Geliebter Schnee von vampireMiyu ================================================================================ Prolog: 00 ---------- Die Sonne brennt auf mein schon so heißes Gesicht. Mit zitternden Fingern halte ich das Stück Papier in meinen Händen. Es tut mir leid. Langsam werden meine Augen feucht, ein Schrei entreißt meiner Kehle. Ich kann es nicht erklären, aber… Tränen fließen über mein Gesicht. „Dies wird wohl eine endgültige Trennung sein? Nicht wie zuvor?“, schluchzend rufe ich diese Worte in den Wald, warte auf eine Antwort. …du würdest es auch nicht verstehen. Ich muss jedoch... „Ich weiß, dass du da bist. Du beobachtest mich, du kannst mich hören. Antworte doch. Antworte doch, damit ich dich verstehen kann!“ Es tut mir leid. „Wenn es stimmt, was in diesem Brief steht, dann komm raus! Komm raus und erkläre es mir. Erkläre es mir…“, lauter schluchzend, wiederholte ich immer wieder die selben Worte. Das Stück Papier in meinen Händen zerknüllte ich, warf es fort von mir, ich wollte den Inhalt nicht in meiner Nähe haben, wollte nur noch vergessen, bevor ich zusammen brach. Mein Brustkorb hob und senkte sich unter meinem viel zu schnellem Atem. Leise, voller Verzweiflung, flüsterte ich seinen Namen. Immer wieder, in der Hoffnung, er möge doch noch aus seinem Versteck treten. Ich habe dich wirklich geliebt und... In meinen Kopf drehte sich alles, langsam wurde mir schwarz vor Augen. …ich werde es auf ewig tun. „Ich liebe dich auch.“ Nichts fällt mir schwieriger als diese Zeilen zu schreiben. Es tut mir leid. Hätten du und ich uns zu einer anderen Zeit kennen gelernt, unter anderen Umständen, wäre wahrscheinlich alles anders verlaufen… Ich kann es nicht erklären, aber ich denke, du würdest es auch nicht verstehen. Aber ich muss weg. Ich muss dich verlassen. Es geht nicht anders. Gäbe es eine andere, bessere Möglichkeit, auch nur eine klitzekleine, würde ich sie wahrnehmen. Würde bei dir bleiben. Würde auf dich aufpassen und dich beschützen. So aber… Es tut mir leid. Wirklich… Es tut mir leid... Du hast mir gezeigt, was ein Zuhause ist. Du hast mir gezeigt, was Familie und Freunde bedeuten. Ich bin dir dankbar dafür, ehrlich, ich werde es niemals vergessen. Du wirst für immer einen Platz in meinem Herzen haben, glaube mir. Du kannst mir glauben, wenn ich sage, dass mein Herz bricht, genau in diesem Augenblick. In dem Augenblick, indem ich mich von dir verabschiede. Indem ich diesen Brief verfasse. Jedoch möchte ich dich nicht weiter in Gefahr bringen, ich will nicht, dass du sterben könntest… wegen mir. Ich könnte es niemals verantworten. Ich könnte mir das niemals, wirklich niemals, verzeihen. Deswegen… Zum Schluss möchte ich dir wenigstens noch ein paar letzte Worte mitgeben. Ich konnte sie dir bisher noch nicht sagen, ich werde es leider auch nie mehr können, aber… Ich habe dich wirklich geliebt und ich werde es auf ewig tun. Es tut mir leid. Ich liebe dich. Pass auf dich auf. In Liebe, dein Autumn. Kapitel 1: 01 ------------- Geschrei. Überall dieser ungeheuerliche Geschrei, ohrenbetäubend und schmerzend drang es in meine Ohren. Es schien, dass nicht nur eine Person ihn verursachte, mehrere. Verschiedene Stimmen aus unterschiedlichen Richtungen konnte ich mit Anstrengung heraus hören. Menschlich klang jedoch nicht eine. Was verursachte nur diesen Schmerz, was war Ursache dieses Lärms? *** Steh auf Dornröschen. Steh auf, bevor der Schnee schmilzt. Steh auf, bevor dein Ende naht. Bevor deine Zeit gekommen ist. *** Der Krach, das Rauschen in ihren Ohren, sie erzeugten eine Übelkeit in ihrem Leib, weswegen sie sich erbrach. Immer größer wurde der Schmerz in ihrem Inneren. Das Rumoren in ihrem Magen hörte nicht auf. Doch der Brechreiz erklang nicht, selbst als auch der letzte Rest aus ihrem Magen verschwunden war. Er hörte nicht auf, nahm ihr die Luft, gab ihr das Gefühl zu ersticken. ‚Ich will nicht sterben. Ich will nicht sterben! ICH WILL LEBEN!’, schrie es in ihrem Kopf, wieder und wieder. Tränen kullerten ihr aus den Augen, flossen über die Wange auf den schwarzen Boden unter ihr. Dann, ganz plötzlich und unerwartet, ebbte der Brechreiz ab und sie schrie, so laut, dass sie den Lärm um sich herum nicht mehr wahrnahm. Der Klang ihrer eigenen Stimme jagte ihr Angst ein. Klang sie nicht noch unmenschlicher als all die Stimmen um sie herum? Klang nicht sie wie ein Monster? Sie konnte nicht aufhören zu schreien, sie konnte nicht aufhören zu weinen. Bin ich das Monster? ~ … … … „Winter… Winter… Winter!