Tagebuch einer Schwester von weisserose (Eine Stolz und Vorurteil FF) ================================================================================ Kapitel 4: Herbst ----------------- Ich war heute zusammen mit meinem Bruder beim Tee, als wir Besuch von unserer Tante Lady Catherine de Bourgh bekamen. Wir waren sehr verwundert, dass sie uns besuchte. Noch nie hatte sie uns ihre Aufwartung in London gemacht, vor allem nicht ohne ihren Besucht vorher anzukündigen. Auch meinem Bruder sah man die Verwunderung an. Er bat ihr eine Tasse Tee an, was sie aber ausschlug. Auch eine Sitzgelegenheit nahm sie nicht an. Anhand ihrer Stimme merkte ich, dass sie wütend war. Sie verlangte mit meinem Bruder alleine reden zu können. Doch als ich mich erhob, bat Fitzwilliam unsere Tante in sein Arbeitszimmer. Ich fragte mich, was sie mit ihm zu reden hatte. Kurz nachdem die Beiden den Salon verlassen hatten, betrat unsere Cousine Anne das Zimmer. Oh, wie blass sie wieder aussah, das arme Geschöpf. Ich bat ihr einen Platz an und eine Tasse Tee, welche sie gerne annahm. Lange schwiegen wir, bis Anne das Wort ergriff. Meine Cousine fragte mich, ob etwas an dem Gerücht wahr wäre. Doch wusste ich nicht wovon sie sprach. Daraufhin sagte sie etwas, dass mich schockierte, nämlich das mein Bruder sich mit Miss Bennet verlobt haben soll. Ich versicherte ihr, dass ich nichts davon wüsste und es auch nicht für wahr hielt, denn dann hätte er mir so etwas mitgeteilt. Doch fragte ich Anne, wie sie auf ein derartiges Gerücht kommte. Meine Cousine sagte mir, dass Mr. Collins meine Tante zum Verlöbnis ihres Neffen beglückwünschte. Er habe auch gehört, dass sich Mr. Bingley mit der älteren Miss Bennet verlobt habe. Fitzwilliam meinte zu mir, dass er es für möglich hielte, dass sein bester Freund um Miss Bennets Hand anhalten würde.  Auch erzählte sie mir, dass sie in Longbourn waren, um mit Miss Elizabeth Bennet zu reden. Diese verneinte das Gerücht, war aber nicht bereit auf ein Verlöbnis zu verzichten, falls es zu diesem kam. Darüber war meine Tante nicht begeistert, so dass sie nach London käme. Anne meinte, dass Miss Bennet sehr unfreundlich zu ihrer Mutter gewesen war. „Aber was erwartete man bei dieser Familie“, waren die Worte meiner Cousine. Ich sagte ihr, dass ich sie sehr nett und freundlich fand, als ich sie vor ein paar Monaten kennengelernt habe. Anne stimmte mir zu, aber ihre Familie sei das Gegenteil. Ihr jüngste Schwester sei mit Mr. Wickham durchgebrannt, nur durch ihren Onkel Mr Gardiner, kam es zur Eheschließung.  Ich hielt es für besser in diesem Moment zu schweigen, da mir fast dasselbe Schicksal passiert wäre. Zudem kam auch in diesem Augenblick meine Tante  in den Salon und sagte zu Anne, das sie sofort abreisen würden. Ich begleitete beide zu ihrer Kutsche, was Fitzwilliam nicht tat. Als sie vom Hof fuhren ging in zurück in den Salon, wo ich meinen Bruder im Salon wiederfand. Er stand am Fenster und trank seinen Tee weiter. Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein Lächeln ab. Vorsichtig fragte ich ihn, was meine Tante von ihm gewollte habe. Fitzwilliam meinte nur, dass es unwichtig wäre. Ich konnte es mir schon denken, warum ich diese Antwort erhielt. So teilte ich ihm mit, was mir Anne erzählt hatte. Mein Bruder leerte seine Tasse und setzte sich. Er bat mich, sich neben ihm Platz zunehmen. Dann erzählte er mir, dass er Miss Elizabeth Bennet im Frühling einen Antrag gemacht hatte. Welchen sie aus verschieden von ihr missverstanden Gründen ablehnte. In  Pemberley wollte er diesen wiederholen. Doch es kamen die Angelegenheiten mit Mr. Wickham dazwischen. In Wirklichkeit war er es, der Wickham zur Ehe mit ihrer Schwester drängte. Da er Miss Bennet liebte und ihr eine solche Schande ersparen wollte. Mein Bruder hat so ein großes gütiges Herz... auch wenn er es nicht gleich jedem zeigt. Er muss Miss Bennet wirklich über alles lieben, dass er mit Mr. Wickham redete. Fitzwilliam teilte mir mit, dass er sich morgen nach Netherfield Park begeben würde. Ich verstand, was er mir damit sagen wollte. Deshalb sagte ich ihm, was mir Anne über das Gespräch von Lady Catherine de Bourgh und Miss Bennet erzählt hatte. Dann erhob ich mich und gab meinem Bruder einen Kuss auf die Stirn. Ich wünschte ihm viel Glück und sagte ihm, dass ich hoffe, bald einen Brief mit einer frohen Botschaft zu erhalten.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)