Konpanion no Tamashī von Kujira (Begleiter der Seelen) ================================================================================ Kapitel 1: Konpanion no Tamashī ------------------------------- Mit traurigen Augen sah er auf das Dorf hinab. Seine blauen Ozeane hatten ihren lebendigen Glanz verloren, strahlten sie nicht mehr die gewohnte Lebensfreude aus, wirkten kälter, verloren und unheilvoll. Er musste jemanden holen. Jemanden hier in diesem Dorf. Jemanden, den er womöglich kannte, der ihm wichtig war oder aber auch jemanden ihm völlig unbekannten. Seinen Blick durch das Dorf schweifen lassend, griff er sich an seine rechte Wange und fühlte den starren Wangenknochen, die eisige Kälte, die von diesem ausging. Hinter ihm schwebte ein Schatten, wusste er aber nicht wer sein Partner war. „Hast du deinen Auftrag verstanden?“, fragte die schaurig verzerrte Stimme. „Ja.“, antwortete der junge Shinigami knapp und merkte wie der Schatten hinter ihm verschwand. Betrübt sanken seine azurblauen Augen hinab zu den Hokageköpfen unter sich, erinnerte sich, wie er in die jetzige Situation gekommen war. ~*~*~*~ Warmes Blut verließ seinen Körper, strömte über den Waldboden, bedeckte seine Hände, tränkte seine Klamotten und verfärbte das Gras. //Jetzt tu doch was! Sonst werden wir sterben!//, flehte Naruto den neunschwänzigen Fuchsdämon in seinem Inneren an. //Du undankbarer Bengel! Was glaubst du versuche ich hier?“, schnaubte Kyuubi verächtlich, //Dieses Gift, ich kann es nicht aufhalten.// //Dann stopp doch wenigstens die Blutung, dann hast du mehr Zeit. Wenn ich verblute kannst du das Gift auch nicht mehr neutralisieren!//, versuchte der Blondschopf seinen unweigerlich bevorstehenden Tod zu verhindern. //Wenn ich die Blutung stoppe sind wir viel eher tot. Zuerst muss das Gift raus.//, erläuterte das Biju angestrengt schnaufend. Seine Beine gaben nach, sank er in die Knie und stützte sich mit einer blutigen Hand an einem Baum ab, hielt er die andere auf die große Wunde gepresst, an welcher Stelle noch vor kurzem sein Siegel gewesen war. //Das Siegel ist doch beschädigt, müsstest du da nicht noch mehr von deinem Chakra freisetzen können?//, spürte Naruto den Schmerz schon gar nicht mehr. //Doch, aber dein Körper würde das nicht aushalten, wir würden sterben.// Na das waren ja tolle Aussichten. Wenn Kyuubi es nicht bald schaffte das Gift zu bannen, würden sie mit Sicherheit sterben. //Nein! Ich will – ich kann noch nicht sterben! Jetzt wo Sasuke..//, sein Kopf fühlte sich leer an, wurde ihm schwarz vor Augen, rauschte das letzte bisschen Blut durch seinen Körper, bevor sein Herz seine Tätigkeit nicht mehr fortsetzen konnte. Alle Energie wich aus seinem Körper, verließen ihn seine Kräfte, bemerkte er noch wie das gewaltige rote Chakra in seinem Inneren erlosch, ehe er zur Seite kippte und ... ~*~*~*~ Sein Blick wanderte wieder über das belebte Dorf. Wann würde er wissen, wen er holen musste, wessen Leben er zu beenden hatte? Mit einem Satz sprang Naruto in die Luft, hatte die Köpfe der Hokage hinter sich gelassen und ließ sich von der Schwerkraft Richtung Boden ziehen. Seinen Umhang warf er mit einem Schwung von sich, ließ ihn in der Luft flattern, ehe er unten ankam und seine lebende Gestalt eingenommen hatte. //Wo bist du?//, machte er sich auf die Suche nach seinem Seeler. „Naruto! Du bist wieder da! Gott sei Dank, wir haben uns schon Sorgen gemacht, weil du uns keine Berichte mehr geschickt hast.“, wurde er von einer pinkhaarigen Kunoichi überrannt, als diese ihn auf der Straße entdeckt hatte. „Tut mir leid.“, kratzte sich der Blondschopf verlegen lachend am Kopf, „Ich war so in die Mission vertieft, dass ich darauf komplett vergessen habe.“, entschuldigte er sich. Sakura musterte ihn nur skeptisch. Irgendetwas war an dem Blonden anders, aber sie konnte einfach nicht erkennen was. Er wirkte wie immer, aber dennoch überkam sie ein mulmiges Gefühl, wenn sie ihn ansah. „Das ist keine Entschuldigung du Baka!“, schimpfte sie ihn und verpasste ihm eine Kopfnuss. „Aua, ich werde in Zukunft nicht mehr darauf vergessen!“, hielt sich Naruto die Stelle, an der ihn das rosahaarige Mädchen getroffen hatte und bettelte um Begnadigung. „Das will ich auch hoffen!“, verschränkte sie kompromisslos ihre Arme. //Nein, Sakura ist es nicht.//, machte sich ein wenig Erleichterung in dem Blondschopf breit. Sein Weg führte ihn weiter durch die ihm schon so bekannten Straßen. Die Dorfbewohner hielten immer noch Abstand zu ihm, wichen ihm freiwillig aus und wendeten ihre Blicke von ihm ab. „Hey Dobe.“, kam es plötzlich von einer ihm gänzlich vertrauten, tiefen Stimme, konnte sie nur einer einzigen Person gehören. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, ehe sich Naruto der Person zudrehte und ihm eines seiner gewohnten breiten Lächeln schenkte. „Sasuke!“, begrüßte er den Schwarzhaarigen, der lässig mit einigen Büchern beladen hinter ihm stand, „Wieso schleppst du denn so viele Bücher mit dir rum?“ „Ich bin auf dem Weg in die Bibliothek.“, antwortete der Clanerbe nur knapp, zeigte nicht, dass ihm ein gewaltiger Stein vom Herzen fiel, dass der Blondschopf wohlauf war. „Soll ich dich begleiten? Ich kann dir auch ein paar Bücher abnehmen.“, bot der Fuchsjunge seine Hilfe an. Sasuke setzte sich allerdings nur in Bewegung, gab keine verbale Antwort, wusste Naruto aber, dass dieser nichts dagegen hatte. Während sie zusammen, nebeneinander herlaufend, sich der Bibliothek näherten, bemerkte der Schwarzhaarige, dass der Blonde irgendetwas zu suchen schien. