Rache ist süß von Kiona ================================================================================ Rache ist süß ------------- Rache ist süß „Bitte, bitte verschone mich!“ flehte der Mann vor mir. „Bitte, ich flehe Sie an! Verschonen Sie mich!“ Da hockt er nun, ängstlich und um Gnade winselt, vor mir auf dem Boden. Das hätte er sich früher überlegen müssen … „Hände hoch! Keiner rührt sich!“ rief der schwarz gekleidete Mann. Er hatte eine Waffe in der Hand, mit der er heftig umherwirbelte. „Mama, wer ist dieser Mann? Warum macht er so was? Flüsterte ich meiner Mutter zu. „Schatz, du brachst keine Angst zu haben. Wir müssen leise sein. Dann wird uns schon nichts passieren.“ versuchte meine Mutter mich zu beruhigen. Sie wich damit geschickt meinen Fragen aus. Verständlich. Denn wie sollte man einen 5-jährigen Kind erklären, was ein Auftragsmörder ist und was er tut? „Alle die jetzt ihren Namen hören, stehen auf und gehen ins Nachbarzimmer. Mathilde Durr, Bernd Funika,..“ als Papa seinen Namen hörte zuckte er zusammen. Er senkte seinen Kopf und murmelte irgendwas vor sich hin. Anschließend nahm er Mama und mich in seine Arme und drückte uns fest an sich. Er ging ins Nachbarzimmer. „... Diana Bunau, Felix Bunau, Jane Funika“ und als Mama ebenfalls ihren Namen hörte zuckte sie zusammen. Sie wurde blass und Tränen standen ihr im Gesicht. Ehe ich mich versah fand ich mich i ihren Armen wieder. Sie umarmte mich lange. „Wir lieben dich mein Schatz. Vergiss das niemals. Und egal was jetzt passiert, du bleibst stark ja? Bitte versprech es mir.“ „Aber Mama, was -“ „Versprich es mir!“ drängte meine Mutter. „Okay. Versprochen.“ Und damit stand sie auf und ging zu Papa ins Nachbarzimmer. Kaum waren die aufgerufenen Leute im Zimmer, wurde die Tür geschlossen. Eine Frau kam auf mich zu gelaufen, sie nahm mich in ihre Arme und sagte: „Komm her. Du musst jetzt stark sein, okay?“ Sie sprach leise. Kaum mehr als ein Flüstern. „Ich werde dir helfen. Zusammen werden wir später deine Eltern rächen können.“ fügte sie im leisen Flüsterton hinzu. Das nächste was ich hörte waren die Schüsse die im Nachbarzimmer fielen. … Das ist die letzte Erinnerung die ich an meine Eltern habe. Und nun liegt der Mann, der meinen Eltern auf dem Gewissen hat, vor mir auf dem Boden. Wie lange habe ich auf diesen Tag gewartet? Endlich kann ich Rache nehmen. „Ich bitte Sie! Verschonen Sie mich. Ich habe doch Familie. Frau und Kinder. Sie warten zu Hause auf mich!“ flehte er weiter. Das war mit egal. Ihn hat es damals auch nicht interessiert ob er Familien zerstörte oder nicht. 12 Jahre musste ich auf diesen Tag warten. 12 Jahre hab ich gelernt wie man ich mit Waffen umgeht. Ich habe gelernt meine wenigen Spuren zu verwischen. Ich habe gelernt meine Gefühle zu kontrollieren. Und das alles nur für den heutigen Tag. Alles nur für diesen einen Mann. Alles nur, um an ihn Rache nehmen zu können. Nur deswegen bin ich zu einer Killerin geworden. Meine Waffe blieb regungslos auf ihn gerichtet. Ich entschärfte sie. Seine Augen weiteten sich, er wusste das sein flehen nicht bringt. Das er mich nicht umstimmen kann. Und das letzte was er hörte war der Schuss meiner Waffe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)