Talisman von evilzorro ================================================================================ Kapitel 2: Ein flinker Dieb --------------------------- Kapitel 2 Ein flinker Dieb Nach dem passieren von der Küstenklippe, den drei Kilometer langen Weg durch den Wald, bis hier hin, steht Johnny nun am Anfang seiner Reise. Aber davor muss er erst einmal die Verbindungsbrücke überqueren, der einzige Übergang von der Waldklippe zum Festland. Die Ebgin-Bridge, eine 200 Meter lange und 2 Meter breite und zudem eine Jahrzehnte alte Holzbrücke, hängt über einer tiefen dunklen Schlucht, deren Boden man nicht mal genau erkennen kann. Mit Händen in den Hosentaschen läuft Johnny gemütlich gerade aus, ohne sich aus der Ruhe zu bringen, nicht einmal davon das die Brücke knarrt und klapprig ist beim betreten. Dazu ist sie noch morsch und deren rissigen Holzplatten biegen sich schon, doch er bleibt gelassen. Als Johnny gerade die Hälfte geschafft hat bemerkt er plötzlich vor ihm eine Person am anderen Ende der Brücke. Als die Person Johnny bemerkt dreht er sich zu ihm um und ruft laut „ Hey Kleiner, wen du hierher willst auf diese Seite der Brücke musst du erst mal was locker machen, lass mal was Bares sehn, verstanden!“ Johnny blickt auf und schaut ihn an, einen dunkelhäutigen Kerl, nicht viel älter als er selber, dieser trägt ein schwarzes Sweatshirt, schwarze lange Hosen und hält einen silbern glänzenden Baseballschläger in seiner Hand. Er denkt sich, warum dieser Typ wohl überhaupt auf der Ebgin-Brigde lauert und Geld eintreiben will. Den hier bei der Klippe wohnt nur sein Onkel und sonst niemand geht hier entlang, höchstens sie beide. Was soll‘s, denkt sich Johnny und geht einfach gemütlich weiter und ignoriert den Typen. „Was ist los mit dir Mann! Lass sofort was rüber wachsen, sonst verpass ich dir eine volle Breitseite!“ droht der Typ und richtet seinen Schläger auf ihn „Hast du mich verstanden?!“. Johnny, der ihn ein weiteres mal ignoriert und sich gar nichts aus der Drohung macht läuft weiter entspannt die Brücke entlang. „Hey, was geht den mit dir?“ fragt der Typ frech und genervt, doch weiterhin kommt nix von Johnny entgegen. Er packt seinen Baseballschläger fest an und ist rasend vor Wut, weil Johnny hin einfach links liegen lässt und rennt nun brüllend auf ihn los. Er schwingt seinen Schläger nach oben zum ausholen und schlägt mit wucht auf Johnny ein, doch dieser kann mit Leichtigkeit zur Seite ausweichen und umgeht den Typen ohne Probleme. Der Kerl hingegen, der vorbei schlägt, rammt seinen Schläger durch die Hängebrücke hindurch, sodass dieser stecken bleibt. Schwer atmend zieht er mit viel Kraft den Schläger aus dem morschen Holz heraus und schaut nach vorne, doch er sieht Johnny nicht. Er dreht sich schnell nach recht und links, doch er steht auch nicht neben ihn. Verwundert schaut er wo er wohl steckt und bemerkt dann erst das Johnny schon längst hinter ihm ist, sogar schon am Ende und die Brücke passiert hat. Johnny, der immer noch gemütlich die Hände in seinen Taschen hat, schaut grinsend zu dem Typen zurück und holt einen Beutel hervor, diesen er auf und ab mit seiner Hand hoch wirft. „Was bist du den für ein Hasenfuß, rennst einfach weg!“ schreit er zu Johnny rüber. Plötzlich bemerkt der Typ das der Beutel mit dem Johnny spielt sein eigner Geldbeutel ist, er schaut an seine linke Seite runter und sieht das sein Geldbeutel wirklich weg ist. Johnny hat während er ausgewichen ist, gleichzeitig noch den Typen beklaut. „Was soll das den, ich wollte doch deine Kohle, du elender Taschendieb!“ schreit der Typ kochend vor Wut zu Johnny „Gib mir mein Geld zurück, das habe ich mir ehrlich ergaunert“. Johnny der darüber lachen muss entgegnet „Danke für das Trinkgeld, es hat echt Spaß gemacht, mach‘s gut“. Johnny dreht sich um und will weiter gehen, doch der Typ will ihn nicht entkommen lassen. Er rennt voller Wut auf Johnny los. Durch das Getrampel verursacht er jedoch das die Brücke stark schwangt und das eines der Seile sich leicht löst, plötzlich reist es durch und die Brücke kippt um und hängt jetzt nur noch an einer Seite runter. Der Typ greift schnell mit seiner freien Hand das andere Seil, das die Brücke noch hält. Laut ruft er nun Johnny um Hilfe. „H-Heilige Scheiße, hey Bruder, warte doch mal bitte, das war doch nicht so gemeint, das war doch nur Spaß. Du darfst auch das Geld behalten, echt jetzt, also, kannst du mir v-v-vielleicht helfen ,….BITTE!