Unvergesslicher Urlaub in London! von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 12: Austesterei! ------------------------ "Danke sehr, Watari" lächelte die Schwarzhaarige, nahm die Tasse entgegen, welche ihr gereicht wurde und besah sich die warme Flüssigkeit. Der Kakao roch gut und Jessica war sich sicher, er würde sicherlich auch lecker schmecken. Als sie zu Watari aufblickte, empfing sie ein liebenswertes Lächeln des älteren Mannes, welcher nun dem jungen Ermittler ebenfalls eine Tasse Kakao reichte. "Danke, Watari" murmelte L leise, wurde auch mit einem Lächeln beschenkt, ehe der ältere Herr Ryuuzaki's Räumlichkeiten verließ. "Watari ist wirklich nett... Bist du froh, ihn an deiner Seite zu wissen?" wollte Jessica wissen und blickte zu ihrem Nebenan, welcher genüsslich einen Schluck von seinem Kakao zu sich nahm. Die schwarz wirkenden Augen fixierten die hohe Decke, erschienen der jungen Frau nachdenklich, weswegen sie sich in Geduld übte. Vielleicht hatte sie nun ein Thema angesprochen, welches dem Detektiven nicht so behagte? Er musste nicht auf ihre Frage antworten, wenn es ihm vielleicht unangenehm war. "Ohne Watari wäre ich vermutlich nicht hier. Ich verdanke ihm mein jetziges Leben" murmelte Ryuuzaki abwesend, starrte weiterhin an die Decke und sah eine Erinnerung vor seinem inneren Auge. Eine Erinnerung aus seiner Kindheit. "Du weißt doch sicherlich, dass ich ein Waisenkind bin, oder? Meine Eltern sind vor meinen Augen ermordet worden... Ich war... Fünf? Ich weiß es nicht mehr so genau... Ich weiß nur noch, dass ich ziellos durch London gelaufen bin und dann plötzlich... Plötzlich stand ein alter Mann vor mir und lächelte mich an. Er bemerkte auch sehr schnell, dass ich klüger war, als andere Kinder in meinen Alter und deswegen kam ich in Wammy's Waisenhaus". Ob L bemerkte, dass er der Schwarzhaarigen gerade seine Vergangenheit erzählte? Er wirkte ohnehin so abwesend, als wäre er nicht wirklich hier bei ihr. "Fünf Jahre war ich im Waisenhaus und im Laufe der Zeit wuchs mein Wunsch, Detektiv zu werden. Ich wollte Gerechtigkeit und vor einigen Jahren habe ich den Mörder meiner Eltern festnehmen können. Ich, ähm... Ich bin froh, dass ich mir meinen Wunsch erfüllen konnte, denn mein Job ist mein Leben". Nun blickte L zu Jessica rüber, welche noch immer zu ihm sah. Die junge Frau hatte sich schon immer gefragt, wie wohl Ryuuzaki's Vergangenheit ausgesehen haben könnte, doch nun wirkte sie doch ein wenig überrascht. "Wurdest du ausgebildet? Wo hast du anschließend gelebt?". Neugierde zeigte sich nun deutlich in den blauen Augen, ließ den Ermittler leicht lächeln, da sich Jessica wirklich für sein Leben interessierte. Noch nie hatte ein Mensch solch starkes Interesse an seiner Person gezeigt, abgesehen von Watari. "Ich habe mir mein Wissen selbst angeeignet, soweit es mir eben möglich gewesen ist. Das weite Internet liefert dir ebenso viele Informationen, von denen du profitieren kannst...". Kurz herrschte Stille und Ryuuzaki nahm seinen Erdbeerlolly in den Mund. "Und ab dem zehnten Lebensjahr lebte ich bei Watari, da ich im Waisenhaus der Unterforderung erlegen war. Es stimmt schon, dort werden nur hochbegabte Kinder aufgenommen, aber mein IQ war einfach