Raison Detre von ki-rei (Liebe meines Lebens - Chap. 6 up!) ================================================================================ Kapitel 3: Don't treat me like this ----------------------------------- Toshiya war von dieser Aktion so verwirrt, auch, da er damit nie im Leben gerechnet hatte, dass er im ersten Moment gar nicht reagierte. Doch als das leise "Pling" des Aufzugs ertönte, erwachte er aus seiner Starre und küsste zurück. Genauso, wie die Tür des Fahrstuhls, schob er in diesem Moment alle Zweifel beiseite, darüber konnte man sich schließlich später noch genug den Kopf zerbrechen, und schob Shinya aus dem Fahrstuhl. Drängte ihn den Flur entlang, suchte mit einem Auge den Gang nach seinem Zimmer ab. Der Jüngere löste sich kurz von ihm, als er eine Tür im Rücken spürte, lächelte ihn verliebt an. Auch Toshiya lächelte, während er mit der einen Hand nach seinem Schlüssel kramte und die Andre sanft über Shinya's gerötete Wange streicheln ließ. Diesen wieder in einen tiefen Kuss verwickelnd öffnete er die Tür und drückte diese mit dem Fuß auf. Flink legte er einen Arm um Shinya, zog ihn an sich, trat die Tür einfach hinter sich zu. Der Schlüssel fiel klappernd auf den Boden, was die Beiden jedoch gar nicht registrierten. Dafür spürte Toshiya die Zungenspitze an seinen Lippen, die um Einlass bat, umso deutlicher. Der Bitte kam er doch gerne nach.. und wie gerne! Kurzerhand hob der Bassist Shinya hoch, welcher sofort die Beine um seine Hüfte schlang. Sie fochten mit ihren Zungen einen erbitterten Kampf, bis der Jüngere Toshiya gewinnen ließ und sich ihm ergab. Dieser tastete sich Richtung Schlafzimmer vor. Als er die Türklinke im Rücken spürte, drückte er diese hinunter. Shinya stand inzwischen wieder, wenn auch wacklig, auf seinen Beinen, löste seine Lippen von denen des Älteren. "Totchi.. ich.." Doch der unterbrach ihn sofort, indem er ihn hektisch küsste. Wollte nicht, dass dieser Moment durch Worte zerstört wurden. Durch Worte, die die Kraft hatten, alles zu vernichten... . Seufzend erwiderte der Kleinere, schob die Zweifel beiseite und ließ sich gehen. Shinya ließ sich auf das Bett sinken, seine Knie hätten ihn ohnehin nicht mehr länger gehalten, zog Toshiya mit sich, sodass dieser nun auf ihm lag. Beide schickten ihre Hände auf Wanderschaft, entlockten dem Anderen ab und an ein kleines Schnurren oder Stöhnen. Lächelnd strich Toshiya mit seiner Zungenspitze über die Haut an Shinya's Hals, welcher den Kopf in den Nacken gelegt hatte und kehlig schnurrte, die Hände in den Haaren des Bassisten vergraben. Dieser schob seine Hände unter das dünne Shirt, streichelte mit dem Daumen über den Bauch und zog das Stück Stoff so etwas nach oben. Fragend warf er einen Blick nach oben und was er erblickte ließ ihn Mut fassen und so landete Shinya's Shirt kurzerhand in einer Ecke des Zimmers. Toshiya drückte die Handgelenke des Drummers neben seinem Kopf in die Matratze, begann mit der Zunge eine der Knospen zu umkreisen. Keuchen erfüllte den Raum. Mit zitternden Fingern riss Shinya dem Bassisten das Shirt vom Leib, presste seine Lippen auf dessen, verschlang Toshiya's Mund förmlich. Er wollte ihn. Jetzt. Hier. Und am liebsten hätte er ihn nie wieder von dort weggelassen. "Ahh.. Totchi!", stöhnte Shinya heiser, als er alles losließ und sich über Toshiya's Hand ergoss. Dieser zog ihn in seine Arme, betrachtete seine Hand, die mit der weißlichen Flüssigkeit bedeckt war und leckte sie dann schnurrend ab. Der Kleinere vergrub den Kopf an dem Hals seines Geliebten, rang