Brotherhood von TeZ (Ace und Ruffy) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Brotherhood Ace Blick wurde ganz weich, als er über den Jungen glitt. Der Junge, der sein Bruder war. Der Junge, mit dem er schon lange Zeit verbrachte. Der Junge, der ihm mehr bedeutete als jeder andere auf der Welt. Wen hatte er denn sonst noch, außer seinem Großvater? Und der war ja wohl kaum der richtige Umgang für einen kleinen Jungen. Ace trat nach vorne und gab seinem Bruder einen Klaps auf den Hinterkopf. „Au!“, brüllte der und starrte Ace einen Moment lang feindselig an. Dann begannen die beiden zu lachen. Ace schob seine Hände in die Hosentaschen und blickte aufs Meer hinaus. Auch der Jüngere, Ruffy, nahm diese Beschäftigung wieder auf. Lange Zeit sprach keiner der beiden. Dann fragte Ruffy leise und ungewöhnlich ernst: „Wirst du auch gehen?“ Ace stutzte. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“, fragte er und setzte sich schwerfällig zu seinem Bruder an die Klippe. Minutenlang zögerte Ruffy. Dann gab er zu: „Ich mach mir Sorgen.“ Ace war taktvoll genug, um nicht zu lachen. Ruffy und sich Sorgen machen? War das überhaupt möglich? „Worüber denn?“, fragte er dann doch. Schließlich war er der große Bruder und Mann, dieser Verantwortung musste er doch gerecht werden, oder? Wieder schwieg Ruffy. Anscheinend schien es ihm wirklich ernst zu sein. Dann platzte er heraus: „Shanks ist weg!“ Jetzt konnte Ace das Lachen nicht länger zurückhalten. Ruffy blickte ihn verstört an. „Sorry, aber… du wusstest doch genau, dass er wieder geht, oder?“ „Ja aber…“ „Du dachtest wirklich, er nimmt dich mit, oder?“, wollte Ace leise, sanftmütig wissen. Ruffy nickte bedauernd. „Ach komm, Ruffy… so schlimm ist das auch wieder nicht. Hier…“, er klopfte auf den Strohhut, der sofort auf Ruffys Kopf nach vorne rutschte, „… wie war gleich die Bedingung für den hier?“ „Wenn Du ein berühmter Pirat bist, gibst Du mir diesen Strohhut wieder zurück!“, betete Ruffy herunter. Klar wusste er die Worte auswendig, so oft wie sie ihm in den vergangenen Stunden durch den Kopf gegangen waren. „Genau. Und was bedeutet das?“ „Keine Ahnung?“ „Dass du ihn wieder sehen wirst, um ihm den Hut zurück zu geben!“ Ruffy schien mit diesem Gedankengang zufrieden, denn er schwieg. Vorerst. Gerade als Ace anfing die Stille zu genießen, durchbrach die Stimme seines Bruders sie wieder: „Trotzdem. Shanks hat mich alleine gelassen.“ „Alleine…“, wiederholte Ace ein bisschen pikiert. War er denn gar nicht wichtig? „Alleine mit dir…“, gab Ruffy zu, dann wieder, „Trotzdem.“ Wieder verging ein wenig Zeit, dann stellte Ruffy noch mal die Frage, mit der ihr Gespräch begonnen hatte: „Wirst du auch gehen?“ Ace sah übers Meer hinaus und seufzte. Würde er gehen? „Irgendwann, Ruffy, dann wird der Tag kommen, an dem nicht nur ich, sondern auch du das Windmühlendorf verlassen. Aber…“, und jetzt erschien ein Grinsen auf dem gebräunten Gesicht, „… verlassen werde ich dich nicht. Du bist mein Bruder, Ruffy…“, jetzt wand er sich dem Jüngeren zu, „… und das wird sich nie ändern.“ „Schwörst du es mir?“, wollte Ruffy wissen. Ace grinste seinen kleinen Bruder an und hob seine Hand. Ruffy ergriff sie und drückte sie fest. „Ich schwöre es dir, Ruffy. Du und ich, wir werden immer Brüder bleiben, egal was kommt. So lange wir leben.“ Ruffy brach spontan in Tränen aus und als er Ace umarmen wollte, hätte er sie in seiner Wildheit beinahe beide von der Klippe gestürzt. Trotzdem. Die beiden lachten. Die Sonne versank als glühende Scheibe am Horizont und tauchte die so beschauliche Szene in ein blutrotes Licht. Jahre später würde Ace sich in einer brenzligen, blutigen Situation an diesen Schwur erinnern. ‚Egal was kommt’, hatten sie geschworen. Würden sie diesen Schwur wirklich halten können? Eines war Puma D Ace jedoch klar… was auch passieren würde… auf seinen Bruder würde er zählen können. Immer. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)