zu hoch gewesen". Verstehend nickte Jessica, lächelte L an, ehe sie ihre Hand nach ihm ausstreckte. Der junge Ermittler verstand sofort, ergriff ihre Hand bestimmend, während er mit seiner noch freien Hand den Erdbeerlolly in Sicherheit brachte. "Diesmal nicht, Jessica... Ich brauche Zucker, damit ich bei klarem Verstand bleibe". Die Schwarzhaarige grinste frech, stellte ihre Tasse auf den Tisch ab und beugte sich noch weiter zu Ryuuzaki rüber. Seine Hand ergreifend, in welche er den Lolly hielt, sah sie ihm noch immer grinsend in die Augen. "So? Interessant, was du da sagst. Du brauchst also Zucker, um bei klarem Verstand zu bleiben?". Der Detektiv errötete sofort, da er natürlich diese Anspielung verstand. Hätte er lieber seinen Mund halten sollen? Rasch versuchte er ein anderes Thema zu finden, sah erneut in ihre blauen Augen, welche nun auf seinen Lolly fixiert waren. "Du hast schöne Augen, Jessica". Sofort ruhten die blauen Seen wieder beim Detektiv, welcher ihr einfach so ein Kompliment gemacht hatte. Warum? Sagte er das einfach nur so, oder meinte er seine Worte ernst? L sah deutlich, anhand ihres Blickes, dass die junge Frau ihm nicht glaubte, weswegen er ihre Hand ein wenig enger in seine schloss. Vielleicht waren seine Worte unpassend gewesen? Ja, es schien so, weswegen Ryuuzaki ihr tief in die Augen sah. "Wirklich... Du hast wunderschöne Augen". Nun war es Jessica, welche errötete und verlegen in eine andere Richtung sah. Er fand ihre Augen wunderschön? Warum? Wieso sagte er das nun zu ihr? "Ich... Ähm... Danke..." murmelte sie, suchte nach den passenden Worten und schielte nur kurz zu ihm rüber. "Mich ziehen schwarze Augen an, musst du wissen... Sie wirken so... Geheimnisvoll". Verlegen kratzte sich die Schwarzhaarige an der Wange und wich seinem neugierigen Blick aus. Wieso starrte er sie so neugierig und forschend an? "Schwarze Augen? Was findest du an schwarze Augen so geheimnisvoll? Blaue Augen sind meist so rein, wie das weite Meer. Man droht in ihnen zu versinken... Jedenfalls ergeht es mir manchmal so, wenn ich dir lange in die Augen schaue". L wirkte nachdenklich und sah nun wieder nachdenkend zur Decke. Es erging ihm wirklich manchmal so und deswegen versuchte er ihren Blick auch manchmal zu meiden. "Wie?". Jessica hatte sich sicherlich nur verhört, oder? Er versank meist in ihren Augen? Doch schnell kam ihm seine Frage wieder in den Sinn, weswegen sie nachdenklich ihren Kopf neigte. Nun, wie sollte sie ihr Befinden erklären? "Deine Augen wirken fast schwarz und... Sie wirken geheimnisvoll und führen ins Unbekannte. Man kann kaum Emotionen in ihnen erkennen und doch funkeln sie im Mondlicht... Deswegen sehe ich dir gern in die Augen, weil dadurch meine Neugier erweckt wird und es mich reizt, dass Unbekannte zu ergründen". Ryuuzaki blickte nun wieder in ihr nachdenkliches Gesicht, da sie scheinbar nach den passenden Worten hatte suchen müssen, um ihr Befinden zu beschreiben. Seine Augen führten ins Unbekannte? Sicher, er besaß fast schwarze Augen, aber in Wirklichkeit waren sie dunkelbraun. Und dennoch zog er sie mit seiner Augenfarbe an, welche für ihn so typisch erschien. Er war ein halber Japaner und deswegen waren dunkelbraune Augen nichts