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er so beiläufig wie möglich. „Ja klar, was soll denn sein?“, lächelte ihn Naruto an. „Ist auf der Mission alles gut gegangen?“ „Sie wurde erfolgreich abgeschlossen.“, bestätigte der Blondschopf aber mit seiner Antwort nicht, dass alles glatt verlaufen war. Vielleicht wollte er dem Schwarzhaarigen nicht mit unnötigen Einzelheiten aufhalten. „Wozu brauchst du denn die ganzen Bücher?“, fragte der Fuchsjunge um vom Thema abzulenken. „Recherche.“ „Recherche? Über was?“, fragte er neugierig, warf einen kurzen Blick auf die Buchtitel, unter denn sich einige Botanik-, Medizin- und Heilkräuterbücher befanden, „Lässt du dich zum Medic-Nin ausbilden?“, fragte er verwundert. Doch er bekam keine Antwort und schloss daraus, dass es ihm der Clanerbe nicht erzählen wollte. Die Tage vergingen, aber es war nicht gerade leicht, den Seeler zu finden, dessen Auftrag es war ihn zu holen. Die Dorfbewohner wichen Naruto aus sobald er sich ihnen näherte. Wie sollte er da jemanden berühren können oder sonst die offenbarende Vision hervorrufen? Sasuke benahm sich irgendwie seltsam, schleppte er täglich mehrere Bücher mit sich rum oder verbrachte den halben Tag in der Bibliothek, bis der Blondschopf ihn aufgabelte und ihn etwas hinausführte, ablenke. Der Fuchsjunge hätte ihm gerne geholfen, aber der Schwarzhaarige wollte ihm einfach nicht sagen, was er suchte, was er versuchte herzustellen, ließ sich von niemandem helfen. Außerdem musste Naruto aufpassen, denn er wollte auf jeden Fall verhindern, dass der junge Uchiha hinter sein Geheimnis kam. Eine unbedachte Berührung könnte diesen sofort stutzig machen und mit den Sharingan konnte er seine wahre Gestalt sofort sehen. Also blieb er ein bisschen auf Distanz. Aber wenn er es dann geschafft hatte Sasuke von seinem Recherchewahn loszureißen und ihn zu einer Pause zu überreden, vergaß der Blondschopf richtig, warum er eigentlich hier war, welche Aufgabe er zu erledigen hatte. In ihrer gemeinsamen Zeit war es beinahe wie früher, ärgerte ihn der Schwarzhaarige, versuchte aber immer wieder in Erfahrung zu bringen was auf der Mission vorgefallen war. Er hatte durchaus bemerkt, dass Naruto distanzierter, abwesender war als sonst. War er gefangen genommen worden? War deswegen keine Nachricht von ihm gekommen? Er konnte sich einfach nicht mit der Antwort zu frieden geben, dass dieser einfach darauf vergessen hatte. Naruto war zwar schusselig und ein Baka, aber auch ein hervorragender Ninja und bei Missionen alles andere als vergesslich oder unzuverlässig. Aber er bohrte nicht nach, ließ es bei einer kurzen Frage bleiben und verschob das Thema auf ein andermal. Der Blondschopf würde schon antworten, wenn er bereit dazu war. Doch Sasuke hatte selbst ein großes Problem, das er zu lösen versuchte. Er spürte das Gift jeden Tag deutlicher, das von seinem Herzen durch seine Venen gepumpt wurde. Sein Juin pochte, er spürte, dass das Gift, welches ihm Orochimaru verabreicht hatte um ihn bei sich zu behalten und seinen Körper im richtigen Zeitpunkt einnehmen zu können, bald seine tödliche Konzentration erreicht hatte. Die meisten Bücher brachten ihn allerdings nicht weiter, hatte Kabuto seine eigene Forschung nie veröffentlicht. Und die anderen um Hilfe beten – dafür war er zu stolz. Lieber sah er seinem Tod entgegen. So ließ er sich nach den aussichtslos zu scheinenden Recherchen von seinem blonden Wirbelwind dazu hinreißen etwas Zeit mit diesem zu verbringen, könnten das ihre letzten gemeinsamen Momente sein. Die Tage wurden wieder länger, der Frühling zog ins Land und mit ihm auch die Blüte der Kirschbäume. Naruto befand sich auf dem Dach des Uchihaanwesens, war er von Sasuke zu einem gemeinsamen Abend eingeladen worden. Zuerst hatte er sich über die Einladung gewundert, war er das von dem Schwarzhaarigen nicht gewohnt in dessen Elternhaus eingeladen zu werden, war er so wenige Male hier gewesen, hatte es der Clanerbe stets vermieden ihn an diesen Ort zu bringen. Aber da sich Sasuke schon die letzten Wochen so merkwürdig benahm, schob es der Blondschopf einfach auf die Erklärung, dass er seine Meinung vielleicht geändert hatte. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt und als er nach unten auf die Terrasse, die das im japanischen Stil gebaute Anwesen umgab, blickte, sah er den Schwarzhaarigen unter sich stehen. Sanft ließ er ihn seine Anwesenheit spüren. Sasuke wandte sich ihm zu, blickte mit seinen nachtschwarzen Augen zu ihm hinauf, traf auf die vom letzten Sonnenlicht funkelnden Ozeane, umspielte ein zartes Lächeln seine Lippen, verlieh seinem sonst so emotionslosen und kühlem Gesicht Freude. Mit einem eleganten Satz sprang Naruto zu dem Clanerben hinunter, landete federleicht neben ihm auf der hölzernen Terrasse. „Hey! Du hast doch nicht etwa auf mich gewartet?“, begrüßte er ihn. „Nein, du bist ja ausnahmsweise mal nicht zu spät.“, antwortete der Schwarzhaarige kühl, wollte er seinen blonden Wirbelwind wieder nur ein bisschen ärgern. „Waas?! Ich hasse dich!“, kam es gespielt beleidigt von dem Blonden. Auf der Veranda sitzend verstrich Stunde um Stunde, verbrachten sie einfach nur einen chilligen Abend zusammen und genossen die frische Frühlingsluft. „Kann ich dir noch etwas bringen? Hast du noch auf irgendetwas Lust?“, fragte Sasuke der Gastfreundschaft wegen. „Hm..“, überlegte der Blondschopf, „ein Eis?“, antwortete er. Allerdings kassierte er dafür von dem Schwarzhaarigen einen skeptischen Blick. „Du willst jetzt noch ein Eis?