte. Der zweite schien zu funktionieren, vielleicht lag es aber auch nur daran, dass er ihn zusätzlich noch so streng wie möglich ansah.

„Bleib!“
 

Damit drehte er sich um und ging zum Kamin, dessen Feuer er löschte, und ignorierte den gelallten Einwurf des anderen, dass er kein Wauwau – ein Hund - sei. Da er eh schon am Boden kniete, sammelte Toshi noch die Plastikschnipsel ein, die einmal Kreditkarten gewesen waren und legte sie samt Geldbeutel und Schere auf den Sims. Aus der Tasche seines Morgenmantels holte er die Scheine, die er Yoshiki vorhin abgenommen hatte, und tat sie zurück in die Börse, in der ziemlich Ebbe herrschte. Wie viele Dollar der andere wohl in Asche verwandelt hatte?

„Sag mal, wieso hast du eigentlich Geld verbrannt und die Kreditkarten zerschnippelt?“, wollte er wissen, während er mit dem Rücken zu seinem besten Freund stand. Als er keine Antwort bekam, vermutete er, dass der andere wahrscheinlich einfach eingeschlafen war und kontrollierte noch einmal die Glut im Kamin, die aber verloschen war. Schließlich stand er auf und wollte sich gerade umdrehen, als er ein lautes Platschen hörte, welches ihn augenblicklich herumwirbeln ließ. Auf dem Sofa, auf dem er Yoshiki abgesetzt hatte, herrschte gähnende Leere, doch dafür war die Terrassentür sperrangelweit offen. Für einen Moment starrte Toshi die verlassene Sitzgelegenheit nur entsetzt an, ehe er mit einer schlimmen Vorahnung nach draußen auf die Terrassen- und Poollandschaft rannte. Dort angekommen fühlte er sich unweigerlich an eine Nacht Mitte der 90er erinnert…
 

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FORTSETZUNG FOLGT…

一人 - Alleine

@ Terra-gamy: Ja, Toshi stehen Kleider und Schleier nicht so recht^^; Aber ehrlich gesagt, mir tat‘s um die Kreditkarten und das Geld leid… Ob was Schlimmes passiert oder nicht, findest du ja jetzt heraus!
 

@ Toshi-Hamlet_Hayashi: Kein Problem^^ Die Katzenallergie ist mir neu – soweit ich im Bilde bin, ist er nur auf diverse Lebensmittel allergisch, was ihn aber nicht davon abhält, sie trotz allem zu essen^^; Wenn du den Link dazu noch haben solltest, kannst ihn mir ja mal per ENS schicken.
 

@ Kaoru: Wie Toshi das aushält? Die beiden kennen sich seit Kindergartentagen, ich glaub, er hatte genug Zeit, sich an sämtliche Macken etc. zu gewöhnen… und vor nicht allzu langer Zeit hatte er ja 10 Jahre Erholung davon ^.~
 

@ Yoshiki_Deyama: Ja, dass es sein Job ist, sieht man wenn man, wenn auf Aufnahmen aus der Zeit vergleicht, als Funkstille zwischen ihnen geherrscht hatte und die Band getrennt war und man sich nun Bilder oder Videos seit der Reunion ansieht…
 

@ Asmodina: Keine Sorge, die Fortsetzung kommt ganz offiziell hiermit^^
 

@JaeKang: *lach* Gackt ist schuld? Aber schön, dass ich dir die Langeweile ein wenig vertreiben konnte!
 

@ all: Wow, ich hätte nicht gedacht, dass die FF solchen Anklang findet – aber ich bin die Letzte, die sich darüber beklagt ^.~

Okay, ich will euch dann nicht weiter aufhalten und wünsch euch viel Spaß beim zweiten und auch schon letzten Kapitel!
 

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Für einen Moment starrte Toshi die verlassene Sitzgelegenheit nur entsetzt an, ehe er mit einer schlimmen Vorahnung nach draußen auf die Terrassen- und Poollandschaft rannte. Dort angekommen fühlte er sich unweigerlich an eine Nacht Mitte der 90er erinnert…
 

Die Band hatte damals in Yoshikis Villa in Los Angeles gefeiert und hide war dabei betrunken in das Becken gesprungen. Auf Grund des Alkohols hatte er jedoch so neben sich gestanden, dass er nicht einmal einen Versuch unternommen hatte zu schwimmen und einfach untergegangen war. Damals war es ihr Drummer gewesen, der dem Gitarristen hinterher gehechtet war und ihn aus dem Wasser gefischt hatte, bevor noch irgendetwas Schlimmeres hätte passieren können.
 

Jenes Ereignis hatte Toshi vor Augen, als er seinen besten Freund reglos im Swimmingpool treiben sah. Rasch kickte er die Hausschuhe weg und entledigte sich des Morgenmantels, welchen er achtlos zu Boden warf, ehe er hinterher sprang und in dem doch recht kühlen Wasser die wenigen Meter zu Yoshiki zurücklegte.

Zwar war es tagsüber angenehm warm in Los Angeles, aber nachts kühlte es sich doch noch immer beträchtlich ab.

Tausend Gedanken schossen dem Sänger durch den Kopf, als er den leblosen Körper packte und so positionierte, dass der Pianist wieder Luft und kein Chlorwasser atmen konnte.