Besonderes, oder doch? "L... Du starrst mich so verwundert an... Ist an meiner Aussage etwas Falsches zu verstehen?". Ihre Röte verstärkte sich noch ein wenig, da sie seinen durchdringenden Blick auf sich spürte. Was dachte Ryuuzaki wohl im Moment? Wieso konnte er sich mit ihrer Aussage nicht einfach abfinden? "Nein, ich...". Nun, was sollte er eigentlich noch sagen? Es gab nichts mehr zu sagen, oder? Ryuuzaki blickte daraufhin wieder an die Decke, leerte seine Tasse Kakao und ließ die letzten Tropfen der braunen Flüssigkeit seiner Kehle hinunter gleiten. Tropfen für Tropfen. Nun spürte er ihren fragenden Blick, welcher sich jedoch schnell änderte. Ein Kichern erklang und davon verwundert, sah er aus dem Augenwinkel wieder zu ihr. "Deine Art fasziniert mich sehr..." kicherte Jessica, beugte sich nochmals zu ihm rüber und endlich bekam sie den Stiel des Lolly's zu fassen. Jedoch schien er nicht locker zu lassen und hielt mit seinen Zähnen eisern die Süßigkeit am Stiel fest, da er diesen wohl nicht kampflos aufgeben wollte. "Komm schon... Gib mir den Lolly... Ich kann auch andere Maßnahmen ergreifen, um das zu bekommen, was ich haben will". Wieder schlich sich ein freches Grinsen auf ihre Lippen, was den Schwarzhaarigen schlucken ließ. Gut, sie hatte gewonnen, denn er erahnte schon, was für Maßnahmen sie da meinte. Wirklich, Jessica war ganz schön dreist. "Deine Überzeugungskraft ist beeindruckend, denn ich glaube deinen Worten" murrte L leise, erhob sich von der Couch und lief zum Schaltpult rüber. Irgendwie hatte er nun Lust auf einen Test bekommen, aber ob die junge Frau auch diese Lust dazu hatte? Er wollte gerne wissen, wie sie die Welt mit ihren Augen sah. Konnte sie leichte Rätsel durchschauen? Wie war ihre Auffassungsgabe? All diese Fragen stellte er sich schon seit einigen Tagen, aber zuvor hatte er leider keinen Test durchführen können. "Wie hoch ist dein IQ?". Jessica sah verwundert drein, ehe sie sich nervös am Kopf kratzte. Ihr IQ? Sie war leider nicht so Helle, wie Ryuuzaki es war. Wenn die Schwarzhaarige ehrlich mit sich war, so mochte sie nicht mal auf seine Frage antworten, wobei sie ihren genauen IQ nicht mal wusste. "Ich möchte deine Auffassungsgabe testen, Jessica, nicht dein Wissen. Du bist doch in meiner Altersklasse, oder ist dein Ausweis gefälscht?". "Du hast in meiner Tasche gewühlt?" entgegnete Jessica rasch, stand nun ebenfalls auf und besah sich sein Treiben. Was drückte er denn da so viele Knöpfe? Er wolle ihre Auffassunsgabe testen? Warum denn überhaupt? Wollte er ihre Meinung zu etwas wissen, oder wozu das Ganze? "Du warst vorhin im Bad und da habe ich die Gelegenheit genutzt und nachgesehen. Du siehst nicht wie Fünfundzwanzig aus, Jessica und ich bin auch nur ein Jahr älter". Er klang nicht gerade so, als sei er wirklich überrascht und dennoch irgendwie verwundert. Warum? Passte ihm ihr Alter etwa nicht? "Und? Ich verstehe nicht, was du eigentlich von mir willst? Wozu willst du meine Auffassungsgabe testen? Brauchst du meine Hilfe?". Erst schwieg L, blickte noch immer auf den Bildschirm, ehe er sich doch dazu entschloss, der jungen Frau eine Antwort zu geben. "Vielleicht kommt irgendwann der Tag, an dem ich deine Hilfe benötige. Wer weiß