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It's time to say goodbye

von

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Es war einmal...

Weit in einem fernen Land und in einer längst vergangenen Zeit saß ein stolzer Daiyokai unter seines gleichen. Lange silberne Haare strichen sacht im Rhythmus des Windes über seinen Rücken. Ein weißer Kimono kleidete seinen schlanken und zu gleich muskulösen Körper. Je zwei rote Streifen zierten das Antlitz des westlichen Lords rechts und links im Gesicht. Seine goldfunkelnden Augen beobachteten das Verhalten der anderen Lords in seinem Audienzsaal. In seinem Schloss. Und während der Herrscher dieses Schlosses sitzend und mit starrer schwer deutbarer Miene sein Umfeld musterte, beratschlagte man sich welche Yokai die würdige Gefährtin des silberhaarigen Inuyokais sein sollte. Sesshoumaru schnaubte kurz und dachte an den eigentlichen Grund dieser Brautschau zurück…
 

Es war nun knapp ein Jahr her seitdem Naraku vernichtet worden war. Seit jener Zeit lebte er mit Jaken und Rin wieder im Schloss des Westens und doch zog es Ihn wieder auf Wanderschaft. Allein.

Er wollte Rin nicht mit nehmen und somit benötigte er jemanden der auf Sie aufpasste für die Zeit in der er nicht da wäre. Der Krötenyokai Jaken war dazu völlig ungeeignet, da dieser oft genug das Menschenmädchen aus den Augen verloren hatte. Ah-Uhn dagegen tat alles was die Kleine wollte. Und einen Fremden, den er nicht vollständig vertraute wollte er als Babysitter über einen ungenauen Zeitraum nicht beschäftigen. Merkwürdigerweise waren Ihm in diesen Zusammenhang die nervtötenden Bitten seiner Berater erneut ins Gedächtnis getreten. Der Wunsch nach einer Vermählung des Lords mit einer mächtigen Yokai, die Ihm Erben schenken sollte und somit der Fortbestand der Taishos für die Zukunft gesichert wäre. Damit wäre das Problem wer sich um Rin kümmern sollte gelöst und ob er nun jetzt oder erst in hundert Jahren Junge zeugen würde war Ihm einerlei. Zudem konnte er stets mit seiner wahren Gefährtin gedanklich in Kontakt treten, egal wie weit die Entfernung zwischen den Beiden war. Und hier lag das eigentliche Problem in der ganzen Angelegenheit…

Genervt betrachtete der Daiyokai die Yokaidamen. Keine hatte sein Biest fesseln können. Keine wollte er für sich beanspruchen. Keine von Ihnen wollte er als seine Gefährtin....

Vaters Ratschläge

In tiefster Nacht lag der silberhaarige Daiyokai umgeben von weichen Seidenkissen in seinem Gemach. Der Familientrakt des Schlosses beherbergte sein eigenes Zimmer, sowie das ehemalige Schlaf- und Arbeitszimmer seines Vaters. Aber auch Rin besaß hier Ihr eigenes kleines Reich. Er hatte es nicht geschafft das braunhaarige Menschenmädchen bei den Dienern, wie Jaken unterzubringen. In ihm war nicht einmal die Idee dazu entstanden Sie wo anderes als in seiner Nähe zu belassen.

Der Familientrakt war durch verschiedene magische Rituale und Bannsprüche so geschützt, dass nur Mitglieder der Familie oder engste Vertraute diesen betreten konnten. Und durch die absolute Gewissheit der eigenen Sicherheit geschah es das der Inuyokai ins Reich der Träume hinüber wanderte, welches er so selten besuchte.

Doch auch hier schien Ihm das Problem Brautschau nicht loslassen zu können. Die verschiedensten Prinzessinnen erschienen vor seinen goldenen Augen und präsentierten Ihre Vorzüge. Besondere Fähigkeiten der speziellen Dämonenrasse, verschiedenste Künste in Musik und Tanz sowie allerlei Techniken der Kampfkunst. Sie versuchten sich selbst in seinen Traum als seine zukünftige Gefährtin würdig zu erweisen.

Doch als Sesshoumaru frustriert beschlossen hatte auf zuwachen, geschah es das sich seine Traumlandschaft veränderte. Die aufdringlichen Yokaidamen waren verschwunden, dafür stand der Lord des Westens nun in einem seiner eigenen Schlossgärten. Hinter Ihm spürte er die Präsenz seines Vaters Inutaisho und verstorbener Daiyokai der Inuyokais des Westen. „Mein Sohn ich bin froh, dass du dich auf Brautschau begibst. Dennoch glaube ich, dass es für dich noch einige Jahre zu früh ist um an eine Bindung zu denken.“ „Was weißt du denn schon Vater!“ gab der Angesprochene kalt zurück.