“, irgendjemand wiederholte meinen Namen immer wieder, rief ihn, rüttelte an mir. Ich konnte nur einen Schemen erkennen, alles war verschwommen, alles war dunkel um mich herum. „Hey! Winter! Wach auf!“, erneute erklang die selbe Stimme wie eben. Meine Sicht war noch immer verschwommen und ich konnte mich weder bewegen, noch etwas sagen. „Wach auf, habe ich gesagt!“ … … *** Sie warten auf dich. Alle hier warten nur auf dich. *** … … Nur ganz langsam klärte sich meine Sicht wieder. Immer besser konnte ich das Gesicht von Spring, meiner besten Freundin, erkennen. „Endlich wach Winter?“, erst jetzt erkannte ich das Zittern in ihrer Stimme und Tränen standen in ihren Augen. „Nachdem du mich so sanft geweckt hast“, leise murmelte ich die Worte, wahrscheinlich hörte Spring mich nicht einmal. Unsanft nahm sie mich einfach in den Arm und krallte sich an mir fest. „Ich habe mir doch solche Sorgen um dich gemacht!“, brachte sie unter entsetzlichem Schluchzen hervor, „Du hast so lange nun geschlafen, du wolltest einfach nicht aufwachen! Ich dachte schon, du würdest nie wieder aufwachen...“ Fester drückte sie zu, immer fester. Ich hatte das Gefühl sie würde mich erdrücken, sie würde mir den Atem rauben. Unsanft stieß ich sie fort von mir. … … *** Willst du uns denn warten lassen? Kannst du uns das wirklich antun? *** … … „Was ist los mit dir Winter?“ Entsetzt starrte ich Spring an, atmete schwer, fing an zu hyperventilieren. Nehmt mir nicht meinen Atem. Ihr könnt mir alles nehmen, nur lasst mir meine Luft. Lasst mir mein Leben! „Antworte doch“, mit ihrer Rechten winkte sie mir vor den Augen hin und her, „Hallooohooo? Noch da?“ Langsam nickte ich, während sich mein Atem wieder beruhigte. „Alles in Ordnung“, flüsterte ich, wieder mehr zu mir als zu ihr. „Was ist überhaupt los? Wo… bin ich?“ Zum ersten Mal schaute ich mir meine Umgebung an. Ich lag in einem Bett, in einem Zimmer. Alles war weiß gestrichen, überhaupt war alles weiß. Die Decke, das Kissen, das Hemd, das ich trug. Nur Spring fiel mit ihrem knallig gelben T-Shirt und der Jeans heraus. „Du hattest wieder einen deiner Anfälle. Heftiger als sonst. Summer hat dich ins Krankenhaus gebracht.“ Ich erinnerte mich wieder. Da war was. Eine Party, ein großes Haus, ein Wald, Autumn… Bei dem Gedanken an ihn begann ich wieder zu weinen. Sanft nahm sie mich in den Arm, nicht wie vorhin, sondern behutsam und vorsichtig. Nach einer Weile erwiderte ich die Umarmung und heulte mich an ihrer Schulter aus. ~ Manchmal stehe ich nachts auf dem Balkon und schaue hinauf zum schwarzen Himmel. In der Stadt kann man die Sterne meist nicht erkennen, selbst der Mond versteckt sich gerne hinter den Wolken. Ich liebe es in der Dunkelheit zu stehen und einfach nur zu beobachten. Immer wieder schaue ich mir auch die Menschen, die vorbei gehen, an. Beobachte, wie sie gehen, wie sie reden und was sie tun, merke es mir und versuche es ab und zu nachzuahmen. In meiner Hand hielt ich früher meine Puppe dabei, die Mutter mir zum fünften Geburtstag geschenkt hat. Sie war ganz weiß, bis auf die schwarzen Augen. Schwarze Augen, die selbst deine Knochen verschlingen könnten. Unter mir erleuchten die Lichter der Stadt. Tausende von den kleinen Lichtern und es kamen immer mehr hinzu. Ich weiß genau, warum ich es liebe in der Stadt zu wohnen. Die Lichter aus den Fenstern ersetzen die fehlenden Sterne am Himmel. Sie waren kälter, sie waren schöner. Fest drückte ich die Puppe an meine Brust. „Winter, komm rein. Es schneit, du wirst dich nur erkälten!