You don't know von Kaychi (KaRe) ================================================================================ Kapitel 1: Tausend Fragen und heißer Tee ---------------------------------------- Kapitel 1 Tausend Fragen und heißer Tee Die letzte Weltmeisterschaft lag erst wenige Wochen zurück. Vor genau zwei Wochen hatten sie ihren inzwischen schon fast legendären Sieg über die BEGA davon getragen und die Bemühungen der BBA unter Mr. Dickenson, endlich wieder etwas Alltag einkehren zu lassen, liefen auf Hochtouren. Die Artikel in den Zeitungen, die über das geniale letzte Match, in dem Tyson es geschafft hatte Brooklyn zum Guten zu bekehren und somit den Sieg für die Bladebreakers einzufahren, obwohl er den eigentlichen Beybladekampf verloren geben musste, nahmen allmählich ab. Und mit ihnen glücklicherweise auch die heftigen Kritiken, weil die Jungs dabei schließlich die halbe Stadt in Schutt und Asche gelegt hatten. Vor allem gab es natürlich für Mr. Dickenson so einiges zu tun. Durch die BEGA war das gesamte Netzwerk der BBA so gut wie aufgelöst worden, und es kostete den armen alten Herrn einiges an Kraft, die alten Strukturen wieder herzustellen, neue Sponsoren zu finden, die Verwaltung wieder neu zu organisieren, und nicht zu letzt natürlich, mussten wichtige grundsätzliche Entscheidungen getroffen werden, wie die Zukunft des Beyblade Sports gestaltet werden sollte. Eine Frage, die dem Grauhaarigen viele schlaflose Nächte bereitete. Aber natürlich war er nicht der einzige, der Entscheidungen fällen musste, wie die Zukunft aussehen sollte. Auch in dem kleinen Dojo, in dem sich in letzten Jahren so vieles ereignet hatte, von dem keiner der Beteiligten je auch nur zu träumen gewagt hätte, wurde dieser Tage vor allem gegrübelt. Es war ein eher durchwachsener Tag gewesen, der raue Herbstwind hatte die fast vollständig rot und gelb gefärbten Blätter von den Bäumen gefegt und schließlich hatte sich ein feiner Regen eingestellt. Max, Ray, Kenny und Tyson saßen auf der Veranda des Dojos und blickten in den wettergepeitschten Garten. Bis auf Ray trugen alle bereits herbstliche Jacken und der Chinese bereute bereits keine dabei zu haben. Er hatte nicht damit gerechnet, als er mit seinem Team im Sommer nach Japan gekommen war, hier auch den Herbst zu verbringen. Aber wer hätte sich ein solches Szenario schon ausmalen können? Es mussten wichtige Entscheidungen getroffen werden und die drückende Atmosphäre die seit einigen Tagen in der Luft lag, machte es nicht leichter. Keiner wusste so recht, was jetzt richtig sein würde. Und wie ernst auch Tyson und Max die Sache war, merkte man allein schon an der Stille die sich über dem Haus gesenkt hatte. Nichts als der fallende Regen war zu hören. Eine Tatsache, die Kai bestimmt gefallen hätte, dachte Ray plötzlich. Kai… Er nach der Auflösung der BEGA, nach ihrem Sensationellen Sieg, einfach verschwunden und hatte seitdem nichts mehr von sich hören lassen. Nicht, dass das etwas Ungewöhnliches gewesen wäre, dass er einfach für ein paar Wochen verschwand ohne irgendjemand auch nur ein Sterbens Wörtchen zu sagen und dann plötzlich, meistens, wenn die Not am größten war, wieder auftauchte um sie alle zu retten. Nein, ungewöhnlich war das nicht. Aber trotzdem wünschte Ray, ihr Teamleader wäre jetzt hier und würde ihnen die Lösung all ihrer Fragen, auf seine herrlich arrogante Art entgegen schmeißen und sie verspotten, weil sie sich ihre kleinen Hirne wegen so etwas derart zermartert hatten. Zum wiederholten Mal an diesem Tag seufzte Ray und er war nicht der einzige. Er und Kenny wechselten kurz einen belustigten Blick über diese Gleichzeitigkeit, als Hillary, ein Tablett mit dampfendem Tee balancierend, auf die Veranda trat. Sie lächelte den anderen aufmunternd zu und stellte das Tablett auf den Boden, sodass jeder sich eine Tasse nehmen konnte. Gerade, als es so aussah, als würden sie nach dieser kurzen Unterbrechung nun alle wieder ihren eigenen Gedanken nachhängen und sich die nächste Stille bereits über die Veranda des kleinen Dojos zu senken drohte, wurde sie je von einem lauten Schrei zerrissen. „AAAHHHHH!!!!