Von Freundschaft zur Liebe! von xXSasukeUchihaXx (Vegeta x Son-Goku) ================================================================================ Kapitel 3: Schockierende Tatsache! ---------------------------------- "Ich glaube es einfach nicht. Wie kommt dieser Jüngling nur auf solche Ideen? Und was mache ich? Ich gehe auch noch auf diesen bekloppten Ratschlag ein" dachte sich der Prinz und lehnte an der Wand gegenüber der Tür, welche zu Son-Goku's Gästezimmer führte. Er hatte sich schon längst umgezogen und dachte erneut an die Worte Son-Goten's, welche noch immer durch seine Gedanken hallten. "Mh... Du könntest doch mit meinem Vater ausgehen, Vegeta. Zeig ihm ein bisschen das Nachtleben, dann kommt er bestimmt auf andere Gedanken. Vertrau mir". Super, dachte sich der Ältere, hielt die Arme vor der Brust verschränkt und tippte ungeduldig auf seinem rechten Oberarm, da sich Kakarott mächtig viel Zeit ließ. Brauchte der Jüngere etwa so lange, um sich umzuziehen? Vegeta wusste es nicht und sah an sich runter. Er trug doch auch nur ein schwarzes Muskelshirt und dazu eine weite blaue Jeans. Konnte sich Son-Goku wohlmöglich nicht entscheiden, was er anziehen sollte? Nein, so eitel war nur der Prinz allein, also musste es einen anderen Grund geben, weswegen sich der Jüngere soviel Zeit ließ. Son-Goku stand schon fertig vor einem Spiegel und betrachtete sein Aussehen argwöhnisch. Ein weißes Muskelshirt verdeutlichte seine Muskeln, während eine kurze schwarze Jeans seine trainierten Waden zeigte. Dennoch, auch wenn er einigermaßen zufrieden mit sich war, wieso wollte Vegeta so plötzlich mit ihm ausgehen? Er hatte nichts gegen diesen Vorschlag, ganz im Gegenteil. Er freute sich, dass der Prinz scheinbar etwas mit ihm unternehmen wollte, aber die Frage blieb trotzdem. Warum? "Kakarott, beeil dich doch mal" rief der Prinz vor der verschlossenen Tür. Ach ja, er sollte hier nicht über das 'Warum' grübeln, sondern lieber die Tür durch die treten, damit sie endlich gehen konnten. Langsam öffnete er die Tür und trat auf den Flur, während sein Augenmerk interessiert auf Vegeta ruhte, dessen Ungeduld er förmlich riechen konnte. Son-Goku hatte sich eindeutig zuviel Zeit gelassen, oder? "Wurde aber auch Zeit" murrte der Prinz und stieß sich von der Wand ab, während er ebenfalls den Jüngeren eingehend musterte. Na wenigstens sah Kakarott akzeptabel aus, auch wenn Vegeta nicht glaubte, dass sie eine bekannte Person begegnen würden. Er ging sonst auch nie weg und deswegen war es auch für ihm das erste Mal, dass er das Nachtleben erkundete. Hoffentlich blamierte Son-Goku ihn nicht, denn er hatte doch den leichten Hang dazu, in peinliche Situationen zu treten. "Na komm, Kakarott. Ich zeige dir nun eine Welt, die auch mir noch völlig unbekannt ist". Vegeta legte ein zaghaftes Lächeln auf, welches wenige Momente später von Son-Goku erwidert wurde. Ein zaghaftes Nicken war seine Antwort, ehe sie die Treppe zum Erdgeschoss überwanden und schließlich das Haus verließen. Ein kühler Wind umschmeichelte die beiden letzten ihrer Art, während der Jüngere zum Sternenhimmel aufblickte und ein Gefühl des Wohlbefindens empfand. Plötzlich erschien seine Welt nicht mehr so grau, wie noch am Tag. Nein, er fühlte sich nun besser, da der Ältere ihn aus seine trübseligen Gedanken holte und sich ein wenig um ihm kümmerte. Eine Hand auf seiner Schulter ließ ihn wieder zu Vegeta sehen, welcher scheinbar nach seinem derzeitigen Befinden schauen wollte. Rasch legte Son-Goku ein Lächeln auf, um den Prinzen nicht zu verunsichern. Scheinbar kam er mit seinem Schweigen noch weniger klar, als wenn er pausenlos redete, ohne dabei einen Punkt zu