“, seine tiefe, leicht raue Stimme erzeugte einen angenehmen Schauer. Ich drehte der Stadt den Rücken zu und schaute in das Gesicht von Autumn. „Ist der Tee denn schon aufgesetzt?“ Kapitel 2: 02 ------------- „Bist du fertig?“, ich war gerade dabei den Reisverschluss des Kleides zu schließen, als Autmn nach mir rief, „Winter! Beeil dich mal! Wir kommen sonst noch zu spät!“ „Muss ich da wirklich mit hin? Ich will wirklich nicht...“ Irgendwie klemmte der Verschluss. Er wollte sich einfach nicht schließen lassen. „Summer ist aber meine beste Freundin. Du musst doch verstehen, dass ich da hin will.“ „Ja, schon… Aber… Es ist wie du selber sagst, deine beste Freundin. Nicht meine... Was habe ich da zu suchen? Außerdem weißt du, dass ich sie nicht mag…“ Ich spürte seine Hände an meinem Rücken, nur eine zarte, unbeabsichtigte Berührung, während er mir half den Reisverschluss zu schließen. „Du bist aber meine Freundin. Du bist mir wichtig. Deswegen möchte ich dich dabei haben", er lächelte mich mit seinem bezauberndem Lächeln an, bei dem ich sowieso nicht mehr nein sagen konnte. „Du hast ja schon gewonnen, ich komme mit… Aber du bist mir noch was schuldig." ~ Die Tage vergehen, der Schnee zieht ins Land. Alles ist weiß, alles ist rein. Wunderschön würde ich die Landschaft nennen, perfekt, wie es alle sagen. Warum hebt es dennoch nicht meine Stimmung? Warum kann nicht auch ich lachen? Habe ich doch keinen Grund dazu. Der Schnee ist vergänglich, ebenso wie alles Andere auf dieser Welt. Wärme, Freude, Tränen, Schmerz, menschliche Beziehungen... Ich wusste es, ich wusste, es würde ein Ende finden. Es musste geschehen. Trotzdem ist der Schmerz größer, als erwartet. Ich kann es nicht verstehen. Wieso kann etwas so sehr wehtun, obwohl man es vorausgesehen hat? *** Die Tage vergehen, ohne irgendwelche Spuren in mir zu hinterlassen, ohne dass etwas Besonderes geschieht. Oder doch? Auch wenn nichts passiert, so scheint es, ist doch jeder Tag für sich einzigartig, grauenhaft könnte man fast meinen. Mit jedem Tag werden die Schmerzen in meinem Inneren unerträglicher, es schnürt mir gar die Brust zu. Ich will nicht weinen und ich werde es nicht tun, trotz des Dranges in meinem Innern. Diesen kleinen Stolz nehme ich mir. Ich will nach vorne schauen, auch wenn es schwarz aussieht, hoffnungslos. Meine Gedanken kann mir niemand nehmen, wenigstens etwas, was mir bleiben wird. Sonst geht doch alles fort von mir, schwindet einfach dahin? Vielleicht bin ich auch nur naiv und dumm. Bloß Wunschdenken. Traum einer dummen und jungen Frau.. Darf ich mich nach ein wenig Glück sehnen? Nach ein wenig Nähe…? Es zerreist mir das Herz zu sehen, wie ich selbst zerbreche. Nennt es egoistisch, aber ich will nicht mehr. Ich will nicht mehr leiden. Ich will mich nicht mehr in meine Bettdecke verkriechen müssen, weil ich erneut das Verlangen nach Tränen verspüre, mich dafür schäme. Ich will nicht mehr weinen! Verdammt. Und das alles nur wegen ihm. Weil ich so dumm bin… Er ist es doch gar nicht wert, ihm so lang nach zu trauern? Er wird nicht mehr zurückkehren, oder? Reißt mir doch gleich das Herz raus, damit ich nicht mehr an ihn denken muss. Damit ich nichts mehr spüre. Ein halbes Jahr ist es nun her... *** Ich weiß nicht mehr, was ich fühlen soll. Vielleicht kann ich einfach nicht ohne ihn. Vielleicht belüge ich mich nur. Liebe ich ihn? So heuchlerisch will ich nicht sein, und es behaupten. Ich weiß es nicht einmal. Liebe ich ihn? Bin ich dazu fähig? Kann ich überhaupt einen Menschen lieben? Wenn ich erfahren müsste, dass er tot ist... Würde ich trauern? Ich würde weinen. Ich würde nichts anderes mehr tun können, als zu weinen. Essen, schlafen, trinken. Ich würde es vergessen, es hätte eh keine Bedeutung mehr für mich. Bitte lieber Gott, mach, dass er heile zu mir zurückkehrt. *** Alles tut weh. Arme, Beine, Hals. Besonders mein Herz. Der Schmerz, der in ihm wohnt, ist so unglaublich groß, so überwältigend. Komisch… Ich könnte lachen, wieso weine ich dann nur? Wieso kann ich mich nicht von diesem Schmerz