Geheimnis Elf von SkylarTheFairy ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Geheimnis Elf Es war wieder einmal einer dieser Abende, an denen Sayo ihr Haar mit Tüchern zu bedecken pflegte. Die Bewohner des Dorfes sollten ihre Anomalität nicht zu Gesicht bekommen. Sie kannten ihre bizzare Haarpracht, Sayo wollte sie aber nicht zur Schau stellen. Die Dorfbewohner schienen zu denken, dass Ungewöhnliches Unheil brächte und lieber nicht im Dorf verweilen sollte. Sayo zog sich ihr Tuch noch einmal zurecht, dann wagte sie sich in die eisige Kälte des Vorhofes ihres Elternhauses. Sie schlenderte langsam zum Mitte des Dorfplatzes, wo zur Zeit noch ein reges Treiben herrschte. Einige Frauen versuchten ihre Waren zu verkaufen, aus den Schänken drang Gelächter von betrunkenen Männern, Kinder liefen freudig umher und spielten. Der Anblick solch ausgelassener Kinder löste ein Gefühl in Sayo aus, dass sie schon oft gespürt hatte. Als Kind hatte nie jemand mit dem Mädchen spielen wollen. Die Kinder hatten Angst vor einem Mädchen mit solch eigenartig geformten Ohren und grün leuchtenden Haaren. Aus diesem Grund war Sayo immer allein gewesen, ihre Pflegemutter behütete sie wie ihr eigenes Kind, aber Sayo fühlte sich trotzdem jeden Tag ihres Lebens einsamer. Ihre Mutter war bei ihrer Geburt gestorben und über den Aufenthaltsort ihres Vaters war nichts bekannt. Er sei noch während der Schwangerschaft fort gegangen. Ohne ein weiteres Wort, er sagte er würde zurückkehren nur wisse er nicht wann. Sayos Mutter war verwundert ließ ihren Gatten jedoch ziehen, denn sie spürte, dass er zurück kehren würde. Als die Schwangere jedoch nur noch einige Tage bis zur Geburt ihrer Tochter hatte, verzweifelte sie mehr und mehr. Am Tag der Geburt hatte die Sorge um ihren Gatten sie so sehr geschwächt, dass sie die kurz nach der Geburt mit ihrer Tochter im Arm einschlief, für Immer. Sayos Pflegemutter hatte dies aus dem Brief erfahren der mit dem Kind in einer sternenklaren Nacht vor ihrer Haustür lag. So hatte sie auch ihren Namen bekommen. Sayo hatte die Bedeutung der in der Nacht Geborenen. Für Ihre Pflegemutter war sie ein Geschenk des Himmels, denn sie selbst hatte nie Kinder bekommen, so sehr sie es sich auch gewünscht hatte. Sayos Pflegevater hatte ihr nie Aufmerksamkeit zukommen lassen. In einer Vollmondnacht hatte Sayo einen Streit ihrer Zieheltern mit angehört. Ihr Vater sagte, er würde dieses Kuckuckskind niemals wie eine leibliche Tochter behandeln können und er würde keinen Funken Liebe für sie verspüren. Für Sayo war dies ein schwerer Schlag, sie hatte ihren Vater sehr gemocht, auch wenn er nie viel für sie getan hatte. Doch seit dieser Nacht ging sie ihm aus dem Weg. Sie wollte ihn nicht belästigen. So hatte sie es fortan immer getan wenn sie bemerkte, dass jemand sie verabscheute. Sie war immer allein gewesen und würde es für immer bleiben. Sie hatte sich damit abgefunden. Sie war die die immer allein auf dem Marktplatz stand, von der nur Leute kauften, die sie nicht kannten und unter ihren Kopftüchern nichts Ab-normales vermuteten. Sayo ging auf einen Stand zu, an dem eine rundliche Frau Brot verkaufte. Sie war sehr freundlich zu ihren Kunden. Man konnte es an ihrem Lächeln erkennen. Sie scherzte und lachte. „Ich hätte gern eines ihrer Schwarzbrote“, sagte Sayo. „Sehr gern, sehr gern!“ entgegnete die Frau fröhlich. Doch als sie sich zu Sayo drehte um ihr den Laib zu reichen verflog ihre Heiterkeit. In ihren Augen blitzte nur noch Hass und Abscheu. Sayo gab ihr das Geld und verließ den Stand ohne ein weiteres Wort. Es stimmte sie traurig, dass eine solch glückselige Frau durch ihre Anwesenheit derart von Hass erfüllt wurde. War sie denn wirklich so furchtbar… ja was war eigentlich so furchtbar an ihr? Sie konnte sich beim besten Willen an nichts erinnern, dass sie schlimmes getan haben soll. War es wirklich nur wegen ihrer Ohren? Wegen ihrer Haare und ihrer Vorliebe in der Nacht im Wald spazieren zu gehen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)