“ „Wenn du eines zu Hause hast?“, lächelte der Blonde mit einer weiteren Frage als Antwort, worauf sich der Clanerbe erhob und hinter der Schiebetür ins Hausinnere verschwand. So blieb Naruto für kurze Zeit alleine auf der Veranda zurück. //Es ist so schön mit Sasuke etwas Zeit zu verbringen.//, seufzte er wohlig, fühlte er sich entspannt und wohl. Nach einigen Momenten der Stille vernahm er Schritte, die sich ihm näherten. Er konnte allein schon am Klang der Schritte erkennen, um wen es sich handelte, hörte das typische Geräusch des Öffnen und wieder Schließens der Schiebetür. „Hier dein Eis!“, reichte ihm der Zurückgekehrte die kalte Süßigkeit. Ein erneutes Lächeln zierte die Lippen des Fuchsjungen und auch der Schwarzhaarige zog seine Mundwinkel leicht nach oben, konnte man auch in seinen Augen etwas Fröhlichkeit erkennen. Naruto griff nach dem Eis in Sasukes Hand und berührte diese unabsichtlich. Plötzlich schien sich die Umgebung zu verändern, eine gedrückte Stimmung überflutete sein Innerstes, als er im nächsten Augenblick eine mit tiefer Kapuze verhangene Gestalt hinter dem Clanerben erblickte, die eine große Sense in ihrer Hand hielt – der Todesgott. >Es ist soweit, Naruto Uzumaki.<, verkündete eine bis ins Mark erschütternde Stimme, die nur er hören konnte. Narutos Augen weiteten sich, konnte man in ihnen Schock und Entsetzten lesen. //Nein, das kann nicht sein! Warum … warum ausgerechnet Sasuke?!// „Dobe?“ //Nein! Das kann ich nicht!//, begann es plötzlich ungeheuerlich in der Brust des Blondschopfs zu schmerzen. „Nimmst du jetzt das Eis oder hast du’s dir anders überlegt?“, drang endlich die Stimme des Schwarzhaarigen zu dem Blonden durch. Naruto hob als Reaktion seinen Kopf leicht an, sah in das etwas genervte Gesicht seines besten Freundes, traf auf die vom Mondschein glänzenden, nachtschwarzen Opale. Unerwartet wurde aber der Schmerz in seiner Brust so groß, dass er von dem Eis, das sie beide immer noch festhielten, losließ und sich krampfhaft an die Brust fasste. >Du hast bis morgen Mitternacht Zeit.<, sagte die Gestalt noch bevor sie sich auflösend verschwand. „Ist mit dir alles okay?“, spürte er Sasukes Hand auf seiner Schulter, befand sich dessen Gesicht ganz nah dem Seinen, konnte er Sorge in den so vertrauten Augen erkennen, „Du bist ja ganz kalt.“, vernahm er die tiefe Stimme, wusste er jetzt, dass der Schwarzhaarige mitbekommen hatte, das mit ihm etwas nicht stimmte. Betrübt sah er zu Boden, wich dem vorhin so intensiven Blick aus. „Es ist besser, wenn du das Eis nicht isst.“, stellte der Clanerbe keine weiteren Fragen. „Doch, gib es mir, es ist alles in Ordnung. Die Kälte kommt sicher nur von der frischen Frühlingsluft. Immerhin ist es schon ziemlich spät und wir sitzen hier schon eine ganze Weile.“ Womöglich hatte der Blondschopf Recht. „Hier“, übergab er Naruto nun endlich das gewünschte Eis und nahm wieder neben seinem blonden Wirbelwind Platz. „Morgen ist das Kirschblütenfest.“, schnitt Sasuke das Thema an, als er sich gesetzt hatte, worauf sich ihm der Blonde das Eis schleckend zudrehte, „Wollen wir zusammen hingehen?“ Dummerweise stieß der Blondschopf in dem Moment sein Glas um, das auf der Veranda stand und schüttete beinah dessen gesamten Inhalt auf sein T-Shirt. „Ups.“, grinste Naruto nur verlegen. Ein Seufzen kam von Seiten des Schwarzhaarigen. „Komm, ich geb dir ein trockenes T-Shirt. Sonst erkältest du dich noch.“, erhob sich der Clanerbe wieder und forderte den Blonden auf ihm zu folgen. Sie betraten das dunkle Zimmer, worauf Sasuke Licht machte und die Treppen zu seinem Zimmer hinaufging. „Steh da nicht wie angewurzelt rum!“, brachte er Naruto, der einfach am unteren Treppenende stehen geblieben war, zum Weitergehen. //Sasukes Zimmer..// Warum musste er es nur unter diesen Umständen das erste Mal betreten? Der Schwarzhaarige betrat einen Raum, ließ die Tür offen, sodass der Fuchsjunge ihm folgen konnte, steuerte seinen Wandschrank an und nahm ein schwarzes Uchiha-T-Shirt von einem feinsäuberlich zusammengelegten Stapel. „Hier, zieh das an! Ich hab leider kein anderes.“, erklärte er wegen dem Uchihaemblem am Rücken. „Danke“, nahm Naruto das Oberteil an sich, hatte er sein Eis in der Zwischenzeit aufgefuttert. Der Clanerbe ging zurück zur Zimmertür, wollte eigentlich unten auf den Blondschopf warten, aber eine kleine Sekunde der Schwäche ließ ihn einen Blick zurück zu dem Fuchsjungen werfen. Dieser hatte sich soeben das beschüttete T-Shirt über den Kopf gezogen und es achtlos auf den Boden fallen lassen. Sasuke war vom ersten Moment an wie gebannt von dem breiten, muskulösen Rücken, der ihm zugewandt war. Neugierig glitten seine nachtschwarzen Augen die breiten Schultern entlang, wanderten Wirbel für Wirbel die Wirbelsäule hinab, bis sie an dem Hosenbund Halt machten, blieb ihm da die Sicht auf weitere nackte Haut von dem Stoff verwehrt. Anschließend fiel sein Blick zufällig auf den Spiegel, den er an der Wand hängen hatte, spiegelte sich der vordere Oberkörper des Blonden darin. Erneut gefesselt blieb sein Blick an dem Siegel haften, musterte er die gut ausgeprägten Bauchmuskeln, schlich sich eine leichte Röte auf seine Wangen, als er seine Augen weiter nach oben wandern ließ. Doch plötzlich holte ihn der traurige Blick des Blondschopfs wieder zurück in die Realität, wurde außerdem sein Sichtkontakt unterbrochen, da sich der Blonde das frische T-Shirt über den Kopf zog. //Warum dieser traurige Blick?