nach Atem und versuchte, sich wieder zu beruhigen. "Du schmeckst gut, Shin-chan..", hauchte er ihm ins Ohr, lächelte. Auch Shinya lächelte, etwas wacklig zwar, da sein Herz noch immer in atemberaubendem Tempo schlug, aber es war ein ehrliches Lächeln. Toshiya drückte den Drummer an sich, war in diesem Moment der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt. Ein zufriedenes Seufzen war zu vernehmen, als Shinya die Decke noch ein Stückchen höher zog, leicht an dem Stoff knabberte. Er war eingeschlafen. In Gedanken versunken strich er ihm durch die Haare, bis auch ihm die Augen zufielen und er sich ins Traumland tragen ließ. Doch das Bild von seinem schlafenden Engel ließ ihn die ganze Nacht nicht los, hatte sich tief in seine Seele eingebrannt. Genauso das Lächeln, dass die ganze Nacht über auf seinen Lippen ruhte. Als Toshiya am nächsten Morgen aufwachte, war die Matratze neben ihm kalt. Nichts erinnerte mehr an das, was in der letzten Nacht geschehen war. Nicht einmal mehr Shinya's Geruch lag in der Luft. /War das alles nur ein Traum..?/ Doch dann erblickte er das Shirt, dass er vor einigen Stunden selbst dorthin befördert hatte. /Also nicht../ Unverständnis und Trauer breiteten sich auf seinem Gesicht aus. Er zog die Decke bis zur Nasenspitze hoch, kauerte sich zusammen. Tränen sammelten sich in seinen Augen. "Wieso...", flüsterte er leise. /Und ich dachte, dass es ihm wie mir ginge..? Oder war es tatsächlich nur der Alkohol?/ Schluckend starrte er auf die gegenüberliegende Wand. /Was soll ich jetzt machen..? Wie mich ihm gegenüber verhalten?/ Die salzige Flüssigkeit bahnte sich einen Weg über die weiche Haut, perlte vom Kinn ab und tropfte auf das Bettlaken, auf welchem kleine, nasse Kreise zurückblieben. Er schrak auf, als jemand an seine Tür klopfte. Verwundert blickte er auf seine Finger, die heftig schmerzten und noch immer in der Bettdecke verkrallt waren. Kaoru wiederholte seine Frage noch einmal, da er sich sicher war, dass Toshiya ihn nicht gehört hatte. "Hey Toshiya, kommst du mit runter Frühstücken?" Sein Blick klärte sich ein wenig. "Die und Shinya sind auch schon unten.." Bei der Erwähnung des Namens spürte er ein leichtes Ziehen in der Brust, dass ihm die Luft abzuschnüren drohte, doch er drängte es zurück. "Ich.. komm gleich nach, Kaoru. Geh ruhig schon mal vor.", brachte er mit etwas Mühe heraus und war überrascht, dass seine Stimme so ruhig klang. "Ok. Bis gleich." Dann entfernten sich Schritte von seiner Zimmertür. Seufzend strampelte Toshiya die Decke ab, beschloss, dass er erst einmal eine Dusche brauchte. Also schob er die Beine über die Bettkante, rappelte sich hoch und tappte ins Bad. Den Blick in den Spiegel vermied er lieber vorerst, streifte seine Shorts ab und beförderte sie in eine Ecke. Stellte das Wasser an, regulierte die Temperatur, bis es angenehm war und stellte sich dann unter den Strahl. Langsam schloss er die Augen, sperrte jegliche Gedanken aus und entspannte sich. 10 Minuten später drehte er den Wasserhahn wieder zu, nahm sich ein Handtuch und band es sich um die Hüften. Ein weiteres fand seinen Weg aus dem Regal und Toshiya ging in das angrenzende Schlafzimmer zurück. Rasch zog er ein paar bequeme Klamotten aus dem Schrank und warf sie auf das Bett. Mit dem zweiten Handtuch rubbelte er sich die Haare trocken, warf es dann ins Bad und griff nach der schwarzen Shorts. Auch das Handtuch, dass er um die Lenden gebunden hatte, landete nun in dem anderen Zimmer. Wenig später hatte er sich fertig angezogen und tappte zum