Dich zu finden von zambie-chia ================================================================================ Kapitel 12: Ein Abschied ? -------------------------- Name: 12. Ein Abschied ? Datum: 21.o4.2o1o Autor: Chiaki Starring: Ibuki (D=out); Hikaru (D=out); Minase (D=out) [Die Bands müssen nicht wie wie im Realen existieren bzw. können sich auch erst finden. Die Charakter der einzelnen Figuren/Mitglieder sind frei erfunden / interpretiert. Ich habe außerdem keine 'Verbindung' zu den Bands – Sie gehören nicht mehr, etc.] >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Fast schon entsetzt starrte Ibuki den Blonden an und schluckte hart. Schon so bald? Hätte er wenigstens noch eine Woche oder mehr gehabt... Oder am Besten, wenn der Kleine gar nicht fahren würde! „Ich..“, fing der Rothaarige an und verstummte dann. Er schaute sein Gegenüber traurig an, welcher sofort den Blick senkte. „Ich wusste ja nicht, dass du mich nicht hasst... ich dachte, es wäre gut, mal ein bisschen auf Abstand zu kommen und so“, verteidigte er sich dann und fing an mit einer seiner Haarsträhnen zu spielen. Automatisch nickte Ibuki und seufzte. „Verstehe ich ja auch.“ Dankbar lächelte Hikaru und blickte seinen Freund dann an. „Kannst du nicht einfach mitkommen?“, fragte er hoffnungsvoll und einen Moment begannen seine Augen zu glänzen. Doch so gerne der Rothaarige dieses Angebot angenommen hätte – er schüttelte niedergeschlagen den Kopf und erklärte: „Ich habe hier einen Job. Mein Boss ist jetzt schon schlecht auf mich zu sprechen ... und ich kann es mir nicht leisten, diese Stelle zu verlieren. Verstehst du?“ „Ja“, kam es kleinlaut zurück. „Aber ich will nicht ohne dich weg.“ Enttäuscht schniefte der kleine Blonde und knabberte nachdenklich auf seiner Lippe herum. „Ich möchte dich auch nicht alleine fahren lassen“, stellte Ibuki fest. Dann hielt er inne und fragte langsam: „Kommt der Minase auch mit?“ Verlegen nickte Hikaru und meinte hastig: „Wenn du etwas dagegen hast, dann...“ Jedoch winkte der Größere nur ab. „Ne, ich hätte Minase so oder so dazu verdonnert mit dir zu kommen. Alleine lasse ich dich doch nicht durch irgendwelche fremden Städte gehen.“ Er lächelte leicht gequält. „Man hat ja gesehen, was da passieren kann.“ „Hai.“ Eine Stille folgte, die beiden Männern schwer zu schaffen machte. Die Tatsache, sich gerade gefunden zu haben und nun wieder auf ungewisse Zeit getrennt zu werden... Das war einfach zu schrecklich! „Ich habe keinen Hunger mehr“, murmelte Hikaru und stand auf, ehe er Teller und Co. vom Tisch aufräumte. Der Andere nickte nur und half dabei. Nachdem sie in der Küche sauber gemacht hatten, gingen die beiden ins Wohnzimmer. Ibuki machte es sich gleich auf dem bekannten Sofa bequem – Hikaru stand erst einmal etwas unschlüssig im Raum herum. Er wirkte immer noch sehr traurig. Aufmunternd lächelte der Rothaarige ihm zu und rückte auf dem Sofa etwas zur Seite, sodass sein Freund sich setzten konnte. „Lass uns nicht Trübsal blasen, okay? Es ist schon blöd, dass wir uns jetzt in zwei Tagen wieder trennen müssen – aber das wird doch nichts ändern, oder? Wir werden einfach jeden Tag telefonieren und uns auf dem Laufenden halten...“ „Aber das ist nicht das Gleiche!“, warf Hikaru trotzig ein. Hilflos zuckte Ibuki mit den Schultern und starrte auf den kleinen Tisch vor der Couch. „Vielleicht ist es nicht das Gleiche...aber immerhin besser als nichts. Wir werden auch nichts daran ändern können, wenn wir jetzt die nächsten zwei Tage depressiv vor uns her starren. Also lass uns die letzten gemeinsamen Stunden genießen. Verstanden?“ Entschlossen blickte der Größere auf und warf dem Blonden einen Blick zu, der Bände sprach. Nun musste auch Hikaru wieder lächeln. „Okay“, gab er zurück und kuschelte sich an seinen Freund. „Wollen wir uns eine DVD anschauen...?“ „Warum nicht.