// Jedoch im nächsten Moment drehte sich Naruto um, war von dem eben traurigen Gesicht keine Spur mehr zu sehen, lächelte er wieder. //Warum musst du deine wirklichen Gefühle nur auch vor mir verstecken?// Der Clanerbe drehte sich um und verließ sein Zimmer setzte sich auch der Fuchsjunge wieder in Bewegung, hob sein fallen gelassenes T-Shirt vom Boden auf. Doch bevor er aus dem Zimmer trat, blieb er noch einmal kurz stehen, zog den schwarzen Stoff des Uchiha-T-Shirts näher an seine Nase heran, sog den markanten Geruch genüsslich durch diese ein. //Mmh … riecht nach Sasuke..// Wieder unten auf der Holzterrasse des japanischen Anwesens angekommen, nahmen sie wieder an der vorhin gesessenen Stelle Platz. Naruto war ihm noch eine Antwort auf seine Frage schuldig. Der Fuchsjunge hätte sich unter normalen Umständen über die Frage gefreut, aber bei dem Wort „morgen“ trübten sich seine sonst so klaren Ozeane, was dem Schwarzhaarigen natürlich nicht unbemerkt blieb und es als Absage auffasste. „Verstehe, du bist sicher schon mit Sakura verabredet.“, sagte der junge Uchiha und machte somit klar, dass er verstanden hatte, dass der Blonde nicht wollte. „Nein, so ist das nicht!“, räumte dieser den falschen Eindruck aus dem Weg, „Ich würde sehr gerne mit dir auf das Fest gehen.“, drang die sanfte Stimme an Sasukes Ohr. So konnte er wenigstens noch ein bisschen Zeit mit dem Schwarzhaarigen verbringen bevor er seine Seele ins Jenseits begleiten musste. Der neue Morgen brach an. Der letzte Tag. Wie konnte es nur so enden, überhaupt soweit kommen? Welches Geheimnis hatte Sasuke vor ihm wie auch er etwas vor ihm verheimlichen musste? Was konnte es nur sein, dass er dafür sein Leben geben musste? Er war sich immer noch nicht sicher, ob er überhaupt fähig, in der Lage war den Schwarzhaarigen ins Jenseits zu geleiten. Seinen besten Freund. Den einzigen Menschen, der ihn jemals vollkommen verstanden hatte, ihn akzeptierte. Die Vorbereitungen für das Fest waren im vollen Gange und liefen auf die Schlussvorbereitungen und letzten Feinheiten zu. Trübselig hielt der Fuchsjunge das geliehene Uchiha-T-Shirt in seinen Händen, hatte es schon etwas an dem Geruch des eigentlichen Trägers verloren, dafür den Seinen angenommen, den er selbst nicht wahrnahm. Ihre beiden Körpergerüche vereint in einem einzigen Stück Stoff. Ob er es überhaupt zurückgeben sollte? Sasuke würde es eh nicht mehr brauchen wenn er … … Es klopfte. //Oh, das muss Sasuke sein!//, richtete sich der Blondschopf noch schnell seinen Yukata zurecht und hastete zur Eingangstür. In der Zwischenzeit hatte es noch einmal geklopft. Als er die Tür öffnete stand der junge Uchiha in einem atemberaubenden Yukata vor ihm, passte dieser zu seiner blassen Haut, den schwarzen Haaren, betonte seine Augen noch mehr als sonst und verlieh ihm das Höchste an Männlichkeit. „Was dauert das so lange, Dobe? Lässt du deine Gäste immer so lange vor der Tür warten?“, neckte ihn der Schwarzhaarige ein bisschen. Sich von dem ihm bietenden Bild losreißend, ließ er den Clanerben eintreten. „Ich bin gleich fertig, nur der Yukata sitzt noch nicht ganz richtig.“, fummelte er an seiner Kleidung herum. „Warte, du hast den Obi zu locker gebunden.“, stellte der Schwarzhaarige fest und kam auf den Blonden zu. Geschickt griff er nach den Bändern und passte ihn perfekt an Narutos Taille an. Aufgrund eines kräftigen Rucks, um den Obi seine nötige Festigkeit zu verleihen, wurde der Blondschopf ein Stück an Sasuke herangezogen, galt seine Aufmerksamkeit sofort dessen nach unten auf seine Taille gerichteten schwarzen Augen, musterte er die eleganten Gesichtszüge und bemerkte wie nah sie sich im Moment gerade waren. Sanft streifte der warme Atem des Clanerben seinen Hals, zierte leichte Röte die Wangen des Fuchsjungen. //Sasuke … so nah..//, genoss er den kurzlebigen Moment, sah erneut noch einmal in die so faszinierenden nachtschwarzen Opale. Sasuke hatte den Blonden bewusst näher zu sich rangezogen, spürte dessen intensiven Blick, ließ sich extra ein bisschen mehr Zeit. Als der Obi gebunden war, streifte er noch dessen Yukata glatt, fühlte dabei den muskulösen Körper unter dem Stoff, und ließ von Naruto ab. „Danke“, grinste der Blondschopf, saß sein Yukata jetzt perfekt, „Wollen wir zum Fest?“, versuchte er den Rotschimmer zu verstecken. Ein Nicken Seiten Sasukes ließ die beiden aufbrechen, verließen sie die kleine Wohnung des Fuchsjungen und machten sich auf zum Kirschblütenfest, warfen sich in das bunte Treiben der Dorfbewohner. „Was möchtest du zuerst machen?“, fragte Naruto seinen Begleiter. „Entscheide du.“ „Wirklich? Ich weiß noch gar nicht was ich machen will, außer einen Goldfisch fangen.“, grinste der Blondschopf fröhlich, überspielte er aber nur seine innerlich getrübte Stimmung. „Schauen wir uns doch zuerst alle Stände an und entscheiden dann.“, schlug Sasuke vor. „Gute Idee!“ So schlenderten die beiden durch die prächtig geschmückten Straßen, wurde der Schwarzhaarige nicht von den schmachtenden Blicken diverser weiblicher Dorfbewohner verschont. Doch er hatte sich an diesen äußerst nervigen Umstand gewöhnt, außerdem beanspruchte sein blonder Wirbelwind sowieso seine gesamte Aufmerksamkeit. „Möchtest du jetzt versuchen einen Fisch zu fangen?“, fragte der Clanerbe, als sie das Fest abgegangen waren. „Ja!“, strahlte der Fuchsjunge und machte sich voller Tatendrang auf zu dem gewünschten Stand. „Hier bitte!