setzen. "Ähm...". Eine kurze Pause trat ein, in welcher sich der Jüngere ein wenig umsah. "Wir können gehen, Vegeta. Ich folge dir überall hin". Vegeta zog seine Hand zurück und nickte dem Gesagten langsam zu. Das Problem bei der ganzen Sache war, dass er noch gar nicht wusste, wohin er mit seinem Kampfgefährten gehen sollte. Was verstand man unter Nachtleben? Son-Goten meinte wohl kaum eine Diskothek, oder etwa doch? Trunks hatte ihn mal mitnehmen wollen, aber er hatte sich erfolgreich bis zum Ende weigern können. Stand auf seiner Stirn etwa 'Partylöwe' geschrieben, oder was? "Vegeta? Stimmt etwa nicht?". Der Ältere schreckte aus seinen Erinnerungen und sah wieder zu Kakarott auf, dessen Mimik deutlich Besorgnis wiederspiegelte. "Du machst dir unnötige Sorgen, Kakarott. Lass uns erstmal die Straße hoch gehen". Son-Goku folgte dem Zeigefinger, welchen der Prinz ausgestreckt hielt. Scheinbar wusste Vegeta noch nicht so wirklich, wohin sie eigentlich gehen sollten, aber das konnte sich doch noch ändern, oder? Und wenn sie nur für einige Stunden bei Mondschein spazieren gehen würden, dachte sich der junge Saiyajin. Eine angenehme Stille umgab sie, als sie sich langsam einige Geschäfte näherten, welche nur abends oder gar nachts geöffnet hatten. Vor einem dieser Läden blieb Son-Goku stehen und besah sich einige junge Frauen, welche nur spärlich bekleidet waren. Warum? Okay, es war nicht sehr kalt, weil sie den Sommer genießen durften, aber bei Nacht sollten junge Frauen schon etwas mehr am Leib tragen, oder nicht? "Hallo Süßer... Lust auf eine einzigartige Nacht?" sprach ihn eines der Damen an, weswegen er errötete. Ein blondhaariges Mädchen, deren Haare ihr bis zum Hintern reichten, während grüne Augen ihn verführerisch ansahen und mit einem Zwinkern errötete der Jüngere nur noch mehr und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Was sollte er zu diesem eindeutigen Angebot sagen? Bevor er jedoch hätte etwas sagen können, spürte er eine Hand an seinem Oberarm und wurde unaufhaltsam weiter die Straße hinauf gezogen. "Lässt du dich wirklich so leicht um den Finger wickeln, Kakarott?". Spöttisch schlugen Son-Goku diese Worte entgegen, ehe er sich erneut verlegen am Kopf kratzte. Der Prinz blickte über seine Schulter, ehe er endlich in seinen Schritten stoppte und den Oberarm Son-Goku's aus seinem festen Griff entließ. Die Arme vor der Brust verschränkend, sah er weiterhin in das verlegen wirkende Gesicht des Jüngeren, dessen Röte noch etwas zunahm. "Interessiert dich die Kleine etwa?" wollte er schließlich wissen und sah weiterhin zu Kakarott auf, dessen Hand immer noch in den schwarzen Haar verharrte. "Also... Ist das denn nicht normal, dass ich mir eine junge Frau ansehe?" murrte Son-Goku und sah verlegen zur Seite. Bei ihm zu Hause lief doch schon lange nichts mehr im Bett und wenn dann eine junge Frau fragte, ob er Lust auf eine einzigartige Nacht hätte, dann hörte er sich so etwas doch verlockend an, oder? Wollte Vegeta ihm etwa Vorwürfe machen? Der Prinz kam nicht umhin, ein wissendes Grinsen aufzulegen, da er glaubte zu wissen, wieso Kakarott nun verlegen zur Seite blickte. Aha? Da lief also schon lange nichts mehr zwischen Chichi und dem Jüngeren? Nun, dann wunderte es ihn auch nicht, dass Kakarott kurz bei den hübschen Damen stehen geblieben war. Nein, vorwerfen konnte er ihm wirklich nichts, denn er selbst war auch schon seit drei Jahren allein und natürlich spielte er manchmal mit dem Gedanken, einfach so zu einer Prostituierten zu gehen, um es sich besorgen zu lassen. Jedoch hatte er bis zum heutigen Tag eisern gegen diesen dummen Wunsch angekämpft, weil er ein Prinz war und sich