„Sesshoumaru ich habe dir schon einmal erklärt, dass ein Inuyokai nur mit seiner wahren Gefährtin die Vervollkommenheit findet. Nur durch diese ist es uns möglich uns als ein Ganzes zu fühlen. Und du weißt, wenn dein Biest dein Weibchen nicht als das Seine anerkennt wirst du stets als unruhige Seele durch die Lande streifen. Unbewusst auf der Suche nach der Einen. Aber mir scheint es so, dass dein innerer Yokai sich schon mit deiner Gefährtin bekannt gemacht hat. Es scheint Sie schon zu kennen.... Seltsam das Sie dann noch nicht deine Markierung trägt....“

Rin's private Blumenwiese

Ein kleines lebensfrohes braunhaariges Menschenmädchen saß in einem wunderschönen Garten voller Blumen. Blüten bewegten sich sachte in der leichten Windbrise und streiften das Gesicht des kleinen Kindes. Ein großer zweiköpfiger Drache lag in der Nähe der Kleinen und schlummerte vor sich hin, während die Sonne seine braunen Schuppen wärmte. Die schwarze Mähne des Ungetüms folgte den Bewegungen des Windes.

Rin genoss es in diesem Teil des Schlosses an einem schönen Sonnentag zu sitzen und Blumensträuße für die Räume des Schlosses anzufertigen. Nicht selten verteilte Sie Ihre Blumenarrangements in den verschiedensten Zimmern und erfreute sich an der ständigen Farbenvielfalt der verschiedensten Blütenblätter. Der leichte Duft nach diesen Pflanzen erfüllte angenehm und unaufdringlich das gesamte Schloss.

Gerade war Sie dabei für Sesshoumaru-samas Gemach einen Blumenstrauß anzufertigen, als ein kleiner Krötenyokai den Garten des Kindes betrat. Jaken verschlug es recht selten in Rin’s Garten, da er viel zu sehr damit beschäftig war die Wünsche und Befehle seines Herrn und Meisters zu erfüllen. Erschöpft lies sich der grüne Dämon an einen Baum unweit der anderen Beiden nieder und betrachtete die Szene.

„Es ist schon seltsam, dass Meister Sesshoumaru Rin damals diesen Garten geschenkt hat als wir hier wieder im Schloss einzogen.“ Dachte er sich. Unbewusst schüttelte er den Kopf, da Ihm gerade eine Besonderheit des Gartens eingefallen war.... Seitdem der Herr des Westens Rin diesen Garten sozusagen in Ihre Obhut übergeben hatte, konnte nur Sie allein bestimmen wer diesen Garten betreten durfte und wer nicht. Zurzeit war es nur Ihnen, den Mitgliedern der ehemaligen kleinen Reisegruppe gestattet diesen Bereich zu betreten. Seufzend schloss Jaken die Augen als er daran dachte, wie er damals einst seinen Meister gefragt hatte wie so etwas möglich sei. Ungewöhnlicher Weise hatte der Daiyokai Ihm darauf geantwortet gehabt:

„Rin steht unter meinen Schutz und Ihr Schlafgemach befindet sich zudem im Familientrakt meines Schlosses. Die Bannsprüche und magischen Rituale schützen Sie nicht nur dort sondern auch in Ihrem Privatbereich hier im Schloss. Dadurch, dass Ich Rin diesen Garten gegeben habe gehört er nun Ihr und wird folglich auch beschützt. Sowie nur bestimmte Personen in den Familientrakt gelangen, so ist es auch hier. Nur das es eben Rin ist, die bestimmt wer hinein darf und wer nicht.“ Der Krötenyokai war erstaunt gewesen solch eine lange Antwort zu erhalten und doch spürte er, dass der Inuyokai nicht alle Geheimnisse des Blumengartens genannt hatte. Doch würde er sich hüten Ihn weiter danach zu fragen, da er nur allzu gut wusste wie das enden konnte. An einem Baum geschleudert. Als Fußabtreter missbraucht. Oder als Opfer eines Faustschlages erwählt. Keine schönen Aussichten…
 

Der Lord des Westens war schon am frühen Morgen aufgestanden um seine Gedanken bei einem schweißtreibenden Training zu ordnen. Und während er die verschiedensten Kampfschritte und –techniken mit und ohne Schwert ausführte war immer wieder jener Satz seines Vaters in seinem Kopf zuhören:

„Mir scheint es so das dein innerer Yokai sich schon mit deiner Gefährtin bekannt gemacht hat.“

Und was Sesshoumaru dabei am Meisten störte war nicht, dass sein Vater sein inneres Biest besser kennen zu schien als er, der Herr des Westens. Nein! Es war eher so, dass er nicht einmal einen Hauch einer Ahnung hatte wen Inutaisho damit gemeint haben könnte. Vor Frust und langsam ansteigender Wut hätte er beinahe aufgeseufzt, wenn nicht wie gewohnt ein kühler Gesichtsausdruck auf seinen Gesicht gelegen wäre.