“, reichte ihm der Verkäufer eines der aus Papier bestehenden Fischernetze, mit denen man versuchen musste einen der Goldfische aus dem Wasser zu heben und mit einer anderen Schüssel aufzufangen. „Okay!“, krempelte sich Naruto seine Ärmel hoch, ging vor dem Bottich in die Hocke und fixierte den Fisch, der ihm am besten gefiel. Blitzschnell ließ er die Fangvorrichtung ins Wasser sausen, riss das Papier jedoch bevor er den Fisch erreicht hatte. „Menno.“, ärgerte sich der Blondschopf über den missglückten Versuch. Sasuke stand hinter ihm und beobachtete das Szenario. Lässig befanden sich seine Hände in den Ärmeln seines Yukatas und sah über die Schulter des Blonden. „Noch einen bitte!“, verlangte der Fuchsjunge einen zweiten Versuch. Mit einem unbeschädigten Fischernetz bewaffnet startete er erneut. Doch auch dieses Mal riss das Papier wieder. Der Blondschopf versuchte es immer und immer wieder, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen. Unterdessen merkte der Schwarzhaarige wie das Gift in seinem Körper langsam seinen toxischen Höhepunkt erreichte. Es fiel ihm schwer zu stehen, überhaupt hier auf dem Fest zu sein, aber er konnte sich nichts anmerken lassen, wollte er nicht, dass sich irgendjemand seinetwegen Sorgen machte. Schon gar nicht Naruto. Gerade ihm wollte er unnötigen Kummer ersparen. „Verdammt, ich krieg das einfach nicht hin!“, jammerte der Blonde, war er kurz davor aufzugeben. „Lass mich mal versuchen.“, meldete sich eine tiefe Stimme hinter ihm, kaufte sich der junge Uchiha eine Fangvorrichtung von dem bereits grinsenden Standinhaber. Der Blondschopf machte ihm daraufhin Platz und blickte Sasuke neugierig über die Schulter, stützte seine Hände auf seinen Knien ab. „Welchen Fisch wolltest du?“, fragte der Clanerbe. „Den da, den mit der schönen Schwanzflosse!“, erklärte Naruto und zeigte über die Schulter des Schwarzhaarigen hinweg auf den gewünschten Fisch. Einige Sekunden verharrte Sasuke, starrte nur ins Wasser, verfolgte den Goldfisch mit seinen Augen. Plötzlich schnellte seine Hand hervor, tauchte er die Papierfangvorrichtung in einem bestimmten Winkel ins Wasser und hatte den Fisch in der nächsten Sekunde mit der kleinen Wasserschale gefangen. „Woah! Du hast ihn gefangen, Sasuke!“, staunte der Blondschopf. Der Schwarzhaarige reichte dem Verkäufer darauf die Schale mit dem gefangenen Fisch und ließ ihn in einen Plastikbeutel füllen, anschließend wendete er sich mit dem erbeuteten Inhalt wieder dem Blonden zu. „Hier“, reichte er ihm den Fisch, doch Naruto sah ihn nur verdutzt an, „Du wolltest ihn doch, also nimm ihn schon.“ „Danke“, schenkte er dem Clanerben eines seiner schönsten Lächeln. Kurze Zeit später liefen sie ihrem Sensei Kakashi über den Weg. „Hallo ihr Zwei!“, begrüßte er sie, „Na, habt ihr auch Spaß?“ „Sensei, wir sind doch keine Zwölf mehr!“, antwortete der Blondschopf empört auf die kindliche Frage, „Aber sehen Sie mal, den Fisch hat Sasuke für mich gefangen!“, präsentierte er den in dem Plastikbeutel schwimmenden Goldfisch. „Sasuke? Tatsächlich?“, fragte der Kopierninja, sah er dabei zu dem Schwarzhaarigen, der sein Gesicht jedoch abwandte und so tat, als würde seine Aufmerksamkeit gerade etwas Anderem gelten. Doch konnte er einen zartrosa Schimmer auf seinen Wangen nicht gänzlich unterdrücken. „Kakashi!“, rief plötzlich eine bekannte Stimme, kam Iruka ebenfalls im Yukata und offenen Haaren auf sie zugerannt, „Hier, dein Tako-yaki!“ „Danke“, nahm er es von dem anderen Sensei entgegen. Plötzlich bemerkte er, wie er von zwei Augenpaaren gespannt angestarrt wurde, konnte er in ihren Augen, auch bei dem jungen Uchiha trotz seines kühlen Gesichtsausdrucks, funkelnde Neugierde erkennen. „Was ist?“, fragte der Silberhaarige, doch fiel es ihm im nächsten Moment wie Schuppen von den Augen, „Komm Iruka, wir müssen wieder los. Tsunade hat nach uns gerufen.“, verabschiedete sich Kakashi somit von seinen zwei Schülern und schob den Braunhaarigen weiter. „Tsunade? Ich hab nichts... Ah, Kakashi, was ist denn?“, hörten sie ihn nur noch protestieren. „Weg sind sie.“, kommentierte Naruto verwundert in die Richtung sehend, in die ihre Senseis verschwunden waren. Die Zeit rückte unweigerlich voran, schien umso schneller zu vergehen. Die Dunkelheit brach herein, ließ die unzähligen bunten Lichter erst ihre vollständige Wirkung entfalten. //Nur noch ein paar Stunden//, dann musste er seine Aufgabe zu Ende bringen. Der traurige, betrübte Blick brach wieder durch, war er zu sehr in Gedanken, dass er seinen Zwang zu Grinsen völlig außer Acht gelassen hatte. Langsam wendete er seinen Kopf den Schwarzhaarigen zu, der neben ihm herlief, musterte dessen elegante Gesichtszüge, verfolgte das Vorbeiziehen der Lichter auf dessen blassen Haut. „Alles in Ordnung?“, riss ihn plötzlich Sasukes Stimme aus seinen Gedanken, hatte er gar nicht mitbekommen, wie sich dieser mit seinem Gesicht ihm zugedreht hatte. „Ja, alles Bestens!“, lächelte Naruto unschuldig. „Irgendetwas belastet dich doch. Vielleicht geht es dir besser, wenn du es jemanden erzählst.“, schlug der Schwarzhaarige vor, hoffte dass sich der Blondschopf ihm endlich anvertrauen würde. „Ist schon okay.“, trat der Blonde die Sache wieder als unwichtig ab. Doch auch in Sasuke machte sich sein unaufhaltsam näher rückendes Schicksal bemerkbar, begann das Gift immer stärker in seinem Körper zu pochen. Eine Stunde vor Mitternacht, eine Stunde bis zum alljährlichen großen Feuerwerk. Diese Tatsache hob die Stimmung des Blonden nicht gerade, sank sie immer weiter in den Keller, fiel es ihm immer schwerer sich nichts anmerken zu lassen. „Hey, Dobe“, holte ihn der Clanerbe erneut aus seinen Gedanken. „Hm?