“ Zusammen entschieden sie sich für ein Drama, welches Ibuki noch nicht kannte. Während des Filmes musste dieser seinem Hikaru jedoch immer wieder Blicke zu werfen. Wie süß er doch war! Warum war ihm das am Anfang nie aufgefallen? Diese wunderschönen Augen und das Lachen, wenn etwas Lustiges geschah. Ihm wurde richtig warm ums Herz. Das er dabei vom Film nicht immer alles mit bekam störte den Rothaarigen nicht. Der Blonde neben ihm war besser als jeder Film! Zufrieden drückte Ibuki diesen fester an sich und verpasste ihm einen zärtlichen Kuss auf den Kopf. Überrascht schaute Hikaru hoch und lächelte dann glücklich. 'Himmel...', dachte Ibuki als sein Herz wieder anfing schneller zu schlagen. Das war ja schrecklich! - Schrecklich toll. Schrecklich atemberaubend. Schrecklich unbeschreiblich. Wie aus Reflex verpasste er Hikaru noch einen Kuss, diesmal auf die Wange. Der Andere kicherte los und zwinkerte seinem Freund zu. „Sag, wollen wir einen Film schauen oder knutschen?“ Ibuki wurde nur ein bisschen rot und tat, als würde er überlegen. „Hm... Wenn du mich schon so fragst...“, grinste er frech und zog das Gesicht des Blondes näher an sich heran. Wie schön es doch war ihn zu küssen! Als sich die Gesichter der beiden wieder von einander entfernten, schüttelte Hikaru gespielt entsetzt den Kopf. „Hätte ich vorher gewusst, was für ein süchtiger Perversling du bist, dann hätte ich mir das alles noch einmal überlegen!“, scherzte er. „Tja“, kam es ungerührt zurück. „Zu spät.“ Beide lachten und der Kleine legte seinen Kopf auf Ibukis Schulter. „Also ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich bekomme von dem Film echt nichts mehr mit“, stellte er dann fest. „Welcher Film?“, konterte der Rothaarige. Lachend gab Hikaru dem Anderen einen Klaps auf den Kopf, schnappte sich die Fernbedienung und drückte auf 'Stopp'. Sofort wurde der Bildschirm vor ihnen wieder schwarz. „Okay, Film ist aus“, murmelte der Kleine und gähnte. Ibuki schaute ihn zärtlich an und strich dann über Hikarus Kopf. „Du bist noch knuffiger, wenn du müde bist... Wusstest du das?“ Der Blonde schüttelte grinsend den Kopf und entgegnete: „Nein, aber jetzt weiß ich es ja.“ Der Größere nickte nur und strich weiter über den Kopf des Anderen. So saßen sie noch lange Zeit vor sich hin und genossen den Abend in einer einträchtigen Zweisamkeit. Sie wollten wirklich keine einzigen Sekunde mit einander verpassen – nun, wo das Paar das Wissen hatte, dass sie sich bald wieder trennen mussten. Es war fast Mitternacht, als Ibuki bemerkte, dass Hikarus Kopf schwerer wurde und dessen gleichmäßiger, lauter Atem verriet, dass er eingeschlafen war. Äußerst vorsichtig hob er den Kleinen unter einem Ächzen hoch und trug ihn so gut es ging in das Schlafzimmer. Dort legte er ihn sanft auf das Bett. Verwirrt öffnete der Blonde die Augen und rieb sich ohne Elan mit der Hand über das Gesicht. „Oh, bin ich eingeschlafen?“, murmelte er und gähnte. Grinsend schüttelte Ibuki den Kopf und flüsterte: „Nein, du doch nicht.“ Der Andere lächelte lieblich und schloss wieder die Augen. Schnell zog sich Ibuki seine Alltagsklamotten aus und schlüpfte in das Hemd, welches er auch letztes Mal bei Hikaru getragen hatte. Dann legte er sich neben seinen Freund ins Bett. Man sah diesem an, dass er schon wieder eingeschlafen war. Voller Zärtlichkeit legte der Rothaarige von hinten seine Arme um Hikaru und versuchte sich so nah wie Möglich an ihn zu kuscheln, ohne Hikaru gleich zu wecken. 'Ich muss der glücklichste Mensch auf Erden sein', dachte Ibuki sich, als er so – in einem Bett neben dem Kleinen – lag und ihn anstarrte. Dann schlief auch er ein. * * * „Hast du auch wirklich alles?“, fragte Ibuki nun mindestens schon zum hundertsten Mal, während Hikaru einen großen, bunten Koffer vor sich her schob. „Jaa!“, gab der Kleine genervt zurück und verdrehte die Augen. „Du bist ja schlimmer als eine Mutter!“ Verlegen grinste der Rothaarige und schulterte noch einmal die Tasche des Anderen. „Vielleicht, aber ich habe einfach nur Angst, dass du irgendetwas vergessen hast. Wobei – vergess' einfach etwas, dann kannst du gleich Morgen wieder kommen.