trennen? Warum verfolgt er mich bis in jede Lebenslage? Der Schnee ist geschmolzen, der Frühling kehrt zurück. Wieso bleibt mein Gemüt doch immer gleich? Ich kann mich nicht konzentrieren, egal was ich tue, ich sehe immer einen Teil von ihm darin und es tut aufs Neue weh. Ich will das nicht mehr. Ich will nicht mehr von neuem Anfangen zu Leiden… Ich weiß, ich bin selbst Schuld an meiner Situation, nicht wahr? Deswegen auch der Groll, den ich gegen mich selber hege. Weil ich so vieles nur noch schlimmer gemacht habe. Immer wieder, nur Kleinigkeiten, die ich zerstört habe, die sich ein ums andere Mal gehäuft haben und die Verbindung zerstörten. Kein Wunder, dass Andere mir aus dem Weg gehen. Kein Wunder, dass sich kein Schwein für mich interessiert. Kein Wunder, dass ich egal bin. Würde es wirklich einen Unterschied machen, wenn ich nicht mehr wäre? Sag es mir. Würde es dich kümmern? Sei ehrlich zu mir. Mich beschäftigt immer wieder die Selbe Frage: Lebt er noch? Seit nun 3 Monaten habe ich nicht einmal mehr einen Brief von ihm bekommen. Würde es mir Jemand sagen, wenn er sterben würde? *** Ein kleines Lächeln bildet sich auf meinem Gesicht, während ich dir dies hier schreibe. Nur ein ganz kleines, winziges Lächeln, trotzdem bin ich so stolz darauf, als wenn ich gerade die Welt gerettet hätte. Es zeigt mir, dass ich langsam aus dem Kreis meiner Depressionen rauskomme, auch ohne ihn. Er hat noch immer nicht geantwortet, noch immer habe ich keinen Brief von ihm erhalten, aber ich bin dennoch glücklich. Ich will mich jetzt nicht hetzen, es nicht überstürzen und dadurch das kleine Glück zerstören. Nein, ich werde es langsam angehen und so zu meinem vollkommenem Glück kommen. Im Gegensatz zu anderen ist es sogar leicht. Ich wäre vollkommen zufrieden mit einer Neutralen Stimmung. Ich brauche nicht unbedingt Freude. Das Einzige wonach ich verlange, ist dass der Schmerz aufhört. Ich will nicht mehr verletzt werden. Das reicht mir vollkommen. *** Lasse dich niemals auf das Falsche Glück ein, rate ich dir. Welches du dir nur einbildest, welches dir nur vorgespielt wird. Es wird kurz danach nur noch schlimmer in der Gefühlswelt. Gewöhn dich niemals an das Glück, sehe Freude nie als selbstverständlich an. Es verschwindet alles schneller, als es kam und mit so einer Heftigkeit, dass ein Schlag ins Gesicht weniger wehtut. Ich ersticke, wusstest du das? Immer wieder bleibt mir urplötzlich die Luft weg und ich ersticke an den ungeweinten Tränen meiner selbst. Gebt mir meine Luft wieder! Gebt sie mir wieder… Ich habe Angst… Solche Angst. Was sollte man sagen, wenn ich wirklich sterbe? „Gestorben an Einsamkeit“. „Gestorben an gebrochenem Herzen“? Hilf mir. Hilf mir, ich flehe dich an. Gott, wenn es dich gibt: hilf mir bitte. Ich will wieder Lächeln. Ich will mein Leben wieder genießen. Ich will wieder richtig leben. Ich will wieder raus, ohne Angst zu haben, von seinem Tod zu hören. Ich brauche doch auch Glück, oder? Habe ich es nicht auch ein wenig verdient? Ich liebe ihn wohl doch. Sag es mir. Ist es Liebe? Kann nicht dieses Gefühl in meinem Innern einfach sterben? Ich will leben. Hilf mir. *** Flowers Finger strichen über das Papier. Eine kleine, feuchte Träne fiel auf das Blatt, wie jedes Mal, wenn er den Inhalt las. Er kannte die Briefe schon auswendig, dennoch holte er sie immer wieder hervor, um sie erneut zu lesen. Erst jetzt, wo es zu spät war, wuchs die Bedeutung in seinem Herzen, für das Geschriebene. Unter jedem einzelnen der Briefe hatte sie mit ihrer runden und kleinen Schrift ihren Namen gesetzt. Winter. - Ich Liebe ihn wohl doch. Sag es mir. Ist es Liebe? Unzählige Tränen folgten, er konnte sie nicht aufhalten. Er schaffte es nicht seine Wut und seine Trauer über diese Worte zu vergerben. Vorsichtig nahm er den Stift in die Hand und begann zu antworten. Es scheint du liebst Autumn wirklich, so wie ich es dir schon viele Male geschrieben habe. Gibst du es endlich zu? Aber sag mir doch wieso…? Wieso er? Wieso nicht… -…Mich? Schon nach den ersten