“ Kenny hätte vor Schreck fast seinen dampfenden Tee über seinem Laptop verschüttet, was Dizzy sofort mit wütenden Schimpftiraden zu kommentieren wusste, und auch Ray konnte eine größere Katastrophe nur knapp verhindern. Max dagegen, der direkt neben Tyson gesessen hatte, welcher natürlich der Ursprung dieses Schreis gewesen war, hatte seine Tasse vor Schreck gut einen halben Meter von sich weg ins Graß geschmissen. „Ich halt das echt langsam nicht mehr aus Leute!!“, polterte der aufgesprungene Tyson weiter, „mein Hirn raucht schon!“ Und er zeigte wie zu Bestätigung, aus seinem verwuscheltem Haarschopf mit dem rotblauen Käppi. Die anderen sahen ihn einen Moment sprachlos an, dann musste Max lachen. „Du hast recht Alter! Wir können hier doch nicht ewig rumsitzen und uns nur unsere Köpfe zerbrechen. Das bringt eh nix.“ „Nein, Max, da hast du schon recht, aber es sind nur mal Fragen, die nach einer Antwort verlangen. Die können wir nicht so einfach ignorieren“, stimmte Ray zu. „Ja schon, aber so wie ihr hier im Moment rum hängt, ist noch nicht viel dabei raus gekommen oder?“, wandte nun Dizzy ein, die sich offensichtlich wieder von ihrem Schock erholt hatte, „Wenn ihr mich fragt, solltet ihr die Sache mal schematischer angehen.“ „Schematischer? Wie meinst du das Dizzy?“, fragte Kenny immer noch in verzeihungsheischendem Tonfall. „Nun, ich habe zufällig alle eure Gespräche mitgehört und dank meinem grandiosen Gedächtnis, war es mir möglich, eine Liste eurer Fragen zu erstellen. Wenn ihr die der Reihe nach durch geht, ohne immer gleich in die Nächste zu verfallen, fällt es euch vielleicht leichter. Ihr bekommt sozusagen eine bessere Übersicht.“ Die Worte der Computerdame fanden sofort die allgemeine Zustimmung und Ray bestätigte: „Klingt gut, versuchen wir’s!“ und sie versammelten sich um das Laptop. „Also, erste Frage: Wollt ihr als Bladebreakers zusammen bleiben, oder wollt ihr für die nächste Weltmeistschaft wieder in eure alten Teams zurück kehren?“ Sie sahen sich an. Dann, fast gleichzeitig begannen sie zu grinsen. Das war keine Frage für sie. Die Ereignisse der vergangenen Wochen hatten ihnen das klar gemacht. Auch wenn es bis jetzt noch nie ausgesprochen worden war. Sie waren ein Team. Tyson legte als erster seine Hand in die Mitte ihres kleinen Kreises, dann Max und Kenny und schließlich Ray. „Also Leute, lasst uns zusammen wieder Weltmeister werden, okay?“, grinste Tyson siegessicher und fügte noch hinzu: „Schließlich bin ich jetzt schon im dritten Jahr in Folge Weltmeister geworden! Wer könnte uns da schon aufhalten?“ „Oh Tyson!“ stöhnte Max, „Zumindest deine große Klappe ist echt unschlagbar!“ Sie mussten alle lachen. Doch ehrlich freuen konnte Ray sich nicht. Diese wunderbare Geste des Zusammenhalts hatte ihn an das erste Mal erinnert, als sie ihre Hände so übereinander gelegt hatten. Als sie sich das erste Mal so als Bladebreakers vereint gefühlt hatten, bereit die Welt vor der Biovolt Cooperation zu retten. Aber da war noch eine Hand gewesen. Eine die sich warm und schützend, ganz unerwartet auf seine gelegt hatte, über sie alle. Wer wusste schon, ob er wieder kommen würde. „Okay, gut! Leider habe ich keine Hand die ich dazu legen kann, aber ich bin natürlich auch mit dabei. Aber nun weiter im Text: „Zweite Frage: --“ Weiter kam Dizzy nicht mehr, denn in diesem Augenblick parkte ein schwarzes Auto vor dem Eingang des Dojos und ein untersetzter, rundlich Mann im schwarzen Anzug stieg aus der hinteren Tür, die ihm von dem Fahrer aufgehalten wurde. „Mr. Dickenson!“, riefen Tyson und Max gleichzeitig aus. Der alte Mann beeilte sich durch den Regen auf sie zu und unter die schützende Veranda zu kommen. „Hallo Jungs!