Dhichothomy von Kooriko_Cosplay ================================================================================ Prolog: -------- Prolog Was passiert, wenn sich zwei Liebende trennen müssen? Wenn ihre Wege sich für immer zu trennen scheinen? Wenn eine geliebte Person stirbt, was würdest du tun? Würdest du ihr folgen? Oder würdest du für diese Person weiterleben, weil sie es nicht konnte? Kapitel 1: Träume verwirklichen ------------------------------- Es war ein ungemütlicher Montag Morgen in der kleinen, verregneten Stadt Forks. Die Menschen, die dort wohnten, waren nichts anderes gewöhnt, denn es regnete fast das ganze Jahr über in Forks. Doch die Leute, die hier wohnten, liebten das Wetter und hatten sich schon längst daran gewöhnt. Etwas abgelegen von der kleinen Stadt in der Nähe des Waldes, wohnte eine Familie Namens Swan. Charlie Swan ist der Polizei Chief von Forks und ständig unterwegs um in der kleinen Stadt für Ordnung zu Sorgen. Renee Swan kümmert sich während dessen um den Haushalt und um deren gemeinsame Tochter Isabella, die am liebsten nur Bella genannt wurde. Bella mochte ihren Namen nicht sonderlich, deswegen verbesserte sie ständig jeden, der sie Isabella nannte. Im Hause Swan ging es an diesem Morgen hektisch zu, denn wieder einmal hatte Bella verschlafen, obwohl heute ein wichtiger Tag für sie war. Ihre Klasse wollte heute die, seit Wochen geplante Reise, antreten. „Mum ich find meinen Koffer nicht“ rief Bella panisch durchs Haus und stürmte immer wieder aus ihrem Zimmer ins Badezimmer und zurück. „Liebes. Bleib ganz ruhig. Ich habe alles im Griff“ versuchte ihre Mutter sie zu besänftigen. „Aber Mum, ich find meine Sachen nicht“ meckerte Bella rum. „Ich habe alles schon so weit fertig. Du musst dich nur noch anziehen und dann fahr ich dich zur Schule“ erklärte ihr Renee und verließ Bella´s Zimmer, in dem mittlerweile das reinste Chaos herrschte. Überall lagen Klamotten, Bücher und sonstige Sachen herum über die man teils klettern musste. Umständlich suchte sich Bella ihre Anziehsachen zusammen und verschwand anschließend im Badezimmer. Immer noch in Hektik, machte sie sich fertig und rannte die Treppen zur Küche hinunter. Dabei übersah sie zwei Stufen und fiel auf ihren Po. „Autsch“ nuschelte sie vor sich hin und schlürfte in die Küche. „Beruhig dich mal Schatz. Es ist nur eine Klassenfahrt.“ versuchte Renee sie zu beruhigen. Nickend setzte sich Bella an den Küchentisch und aß ihre Cornflakes, die ihr Renee zuvor zubereitet hatte. Nach dem sie zu Ende gefrühstückt hatte, machten beide sich auf den Weg zu dem kleinen Geländewagen, mit dem meistens Bella zur Schule fuhr.http://www.fahrzeugbilder.de/bilder/x5-reihe-10302.jpg Heute hatte Renee einmal die Ehre diesen durch Forks zu steuern. Einzelne Regentropfen prallten auf den schwarzen Lack des Wagens als die beiden sich auf den Weg zur Forks High School machten. Leise ertönte eine beruhigende Melodie im Radio, die weder noch Renee oder Bella zu ordnen konnte. Obwohl Bella Musik über alles liebte, konnte sie mit diesem Lied nicht viel anfangen. Verträumt und voller Freude, aber auch mit ein wenig Trauer kamen sie der Forks High School immer näher. Seit Wochen freute sich Bella schon auf diese Reise, doch diese Freude wurde getrübt, da ihr Freund, Edward Cullen, nicht daran teil nehmen konnte. Beide waren zwar in der selben Jahrgangsstufe allerdings hatten sie nicht jeden Kurs zusammen, so dass ausgerechnet der Kurs die Klassenfahrt plante, in denen beide nicht zusammen waren. Während der Fahrt schweiften Bella´s Gedanken immer wieder zu Edward. Sie hatten viele schöne Monate, Wochen, Tage und Stunden verbracht und nie im Leben hätte sie jemals daran gedacht, so einen wundervollen und liebevollen Menschen zu begegnen. Doch das Glück war in diesem Punkt auf ihrer Seite. Obwohl sie ein schüchterner und verschlossener Mensch war, konnte sie sich gegenüber Edward immer öffnen und in seiner Gegenwart sie selbst sein. Er war der Einzige, der in ihre Seele blicken konnte und auch durfte. „Wir sind da“ holte die Stimme ihrer Mutter sie aus ihren Gedanken zurück. Verwirrt schaute Bella sich um und stellte fest, dass sie sich bereits auf den Parkplatz der Forks High School befanden. Einzelne Menschentrauben hatten sich schon gebildet, sodass der Parkplatz eher einem Ausflugstreffpunkt glich. Und so war es ja auch, denn heute würde die Reise nach Italien beginnen. Italien. Bella´s Gedanken schweiften auf einen anderen Kontinent und in ein Land, in dem es selten regnete und meistens nur die Sonne schien. Sie freute sich schon sehr auf die Sehenswürdigkeiten und besonders auf Voltera. Die Geheimnisse, die diese Stadt umgab, faszinierte Bella am meisten. Nicht umsonst hatte sie den Leistungskurs Geschichte gewählt gehabt. Alles was mit Geheimnissen und alter Geschichte zu tun hatte, interessierte Bella am meisten. Sie war ein Wissbegieriger Mensch, der nie genug dazu lernen konnte. Edward Cullen machte sich, unter den Blick von vielen Mädchen, die für ihn teils heimlich und auch teils offenkundig schwärmten, auf den Weg zur Parklücke, wo immer noch Renee und Bella standen. Renee war bereits ausgestiegen und hatte den großen dunklen Koffer aus dem Kofferraum gehievt. In der Zwischenzeit hatte Bella sich so langsam abgeschnallt und wollte gerade die Tür öffnen, als diese bereits von Edward geöffnet wurde. Er half ihr aus dem Wagen und zog sie direkt in seine Arme, dabei drückte er sein Kopf in ihr verwuscheltes Haar und zog ihren atemberaubenden Duft ein. „Ich liebe dich mein Engel“ hauchte er ihr ins Ohr. „Ich liebe dich auch“ Bella schmiegte sich an seiner Brust und genoss die letzten gemeinsamen Minuten der Zweisamkeit mit Edward. Renee hatte in der Zwischenzeit beschlossen, den beiden ihre Zweisamkeit genießen zu lassen und machte sich auf den Weg zu der Menschentraube. Von weitem sah sie schon einzelne Eltern, die sie natürlich kannten. Jeder in Forks kannte die Swan´s, dank Charlie´s Beruf. Nur widerwillig lösten sich Bella und Edward voneinander. Sie hatten sich etliche Male ihre Liebe gestanden und sich leidenschaftlich und auch zärtlich geküsst. Edward gefiel es gar nicht, seine Liebste allein zu lassen. Er fragte sich immer wieder, wie er es eine Woche lang ohne Bella aushalten sollte. Doch ihm blieb keine andere Wahl, denn er wollte ihrem Traum und Wunsch auch nicht im Wege stehen. „Ich vermisse dich jetzt schon Liebste“ hauchte er ihr immer wieder ins Ohr. Bella konnte einfach nicht anders und eine Röte stieg ihr ins Gesicht, die Edward so sehr an Bella liebte. Egal wie oft er ihr das schon gesagt hatte, fand sie es immer noch peinlich und errötete bei seinen Komplimenten. Es lag einfach in ihre Natur und sie konnte es nicht einfach so abstellen. „Sind alle da?“ erklang die Stimme des Lehrers, der dafür sorgte, dass auch niemand vergessen wurde. Ordnung musste sein und die Zeit des Abschiedes für eine Woche kam immer näher. Bella und Edward küssten sich noch einmal innig und leidenschaftlich. In diesem Kuss steckte all die Liebe, die die beiden für einander empfanden. Bella nahm ihren Koffer, verabschiedete sich auch noch von ihrer Mum und folgte ihren Klassenkameraden zum Bus, der bereits eingetroffen war. Sie würden erstmal zum Flughafen nach Seattle fahren und von da aus in den Flieger nach Italien steigen. Alles war wie immer perfekt organisiert und in den Jahren war auch noch nie etwas schief gegangen. Der Lehrer verstaute gemeinsam mit dem Busfahrer die Koffer. In der Zwischenzeit suchten die Schüler sich ihre Plätze und warteten gespannt darauf, dass es endlich los gehen konnte. Die meisten von ihnen hatten Forks noch nie im Leben verlassen und freuten sich um so mehr auf die warme Sonne Italiens. Der Bus setzte sich in Bewegung und bald ließen die Schüler die verregnete Stadt Forks hinter sich und kamen dem Flughafen in Seattle immer näher. Die Spannung und Aufregung der einzelnen Schüler stieg und im Bus gab es kein anderes Gesprächsthema mehr außer Italien. Der Flughafen war schnell erreicht und eilig hetzten die Schüler und die beiden Lehrer zu dem Terminal von dem sie aus starten sollten. Das Gepäck war, trotz der großen Anzahl an Leute, schnell aufgegeben und es dauerte auch nur noch wenige Minuten, bis die Reise endgültig beginnen konnte. Niemand wusste, was ihn in Italien erwarten würde, aber sie freuten sich alle schon sehr darauf. Kapitel 2: Unendliche Schmerzen ------------------------------- Bella spürte, wie die Müdigkeit sie durchzog. Sie hatte während des ganzen Fluges nicht eine Sekunde schlafen können. Und es waren immerhin etwas über 11 Stunden gewesen. Sie gähnte und streckte ihren müden Körper. Ihre Klasse folgte dem Lehrer, welcher sie durch den Flughafen von Rom führte. Da Volterra eher eine kleinere Stadt war, hatten sie dort keinen wirklichen Flughafen. Das hieß für sämtliche Schüler, noch einige weitere Stunden Busfahrt. Bella gähnte wieder. "Miss Swan!", rief ihr Lehrer empört. In diesem Moment wurde Bella schlagartig bewusst, dass sie stehengeblieben war. So schnell sie konnte, schloss sie zu ihrer Klasse auf. Ihr Koffer machte dabei rhythmische Klackergeräusche. Die ganze Gruppe verließ das große Flughafengebäude. Warme Sonnenstrahlen empfingen sie. Bella schloss kurz genießerisch die Augen, doch lange konnte ihre Klasse und sie nicht im Sonnenlicht verweilen, denn da kam auch schon der Kleinbus, den sie gemietet hatten, und welcher sie nach Volterra bringen würde. "Alles einsteigen! Kommt, schon, keine falsche Müdigkeit vorschützen!", rief ihr Lehrer und trieb so seine Schüler zur Eile an. Was nicht verwunderlich war, denn hinter dem Bus hatte sich bereits eine kleine Schlange von ungeduldigen Autofahrern angesammelt. dabei waren sie noch keine 3 Minuten hier. Bella seufzte und gab dem sichtlich genervtem Busfahrer ihren schweren, großen, schwarzen Koffer. Dieser verstaute ihren Koffer genau wie die von allen anderen im Inneren des Busses. Dann stiegen alle Schüler schnell ein und die Busfahrt nach Volterra begann. Bella zog ihren IPod aus der Jackentasche, schaltete ihn an, steckte sich die Kopfhörer in die Ohren und hörte Musik um etwas Entspannung zu finden. Nach wenigen Minuten war sie eingeschlafen. "Bella!“, rief jemand hektisch und rüttelte sie an der Schulter wach. Müde öffnete Bella die Augen. "Mh?!