“ Als er diese Worte so sagte, wurde Ibukis Blick trauriger. Wie gerne hätte er seinen Freund einfach nur hier behalten! „Ich wünschte du könntest mitkommen“, stellte Hikaru zur gleichen Zeit schniefend fest. „Dann wäre das alles – einfacher für mich.“ „Naja, Minase ist ja bei dir“, tröstete Ibuki den Blonden und blickte sich auf dem großen Flughafen um. „Apropos ... wo ist der eigentlich?“ Der junge Mann konnte den besten Freund von Hikaru nirgends entdecken. „Wir treffen uns da wo das Gepäck abgenommen wird.. huh... ah, da ist er ja schon!“ Hektisch winkte der Kleine seinem Kumpel zu und hüpfte dabei seltsam auf und ab. Lachend legte der Größere eine Hand auf Hikarus Schulter und meinte: „Er hat uns ja schon gesehen. Bleib ruhig!“ Nervös nickte der Blonde und kämpfte sich dann mit dem Anderen zu Minase vor. Dieser begrüße beide mit einem strahlenden Lächeln. „Mina-chan“, japste Hikaru und umarmte den Braunhaarigen kurz. Minase lächelte den Kleinen an und fragte: „Und.. Aufgeregt?“ Der Kleine nickte und hüpfte von einen Fuß auf den Anderen. „Aufgeregt, nervös, unentschlossen, traurig, verwirrt, niedergeschlagen, schlecht...“, versuchte er seine Gefühle zu beschreiben. „Hört sich ja super an“, stellte Minase grinsend fest und warf Ibuki dann einen Blick zu. Dieser nickte ihm kurz zu. „Unser Flieger geht bald“, murmelte der Braunhaarige dann und nahm Hikarus Gepäck entgegen. „Ich bringe das schon mal weg und komme dann wieder... Wird Zeit, dass ihr beide euch richtig verabschiedet.“ Wie auf Kommando nickte das Pärchen gleichzeitig. Als Minase weg gegangen war, standen sich die beiden unschlüssig gegenüber. „Dann müssen wir uns jetzt wohl auf ungewisse Zeit bye sagen“, murmelte Ibuki und strich sich unsicher durch das Haar. „Hm. Ich werde dich wahnsinnig vermissen“, gestand er dann und senkte den Blick. Hikaru schniefte und wischte sich die schon kommenden Tränen aus den Augen. „Ich dich auch“, wisperte er dann und umarmte seinen Freund stürmisch. „Ich hoffe, dass wir meine Mutter bald gefunden haben. Dann ... werde ich wieder kommen oder dich einladen und...“ Seine Stimme verlor sich in einem unendlichen Schiefen und Schluchzen. Verzweifelt drückte Ibuki den Kleinen und meinte: „Nicht weinen! Sonst kommen mir gleich auch die Tränen und du weißt, wie ungern ich weine.“ Ein seltsames Lachen entfuhr Hikaru, dann hörte er kurz mit der Umarmung auf, um Ibuki direkt in die Augen zu schauen. „Ich ... werde dich jeden Tag... Tag anrufen, okay?“ „Ja“, presste der Größere hervor. Mehr konnte er nicht sagen, in der Angst selber los zu heulen. „Du wirst sehen, dass die Zeit viel schneller herum geht, als du denkst.“ „Bestimmt.“ Einen Moment blickten sich die beiden noch in die Augen, dann hielt Ibuki es nicht mehr aus.. Er zog den Blonden näher zu sich und küsste ihn fest auf den Mund. Ihm war egal, dass es jeder sehen konnte. Das einzige was er jetzt wollte, war seinen Hikaru nie wieder los zu lassen. Erst als neben ihnen ein verlegener Seufzer ertönte, trennten sie sich. Minase stand da und deutete hinter sich. „Unser Flug“, murmelte er fast unverständlich. Traurig nickte der Kleine und entwand sich der Umarmung mit Ibuki. „Na dann“, sagte Hikaru tonlos und hob halbwegs die Hand. „Man sieht sich.“ „Ja... Karu... ich...“, stotterte Ibuki. „Hm?“ „Ich liebe dich.“ „Ich dich auch“, lächelte der Blonde und in seiner traurigen Stimme klang Zärtlichkeit mit. Danach drehte er sich um. Ibuki starrte ihm nach. Auch noch, als eine ganze Menge Menschen seinen Freund schon verschluckt hatten. Er starrte ohne Pause in die Richtung, in der Hikaru verschwunden war. Ohne das er es merkte, liefen ihm Tränen über das Gesicht. 'Mist', dachte er schließlich und sein Herz zog sich zusammen. 'Ich wollte doch nicht weinen.' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)