Sätzen, zerknüllte er das fast leere Blatt und warf es fort. Immer wieder begann er seinen Brief erneut anzufangen. Es würden Wochen vergangen sein, bis ihm eine Antwort einfiele, die er abschicken würde. Erst wenn es viel zu spät sein würde, würde sie den Brief erhalten. Kapitel 3: 03 ------------- Ich will euch eine Geschichte erzählen, es wird meine Geschichte sein. Zumindest möchte ich sie beginnen, auch wenn sie vielleicht nie ein Ende finden würde. Traurig, würden Einige sagen, so eine schöne Geschichte muss man doch bis zum Ende erzählen. Aber ist dies wirklich traurig? Ist es nicht schöner, wenn sie unendlich wäre? Wäre es nicht wundervoll, wenn all die vielen Charaktere, die sie enthielt, auch auf ewig glücklich sein könnten? Dies ist meine Geschichte und sie hat kein Ende, zumindest bisher nicht. Ich will sie nicht vorzeitig enden lassen, auch wenn es für die Charaktere vielleicht besser wäre. Es steht leider nicht in meiner Macht die Fäden zu spinnen. Ich gebe jediglich wieder, was geschehen ist, denn meine Geschichte ist wahr. Es kann sein, dass ich ab und an mal unter- oder übertreibe, aber welcher Mensch tut dies nicht? Wo soll ich also anfangen? Bei dem Tag, an dem Autumn und ich uns das erste Mal gesehen haben? Früher… Ich denke, ich erzähle zunächst, wie mein Leben verlief, bevor er auftauchte. Wie ich damals war. Kennt ihr die Art Mensch, die alles korrekt machen wollen, immer nach Vorschrift leben und jedem Gesetz folgen? Genauso ein Mensch war ich. Jeder Fehler den man begeht, ist ein Beweis für die Absurdität der eigenen Existenz. Genau nach diesem Prinzip habe ich gelebt. Da meine Existenz jedoch einen Sinn haben sollte, versuchte ich, keine Fehler zu machen, versuchte so perfekt wie möglich zu sein. Schule, Arbeit, Freunde, Familie, Kleidung, Hobby. Alles musste stimmen, denn sonst wollte ich es nicht in meinem Leben. Ich hasste alles, was nicht zueinander passte. Sagen wir fast alles. So verlief also mein Leben, vor seiner Ankunft. Und dann…? Ich konnte ihn nicht leiden, er war so völlig anders als ich, er lebte einfach, wie er dachte. Wenn er gerade Lust auf etwas hatte, tat er es, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, was andere denken könnten. Er trug nicht die Klamotten, die zu einander passten, er trug, was er gerade mochte. Ich hasste ihn. Ich konnte ihn einfach nicht in mein Leben ordnen, nirgendwo war dort Platz für ihn. Dennoch faszinierte er mich gleichermaßen. So leben zu können, wünschte ich danach lange Zeit. Mit der Zeit wuchs die Faszination, die von ihm ausging und meine Ablehnung wich. Nur noch Wärme und Zuneigung empfand ich für ihn, aus zwei Unterschiedlichen Menschen wurde ein Paar. Er passte sich ein wenig mehr mir an, übertrieb es nicht mehr mit seinem Einzelgänger leben, und ich passte mich ihm an, lebte nicht mehr nach meinen stricken Mustern. Doch dann…. Dann… Dann… …. … Warten sie kurz. Lassen sie mich noch einmal Luft holen und meine Geschichte fortsetzen. Was passierte also nun, nachdem wir ein Paar wurden? *** Der Frühling wird verjagt durch den Sommer. Der Sommer wird verjagt durch den Herbst. Der Herbst wird verjagt durch den Winter. Was bleibt ist der Winter. Zusammen mit der Blume, die nur im Frühling wachsen könnte und eingeht. Der Winter bleibt allein und erfriert im eigenen Schnee. *** Die Musik war laut, sehr laut, dennoch nicht unangenehm, sondern sehr melodiös und Winter genoss sie in vollen Zügen. - Würdest du mich küssen? Es war so laut, dass sie und Autmn nicht einmal mit einander reden konnten, stattdessen tauschten sie Servietten aus, auf denen sie kleine Nachrichten verfassten. - Deine Freundin spielt richtig gut. Wie hieß sie noch mal? Sun, Water, Ice…? Zum ersten Mal in ihrem Leben sah Winter eine Live-Band. Bisher kannte sie Musik nur aus dem Radio und dem Fernseher, noch nie hatte sie wen leibhaftig spielen sehen. Umso faszinierender war für sie die Show, die sich ihr bot. - Du hast mir noch immer nicht auf meine Frage geantwortet. Würdest du mich nun küssen? Außerdem