“, brummte sie und in das Gesicht von einer ihrer Mittschülerinnen. Den Namen dieses Mädchens hatte sie sich noch nicht gemerkt, da sie beide nicht wirklich etwas miteinander zu tun hatten. Deswegen guckte Bella das Mädchen etwas verdutzt an, kannte diese immerhin ihren Namen. "Bella, wir sind fast da,“, sagte das Mädchen und lächelte. "Ah…danke,“, murmelte Bella und lächelte zurück. Gern hätte Bella sie nach ihrem Namen gefragt, doch das schien ihr ziemlich unhöflich, also ließ sie es doch lieber bleiben. Der Bus hielt vor einem hübschen Haus. Es war nicht besonders groß aber dennoch wirkte es vom äußeren sofort gemütlich. Der miesgelaunte Busfahrer entlud die Koffer und dann gingen sie alle zusammen in das Haus hinein. Ihr Lehrer, der zum Glück italienisch konnte, wenn auch ziemlich bruchstückhaft, machte dem Hotelinhaber klar, wer sie waren und das sie ihre Zimmer beziehen wollten. Nach einigen Minuten hatte jeder seinen Zimmerschlüssel und die Klasse teilte sich in mehreren kleinen Gruppen auf. In jedem Zimmer schliefen ca. 2 Schüler. Bella teilte sich ein Zimmer mit einem Mädchen, welches Juliette hieß. Sie hatte dunkelrotes langes Haar, das ihr in vielen sanften Wellen bis auf die Hüfte hinab reichte. Ihre Haut war leicht gebräunt und ihre Augen waren von einem tiefen dunkelgrün. Bella mochte Juliette. Sie war ein sehr freundliches Mädchen und haf gern, wenn sie konnte. Die beiden brachten ihre Koffer in ihr gemeinsames Zimmer und räumten schnell ihre Sachen ein. "Zum Glück haben wir ein gemeinsames Zimmer,“, sagte Juliette und lächelte müde. "Ja…,“, sagte Bella und grinste Juliette an. Sie verließen ihr Zimmer wieder, denn ihr Lehrer hatte angekündigt, dass er mit ihnen allen noch einen kleinen Ausflug machen wollte. "Weit du was, Bella?! Ich mag unseren Lehrer irgendwie nicht sooo. Er hat so eine doofe Art an scih,“ brummte Juliette und verzog das Gesicht. Bella nickte. Auch sie mochte ihren Lehrer nicht so sonderlich. Immerhin waren alle hier mehr als nur müde. "Ich sage dir, Mr. Nhervest liebt es, Schüler zu Dingen zu zwingen, die sie nicht wollen, oder sie dazu zu bringen, noch Ausflüge zu unternehmen, wenn sie schon im stehen einschlafen könnten,“, brummte Juliette. Bella kicherte. Juliette stimmte mit in Bellas Kichern ein. Die beiden gingen durch den schummerigen Flur und dann die breite Holztreppe runter. Unten warteten auch schon die anderen. Auch ihr Folterknecht war schon anwesend. Mr. Nhervest. "Nun denn, machen wir uns auf die Socken! Wir haben heute noch einiges vor,“, sagte Mr. Nhervest. Er drehte sich um und erstarrte regelrecht zur Salzsäule. In der Eingangstür stand eine wunderschöne Frau. Sie hatte lange dunkle Haare, violette Augen und trug enganliegende schwarze und dunkelrote Kleidung. Ihre Haut war ziemlich blass. Anscheinend hielt sich diese Frau nicht sonderlich oft an der frischen Luft auf, wenn man bedachte, wie warm es hier in Volterra war und das es hier viel Sonne gab. Die Frau lächelte und präsentierte dabei perlweiße Zähne. Sie kam mit geschmeidigen Bewegungen näher und blieb lächelnd vor Mr. Nhervest stehen. "Schönen guten Abend, ich habe mitbekommen, dass sie nicht von hier sind,“, sagte sie in perfektem Englisch. Mr. Nhervest konnte nur nicken, denn zu Worten war er nicht fähig "Ich könnte ihnen und ihren Schülern Volterra zeigen.“ Nun fand ihr Lehrer seine Sprache wieder, wie es schien. "Wir brauchen ihre Hilfe nicht, danke,“, sagte er kühl und drängte sich an ihr vorbei. Man konnte sehen, wie die junge Frau leicht geschockt war. Anscheinend hatte ihr noch nie jemand wiederstanden. "Kommt, meine Schüler! Wir sehen uns jetzt einen Teil von Volterra an,“, brummte Mr. Nhervest. Seine Schüler folgten ihm. Bella musterte die junge Frau, als sie an ihr vorbei lief. Irgendwas an ihr war unheimlich. Schnell beeilte sich Bella den anderen zu folgen. Sie wollte unter keinen Umständen in der Nähe dieser Frau bleiben. "Ich kann ihnen aber Zutritt zu Gebäuden verschaffen, den sie ohne mich nie bekommen würden!“, rief die junge Frau aus. Mr. Nhervest blieb stehen. Er befand sich genau, wie die meisten seiner Schüler schon draußen. Bella rannte schon fast aus dem Hotel und zog dabei Juliette hinter sich her. "Bella was ist denn?!“, fragte die rothaarige verwirrt. "Ich fühle mich absolut nicht wohl, bei dieser Frau,“, flüsterte Bella Juliette zu. Diese zog beide Brauen in die Höhe. Wenn Bella kein gutes Gefühl hatte, dann ließ man besser die Finger von etwas. Denn Bella bewies ein ziemlich gutes Feingefühl, wenn es um so etwas ging. In diesem Moment drehte sich Mr. Nhervest um. Die junge Frau war ihnen inzwischen gefolgt. "Entspricht das der Wahrheit?!“, fragte er. Die Frau nickte. "Natürlich,“, sagte sie lächelnd. Bella lief ein kalter Schauer über dne Rücken. Diese Frau wusste, dass sie gewonnen hatte, indem sie Mr. Nhervest so etwas versprach. "Also gut. Aber ich denke, morgen wäre ein besserer tag, um Gebäude von innen zu besichtigen. Heute war es ein ziemlich langer Tag, und es ist ja auch schon spät,“, sagte er. Die junge Frau war einen schnellen Blick zum Horizont und nickte dann lächelnd. "Also morgen dann, um welche Uhrzeit?“, fragte sie interessiert. "Mh…mittags?!“, fragte Mr. Nhervest. "Gut, dann hole ich euch morgen Mittag alle hier ab,“, sagte die junge Frau lächelnd und drehte sich dann um. Mr. Nhervest seufzte leicht. Seine Schüler kannten dieses Seufzen nur allzu gut. Wenn er dieses Geräusch machte, dann ging er einen Kompromiss ein oder änderte in diesem Fall das Programm. Die Klasse starrte ihn aufmerksam an. So ziemlich jeder hielt die Luft an. "Geht schlafen, morgen ein anstrengender Tag,“, sagte er. Alle jubelten. Jeder war froh, sich ausruhen zu können und nicht jetzt schon herumzulaufen. Jeder freute sich. Nur Bella konnte sich nicht so recht freuen. Sie schwieg nachdenklich, denn die Hartnäckigkeit dieser Frau kam ihr etwas merkwürdig vor. Vielleicht war sie aber auch nur zu müde und wurde deshalb langsam paranoid. "Bella?! Was ist denn los?“, fragte Juliette mit besorgter Stimme. Bella sah sie an. Man sah Juliette deutlich an, dass sie sich Sorgen um sie machte. "Es ist nichts schlimmes, Juliette. Wirklich, ich fühle mich in der Gegenwart dieser Frau nur mehr als unwohl,“, sagte Bella lächelnd. Juliette zog eine Braue hoch. Juliette lächelte. "Du kennst sie einfach noch nicht und es ist wirklich ein bisschen komisch, dass sie sich gerade unsere Gruppe ausgesucht hat,“, sagte sie. Bella nickte. Dann gingen alle wieder hinein. Da es schon ziemlich spät war, konnte die Klasse schon das Abendessen zu sich nehmen. Danach waren alle froh, wieder nach oben in ihre Zimmer gehen zu könne um dort dann todmüde ins Bett zu fallen. Oben in ihrem Zimmer lag Bella n ihrem Bett und konnte nicht besonders gut schlafen. Sie musste immer wieder an das Verhalten dieser Frau denken. Warum war sie so interessiert daran, ihre Mitschüler und sie in Gebäude zu bringen, in die eine normale Reisegruppe nie Zutritt bekommen würde!? Ein kurzer Blick auf ihren Wecker, zeigte Bella, dass sie dringend schlafen sollte. Also schloss sie die Augen und nach wenigen Sekunden war sie auch schon eingeschlafen. Sonnenlicht weckte Bella. Sie schlug die Augen auf und sah sich um. Wo war sie? Verwirrung machte sich in ihr breit, doch in der nächsten Sekunde fiel es ihr sofort wieder ein. Sie war ja in Volterra, Italien. Müde stemmte sie sich hoch und streckte sich dann. Ein schneller Blick auf ihren Wecker zeigte Bella, dass es erst 10 Uhr morgens war. Bella stand auf, wirbelte dann aber herum und starrte den Wecker entsetzt an. "Oh mein Gott!“, kreischte sie, stürzte zum Koffer, fiel glatt darüber und landete unsanft auf dem Boden. Ein ärgerliches Murmeln kam unter Bettdecke hervor. Bella stemmte sich vom Boden hoch. Sie hockte so auf dem Boden, dass ihr Kopf sich am bettende von Juliettes Bett befand. Doch da schob sich ein Kopf unter der Bettdecke hervor und eine verschlafene Juliette kam zum Vorschein. "Bella…was soll das?!“, fragte sie müde und gähnte herzhaft. "Es ist schon 10 Uhr morgens,“, sagte Bella und musste unwillkürlich schmunzeln. Juliettes, sonst so gepflegte Haare standen in alle Richtungen ab. "WIE BITTE?! ES IST SCHON UM 10?!“, fraget Juliette erschrocken und sprang aus dem Bett. I wenigen Sekunden war sie bei ihrem eigenem Koffer. Bella kicherte und machte sich dann aber auch dran, ihren Koffer aufzuschließen. Beide machten das so schnell, wie sie nur konnte, denn beide wollten sie zuerst im Bad sein. Doch Bella war schneller und schloss die Badezimmertür von innen ab. "BELLA!“, kreischte Juliette vor der Tür und trat dagegen. Sofort schimpfte Juliette und fluchte was das Zeug hielt. Bella kicherte wieder und beeilte sich aber, um Juliette nicht warten zu lassen. In weniger als 10 Minuten war Bella geduscht, angezogen, geschminkt und frisiert. Und es sah wirklich gut aus. So schnell war Bella noch nie gewesen. Selbst dann nicht, wenn sie für zu spät zur Schule kam. Schnell schloss sie die Badezimmertür auf. Kaum das sie die Tür geöffnet hatte, stürmte auch schon eine entnervte Juliette hinein. Bella sprang schnell aus dem Bad hinaus und die Tür flog hinter ihr krachend ins Schloss. Juliette kam ca. 20 Minuten später wieder raus und entschuldigte sich leise für das Zuschlagen der Tür. Bella lachte nur und umarmte ihre Freundin. Dann gingen sie runter zum Frühstück und ernteten einen bösen Blick von Mr. Nhervest. Die beiden Mädchen kicherten und setzten sich zu ihrem Mittschülern an den Tisch. Nach dem Frühstück hatten alle noch etwas Zeit, um sich für den heutigen Ausflug vorzubereiten. Jedoch packte keiner etwas zum schreiben ein, so wie es sich Mr. Nhervest vorstellte, sondern alle packten oben ihre Sachen aus den Koffern aus. Bella und Juliette, welche ja nun ein kleines Chaos in ihrem Zimmer veranstaltet hatten, räumten erst mal auf. Als sie fertig waren, liefen sie schnell runter, um sich mit den anderen zu treffen. Bella hatte beschlossen, dass Unwohlsein in der Nähe dieser fremden Frau zu ignorieren und den Tag zu genießen. Kurz vor 12 Uhr kam die hübsche, junge Frau auch und führte sie durch die Stadt. Nach ca. einer guten Stunde hatten sie noch kein einziges Haus von innen gesehen. Alle waren schon ziemlich erledigt, vom ständigen Laufen und die Hitze tat ihr übriges. Doch dann führte die Frau, welche sich komischerweise immer noch nicht vorgestellt hatte, sie zu einem edel aussehenden Haus. "Ich möchte euch gern, diese Haus von innen zeigen, es ist schon ziemlich alt,“, sagte sie und lächelte. Dann öffnete sie die Tür, vor welcher sie stand und ließ alle passieren. Das Innere des Gebäudes war der absolute Hammer. Die Einrichtung war kunstvoll und sah sehr teuer aus. So ziemlich alles war mit Gold verziert worden. Die Frau ging durch die Schüler und führte sie dann durch viele Türen. Nach vielleicht 10 Minuten liefen sie immer noch durch das Haus. //Wieso ist das hier so riesengroß?!//, dachte Bella verwundert. Von außen hatte es nicht so groß gewirkt. Nun gingen sie eine Treppe hinunter. "Wohin gehen wir?!