EUReKA von abgemeldet (Drabbles, Double Drabbles, etc.) ================================================================================ Kapitel 1: As You Wish ---------------------- Jeder schreibt dem anderen ein Drabble nach dessen Belieben. Sues Wunsch: Etwas über Beverly. Marys Wunsch: Jo und Taggart. Mit einem lauten Knall explodierte etwas direkt neben Jos linkem Ohr. Sie warf sich flach auf den Boden und robbte hinter die nächste Kuppe. Mit einem lautlosen Fluchen versuchte sie, ihr Gesicht wieder sauber zu bekommen, das auf einmal blau gesprenkelt war. Langsam robbte sie weiter und lauschte dabei dem unregelmäßigen Keuchen, das die nächtliche Stille durchbrach. Sie stellte den Kontrast ihres Nachtsichtgeräts schärfer ein und warf einen vorsichtigen Blick in Richtung des lauten Atmens. Im nächsten Augenblick schon sah sie gar nichts mehr, da ihr Visier nun ebenfalls vollkommen blau war. Jo riss sich die Brille vom Gesicht, sprang schnell auf und rannte geduckt los. Hinter sich hörte sie noch ein triumphierendes Lachen, doch dann schlug sie ein paar Haken und versteckte sich mit angehaltenem Atem hinter einem breiten, alten Baum. Der schwer Atmende kam näher und achtete gar nicht darauf, wo er hin trat. Die Äste unter seinen Füßen knackten laut und verräterisch. Nachdem Jo sich sicher war, dass die dunkle Gestalt sie nicht gesehen hatte, hob sie langsam ihre Waffe hoch und zielte ruhig auf den nahenden Angreifer. "Hey, Tag", rief sie und verpasste dem Australier eine Ladung rosa Farbe ins Gesicht, als sich dieser überrascht umdrehte. --- „Sie fühlen sich also unterfordert in ihrem Job?“ Es fiel ihr schwer, nicht genervt zu klingen. Der Patient nickte und setzte eine Leidensmiene auf. “Ich weiß einfach nicht, welches Gebiet ich noch erforschen soll, was ich noch tun soll..“ Sie nickte und machte ein verständnisvolles Gesicht, das aber nur minimal ihrem wirklichen Befinden entsprach. „Sind sie verheiratet?“ Der Patient nickte und rutschte auf seinem Stuhl herum. „Seit zwanzig Jahren.“ „Kinder?“ „Keine.“ Beverly tippte mit dem Kugelschreiberrücken auf den Tisch. „Wie wäre es, wenn sie sich für eine, oder vielleicht sogar für zwei Wochen Urlaub nehmen? Sie können Abstand von der Arbeit nehmen und.. Und vielleicht ihren Ehepartner besser kennenlernen. Bei ihrer Arbeitswut ist das sicher zu kurz gekommen in den letzten Jahren.“ Der Patient musterte sie. Erst fragend, dann nachdenklich, dann nickte er. „Sie sind gut!“, meinte er anerkennend. Als der Patient gegangen war, seufzte sie erleichtert auf. Nur ihre gute Erziehung hinderte sie daran, den Kopf resignierend auf die Tischplatte zu legen. Sie liebte die Menschen in Eureka, aber mussten sie denn alle dieselben Probleme haben? „...“ Wenn sie ehrlich war, fühlte sie sich in ihrem Job unterfordert. „Hmm.“ Sie betrachtete den Stuhl auf der anderen Seite ihres Schreibtisches… Kapitel 2: Tunnel und Ex-Frauen ------------------------------- Entstanden zum Bild in der Charakterbeschreibung. 1. Sue 2. Mary "Ich mache hier nur meinen Job", redete Jack sich selbst ein und starrte geradeaus. Nathan hob eine Augenbraue und sah zu ihm hinüber. Bevor er etwas erwidern konnte, wiederholte sich Jack: "Nur meinen Job, ist kein Problem. Ist ja bloß dunkel und stickig und einsturzgefährdet." Nathans sah irritiert drein. "Ist nur ein Tunnel, ich hab ja auch 'ne Lampe dabei", fuhr Jack fort und erntete nun doch seinen wohlverdienten genervten Blick. "Was ist mit diesem Luftschacht, Carter?", fragte Nathan unwirsch. Jack wurde sich in dem Moment bewusst, dass der andere auch noch da war. "Wollen Sie mich vielleicht begleiten, Stark? Das finde ich aber sehr human von Ihnen!", sagte er und hielt ihm die Lampe entgegen. Für einen Augenblick entglitten Nathan seine wohlsortierten Gesichtszüge und man sah den Schrecken durchblitzen. Mit immer noch nicht ganz wiederhergestellter Maske der Gefühlskälte deutete der Wissenschaftler nach hinten zur Tür und begann rückwärts zu gehen. "Ach, wissen Sie, ich hab noch so viel zu tun. Der Bürokram und all das, das kennen Sie ja sicherlich!", sagte er etwas unartikuliert und trat so schnell wie möglich seinen Rückzug an. "Ja, das dachte ich mir", murmelte Jack für sich und blieb allein mit dem engen Tunnel. --- „..Das hab ich gerade nicht laut gesagt.