Autumns Monologue von littleluny (eine Dramione-FF) ================================================================================ Kapitel 9: Partytime! --------------------- Partytime! „Wenn ich sie schon beobachte, dann sollte ich es so unauffällig wie möglich machen.“, dachte sich Draco während dem – seiner Meinung nach – langweiligen Kräuterkundeunterricht. Ab und zu äugte er zu der Gryffindor hinüber – immer im Hinterkopf haltend, dass Blaise Zabini sich genau neben ihm befand und in manchen Situationen mehr als zwei Augen zu haben schien. „Heute Morgen war noch alles in Ordnung.“ Er seufzte leise in sich hinein. Im Unterricht bemerkte man kaum die Enttäuschung, die auf Hermines Schultern lastete. Sie meldete sich bei jeder Frage, die Professor Sprout stellte. Sie wollte nach Außen hin das starke Mädchen spielen. Jedoch sah es innerlich ganz anders aus. Damit vor allem Harry und Ron nichts von dieser emotionalen Situation ihrerseits mitbekamen, musste sie dieses Gefühl wohl oder übel einfach überspielen. Hermine hatte sich vorgenommen während des Unterrichts nicht zu dem Blondschopf umzudrehen, was ihr auch sehr gut gelang. Dieser hingegen hoffte auf ein Aufeinandertreffen ihrer Augen. Nur einen Moment, der ihm verriet, wie es ihr ging. Vergeblich. In den gesamten Stunden hatte sie sich nicht einmal zu ihm umgedreht. Der Kräuterkundeunterricht sollte bald vorbei sein. Nachdem Professor Sprout den Unterricht gemäß dem Stundenplan beendet hatte, packte sich Hermine sofort ihre Sachen, flüsterte ihren Freunden etwas zu und verschwand. Draco hatte nicht einmal einen Hauch einer Chance an sie heran zu kommen, da seine Slytherin-Kollegen ihn fragten, ob er am nächsten Tag mit ihnen nach Hogsmeade gehen wolle. Dieses Angebot lehnte er dankend ab. Er konnte sich nicht für Hogsmeade begeistern. Er hatte gerade ganz andere ‚Sorgen’. Vielleicht hatte er ja eine Chance Hermine vor dem Mittagessen zu Gesicht zu bekommen. Die weiteren Stunden gingen recht schnell um und Draco hatte sich derweil in Richtung Essensaal aufgemacht. Er war einer der Ersten, die im Saal ankamen. Keine Spur von ihr. Auch nachdem sich der Saal gefüllt hatte und auch der Rotschopf und der Brillenträger eingetrudelt waren, konnte er sie nicht erblicken. Er schaute sich gründlich um. Nichts. Draco schaute sich an seinem Slytherin-Tisch um und sah, wie Pansy mit einem Buch unter dem Arm angelaufen kam. „Dracolein.“, sagte sie mit einer piepsigen und übersüßen Stimme und klimperte gespielt mit ihren Wimpern. Der Blonde, dem diese Geste galt, ließ sich lediglich zu einem kalten Nicken herab, was Pansy nicht wirklich abschreckte. Sie war es gewohnt, dass ‚ihr Dracolein’ so abweisend war. Gerade DAS fand sie ja so anziehend an ihm. Draco verdrehte die Augen. Dann wanderten diese wieder auf das Buch, das nun auf dem Tisch lag. Plötzlich kam ihm ein Geistesblitz. „Ich weiß, wo sie ist.“ Er stand auf und rauschte mit schnellem Schritt aus dem Essenssaal. Er steuerte schnurstracks die Bibliothek an. „Die Bibliothek, - dass ich da nicht früher drauf gekommen bin.“ Er schüttelte fast unmerklich den Kopf und bog hastig in die Bibliothek ein. Volltreffer. In der Mittagspause war es in der Bibliothek menschenleer. Deshalb kam Hermine gerade dann hierher, um sich auf das Lernen konzentrieren zu können. Und auch deshalb erblickte der Blonde sie sofort. Draco näherte sich mit forschem Schritt der Gryffindor, die sehr vertieft in die schwere Lektüre der Verteidigung der dunklen Künste schien. Nun stand er unmittelbar neben ihr. „Hermine.“ Genannte zuckte kräftig zusammen und ihr entfuhr ein gut hörbares „AH!“. Sie drehte sich, wenn auch noch etwas geschockt, zu ihm um und schaute ihn an. Die Veränderung ihrer Miene war nicht zu übersehen. Wieder diese Verletztheit. „Was willst du, Frettchen?“, sagte sie kalt, sich wieder zu ihrem Buch wendend. Draco schaute sie an. Ja, was wollte er eigentlich? „Nun ja.. Das, was Pansy Parkinson vorhin ges..