nicht auf dieses Niveau herablassen wollte. "Natürlich darfst du dir Weiber anschauen, aber... Lass die Finger von solchen Mädchen, Kakarott. Sie wollen nur dein Geld". Verwundert sah Son-Goku wieder zu Vegeta hinab, da er dessen Aussage nicht verstehen konnte. Wieso sollte er die Finger von den jungen Damen lassen? Machte sich der feine Prinz etwa Sorgen um ihm? Gerade wollte er ein ehrliches Lächeln auflegen, als der Ältere seinen Kopf schüttelte und seine innerlich gestellte Frage sofort beantwortete. "Du verstehst mich nicht, oder? Diese Frauen...". Er deutete mit seinem Kopf zu den unzähligen jungen Frauen rüber, ehe Son-Goku nun ebenfalls zu ihnen sah. "Verkaufen ihren Körper für Geld" endete die kurze Erklärung und dennoch hatte der Prinz das Gefühl, als habe sein Kampfgefährte überhaupt nichts verstanden. Dementsprechend wunderte ihn der fragende Blick auch nicht, welcher ihm nun galt, weswegen er leise seufzte. "Wie? Sie verkaufen ihren Körper und dann... Bekommen sie dann einen neuen Körper, oder wie darf ich deine Erklärung verstehen?". Vegeta erhob seine Hand und massierte sich die Schläfen, da er glaubte, Kopfschmerzen zu bekommen. Son-Goku jedoch fragte sich, ob er vielleicht etwas Falsches gesagt hatte. Waren seine Fragen denn nicht berechtigt? Nochmals hörte er ein leises Seufzen, ehe der Prinz auch schon erneut das Wort ergriff, um seine Erklärung für Dummköpfe zu vereinfachen. "Du bist wirklich ein Trottel. Kaum zu fassen, dass du der stärkste Saiyajin von uns bist". Wieder glitt ein Seufzen über Vegeta's Lippen, während er nach den passenden Worten für seine Erklärung suchte. Son-Goku grinste nur dümmlich und beugte sich zum Prinzen hinab. "Mag sein, dass ich der Stärkste bin, aber du besitzt dafür eine beachtliche Intelligenz, Vegeta. Nur wegen deiner Strategie konnten wir Boo besiegen". "Die perfekte Ergänzung, meinst du?" erwiderte der Ältere und sah nochmals zu den jungen Frauen rüber, welche aufgeregt miteinander tuschelten. "Genau... Wir sind ein unschlagbares Team" grinste der Jüngere und wollte gerade noch etwas hinzufügen, als der Prinz nun seinerseits das Wort ergriff. "Wir schweifen vom Thema ab, Kakarott. Die Blondine wollte dich um dein Geld erleichtern, wie ich schon sagte. Sie bietet dir Liebesdienste an und du musst dafür zahlen". Son-Goku entgleisten die Gesichtszüge, als er den Worten lauschte. Wie bitte? Wieso sollte er die junge Dame für Liebesdienste bezahlen? Außerdem hatte er überhaupt kein Geld und zu Hause hatte er eine Frau, die ihn zwar seit Jahren nicht mehr ranließ, aber er würde sie doch nicht mit einer anderen Frau betrügen, oder? Nein, wieso dachte er überhaupt darüber nach? So etwas war schäbig und er war ein treuer Mensch, auch wenn Chichi immer so keifte und nur schlechte Worte für ihn übrig hatte. "Jetzt starr mich doch nicht so ungläubig und überrascht an. Man könnte annehmen, dass du vom Mars stammst. Ich war schon auf viele Planeten, auf denen das üblich ist". Son-Goku fasste sich allmählich wieder, während er nochmals einen Blick zu den Frauen riskierte. Frauen, welche sich für Sex verkauften? Unfassbar in seinen Augen und dennoch schien Vegeta mit seiner Aussage im Recht zu sein, da sich nun ein älterer Herr den jungen Damen näherte und diese mit lüsternen Augen beäugte. Widerlich, dachte er sich insgeheim. "Lass uns gehen, Kakarott" murmelte Vegeta leise, dennoch verständlich genug und zog den Jüngeren beim Oberarm mit sich. Dieses Viertel war nichts für eine reine Seele, welche Son-Goku besaß und er würde nun auf dem schnellsten Weg zur Innenstadt laufen, da ihm nun endlich eine Idee gekommen war, wohin er mit Kakarott gehen könnte. In