Mit zielstrebigen Schritten schritt er nachdem Training in Richtung seines Arbeitszimmers, als er am Audienzsaal vorbei kam. Und hier wartete ein weiteres Problem auf Ihn. Die nervtötenden Dämonenprinzessin, welche um Ihn warben. Da er nicht daran dachte, diese mit seiner Anwesenheit zu erfreuen schritt er zügig voran. Er wollte wenigstens seine Pflichten als Herrscher des Westens nicht vernachlässigen, wenn er schon keine annehmbare Lösung für seine anderen Probleme fand.
 

In den frühen Mittagsstunden war der Schreibkram erledigt und leicht angespannt saß Sesshoumaru in seinem großen lederbezogenem Stuhl. Wie konnte er die Dämoninnen schnellst möglich loswerden ohne weitere Komplikationen mit deren Vätern zu fürchten? Auf Auseinandersetzungen und Streitereien hatte er wahrlich keine Lust. Doch wie bitte schön wollte er erklären, dass er nun doch keine Hochzeit plante? Sicher er könnte sich hinstellen und erklären, dass sein Vater Ihm im Traum erschienen war und gemeint hätte er solle damit noch ein paar Jährchen warten. Das würden Sie Ihm natürlich alle sofort und ohne Widerworte glauben……
 

Leise drang Kinderlachen an seine empfindlichen spitzen Ohren. Es war Rin’s Stimme die er da hörte, sein kleiner Schützling. Der Schützling der irgendwie der Auslöser für die Schnapsidee einer Brautschau gewesen war.

Seine goldenen Augen richteten sich Richtung Fenster und betrachten den samt blauem Himmel, welcher von wenigen Schäfchenwolken bedeckt wurde. Sein fein ausgeprägter Geruchsinn verriet Ihm, dass neben dem kleinen Menschenmädchen auch Ah-Uhn, sein Reittier und Jaken, sein Diener sich dort befanden.

Dass kurze aufblitzen der goldenen Irden, sollte für den Krötenyokai nichts Gutes verheißen. Mit entschlossenem Schritt und unbewegter Miene auf dem schönen Gesicht des Inuyokais bewegte sich dieser in den Garten des Kindes.

Rin sah erfreut auf als Sie Ihren Meister erkannte, wie er durch die Blumenwiese schritt und sich in Ihrer Nähe, genau wie Jaken an einen Baum lehnte. Schweigend genoss die kleine Gruppe die Sonne und das vertraute Gefühl von Freiheit, wie Sie es einst auf Ihrer gemeinsamen Reise erfahren hatten. Ohne die Augen zu öffnen, beschloss der Daiyokai eines seiner Probleme einfach dem grünen Yokai zu übertragen: „Jaken ich will, dass Morgen alle Dämonenprinzessinen samt Anhang aus meinen Schloss verschwunden sind. Es wird keine Hochzeit geben.“

Entsetzt über diese Anweisung, war der kleine Dämon aufgesprungen. Er wusste, dass die folgenden Stunden nicht gerade zu seinen Wohlbefinden beitragen würden. Wie sollte er, ein einfacher Dämon den hochwohlgeborenen Damen mit deutlicher Absicht auf eine Ehe mit seinen Lord klar machen, dass dieser einfach mal so seine Pläne geändert hatte? Und das alles ohne die Angabe eines Grundes! Besser er sagte gleich der Krankenschwester bescheid, dass er demnächst einmal vorbei schauen würde. Wütende Yokaidamen wurden gerne mal handgreiflich, wenn Ihnen etwas vollkommen gegen den Strich ging. Und dies wäre nun sicherlich der Fall…

Und während sich Rin an Ah-Uhn gelehnt hatte um ein kleines Schläfchen an seiner Seite zu halten, schweiften Sesshoumarus Gedanken zurück zu seinen Traum. Was sollte das bitte schön verdammt nochmal bedeuten er kannte seine wahre Gefährtin schon? Und wieso konnte er sich nicht daran erinnern Ihr begegnet zu sein?



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