“, fragte Juliette ängstlich, denn es wurde zusehends kälter und dunkler. "Ich möchte euch allen ein paar Leute vorstellen,“, sagte die junge Frau. Bella versuchte weiterhin ihr Unbehagen zu ignorieren doch sie war wirklich am überlegen, ob sie nicht besser die Flucht ergreifen sollte. Dann war es soweit. Sie traten durch einen Torbogen und standen in einer Halle. Die Wände, Böden und Säulen, welche die Decke stützte, waren mit Marmor verziert. Bella stockte der Atem. Auch die anderen sahen sich fasziniert um. "Wow…das ist wunderschön,“, sagte ein anderes Mädchen aus der Klasse. Die anderen gaben nur zustimmendes Gemurmel von sich. Die Frau jedoch blieb nicht etwa stehen. Sie ging zu drei Stühlen, auf welchen drei Männer saßen. Dort kniete sie nieder und wechselte ins Italienische. Nach einigen Worten hob sie den Kopf, verbeugte sich noch mal und begab sich dann an den Rand der Halle zu einigen anderen. Einer der Männer hatte schwarze Haare, die anderen beiden hatten helle Haare, die fast weiß aussahen. Der schwarzhaarige Mann winkte eine Gestalt in einem schwarzen Umhang zu sich heran. Die Gestalt beugte sich nach vorn und nickte nach einigen Worten des Mannes. Dann entstand eine kurze Pause. Die Gestalt gab die gebeugte Haltung auf und zeigte dann auf Bella. Diese hatte ein wirklich mulmiges Gefühl, was das ganze hier betraf. Der schwarzhaarige Mann erhob sich, die beiden hellhaarigen folgten ihm aus ihren Stühlen. Dann sprach der schwarzhaarige einige Worte zu den vielen, verhüllten Personen in der Halle. Dann begann das Grauen. Die vielen Gestalten stürzten sich auf die Schülergruppe. Schreie halten durch das Gewölbe. Zwei packten Bella und zogen sie weg. Zerrten sie zu den drei Männern nach vorn. Bella schrie, trat um sich und versuchte sich loszureißen, doch als sie einen der beiden am Bein erwischte, knackte es laut und ein grausamer Schmerz durchzuckte ihr Bein. Bella schrie vor Schmerzen auf. Tränen rannen ihr über die Wangen. Sie hörte die Geräusche dennoch. Die schrecklichen Geräusche, die diese fremden Personen machten und die gequälten Geräusche, welche von einigen ihrer noch wenigen lebenden Mitschülern stammten. Bella versuchte sich umzudrehen, um festzustellen, was genau passiert war. Sie schaffte es geradeso, unter ihrem Arm drunter durchzu schielen. Was sie dann sah, ließ sie erstarren. Die vermumten Gestalten hatten ihre Mitschüler aufs grausamste umgebracht und saßen über ihre leblosen Körper gebeugt da. Sie konnte nicht sehen, was genau sie mit ihnen machten, doch sie sah ein paar Blutlachen. Plötzlich wurde sie brutal herumgerissen. "Na, na...das solltest du dir besser nicht ansehen, Mädchen,", sagte der schwarzhaarige Mann. Bella konnte ihn nur anstarren. Sie war nicht länger Herrin über ihren Körper. Denn die Angst war nun stärker und lähmte ihn. So spürte Bella erst, dass ihr Tränen in Strömen über die Wangen rannen, als es bereits zu spät war. Der Schwarzhaarige vor ihr, wischte ihr mit einer sanften Berührung, die sie nicht spürte, die Tränen weg. "Dir gebührt die Ehre, eine von uns zu werden. Ich werde dir persönlich das ewige Leben schenken,", sagte er, packte sie und biss sie blitzschnell in den Hals. Bella schrie auf. Nach wenigen Sekunden war es auch schon vorbei, jemand trug sie fort und legte sie auf etwas weichem ab. Und dann begannen die Schmerzen. Schmerzen, wie sie sie noch nie zuvor gespürt hatte. Schmerzen, wie sie noch nie jemand gespürt hatte. Bella schrie und schrie. Und es schien ihr, als würden die Schmerzen niemals enden wollen. Kapitel 3: Bittere und traurige Wahrheit ---------------------------------------- Im sonnigen Italien passierte das Schrecklichste, was sich je ein Mensch vorstellen konnte. Niemand wusste zu diesem Zeitpunkt, was dort geschehen war. Nur allein die Volturi wussten es, denn sie taten es mit fast jeder Reisegruppe, die sie zu sich locken konnte. Es war ein grausamer Trick, mit dem unschuldige Menschen ihr Leben genommen wurde, doch die Volturi hatten vor nichts Skrupel, denn es diente ja nur zur ihrer Freude und zum Stillen ihres Durstes. Das man ab und an noch jemanden auf ihre Seite ziehen konnte, war nur ein positiver Nebeneffekt. Sie tranken nicht nur die Menschen, sondern nutzten diese auch zur Vergrößerung ihrer Familie. Isabella war so ein Mensch, der so zu sagen Glück hatte. Ja sie hatte Glück, aber auch Pech zu gleich. Wie sie sehr bald feststellen musste. Während dessen tat sich in Forks nicht viel. Die Eltern und daheim gebliebenen Schüler gingen ihren Alltag nach. Niemand ahnte auch nur Ansatzweise, dass die Schüler alle, bis auf Bella, tot waren. Keiner wusste, dass sie schon längst nicht mehr lebten. Freudig hüpfte eine kleine Schwarzhaarige Elfe über den Schulhof. „Edward, wie wäre es, wenn wir heute Abend ins Kino gehen?“ fragte sie hoffnungsvoll. Alice, Edwards Schwester, war die beste Freundin von Bella. Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Edward abzulenken, da er die Tage ohne Bella, nicht wirklich überleben würde. Die beiden waren während ihrer Beziehung noch nie so lange von einander getrennt gewesen und wenn Edward nur wüsste, dass er Bella nie wieder sehen würde, würde er sich bestimmt nicht von der guten Laune seiner kleinen Schwester anstecken lassen. „Hast du schon einen Film ausgesucht?“ fragte er sie nur daraufhin. Alice plante alles immer ganz genau, das wusste er nur zu gut, sodass sie wohl auch schon den Film ausgesucht hatte und die Karten vorbestellt hatte. „Ja, aber lass dich überraschen“ grinste sie nur und tänzelte mit leichten, anmutigen Bewegungen zu Jasper, der neben Rosalie und Emmett stand, zurück. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und gemeinsam liefen die Vier in das Schulgebäude. Edward hingegen ging zu seinen Freunden und lenkte sich mit Gespräche über belanglose Dinge ab. Die Zeit kroch nur vor sich hin und immer mehr vermisste Edward, Bella. Ausgerechnet heute hätte er die meisten Kurse mit ihr zusammen gehabt und musste diese leider alleine verbringen. Er konnte sich gar nicht auf den Unterricht konzentrieren, denn er dachte immer wieder an seine wunderschöne Isabella. Hatte sie jetzt Spaß? Konnte sie ihr Wissen erweitern? Würde sie sich melden? Diese Fragen beschäftigten ihn den ganzen Vor- und Nachmittag. Immer wieder glitt seine Hand zu seinem Handy, welches er tief versteckt in seiner Hosentasche hatte. Der Display zeigte allerdings nie an, dass er eine Nachricht bekommen hatte. Gut, sie war nun auch erst einen Tag fort, doch dachte er auch, dass sie ihn vermissen würde. Beide hatten sich geschworen, dass sie sich untereinander melden würden, doch seine Sms am Vormittag blieb unbeantwortet. Hatte sie ihr Handy vielleicht vergessen? Oder hatte sie einfach nur keine Zeit. Weitere Fragen, die sich in seinem Kopf einnisteten und einfach nicht verschwinden wollten. Der Unterricht neigte sich so langsam zum Ende und alle Schüler freuten sich besonders darauf. Noch nie war ein Tag schlimmer gewesen, als dieser, denn der größte Teil ihrer Freunde konnte nun die Sonne Italiens genießen und Spaß haben, doch wenn sie wüssten, was wirklich dort ablief, würden sie sich wünschen, dass diese Reise nie statt gefunden hätte. Das erlösende Klingeln kam schnell, sodass Menschenmassen nach draußen an die frische, feuchte und kalte Luft strömten. Alle liefen zügig zu ihren Autos und verließen das Gelände schnell. Die Cullens machten sich auf den Weg nach Hause und die ganze Zeit plagte Edward ein komisches Bauchgefühl, welches sich zu gegebener Stunde bewahrheiten sollte. Er wusste nicht genau, wieso und warum er dieses hatte, doch er machte sich auf einmal tierische Sorgen um Bella. Noch nie hatte ihn die Ungewissheit über ihr Wohlbefinden solche Magenschmerzen bereitet, wie in diesem Moment. Nur mit halben Gedanken fuhr er den gewohnten Weg, mit zügigen Tempo, nach Hause. Währenddessen planten die Volturi, wie sie diese Massenabschlachterei als Unfall verpacken konnte. Irgendetwas glaubwürdiges musste her, denn sie konnten nicht immer die gleiche Ausrede nehmen. Die Köpfe von Aro, Marcus und Caius arbeiteten auf hoch touren, auch wenn sie es lieber so hinnehmen wollten, mussten sie sich etwas einfallen lassen. Nie durfte jemand auf deren Geheimnis kommen, so viel stand schon mal fest. Deren Ruf und die Aussicht auf neue Reisegruppen würden sich sofort zerschlagen und sie müssten eine andere Methode finden. Wieso sollten sie sich denn so viel Mühe machen, wenn es mit den Reisegruppen einfacher ging? So viel Arbeit wollten sie sich definitiv nicht machen, also musste eine weitere Idee für eine Vertuschunsgaktion her. Immer wieder planten sie die wildesten und spektakulärsten Aktionen, bis sie sich irgendwann einig waren. Es sollte einfach nur etwas simples sein, dass für nicht zu viel Aufsehen sorgte und einfach nachzuvollziehen war. Also hatten sie doch die perfekte Idee gefunden. Die Vorbereitungen fanden schnell statt, nachdem die drei Ältesten ihre Untertanen eingeweiht hatten. Felix und Alec sollten die Leichen erstmal irgendwohin schaffen, sodass sie ihnen nicht mehr im Weg liegen konnten, dann mussten sie sich an die Dame, die am Empfang saß und als einziger Mensch dort arbeitete, wenden und sie informieren, dass sie einige Sachen zu erledigen hatte. Aus Angst und tiefstem Respekt erfüllte sie natürlich, die ihr aufgetragenen Aufgaben. Sie hatte ständig Angst um ihr Leben und wusste genau, wie schnell dieses zu Ende sein konnte, sei es aus einem Fehler ihrerseits oder einer Laune der Volturi raus, man konnte sich eben nie sicher sein, wie lange man noch lebte und auf welche Art und Weise man sterben würde. Die Dame vom Empfang, war wirklich eine sehr hübsche Frau. Sie hatte leicht gebräunte Haut, lange, lockige dunkle Haare, die ihrem Gesicht sehr schmeichelten, dazu strahlend grüne Augen, die meistens mehr sagten, als tausend Worte. Sie war wirklich fleißig und erfüllte ihre Aufgaben immer mit vollem Einsatz. Zudem war das Geheimnis, dass sie wahren musste, in guten Hände und tief verschlossen. Besonders Aro vertraute ihr und wusste, dass sie eine sehr ehrliche Seele war. Doch mehr als ein bisschen Mitgefühl hatte er nicht für sie übrig. In seinen Augen waren Menschen für nicht viel als Nahrung zu gebrauchen, was Marcus und Caius auch nicht viel anders sahen, doch die Ausstrahlung der Empfangsdame, ließen Aro ein bisschen milde stimmen. Sie erledigte alles, was ihr von Alec aufgetragen wurde und kam mit einem schlechten Gewissen und guten Nachrichten zurück zum Schloss. Dort wurde sie schon freudig von Jane erwartet. „Hast du alles besorgt und den Stein ins Rollen gebracht?“ ihre kühle Art ließen die Dame immer wieder erzittern. Sie verlor nie den Respekt gegenüber von Jane, denn sie wusste, was ihr blühte, wenn es anders wäre. Zu oft hatte sie schon die grausamen Schreie der Menschen gehört, die unter Jane´s Gabe leiden mussten. Dies wollte sie auf keinen Fall selbst erleben. „Ich habe alles erledigt. Der Bus ist bestellt, der Fahrer wird so gegen 21 Uhr da sein.“ antwortete sie schnell und versuchte ihre Angst zu verstecken. „Gut, aber ich denke, dass wir den Fahrer vorher auch erledigen müssen. Wer will auch schon einige Leichen durch die Gegend fahren“ sie sprach eher zu sich, als zu ihr und verließ den Empfang um Aro Bescheid zu geben. Dieser war wirklich richtig angetan von dieser Idee, denn schon seit Jahren gab es keinen tragischen Bus Unglück mehr in dieser Gegend. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt und in Voltera schien so langsam die ersten Menschen schlafen zu gehen. Mit einem mulmigen Gefühl parkte der Busfahrer vor dem Schloss und öffnete zögerlich die Toren. Die Empfangsdame hatte bereits Feierabend und würde von dem weiteren Geschehen nicht mehr viel mit bekommen. Freudig wartete schon Felix und Jane auf den Busfahrer und führte ihn zu Aro. Er folgte den beiden stumm, denn er hatte ziemlich viel Angst vor den beiden kühlen Personen. Sie schwiegen und nur seine Schritte waren zu hören, was ihn mehr als nur wunderte, da sie ein sehr schnelles Tempo an den Tag legten. Die großen Türen zum Saal wurden geöffnet und ungeduldig wartete Aro schon auf den Busfahrer. „Wurde aber auch Zeit“ erklang seine laute Stimme und der Busfahrer zuckte merklich zusammen. „Danke, fürs kommen“ sagte er zum Busfahrer und gab Felix ein Zeichen. Dieser stürzte sich ohne zu Zögern auf den Mann und biss in seine Kehle. Der Mann schrie wie am Spieß um sein Leben und hoffte innerlich, dass ihn irgendjemand helfen würde, doch dies war nicht der Fall. Felix trank das komplette Blut und man konnte genau sehen, wie der Mann immer blasser wurde und das Leben aus ihn gewichen war. Er sackte zu Boden, hing nur noch an den Zähnen von Felix, bis dieser ihn los ließ und er auf den Boden knallte. „Ihr wisst, was ihr zu tun habt“ Marcus meldete sich nun zu Wort. „Ja, wir werden alle in den Bus bringen, sie hinsetzen und es so aussehen lassen, als wäre der Busfahrer vom Weg abgekommen. Danach informieren wir die Polizei und die Presse, die direkt ein Drama daraus macht“ Jane hatte ein hinterhältiges Lächeln aufgesetzt. „Gut, mehr wollte ich nicht hören“ sagte Marcus und verschwand gemeinsam mit Aro und Caius in einem anderen Raum, dabei wurden sie, wie immer, von ihren Ehefrauen begleitet. Nachdem die Obersten den Raum verlassen hatten, machten die anderen sich sofort an die Arbeit, denn nun musste es schnell gehen. Niemand sollte auch nur sehen, was sie nun machen würden und keiner sollte einen Verdacht schöpfen. Mit vereinten Kräften trugen sie die Leblosen Körper in den Bus und platzierten sie nacheinander. Der Busfahrer wurde erstmal an die Seite gelegt, damit Alec den Bus fahren konnte. Sie brauchten nicht lange und schon waren sie auf den Weg in die Berge. Alles lief nach Plan, sogar Regen hatte eingesetzt, was ihnen nur noch mehr zu Gute kam. Es regnete nicht oft in Italien, aber wenn es regnete, dann so richtig. Die Straßen waren rutschig und da sie den Bergen immer näher kamen, wurde diese auch immer schmaler. Alec hatte einige Mühe, den Bus heile und im ganzen Stück an die ausgesuchte Stelle zu bringen, doch nach einigen auf und ab Fahrten, kamen sie endlich an. „Setz den Busfahrer dahin“ befahl Jane. „Wird gemacht“ grinste Alec. „Haben alle ihre Positionen?“ fragte Jane. „Ja, haben sie. Ach ja, wir müssen uns noch was wegen der kleinen Braunhaarigen einfallen lassen.“ bemerkte Felix. „Ach die“ stöhnte Jane. „Ja genau die. Also ich hätte da eine Idee“ mischte sich Alec wieder in das Gespräch mit ein. „Die da wäre?“ fragte Jane. „Wir müssen Sachen von dieser Bella in den Bus legen, damit man hinterher sagen kann, dass ihre Leiche irgendwie komplett verbrannt ist oder einfach nicht gefunden werden konnte. Hast du was von ihr mit in den Bus gelegt?“ wollte Alec wissen. „Ja. Ihr Koffer ist im Bus. Sie wird so oder so andere Kleidung tragen. Diese da braucht sie auf keinen Fall mehr. Ansonsten habe ich nur Kleinigkeiten in ihrem Zimmer gefunden.“ antwortete sie Alec schnell. „Gut, dann hätten wir das ja alles geklärt. Kann es losgehen?“ Alec hatte sich wieder an Felix gewandt. Ein Nicken seinerseits ließ darauf schließen, dass die Show beginnen konnte. Alle rieben sich noch einmal die Hände und platzierten den Fuß des Busfahrers so, dass dieser aufs Gaspedal trat. Niemand würde hinterher feststellen können, dass die Menschen vorher bereits tot gewesen waren. „Hast du das Benzin über den Bus geschüttet?“ fragte Jane noch mal sicherheitshalber Felix. „Hab ich alles gemacht. Die knallen gleich gegen einen Berg und der Bus wird explodieren und dann die Böschung hinunter stürzen.“ erwiderte Felix kühl. Keiner von ihnen interessierte das alles nur Ansatzweise, das spannende an der Sache war nur, dass sie etwas zerstören konnten. Es war eine nette Abwechslung zu dem alltäglichen Leben in Voltera, die die drei immer besonders genossen. Die drei entfernten sich vom Bus, sahen diesem genau zu, wie er immer mehr an Geschwindigkeit zu legte und gegen den Felsen des Berges prallte. Es gab einen lauten Knall, einzelne Stücke des Felses lösten sich und fielen die Böschung hinab und auf die Straße. Der Bus begann zu brennen und fiel ebenfalls die Böschung hinunter. Aufgebracht telefonierte Jane mit der Polizei und meldete dieser einen tragischen Unfall. Die Polizei setzte sofort alles in Bewegung und machte sich auf den Weg zum Unfallort. Die Drei wollten nicht auf die Polizei warten, denn dies würde zu viel Aufsehen erregen. Das Handy schmissen sie ebenfalls die Böschung hinunter und rasten in Vampirgeschwindigkeit zurück nach Voltera. Sie brauchten nicht lange, nur wenige Minuten. Stolz berichteten sie Aro von ihrer Arbeit und ernteten dafür ein Lob seinerseits. Stolz machten sie sich auf den Weg zu einem Fernseher und verfolgten ungeduldig die Nachrichten. Alec beobachtete das Radio und die Nachrichten, die dort jede halbe Stunde liefen. Irgendwann mussten sie ja davon berichten, dessen war er sich sicher. So einen schlimmen Unfall hatte es schon seit Jahrzehnten nicht mehr in Italien gegeben. In Forks ahnte immer noch keiner was von der schrecklichen Tat der Volturi. Keiner kannte diese und sie alle konnten wirklich froh sein, dass ihnen solch ein Erlebnis erspart bleiben würde. Es war hier bereits schon Abend geworden und die ersten machten sich fertig fürs Bett. Im Hause Swan lief alles ab wie immer, nur das ihre geliebte Tochter Bella fehlte. Charlie und Renee sahen zusammen Fern, denn es lief wieder mal ein Football Spiel, welches sich Charlie einfach nicht entgehen lassen wollte, Renee hingegen saß still daneben und ging irgendeiner anderen Tätigkeit nach. Währenddessen machten sich die Cullens bereit für den heutigen Kinobesuch. Gut gelaunt stiegen sie in den Wagen von Edward und Rosalie und fuhren nach Port Angeles. Dort gab es erst wieder ein Kino und es war dort auch bedeutend mehr los als in Forks. Einige Schüler hatten sich schon dort versammelt und folgten dem Beispiel der Cullens. Sie gingen entweder auch ins Kino oder Billard spielen. Alice holte die Karten ab, die sie vorbestellt hatte und stellte sich an die lange Schlange an, die Popcorn oder andere Naschereien haben wollten. Emmett, Edward, Rosalie und Jasper folgten Alice und leisteten ihr Gesellschaft. „Was wollt ihr haben?“ fragte die kleine Elfe, bevor sie an der Reihe war. „Nachos mit viel Käse, dreimal XXL Popcorn, drei riesige Colas, Erdnüsse....“ begann Emmett, der allerdings von Rosalie sofort unterbrochen wurde. „Al, das übliche bitte einmal, sonst stehen wir ja noch morgen hier“ sagte sie entnervt. „Okay, also wie immer das volle Programm und das am besten fünf mal“ wiederholte sie alles und richtete sich zu dem Verkäufer hinter der Theke, der ihr mittlerweile seine komplette Aufmerksamkeit widmete. Alice bestellte fünf mal ein riesiges Menü für alle, sodass Emmett hinter her all die Reste essen konnte, die die anderen bestimmt nicht mehr runter bekommen würden. Voll bepackt machten sich alle auf den Weg ins Kino und setzten sich in die hinterste Reihe. „Welcher Film ist es denn nun?“ wollte Edward wissen. „Ach lass dich doch einfach überraschen“ grinste die kleine Schwarzhaarige. „Na gut“ gab sich Edward geschlagen und nahm einen großen Schluck von seiner Cola. Der Vorspann begann und alle waren sofort versunken in den Film, der vor ein paar Minuten begonnen hatte. Charlie und Renee lagen schon im Bett, als plötzlich das Telefon klingelte. Stöhnend erhob sich Renee und schlürfte aus dem Schlafzimmer hinunter ins Wohnzimmer, wo die Telefonstation stand. Sie knallte einmal gegen den Schrank, der sich dort an der Wand noch befand und schrie ein leises „Au“ ehe sie weiter nach dem Lichtschalter tastete. Diesen gefunden und betätigt, kniff sie erstmals die Augen zusammen und griff dann nach den Hörer. „Swan“ ziemlich verschlafen klang ihre Stimme, als sie sich mit ihrem Nachnamen meldete. „Miss Swan, sind sie die Mutter von Isabella Swan?“ fragte eine männliche freundliche Stimme. „Ja die bin ich“ Renee wurde immer wacher und auf einmal hatte sie ein komisches Bauchgefühl. „Miss Swan. Ich muss ihn leider mitteilen, dass ihre Tochter bei einem schweren Busunglück ums Leben gekommen ist. Mein herzlichstes Beileid.“ seine Worte klangen ernst und traurig. Wie erstarrt stand Renee dort und traute ihren Ohren nicht. Hatte sie gerade richtig verstanden? Hatte der Mann am anderen Ende der Leitung ihr gerade gesagt, dass ihre einzige Tochter ums Leben gekommen war? „Miss, sind sie noch dran?“ rief der Mann panisch. Immer noch völlig verwirrt hielt sie den Hörer am Ohr und wusste nicht, was nun los war. „Ja, ich bin noch da“ stotterte sie in die Muschel. „Haben sie mich gerade eben verstanden?“ fragte er noch mal vorsichtshalber nach. Renee brachte keinen Ton über ihre Lippen, denn ihr Herz und Verstand waren sich nicht einig, was sie denken oder fühlen sollte. Charlie wurde ein bisschen nervös, als Renee immer noch nicht oben war. Er schälte sich aus seinem Bett, lief die Treppen hinunter und erstarrte, als er seine Frau dort im Wohnzimmer stehen sah. Sie bewegte sich nicht und er war sich noch nicht einmal sicher, ob sie noch atmete. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit und er nahm den Hörer aus der Hand seiner Frau. „Chief Swan“ meldete er sich und wartete bis sich jemand meldete. „Chief Swan, sie sind wohl der Vater von Isabella?“ fragte die Stimme abermals. „Ja der bin ich. Stimmt irgendwas nicht mit meiner Tochter?“ sofort war er besorgt. „Es tut mir Leid ihnen mitteilen zu müssen, dass ihre Tochter bei einem schweren Busunglück ums Leben gekommen ist.“ er sagte das Gleiche wie zu Renee. „Nein“ nuschelte Charlie. Er begriff schneller als Renee und wollte es genauso wenig wahr haben wie sie. „Es tut mir wirklich sehr Leid Chief“ sagte er wieder. „Danke“ brachte Charlie nur raus und legte auf. Seine Arme schlangen sich um seine Frau, die immer noch wie in Trance im Wohnzimmer stand. Einzelne Tränen bahnten sich ihren Weg über die Wangen der Swans. Sie konnten es immer noch nicht glauben, hielten es für einen schlechten Scherz, den sich jemand mit ihnen erlaubte, doch sie würden es bald im Fernseher zu sehen bekommen. Beide liefen wie in Trance zu der Couch, die sich im Wohnzimmer befand und schaltete den Fernseher ein. Sofort wurden sie mit den Bildern des Unfalls konfrontiert, die in den Nachrichten gezeigt wurden. „Vor einigen Stunden erreichte uns die schreckliche Nachricht, dass ein Bus in Italien schwer verunglückt war. Alle Insassen sind gestorben, denn sie hatten keine Chance zu überleben. In dem Bus saßen Schüler aus Forks, die eine Kursfahrt nach Voltera machen wollten. Am Abend fuhren sie die Straßen durch die Berge entlang und mussten wohl vom plötzlichen, strömenden Regen überrascht worden sein. Der Busfahrer prallte frontal gegen einen Fels und wurde zurück geschleudert. Dadurch, das niemand die Bremse betätigen konnte, stürzte der Bus die Böschung hinunter. Alle Schüler, sowie die Lehrer und der Busfahrer sind verbrannt. Die Polizei geht davon aus, dass sie einen schnellen und halbwegs schmerzhaften tot hatten. Es ist das erste dramatische Busunglück nach einigen Jahrzehnten. Die Feuerwehr und die Polizei versucht nun die Leichen und den Bus zu bergen.