eine kleine Bar könnte er sich mit ihm hinsetzen und in Ruhe den Abend genießen, sofern der junge Saiyajin nicht auf irgendwelchen Blödsinn käme. Es dauerte auch nicht lange, bis sie die Innenstadt erreichten und durch die verlassenen Gassen liefen, welche von einigen Laternen erhellt wurden. Manchmal liefen ihnen einige Jugendliche über den Weg, welche scheinbar die nächste Diskothek aufsuchten, oder junge Liebespärchen, die vermutlich von einem Kinobesuch kamen, um nun den Weg nach Hause anzutreten. Son-Goku sah sich des Öfteren um und war begeistert, wie toll doch das Nachtleben sein konnte. Es war angenehm ruhig und nichts von der Hektik des Tages zu sehen. Oft war er mit Chichi hier zum Einkaufen gewesen und er konnte sich noch erinnern, wie stressig er dies gefunden hatte. Hinterher hatte er all ihre Einkäufe tragen müssen und er wusste noch genau, wie biestig sie hatte sein können, wenn er auch nur eine Tasche hatte fallen lassen. Ein Seufzen entfuhr seinen Lippen, denn es kam ihm so vor, als bestünde ihre Ehe nur aus reiner Sklavenarbeit. Warum? Liebte seine Frau ihn etwa nicht, sondern brauchte nur einen Haussklaven, welcher all ihre Wünsche erfüllte? "Kakarott... Komm her. Wir gehen in diese Bar dort". Son-Goku erschreckte sich fast zu Tode, als er plötzlich die Stimme des Älteren hörte und drehte sich zu ihm um. Wie? Vegeta wollte in eine Bar? Verwundert musterte er den Prinzen eingehend, welcher nun seine Augenbraue hob und ihn fragend anblickte. "Was ist denn? Willst du etwa nicht?" wollte Vegeta wissen und verschränkte die Arme vor der Brust. Was sollte er sich denn noch einfallen lassen? Langsam wurde es ihm auch wirklich zu bunt. Er machte sich doch sowieso nur zum Affen, oder nicht? "Doch... Ich habe nur kein Geld, wie du sicherlich noch weißt und...". Der Jüngere stoppte in seinem Satz und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, während er dem Älteren dabei zusah, wie dieser etwas aus seiner Hosentasche zog, was sich beim genaueren Betrachten als Geldbörse entpuppte. "Ich weiß selbst, dass du kein Geld hast, Kakarott. Schau her...". Vegeta hielt plötzlich viele Geldscheine hoch und sah den jungen Saiyajin erneut an, dessen Augen sich nun weiteten. Kakarott schien überrascht zu sein, weswegen sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen bildete. Schließlich steckte er das Geld und auch die Geldbörse zurück in seine Hosentasche, ehe er sich der Bar zuwendete, vor welcher er stand und besah sich das Schild, auf welches er deutlich und in orangefarbenen Schriftzug 'Cocktail Bar' lesen konnte. Son-Goku besah sich nun ebenfalls das Schild der Bar und legte seinen Kopf anschließend leicht schief. Eine Cocktail Bar? Was versuchte der Prinz hier zu finden? Nun, darüber müsse er wohl später nachdenken, da er Vegeta in den Laden folgte und seinen Blick durch den Raum schweifen ließ. Auf den ersten Blick machte die Bar einen wirklich guten Eindruck auf ihm, auch wenn er sich immer noch fragte, warum der Ältere sich eine Bar ausgesucht hatte. Es gab doch mehrere Möglichkeiten, um einen Abend zu gestalten, oder? Auch Vegeta sah sich ausgiebig um und blieb schließlich mit seinen Augen bei der Bar hängen, welche sich neben der Eingangstür auf der linken Seite befand. Insgesamt konnte er fünf Barkeeper entdecken, welche gekonnt die Getränke für die noch wenigen Gäste mixten. Vor der Bar waren runde Tische aus dunklen Marmor platziert worden, dazu massive Bastsitze, mit weichen Sitzkissen versehen. Seine Augen fuhren weiter zum hinteren Bereich der Bar, weil er dort rundförmige Sitzgelegenheiten ausmachen konnte. Scheinbar für die Menschen, welche es gern ein bisschen