„Yosh, sag was!“, flehte Toshi den Jüngeren an und schüttelte ihn, während er auf der Stelle schwamm und sie beide über Wasser hielt. Als dieser jedoch nicht reagierte, spürte er, wie Panik in ihm aufstieg, und so schnell wie möglich brachte er sie zum Beckenrand, wo er erst einmal Yoshiki mit etwas Mühe hochbugsierte und dann selbst aus dem Pool kletterte. Wenn der andere nicht wieder wach werden würde, wäre das seine Schuld. Er hätte ihn nicht aus den Augen lassen dürfen. Was hatte er sich nur dabei gedacht, ihm den Rücken zuzuwenden? Immerhin wusste er aus langjähriger Erfahrung, dass jener im betrunkenen Zustand zu allem fähig war!
 

Toshi drehte Yoshiki auf den Rücken und fühlte mit Zeige- und Mittelfinger an dessen Hals nach einem Puls, welchen er zu seiner Erleichterung auch schwach spüren konnte. Als nächstes hielt er seine Wange über die Nase des anderen und hoffte so dessen Atemzüge wahrnehmen zu können, denn auf den ersten Blick konnte er nicht erkennen, ob sich Yoshikis Brustkorb hob und senkte. Er glaubte auch einen leichten Luftzug zu spüren, doch das konnte genauso gut die leichte Brise sein, die wehte. Vorsichtig drehte er den Kopf des Drummers auf die Seite und legte anschließend seine eigenen Hände auf den Thorax. Wenn der andere Wasser eingeatmet hatte, dann musste das wieder aus den Lungen heraus, damit er richtig atmen konnte. Somit drückte er mit aller Kraft nach unten und betete gedanklich, dass er seinem besten Freund dabei nicht noch eine Rippe brach – bei der Puppe im Erste Hilfe Kurs hatte er das nämlich geschafft.
 

Im nächsten Augenblick riss Yoshiki auch schon die Augen auf, drehte sich instinktiv zur Seite und gab das eingeatmete Chlorwasser von sich, während Toshi hinter ihm kniete und ihm mit einer Hand beruhigend über den Rücken strich und mit der anderen eine lästige, nasse Strähne hinter sein Ohr verbannte, damit sie aufhörte, ihn ständig an der Nase zu kitzeln.

„Yosh?“, fragte er schließlich zögernd, als der andere aufgehört hatte zu husten und lediglich tief ein- und ausatmete.

„Was… was ist passiert?“, wollte jener wissen und richtete sich zitternd auf. Er hatte keine Ahnung was los war – das Letzte, an das er sich erinnern konnte, war, dass er hundemüde das Studio verlassen hatte und das erste Mal seit Tagen nach Hause gefahren war, um sich dort etwas Ruhe zu gönnen.

„Du wärst fast ertrunken“, erklärte Toshi und musterte ihn besorgt, „wie fühlst du dich?“

„… grauenhaft… hab ich getrunken?“ Der Pianist vermutete es fast, auch wenn er keinen Alkohol sondern nur Chlor im Mund schmecken konnte – dafür verschwamm Toshi vor seinen Augen immer wieder und Sätze zu formulieren erforderte unglaublich viel Konzentration.

„Ja und nicht zu wenig.“ Er war froh, dass der andere etwas klarer im Kopf war, als noch wenige Minuten zuvor, und wieder anständige Wörter bildete – insofern war der unfreiwillige Badetag eine gute Idee gewesen.

„Und dann bin ich wie… wie hide damals in den Pool gesprungen… und du hast mich wieder herausgeholt?“

„So in etwa…“

„… danke, Toshi…“, sagte Yoshiki mit gewohnt leiser Stimme und strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht, bevor er die Arme um sich schlang, da ihm in seinen klatschnassen Klamotten kalt wurde.

„Keine Ursache… komm, lass uns rein gehen, es ist nicht gerade die wärmste Nacht“, meinte der Sänger nur, griff nach der Hand des anderen und zog ihn mit hoch, als er aufstand. Halt suchend hielt sich Yoshiki an ihm fest, als er wieder auf seinen beiden Füßen stand, da sich alles drehte. Kommentarlos legte Toshi ihm einfach eine Hand um die Hüften und führte ihn hinein in die warme Villa. Hinter ihnen schloss er die Terrassentür und dirigierte den anderen durch das Chaos hindurch in Richtung Treppe. Er verzichtete darauf, wie ursprünglich geplant, einen kurzen Rundgang zu machen, um sicher zu gehen, dass alles verschlossen war und es keine Gefahrenquellen wie offene Feuer gab.
 

„War ich das?“, wollte der Pianist wissen und war froh, dass der Sänger ihn lotste und er sich so nur darauf konzentrieren musste, einen Fuß vor der anderen zu setzen – das alleine war schließlich schon schwierig genug.

„Ja, erinnerst du dich nicht mehr daran?“

„Ich weiß nur noch… dass ich das Studio verlassen habe und… furchtbar müde war… als ich hier war… wollte ich noch ein Glas Wein trinken… und dann ins Bett…“

„Es waren definitiv mehr als zehn Gläser gewesen“, meinte Toshi nur und ging dann Stufe für Stufe mit Yoshiki die Treppe hoch.