Spiegel, neben dem eine Bürste lag. Er bürstete seine Haare und betrachtete sein Spiegelbild, setzte sein übliches keckes Grinsen auf. /Ich sollte mich einfach wie immer benehmen... Aber erst mal schauen, was er tut./ Mit einem leisen Seufzer strich er sich noch einmal durch die Haare und verließ dann das Hotelzimmer, um zu frühstücken. Als er den großen Raum betrat, stach ihm sofort Die's rote Mähne ins Auge und so bewegte er sich auf den Tisch seiner Freunde zu. Breit grinsend legte er Kaoru die Arme von hinten um den Bauch und biss in sein Brötchen, woraufhin dieser sich leise beschwerte, dann aber, so wie Toshiya und Die, in Gelächter ausbrach. Nur Shinya lachte nicht. Noch immer kichernd zog sich der Bassist einen Stuhl heran, griff nach einem Brötchen und ließ es sich schmecken. "Du Die?" Dieser wandte ihm den Kopf zu, blickte fragend. "Was ist eigentlich mit Kyo? Also.. es ist ja normal, dass er länger schläft, aber sich ein Frühstück entgehen lassen?" Die wurde etwas rot um die Nasenspitze. "Er hat gemeint, dass er erst zum Mittagessen aufstehen will." Kaoru grinste breit. "Aha? Und wieso wirst du dann so rot, Daidai..?" "Hmpf!" Schmollend wandte er sich ab und futterte vor sich hin. Shinya saß einfach nur da, hatte das auf dem Teller ruhende Brötchen noch nicht einmal angerührt. Schien ganz in Gedanken versunken zu sein, warf nur ab und zu unauffällige Blicke zu seinem Gegenüber. Doch Toshiya schien sie nicht zu bemerken - oder zu ignorieren. "Shin-chan, hast du gar keinen Hunger heute?" Der Jüngste fuhr erschrocken zusammen und wandte dann den Blick zu dem fragenden: Kaoru. "Ähm.. was?" "Na ja, du hast noch gar nichts gegessen und du sitzt ja schon eine ganze Weile hier." Er schluckte, zögerte mit der Antwort. "Na ja, irgendwie krieg ich nichts runter." Toshiya saß scheinbar gleichgültig daneben, doch er achtete auf jedes Wort, das gesprochen wurde. Der Leader blickte vom Einen zum Anderen und zog die Stirn in Falten. "War gestern Abend noch irgendwas, nachdem ihr die Bar verlassen habt? Ihr benehmt euch so komisch... ." Der Bassist hob den Kopf. "Das musst du dir einbilden, Kaoru. Was sollte denn sein?" Ein zuckersüßes Lächeln lag auf seinen Lippen. "Aber sag mal, wie fühlst du dich denn? Hast gestern Abend ja ziemlich viel getrunken." "Also mir geht es recht gut." /Ob mein Plan wohl funktioniert hat? Sieht aber nicht so aus.. hm./ Grinsend zog er Die von seinem Stuhl. "Mach dir mal keine Gedanken um mich. Komm Die, wir gehen mal nach Kyo sehen." Die Widerworte ignorierend zerrte er ihn nach draußen und so konnte Die seinem Frühstück nur traurig nachsehen. Da saßen sie sich nun gegenüber und Shinya versuchte, ihn nicht anzusehen. Toshiya atmete tief ein. "Shinya?" Erschrocken schrak der Angesprochene zusammen, klang die Stimme des Bassisten doch plötzlich so anders, gar nicht mehr spaßig aufgelegt sondern jetzt ernst und etwas nervös, nachdem die anderen Beiden Dir en Grey Mitglieder den Raum verlassen hatten. Da Toshiya keine Antwort bekam, fuhr er einfach fort. "Kann ich mit dir reden? Über... gestern." Auch dieses Mal antwortete Shinya ihm nicht. Stattdessen schob er schweigend den Stuhl zurück und stand auf. "Ich.. hab noch zu tun. Ein anderes Mal." Noch ehe Toshiya reagieren konnte, hatte der Drummer den Raum bereits verlassen. "Shinya..", flüsterte er leise, blickte langsam auf den umgekippten Stuhl. Völlig in Gedanken versunken bemerkte er die Blicke der anderen Gäste, die auf ihm ruhten, nicht. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)