bequemer mochten, da die orangefarbenen Sitzpolster wirklich einladend wirkten. "Vegeta, schau mal zur Decke" murmelte Kakarott neben ihm, weswegen er seine Erkundungstour vorerst beendete und dem Zeigefinger folgte, welcher zur Decke zeigte. Große Palmenblätter hingen im gleichmäßigen Abständen an der Decke und wurden von verschieden farblichen Neonröhren beleuchtet. Durch das prachtvolle Farbenspiel wirkten die weißen Wände, an denen vereinzelte Bilder von Urlaubsorten hingen, bunt und entspannend zugleich. Dazu verhalf auch die ruhe Musik, welche im Hintergrund ertönte und somit die romantische Atmosphäre bildete. "Guten Abend, meine Herren. Ein Tisch für zwei Personen?" wollte plötzlich eine junge Dame wissen, welche zu ihnen getreten war und sah die neuen Gäste interessiert an. Als der Kleinere der beiden Herren zaghaft nickte, führte sie die Herrschaften zum hinteren Bereich und deutete ihnen einen freien Tisch an. "Hier ist die Getränkekarte" lächelte sie und lief zurück zur Bar, um ihre nächsten Aufträge zu erfüllen. Vegeta setzte sich in die Mitte der rundförmigen Sitzgelegenheit und bemerkte nun auch, dass man sie hier nur sehr schlecht beobachten konnte, da nur eine Kerze und das spärliche Licht ihren Platz erhellte. Neben sich spürte er das Polster nachgeben und beobachtete Son-Goku aus dem Augenwinkel, welcher sich nochmals ausgiebig umsah. Gut, der Jüngere schien nun mit den Gedanken hier in der Bar zu sein, also konnte der ruhige Abend beginnen. Nach weiteren Minuten, in welche der Prinz die Getränkekarte studierte, sah auch Son-Goku über dessen Schulter, um vereinzelte Bilder in Augenschein zu nehmen. Er wusste überhaupt nicht, was er sich aussuchen sollte, denn bisher hatte er nur hin und wieder ein Bier getrunken, wenn überhaupt. Vegeta schien da mehr Erfahrung zu haben, denn nach kurzer Zeit wendete er seinen Blick ab und besah sich vereinzelte Gäste, welche bereits ihr Getränk leerten und sich köstlich amüsierten. "Vegeta... Was bestellst du dir? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was ich mir bestellen soll, weil ich diese Getränke überhaupt nicht kenne". Die schwarzen Tiefen des Älteren sahen nun zu ihm und bemerkten auch, wie nahe sie sich eigentlich waren. Schließlich räusperte sich der Prinz und warf erneut einen Blick in die Karte. "Ich bestelle mir einen Batida de Coco. Für dich... Mh... Tequila Sunrise solltest du dir bestellen. Schmeckt nach Früchte und schlägt nicht sofort aufs Gemüt". Natürlich wusste er, dass gerade solche Getränke dazu verleiten konnten, sehr viel zu trinken und er würde vorsichtig sein, denn er musste einen kühlen Kopf bewahren, da er nicht wusste, wie Kakarott mit Alkohol umging. Son-Goku nickte lächelnd, auch wenn er noch nicht wusste, wie sein Getränk wohl schmecken würde. Er würde sich überraschen lassen und nach weiteren Minuten kam die nette Kellnerin zurück an ihren Tisch und zog einen kleinen Block und einen Stift aus ihrer Umhängetasche, um nun die Bestellung aufnehmen zu können. Schließlich erhob Vegeta seine Stimme und bestellte die zwei Getränke, welche von der jungen Dame notiert wurden, ehe sie zurück zur Bar lief, nicht ohne dem Jüngeren dabei ein Zwinkern zukommen zu lassen. "Du scheinst bei der Damenwelt sehr beliebt zu sein, Kakarott" murmelte Vegeta und sah den Jüngeren an, welcher seine Hand erhob und sich verlegen am Kopf kratzte. Eine leichte Röte erschien auf den Wangen des Jüngeren, welcher in eine andere Richtung blickte, um seine Unsicherheit verstecken zu können. Der Prinz kam nicht umhin über dieses Verhalten zu lächeln, denn er sah Son-Goku nicht häufig so. "Findest du? Ich glaube, dass du auch sehr viele