das schon, Jessica? Es ist nur ein kleiner Test und keine Sorge, dieser Test hat nichts mit Wissen zutun, sondern, wie schon gesagt, mit deiner Auffassungsgabe". Ja, die Schwarzhaarige hatte schon verstanden und dennoch verstand sie nicht, wie er auf einmal auf so was kam. Aus heiterem Himmel, einfach so. "In meinem Haus befinden sich dreißig Zimmer und deine Aufgabe wird es nun, die zwei Geheimgänge zu finden, die in die Freiheit führen. Dazu benötigst du ein gutes Auge, musst logisch denken und jede Möglichkeit in Betracht ziehen können". Wie? Sie sollte zwei Geheimgänge finden? Sie solle sich hier bei L ausgiebig umsehen? Warum? Damit erlaubte er ihr doch, auch die verbotenen Räume zu betreten, oder nicht? "Ich werde hier auf dich warten und Watari über diesen Test informieren. Ich deaktiviere das Sicherheitssystem, damit du problemlos alle Räume betreten kannst". Jessica nickte dem zu, sah noch immer verwundert zu ihm rüber, ehe sie kehrte und zu ihrer Tasche lief. Diese aufhebend, kramte sie ihren MP3-Player heraus, schaltete diesen ein und steckte sich die Kopfhörer in die Ohren. "Wie du willst... Zwar verstehe ich deinen Test immer noch nicht so ganz, aber... Ich werde schon diese Geheimgänge finden" murmelte sie, wartete nicht auf eine Antwort ab, da sie diese eh nicht hören könnte, weil nun die Musik in ihren Ohren ertönte. Ryuuzaki sah ihr dabei zu, wie sie seine Räumlichkeiten verließ, ehe er einen Knopf betätigte und Watari über diesen Test in Kenntnis setzte. Er war wirklich gespannt, wie Jessica vorgehen würde. Würde sie sich erst nur grob umsehen, oder einfach alles genau unter die Lupe nehmen, um kein einziges Detail zu übersehen? Sich auf den Drehstuhl hockend, verfolgte er ihre Schritte über den Monitor, während er nachdenkend seinen Daumen an seine Lippen legte. Gut, nun hieß es warten. "Eigentlich bin ich total müde... Es ist auch schon 22:49 Uhr... Wieso fällt ihm so was denn jetzt ein? Ich würde viel lieber andere Dinge tun, als nach einem Geheimgang zu suchen" dachte sich die junge Frau und gähnte herzhaft. Sollte sie ihm sagen, dass sie bereits müde war? Obwohl, nun hatte sie zugesagt und wollte seine Neugierde nicht enttäuschen. Wenigstens einen Geheimgang sollte sie finden, damit er wenigstens wusste, dass sie durchaus in der Lage war, solche Dinge zu finden. Direkt die nächste Tür öffnend, betrat sie die kleine Bibliothek, welche ihr bereits vertraut war. Ja, in dieses Zimmer war sie zu Anfang gewesen, als sie sich hier noch gar nicht zurecht gefunden hatte. Die Schränke mit den Büchern ließ sie außer Acht, lief zu einem kleinen Tisch, auf welcher sich eine Schüssel mit Keksen befand. Wirklich, dachte sie sich insgeheim. Überall, in jedem Zimmer fand man Süßigkeiten. L war wirklich ein Schleckermaul, musste Jessica zugeben. Jedoch war die Schüssel uninteressant, da eine seltsam aussehende Wand ihre Aufmerksamkeit erregte. Warum stand dort kein Schrank? Dies kam der jungen Frau schon komisch vor, weswegen sie die Wand genauer betrachtete und leicht mit ihren Fingern über die rauhe Fläche strich. Vielleicht ein Trick, um sie zu verwirren, oder verbarg sich hier schon ein geheimer Gang? Machte es Ryuuzaki ihr so einfach? Sich nochmals