“, fragte er. „Überanstreng deine grauen Zellen nicht.“ „Was?!“, erwiderte Naruto empört, „Du bist gemein, jetzt will ich Zuckerwatte, hohl mir welche!“, verschränkte der Blondschopf verärgert seine Arme vor der Brust. „Dieses ekelhaft süße Zeug? Das ist nicht dein Ernst.“ „Doch“, zog er darauf einen Schmollmund. „Hohl’s dir gefälligst selber.“, gab der Schwarzhaarige nur desinteressiert zurück. „Hier bitteschön!“, reichte ihm die Verkäuferin das pinke Gespinst aus reinem Zucker und Farbstoff. Doch als er sich sogleich einen kleinen Wattebausch herunterziehen wollte, fiel ihm auf, dass er ja gar keine Hand frei hatte. „Gib mir den Fisch!“, nahm der Schwarzhaarige den Beutel mit der ergatterten Beute an sich, ließ Naruto anschließend die süße Watte auf seiner Zunge zergehen. „Mmh, so lecker!“, sah er aber auf Sasukes Gesicht nur einen leicht angewiderten Ausdruck, ließ er die Frage, ob er auch etwas wollte, sogleich ungestellt. „Wir sollten uns langsam zum Feuerwerk aufmachen. Sonst sind alle Plätze belegt.“, meinte der Schwarzhaarige, als sie sich wieder in Bewegung gesetzt hatten. „Okay“, war der Blonde weiterhin mit seiner Zuckerwatte beschäftigt. Doch plötzlich hielt der junge Uchiha an, stützte sich an einem Baumstamm ab, atmete heftig. „Sasuke! Was ist? Geht’s dir nicht gut?“, fragte Naruto besorgte, legte seine freie Hand auf die Schulter des Clanerben. Im nächsten Augenblick rasten Bilder an seinem inneren Auge vorbei. Bilder, in denen Sasuke von dem Gift erfuhr, wie er versucht hatte ein Gegenmittel zu finden, aber daran scheiterte. //Deswegen also.//, erkannte der Blondschopf den Grund für seinen Auftrag, //Das Gift muss ihm doch wahnsinnig zusetzten. Warum ist er denn überhaupt aufs Fest gegangen?// „Sasuke? Soll ich jemanden holen? Ich bring dich zu Sakura oder Tsunade, die können dir vielleicht helfen.“, schlug er vor, auch wenn er wusste, dass diese Option überflüssig war. „Die Zeit ist um. Beende deinen Auftrag!“, erschien im nächsten Moment die Gestalt, die damals auf der Klippe der Hokageköpfe bei ihm gewesen war. „Nein, warum jetzt? Es ist noch nicht Mitternacht!“, protestierte der Fuchsjunge. „Das ist ganz allein von ihm abhängig.“, sagte die Gestalt und verschwand wieder. Sasuke hatte von dem Ganzen nichts mitbekommen, war er zu sehr damit beschäftigt gewesen sich noch nicht von dem Gift überwältigen zu lassen, hatte sich wieder gesammelt, den Anfall überstanden. „Es geht schon wieder.“, richtete er sich etwas erschöpft auf, ließ von dem stützenden Baumstamm ab. „Bist du dir sicher?“, fragte Naruto immer noch besorgt. „Ja, gehen wir zum Feuerwerk.“ Der Trainingsplatz, auf dem das Feuerwerk stattfand, war bereits gefüllt mit Dorfbewohnern, gingen vereinzelt Verkäufer herum und boten Getränke und kleine Speisen an. Sasuke war zwar nicht sehr gerne umgeben von so vielen Menschen, aber heute kümmerte ihn das nicht, hatte er durchaus andere Probleme. So suchten sich die beiden einen Platz, setzten sich mit ihren Yukatas ins kühle, bereits leicht feuchte Gras, hatten sie nicht wie die meisten anderen eine Decke zum Draufsetzten dabei. Den Fisch nahm der Blondschopf wieder an sich und legte ihn in seinen Schoß. Naruto war nun innerlich vollends am verzweifeln. Er konnte den Schwarzhaarigen doch nicht ins Jenseits begleiten! Warum war es ausgerechnet seine Aufgabe ihn auf dem Weg seines Ablebens zu geleiten? Warum war die Welt nur so grausam? Warum musste es so enden? Vorsichtig wagte er einen kurzen Blick zu dem Clanerben, sah dessen leicht angestrengtes Gesicht, tat es ihm so weh ihn so leiden zu sehen. Konnte er denn gar nichts machen? Konnte man die Shinigami nicht irgendwie austricksen, eine Regel umgehen? Ihm blieb so gut wie keine Zeit mehr. „Gehen wir nächstes Jahr wieder zusammen aufs Fest?“, fragte der Schwarzhaarige seine nachtschwarzen Tiefen zum wolkenfreien Himmel gerichtet, bekam nicht mit, dass Naruto in Gedanken mit sich kämpfte, verzweifelt nach einem Ausweg aus dieser aussichtslosen Situation suchte. Unkontrolliert fing der Körper des Blonden an zu zittern. „Naruto!“, hörte er seinen Namen rufen, von einer Stimme, die er nicht wollte missen müssen. Haltsuchend griff er nach Sasukes Hand, die sich im Gras neben seiner abstützte, drückte diese ganz fest. „Naruto, deine Hand ist ja immer noch eiskalt!“, stellte der Schwarzhaarige schockiert fest. „Nein … ich kann das nicht!“, schrie der Blondschopf plötzlich gequält. „Was? Wenn du nicht willst, dann musst du nicht.“, vernahm er erneut die Stimme des jungen Uchihas, konnte er in ihr Angst und Panik erkennen, wenn auch nur gut versteckt. Glaubte der Schwarzhaarige etwa, dass er auf seine Frage so reagierte? „Sasuke..“, sah er den Clanerben im nächsten Moment mit glasigen Augen an, kam ihm näher, rückte an ihn heran und legte seine Hand auf die Schulter seines Gegenübers, trennten ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter, „Ich weiß von dem Gift. Keine Sorge.