Chancen bei vielen Frauen hättest. Wieso hast du dir eigentlich keine neue Freundin gesucht?". Verwundert sah Vegeta den Jüngeren an, dessen Gesichtsfarbe sich allmählich wieder normalisierte und dachte über dessen Frage nach. Warum eigentlich nicht? Keine Ahnung, er hatte einfach nicht das Bedürfnis verspürt, sich an eine neue Frau zu binden. Er kam auch gut ohne eine Frau aus, denn er hatte ein Dach über dem Kopf, bekam jeden Tag seine Mahlzeiten und konnte ohne Reue sein Training verfolgen. "Wozu? Ich habe doch alles, was ich brauche. Eine Frau wäre mir ehrlich gesagt nur im Weg". Wie? Wieso wäre ihm eine Frau im Weg? Son-Goku konnte diese Aussage nicht verstehen, aber als der Prinz ihm detailliert schilderte, wie er nun mal die Sache sah, nickte er ihm zu und sah zur Kellnerin, welche ihm ein Glas auf dem Tisch stellte. Eine rötlich schimmernde Farbe wies das Getränk auf, während eine Orange und ein Schirmchen für die Dekoration sorgten. Nun, das Getränk wirkte schon mal einladend, weswegen er vorsichtig an dem Strohhalm nuckelte. Ja, es stimmte, was der Prinz gesagt hatte. Dieses Getränk schmeckte nach Früchte und wirkte wahrlich erfrischend. Auch Vegeta nuckelte vorsichtig an seinem Getränk, behielt jedoch Son-Goku im Auge, welcher einen glücklichen Eindruck auf ihm machte. Er musste Son-Goten innerlich danken, denn nun waren Kakarott's Gedanken nicht mehr so trübselig, wie noch vor einigen Stunden. Hoffentlich blieb dessen Gemüt auch so heiter, denn mit einem frustrierten Saiyajin konnte er einfach nicht umgehen. Nicht, dass dieser Unterklassekrieger noch weinte, denn damit hatte er noch nie umgehen können. Nun, wenn Vegeta ehrlich mit sich war. Er hatte den Jüngeren jedoch noch nie weinen sehen und er bezweifelte, dass er es noch tun würde, oder? Nein, Son-Goku besaß genügend mentale Stärke, um solche Gefühlsausbrüche zu unterdrücken. "Danke" hörte er den Jüngeren leise sagen, weswegen er nickte und erneut an seinem Strohhalm nuckelte. Jedoch spürte er nach wenigen Minuten den fragenden Blick, weswegen er Son-Goku ebenso fragend in die Augen blickte. "Darf ich mal probieren?" wollte Son-Goku von ihm wissen und deutete mit dem Zeigefinger auf sein Getränk. Nun, wenn er unbedingt wollte? Er schob sein Glas zum jungen Saiyajin rüber, welcher vorsichtig den Strohhalm in den Mund nahm und daran saugte. Nach wenigen Schlücken sah Kakarott auf und stierte an die Decke. "Kokosnuss, oder?" wollte er wissen, weswegen Vegeta erneut nickte. Nach einer halben Stunde und einigen verzehrten Cocktails wirkte Son-Goku allerdings nicht mehr so nüchtern und sah sich mit glasigen Blick um. Vegeta behielt auch weiterhin ein Auge auf seinen Kampfgefährten, welcher unruhig auf dem Polster rutschte und schließlich die Arme auf dem Tisch stützte und in irgendeine Richtung starrte. Es war seltsam und dennoch irgendwie amüsant. So hatte er den stärksten Saiyajin noch nie zu Gesicht bekommen, weswegen er ein belustigtes Grinsen nicht unterdrücken konnte. "Vegeta... Hast du eigentlich schon mal einen Mann geküsst?". Die Augen des Prinzen weiteten sich und beinahe hätte er sich verschluckt, als Son-Goku diese ungewöhnliche Frage gestellt hatte. Ob er schon mal einen Mann geküsst hätte? Wozu? Wie kam der Jüngere jetzt auf diesen Schwachsinn? Gerade wollte er nach dem Beweggrund dieser Frage fragen, als Son-Goku mit dem Zeigefinger auf zwei Männer deutete, welche sich unverblümt küssten. "Hackt es bei dir? Wieso sollte ich einen Kerl küssen wollen?" murrte Vegeta leise, denn er wollte in einer Bar bestimmt nicht so auffallen. Son-Goku sah nun wieder zum Prinzen und grinste noch immer dümmlich. Wieso grinste er nur so