“, begrüßte er sie freundlich. Sie gingen rein, da sie es doch für etwas unhöflich erachteten den Leiter der BBA, so gut sie diesen auch kannten, draußen unter der Veranda stehen zu lassen. Mr. Dickenson erklärte ihnen, nachdem Hillary auch ihn mit Tee versorgt hatte, und er sich nach dem Wohlbefinden der Jungs erkundigt hatte, dass es ihm endlich gelungen war, ein paar neue Sponsoren an Land zu ziehen und dass man bereits dabei war, sich auf die Regeln der nächsten Weltmeisterschaften zu verständigen. „Es wird so wie es im Moment aussieht ein paar sehr interessante Neuerungen geben“, erklärte er den gespannt lauschenden Jungen. „ Viele davon finde ich sehr gut, dieses Jahr lassen sich erstaunlich viele meiner Vorschläge in die Tat um setzten, die Kommission ist wirklich sehr offen. Natürlich ist es noch nicht völlig beschlossen, aber ich hoffe, bei der nächsten Weltmeistschaft, auf ein noch nie dagewesenes neues Konzept, dass den Teamgeist beim Beybladen noch mehr fördern und betonen wird, als bisher! Und darauf kommt es ja schließlich an, nicht?“ „Na Super!“, platzte Tyson heraus, „Ich kann es jetzt schon nicht mehr abwarten, die nächten Weltmeisterschaften zu gewinnen! Lasst uns sofort anfangen zu trainieren!“ Mr. Dickenson nickte fröhlich zustimmend. „Sehr gute Einstellung Jungs, wirklich sehr lobenswert. Dann wird euch die Nachricht, wegen der ich eigentlich hier bin, mit Sicherheit auch erfreuen. Ich wollte euch nämlich eigentlich sagen, dass es mir gelungen ist, ein zweiwöchiges Trainingslager in Tadschikistan für euch zu organisieren. Es wird sogar ein kleines Turnier stattfinden, mit den besten Bladern des Landes.“ „Tadschikistan?!“, fragte Max ungläubig und auch die anderen sahen nicht unbedingt überzeugt aus. „Ta..Ta-Was bitte?“ Diese Frage konnte natürlich nur von Tyson kommen. „Tadschikistan“, meldete sich Dizzy zu Wort.“ Tadschikistan ist ein sehr gebirgiges Land mitten in Asien. Im Sommer sehr heiß, im Winter verflucht kalt. Nach langen Dürren und einem Bürgerkrieg zwischen verschiedenen Clanen ist die Bevölkerung Tadschikistans ziemlich arm. Fürs Beybladen war das Land bis jetzt eigentlich weniger bekannt, so weit das meine Daten sagen, aber Mr. Dickenson wird schon seine Gründe haben euch dorthin zu schicken, nicht wahr?“ „In der Tat, die habe ich natürlich. Allerdings war die Sache nicht allein meine Idee, die Tadschikische Beyblade Organisation hat sich auf eine Anfrage der BBA an alle Beyblade Organisationen dieser Welt geantwortet und euch und die anderen Teams die es bei der letzten Weltmeisterschaft bis in die Finalrunde geschafft haben eingeladen. Die meisten anderen Verbände sind wie die BBA im Moment so ziemlich mit ihren eigenen Restrukturierungsproblemen ausgelastet. Aber da Tadschikistan bis jetzt international noch keine Rolle gespielt hat, haben sie nun natürlich auch kein Problem gehabt, im Gegenteil, durch den immer größeren Zulauf zum Beybladesport erfreut sich die Organisation auch in diesem Land in den letzten Jahren eines stetigen Wachstums. Also Jungs, ich hoffe ihr seid bereit und freut euch schon auf die tadschikischen Blader! Der Bus holt euch dann heute, in genau einer Woche um sechs Uhr, hier vom Dojo ab. Kai trefft ihr dann am Flughafen. Die anderen Teams werden sich im Verlauf der ersten Wochen dann auch einfinden.“ „IN EINER WOCHE“, kam es von den Bladebreakers wie aus einem Mund, doch Ray hatte etwas ganz anderes überdeutlich herausgehört: Kai! Er würde auch mitkommen. Er würde weiter zum Team gehören! Er hatte sich entschlossen bei ihnen zu bleiben. ‚Kai…‘ So, das war's erst mal^^ Hoffe es hat euch gefallen. Sorry, dass es noch nicht viel Handlung gibt. Kommt aber noch, versprochen! Und im nächsten Kapitel kommt dann auch der ein oder andere vor, der hier noch vermisst wird ^.~ Über Kommis aller Art würde ich mich sehr freuen :3 Wenn ihr Kritik, Wünsche oder ähnliches habt schreibt einfach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)