“ Doch er wurde grob von der Gryffindor unterbrochen. „Was sie vorhin gesagt hat? Ist schon in Ordnung, dafür musst du dich nicht entschuldigen, Slytherin.“ Noch immer schaute sie in ihr Buch. Der Blonde, für den Hermines Reaktion unverständlich war, drehte sich verletzt in seiner Ehre um. Immerhin hatte Pansy diese Worte ausgesprochen und nicht er, wie noch vor ein paar Wochen. Natürlich hatte er nichts gegen diese miese Aussage sagen können. Immerhin mussten sie ja ihr „Hassspiel“ aufrecht erhalten. Das war doch mehr als verständlich, oder? So wollte es Hermine doch. Und er ja auch. „Ich hatte wirklich für eine kurze Zeit gedacht, dass da Etwas zwischen uns beiden ist. Etwas Besonderes.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, lief er los und ließ Hermine alleine in der Bibliothek. Nach seiner Aussage hatte Hermine endlich für eine längere Zeit von ihrem Buch aufgesehen und schaute sehnsüchtig in die Richtung, in der der Blonde soeben gegangen war. Er war weg. So schnell wie er gekommen war, so schnell war er wieder gegangen. Und wieder hinterließ er ein riesiges Chaos in ihr. Sie senkte ihren Kopf. „Ja, das dachte ich auch, Draco.“ Sie schaute auf die Uhr. Die Mittagspause war gleich vorbei. Danach hatte sie nur noch zwei Stunden Unterricht, was ihr an diesem Tage sogar ganz recht war. Am Abend herrschte im Zimmer von Hermine und ihren Genossinnen das pure Chaos. „Ach komm schon, Hermine.“, drängte Ginny ihre beste Freundin. „Wir hatten lange keine Oberstufen-Party mehr.“ Hermine seufzte. Sie hatte einfach keine Lust auf eine Party. Sie wollte lieber alleine sein und nachdenken. Vielleicht auch lesen. „Ginny, ich habe wirklich keine große Lust..“ Doch Ginny unterbrach sie. „Du hast nie Lust dazu. Das ist gemein. Außerdem kommen Ron und Harry auch.“ Hermine seufzte erneut. Sie wusste, dass Ginny an diesem Abend wohl keine Ruhe geben würde, bis sie einwilligte. Also nickte sie und fand sich in einer festen und stürmischen Umarmung Ginnys wieder. „Vielleicht tut mir die Ablenkung ganz gut.“, dachte sie sich, während sie zu ihrem Schrank lief. Sie öffnete diesen und griff in die oberste Ecke. Ein kleiner Karton kam zum Vorschein und sie musste schmunzeln. „Ich hoffe, dass das nicht ZU gewagt ist.“ Eine Stunde später war die Party schon voll im Gange. Sogar ein paar Slytherins hatten sich eingefunden. „Zum Glück nicht er und seine Anhängsel.“, dachte sich Hermine und nippte an ihrem Punsch. Jedoch war Pansy Parkinson da und schmiss sich in ihrer Trunkenheit, welche sie dem extra starken Zauberpunsch zu verdanken hatte, an jeden halbwegs gutaussehenden Jungen. Das letzte Mal, an dem sie auf einer Party war, war der Weihnachtsball bezüglich des Trimagischen Turniers. Es war damals so schön gewesen, bis auf das Ende, welches Ron ihr damals gehörig vermiest hatte. Genannter saß gerade in einem angemessenen Outfit neben ihr und sie unterhielten sich über Gott und die Welt. Er hatte seine Haare etwas nach oben gegelt und hatte die ersten drei Knöpfe seines weißen Hemdes offen. Ja, an diesem Tag sah er mehr als „feiertauglich“ aus. Wenn Hermine an den Festumhang beim Trimagischen Turnier, sofern dieses Kleidungsstück ein Festumhang genannt werden konnte, dachte, musste sie schmunzeln. Sie war so froh Ron zu haben. Einen ehrlichen und witzigen Freund, der sie fast ihr bisheriges gesamtes Leben begleitet hatte. Es war einfach eine unglaubliche Vertrautheit zwischen ihnen und Hermine genoss sie an diesem Abend in vollen Zügen. Jedoch fühlte sie sich etwas unwohl, da sie das Gefühl hatte alle Blicke auf sich zu ziehen. „Vielleicht ist das Outfit DOCH zu gewagt.“, dachte sie sich. Sie trug ein schwarzes Halbarm-Oberteil, welches ziemlich figurbetont und auch etwas ausgeschnitten war. Es ging ihr locker über den Hintern und sah sehr schick zu der schwarzen Leggings und den schwarzen, hohen Schuhen aus, die Ginny ihr angedreht hatte. „Du kannst auf dieses Outfit keine flachen Schuhe anziehen.