dumm? Nicht, dass es ihn nicht freuen würde, dass es ihm besser ging, aber wieso grinste Kakarott nur so? "Unsere Söhne küssen sich auch manchmal. Vor etwa zwei Monaten habe ich sie beim Knutschen gesehen". Dem Prinze entgleisten jegliche Gesichtszüge, als er hörte, dass sein Sohn mit dem Sohn des Jüngeren knutschte. Nein, dass konnte doch gar nicht sein, oder? Son-Goku wollte ihn bestimmt nur verarschen. Andererseits, wenn er bedachte, wie viele Mädchen sein Sohn mit nach Hause gebracht hatte, geriet er ins Grübeln. Bisher hatte Trunks noch nie ein Mädchen zu ihnen nach Hause eingeladen und von Bulma wusste er auch, dass sich ihr Sohn wohl nicht sonderlich für Mädchen interessierte. War Trunks etwa schwul? Nein, er wollte und konnte das nicht glauben. "Du bist ganz blass, Vegeta. Ist alles in Ordnung bei dir? Ich hätte das wohl besser nicht sagen sollen, weil Son-Goten meinte, du würdest die Wahrheit nicht verkraften". Wie? Richtig, denn er konnte mit der Wahrheit überhaupt nicht umgehen, aber scheinbar stand sein Sohn wirklich auf Kerle. Er konnte ihm nicht mal Vorschriften machen, weil Trunks nun mal bereits achtzehn Jahre alt war und sich sein Glück selbst aussuchen durfte. Musste es denn ausgerechnet ein Typ sein und dazu auch noch Kakarott's Sohn? "Ist das wirklich wahr, Kakarott? Mein Sohn macht mit Son-Goten rum?". Vegeta brauchte einfach diese Bestätigung, um sich vollkommen sicher zu sein, dass er Son-Goku's Worte richtig verstanden hatte. Ein leises 'Ja, sie küssen sich oft' war die Antwort, weswegen sich der Prinz die Haare raufte. Er hatte nichts gegen Schwule, aber musste es ausgerechnet seinen einzigen Sohn erwischen? Wieso brachte er nicht lieber ein nettes Mädchen mit nach Hause und sagte, dass er bald heiraten mochte? Damit käme er doch viel besser klar, oder nicht? "Dürfen Trunks und Son-Goten so etwas nicht machen? Ist ihr Verhalten verboten?". Noch nie hatte der Prinz so viele Gefühlsregungen an einem Tag gezeigt, aber nun war er tatsächlich verwundert. Wusste Son-Goku nicht, was sein Sohn da eigentlich trieb? Wusste er nicht, dass sein jüngster Sohn auf Kerle stand? "Muss ich dich etwa schon wieder aufklären?". Son-Goku nickte leicht, denn er wusste nicht so genau, warum sich Vegeta so aufregte. "Mein Sohn steht anscheinend auf Kerle und Son-Goten... Er auch... Weißt du, was das heißt?". Der Jüngere verschränkte die Arme vor der Brust und legte seinen Kopf schief. Und? Was wollte Vegeta ihm damit sagen? War es denn wirklich verwerflich, wenn sie sich küssten? Es waren doch nur harmlose Küsse gewesen, welche er hatte im Geheimen beobachten können. "Kakarott... Dein Sohn ist schwul und meiner auch". Schwul? Ja und? Er wusste immer noch nicht so genau, worauf der Prinz hinaus wollte. Vegeta schien auch seinen missverständlichen Blick zu verstehen, da er seinen Kopf auf den Tisch sinken ließ und leise seufzte. "Mit anderen Worten... Sie lieben sich". "Oh... Echt?". Wie bekloppt war Kakarott denn nur? Wenn ihre Söhne miteinander knutschten, dann bestimmt nicht aus reiner Langeweile, oder? Verdammt, er musste diese Info nun erstmal verarbeiten, denn das sein Sohn schwul war, brachte sein ganzes Denken durcheinander. Nie hätte er dem Jungen diese Neigung zugetraut. "Also kann man auch einen Mann lieben? Bisher dachte ich immer, dass diese Gefühle nur zwischen Mann und Frau entstehen können" murmelte Son-Goku schließlich und zog sein Getränk heran. Seine Welt drehte sich zwar schon ein bisschen, aber diese Tatsache hielt ihn nicht davon ab, noch ein wenig von dem leckeren Getränk zu trinken. Er wusste auch nicht, wieso ihn die Neigung seines Sohnes nicht störte, denn er gönnte Son-Goten