“, flüsterte er hauchzart, ehe er den Abstand überwand und Sasuke küsste. Rollte der Beutel mit dem Goldfisch dabei achtlos ins Gras. Der Schwarzhaarige war überrumpelt, wusste nicht wie er reagieren sollte, spürte er im nächsten Moment sein gesamtes Blut in seinen Kopf rauschen. Was geschah nur mit ihm? Warum küsste ihn Naruto? Hatte er nicht eben seine Einladung deutlich abgelehnt? Doch er bekam gar nicht die Gelegenheit über seine Fragen nachzudenken, schob sich die Zunge des Blonden zwischen seine Lippen, löste einen leidenschaftlichen Kuss aus, der ihm alle Energie zu rauben schien und seine Gedanken vernebelte. Sanft erwiderte er denn Kuss, stupsten sich ihre Zungen neckisch an, floss sein Blut langsam in seinen übrigen Körperregionen zurück, je länger der Kuss andauerte. Er spürte wie die Hand des Fuchsjungen kraftlos von seiner Schulter rutschte, der Körper des Blonden immer schwächer wurde. Im nächsten Moment benetzte eine warme Flüssigkeit seine Hand, löste Naruto kurz darauf den Kuss. Gebannt von dem Moment sahen sich die beiden tief in die Augen. Doch nun musste Sasuke feststellen, dass sich die Gestalt des Blonden verändert hatte, drang auf der einen Hälfte seines Körpers plötzlich dessen Knochen durch, starrte er nur geschockt und verwirrt auf diese Veränderung. „Tut mir leid, aber es wird kein nächstes Fest für mich geben.“, baten die azurblauen Ozeane um Vergebung. „Was ist nur mit dir passiert?“, stellte der Schwarzhaarige fassungslos seine Frage. „Ich war nur etwas unachtsam auf der Mission.“, kam die geflüsterte, eher unzureichende Erklärung, die Sasuke sicher nicht akzeptierte. Ein zufriedenes Lächeln zierte die Lippen des Blondschopfs ehe er zur Seite kippte, änderte sich seine Gestalt wieder in seinen lebendigen Körper, rissen die Wunden abermals auf, begann das Herz in seiner Brust wieder zu schlagen. „Naruto!“, fing ihn Sasuke auf, „Unachtsam? Was hat das zu bedeuten?!“, bemerkte er im nächsten Moment das Blut, das sich auf seinen Händen befand, sah den blutdurchtränkten Yukata im Bauchbereich des Fuchsjungen. Mit einem Ruck öffnete er den Yukata und legte somit den Blick auf die tiefe Wunde frei, an wessen Stelle sich eigentlich das Siegel befinden sollte. Einige Dorfbewohner, die rundum sie saßen, brachen in kreischende Schreie aus, als sie das Blut bemerkten. „Naruto, warum..?“ „Erinnert dich diese Situation nicht an etwas?“, fragte der Blonde mit kraftloser Stimme, „Nur haben wir dieses Mal die Rollen getauscht.“, lachte er, soweit er das noch konnte, „Was für eine Ironie.“, wanderte seine Hand zu der Wange des Schwarzhaarigen, hatte er aber nicht mehr die Kraft dazu und ließ sie wieder sinken. Die Augen des Clanerben weiteten sich, als er erkannte was der Blondschopf gemeint hatte. Der Kampf gegen Haku. „Was hast du gemacht?“, fragte Sasuke entsetzt. „Das Gift. Es ist jetzt in mir.“, lächelte er zufrieden, „Du musst jetzt nicht mehr sterben.“, vermischte es sich jedoch mit dem anderen Gift, das bereits durch seine Venen floss, schwächte ihn umso schneller. Mit einem Quietschen schoss der erste Feuerwerkskörper in die Luft, zog einen langen braun, goldenen Schweif hinter sich her. Ein letztes Mal trafen sich ihre Blicke, versank tiefste Nacht in reinstem Ozean, trafen zutiefst geschockte Augen auf glücklich Glänzende, ehe sich die einen für immer schlossen, sein Kopf zur Seite fiel und sein Körper erschlaffte, entfaltete im selben Moment der Feuerwerkskörper seine gewaltige Farbenpracht. „NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!“ Nachdem er den leblosen Körper des Blonden verzweifelt schreiend an sich gedrückt hatte, legte er ihn anschließend ins Gras, besinnte sich wieder das Richtige zu tun. Durch den Urschrei, der über den gesamten Trainingsplatz gefegt war, kamen einige Dorfbewohner angerannt, um nachzusehen was passiert war. Unter ihnen auch Tsunade, Sakura, Kakashi- und Iruka-Sensei. „Sasuke, was ist passiert?!“, kamen sie auf den Schwarzhaarigen zugeeilt, der versuchte Naruto durch Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung wieder zu reanimieren, war der Himmel gleichzeitig erfüllt von prächtigen Rosetten an Farben. „Er hat keinen Puls mehr!“, stellte Sakura am Handgelenk des Blondschopfs fest, brachten sie den Clanerben nicht dazu von dem Leblosen abzulassen. „Sasuke, lass uns dir helfen!“, versuchte die Hokage einen weiteren Versuch, doch es schien beinahe so als würden ihre Stimmen erst gar nicht zu den Schwarzhaarigen durchdringen. Sogar Kakashi schaffte es nicht, Sasuke von dem Blonden fortzubringen, zumindest nicht beim ersten Versuch. „Nein!!“, wurde der Kopierninja von diesem zurückgestoßen. Doch dann schaffte er es den Schwarzhaarigen unter den Armen zu packen und ihn mit einem kräftigen Ruck von Naruto wegzuzerren, hielt den darauf wild um sich Schlagenden am Boden fest. Sobald die beiden Ärztinnen Zugang zu dem leblosen Körper hatten, übernahmen sie die Wiederbelebungsmaßnahmen und stellen zugleich fest, warum das sonst so unverwüstliche Herz des Blondschopfs plötzlich aufgehört hatte zu schlagen. Erst als der Clanerbe ein Husten vernahm, stellte er seine Wehrversuche ein, hielt Inne und sah zu dem Fuchsjungen. „Wir haben ihn wieder! Los, sofort ins Krankenhaus mit ihm! Wir müssen sofort mit der Dialyse beginnen!“, hörte Sasuke Tsunades Order. //Er lebt?!// Sterile Umgebung, der Geruch nach Desinfizierungsmittel und weiße Wände. Ein regelmäßiges Piepen vermittelte seinen Hörern, dass das Herz in dem momentan so blassen Körper weiterschlug, es seine essentielle Tätigkeit nicht einstellte. „Wird er durchkommen?“, fragte der rosahaarige Medic-Nin. „Das werden wir sehen. Die beiden Gifte sind hartnäckig. Sie bilden sich beinahe so schnell wieder nach, wie wir es herausfiltern können. Wenn er lange genug durchhält, und die Medikamente ihre Wirkung entfalten, kann er es schaffen, aber er ist schon sehr schwach und hat viel Blut verloren.