“, hatte Ginny gesagt und sie hatte sich dazu breitschlagen lassen, doch die hohen „Haxenbrecher“ anzuziehen. Nicht, dass sie nicht gut darin laufen konnte, aber sie hasste es, wenn sie die Aufmerksamkeit aller auf sich zog. „Du siehst heute bombastisch aus.“, hatte Ron gesagt, als er sie vorhin begrüßte. Ginny und Harry waren derzeit auf der Tanzfläche schon „warmgelaufen“. Ginny winkte ihre beste Freundin zu sich herüber. Sie wollte, dass Hermine mittanzt. Doch diese schüttelte protestierend den Kopf. Plötzlich stand Ron vor ihr und hob ihr die Hand hin. „Na komm schon. Du kannst nicht den ganzen Abend dasitzen wie ein Mauerblümchen.“ Das „Mauerblümchen“ ließ sich das nicht zweimal sagen und stellte ihren Punsch auf dem nahegelegenen Tisch ab. „Ich werde euch zeigen, wer hier ein Mauerblümchen ist.“ Sie kostete ihren gewonnenen Mut aus und nahm Rons Hand, welche sich sanft um ihre schloss. Ihr Bauch fing für einen kurzen Moment an zu kribbeln. Das Tanzen tat Hermine so gut. Sie fühlte sich frei und es machte ihr wahnsinnigen Spaß. Luna tanzte zusammen mit Neville und sie tanzte mit Ron, der das Freestyle-Tanzen definitiv besser beherrschte als diese formellen Tänze, wie zum Beispiel den Walzer. Sie hatte sich immer Ron als ihren Ehemann vorgestellt. Und sie war sich in diesem Moment nicht sicher, ob dies noch immer so war. Draco brachte ihre gesamte emotionale Ordnung in ihrem Kopf durcheinander. Sie musste zugeben, dass sie sich nach ihm sehnte. Allerdings war sie auch froh, dass er in diesem Moment nicht da war. Sie wollte den Moment mit ihren Freunden genießen, die immer für sie dagewesen sind. Während dem Tanzen hatte Ron Hermine seine Hand vorsichtig auf ihre Hüfte gelegt. Sie tanzten sehr nah beieinander. Hermine strahlte über beide Ohren und auch Harry und Co. hatten sichtlich Spaß. Während dem Glücksmoment bemerkte Hermine nicht, wie Blaise Zabini und ein blonder, junger Mann auf der Party ankamen. „Wow, das geht ja ganz schön heiß her.“, lachte Blaise und schaute sich um. „Vor allem Granger und Weasley scheinen endlich zueinander gefunden zu haben.“ Draco versetzte es in eine Art Schockzustand, als er die beiden so nahe beieinander tanzen sah. Er ballte seine Hände zu Fäusten zusammen und biss sich unmerklich auf die Lippen. Hatte sie ihn wirklich nur verarscht? Das konnte doch unmöglich sein. Doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als plötzlich Pansy, noch immer leicht angeschwippst, ihn umarmte und auf die Tanzfläche zerren wollte. „Ich habe nichts mehr zu verlieren.“, dachte er sich und schnappte sich zwei Gläser Punsch, die er nacheinander herunterkippte. Dann ließ er sich von Pansy auf die Tanzfläche ziehen und hielt sich nicht lange zurück Pansy nah an sich zu ziehen und mit ihr zu tanzen. Noch immer hatte Hermine nichts von der Ankunft des Blonden bemerkt. Noch immer fröhlich tanzend, bemerkte sie, dass Ron und sie sich immer näher kamen. Was sie empfand, konnte sie nicht beschreiben. Es war jedoch kein unangenehmes Gefühl, das sie empfand. Draco hatte sich derweil von seinem weiblichen Anhängsel gelöst und stand an einem Tisch, der etwas abseits des Geschehens stand. Noch immer schaute er Hermine und dem Rotschopf zu und wurde von Minute zu Minute aggressiver. Vor Blaise’ löchernden Fragen musste er keine Angst haben. Dieser hatte sich längst mit einer Ravenclaw-Schülerin in ein freistehendes Zimmer verzogen und machte dort sonst was für Sachen mit ihr. So genau wollte Draco das eigentlich auch gar nicht wissen. Immer, wenn Blaise anfangen wollte, ihm etwas von seinen Bettgeschichten zu erzählen, schaltete Draco in den Standby-Modus um und hörte seinem Gegenüber nicht zu oder unterbrach diesen prompt. Hermine lies nun etwas von Ron ab, was diesem gar nicht zu passen schien. Er nahm all seinen Mut zusammen und strich mit seiner Hand über Hermines Wange. „Ich habe immer auf diesen Moment gewartet, Hermine. Und ich hatte nie den Mut es dir zu sagen.