“ die Journalistin hatte eine kleinen Zwischenbericht geliefert. Geschockt und von der Realität überrumpelt, sahen sich die beiden die Bilder an. Sie konnten immer noch nicht glauben, dass ihre geliebte Tochter in diesem Bus gesessen haben sollte. „Nein“ schrie Renee und bekam einen heftigen Heulanfall. Sie konnte sich nicht mehr beruhigen und Charlie fühlte sich so hilflos, wie noch nie in seinem ganzen Leben. Es war nicht so, dass ihn das alles nicht berührte, sondern im Gegenteil, aber Charlie Swan konnte noch nie gut Gefühle zeigen, er machte immer alles mit sich selbst aus und ließ die anderen meistens im Unklaren. Er litt genauso wie seine Frau, wusste, wie sie sich fühlte, dennoch konnte er nun nicht mehr machen, als für sie da zu sein. Renee konnte sich gar nicht mehr beruhigen und hatte einen Nervenzusammenbruch. „Leg dich hin Schatz. Ich rufe jetzt Doktor Cullen an“ erklärte er Renee. Widerwillig machte sie es sich auf der Couch bequem, nahm ein Kissen, umklammerte dieses und heulte weiter. Sie hatte nun schon seit einigen Stunden geweint und Charlie versuchte sie immer wieder zu trösten, aber vergebens. Er ging zum Telefon, wählte die allzu bekannte Nummer und hoffte, dass sie nicht sauer sein würden, wenn er sie jetzt aus dem Schlaf holen würde. Überall in Forks hatten die Eltern einen Anruf bekommen und überall in der Stadt, waren die Eltern in tiefster Trauer und Fassungslosigkeit gefallen. Alle riefen den Notarzt, um ihre Frauen, Kinder oder Ehemänner zu beruhigen. Niemand konnte wirklich glauben, was ihren Kindern zugestoßen war. Im Hause Cullen schliefen alle. Der Kinobesuch war eine perfekte Ablenkung für Edward gewesen, allerdings hatte er dieses komische Gefühl wieder, als er zu Hause in seinem Bett lag und an Bella dachte. Das Telefon klingelte in den frühen Morgen Stunden und Doktor Cullen ging sofort dran, bevor noch einer aus dem Haus geweckt wurde. „Cullen“ meldete er sich, so leise und verständlich, wie er konnte. „Carlisle. Ich bin es Charlie. Kannst du bitte sofort kommen? Renee hat einen Nervenzusammenbruch.“ sprudelte es aus Charlie. „Was ist denn passiert?“ wollte er sofort wissen. Niemand in Hause Cullen wusste was von diesem dramatischen und tragischen Unglück. „Erkläre ich dir, wenn du hier bist“ überschlug sich Charlie fast. „Okay. Ich bin sofort unterwegs.“ sagte Carlisle und legte dann auch schon auf. Er sprang regelrecht aus dem Bett, zog sich eine Jogginghose und ein T-Shirt an, griff nach seinem Arztkoffer und machte sich auf den Weg nach unten. Unterwegs begegnete er Edward, der aus der Küche kam. „Wo willst du hin Dad?“ fragte er besorgt. „Zu den Swans. Renee geht es nicht gut.“ sagte er schnell, wollte gerade die Tür aufmachen und in die Garage gehen, als Edward sich seine Jacke griff und ihm zu verstehen gab, dass er ihn begleiten würde. Carlisle widersprach nicht, denn dafür fehlte ihm die Zeit. Gemeinsam stiegen sie in den schwarzen Mercedes von Carlisle und fuhren zu den Swans. Die Fahrt verlief schweigsam, denn beide beschlich ein ungutes Gefühl, dass sich mit jedem Meter, den sie sich näherten, immer mehr zu bestätigen drohte. Das Haus der Swans war schon zu sehen, Carlisle parkte schnell den Wagen, stieg zusammen mit Edward aus und rannte quasie zum Eingang. Er klopfte einige Male an der Tür. Diese öffnete sich sofort und Carlisle und Edward traten ein. http://www.youtube.com/watch?v=EzjcrLldlXk Nachdem Carlisle Renee ein Mittel zur Beruhigung gegeben hatte und sie tief und feste schlief, setzten die drei Männer sich in die Küche. „Charlie, was ist denn passiert?“ fragte Carlisle. Er bemerkte sofort, dass irgendwas nicht stimmte, denn Charlie war mehr als Schweigsam gewesen und verhielt sich auch anders als sonst. „Bella“ flüsterte er nur, bekam im Moment nicht mehr über seine Lippen. „Was ist mit Bella?“ fragte Edward sofort. Angst machte sich in Edward breit. Angst vor der Wahrheit, die er jeden Moment erfahren würde. „Sie ist tot. Sie... sie... es... gab ein Busunglück.. alle.. sind tot....“ stotterte Charlie. Erst jetzt wurde ihm wirklich bewusst, dass seine Isabella nicht mehr am Leben war. „Nein“ flüsterte Edward und einzelne Tränen schossen aus seinen Augen. „Nein“ rief er etwas lauter. Sein Herz zerbrach in tausend Einzelteile. Er wusste nicht, wie ihm geschah. Die ganze Zeit hatte er dieses ungute Gefühl gehabt, die ganze Zeit wusste er, dass irgendwas nicht stimmte und jetzt wurden seine schlimmsten Befürchtungen wahr. Nie im Traum hatte er damit gerechnet, dass seine Liebe des Lebens so schnell von ihm gehen würde. Sie war doch seine Seelenverwandte, war sein Leben, seine Luft zu atmen, sie konnte doch nicht einfach so von ihm gegangen sein. Schmerz und Trauer überkamen Edward und er sackte zusammen, da er nicht mehr die Kraft hatte, sich auf seine eigenen Beinen zu halten. Ihm wurde der Boden weggerissen, sodass er in ein tiefes schwarzes Loch fiel. Carlisle konnte ihn noch so gerade eben festhalten und trug ihn zusammen mit Charlie in das Schlafzimmer von Renee und Charlie. In Bellas Zimmer wollten sie ihn nicht bringen, denn das würde ihn garantiert umbringen. Wenn die beiden nur wüssten, dass er schon bereits mit der Nachricht von Bellas Tod gestorben war, dann würden sie anders reagieren. Sie ließen ihn schlafen, denn er brauchte jetzt ruhe. Carlisle wollte solange bei Charlie bleiben, wie er ihn brauchte. Seine Familie wollte er zwar benachrichtigen, aber war in einem Zwiespalt mit sich selbst. Sollte er Edward mit nach Hause nehmen? Einige Minuten kämpfte er mit sich bis er dann gemeinsam mit Charlie Edward ins Auto trug. Er verabschiedete sich von Charlie, richtete noch sein Beileid aus, sagte ihm, dass die beiden sich immer an ihn und seine Familie wenden konnten und fuhr dann mit Edward nach Hause. Es war schon mittlerweile früher Morgen und im Hause Cullen waren die ersten wach. Rosalie schlief noch, genauso wie Emmett. Nur Alice, Jasper und Esme waren bereits wach, was nicht verwunderlich war, denn die drei standen meistens als erstes auf und erweckten das Haus zum Leben. Carlisle fuhr im vorsichtigen, aber dennoch schnellen Tempo den Weg zu seinem Anwesen hoch. Edward schlummerte immer noch tief und fest, murmelte des öfteren Bellas Namen im Schlaf. Das Auto kam zum Stehen und Carlisle eilte sofort ins Haus, denn alleine würde er Edward nie herein bringen können. Er begegnete Jasper am Eingang und bat ihn, Edward mit ins Wohnzimmer zu tragen. Jasper willigte ein, hatte denn noch ein ungutes Gefühl. Auch wenn es unmöglich war und kaum einer verstand, fühlte Jasper, das irgendwas nicht stimmte. Er spürte die Unruhe, das Chaos und die Trauer, die in Carlisle herrschte. Auch Edward strahlte solche Wellen der Gefühle aus, auch wenn er schlief konnte Jasper es genau fühlen. Sie hievten Edward auf die Couch, deckten ihn zu und gingen Schweigsam in die Küche. „Carlisle was ist passiert?“ wollte Esme sofort wissen, denn auch sie spürte, dass etwas nicht stimmte. „Wo sind die anderen drei?“ fragte Carlisle ruhig, aber dennoch bestimmend. „Ich denke mal oben.“ erwiderte Jasper. „Würdest du die Drei bitte holen, auch wenn sie noch am schlafen sein sollten?“ fragte er immer noch bestimmend. Jasper nickte zu und machte sich auf den Weg nach oben. „Schatz, was ist passiert?“ Esme sah mehr als besorgt aus. „Das werde ich euch gleich sagen. Edward weiß es schon“ sein Blick wurde traurig und schien in weiter Ferne zu gehen. Geräusche auf den Stufen verrieten, dass die Vier im Anmarsch waren. Carlisle richtete sich sofort auf, stellte sich schützend an Esme´s Seite und legte einen Arm um ihre Taille. Sie würde es genau so schwer treffen, wie die anderen, dass wusste er, denn Bella war schon immer wie ihr eigenes Kind gewesen und wie die kleine Schwester der anderen. „Ich möchte, dass ihr euch bitte hinsetzt“ bat Carlisle und wartete darauf, dass die vier gehorchen würden. Widerwillig und mit fragendem Gesichtsausdruck setzten die Vier sich hin und warteten darauf, dass Carlisle begann. Carlisle hingegen atmete einmal tief durch und sammelte sich nochmal, ehe er auch schon die traurige Nachricht übermittelte. „Ich muss euch leider mitteilen, dass es einen schweren und tragischen Unfall in Italien gab“ er hielt inne und versuchte die Reaktion der anderen abzuschätzen. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals und wollte einfach nicht verschwinden. Es tat ihm in der Seele weh, dass sie gleich wissen würden, dass ihre geliebte Schwester und Tochter nicht mehr unter ihnen weihte. Schmerz durchzuckte ihn und sein Herz bekam kleine Risse, welche durch den Augenblick, in denen sie es wissen würde, nur größer werden würden. Alice, Jasper, Rose und Emmett saßen wir in Trance auf ihren Stühlen und warteten auf die Nachricht. Jasper spürte immer mehr, das irgendwas nicht stimmte, konnte es aber dennoch nicht zu ordnen. Alice hingegen hatte eine leise Vorahnung, dass Bella etwas schlimmes passiert sein musste. Alle Vier durchschauten ihren Vater, denn er hatte noch nie so gezögert, wie er es in diesem Moment tat. Carlisle setzte wieder zum Reden an, schloss dabei die Augen, als er die schreckliche Nachricht aussprach. „Bei diesem Unfall sind alle Schüler ums Leben gekommen. Der Bus war voll mit den Schülern aus Forks. Es tut mir so Leid, aber ich muss euch sagen, dass Bella verunglückt ist“ er atmete tief aus, versuchte die Tränen und Trauer, die er erst jetzt realisierte. Seine eigenen Worte ließen ihn es spüren und auch die Reaktion, als er sah, wie alle die Tränen in den Augen hatten und ihn ungläubig anstarrten, bestätigten ihn nur mehr, dass es wirklich die erschreckende und schmerzhafte Wahrheit war, die er ausgesprochen hatte. „Nein“ keuchte Alice auf und sackte zusammen. Ihre beste Freundin konnte doch nicht einfach so tot sein? Das wollte und konnte sie nicht verstehen. Alle waren sie geschockt, niemand wollte so recht glauben, was Carlisle so eben verkündet hatte. Esme sackte weg und Carlisle hatte Mühe, sie fest zu halten. „Das kann nicht sein“ nuschelte sie und weinte heftigst. „Es tut mir Leid Liebling“ Carlisle nahm sie schützend und tröstend in seine Arme. Es war ein tiefer Schlag für alle Cullens, als sie diese Nachricht bekommen hatten. Alle lagen sich in den Armen, denn niemand war in der Lage auch nur annähernd aufzuhören zu weinen. Jeder suchte die Nähe und den Halt des anderen. In der Küche war der Schmerz, die Trauer und der tiefe Verlust eines geliebten Menschens greifbar zu spüren. Die Gefühle spielten verrückt, niemand wusste, was er machen sollte, wie er reagieren sollte, ob sie es wirklich glauben konnten, denn Bella war ihre geliebte Freundin, die die ihren Sohn und Bruder zu einem besseren Menschen gemacht hatte. Bella war der Engel der Familie, der ihnen alle genommen wurde. In der Zwischenzeit erwachte Edward aus seinem Schlaf. Verwirrt schaute er sich in sein Zimmer um, fragte sich, wie er hier hin gekommen war und was geschehen war. Schemenhaft realisierte er wieder, was im Hause Swan