“, erklärte Tsunade, machte den Anwesenden nicht gerade Hoffnung. Plötzlich öffnete sich die Tür zu dem Krankenzimmer, stand der junge Uchiha mit gewohnt kühlem Gesicht vor ihnen. Hinter diesem Kakashi-Sensei, hatte er Sasuke hierher begleitet. „Darf ich zu ihm?“, fragte er, änderte sich sein Ausdruck zu der Verwunderung der Anwesenden, zeigte Emotionen – Trauer und Sorge. Nach einem Nicken der Hokage trat er ein, ging auf das Bett zu und ließ sich, nachdem er einen Blick auf das Gesicht des Blonden geworfen hatte, auf einem Sessel an dem Bett nieder. Jetzt hieß es nur noch warten. Die Stunden vergingen und die Zahl der Anwesenden lichtete sich in dem kleinen Krankenzimmer. Einige von ihnen mussten wieder an ihre Arbeit oder hielten es für besser sich auf dem Fest und bei dem Feuerwerk Ablenkung zu verschaffen. Einer blieb. Sein Yukata war befleckt mit Narutos Blut. Still harrte er aus, übte sich in Geduld, was für ihn kein Problem war. Normalerweise. Dieses Mal war es anders, ließen ihn die unvermeidbaren Gefühle in seinem Inneren nicht zur Ruhe kommen. Kaum merklich regte sich etwas in dem Krankenbett, an dem der Schwarzhaarige immer noch saß und wartete. Wie lange war er jetzt schon hier? Ein Blick nach draußen verriet ihm, dass die Dämmerung bereits eingesetzt hatte, die Sonne wieder ihre warmen Strahlen über das Land schickte, jedoch nicht bis zu den beiden vordrang. Herrschte in dem kleinen Zimmer Bedrücktheit, stand der Tod so nah, war die Luft nur erfüllt von dem stetigen Piepen des Herzschlags. Viel zu sehr in Gedanken bemerkte Sasuke gar nicht, wie sich die ozeanblauen Tiefen des Blonden öffneten und orientierungslos an die weiße Decke blickten. Erst sein Name riss ihn zurück in die Realität. „Sasuke?“, kam es schwach, aber diese Stimme konnte nur einer einzigen Person gehören. Wie von der Tarantel gestochen sprang der Clanerbe von seinem Sessel auf, starrte Naruto an, war zuerst ganz durcheinander, konnte er es gar nicht fassen, dass diese unglaublich einzigartigen Augen ihn jemals wieder ansehen würden. Als nächstes betätigte er nur hastig den Notknopf über dem Bett, worauf sogleich eine Krankenschwester herangeeilt kam. „Holen Sie Tsunade-sama! Sagen Sie ihr, er ist aufgewacht!“, orderte der Schwarzhaarige. „Jawohl!“, rauschte diese auch schon wieder davon. „Was ist denn los? Was ist passiert?“, fragte der Blondschopf ganz konfus. Im nächsten Moment vernahmen sie bereits Schritte, die hastig den Gang entlang kamen. Sasuke wandte sich darauf wieder dem Fuchsjungen zu, gab ihm keine Antwort sondern trat erneut an dessen Bett heran, trafen sich ihre Blicke, ehe er sich hinabbeugte und den Blondschopf unvermittelt küsste, kamen zum selben Zeitpunkt die anderen ins Krankenzimmer gestürmt. „Naruto..!“ „Was..!?“ „Sasuke!“, waren die Reaktionen der anderen, verlor Sakura beinahe die Fassung bei dem ihnen gebotenen Anblick. Doch den beiden war das so gut wie egal, genossen sie nur die Zartheit, das Gefühl des Kusses, das sie beinahe für ewig verloren hätten. Sanft löste der Schwarzhaarige den Kuss, so schnell wie er gekommen war, war er auch schon wieder vorbei. „Tu das nie wieder, Usuratonkachi!!“, brüllte er Naruto plötzlich an, ließ die eben Angekommenen zusammenzucken. Im nächsten Augenblick lösten diese sich jedoch wieder aus ihrer Starre und kamen an das Krankenbett geeilt, überprüften die beiden Ärztinnen die Geräte und fragten Naruto wie er sich fühlte. „Warum bin ich nicht tot?“, war allerdings seine Antwort. „Weil wir dich doch nicht einfach sterben lassen. So schnell wirst du uns nicht los.“, lächelte ihn Hokage die Fünfte an und auch Sasuke schenkte ihm ein zartes Lächeln. „Hey, da sind ja zwei Goldfische drin!", bemerkte der Fuchsjunge erstaunt, als er das Goldfischglas am Regal gegenüber des Bettes sah und blickte verwirrt zu dem jungen Uchiha. „Sasuke meinte, dass der Fisch jemanden bei sich haben sollte.. Damit er nicht alleine ist.", mischte sich nun plötzlich Kakashi ein und grinste dabei dämlich. Nun ja, soweit man das unter seiner Maske erahnen konnte. "Sasuke?", blickte der Blondschopf nun zu dem Schwarzhaarigen rüber, der grummelnd zur Seite blickte, eine leichte Röte dessen Wangen zierte. Bei dem Anblick lächelte Naruto glücklich. "Finde ich schön... Danke." „Wieso beschützt du deinen Bruder immer noch, Itachi?“, fragte ein blonder Mann. Ein kleines Lächeln schlich sich auf das sonst so emotionslose Gesicht des Schwarzhaarigen. Er betrachtete immer noch das Bild vor sich. "Weil große Brüder das eben tun. Ich möchte, dass er endlich sein Glück findet.", sprach er mit einer ruhigen Stimme. Bei dem Anblick wusste er sehr genau, dass er sein Ziel erreicht hatte. Nun hatte der Jüngere endlich eine Familie gefunden. Deidara betrachtete verwundert den Älteren. "Du lächelst ja, un!", meinte der Blonde mit einem Grinsen. "Das bildest du dir nur ein. Gehen wir! Unsere Mission ist abgeschlossen.", löste sich Itachi dabei langsam auf. "Hey! Ich hab es doch gesehen, un!“ Immer weiter lösten sich die beiden Shinigami auf, verschwanden schlussendlich gänzlich. Sasuke wandte sich um. Irgendwie hatte er das Gefühl eine vertraute Person in der Nähe zu spüren. Doch es war nur ganz schwach und verzerrt, musste er es sich eingebildet haben. Nun drehte er sich wieder dem blonden Chaoten zu und lächelte, als er das schmollende Gesicht sah. *** La Li Ho! Tja, ja, das ist das Ende. Ich hoffe ihr schaut bei dem Doujinshi vorbei, wenn er online ist ^^ chu Kujira Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)