kyoosha - learning by doing von ivy-company (AoixKanon) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Diesmal hats lange gebraucht.. tut uns leid .__." aber endlich is der prolog von "learning by doing" fertig! Und diese ff is uns relativ wichtig, weil sie der grundstein für die ganze kyoosha-reihe is xDD Ursprünglich war nur die idee von learning by doing vorhanden und "happy birthday to myself" sollte nur das erste kapitel davon werden xD naja.. man sieht wo das geendet hat xD" Aber zu lesen ist sie auch gut ohne vorwissen ^^ wir wünschen euch dann viel spaß beim prolog von kyoosha - learning by doing! _____________________________ Prolog Sachte kam das schwarze Stück Stoff auf dem Boden neben ihm auf. Noch gerade so auf dem Bürgersteig, ein paar Zentimeter von der für einen Freitagnachmittag leicht befahrenen Straße entfernt. Nur von lautem Geschrei begleitet, das aus dem offenen Fenster im fünften Stock drang. So ganz genau konnte Kanon nicht heraushören, worum es ging, aber auf jeden Fall wusste er, dass er jetzt nicht da hoch wollte. Noch konnte er umkehren. Keiner würde bemerken, dass er hier gewesen war. „Hast du sie noch alle?“, hörte er schließlich nach ein paar Sekunden Stille eine ziemlich deutliche Stimme von oben. Eine deutlich wütende Stimme, die sich fast überschlug. „Das könnte ich dich auch fragen!“ Die zweite Stimme war keinen Deut leiser oder weniger aggressiv. Kanon schaffte es gerade so, einer weiteren Ladung Klamotten auszuweichen, die ihren Weg durch das Fenster gefunden hatten und auf dem Gehweg landete. Okay, wenn das hier Alltag war, dann hatte er wirklich Angst. Und vielleicht war es ja auch nur der Anfang, dass Wäsche durch die Gegend flog?! Schnell rückte der Schwarzhaarige ein wenig näher an die Haustür unter das Vordach, damit man ihn nicht sofort sah, sobald jemand aus dem Fenster blickte, um nach den Klamotten zu sehen. So konnte er schließlich immer noch gehen – auch wenn er genau wusste, dass er das wohl eher nicht tun würde. Ein Seufzen kam über seine Lippen, gefolgt von erneutem Geschrei aus dem fünften Stock. „Was machst du in meinem Zimmer?! Komm da raus!“ „Wo ist deine Gitarre??“ „Wag es ja nicht!“ „Du wolltest letztes Mal auch mei-“ Der Streit wurde abrupt unterbrochen, als sich eine dritte Stimme einmischte. „Ich schmeiß euch gleich aus dem Fenster, wenn auch nur einer von euch daran denkt, eins der Instrumente zu zerstören!!“ Ein lauter Knall folgte, was Kanon dazu veranlasste, unter dem Vordach der Eingangstür hervorzulugen. Das Fenster war geschlossen worden. Ein Glück. Trotzdem drang das Geschrei noch bis auf die Straße. Auch einer der Passanten war unter dem Fenster stehen geblieben, wobei seine Aufmerksamkeit eher den Klamotten als dem eigentlichen Szenario galt. Kanon zögerte kurz, begann dann aber doch die einzelnen Kleidungsstücke aufzusammeln. Er bezweifelte, dass die Streithähne sich beruhigen würden, wenn sie merkten, dass wildfremde Menschen ihre Kleidung einfach mitgenommen hatten. Und Kanon wollte nicht, dass der Streit weiter eskalierte. Er hatte ja jetzt schon Angst davor, nach da oben zu gehen. Entschuldigen hob er das letzte Stück Stoff auf, welches bis dahin von dem Passanten noch recht interessiert betrachtet wurde. Dieser zog dann allerdings enttäuscht von dannen. Kanon seufzte. Jetzt, da er auch noch das Eigentum der Bewohner des fünften Stockes in seinen Händen trug, gab es noch ein Grund mehr, endlich das Haus zu betreten. Zu seinem Erstaunen war die Haustür gar nicht verschlossen, weshalb er auch ohne weitere Probleme das Treppenhaus betreten konnte. Vielleicht stand das Glück bei diesem „Ausflug“ doch auf seiner Seite? Dieser Gedanke wurde allerdings gleich wieder von der Erkenntnis vernichtet, dass es in diesem Gebäude NUR ein Treppenhaus gab. Kein