Der Junge in mir von shinichi_san (-Junge sein macht viel mehr Spaß-) ================================================================================ Kapitel 9: Sonnenstrahlen ------------------------- Hey ho! Jo, also hier das neue Kapitel von "Der Junge in mir"... Ich weiß, es ist mal wieder ziemlich kurz, aber das Ende konnte ich irgendwie nicht besser ausschmücken.. Sorry... Viel Spaß beim lesen, LG Shinichi_san ------------------ Kapitel 9: Sonnenstrahlen Also lief ich durch das kleine Haus, in dem Elias mit seinen Eltern und seinen drei Geschwistern wohnte und verließ es schließlich auf der anderen Seite wieder durch eine Glastür, die in den Garten führte. Wir hatten uns schon oft hier getroffen und jedes Mal fing ich von neuem an diesen Garten mitsamt seinem Ausblick zu lieben und zu genießen. Dieser Garten war einzigartig. Er hatte zwar Bäume und Blumen, wie jeder andere Garten auch, aber die Atmosphäre war einfach nur himmlisch. Hinter dem Zaun, der das Grundstück abgrenzte, ging es steil bergab und man konnte das Rauschen des Meeres hören, die Wellen, die gegen die scharfen Kanten der Klippen schlugen, die Möwen, die auf ihrer Nahrungssuche schrien. Man war mitten im Herzen der Stadt und doch ganz deutlich am Rande der Klippe zum Meer. Ich atmete die frische Luft ein, die so wunderbar salzig nach Meer schmeckte und schloss kurz die Augen. Dann seufzte ich leise und sah mich um. August hob die Hand zum Gruß und richtete dann wieder den Blick auf den Grill. Schien so, als würde er es mal wieder nicht richtig hinbekommen, dieses “Monstrum”, wie er es immer nannte, in Gang zu bekommen. Ich lächelte und sah nach links. Auf einem Ast des großen Nussbaumes hockte Hannah und sah mich erwartungsvoll an. Und wo war jetzt die Überraschung? “Hey, Sam!”, sagte Hannah und winkte mich zu sich. Ich gehorchte und ging auf sie zu. Vor ihr blieb ich stehen und blickte zu ihr nach oben. “Hey, Kleine!”, meinte ich und sie grinste mich freudig an. Aus Gründen, die ich nicht verstand, mochte sie es “Kleine” genannt zu werden. Komisches Mädchen. “Wie geht es dir?”, fragte sie mich und reichte mir ihre Hand, damit ich auch auf den Baum klettern konnte. Ich nahm sie an und kletterte auf den Ast über ihr. “Wie soll es mir gehen? Mir geht’s ganz gut so weit. Und wie fühlst du dich?”, fragte ich zurück und lehnte mich an den dicken Stamm des Baumes. Das Mädchen zuckte mit den Schultern und lachte leise. “Seit du da bist, geht es mir spitze.”, meinte sie und wurde leicht rot im Gesicht. Ich schluckte, dann lachte ich leise. “Na klar.”, sagte ich und schloss kurz die Augen. “So spitze, wie es einem gehen kann, nachdem der Freund mit einem Schluss gemacht hat, nicht wahr?”, meinte ich und blickte in die ziemlich kahle Krone des Baumes. Hannah seufzte leise. “Richtig. Aber mit dir kann ich mich immer gut unterhalten, Sam. Sieh es ein, ich bin gut drauf, weil du da bist!”, sagte sie und nahm meine Hand in ihre. Ich nahm meine Hand aus ihrer und steckte sie in die Hosentasche. Warum war sie ab und an so verdammt aufdringlich? “Von mir aus.”, meinte ich nur und sah mich in dem Garten um. Mittlerweile waren auch Jo und Elias in den Garten getreten. Das Bier hatten sie an die Wand gestellt und einige Stühle im Kreis aufgebaut. Elias stand neben August, der versuchte endlich das Feuer zu entfachen, und lächelte dabei böse. Wahrscheinlich hatte er den Grill so präpariert, dass August ihn nicht anbekommen würde. Jo kam gerade aus dem Haus raus und stellte zwei Schüsseln auf den Tisch neben dem Grill. “Gus wird den Grill wahrscheinlich wieder nicht ankriegen, was meinst du?”, fragte mich Hannah und ich musste lächeln. Ja, sie verstand es, meine simplen Gedanken lesen zu können. Zum Glück aber auch nur diese. “Meine ich auch.”, sagte ich und zog die Hand aus der Tasche um nach einem Zweig zu greifen, der direkt vor mir hing und strich über die halb kahle Asthaut. “Aber ich will ihm noch nicht helfen. Er soll sich noch ein wenig abmühen!”, grinste ich und zog die Hand wieder zurück. Hannah lachte leise auf. “Mensch, bist du heute wieder gemein, Sam!”, sagte sie dann und hockte sich so auf den Ast, dass ihr Gesicht kurz vor meinem war. Hossa! “Wie böse bist du genau?”, fragte sie mich und kam noch ein bisschen näher. Ich schluckte, schloss die Auge und drehte den Kopf zu den anderen Partygästen. Als Hannah mich auf die Wange küsste, öffnete ich die Augen und blickte in Jos verwirrtes Gesicht, weit von mir entfernt. Er blickte mich an und ich hatte das Gefühl, gleich vom Ast zu fallen. Mein Gesicht bekam eine knackige rote Farbe und ich sah Jo fragend an. Der schüttelte nur kurz den Kopf, bevor er sich wegdrehte und auf den Zaun zuging, um sich dort abzustützen und auf den Sonnenuntergang zu starren. Hannah löste sich von mir und seufzte leise. “Auch gut, dann bleiben wir einfach nur Freunde, die miteinander reden! Geht klar.” Sie sprang vom Baum und drehte sich noch einmal zu mir. “Schon schade, Sam, du bist echt heiß!”, meinte sie und ging zu Elias, um über irgendeinen Witz zu lachen. “Klar!”, murmelte ich und blickte zu dem dunkel werdenden Himmel hinauf. Der Sonnenuntergang ging weiter. Er war schön. Rot und Gelb. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, es wäre der letzte gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)