Das Geheimnis des Vetrauens von LeoShishiza (Ich brauche dich, wenn ich einsam bin) ================================================================================ Kapitel 2: Das zerrissene Herz ------------------------------ Verzweifelt schüttelte Leo seine Schwester. „NEEINNN LLUUNNAA!!! Wach auf, komm schon wach auf, ich brauche dich doch!“, schrie er verzweifelt und die Tränen rannen über seine Wangen. „Leo…“, flüsterte Yusei leise und legte seinem Freund die Hand auf die Schulter, auch er war zutiefst getroffen, doch versuchte er für Leo, es nicht zu zeigen. „Lass mich...“, fauchte Leo und schlug die Hand seines Freundes weg. Schluchzend drückte Leo seine Schwester fest an sich, er wollte sie nicht verlassen. Niemals! Stille lag über dem Schauspiel, sein Vater schien mit seinen Besuchern gegangen zu sein. Doch was interessierte ihn jetzt sein Vater. Er hasste ihn doch! War es wirklich Leo, der seinen Vater hasste, oder waren es Lunas Gefühle, die er nun selbst verspürte? Plötzlich verspürte Leo ein leises Klopfen an seinem Herzen, konnte es wirklich sein? Verwirrt schaute er seine Schwester ins Gesicht, doch es schien so, als würde sie nur schlafen. „Ihr Herz…“, flüsterte Leo, als er begriff, was das für ein Gefühl war. Überrascht schaute Yusei zu ihm. Wovon redete er nur, Luna war doch tot, oder etwa nicht? Er wusste wie aussichtslos die Situation war, doch vertraute er in diesem Moment voll und ganz Leo. Er spürte wie kalt Lunas Körper war, als er sie nach dem Vorfall das erste Mal anfasste. Nur ihr Herz schien nicht so kalt zu sein, wie ihr restlicher Körper. Lag es nur daran, dass Leo sie die ganze Zeit fest gehalten hatte? „Sie lebt!“, hörte er plötzlich Leos aufgeregte Stimme, „Yusei, gib mir deine Hand. Hier...“, er legte die Hand seines Freundes auf Lunas Herz und tatsächlich, es schlug schwach, sehr schwach. Aber immerhin schlug es. Ungläubig schaute Yusei seinen jungen Freund an, wie war das möglich? „Leo, du hast Recht!“, sagte er fast apathisch. Es war für ihn unerklärlich, wie so etwas geschehen konnte. „Hilf mir, wir müssen sie stabilisieren!“, verkündete er und begann sofort mit der Wiederbelebung. Es schien so, als hätte Luna selbst ihr Leben niemals aufgegeben, denn mit jeder Minute, die verstrich stabilisierte sich ihre Lage wieder. Den beiden Freunden war es egal, wie so etwas sein könnte, Hauptsache Luna würde wieder leben. „Leo, mach du weiter, ich rufe den Krankenwagen“, erklärte Yusei Leo und ging aus dem Zimmer, um zu telefonieren. Dankbar schaute Leo ihm hinterher, was hätte er nur ohne ihn gemacht. „Luna, wir helfen dir…“, flüsterte er seiner Schwester ins Ohr. Er wusste nicht, ob sie es gehört hatte, doch spürte er, dass sich Luna innerlich veränderte. "Er ist gleich da", verkündete Yusei ihm, als er wieder in die Küche eintrat. "Das ist gut", sagte Leo und schaute ihn hoffnungsvoll an. Yusei merkte, dass Leo Angst um seine Schwester hatte und kniete sich neben ihn. "Keine Angst, es wird schon gut gehen", versprach er ihm, obwohl ihm klar war, dass er dies nicht garantieren konnte. "Komm, hilf mir, wir müssen uns um Luna kümmern, bis der Krankenwagen kommt!" Leo nickte, er vertraute seinem Freund und wusste, dass dieser nur das Beste für seine Schwester wollte. Es dauerte nicht mehr lange und der Krankenwagen traf ein. Nur leise drang die Sirene zu ihnen. Doch beide wussten, dass nun die erhoffte Hilfe kommen würde. Die Rettungskräfte traten durch die Fahrstuhltüren ein und Yusei zeigte ihnen den Weg zu Luna. Auf dem Boden kniete Leo neben seiner Schwester und hielt hoffend ihre Hand. "Bitte helfen Sie ihr!", flehte er und schaute seine Schwester traurig an. "Wir tun was wir können", erklärte ihm einer von ihnen. Aufgrund