umblickend, entdeckte die Schwarzhaarige eine weitere Wand, welche ebenso leer erschien. Nun, vielleicht doch nicht so einfach, denn niemand würde auf die Idee kommen, dass hier ein geheimer Gang versteckt sein könnte, oder? Fragte sich die junge Frau nur, wo sich der Schalter befand. Moment, vielleicht musste sie auch nur stark genug gegen die Wand drücken? Einen Versuch war es wert, weswegen sie mit ihrer ganzen Kraft gegen die Wand drückte. Nichts. Okay, vielleicht war dies die falsche Wand? "Mit Gewalt wirst du den geheimen Gang nicht öffnen, Jessica, aber... Du beeindruckst mich und enttäuscht meine Meinung von dir nicht" dachte sich Ryuuzaki und sah gespannt auf den Monitor. In der Tat war dort ein geheimer Gang versteckt, aber er hätte nicht gedacht, dass die Schwarzhaarige diesen so schnell finden würde. Vielleicht hatte sie Glück gehabt? Ja, sie war einfach in einen Raum gegangen und hatte direkt diese Wände erkundet. "Mh... Vielleicht... Er mag doch raffinierte Dinge" überlegte Jessica und betrachtete das Zimmer nochmals. Ein Hebel fand sie nicht, was natürlich auch zu auffällig wäre, oder? Es musste sich mit Logik erklären lassen, also schloss sie ihre Augen, um sich an einige Details zu erinnern. Wie würde L nun vorgehen? Sie wusste von seinen Vorgehensweisen, welche nicht immer die Richtigen in ihren Augen waren und dennoch erreichte er immer wieder sein Ziel. "Ein Buch... Vielleicht lässt sich der Geheimgang durch ein Buch öffnen. Nur... Welches Buch? Hier stehen nicht gerade wenige...". Jessica seufzte und las sich die Titel der Bücher durch, soweit es ihr möglich war. Die, welche in japanischer Schriftart waren, ließ sie sofort aus, denn er war doch in England aufgewachsen, oder eher, er hatte sein halbes Leben hier verbracht. Es musste sich also um ein englisches Buch handeln, oder? "Logic?" las sie leise für sich vor und zog an diesem Buch. Abwartend sah sie zur Wand, welche sich jedoch kein Stück bewegte, weswegen sie das Buch wieder richtig an ihren Platz schob. Okay, dieser Versuch war gescheitert, aber irgendwann würde sie schon das richtige Buch erwischen. "Gut, du hast verstanden, dass du die Bücher nutzen musst, um den geheimen Gang zu öffnen. Du erstaunst mich, Jessica. Du kannst dich also in meine Lage versetzen und mein Denken exakt kopieren". Ja, Ryuuzaki war wirklich erstaunt, weswegen er nun nervös und gespannt auf seinem Daumen kaute. Wieso war diese junge Frau nur so klug? Wieso konnte sie seine Denkweise durchschauen, obwohl sie sich noch nicht so lange kannten? Nur durch diesen einen Film? Durch die wenigen Informationen, welche sie dadurch hatte in Erfahrung bringen können? "Freedom?" murmelte Jessica und erneut zog sie an einem Buch. Auch diesmal passierte nichts und so langsam gingen ihr die Ideen aus. Welches Wort war nur das Zauberwort? Welcher Titel war ausschlaggebend, um diese dumme Wand zu bewegen? Sie war sich sicher, dass dort ein geheimer Gang zu finden war, denn es erschien ihr logisch. Ihr Gefühl sagte es ihr, weswegen sie erneut Halt machte und nun ein neues Buch aus der Einkerbung zog. "Secrets" hauchte sie und ein seltsames Geräusch erklang, weswegen sie zur Wand blickte und nun einen Gang erspähen konnte. "Ha, ich wusste