„Warst du dabei gewesen… und hast mitgezählt?“

„Nein, aber ich habe dich vorhin gefragt und als deine Finger nicht mehr ausgereicht haben, hast du dir die Socken ausgezogen und an deinen Zehen weitergezählt.“

„Ach deswegen laufe ich barfuß herum! … Habe ich sonst noch irgendetwas getan?“

„Du meinst außer die halbe Einrichtung zertrümmert und Heath und mich damit geweckt?“

„… sorry…“

„Du hast Dollarscheine verbrannt und deine Kreditkarten zerschnitten – spontane Maseratikäufe fallen damit erst einmal weg“, beantwortete Toshi die Frage, als sie schließlich im Obergeschoss angekommen waren, „warum hast du das eigentlich getan?“

Für einen Moment starrte Yoshiki den Sänger an, wandte dann jedoch den Kopf ab und biss sich auf die Innenseite seiner Wangen. Der Ältere wusste somit, dass der andere die Hintergründe dieses Handelns trotz Filmrisses durchaus kannte, entschied sich dann aber wie er zu schweigen und führte ihn stattdessen durch sein Schlafzimmer hindurch ins große Hauptbadezimmer. Auf den Weg nach oben hatten sie beide eine Wasserspur hinterlassen und es wäre wohl das geschickteste, wenn sie möglichst rasch aus den feuchten Klamotten kämen.
 

„Kommst du alleine klar?“, wollte Toshi von seinem besten Freund wissen, als sie im Bad angekommen waren und er sich von ihm gelöst hatte. Der Größere schwankte zwar ein wenig, als er ohne Halt mitten im Raum stand, doch er blieb auf seinen Beinen stehen und kippte nicht um. Anstelle einer Antwort nickte Yoshiki nur leicht mit gesenktem Kopf und fügte ein leises „Danke“ hinterher.

„Keine Ursache“, entgegnete der Sänger und ging Richtung Tür als ihn ein kaum hörbares „Toshi?“ innehalten und erneut umdrehen ließ.

„Was ist?“, fragte er und beobachtete, wie der Jüngere seinen Blick vom Boden löste und ihn vorsichtig ansah.

„Kannst du…?“

Auch unvollständig verstand er die Frage und beantwortete sie mit einem Nicken.

„Solange du willst.“ Damit ging er zurück zu seinem besten Freund und führte diesen zur Badewanne, damit er sich dort auf die Stufen setzen konnte, weil es wirklich nicht mit anzusehen war, wie sehr er hin und her schwankte. Yoshiki beugte sich zum Wasserhahn der Wanne, schaltete das Warmwasser ein und genehmige sich einen Schluck, um den Chlorgeschmack im Mund loszuwerden. Danach nahm er eine Glasflasche, die am Rand stand, und kippte einen Teil ihres bunten Inhaltes in das Wasser, eher er sie wieder zurückstellte.

„Im Schrank, direkt unter dem großen Spiegel… ist noch ein weiterer Bademantel… und große Badetücher“, wies der Pianist den Sänger an und begann dann, sich aus den nassen Klamotten zu schälen, während der andere Handtücher und für sich selbst noch einen flauschigen Frotteemantel holte.

„Brauchst du Hilfe?“, wollte Toshi wissen, als er die Sachen, sowie Yoshikis Bademantel, der an der Wand gehangen hatte, auf einer der Stufen der Badewanne ablegte und dabei sah, wie der andere mit seinem schwarzen Top kämpfte. Er konnte sich ein Schmunzeln nur schwer verkneifen, angesichts der Tatsache, dass sein bester Freund mit Ellenbogen und Kopf irgendwo in dem feuchten Baumwollstoff festhing.

„Jaaaaaaaaa!“
 

Grinsend machte sich Toshi daran, den anderen vorsichtig zu entknoten und zu befreien und strich dabei zufällig über jene Narbe, die seit einem knappen Jahr den Nacken des Jüngeren zierte und die er unter den langen Haaren verbarg. Augenblicklich zuckte er merklich zusammen und wich zurück, sodass sich der Sänger fragte, ob er ihm weh getan hatte.

„Schmerzt es noch immer?“

„Nein… ich mag es nur nicht sonderlich, dort berührt zu werden“, entgegnete Yoshiki und war froh, als er endlich von dem Achselshirt befreit war.

„Schaffst du den Rest alleine oder muss ich mir Sorgen machen, dass du dich mit der Jeans strangulierst?“

„Haha!“
 

Somit wandte Toshi ihm den Rücken zu und fing an, sich ebenfalls seiner feuchten Klamotten zu entledigen. Dabei fiel ihm ein, dass der Morgenmantel sowie die Hausschuhe noch immer draußen am Pool lagen, aber sie jetzt noch zu holen, darauf hatte er auch keine Lust mehr. Nachdem Schlafshirt und Hose am Boden lagen, schnappte er sich eines der Handtücher, wickelte es um sich und rubbelte sich trocken, sodass ihm dadurch wieder angenehm warm wurde. Hinter sich konnte er hören, wie Yoshikis Jeans dank Gürtel klappernd zu Boden ging und gleich darauf nahm er wahr, wie der andere sich ins warme Badewasser gleiten ließ, um sich dort aufzuwärmen.

Nachdem er die Kälte vertrieben hatte und bis auf seine Haare nichts mehr nass war, schlüpfte er in den bereitgelegten, flauschigen Bademantel, band diesen zu und setzte sich dann auf den Rand der Badewanne, in welcher sein bester Freund, mit einer gewaltigen Menge an Schaum bedeckt, lag und die Augen geschlossen hatte.
 