“ Jack Carter wünschte sich, nicht in diesem Raum zu sein, denn er ahnte, was gleich passieren würde. Langsam, sehr langsam wandte er den Kopf zu Nathan, der neben ihm saß und dem vor Überraschung nichts einfiel, was er hätte sagen können. Sie starrten sich eine Weile lang an. Jack wägte ab, ob er nicht einfach weglaufen sollte, doch er wusste aus diversen Gründen, dass Nathans Ausdauer nicht von schlechten Eltern war. Der Dunkelhaarige fand seine Sprache nun offenbar endlich wieder. „Du.. hast mit Allie geschlafen?“ Er wirkte enttäuscht. Mit einem Mal fand er es wichtig, seine Krawatte zu lockern. Jack bekam es mit der Angst zu tun. „Nathan, ich-„ „Nein, ist schon okay. Keine Entschuldigungen.“ Er sah ihn nun wieder an. „Wir sind alle erwachsene Menschen, und wenn dir Allie besser gefällt-“ „Das ist es doch nicht.“ Nathan hob eine Braue. Schnell schüttelte der Sheriff den Kopf. „Ich dachte, das zwischen uns, das ist nur.. naja, dass es nicht.. Verdammt, ich weiß ja nichtmal, was das zwischen uns überhaupt ist!“ Überrascht, wie die Situation so schnell umschlagen konnte, hörte Stark einfach nur zu. „Ich weiß ja, dass es schwierig ist, so was öffentlich zu machen, aber.. Wir sind in Eureka! Und ich will nicht mehr...“ Er hob beide Hände vor den Oberkörper. „Vergiss es einfach.“ Jack entschied, dass es besser war zu gehen. „Du willst, dass wir das öffentlich machen?“ „…..ja.“ „Und warum hast du das nicht einfach gesagt, anstatt mit meiner Ex-Frau zu schlafen?“ Verdutzt drehte Jack sich um, Nathan stand mit wenigen Schritten direkt vor ihm. “Okay.“ Er grinste. „..O-Okay?“ „Ja. Okay.“ „Bist du sicher?“ “Ja, verdammt. Und jetzt halt die Klappe, bevor ich es mir anders überlege.“ Damit dies auch wirklich geschah, versiegelte Nathan Jacks Lippen mit einem verlangenden Kuss. Kapitel 3: Mein Robofreund -------------------------- Entstanden zum Bild in der Charakterbeschreibung. 1. Sue 2. Mary Ein merkwürdiges Schweigen beherrschte den Raum. Es war nicht etwa unangenehm - so wie sich vielleicht manche ein merkwürdiges Schweigen vorstellten - sondern es war vielmehr seltsam und ungewöhnlich. Callister beugte sich ein wenig nach rechts auf seinem Stuhl, um zu erkennen, worauf Nathan denn nun deutete. "Wohin genau... deutest du?", fragte er verwirrt und starrte die Tür an, die der Dunkelhaarige mit seinen Blicken traktierte. Nathan erwachte aus seiner Starre, ließ den Arm sinken und drehte sich abrupt herum. "Ich war gerade nur in Gedanken versunken gewesen, Entschuldigung", sagte Nathan langsam und musterte das Wunderwerk der Technik mit liebevollen Blicken. Er kam mit langsamen Schritten um den Tisch herum, beugte sich hinunter, packte etwas grob Callister am Kragen und küsste ihn. Der Cyborg riss die Augen auf und wollte sich schon wehren, als Nathan sich von selbst wieder von ihm löste. In eben jenem Augenblick - wie der Zufall es so wollte - stürmten Jack und Allison durch die vordere Tür und blieben abrupt stehen. Von dem Kuss hatten die beiden nichts mitbekommen, da war Nathan sicher. "Siehst du?", sagte er etwas resigniert. "Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt gewesen, dort vorne zu stehen und auf die Tür zu deuten." --- „Nein! Nicht schießen, er hat nichts getan!“ Schützend stellte Stark sich zwischen Callister und den Lauf von Carters Waffe „Er hat nichts getan.“, wiederholte er noch einmal. Der Sheriff sah ihn verständnislos an, genau wie Jo und Allison, die sich im Hintergrund hielten. „Kommen Sie, Stark! Sie können nicht verleugnen, dass dieser Typ da ziemlichen Dreck am Stecken hat!“ Jack deutete mit einer Bewegung seiner Waffe an Nathan vorbei auf Callister, der lautstark zusammenzuckte. „Ich weiß nicht, was genau passiert ist, aber… Er hat es auf jeden Fall getan!