hieß sie Summer. Von der Serviette aus blickte sie hoch und schaute ihm in die rötlichbraunen Augen. Ihre Wangen waren rot angelaufen und ihre eiskalten, blauen Augen strahlten. Zaghaft nickte sie und beugte sich ein wenig zu ihm, damit ihre beiden Lippen sich treffen konnten. Es war ihr erster Kuss. Er war wunderschön. *** Doch was, wenn zwei Jahreszeiten zu einer werden? Kennt ihr es, wenn es weder herbstlich noch winterlich ist? Dann sind Winter und Herbst ineinander verschmolzen. Doch wo bleibt dann der Schnee? *** Ihre Lippen wurden eins, Zungen verknoteten sich zu einem Spiel, neckten sich gegenseitig. Im Hintergrund lief Musik, die schönste Musik, die sie je gehört hatte. Ihre Nackenhaare legten sich auf und ein angenehmer Schauer durchfuhr ihren Körper. Nie hatte sie gedacht, dass ein Kuss sich so schön anfühlen konnte. Erst als die Musik dem Ende entgegen kam, die Leute auf der Bühne sich unter dem Beifall verbeugten und die Bühne verließen, lösten sich Autumn und Winter voneinander. Noch ein paar Minuten schauten sie sich in die Augen. Keiner von beiden wagte es ein Wort zu sagen. Kapitel 4: 04 ------------- „Bilde dir bloß nichts ein, nur weil er mit dir zusammen ist. Das ist er mit schon einer Menge gewesen und nicht eine hat er bisher geliebt, nur mich. Das hat er mir nämlich erzählt, musst du wissen! Ich will dich jetzt nicht niedermachen, oder so… Aber… Ich mein es nur gut mit dir, ich will nicht, dass du verletzt wirst, wenn du es von ihm erfährst.“ Worte die auf einen einschlagen wie ein Presslufthammer. Ein Stechen in der Gegend meines Herzens. „Woher willst du das wissen? Vielleicht meint er es ja auch ernst mit mir. Das kann man vorher nicht wissen. Vielleicht liebt er mich ja wirklich!?“ Wieso erzählt sie das? Ich will so was nicht hören. „Das könnte auch stimmen, aber sei dir dabei nicht so sicher… Ich will dir deine Träume nicht zerstören, aber ich will auch nicht, dass du leidest, wie all seine Freundinnen vor dir...“, kurz huschte ein trauriger Blick über ihr Gesicht, bevor sie wieder herablassend wurde. Sie soll ruhig sein, schrie es in mir. Sie soll ruhig sein, bevor ich ihr das noch glaube. Bevor ich anfange, ihm zu misstrauen! „Hast du mich gehört? Also sei bitte nicht so optimistisch, was ihn angeht Winter…“ Meine Stimme stockt, was soll ich bitte darauf antworten? Am liebsten würde ich sie schlagen, doch... „Ja, ich nehme mir deine Worte zu Herzen, Summer. Du brauchst dir auch keine Sorgen um mich zu machen.“ *** Noch nie hatte sie so schmutzige Straßen gesehen. Überall lag der Dreck im Weg. Die Menschen, die auf den Straßen saßen und bettelten, sahen aus wie der Dreck, auf dem sie selbst saßen. Menschen die Müll waren, einfach abstoßend. Am liebsten hätte sich Winter wieder umgedreht und wäre gegangen, doch sie versuchte den Ekel, der aus dem tiefsten ihres Selbst kam, zu überwinden. Der Geruch, der ihr dabei in die Nase kroch, half ihr nicht sonderlich viel. Allein ihre Motivation brachte sie dazu, weiter zu gehen. Schritt für Schritt. Ihr Herz raste, brachte ihre Brust zum beben. Würde sie nicht bald platzen, wenn es noch schneller schlagen würde? Nach einiger Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit erschien, kam sie bei dem Haus an, welches sie gesucht hatte. Wie ein grauer Bauklotz stand es vor ihr, in die Höhe gestreckt, dem Himmel entgegen. Als sie geklingelt hatte und sie die Tür öffnen konnte, betrat sie das Gebäude, das von Innen noch abstoßender und grauer wirkte, als schon von Außen. Das Licht drang nur durch winzige, völlig verschmutze Fenster in das Treppenhaus. Selbst Winter, die draußen noch wie der einzige Lichtblick in dieser grauen und schmutzigen Welt wirkte, war hier ebenfalls grau durch das Licht. Selbst ihre Hände und Arme sahen aus wie tot. Im fünften Stockwerk angekommen, ihre Füße schmerzten, sie war es nicht gewohnt so viele Treppen zu steigen, stand Autumn in der offenen Tür. Als er sie erblickte, sah man sofort die Angst in ihm aufkeimen. *** Wach auf Dornröschen. Manchmal wird auch aus einer Prinzessin eine Magd. *** „Wie hast du hier her gefunden?