„Kommst du nicht mit rein?“, fragte Yoshiki und hob seine Lider wieder an. Er genoss das warme Wasser, welches sich gut in seinen kühlen Gliedern anfühlte, die überdies von der wochenlangen Überanstrengung schmerzten.

„Lass mal“, entgegnete Toshi und drehte das Wasser ab, spürte dabei aber stets den abwartenden Blick des anderen auf sich, sodass er sich letztendlich den Bademantel wieder auszog und zu dem anderen in die Wanne kam, welche jedoch so groß war, dass sie sich nicht wirklich mit den Beinen in die Quere kamen.

„Zufrieden?“

„Mhm…“
 

Eine Weile schwiegen sie sich an und erfreuten sich einfach nur an dem wohltuenden Badewasser, welches zudem auch noch angefangen hatte, munter vor sich hin zu blubbern, da Yoshiki die Whirldüsen eingeschaltet hatte.
 

„Warum, Tosh?“, durchbrach der Drummer schließlich leise die Stille.

„Warum was?“

„Warum bist du hier? … Warum machst du das? … Du hast doch gesagt, dass…“

Gedanklich verdrehte der Sänger die Augen – erst Heath, jetzt Yoshiki. Da verlor man einmal die Geduld und wurde dann bei jeder Gelegenheit daran erinnert.

„Ich hab es nicht wirklich ernst gemeint, was ich da im Studio gesagt habe… mich hat dein Verhalten einfach angenervt, das war alles.“

„Du meintest es also nicht…“

„Hey, wenn ich dich im Pool hätte absaufen lassen, dann wäre ich noch wegen unterlassener Hilfeleistung, Mord oder was-weiß-ich dran!“, flachste Toshi, doch der Pianist verstand den Witz nicht, da er geknickt den Kopf senkte, das Schaumgebilde vor sich anstarrte und ihm ein leises „Oh“ über die Lippen kam.

„Yosh, das war ein Scherz, das war nicht ernst gemeint!“

„Wirklich?“ Augenblicklich hatte er den Blick wieder gehoben und starrte den Freund aus Kindheitstagen ungläubig an, der sich Dank des Alkohols auch weiterhin immer wieder mal verdoppelte. „Ich meine, ich könnte es verstehen, wenn… ich war die letzten Wochen nicht sonderlich erträglich… und du hast es am meisten…“

„Du bist mein bester Freund, Yosh… außerdem kenne ich dich lange genug, um zu wissen, wann ich deine Wutanfälle persönlich nehmen muss und wann nicht… solange du es willst, bin ich da…“

„Ja?“, hakte der Drummer noch einmal vorsichtig nach und blinzelte mehrmals schnell hintereinander, weil ihm die Tränen in die Augen schossen. Nach all den Jahren des Schweigens tat es gut zu hören, dass es wenigstens einen Menschen in seinem Leben gab, der immer an seiner Seite sein und ihn nie alleine lassen würde.

„Ja.“
 

„Scheiße, bin ich eine Heulsuse“, fluchte Yoshiki leicht und wischte sich mit einer schaumbedeckten Hand übers Gesicht, was natürlich dazu führte, dass die Seifenlauge seine Augen reizte. Toshi schüttelte nur schmunzelnd den Kopf und angelte nach dem Bademantel. Er hielt dem anderen den Ärmel hin, damit sich dieser mit dem Frotteestoff den Schaum aus dem Gesicht reiben konnte, ohne ständig neuen hinzu zu tun. Dankend nahm der Pianist das Angebot an und rutschte etwas mehr in Toshis Richtung, um nicht ausversehen noch das Kleidungsstück ins Wasser zu ziehen. Schnell hatte er zwar den Seifenschaum weg, doch seine Augen waren deswegen immer noch gereizt und tränten.

„Komm her, Heulsuse“, meinte der Sänger nur leise, als der andere den Bademantel wieder zu Boden hatte fallen lassen und eigentlich zurück an sein Ende der Wanne hatte rutschen wollen.

„Bin keine ‚Heulsuse‘“, schmollte Yoshiki, obwohl er es selbst erst vor nicht einmal zwei Minuten gesagte hatte, kam der Aufforderung aber nur zu gerne nach und kuschelte sich an seinen besten Freund, der die Arme um ihn schlang und ihn festhielt, „das ist das blöde Seifenwasser!“

„Klar“, entgegnete Toshi nur und strich über die gebräunten Oberarme des anderen, der den Kopf gegen seine Brust gelehnt hatte und leise vor sich hin schniefte.

„Gut dass keine Paparazzi hier sind, das würde sonst Schlagzeilen geben“, äußerte der Sänger nach einigen Minuten des Schweigens schließlich grinsend, da es durchaus falsch interpretiert werden konnte, so wie Yoshiki zwischen seinen ausgestreckten Beinen saß und sich an ihn drückte. Ihnen selbst machte es nicht wirklich etwas aus, weil es nicht das erste Mal war, dass sie sich eine Badewanne teilten – als Kinder hatten ihre Mütter sie oft genug gemeinsam in die Wanne gesteckt, wenn sie nach dem Spielen als kleine Schlammmonster nach Hause zurückgekehrt waren und das Yoshiki nähe- und kuschelbedürftig war, war schon mit fünf so gewesen und würde auch mit 80 noch so sein.