“ Jo seufzte und machte Jack darauf aufmerksam, dass er sich mal wieder unglaublich dämlich verhielt. „Nathan.“ Allisons ruhige aber durchdringende Stimme erfüllte nun den Raum. „Hör doch auf damit. Warum nimmst du ihn so in Schutz? Hör mal, jemand hat die Beweise von damals..“ „Allie, bitte.“ Gestresst fuhr Nathan sich durchs Haar. „Er kann es nicht getan haben. Das musst du mir glauben!“ „Oh mein..“ Alle wandten sich zu Jo um, die erst ziemlich überrascht und dann absolut entsetzt dreinblickte. „Jetzt ergibt alles einen Sinn.“ „Was ergibt Sinn?“ Carter fühlte sich ausgeschlossen und schaute seinen Deputy fragend an. Er bekam keine Antwort, denn Jo wandte sich ab und verließ schnurstracks den Raum. Anhand von Jos Verhalten, das Jack nur mehr als verwirrte, schien auch Allison zu verstehen, worum es ging. „Oh mein.. Wieso.. wieso hast du nichts gesagt?“ Sie sah Nathan mit unergründlichem Blick an, bevor sie ebenfalls den Raum verließ. Langsamer als Jo, aber ebenso überzeugt. „..Könnte mir jemand erklären, was hier gerade vor sich geht?“ Der im wahrsten Sinne zurückgebliebene Sheriff sah Nathan überfordert an, dieser seufzte. „Callister kann nichts von dem getan haben, was ihm vorgeworfen wird. Er war bei mir. Die.. gesamte Zeit.“ „Oh.“, sagte Jack, doch erst nach einer Weile verstand er wirklich. „OH! Ich.. oh!“ Kapitel 4: Neoprenanzüge ------------------------ Entstanden zum Bild in der Charakterbeschreibung. 1. Sue 2. Mary Jack fragte sich - wie so oft - wie er in diese Situation geraten war. Er stand da, gekleidet in diesen schicken Neoprenanzug. Irgendwie fühlte er sich nackt darin. Nathan Stark bemühte sich nicht einmal, sein Grinsen zu unterdrücken. Er musterte Jack schamlos und fragte sich, ob dessen Hintern immer so knackig aussah. "Starren Sie nicht so", murrte Jack verstimmt und erklomm eine Stufe in Richtung des Wasserbeckens. Dann stellte er erfreut fest, dass er nun ein klein wenig größer war, als sein ewiger Erzrivale. "Ich gedenke zu starren, so lange ich will. Immerhin tragen Sie hier meine Erfindung auf dem Leib und sie passt Ihnen wie angegossen!", erwiderte Nathan, der sich durch nichts die Laune verderben ließ. Sie waren hier, um eine seiner kleineren Erfindungen am Menschen zu testen und Jack Carter hatte sich als freiwilliger Tester herausgestellt. Er kletterte hinter dem Sheriff her, beobachtete kurz, wie dieser das Becken langsam umkreiste und brachte nicht die Geduld auf, noch weiter zu warten. Einen kleinen Schupps, einen lauten Knall, ein empörter Aufschrei und ein Platschen später lag Jack Carter wie ein schwarzes Michelin-Männchen im Pool und konnte sich nicht einen Millimeter mehr bewegen. "Wofür war das beknackte Teil noch gut?" --- Stark verkniff sich ein Grinsen, als er Jack Carter in diesem Aufzug sah. „Nett.“ Er nickte anerkennend, doch Jack seufzte nur. „Ich fühl’ mich wie in einer zu heiß gewaschenen Hose, nur.. am ganzen Körper.“, beklagte er sich mit bedröppeltem Gesichtsausdruck, während er auf die Tür zuging, die über Deck führte. „Sie müssen das nicht machen, Carter.“, meinte Nathan nur unbeeindruckt, doch sie wussten beide, dass das nicht stimmte. „Das ist mein Job.“, seufzte Jack eher, als dass er es sagte. Nach einem weiteren Seufzer öffnete er die Tür. „..Jack?“ Stark hatte eine Hand auf die Schulter des Sheriffs gelegt und zog ihn mit sanfter Gewalt zurück. Der Angesprochene blinzelte irritiert. „Was?“ „Pass auf dich auf. Eureka braucht dich..“ Eine Weile schaute Jack nur irritiert drein, dann aber lachte er überrascht. „Eureka braucht „DICH“? Ich danke DIR, Nathan!“ Der Dunkelhaarige wollte etwas entgegnen, bekam aber keine Chance dazu. "Ich fasse das mal als eine Einladung zum Essen auf.“ „Wa-“ „Die ich gern annehme. Wenn ich hiermit fertig bin.“ Jack klopfte Nathan grinsend auf die Schulter und machte sich schließlich auf den Weg nach oben. Zurück blieb ein sprachloser Nathan Stark, der nach dieser Sache ein äußerst interessantes Date haben würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)