“ Er klang wütend, gleichzeitig ängstlich. Seine Augen suchten nach irgendetwas, seine Stimme zitterte. „Ich habe Summer nach der Adresse gefragt…“ Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Wieso hat er mir nie erzählt, dass er in so einer Gegend wohnt? Warum hat er es alles vor mir verheimlicht? „Und … wieso?“ Es war nur noch ein Flüstern, welches aus ihm heraus kam. War es nur Einbildung, oder wurde er jede Sekunde, die ich hier stand, noch ängstlicher? Es machte mich selbst nervös, Tränen funkelten in meinen Augen. „Ich… wollte mit dir reden und da du ja nur von dir aus kommst und ich dich nie zu erreichen weiß, wollte ich mal…“ „Du hättest mich trotzdem vorher fragen müssen, ob du kommen darfst! Du kannst hier nicht einfach auftauchen und mich stören!“ Plötzlich begann er zu schreien. In seinen Augen brannte Wut. Ich sagte nichts mehr, starrte ihn entsetzt an und dachte über die Worte von Summer nach. Als Stimmen aus der Wohnung nach Autumn riefen, wendete er sich von mir ab und knallte die Tür zu. Nicht einmal ein ‚Tschüss’, oder ‚Verschwinde’ bekam ich von ihm zu hören. Eigentlich wollte ich nur ein wenig mit ihm reden, über das was Summer sagte, ob es stimmte. Aber nun… ich verließ das Gebäude, den gesamten Stadtteil, weinte dabei unerbittlich, ich konnte einfach nicht aufhören, und nahm mir vor nie wieder hier her zurück zu kehren. Ich wollte ihn nie wieder sehen. Was bringt eine Beziehung, in der du nicht geliebt wirst? Kapitel 5: 05 ------------- Der Regen fiel vom Himmel herab, durchnässte ihre Haare. Beide, Autumn und Winter, schauten sich gegenseitig in die Augen. Sie saß da, auf dem Boden, mit roten Augen, in ihren Händen ein beschriebenes Stück Papier. „Was machst du hier Autumn?“ „Ich wollte mich nur entschuldigen.“ Sie schauten sich nur noch ein, zwei weitere Herzschläge an, bevor Winter ihren Blick wieder auf das Blattvor ihr lenkte. Ein paar Schritte ging Autumn auf sie zu, sie reagierte nicht, und hockte sich vor sie hin. „Es tut mir leid. Auch wenn du mir nicht glaubst. Es tut mir leid. Ich verspreche dir, es wird nie wieder vorkommen. Ich werde aufhören, mich bessern.“ Er suchte ihren Blick, versuchte ihr in die Augen zu schauen, um zu lesen, was in ihnen standen. „Ich flehe dich an Winter! Bitte, ich war dumm, ich war ein Arschloch, aber es wird jetzt alles aushören. Ich werde wirklich aufhören. Ich schwöre es dir. Wenn du mir hilfst, schaffe ich alles nur… verzeih mir. Bleib bei mir.“ Man konnte einen tiefen Seufzer hören, der von Winter ausging, langsam, wie in Zeitlupe, hob sie den Kopf und schaute verheult in seine Augen. Ihr Blick suchte seinen, ihre Hände die seinen. Behutsam zog sie ihn zu sich, küsste ihn liebevoll, schloss die Augen, versank erneut in ihrer Welt. Erst Minuten später, als sich der Kuss löste, hauchte sie ihm ihre Gedanken ins Ohr. „Versprich es mir und meine es diesmal ernst. Versprich es mir oder lass es, aber belüge mich nicht. Belüge mich nicht ständig. Sei ehrlich. Versprich mir nur, dass du nicht mehr lügen wirst, dann verzeih ich dir alles. Alle Sünden, die du je begangen hast. Nur lüge nicht und bleib für ewig bei mir…“ „Ich verspreche, dass ich nicht mehr lügen werde. Ich verspreche, dass ich mit den Drogen aufhören werde. Mit deiner Unterstützung schaffe ich alles.“ Er nahm ihren zitternden Körper in seine Arme, versuchte sie zu erwärmen, suchte selber ihre Nähe. „Ich werde alles schaffen.