es doch... Ähm... Wie mache ich die Wand wieder dahin? Ah, so müsste es gehen". Sie schob das Buch zurück und somit schob sich die Wand auch wieder zurück an ihren Platz. Echt toller Mechanismus, dass musste Jessica zugeben und blickte sich nach einer Kamera um. Ihren Kopfhörer aus dem linken Ohr ziehend, lächelte sie in die Kamera. "Und? Beeindruckt, oder was? Hör mal... Kann ich den anderen Gang morgen Früh suchen? Ich bin ehrlich gesagt schon müde". Ob L sie überhaupt gehört hatte? Vielleicht redete sie gerade gegen eine Wand? "Einverstanden... Du kriegst sogar eine Belohnung, wenn du wieder hier bist". Eine Belohnung? Was für eine Belohnung? Neugierig geworden, machte sich die Schwarzhaarige sofort auf den Weg zurück, lief den Gang hinunter, ehe sie die silberne Tür erreichte. Diese öffnend, entdeckte sie Ryuuzaki auch schon beim Schaltpult hockend, welcher scheinbar noch immer interessiert auf die Monitore starrte. "Du hast mein Prinzip sofort erkannt und hast auch nicht lange gebraucht, um herauszufinden, wie sich der geheime Gang öffnen lässt. Du hast mich wirklich beeindruckt, denn nicht jede Person wäre auf diesen Gedanken gekommen". Jessica lächelte, hielt neben ihn und sah Ryuuzaki noch immer lächelnd an. "Ach... War nicht wirklich schwer, wenn man weiß, mit wem man es zutun hat. Du bist eben L". Wieder dieses bezaubernde Lächeln, dachte Ryuuzaki. Dieses Lächeln, welches ihn ebenso schwach machte, wie manchmal ihr Blick. Warum? Konnte er dieser Frau einfach nicht widerstehen, oder wollte er es insgeheim vielleicht gar nicht? Bevor Jessica ihm, wegen seiner seltsamen Mimik, eine Frage stellen konnte, meldete sich Watari zu Wort und sah nicht sonderlich erfreut aus. Nein, im Gegenteil. Er sah sehr geschockt aus, warum auch immer. "L... Eine Nachricht von der englischen Mafia und...". Watari's Bild wechselte kurz und zeigte eine Art Karte an, soweit Jessica dies beurteilen konnte. "Jule's Peilsender zeigt an, dass sie sich momentan im Park befindet". "Zeigen sie mir die Nachricht, Watari..." murmelte L leise, jedoch nachdenklich. Gar nicht gut, dachte er, ehe er die englischen Worte zu lesen begann, welche nun auf dem Bildschirm erschienen. Zum Ende hin biss er sich wütend auf den Daumen, murrte etwas Unverständliches, ehe er einige Knöpfe betätigte. "Da stand doch nicht wirklich...". "Doch, wir müssen etwas tun, auch wenn ich noch keine Lösung weiß..." erwiderte Ryuuzaki hastig, sah wieder zum Monitor auf und gab rasch einige Befehle an Watari weiter. "Aber Jule... Sie ist doch...". "Mach dir keine Sorgen, Jessica. Vertrau mir, in Ordnung? Wir haben noch zwei Stunden Zeit und bis dahin ist mir eine vernünftige Lösung eingefallen" unterbrach er die junge Frau ein weiteres Mal, blickte erneut zum Bildschirm und knurrte leise vor sich hin. Wieso hatte die englische Mafia sich dazu entschlossen, Jule zu entführen? Wieso wollten sie einen Personenaustausch? L für Jule. Warum? Nur weil der Ermittler der englischen Polizei diesen Hinweis gegeben hatte? Nur weil dadurch der englische Mafiaboss geschnappt werden konnte? Verdammt, er musste eine Lösung finden, denn er konnte die Braunhaarige nicht einfach im Stich lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)