Aufzug. Von wegen Glück! Und außer seiner Tasche und seinem Bass, den er geschultert hatte, durfte er nun auch noch die Kleidungsstücke in den fünften Stock schleppen. Obwohl ihm der Aufstieg wie eine halbe Ewigkeit vorkam, schien in der Wohnung der Streithähne immer noch keine Ruhe eingekehrt zu sein. Ab der zweiten Etage konnte Kanon gedämpfte Geräusche über sich vernehmen, die mit jedem weiteren Schritt seinerseits immer lauter wurden. Als er dann endlich ganz oben angekommen war, war es nicht schwer zu erraten, bei welcher der Haustüren er wohl oder übel klingeln musste. Das Geschrei war überdeutlich zu hören, ob es jetzt an den dünnen Wänden oder der Lautstärke des Sprechers lag. Kanon hatte sich anscheinend geirrt. Das in dem Apartment hörte sich nicht mehr nach einem Streit an. Eher nach einer Standpauke. „Und jetzt räumt ihr den Saustall auf und wehe morgen kommt auch nur einer von euch mit einer gerissenen Saite an!!“ Der Schwarzhaarige hatte mittlerweile allen Mut verloren. Die fremde Kleidung fest umklammert starrte er nur die Tür an. Wie sollte er da drinnen denn auch nur einen einzigen Tag überleben? Vorsichtig machte er einen Schritt zurück. Nein, er würde da jetzt nicht reingehen. Er würde… Seine Pläne lösten sich allerdings in Luft auf, als eine Sekunde später die Tür zu besagter Wohnung aufgerissen und er fast umgerannt wurde. „Was…“, fauchte eine Stimme, die er als die Stimme erkannte, die eben die Standpauke gegeben hatte. Kanon sah auf und bemerkte Kai, der ihn reflexartig am Oberarm gepackt und vor dem Hinfallen bewahrt hatte. Und er sah gar nicht so fröhlich aus wie alle immer erzählten. Eher richtig wütend. Angst einflößend. Und wenn er Kai nicht vor zwei Wochen auf Miyavis Party kennen gelernt hätte, dann würde er auch bestimmt denken, er hätte hier jemand anderen vor sich stehen. Die Gesichtszüge des Drummers veränderten sich allerdings schlagartig und er sah Kanon jetzt viel eher überrascht an, als er ihn wieder losließ. „Oh… Tut mir leid. Alles klar bei dir?“ Der Schwarzhaarige blinzelte verwirrt. War das der Kai, der die beiden dort in der Wohnung gerade lautstark zur Schnecke gemacht und ihn vor zwei Sekunden noch mit wütend funkelnden Augen angesehen hatte? Derselbe Kai, der ihn jetzt hier entschuldigend ansah? Okay, hier würde er definitiv noch einiges lernen. „Hey, alles okay?“, fragte der Drummer, als Kanon keine Antwort gab. Er musste sich zusammenreißen. Da hatte ihm Teruki doch vor einer Stunde erst eingetrichtert, sich nicht vor Gazette zu blamieren. Vielleicht sollte er nicht gerade die erste Gelegenheit nutzen, um diese Anweisung in den Wind zu schlagen. „Ja, klar.“ „Okay, gut“, grinste ihn Kai mit diesem typischen Grinsen an, von dem immer alle erzählten, und klopfte ihm auf die Schulter. „Die beiden müssten sich wieder beruhigt haben, also wirst du zumindest im Moment keine Probleme mit ihnen haben. Vielleicht reden sie heute Abend nicht miteinander. Das kann schon mal vorkommen. Aber wie ich sehe, hast du Begrüßungsgeschenke dabei.“ Er deutete leise lachend auf die Klamotten, die der jetzt noch verwirrtere Bassist in den Armen hielt. „Das ist schon mal ein guter Anfang.“ Mit einem Nicken deutete Kai in Richtung angelehnte Wohnungstür. „Ich wünsch dir jedenfalls viel Glück und lass dich bloß nicht zu sehr von ihnen rumschubsen. Vor allem Reita sollte man in seine Schranken weisen.“ Damit lächelte Kai den Jüngeren noch einmal an, bevor er sich auf den Weg nach unten machte. Reita in die Schranken weisen. Dafür war er ja gerade der Richtige. Zögernd trat Kanon vor die Tür und öffnete sie noch einen Spalt weiter. Mit der Hoffnung im Hinterkopf, dass es vielleicht alles gar nicht so schlimm werden würde, wie er jetzt befürchtete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)