“ ~ Guten Tag meine Damen und Herren. Mein Name lautet Autumn. Außerdem würde ich euch bitten auch mal meine Geschichte mit anzuhören. Winter hat ihnen bestimmt schon ihre Sicht erzählt, wie sie es aufgefasst hat. Dann sind sie schon um einiges klüger als ich, denn mir hat sie nie erzählt, was sie genau nun dachte. Sie wollte nicht zugeben, wenn sie mal einen Fehler gemacht hat. Natürlich habe ich ebenfalls Fehler gemacht, mehr noch als sie, aber sie war auch nicht ganz unschuldig. Ich will ihr jetzt nicht die Schuld in die Schuhe schieben, keine Sorge, ich habe da besseres zu tun. Ich könnte zum Beispiel zusammen mit Winter durch den Wald spazieren gehen, Hand in Hand. Leider muss ich sie dennoch aufklären. Wahrscheinlich hat Winter ihnen auch von unseren ersten Begegnungen erzählt, sie konnte mich nicht leiden, da ich aus ihrer Welt raus fiel. Ich passte nicht rein, ich mit meiner scheinbar offenen Art und der ganzen Scheiße, die ich gebaut habe. Sie jedoch erschien mir von Anfang an wie ein Engel. Sie hatte etwas um sich rum, was rein war, was gut war. Sie war auch wunderschön. Sie hat mich seit der ersten Begegnung fasziniert und je häufiger ich sie sah, mit ihr zu tun hatte, desto mehr fühlte ich mich von ihr angezogen. Ihr könnt euch niemals vorstellen, wie schön der Tag war, an dem sie und ich uns zum ersten Mal küssten. Im Hintergrund spielte eine Jazz Live Band, das Essen war vorzüglich gewesen. Es war einfach wunderschön gewesen. Es war toll, jedes Mal ein schönes Gefühl, unbeschreiblich, genial, aber… Jemand wie sie wird mich nie verstehen können. Wahrscheinlich werdet ihr es auch nicht verstehen. Man versteht es erst, wenn man es selbst gespürt hat. Das Herz, das so leicht wird, die Sinne, die sich verschärfen, vertauschen. Du spürst Geschmäcker, hörst Bilder und schmeckst Gerüche. Alles vertauscht, alles grell, alles schön, alles bunt. Wenn für dich die Welt grau aussieht und du nicht weißt, was deine Zukunft dir bringen soll, dann bist du froh über jegliche Farbe und je kräftiger und schöner sie ist, desto mehr willst du es. Drogen haben genau das bei mir geschafft, genauso wie Winter. Sie hat alles in einen zarten, Pastellton verwandelt, die Drogen in ein neonartiges Leuchten. Für was würdest du dich entscheiden, wenn dein Herz beides will? Natürlich würdet ihr sagen, das Mädchen, mein Kopf hat es auch getan, nur das Herz, das Herz… Es stellt einem Fallen, stellt dich auf die Probe, und egal für was du dich entscheidest, du merkst immer es war die falsche Wahl. *** Gerade wollte er sich seine übliche Dosis setzen, da klingelte es an der Tür. Er hasste es. Er wusste genau, er würde nicht auf einem Trip den Besucher entgegen nehmen können, deswegen hasste er es so. Vorsichtig stand er auf, verließ das Wohnzimmer, in dem sein Kumpel seine Dosis zu sich nahm, und drückte auf den Knopf, damit unten die Tür aufging. Ungeduldig und nervös wartete er auf den ungebetenen Gast. Er wollte ihn so schnell wie möglich wieder loswerden, egal wer es war. Er spürte den Glanz, der von ihr ausging, schon vorher, ließ ihn erzittern, ließ ihn Freude und Angst zuggleich spüren. Dann sah er ihr liebliches Gesicht. Die blasse Haut, die dunklen Augen, die schwarzen Haare, die dürre und zerbrechliche Figur im weißen Kleid. Noch nie hatte er sie so sehr bei sich gewollt, mehr noch als die Drogen, die in seinem Zimmer warteten, aber… unterdrückt durch das Hochgefühl, welches sie bei ihm auslöste, war der Wunsch nach ihnen. Er reagierte nicht so, wie er es gewollt hatte. Er hatte Angst und wusste sie nicht zu verstecken. „Wie hast du hierher gefunden?“ „Ich habe Summer nach der Adresse gefragt…“ „Und… wieso?“ Er flüsterte mehr, als richtig zusprechen. Seine Stimme versagte vor Verlangen, nach zwei Dingen, die er nicht vereinen konnte. Stille herrschte, kurze Zeit sagte keiner etwas, man konnte hören wie sie schluckte. „Ich… wollte mit dir reden und da du ja nur von dir aus kommst und ich dich nie zu erreichen weiß, wollte ich mal…“ Plötzlich brach alles zusammen, sein Herz hatte entschieden, seine Angst siegte über die Empfindungen, die er ihr gegenüber hegte. „Du hättest mich trotzdem vorher fragen müssen, ob du kommen darfst! Du kannst hier nicht einfach auftauchen und mich stören!“, er schrie, spuckte seine Angst aus. Als sein Kumpel dann noch nach ihm rief, schloss er einfach die Tür, ließ sie zurück. Im Wohnzimmer angekommen verspürte er Freude, so unglaubliche Freude, wie sie ihm nie geben konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)