alles Glück der Welt. War ihm doch völlig egal, ob Son-Goten das Glück bei Trunks fand. Vegeta schwieg, denn dazu musste er nun wirklich nichts sagen. Wieso störte ihn diese Tatsache nur so sehr? Sollte er seinem Sohn nicht das gefundene Glück gönnen? Ja, eigentlich schon, aber es schockierte ihn einfach zu sehr. Vielleicht sollte er bald mal ein klärendes Gespräch mit Trunks führen, um dessen Gefühle vielleicht besser zu verstehen. Auch er nahm einen kräftigen Schluck seines Getränkes und spürte plötzlich einen Kopf auf seiner Schulter, weswegen er zum Jüngeren sah, dessen Augen geschlossen waren. Was war denn nun los? "Stört es dich wirklich so sehr?" murmelte Kakarott und blickte plötzlich mit verschleierten Blick zu ihm auf. Vegeta seufzte leise aus und wendete seine Augen wieder ab, während er sein Glas leerte und in eine unbestimmte Richtung sah. "Es schockiert mich nur ein bisschen" erwiderte er nach langem Überlegen, ehe er erneut zum Jüngeren blickte, auf dessen Lippen ein kleines Lächeln erschien. Was ging nur gerade in dessen Kopf vor? "Weißt du..." begann Son-Goku und senkte seinen Blick. Er wusste selbst nicht, wieso er nun wieder an Chichi dachte, aber vielleicht deswegen, weil sein Sohn nun mal zu seiner Familie gehörte. "Chichi lässt mich seit fast zwei Jahren nicht mehr an sich ran und ich weiß auch nicht. Ich habe oft mit dem Gedanken gespielt, sie einfach zu betrügen, aber... Ich bringe dieses Vergehen einfach nicht übers Herz. Ich merke aber, wie mir gewisse Zärtlichkeiten fehlen. Ich will auch mal wieder geküsst und in die Arme geschlossen werden, Vegeta". "Ich kenne diese Sehnsüchte" erwiderte Vegeta leise und strich dem Jüngeren beruhigend über den Rücken, welcher ein wohliges Seufzen ausstieß, ein wenig näher zum Prinzen rutschte und dabei genießerisch die Augen schloss. Auch dem Älteren entfuhr nun ein leises Seufzen, als er die plötzliche Nähe spürte und legte automatisch seinen rechten Arm um den Jüngeren. Was machte er eigentlich hier? Nahm er Kakarott gerade wirklich tröstend in den Arm? "Du bist schön warm, Vegeta" hauchte Son-Goku und hob seinen Kopf ein wenig, weswegen sich ihre Nasenspitzen unwillkürlich berührten. Sofort zierte eine beachtliche Röte die Wangen des Jüngeren, ehe er sich hastig vom Prinzen löste und schuldbewusst in seinen Schoß blickte. "Ich... Entschuldige... Das sollte jetzt keine Anmache sein, oder so...". Son-Goku wusste nun auch nicht so wirklich, wie er mit der eben erlebten Situation umgehen sollte, doch um so verwunderter war er, als er die Hand des Älteren auf seiner Schulter spürte. "Jetzt mach nicht so ein Drama daraus. Außerdem hast du mich genauso erschreckt". Was hätte Vegeta denn auch sonst sagen sollen? Für einige Sekunden hatte er wirklich geglaubt, der Jüngere würde ihn überrumpeln und ihn einfach so küssen. Es hätte ihn auch nicht verwundert, weil Son-Goku vor wenigen Minuten noch gemeint hatte, er wolle mal wieder geküsst werden. Könnte er ihm diesen Wunsch erfüllen, wenn sich eine neue Situation ergeben würde? War er für Kakarott bereit einen Mann zu küssen? "Vielleicht sollten wir nun nach Hause gehen, Kakarott". Ja, es wäre das Beste, wenn sie nun nach Hause gehen würden, denn der Alkohol verfehlte seine Wirkung nicht, nachdem er Son-Goku dabei beobachtete, wie dieser sich erhob und gefährlich wankte. "Bleib sitzen und warte, bis ich die Rechnung beglichen habe" murrte Vegeta und erhob sich und lief zur Bar, um die Rechnung zu begleichen. Der Weg nach Hause würde vermutlich nun etwas länger dauern, aber gemeinsam würden sie schon irgendwann bei der Capsule Corp. ankommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)