vorgefallen war. „Nein“ schrie er in sein Kissen. „Ihr könnt sie mir nicht einfach nehmen“ er war wütend. Wütend auf den Gott und wütend auf den Busfahrer, der zugelassen hatte, dass Bella gestorben war, stand Edward auf und verwüstete sein ganzes Zimmer. Er stand unter Schock und musste sich abreagieren. Benebelt und von seinen Gefühlen geleitet, rannte er aus seinen Zimmer, sprintete die Treppen hinunter, durchquerte den Flur, an der Küche vorbei, wo alle anderen immer noch in voller Trauer waren, griff nach seine Autoschlüssel und rannte zur Garage. Er musste hier weg, er musste von dem Ort weg, wo ihn alles an Bella erinnerte, wo er ihr sehr Nahe war, wo er mit ihr die schönste Zeit seines Lebens verbracht hatte, wo er ohne sie nicht mehr sein wollte. Wie ein Irrer fuhr er durch die Straßen von Forks in Richtung La Push. Er hatte ein genaues Ziel, ehe er selbst wusste, wo er hin wollte. Seine Gefühle und sein Unterbewusstsein leiteten ihn. Er war nicht mehr er selbst, denn er war gestorben, als er erfahren hatte, dein sein Herz, seine Liebe des Lebens, sein Stein in der Brandung, gestorben war. Edward glich eher einen Schatten seiner Selbst. Seine Augen waren ausdruckslos und von Schmerz geplagt. Jegliche Energie war wie weggeblasen und er fühlte sich einsam und allein, wie noch nie in seinem Leben zuvor. Die anderen vernahmen Geräusche im Flur, doch ehe sie reagieren konnten, flitzte Edward auch schon an ihnen vorbei. Alice hatte mal wieder eine leise Vorahnung und ein ungutes Gefühl überkam sie. „Edward“ schrie sie ihm hinterher, doch anscheinend hatte er es nicht mehr gehört. „Wir müssen hinterher“ schrie Alice und griff nach Jaspers Hand. „Meinst du nicht, dass er allein sein will?“ fragte dieser. „Kann sein, aber ich habe ein ganz ungutes Gefühl“ erwiderte Alice und zog kräftig an seinen Ärmel. Jasper gab nach und stand auf, die anderen folgten ihn sofort, wussten nicht, was sie sonst machen sollten, denn ihre Sorge um Edward, war einfach viel zu groß. Sie stiegen in zwei Autos und teilten sich auf. „Wo sollen wir denn suchen?“ fragte Rose. „Ich denke mal, dass er an einem Ort sein wird, wo er ihr Nahe sein kann“ vermutete Alice. „Aber welcher?“ Rose sprach die Frage voller Verzweiflung aus. Alice überlegte einen Moment, dass konnte jeder an ihrer gerunzelten Stirn und den kleinen Falten, die sich dadurch bildeten, sehen. „Die Klippen“ sie flüsterte bei diesen Worten und ein leichter Schauer lief über ihren Rücken. Bevor noch irgendeiner was sagen konnte, trat Emmett auch schon auf das Gaspedal und fuhr los. Er überholte Carlisle und Esme, die in Carlisle´s Mercedes saßen und raste den schmalen Weg entlang bis er wieder den sicheren Asphalt erreichte. Das Tempo drosselte er dennoch nicht, sondern trat ein weiteres mal aufs Pedal. Wie ein Irrer fuhr er durch Forks, erreichte in windeseile La Push und steuerte auf die Klippen zu. Edward stoppte den Wagen, stieg aus und stellte sich am Rand der Klippen. „Wieso hast du sie mir genommen?“ rief er in die Leere. Die Wellen prallten gegen die Klippen, Wolken zogen sich zusammen und ein heftiger Wind peitschte gegen Edward und die Felsen. Ein Unwetter zog heran, was genau zu Edwards Stimmung passte und die Unruhe in ihm beschrieb. „Warum ausgerechnet sie?“ er brüllte weiter, musste die Fragen, die in ihm aufkeimten, einfach los werden. „Was soll ich denn nur ohne mein Leben, ohne mein Herz machen?“ seine Stimme wurde immer lauter, verzweifelter und hallte an den Felsen wieder. „Ich kann und will ohne sie nicht Leben. Wie könnte ich auch“ die Verzweiflung wurde immer größer und sein Herz zerbrach immer weiter in tausende Einzelteile. „Sie war zu gut, um jetzt schon zu sterben“ er kniete nieder, schlug auf den harten Boden ein, auch wenn es noch so sehr schmerzte und seine Hände sofort blutig waren. „Ich will nicht mehr“ wimmerte Edward und die Tränen flossen nur noch so in Strömen. Der Regen setzte ein und war nun so stark, wie die Tränen, die Edward vergoss. „Ich will nicht ohne dich Leben Bella. Hörst du? Ich will nicht!!! Was soll ich ohne dich machen? Wie soll ich ohne dich klar kommen? Wie soll ich ohne dich glücklich sein? Ich folge dir. Wir sind Seelenverwandte!!“ schrie Edward und hatte eine Entscheidung getroffen. Er stellte sich am Rand der Klippen, schloss die Augen und murmelte was zum Abschied. „Bella. Ich liebe dich. Ich bin gleich bei dir mein Engel“ waren seine letzten Worte. In diesem Moment trafen die Cullens ein und sahen, wie Edward die Klippen hinunter springen wollte. „Edward neiiiiiiiiiiiiiiiin“ schrie Alice, als sie noch halb im Auto saß. Die Tür hatte sie bereits aufgerissen und wollte gerade heraus springen und zu ihm laufen. Auch die anderen rissen die Tür auf und sprangen aus den Wagen. Wie würde es jetzt nur weiter gehen? Kapitel 4: Ein Ball und eine Wendung ------------------------------------ Er ließ sich einfach nach vorne fallen. Der kühle Wind ließ seine Kleidung herumflattern, die restlichen Tränen flogen davon. Alice schrie. Tränen rannen ihr in Strömen über die Wangen. Sie rannte so schnell sie konnte und konnte Edward noch geradeso am Ärmel packen, Jasper war genauso schnell bei ihr und schlang seine Arme um sie, die anderen Cullens packten sich auch gegenseitig an den Händen oder schlangen die Arme umeinander. Doch da der Boden rutschig war, fielen sie alle miteinander verbunden in die Tiefe hinab. Schmerzen durchzogen ihren Körper. Es war als würde reinste Säure durch ihre Venen rinnen. Bella schrie. Tränen rannen ihr über die Wangen und verdampften noch bevor sie bei ihren Ohren ankamen. Ein starkes Fieber wütete in ihr. Sie wandt sich, warf sich hin und her. Plötzlich fühlte sie eine Berührung. Sie war kühl aber auch gleichzeitig schmerzhaft. Bella hatte keine Kraft mehr zu weinen. Sie hatte keine Tränen mehr, konnte nur noch schluchzen. "Ruhig, meine Liebste. Bald ist alles vorbei,", hauchte eine tiefe Stimme. Bella zuckte zusammen. Wer war das? War das eine dieser Personen, welche die anderen getötet hatte? Warum nannte er sie dann seine Liebste?! Immerhin war das nicht Edward! Wo war er?! War sie selbst noch in Italien?! Wenn ja, dann war Edward nicht sicher, sobald sie zu ihm gehen sollte. Bella wollte nicht mehr hier sein. Da wurden die Schmerzen noch stärker und sie versank in tiefer Dunkelheit. "Liebste?!" Bella blinzelte müde. Ihr Körper fühle sich merkwürdig lahm und schwer an. Vollkommen anders als sonst. Was war mit ihr los?! Sie schaffte es die Augen zu öffnen. Die Decke war aus dunklem Mamor und kam ihr vollkommen fremd vor. Sie stemmte sich hoch. Sie lag auf einer Liege. Wie nannte man das nochmal? Chaiselonge? Jemand hatte sie hier hingelegt. Sie hatte anscheinend sehr lange geschlafen. Oder etwas in der Art. Sie sah sich um und begegnete dem Blick von zwei schönen blauen Augen. Verwirrung machte sich in ihr breit. Bella beugte sich etwas nach hinten um den Besitzer dieser beiden Augen etwas genauer in Augenschein nehmen zu können. Vor der Chaiselonge hockte ein Mann auf dem Boden. Er trug schwarze Kleidung, hatte eine blasse Haut, klare, gerade Gesichtszüge, braune halblange Haare, die leicht gewellt waren. Man konnte ihm trotz der Kleidung ansehen, dass er gut gebaut war. Bella zog eine Braue hoch. Wer war dieser gutaussehende Mann? Warum sahs er in der Hocke neben der Chaiselonge, auf der sie mit Sicherheit lange geruht hatte? Bella merkte, wie er sie musterte. Ihre Augen weiteten sich etwas. "Ähm...wer sind Sie?!", fragte sie. Er lächelte. "Jarhed,", sagte er. Bella`s Augen weiteten sich noch etwas, als sie seine Stimme vernahm. Sie war tief, angenehm. Irgendwoher kam ihr seine Stimme bekannt vor, doch sie wusste nicht woher. "Kannst du dich an etwas erinnern?!", fragte Jarhed. Bella dachte kurz darüber nach, horchte in sich hinein. Da war nichts. "Nur an meinen Namen,", murmelte sie und runzelte leicht verwirrt die Stirn. Angestrengt dachte Bella nach, ein merkwürdiges Gefühl überkam sie, es schien ihr, als würde sich etwas in ihre Gedanken hineinschleichen. Doch plötzlich durchzuckte ein heftiger Schmerz ihren Kopf, raste von ihrem Scheitel aus durch ihren gesamten Körper hinab bis in die Zehen. Bella stöhnte auf und verzog das Gesicht. Der dunkelhaarige junge Mann vor ihr sah sie besorgt an. "Was ist?!", fragte er. Bella schüttelte den Kopf. "Nichts...,", murmelte sie und verzog die Lippen zu einem Lächeln. Jarhed zog eine Braue hoch, sie konnte das Misstrauen in seinen Augen sehen und wusste, dass er ihr nicht wirklich glaubte. Bella legte den Kopf schräg. Doch da grinste Jarhed sie an. "Dann ist ja gut, Schönheit. Im übrigen findet heute abend ein Ball statt und du wurdest gebeten, dieses Kleid hier anzuziehen,", sagte er. bei seinen Worten war er aufgestanden und zeigte auf ein prachtvolles Kleid. Es war in schwarz und dunkelrot gehalten. Bella erkannte es als ein Ballkleid, wie es Frauen in der Renaissance getragen hatten. Sie stand auf und trat zu dem Schrank. Sanft strich sie über die schwarze Spitze und die schwere rote und die schwarze Seide. Jarhed trat von hinten an sie heran. Sie spürte seinen Atem an ihrem Nacken. "Und?" "Was und?" "Gefällt es dir?" "Ja...es ist wunderschön." "Wie ist dein Name?!" "Bella...ich heiße Bella,", sagte sie und drehte sich um. Er stand direkt vor ihr und sah auf sie herab. Dank seiner Größe musste sie nach oben sehen. Blaue Augen starrten in braune. Er lächelte sie sanft an und hob seine linke Hand. Die Finger waren schmal, die Fingernägel ziemlich gut gepflegt. Kurz hielt er inne, dann strich er ihr sanft über die rechte Wange. Seine Berührung war kaum zu spüren und doch war es, als wäre es reinstes Feuer. Bella keuchte. So etwas hatte sie noch nie gespürt. Jarhed verharrte und zog beide Brauen fragend in die Höhe. Bella schüttelte den Kopf und sah beschämt zur Seite. Sie war verwirrt, es fühlte sich richtig aber dennoch falsch an. Doch sie wusste nicht warum. Sie erinnerte sich an nichts, aber dennoch war es ihr, als würde sie jemanden betrügen. "Nun...du hast bestimmt viele Fragen, oder?!", fragte er. Bella sah ihn wieder an. Verwirrung machte sich in ihr breit. "Hä?!" "Du bist kein Mensch mehr, Bella. Du bist ein Vampir,", sagte er. Sie riss die Augen weit auf. Ein Vampir? Sie? "W...wie ist das möglich?!", fragte sie mit leiser Stimme. Erst da viel ihr auf, dass ihre Stimme anders klang. Das sie melodiös klang. Wie ein Glockenspiel. Bella spürte, wie langsam Angst in ihr aufzusteigen begann. Sie schluckte merklich. Sie sah auf den Boden. Ihre Augen waren exttrem scharf. Sie konnte sogar die Fasern des weichen Teppichs unter ihren Füßen erkennen. Ein erschreckender Anblick. Obwohl er auch gleichzeitig fazinierend war. "Was...was ist mit mir passiert?! Warum bin ich plötzlich kein Mensch mehr, sondern eine Vampirin? Warum kann ich die Fasern des Teppichs erkennen? Warum bitte klingt meine Stimme wie ein Glockenspiel?", fragte Bella. Leichte Hysterie schwang in ihrer Stimme mit. Jarhed strich ihr beruhigend über die Schulter. "Bella, Schatz, ganz ruhig!", sagte er und schlang plötzlich die Arme um sie. Bella fühlte sich erdrückt. Gleichzeitig war es angenehm aber auch unangenehm. "W...wieso nennst du mich Schatz?!", fragte sie leicht verwirrt und sah auf. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. "Warum wohl?!", fragte er mit tiefer Stimme und zog eine Braue hoch. Bella zog leicht verwirrt die Brauen zusammen. "Aber...ich kann mich doch an nichts erinnern,", murmelte sie. "Das ist nicht so schlimm, dass geht den meisten so. Übrigens werde ich dich auf den Ball begleiten. Wenn es dir recht ist?", die Frage klang wie eine, doch es war eher eine Aufforderung. Bella nickte und lächelte etwas schüchtern. "Gut,", sagte er ud ließ sie los. "Ähm...wie viel Zeit habe ich eigentlich, um mich fertig zu machen?!", fragte sie. Jarhed zog eine Uhr heraus. "Noch gute zwei Stunden, Süße. Ich werde Jane zu dir schicken, dann kann sie dir helfen. Diese Kleider alleine anzuziehen dauert zu lange und wenn man noch ein Korsett anziehen muss, weil es ein Teil des Kleides ist, dann geht das alleine schon mal garnicht,", sagte er und grinste. Bella musterte das Kleid. Jetzt wo er es erwähnte...das Kleid sah wirklich so aus, als benötigte Bella HIlfe beim anziehen. "Na dann, ich hole dich in zwei Stunden ab,", sagte er. Bella nickte und lächelte. Er grinste sie an und verschwand dann durch eine kunstvoll verzierte Holztür. Bella sah sich nun etwas genauer in dem Raum um. Der Teppich war von einem tiefen dunklem Rot, die Decke bestand aus schwarzem Marmor. Die Wände waren genauso düster gehalten. Jemand hatte sie dunkelrot gestrichen und eine ungeheure Menge von vielen kleinen schwarzen Wappen befand sich auf dem dunklem Rot. An der einen Wand befand sich der große Schrank, an dessen Aussenseite das Kleid hing. Der Schrank selber bestand aus dunklem, fast schwarzem Holz. Trotz seiner dunklen Farbe konnte man gut erkennen, dass er unzählige Verzierungen hatte. //Na da hat ja jemand enen düsteren Geschmack, obwohl das wirklich mal was anderes ist...jedenfalls habe ich so etwas noch nicht gesehen...glaube ich doch...,//, dachte sie. Da klopfte es plötzlich. Bella ging zur Tür hinüber und öffnete sie. Die Türklinke knarrte bedenklich, genau wie das Holz. Als Bella die Tür geöffnet hatte sah sie ein mittelgroßes Mädchen vor sich stehen. Sie hatte blonde glatte Haare, die sie offen trug und ihr weit den Rücken hinabfiehlen. Das Mädchen hatte eine noch blassere Haut als Jarhed, feinere Gesichtszüge und tiefblaue Augen. Sie sah Bella forschend in die Augen. "Du bist also Bella. Mein Name ist Jane,", sagte sie mit lieblicher Kinderstimme. Bella lächelte und nickte. Dann trat sie beiseite, damit Jane in das Zimmer konnte. Diese verstand sofort und betrat den düsteren Raum. "Jarhed meinte, du willst das Kleid hier anziehen und ich soll dir helfen,", stellte Jane sachlich fest und musterete das Kleid. "Ja,", sagte Bella. "Nun, dann werden wir dich mal anziehen, Schönheit,", sagte Jane und lächelte Bella an. Diese nickte und schloss die Tür. Diesmal aber vorsichtiger um die Tür nicht zu foltern. "Gott ist das eng,", brachte Bella hervor und keuchte. "Jetzt hab dich nicht so, dass wird noch sehr viel fester zugezogen!", brummte Jane und stemmte nun ihren bloßen Fuß in Bella`s Rücken. Dann zog sie die stabilen Schnürre enger. "J...Jane, warte bitte kurz! Wir machen es einfach so: Ich halte die Luft an und strecke mich so weit es geht, dann ziehst du die Schnürre fest, ok?" "Nochmal Bella. Vampire atmen nicht! Das brauchen wir nicht, schon vergessen? Wir können genauso wenig ersticken,", knurrte Jane. "Aber...,", begann Bella, wurde aber sofort von Jane unterbrochen. "Das ist nur einer deiner menschlichen Reflexe, auf die du mit der Zeit aber locker verzichten kannst, glaub mir! Aber bitte! Wenn du meinst, dass es dir hilft, die Luft anzuhalten dann machs doch,", sagte Jane langsam entnervt. Seit einer guten halben Stunde versuchten sie nun schon dieses Korsett anzuziehen, aber irgendwie wollte es nicht gelingen. Bella war zwar nicht dick oder so, sie war ja schlank, aber Jane hatte ihr gesagt, dass das hier allen Frauen so ging. Jede Frau hier hatte Mühe, sich in eines der extra angefertigten Korsetts zu zwängen. Bella holte etwas Luft, hielt sie an und streckte sich dann weit in die Luft. Jane reagierte sofort und schnürrte das Korsett sofort fest. "Ok, jetzt der Rest des Kleides,", brummte Jane.Bella stöhnte auf. "Man...wie schaffst du es nur, so etwas allein anzuziehen?°, fragte Bella. jane grinste breit. "Ich trag die Dinger jeden Tag, Liebes. Von daher...,", sie zuckte mit den Achseln und kicherte. Bella lächelte. Jane kam mit mindestens 3 Unterröcken an. Bella berzog das Gesicht. "Hey, dass geht jetzt ganz schnell,", sagte Jane und grinste wieder. Bella nickte. In wenigen Sekunden hatte Jane Bella in die Unterröcke gesteckt, dann half sie ihr dabei, den Überrock anzuziehen. Danach kam eine weiße Korsage und ein rote Korsage. Jane ging zu dem großen Schrank hinüber und öffnete eine der Flügeltüren. Im Inneren war ein Spiegel befestigt. "Komm her und sie dich an,", sagte sie und winkte Bella näher. Diese gehorchte und kam zu Jane um sich ihr jetzieges Aussehen genauer zu betrachten. Als sie sich ansah, blieb ihr der Atem weg. Sie hatte nie besonders schön ausgesehen, doch in dem Kleid und auch sonst sah sie wie ein dunkler Engel aus. "Nun denn, machen wir etwas mit deinen Haaren!", sagte Jane und grinste breit. Bella machte ein finsteres Gesicht und zog eine Schnute. Doch ein böser Blick von Jane und Bella seufzte ergeben auf. "Na gut...so lange es kein Nest wird,", sagte sie. Jane grinste zufrieden und zog sie zur Chaiselonge. Regen fiel hinab. Benetzte immer noch das Gestein, wusch etwas von dem vergossenem Blut fort. Edward starrte in den Himmel. Alice`s Hand klammerte sich immernoch an seinem Arm fest. Jasper hatte sie nicht losgelassen, Esme hielt sich noch immer an Jaspers Jacke fest, Carlisle hielt ihren freien Arm fest, Rosalie und Emmett hatten auch versucht, die anderen zu retten und hielten Esme und Carlisle und sich selbst fest. Edward spürte nichts weiter als eine unglaublich starke Kälte. Er spürte förmlich, wie sein Leben langsam versiegte. "Seht, sie sind schön...,", erklang plötzlich eine engelsgleiche Stimme. "Und solche Treue...,", stimmte eine andere Stimme. Sie klang traurig. "Sie sind zu jung, um zu sterben,", sang eine andere Engelsstimme. "Wandeln wir sie..." "...und bringen ihnen die andere Lebensweise bei..." Schemen beugte sich über sie. Keiner der Cullens hatte noch die Kraft, etwas zu spüren und so war der Schmerz, der nach wenigen Minuten eintrat eine erschreckende Qual. Doch keiner von ihnen schrie. Edward blinzelte und stemmte sich dann hoch. Die Schmerzen waren plötzlich wie weggeblasen und er fühlte sich so gesund und stark wie noch nie. Auch die anderen richteten sich langsam auf. >`Wo sind wir hier?`< Edward zuckte merklich zuasmmen. War das nicht...Alice Stimme gerade gewesen? Er sah zur Seite und musterte sie. Alice und die anderen hatten sich extrem verändert. Alle hatten sehr viel blassere Haut. Edward realisierte in wenigen Sekunden, was ihn sehr verwirrte, dass sie immer noch unten zwischen den Felsen waren, welche zu den Klippen von La Push gehörten. "Wir sind noch bei den Felsen von La Push, Alice,", sagte Edward und beantwortete somit ihre Frage. "Hä?!", fragte Alice. "Hast du nicht verstanden, was ich gesagt habe? Spreche ich undeutlich?!", fragte Edward und zog fragend beide Brauen in die Höhe. Alice schüttelte den Kopf. "Das nicht, aber ich habe dir gar keine Frage gestellt!" Er starrte sie geschockt an. Er sah die anderen seiner Familie an. Sorge stand in ihren Gesichtern geschrieben. Edward schüttelte den Kopf. "Aber...wieso...ich habe deutlich deine Stimme gehört, Alice!", sagte er laut und aufgeregt. "Du hast eine Gabe, Junge!", erklang plötzlich eine Engelsstimme. Die Cullens wandten sich diesen Stimmen zu. Drei junge Frauen standen auf den Felsen. Sie trugen alle drei dunkle Kleider und sahen aus, wie gefallene Engel. Sie waren wunderschön. Das Mädchen in der Mitte lächelte Edward an. Sie hatte rötlich blondes Haar, welches ihr in langen Wellen bis auf die Hüfte hinabreichte. Die beiden daneben hatten jeweils lange dunkle Haare. "Eine Gabe?!", fragte Edward leicht verwirrt und zog eine Braue hoch. Die Rotblonde nickte und lächelte. Dann sprang sie zu ihm und ging elegant in die Hocke. "Ich denke, du kannst Gedankenlesen,", sagte sie, lächelte und wollte ihm mit den Fingern über die Wange streichen. Doch Edward packte ihr Handgelenk. "Ich weiß was du willst, Tanya, doch da muss ich dich enttäuschen,", brummte er kühl. Niemals würde er eine Andere lieben außer Bella. Sie nickte, er ließ ihr Handgelenk los. Das Mädchen, welches er Tanya nannte richtete sich auf und wandte ihre Aufmerksamkeit nun den anderen zu. "Ihr habt bestimmt viele Fragen, oder?!", fragte sie. Edward sah ihr in die Augen und konnte den Schmerz, die Gewissheit und einen Hauch von Traurigkeit darin sehen. Alice stand langsam auf und die anderen taten es ihr gleich. "W...warum sind wir noch am Leben?!", fragte sie verwirrt. "Wir haben euch gewandelt,", sagte eine der anderen beiden dunkelhaarigen Mädchen. "Gewandelt?", fragte Carlisle. Das Mädchen nickte. "Name ist Irina und dies ist meine Schwester Kate. Wir sind die Denalis und würden euch gern in unserer Familie aufnehmen." Die Cullens machten große Augen. "In was wurden wir gewandelt?!", fragte Edward plötzlich. Seine Stimme klang wie rauer Samt. Ein deutliches Zeichen, dass er litt. Alice machte einen Schritt auf ihn zu und nahm seine Hand. Er sah sie nicht an, hatte allen den Rücken zugedreht und starrte auf das schäumende Meer hinaus. "Ihr seid jetzt genau wie wir,Vampire,", sagte Tanya. "Warum habt ihr uns gewandelt?!", fragte er zwischen zusammgebissenen Zähnen hindurch. "Ihr habt es verdient zu leben,", sagte nun Kate. Edward fuhr herum und zischte agressiv. Alice Hand hatte er losgelassen. Die Cullens wichen erschrocken zurück. Die Denalis duckten sich leicht, beugten sich vorsichtshalber nach vorn. "Ich wollte kein Vampir werden! ICH WOLLTE ENDLICH STERBEN!!! ICH WOLLTE BEI BELLA SEIN!!!", brüllte er den Denalis wütend entgegen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Es war als würde der Schmerz, dass er nun doch nicht bei Bella sein konnte, ihn innerlich zerreißen. Jasper zuckte zusammen. Und Edward spürte, wie sämtlicher Schmerz abflaute und nur noch ganz schwach zu spüren war. Verwirrung machte sich in ihm breit. "Ed, bitte...halte deine Gefühle etwas im Zaum,", brachte Jasper vor Anstrengung hervor. "Wieso?! Was ist los, Jazz?", fragte Edward. Jasper lächelte gequält. "Ich kann deinen Schmerz spüren. Aber nicht nur deinen Schmerz, sondern auch die anderen Gefühle. Deine Gefühle und die von allen anderen Anwesenden." Edward hob beide Brauen an. Alice ging zu Jasper und umarmte ihn. Er erwiderte die Umarmung. Die drei Denalis sahen sich an. Erstaunen und leichter Unglauben war in ihren Gesichtern zu erkennen. "Ihr seid eine wirklich bemerkenswert talentierte Familie,", sagte Tanya. "Das heißt, Jazz hat auch eine Gabe?!", fragte Rosalie und muserte Jasper`s schmerzverzerrtes Gesicht. Kate nickte. "Ja...ich denke er ist ein Empath. Nur mit dem Unterschied, dass er die Gefühle anderer auch beeinflussen kann,", sagte sie, denn sie hatte genau gesehen, wie sich Edwards Gesicht beruhigt hatte. Wie der Schmerz aus seinem Gesicht verschwunden war. Plötzlich erstarrte Alice zur Salzsäule. Ihr Blick wurde starr und sie schien in die Ferne zu gucken. Auch den anderen fiel es auf. Jasper beugte sich etwas zu ihr herunter und schnippte mit den Fingern vor ihrem Gesicht hin und her. "Alice?!" "Was ist mit ihr los?!" "Woher soll ich das wissen, Rose? Das hat sie noch nie gemacht!", brummte Jasper. Er war besorgt, dass sah man ihm deutlich an. Doch in der nächsten Sekunde erwachte Alice aus ihrem merkwürdigem Zustand auf und sah sich leicht verwirrt um. "Ähm...was...Alice? Geht es dir gut?!", fragte Esme und sah ihre Tochter besorgt an. Alice sah die anderen an. Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie nickte mit einem breitem Grinsen. "Ich hatte eine Vision." "Echt?!" "Ihr seid eine wirklich starke Familie! Lauter Talente, wer hätte das gedacht?!", sagte Irina und lächelte. "Und was hast du gesehen?!", fragte Emmett interessiert. Alice grinste noch breiter und kicherte. "Oh...das werdet ihr gleich sehen,", sagte sie. "Sei doch nicht so, Alice! Erzähl es uns!" "Nö!" "Gib uns doch wenigstens einen Tipp!" "Nope!" "Komm schon, Schatz,", sagte Jasper lächelnd und küsste sie sanft. Alice schlang die Arme um ihn, sprang etwas hoch und schlang die Beine um seine Hüften. Die beiden begannen, sich leidenschaftlich zu küssen. "Ähm...ihr seid nicht allein,", brummte Tanya. Die beiden reagierten nicht. Edward drehte sich weg. Es war zwar nicht so, dass er die beiden beneidete oder so, aber Alice und Jasper küssen zu sehen, fügte ihm heftige Schmerzen zu. Er starrte weiterhin auf das Meer hinaus. "Kommt, schon Kinder! Hört auf damit! Ihr habt dafür doch später noch Zeit!", sagte Esme und kicherte. Die beiden küssten sich aber trotzdem noch weiter und schienen nicht aufhören zu wollen. "Das kann man ja nicht mit ansehen,", sagte Rosalie und verdrehte die Augen. Doch da schlang Emmett die Arme um sie und küsste ihren Hals. Rosalie kicherte und drehte sich um und nun begannen auch die beiden sich zu küssen. "Jetzt fangen die beiden auch noch an,", brummte Irina und starrte in die dichte Wolkendecke. Edward seufzte tief und verdrehte die Augen. Die Wolkendecke riss auf und Sonnenlicht ließ das Meereswasser und die Umgebung in hellem Glanz erstrahlen. In diesem Moment stiegen Erinnerungen in ihm auf. Erinnerungen an Bella. Wie sie lachte, wie sie damals über die kleine Blumenwiese hüpfte und tanzte, dabei sang und sich über die Wärme der Sonne freute. Er schluckte seinen Schmerz herunter, schloss gequält die Augen. Er drehte sich um. Auch seine Familie wurde in Sonnenlicht gehüllt. Die Haut der anderen erstrahlte und begann wie Diamanten zu glitzern. Das war es also, was Alice gesehen hatte. Wie die Haut von ihnen allen glitzerte. Edward wurde nun langsam wütend. Das ganze hier ging ihm mehr als nur auf den Wecker. "KÖNNT IHR JETZT MAL BITTE AUFHÖREN?!", brüllte er die anderen an. Sofort hörten Alice und Jasper, Rosalie und Emmett auf sich zu küssen. Entschuldigend sahen sie an. "Tut uns leid, Ed,", murmelte Alice beschähmt. Die anderen sahen nun auch etwas betrübt zu Boden. Sie wusste sofort, woran hatte Edward denken müssen. "Schließt ihr euch uns an?!", fragte Tanya plötzlich. "Nun...warum sollten wir das tun?!", fragte Emmett. "Ihr kennt die Welt der Vampire nicht. Ebenso wenig wie ihr ihre Regeln kennt." "Ja und?!", fragte Rosalie. "Ihr gehört nicht mehr zur Welt der Menschen. Ihr gehört nun der Vampirwelt an,", sagte Tanya. "Das ist aber auch eu...,", setzte Edward an, wurde jedoch von Carlisle unterbrochen. "Gern würden wir uns eurer Familie anschließen,", sagte Carlisle. Er lächelte freundlich. Tanya erwiderte dieses Lächeln. "Wisst ihr einen Ort, wo wir uns ungestört unterhalten können?!", fragte sie. "Wir haben am Stadtrand eine Villa,", sagte Esme. Tanya und die anderen nickten. "Wäre es euch recht, wenn wir uns dort unterhalten könnten?!" "Ja natürlich,", sagte Carlisle. Tanya nickte. "Dann werden wir alles weitere dort besprechen,", sagte Irina. Tanya nickte, Kate lächelte. Carlisle nickte. "Ähm...wie genau kommen wir wieder nach oben? Unsere Wagen sind dort oben...und hier geht es gute 100 Meter runter,", sagte Carlisle. "Springt einfach nach oben und hangelt euch wie Affen nach oben. Ihr braucht keinerlei Angst haben, dass euch etwas dabei passieren könnte. Ihr habt nun sehr leistungsfähige Körper." Die Cullens nickten. Die Denalis zeigten ihnen, wie sie die Klippenwand hinauf kamen. Nach wenigen Sekunden waren sie wieder dort, wo sie vor einigen Stunden angekommen waren. "Also...in welchem Auto fahrt ihr mit?!", fragte Alice. Kate zog eine Braue hoch und grinste dann. "Ihr fahrt schon mal vor, wir kommen nach,", sagte Irina. "Wirklich?!" "Ja,", sagte Tanya und lächelte Alice und die anderen an. "Na dann...Edward?" "Ja, Alice?!" "Ich will bei dir mitfahren,", sagte sie. Edward nickte. "Von mir aus...,", sagte er nur. Er wirkte irgendwie gefühlslos. Alice machte sich Sorgen. Sie warf Jasper einen fragenden Blick zu. Dieser gab ihr ein Zeichen, dass er es ihr später sagen würde. "Ich kann Gedankenlesen, schon vergessen?!", fragte Edward. //Mist! Da kann ich ihm ja nichts mehr verheimlichen!//, dachte Alice leicht pikiert. "Das habe ich gehört Alice,", brummte Edward musste aber unwillkürlich lächeln. Sie stiegen nun alle ein. Die drei Denalis rannten los. Die anderen fuhren los. Es klopfte an die Holztür. Bella sah auf. "Halt still! Ich bin doch schon fast fertig!", sagte Jane. Bella zwang sich dazu, komplett still zuhalten. Nun bastelte Jane schon über eine Stunde an ihren Haaren herum. Irgendwann musste sie doch fertig sein, oder?! "So, ich bin fertig,", sagte Jane grinsend. Sie löste das Tuch vom Spiegel, welcher sich vor Bella befand. Als diese sich genauer ansehen konnte, öffnete sie den Mund, bekam aber kein Wort raus. Jane hatte sie in eine wunderschöne junge Fraue verwandelt. Sie stand auf und sah sich etwas genauer an. Dazu ging sie hinüber zum Schrank, öffnete die Tür etwas weiter und sah sich in dem riesigen Spiegel an. Sie erkannte sich garnicht wieder. Das Klopfen erklang erneut. Unwillkürlich breitete sich ein Lächeln auf Bellas Lippen aus. Sie sah Jane an. Diese nickte zur Tür und grinste sie breit an. Bella lief zur Tür und öffnete sie. Dann erblickte sie ihn. Jarhed stand vor ihr. Er trug einen schwarzen Anzug und lächelte sie an. Unter der Anzugjacke trug er ein dunkelrotes Hemd. Jarhed reichte ihr seine linke Hand und machte gleichzeitig eine geschmeidige Verbeugung. "Darf ich bitten, Bella?!", fragte er. Bella musste kichern. Auch Jane hinter ihr kicherte. Bella legte ihre Hand in seine. Jarhed richtete sich wieder auf und zog sie etwas zu sich heran. "Dann wollen wir besser, nicht war?!", sagte Jarhed. Die Frage klang nicht wirklich wie eine Frage, sondern eher wie eine Aufforderung. Bella lächelte ihn an und nickte dann. Die beiden drehten sich um und liefen den Gang hinab. Bella hörte, wie sich die Tür schloss. Sie drehte sich leicht um und sah, wie Jane ihnen folgte. Sie schenkte ihr ein dankendes Lächeln. Jane erwiderte es. Nach einigen Minuten traten sie durch eine große hohe Tür. Dahinter lag ein gigantischer Saal. Viele Vampire befanden sich hier schon. Sie standen in kleinen Gruppen zusammen und unterhielten sich alle. Als Jarhed Bella in den Saal hineinführte, verstummte das leise Summen der zahlreichen Gespräche und alle Blicke wandten sich den beiden zu. Bella wurde etwas unsicher. Jarhed drückte leicht ihre Hand und sie drückte den Rücke durch. "Keine Angst, du bist wunderschön,", hauchte Jarhed so leise, dass Bella es eigentlich garnicht hätte hören können, doch dank ihrer Vampirsinne hörte sie und lächelte. "Danke,", hauchte sie genauso leise. Sie liefen durch die Menge, die sich vor ihnen teilte und reihten sich dann bei den anderen Vampiren ein. Dann traten drei Männer ein. Zwei hatten dunkle schulterlange Haare und einer hatte blassblonde fast schon weiße schulterlange Haare. "Das sind Marcus, Aro und Caius. Sie sind unsere Anführer,", flüsterte Jarhed Bella leise. Diese nickte und lächelte. "Meine Lieben,", begrüßte der dunkelhaarige Mann in der Mitte der drei alle Anwesenden. "Ich freue mich, euch heute ein neues Mitglied in unserer Familie vorzustellen. Bella!", sagte er und lächelte freundlich. Dann streckte er seine Hand in Bellas Richtung. Die Menge teilte sich wieder. Der Mann lächelte Bella an und winkte sie leicht zu sich. Bella fühlte sich plötzlich unbehaglich. Sie schluckte und begann leicht zu zittern. Sie wusste nicht, was genau sie jetzt tun sollte. "Hab keine Angst,", flüsterte Jarhed Bella ins Ohr,", geh zu ihm, Kleines." "Ok...,", hauchte Bella, ließ seine Hand los und schritt dann mit eleganten Schritten zu dem Mann. Seine Haut sah puderig und schon etwas älter aus. Erfurcht erfüllte sie. Bella machte einen Knicks, verbeugte sich gleichzeitig und senkte das Haupt. "Oh...sie hat sehr gute Manieren,", sagte der Mann vor ihr. Er hob ihr Kinn an, so das sie ihn ansehen musste. Bella sah in die tiefen seiner alten Augen. "Gutes Kind. Wie geht es dir?!", fragte er. "Es geht mir gut, Herr,", sagte sie erfurchtsvoll. Er lächelte. "Nun denn. Dies ist Marcus, dies ist Caius und mein Name ist Aro. Ich denke doch, du bist damit einverstanden, dass du nun zu unserer Familie gehörst nicht war?!", fragte er. Als er die anderen beiden vorgestellt hatte, hatte er auf den dunkelhaarigen Mann und auf den weißhaarigen Mann gezeigt. Bella nickte. "Ja,", sagte sie mit leiser Stimme und lächelte erfreut. Jetzt wusste sie, wo sie hingehörte. Seit ihrem Erwachen hatte sie sich ja an nichts weiter als an ihren Namen erinnern können und nun fühlte sie sich wohl. Sie war nicht allein. Sie wurde von dieser enormen Gesellschaft von Vampiren aufgenommen. Aro nickte lächelnd. Er drehte Bella leicht herum, sodass sie alle anderen ansehen konnte. "Lasst den Tanz beginnnen!", rief er aus. Die Musik erklang. Aro führte Bella in die Mitte und legte einen Arm auf ihre Taille, mit der anderen ergriff er ihre Hand fester. "Ich hoffe doch, du kannst Walzer?", fragte er freundlich. "Ja, Herr,", sagte sie und erwiderte das Lächeln. Sie bewegten sich, genau wie alle anderen zu zweit über die Tanzfläche. Ein paar Vampirgrüppchen standen am Rand der Tanzfläche und unterhielten sich oder beobachteten die Tanzenden. Nachdem das Lied verklang, lössten sich Bella und Aro voneinander. Bella machte einen tiefen Knicks. Aro lächelte und machte eine leichte Verbeugung. "Du bist eine ausgezeichnete Tänzerin, Bella und bist heute mit eine der hübschesten." "Danke, Herr,", sagte Bella. Jemand griff nach ihrer hand. Sie sah auf. Jarhed lächelte sie an. Er stand hinter ihr. "Dann lass ich euch beide jetzt allein,", sagte Aro und drehte sich um. "Jarhed,", hauchte Bella. "Bella,", erwiderte Jarhed und schlang einen Arm um sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)