“ Er schluckte und ehe sich Hermine versah, drückte der Rothaarige seine Lippen sanft und unsicher auf ihre. Ron Weasley hatte gerade Hermine Granger geküsst. Ihre Augen weiteten sich und sie zuckte zurück. „Ich liebe dich, Hermine Granger.“ Er sah sie entschlossen, wenn auch etwas ängstlich an. Er hatte Angst vor ihrer Reaktion. Plötzlich hörte Hermine ein lautes klirren, das von einem heruntergefallenen Glas kam. Noch in Trance schaute sie in die Richtung, in der das Geräusch entstanden war. Draco stand noch immer mit angesäuerter und verletzter Miene an dem Tisch, der etwas abseits stand und hatte vor lauter Wut über das Geschehene ein Punschglas vom Tisch geworfen. Er blickte Hermine direkt in die Augen, drehte sich um und verschwand durch die große Tür. Ron schien von der Situation nichts mitbekommen zu haben. „Hermine, sag doch bitte.“, sagte er, fast flehend. Doch Hermines Augen starrten noch immer auf die Tür, durch die gerade der blonde Slytherin gegangen war. Zwiegespalten drehte sie ihren Kopf zu Ron und schaute ihm in die Augen. Dann schüttelte sie leicht den Kopf. „Vergib mir. Aber ich kann das nicht.“ Mit diesen Worten lies sie ihn stehen und rannte ebenfalls aus dem Raum. Ginny und Harry, die das ganze Spektakel nicht bemerkt hatten, standen nun bei einem sitzengelassenen Ron, der verwirrt und verletzt drein schaute. Hermine lies die schwere Tür hinter sich zuknallen und schaute sich in dem Gang um. Am Ende sah sie einen Schatten, der gerade um die Ecke gehuscht war. Sie rannte entschlossen hinterher. Kleine Tränen kullerten an ihren Wangen hinunter. Auch sie bog schließlich um die Ecke und erblickte ihn. „Draco.“, schrie sie und rannte auf ihn zu. Dieser blieb stehen, drehte sich jedoch nicht um. Ein paar Meter von ihm entfernt blieb sie stehen. Und was nun? „Draco..“, fing sie an. Jedoch wurde sie mit einem Ruck seinerseits in eine innige Umarmung gezogen. Eine Hand schlang sich um ihre Hüfte, die andere hatte ihren Kopf an seine Brust gedrückt. „Sei still.“, sagte er leicht säuerlich, fast befehlend. Von ihren Gefühlen übermannt erwiderte sie seine feste Umarmung und vergrub ihr Gesicht in seinem weißen Hemd. In diesem Moment war es ihr egal, ob sie jemand so sah. Nachdem sie eine Weile so ausgeharrt hatten, drückte Draco die Gryffindor sanft an die Wand und verwickelte sie in einen Kuss. Ein Kuss, der viel fordernder und leidenschaftlicher war, als die Küsse davor. Hermine schloss ihre Augen und schlang ihre Arme um den Hals des Blonden und drückte diesen somit noch näher an sich heran. Dann fuhr sie zu seiner Brust und knöpfte die ersten Knöpfe seines Hemdes auf. Auch er vergrub seine Hände in ihrem Haar und drückte sie noch etwas fordernder an die Wand. Dann lies er von ihr ab. „So sollte es sich anfühlen, wenn du einen Mann küsst.“, keuchte Draco, nachdem er den Kuss beendet hatte.. „Und nicht anders.“ Mit rosa Wangen stand sie noch immer an die Wand gelehnt. Sie nahm seine Hand und zog ihn mit sich. „Wohin gehen wir?“, sagte er misstrauisch. Sie blickte ihn mit einem „Das wirst du schon noch sehen“-Blick an und zog ihn weiter mit sich. Hermine steuerte einen ganz bestimmten Raum an, von dessen Existenz die wenigsten wussten. Hermine blieb mitten im Gang vor einer hohen, leeren Wand stehen und schloss ihre Augen. Auch Draco kannte diesen „unsichtbaren Raum“ sehr gut. Er hatte ihn damals benutzt, um Bellatrix Lestrange und die anderen Todesser in die Schule zu lassen. Ja, die Rede ist von dem Raum der wünschte. Er richtet sich nach den Wünschen der Person und dem Zweck, zu dem er verwendet werden soll, ein. Nach ein paar Sekunden erschien die Tür und Hermine zog Draco wieder mit sich. „Was hast du vor?“, fragte Draco unsicher. „Wer weiß, wann und ob wir überhaupt noch einmal die Möglichkeit haben, dies zu tun..“, sagte sie und grinste ihn frech an. Dann öffnete sie die Tür und die beiden verschwanden, genauso wie die Tür, damit sie niemand stören würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)