Office Mein von elfogadunk (Im Büro) ================================================================================ Kapitel 12: Der Hotelzimmervorfall ---------------------------------- „... und dann hat mein Vater ihm mit der Faust gedroht und ihn aus dem Haus geworfen.“, beendete Anjali ihre Geschichte und begann zu lachen. Rahul stimmte mit ein und merkte an: „Ich hoffe doch, dein Vater wird anders reagieren, wenn du mich ihm vorstellst.“ Seine Augen blitzten verschmitzt, doch Anjali winkte ab. „Sie würde mein Vater mit der Mistgabel vom Hof jagen.“ Daraufhin wollte sie noch einen Schluck aus ihrer mittlerweile sechsten Minisektflasche nehmen, musste aber feststellen, dass diese bereits leer war. Seufzend ließ sie sich auf die weiche Matratze des Bettes zurückfallen, auf dem sie nun schon seit drei Stunden mit Rahul saß und sich unterhielt. Rahul beobachtete sie und tat es ihr dann gleich. Schweigend lagen sie für ein paar Augenblicke nebeneinander bis Anjali plötzlich bemerkte: „Sie haben mich schon wieder betrunken gemacht.“ Rahul lachte daraufhin auf. „Auch wenn es so scheint, habe ich das dieses Mal nicht bezweckt. Denn wäre es Absicht gewesen, hätte ich mich nicht ebenfalls betrunken...“ Anjali schaute ihn erst skeptisch an und sah sich dann im Zimmer um, woraufhin sie feststellen musste, dass er anscheinend die Wahrheit sagte. Neben den sechs leeren Flaschen, die sie getrunken hatte, lagen noch einige kleine Likörfläschchen überall auf dem Boden verstreut. „Sie können mir viel erzählen, wenn der Tag lang ist, mein Lieber...“, meinte Anjali nichtsdestotrotz – konnte allerdings nicht verhindern, dass sie ein wenig lallte. „Das ist wahr...“, stimmte Rahul ihr überraschenderweise zu und richtete sich ein wenig auf, indem er sich auf die Seite legte und seinen Kopf auf seinen Arm aufstütze. „Ich könnte dir erzählen, dass du die interessanteste und schönste Frau bist, die ich seit langer Zeit kennengelernt habe... und du würdest es mir nicht glauben... Anjali...“ Seine Stimme und sein Blick wurden weicher, doch darauf achtete Anjali nicht. Stattdessen setzte sie sich ruckartig auf und schaute ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Ganz genau so sieht es aus. Mein Vertrauen haben Sie verspielt. Absolut und vollständig.“ Während sie sprach gestikulierte sie theatralisch und brachte Rahul damit zum schmunzeln. „Du bist einmalig, Anjali...“, meinte er und setzte sich ebenfalls wieder auf. „Ja, das kann man so sagen.“, stimmte sie ihm mit vor Stolz geschwellter Brust zu und machte sich dann torkelnd auf die Suche nach weiteren Sektflaschen. Nachdem sie in der Minibar fündig geworden war, gesellte sie sich wieder zu Rahul und fixierte ihn mit forschendem Blick, nachdem sie ihren Sekt mit einem Zug zur Hälfte geleert hatte. „Was ist los?“, wollte Rahul wissen und hielt ihrem Blick dabei ohne Probleme stand. „Ich versuche... herauszufinden... warum Sie so ein Idiot sind...“, entgegnete sie und intensivierte ihren Blick, indem sie näher an ihn heranrückte. „Das wirst du nicht herausfinden...“, antwortete er amüsiert. „... Aber du solltest zu deiner eigenen Sicherheit aufhören, mir so nahe zu kommen, denn sonst kann ich für nichts garantieren...“ Angestachelt durch das Verbot lehnte Anjali sich kampfeslustig noch weiter vor. „Tatsächlich...?“ Rahul senkte seinen Blick und atmete tief ein, bevor er Anjali fest in die Augen sah und mit einem süffisanten Lächeln meinte: „Tatsächlich.“ Daraufhin packte er sie am Nacken, zog ihren Kopf in Windeseile zu sich heran und drückte seine Lippen auf ihre. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)