„Das würde ihre Aussage nur bekräftigen“, nuschelte der Pianist und lauschte dem Herzschlag des anderen.

„Deine Ex?“, riet Toshi.

„Hmh…“

„Das es dir einfacher fallen würde, mich zu heiraten als irgendeine Frau?“

„Woher?“ Yoshiki hatte sich etwas aufgerichtet und man konnte praktisch die Fragezeichen sehen, die um ihn herum schwebten.

„Du hast vorhin sowas in der Richtung gelallt… und dass du die Braut sein willst, weil ich eine viel zu hässliche abgeben würde.“
 

Für einen Moment schloss der Drummer die Augen, ehe er sie wieder öffnete, sich aus der Umarmung löste und zurück an sein Ende der Badewanne rutschte. Seufzend zog er die Knie an und schlag die Arme darum, während er seinen Kopf auf ihnen ablegte.

„Weißt du Tosh… die Beziehung ist nicht erst während der letzten Wochen in die Brüche gegangen… wir hatten davor schon immer wieder Streit… wir waren beide beschäftigt, doch wenn sie Zeit hatte… dann habe ich es meistens vorgezogen bei dir… anstatt bei ihr zu sein… nach allem was passiert war… mit HOH und so… da wollte ich dich nicht alleine lassen…“

„Das hättest du nicht tun müssen, Yoshiki…“

„Ich kenne dich fast mein ganzes Leben lang, Toshi… du bist wie Familie… wie ein großer Bruder… du wirst immer wichtiger sein als irgendeine Frau“, entgegnete der Jüngere leise schniefend und fragte sich, wann seine Augen endlich mit dem Tränen aufhören würden. Die konnten doch nicht minutenlang gereizt sein!

„Als du mich letzten Freitag angerufen hast… nach unserem Telefonat wollte ich sie anrufen… aber sie kam mir zu vor… wir haben uns furchtbar gestritten… sie hat mir an den Kopf geworfen, du und die Band wären mir wichtiger als sie… womit sie ja eigentlich Recht hatte… wir haben uns angeschrien… ich sagte, du würdest immer Vorrang haben, weil du Teil meiner Familie bist, woraufhin sie nur meinte, dann solle ich doch dich heiraten, da es mir offensichtlich leichter fiele, dich als sie in mein Leben zu integrieren… keine Ahnung, was wir uns noch alles gesagt haben… irgendwann hat sie einfach aufgelegt“, erzählte Yoshiki endlich das, was Toshi schon seit Tagen hatte wissen wollen, „ich hab versucht, sie anzurufen… aber sie hat mich abgeblockt… also hab ich ihr eine E-Mail geschrieben… und ihr gesagt, dass es aus sei… weil ich nichts ändern würde… und dass sie Montagnachmittag ihre Sachen aus der Villa holen solle…“
 

Seufzend rutschte der Sänger zu dem anderen hinüber und strich über dessen Hand, was lediglich dazu führte, dass dieser seine Beine zur Seite wegklappte und erneut die Umarmung des Älteren suchte.

„Weißt du, wenn du nichts änderst, dann wird das aber nie was mit heiraten und Kindern…“

„Ich verbieg mich aber nicht“, entgegnete Yoshiki leicht trotzig und schloss die Augen, während er die Nähe seines besten Freundes genoss, „hab ich schon in der Schule nicht gemacht und später für die Kritiker und die Plattenbosse auch nicht… entweder akzeptiert mich eine Frau so wie ich bin… oder sie kann da hin… wo der Pfeffer wächst!“

„Ach Yosh…“, seufzte Toshi nur und zuckte im nächsten Augenblick erschrocken zusammen, als der andere hemmungslos zu weinen anfing und am ganzen Körper zitterte. Kommentarlos drückte er ihn fest an sich und strich beruhigend über den bebenden Rücken, wobei er absichtlich aufpasste, nicht zu nah an die Narbe im Nacken zu kommen. Mit der Zeit hatte der Sänger aufgehört mitzuzählen, wie oft er Yoshiki schon getröstet hatte, wenn sich dieser den Schmerz von der Seele geheult hatte – sei es nun wegen seines Vaters oder hide oder einer Beziehung gewesen, von der er sich viel versprochen hatte. Schweigend lehnte er seinen Kopf gegen den des anderen, sodass auch seine Wange von den Tränen benetzt wurde und er ihren salzigen Geruch riechen konnte. Er spürte, wie sich die kurzgeschnittenen Fingernägel des anderen in der Haut seines eigenen Oberkörpers verkrallten und immer wieder Kratzspuren hinterließen, die sicherlich mehrere Tage lang sichtbar sein würden. Doch zum Glück nahm er nach einigen Minuten war, wie der Pianist sich wieder beruhigte und aufhörte, seinen Rücken zu malträtieren.
 

„Manchmal beneide ich dich, Toshi…“, äußerte Yoshiki schließlich mit brüchiger Stimme.

„Worum?“

„Die Privatinsolvenz…“

„Yosh, du bist betrunken und hast keine Ahnung, wovon du redest… es gibt weitaus schönere Dinge als eine Privatinsolvenz…!“

„Geld macht alles kaputt“, überging der Drummer den Einwurf einfach.

„Hast du deswegen die Kreditkarten zerschnitten und Geld verbrannt?“, wollte der Sänger wissen und hoffte, so endlich eine Erklärung für das Verhalten des anderen von vorhin zu bekommen.