“. Johnny dreht sich um. „Du wolltest mein Geld und du hast versucht mich anzugreifen“ erwidert er „und jetzt willst DU, das ich dir helfe? …Na gut“. Mit Freudentränen und einem Lachen im Gesicht schaut der Typ zu Johnny auf und wartet darauf das dieser ihn rettet, aber Johnny zückt ein Messer nach vorne und geht damit auf das andere Seil los, das die Brücke noch hält. Der Typ, mit vollen Schrecken „HEY, HEY, was machst du da, komm lass die Späße, DAS IST NICHT LUSTIG!!!“. Johnny kappt das Seil mit einen kurzen Hieb und die ganze Brücke rast nach unten. Dadurch das am anderen Ende, von dort wo Johnny herkam, aber noch die Seile befestigt sind, knallt sie voll gegen die Felsenwand. Der Typ, dessen Fuß sich in eines der losen Seile verschlungen hat, baumelt hängend Kopfüber und mit Sternchen vor dem Gesicht, über der Schlucht. Mit schwitzigen Gesicht und ängstlich großen Augen schaut er hinab, währenddessen Johnny ihm heiter hinunter ruft „Halt dich schön fest, hier geht es gut tausend Meter tief in eine mit voller Felsenspitzen tiefen Schlucht, also mach nichts unüberlegtes. Ach ja und noch was, geh nicht in Richtung Meer, da lebt ein gefährlicher alter Drachen“. Ohne zu überlegen was mit dem Typen wird, dreht Johnny sich um und muss anfangen laut zu lachen, mit dem Gedanken wie sein Onkel wohl feuerspeiend mit Hörnern und Flügeln aussehen würde. An der herabhängenden Brücke zittert immer noch der Typ mit ganzen Körper und versucht derweil schon mühsam die Brücke nach oben zu klettern. Er regt sich auf, weil er ausgetrickst und so gedemütigt wurde. Oben endlich angekommen zieht er sich mit letzter Kraft auf festen Boden hoch und schwört grummelnd mit der Nase im Dreck, er will sich rächen. Er rappelt sich auf und dreht sich langsam um, mit einen Blick die Schlucht hinunter und bekommt schon wieder, nur von dem Anblick, zitternde Beine, weil er hätte jetzt dort unten liegen können. „Oh Mann, ich finde dich und dann, ja und dann ,…. dann kannst du dich auf was gefasst machen. Ich werde dir noch zeigen wer hier der King ist, yeah!“ ruft er stolz auf lautlachend. Er schaut sich um und hat keine Idee wie er nun auf die andere Seite gelangen soll. Für ein paar Sekunden bleibt er ruhig, kein Mux ist zu hören. Er fängt langsam mit schwitzen an und wird nervös. „War da nicht noch was?“ fragt er sich und dreht sich ängstlich mit einen Blick nach hinten in den tiefen Wald. Stotternd sagt er „Was mach ich nur wen dieses Vieh hier herkommt? Verdammt das frisst mich und mein leckeres zartes Fleisch“. Er stellt sich den Drachen bildlich vor, riesig groß, Feuer spuckend mit scharfen Fangzähnen und einen angst einjagenden Anblick. Stillstehend bleibt er dort, plötzlich ein rascheln in einem Gebüsch und wie ein Blitz rennt er so schnell weg wie es nur geht, sodass nur noch eine Staubwolke übrig bleibt. Er rennt und rennt, ohne darüber nachzudenken der Nase entlang, Hauptsache weg von diesen Ort. Aus dem raschelnden Gebüsch kommt derweilen ein kleines Eichhörnchen hervor und blickt verwundert dem ängstlichen Typen hinterher. „Aaaahh, DRAAAAAACHEN!!!„ schreit er immer noch laut und rennt ziellos am Abgrund entlang, mit der Hoffnung endlich wieder auf die andere Seite zu gelangen, weit weg von dem Ungetüm. Vielleicht bis auf ein baldiges wiedersehen mit Johnny, falls er jemals die andere Seite erreichen wird, ohne dabei gefressen zu werden. Nach diesen kleinen Zwischenfall geht Johnny weiter, bis auf einen kleinen Hügel hinauf. Von dort man schon die Mauern der Stadt erkennen kann. Es ist nur noch ein kleines Stück bis dort hin, derweil zählt Johnny heiter das Geld, das er freundlicherweise von dem Kerl auf der Brücke bekommen hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)