Und dann war alles anders.. von CuZn20 (Ein Shonen-Ai) ================================================================================ Kapitel 20: Wo willst du hin? ----------------------------- « Gib mir deine Hände. » Mamoru lächelte mich an. Ich legte meine eiskalten Hände, die ich schon seit einer Viertelstunde rieb, in seine viel wärmeren. Er pustete sie vorsichtig an und rieb sie solange, bis sie wieder rot wurden. „Danke.“, sagte ich leise und küsste ihn vorsichtig. „Nicht der Rede wert.“, hauchte er mir an die Lippen. Er ließ meine Hände aber auch nicht los. Wir gingen weiter durch den Schnee. Seit ich gegangen war, war es noch mal richtig kalt geworden und der Himmel hatte Tokio 30 cm Neuschnee beschert. „Was hast du jetzt vor.“, fragte ich leise. Mamoru holte tief Luft. „Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Aber so kann es nicht bleiben.“ Er hatte recht; das war keine Dauerlösung. Wenn ich ihn wirklich wollte, musste ich Euphe den Rücken kehren, egal ob ich Heimweh hatte oder nicht. Ich musste eine Welt gänzlich verlassen, wenn ich je wieder glücklich werden wollte. Ist starrte in den Himmel. Es hatte wieder angefangen zu schneien und die Schneeflocken segelten sanft auf meine Nase. Er beugte sich über mich und küsste sie von meiner Nase. „Willst du hier bleiben?“, fragte er leise. Ich schloss die Augen. Ich wollte nichts sehnlicher; ich wollte so gerne auf der Erde bleiben; mit ihrer Kälte, ihrer Hitze, ihren Farben, den Klängen. Ich wollte nicht nach Hause, noch nicht. Doch es war Sonntagabend und in ein paar Stunden musste ich gehen und wieder eine schier endlose Woche ertragen. Ich schluckte das weinen herunter, dass sich einen Weg bahnen wollte und schlug die Augen auf. Mamoru lächelte mich schwach und gequält an. „Ich würde so gerne.“, flüsterte ich. „Aber ich sehe keinen Weg, für immer hier zu bleiben. Es scheint mir einfach Ausweglos.“ Ich schlang meine Arme um ihn und er erwiderte die Umarmung still. Die Leute starrten uns an, doch es war mir egal. Ich versucht vergeblich das Schluchzen zu unterdrücken, das meine Kehle hinaufrollte und von Mal zu Mal erschütternder wurde. Er strich mir über den Rüchen. „Wenn du hier bleiben willst, Seiya, finden wir eine Lösung. Es gibt für alles eine Lösung.“ Mamoru hob meinen Kopf und zwang mich, ihn an zu sehen. Sanft wischte er mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich schluckte und sah ihn prüfend an. Doch mein Vertrauen in das, was er gesagt hatte schien grenzenlos uns so fiel mir die Trennung nicht ganz so schwer, wie ich erwartet hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)