„Es ist egal… wie viele Millionen oder Milliarden du auf dem Konto hast… du kannst dir die Welt kaufen… aber du sitzt trotz allem in deinem goldenen Käfig… alleine… ohne Liebe… ohne je wieder drummen zu können…“ Yoshiki brauchte nicht weiter zu reden, Toshi verstand auch so die Beweggründe für sein Handeln. Eigentlich wollte er weiter darauf eingehen, doch die letzte Aussage hatte seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

„Was meinst du mit ‚nie wieder drummen zu können‘?“, hakte er nach und fuhr diesmal absichtlich, über die Narbe im Nacken. Wie schon vorhin zuckte der Schlagzeuger zusammen und wich von der Berührung zurück.
 

Toshi wusste, dass der Heilungsprozess nicht Yoshikis Vorstellungen entsprach, da er unter anderem das Gefühl in zwei Fingern wahrscheinlich für immer verloren hatte, doch bisher war er nie wirklich in die Details gegangen. Er wusste, dass ihm das Spielen während des Videodrehs im Januar weh getan hatte und als sie Wochen später mit den Aufnahmen für das Album begonnen hatten, hatte ihr Leader die plötzliche, neue Anwandlung gehabt, dass er die Drumspur alleine, ohne Beisein der Band aufnehmen wollte. Auch Proben tat er nur noch für sich – wenn er am Flügel spielte, dann hatte er nichts gegen die Anwesenheit der anderen, doch wenn es ums Schlagzeug ging, dann wollte er keine Menschenseele in seiner Nähe haben und sperrte sich oft genug ein, um auch ja sicher zu gehen, dass niemand dagegen verstoßen würde.
 

Als der Sänger keine Antwort erhielt, bohrte er erneut nach, sodass Yoshiki ihn schließlich aus geröteten und geschwollenen Augen ansah und nur meinte, dass es das bedeutete, was es eben bedeutete.

„Im Detail?“

„Nichts…“

„Yoshiki!“

„Ich bin nutzlos, ist es das, was du hören willst?!“, brauste er auf und schubste den anderen von sich, „dir und den anderen dürfte es doch schon längst aufgefallen sein, dass ‚Jade‘ und ‚Born to be free‘ noch immer keine richtige Drumspur haben, sondern nur die provisorische, die ich mit dem Drumcomputer erstellt habe!“

Natürlich war es ihnen aufgefallen und natürlich hatten sie sich ihre Gedanken darüber gemacht, doch sie alle kannten Yoshiki lange genug, um deswegen nichts zu sagen.

„Was genau ist los?“

Statt zu antworten, schlug der Schlagzeuger nur frustriert mit den Handflächen auf die Wasseroberfläche, dass es nur so spritzte.

„Yoshiki!“

„… ich spiel noch nicht einmal einen Song durch… und dabei meine ich keinen in der Länge von ‚Art of Life‘… und es tut schon furchtbar weh“, erklärte er schließlich doch und nur zu deutlich konnte man dabei die Wut auf sich selbst heraushören, „Nacken, Schulter, Arme… ich kann die Sticks nicht richtig halten, ich krieg wahnsinnige Kopfschmerzen… wie soll ich so ein Konzert spielen? Verrat mir, Toshi, wie, denn ich bin mit meinem Latein am Ende!!“

„Was sagen deine Ärzte?“

„Das, was sie schon seit der Rose and Blood Tour sagen!“

„Dass es am besten wäre, wenn du komplett mit dem Drummen aufhörst… und was ist mit den anderen OPs und mit den künstlichen Bandscheiben? Würde das irgendeine Besserung bringen…“

„Was weiß ich!“

„Okay… morgen Früh, beziehungsweise heute Früh werden wir uns mit Heath, Pata und Sugizo zusammen setzen und das Ganze durchgehen und nach einer Möglichkeit suchen – irgendeinen Ausweg werden wir schon finden!“

Yoshikis einzige Antwort darauf war ein äußerst zweifelnder Blick.

„Jetzt schau nicht so“, entgegnete Toshi, „du hast das lang genug in dich hinein gefressen. Gemeinsam werden wir das Kind schon schaukeln. Außerdem hast du selbst gesagt, dass du eine Perspektive hast, solange die Band am Leben ist!“

Ein langgezogenes Seufzen war das einzige, was der Sänger daraufhin erhielt, doch in diesem Falle kam es in etwa einer Zustimmung zu dem Plan gleich, sodass er den anderen aufmunternd anlächelte.

„Und bevor du weiter Geld verbrennst, dann steck es doch lieber in deine Stiftung! So kommt es anderen Menschen zu Gute und du trägst nicht noch extra zur Klimaerwärmung bei.“

„Du fängst an wie Sugizo zu klingen…!“

„Wenn du auch Tag und Nacht im Studio verbringst“, entgegnete Toshi grinsend.

„Jaja, hab ja schon verstanden…“
 

Ohne weitere Worte rutschte Yoshiki wieder zu seinem besten Freund, kuschelte sich an diesen und legte dessen Arme um sich. Schmunzelnd drückte dieser ihn an sich und gab ihm die Nähe, die er wollte. Eine Weile verharrten sie noch so, ehe sie schließlich das inzwischen nur noch lauwarme Wasser verließen, sich abtrockneten, ihre Haare föhnten und dann gegen sechs Uhr morgens letztendlich ins Bett gingen. Auf die Bitte des Drummers hin, schlief Toshi bei ihm, damit er nicht alleine war, und stellte ihm in weiser Voraussicht, angesichts des drohenden Katers, schon einmal eine Familienpackung Aspirin auf den Nachttisch.
 