Yuseis genauer Beschreibung, was Luna fehlte, hatten sie alles Notwendige dabei und konnten sie sofort versorgen. Mithilfe von einem Beatmungsgerät bekam Luna Luft. Nachdem sie Luna stabilisiert hatten, legten sie sie auf die Krankenliege und brachten sie Richtung Ausgang. Leo bat darum mit zu fahren und einer der Rettungskräfte erlaubte es ihm. Da Leo jedoch noch so jung war, bat dieser auch Yusei mitzukommen. Dieser willigte natürlich ein und sie begaben sich auf den Weg zum Rettungswagen. Die Stimmung war sehr gedrückt und Leo fühlte sich unwohl. Es schien ihm so, als wäre der Tot unter ihnen. Der Fahrstuhl ratterte leise und bewegte sich nach unten. Es dauerte nicht lange und „E“ erschien auf dem Bildschirm. Die Türen öffneten sich und gaben die Eingangshalle frei. Leo erhaschte einen kurzen Blick auf seinen Vater. »Das darf nicht wahr sein!« dachte er sich, doch zu seinem Glück schien dieser sich nicht an ihnen zu stören. Grimmig schaute er nur den Rettungskräften hinter her, die Lunas Krankenliege schoben. Vor dem Gebäude stand der Rettungswagen und die Sanitäter eilten so schnell es ging mit Luna hinein. Es war keine Zeit mehr zu verlieren. Ängstlich sah Leo seine Schwester im Krankenwagen liegen, er hatte so etwas schon einmal erlebt und er hatte Angst, das Luna wieder ins Koma fallen könnte. Alle möglichen Geräte wurden an Luna angeschlossen, um sie zu überwachen. Einer der Sanitäter gab dem Fahrer ein Zeichen und der Rettungswagen setzte sich in Bewegung. Im Rettungswagen war es sehr still, keiner sagte ein Wort und Leo schaute stumm auf seine Schwester. »Bitte Luna, du musst es schaffen!« hoffte er innerlich. »Antiker Feendrache, bitte hilf meiner Schwester!« flehte er und klammerte seinen Glauben daran, dass sie seiner Schwester helfen würde. Immerhin hatte Luna ihr Leben damals aufs Spiel gesetzt, um die Geisterwelt zu retten, dass war doch das mindeste, was sie tun konnte, oder? Die Fahrt zum Krankenhaus kam Leo wie eine Ewigkeit vor, doch es war für ihn nicht lange genug, um bei seiner Schwester zu sein. Sobald der Wagen gehalten hatte, brachten sie Luna auch schon hinaus. Leo sprang, dicht gefolgt von Yusei, aus dem Wagen. Das Schicksal schien ihn herausgefordert zu haben, denn die Rettungskräfte eilten ohne ein Wort zu ihm, mit Luna in das Krankenhaus. „WARTET!!!“, schrie Leo aufgebracht und rannte ihnen hinterher, er wollte und konnte seine Schwester einfach nicht alleine lassen. „Leo, warte…“, keuchte Yusei und holte zu seinem Freund auf. „L-Luna“, schluchzte dieser und drückte sich an Yusei. „Ich muss zu ihr,“ quengelte er. Beruhigend hielt Yusei Leo in den Armen und streichelte ihm sanft über den Rücken. Leos Körper wurde von Schauern durchflutet und Tränen rannen über seine Wangen. „Sie werden sich schon gut um sie kümmern“, versuchte er ihn zu beruhigen, „glaub es mir, es wird alles gut!“ „Wirklich?!“, fragte Leo, von neuer Hoffnung gepackt. „Ja!“, stimmte ihm Yusei zu und ging mit Leo langsam Richtung Eingang des Krankenhauses. »Was hatte Leo nur alles an diesem schrecklichen Tag erleben müssen?« dachte Yusei, als sie die Stufen hinauf stiegen. »Erst erfuhr er die gesamte Abneigung von seinem Vater zu Luna, musste mit ansehen, wie er sie versuchte zu töten und jetzt, da er wusste, dass sie ihn brauchte, konnte er nicht bei ihm sein. Was war das nur für eine Welt, für so ein treues Herz? Konnte es überhaupt in ihr überleben, ohne dass es zerrissen würde?« Leos Gedanken schweiften zu seiner Schwester und er merkte nicht, dass Yuseis Gedanken abschweiften. Mit einem leisen Zischen öffneten sich die Türen des Krankenhauses und die beiden Freunde traten mit ihren eigenen Gedanken ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)