Als Stunden später Yoshikis Staff vorbei kam, um dem Boss einige wichtige Unterlagen vorbeizubringen, traf sie angesichts des Chaos und der Verwüstung der Schlag und ihr erster Gedanke war, dass jemand in die Villa eingebrochen war. Die Auswertung der Sicherheitsvideos zeigte jedoch, dass es der Chef selbst gewesen war. Yoshiki hatte sich mit einem Lächeln bei seinen Mitarbeitern für die Zerstörung entschuldigt und war dann mit Toshi, Heath, Sugizo, Pata und dessen Katze sowie Aspirin in rauen Mengen ins Studio verschwunden, um einerseits die weiteren Aktivitäten der Band zu besprechen und um andererseits eine Charityparty zu planen.
 

Tags darauf konnte man im Blog von Yoshikis Mitarbeiter lesen, dass der Künstler unter Alkoholeinfluss in seiner Villa gewütet hatte, sich aber an nichts erinnerte und bereits wieder am Album arbeitete.
 

•••••••••••••••••••••••••••••••••••

ENDE
 

Vielen Dank fürs Lesen dieser kleinen Two-shot und ich hoffe, dass euch das zweite Kapitel genauso wie das erste gefallen hat. Über eure Meinungen würde ich mich natürlich sehr freuen!^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  Kaoru
2010-08-15T21:18:13+00:00 15.08.2010 23:18
Wie schnell Yosh doch wieder nüchtern geworden ist... immerhin war er erst im Vollrausch und ein kleiner Sprung genügt, um ihn wieder vernünftige Sätze bilden zu lassen?o.ô

Nya, ich weiß, dass ich mir mal wieder Zeit gelassen habe, aber bisher hab ich immerhin alles kommentiert, du kannst dich also nicht wirklich beklagen :p

Tja, ich kann den anderen nur zustimmen, es ist in er Tat eine tolle 2-Shot, in denen du mal wieder richtig für Stimmung zwischen T und Y gesorgt hast. Ich mag deine darstellung der tiefen Bindung zwischen den beiden: Toshi springt selbstv erständlich hinter Yosh her und rettet ihm mal eben das Leben (GsD ohne Rippenbruch), genauso wie er mitten in der Nacht mit ihm in die Wanne steigt.

Natürlich hat Yosh Angst, dass sich 1997 wiederholt- wer nicht?
*g*
Aber auch wenn wir alle ein wenig in der Angst leben- und wenn es aus anderen gründen geschieht- ghet es doch letztendlich um etwas ganz Anderes. Der Traum X Japan, den uns die 5-7 gelehrt haben zu leben, kann wieder geträumt werden und dafür sind wir Fans ihnen unendlich dankbar... doch ich denke, auch X geht das nicht anders!
Daraus resultiert auch Yoshikis Angst, doch vergisst er eins dabei: er ist ebenfalls eine Unsicherheit. Mit ihm steht und fällt alles und seine Gesundheit lässt diese Sprünge eigentlich gar nicht zu. ich verweise mal dezent auf 'Broken Glass', wo X beendet ist- 'Platz für die nächste Generation machen' ist sehr ritterlich und vernünftig, doch die Frage ist doch, ob das spruchreif ist. Yosh wird sich so schnell nicht von der Bühne verabschieden und selbst wenn wir an seine Vernunft plädieren, will ein kleiner egositischer Teil in uns mitträumen.
Ich schweife ab- Gomen!

Sehr schön geschrieben- wie nicht anders zu erwarten bei dir^^
Ich liebe diese Real-Stories, weil man meint, Yosh anfassen zu können. Du beschreibst ihn, als würdest du ihn kennen, aber ich nehme an, du kannst ihn deshalb so gut einschätzen, weil du ihm viel Zeit widmest^.~b Weiter so*chu*

Je sais que tu dois avoir beaucoup de patience avec moi, mais je te remercie de pouvoir être ta Betha^^


We ARE............ X!
Von:  Astrido
2010-08-12T20:12:27+00:00 12.08.2010 22:12
hi,
sehr schön geschrieben. mag ich sehr gerne. wie gesagt, sehr schön ausgedrückt die freundschaft der beiden. toshi tut mir fast leid, dass er immer yoshiki hinterher wieder aufbauen muss.^^

mich würde noch interessieren, ob die anderen fakten (toshi´s insolvenz, yoshiki´s freundin, und yoshiki´s taubheit in den fingern) tatsachen sind, so wie, dass er im suff seine wohnung verwüstet hat.

lg
astrido
Von:  Croft_Manor
2010-08-10T21:29:07+00:00 10.08.2010 23:29
AWWWWW!
Himmel Hergott! Es ist soo schade das du keine Yaoi schreibst ;_;
Das ist alles so niedlich... und genau das, was ich immer und immer wieder denke wenn ich die beiden sehe...so vertraut...so niedlich...aww
mehr kann ich gerade leide rnicht sagen!

Oh... ja ich suche nach dem Link, aber ichw eis snimmer ob ich das noch finde... ich hatte ja nen datencrash.
Von:  Yoshiki_Deyama
2010-08-10T18:56:57+00:00 10.08.2010 20:56
Wupps und das Ende ist da! ^^
Also ich muss sagen: Hut ab! Die FF hat mir echt gut gefallen!
Yoshiki tut mir echt Leid! hier kann man echt gut sehen, dass Geld allein nicht glücklich macht! Er kann wirklich froh sein Freunde wie Toshi zu haben!

Also wie gesagt! Tolle FF!
lg ^___^
Von:  Asmodina
2010-08-10T12:01:22+00:00 10.08.2010 14:01
In der Tat...das Ende ist wenig abprubt...aber das tut deinem tollen Schreibstil keinen Abbruch.
Von:  Terra-gamy
2010-08-10T10:49:49+00:00 10.08.2010 12:49
Ja einfach toll, aber das Ende war ein bisschen zu kurz.
Ich schließ mich mal ganz meiner vorposterin an^^
man kann das so einfach verstehen, dass yoshiki toshi um seine privat insolvent "beneidet" und das er sich auhc nicht einfach verbiegen lassen will/kann
Von:  Jaeba
2010-08-09T20:41:12+00:00 09.08.2010 22:41
Ich muss ja sagen, ich bin gerde hin und her gerissen ...
Einerseits würde ich jetzt liebend gerne "Noch mehr Kapitel!" brüllen und mich wie ein kleines, bockiges Kind auf den Boden schmeißen, doch auf der anderen Seite ist es so genau richtig und jedes weitere Kapitel wäre überflüssig, wenn nicht sogar störend.
Also lass ich es sein (meine Eltern würden sich über die Entscheidung mit Sicherheit auch freuen, wenn sie davon wüssten ^^").

Ich komme bei dir aus dem Staunen echt nicht mehr raus ...
Wie schaffst du es nur, die Personen immer so ... "detailiert" ... rüberzubringen, ohne dass die übertrieben oder falsch wirken?
Bemerkenswert - ich will das auch können! *jammer*
Es ist wirklich schön, wie du die Beziehung zwischen Yoshiki und Toshi rüberbringst und Yoshikis Ängte schilderst, ohne das es zu dick aufgetragen wirkt ... ich weiß, ich wiederhole mich - deine Schuld. :P
Es fällt überhaupt nicht schwer, seinen Gedankengängen zu folgen und man kann eigentlich nur noch nicken und "Jap, so ist es" oder "Das hätte ich vermutlich auch gemacht" sagen ...
Gut, das mit dem Pool dürfte bei mir ein wenig schwierig werden, aber eine volle Badewanne tut's ja auch. ^.~

Wie dem auch sei ...
Ich bin wieder einmal richtig begeistert und ich muss sagen, dass das zweite Kapitel bei weitem besser ist, als das erste!

Freu mich schon tierisch darauf, wieder was neues von dir zu lesen! :3
*kleiner Nimmersatt*

Hab dich lieb
JaeKang
Von:  Jaeba
2010-08-07T19:56:26+00:00 07.08.2010 21:56
Sehr schönes Kapitel - und genau zum richtigen Zeitpunkt hochgeladen! Ich bin in Dänemark schon fast gestorben vor Langeweile (Gott sei Danke durfte ich für ein paar Minuten an den Laptop meines Stiefvaters und konnte dieses Kapitel lesen.)

Jetzt komme ich auch endlich zum kommentieren und habe keine Ahnung, was ich schreiben soll. *seufz*
"Nun spring schon, du Depp!" war so ziemlich das erste, was mir durch den Kopf schoss, als ich am Ende angekommen war und hätte es vermutlich auch frustriert laut geäußert, wenn es nicht gerade die Aufmerksamkeit aller Anwesenden (also fünf weiteren Personen, die Fernsehen gucken wollten) auf sich gezogen hätte.

Was soll ich noch schreiben (ja, ich bin heute unkreativ - aber GACKT ist Schuld!) ...
Das ich deinen Schreibstil mag und es immer wieder bewundere, wie gut du die Charaktere schreiben kannst, ohne dass sie übertrieben oder sonst wie wirken -sondern einfach sie selbst sind- habe ich dir schon oft gesagt ...
Ich sags trotzdem nochmal: Ich liebe deinen Schreibstil und bewundere es immer wieder, wie gut du die Charaktere schreiben kannst ^.~
So.
Bevor ich noch mehr Unsinn schreibe, höre ich hier auf (da ist noch eine Oneshot die von mir kommentiert werden will ^.~).

Freu mich schon auf das nächste Kapitel!

Hab dich lieb
JaeKang
Von:  Asmodina
2010-08-01T18:19:19+00:00 01.08.2010 20:19
Fortsetzung folgt? Das will ich doch hoffen...ich liebe diese Story
Von:  Yoshiki_Deyama
2010-08-01T17:06:21+00:00 01.08.2010 19:06
Hui... Yoshiki, Yoshiki was machst du nur für Sachen??
Toshi ist ja ein echter Engel und muss einen endlose Geduld haben.
>wie soll ihm denn eine Gummipuppe oder eine Roboterfrau Liebe, Zuneigung und zwischenmenschliche Nähe schenken?“ „Ist das nicht dein Job?“<
Es ist sein Job und es muss Liebe sein, denn ansonsten hätte er Yoshi sicher schon aufgegeben! Welche Liebe sein nun dahingestellt...

Tolle FF! Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht!
lg ^____^


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