Never Cry von swansongs (Tracy/Chris - Malice in Wonderland) ================================================================================ Kapitel 1: Never Cry -------------------- Hej ihr Lieben! So, neue Story meinerseits. Wieder aus der 120-One Shots Reihe. Diesmal ist es wie der Titel schon sagt die Story zum Thema "Never Cry". Opfer sind diesmal Tracy und Chris von Malice in Wonderland, wiel die Band toll is und ich die Jungs auch toll find. Und da ich mal wieder meinen Dramafetisch ausleben wollte, müssen die zwei jetzt leiden. *hust* Vergebt mir! Dank geht diesmal wie immer an Jessi, weil sie mir zumindets manchmal ehct gut helfen konnte! Na ja anyway wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen! Never Cry Stumm blickte er auf seinen Freund, wendete seinen Blick kein einziges Mal ab. Obgleich es ihn schmerzte ihn so zu sehen, wich er keine Sekunde von seiner Seite. Er konnte nicht anders, konnte ihn nicht alleine lassen. Nein, nicht jetzt, nicht in dieser Situation. Zögernd streckte den Arm aus, griff nach der Hand seines Freundes. Mittlerweile überraschte ihn noch nicht einmal mehr die Kälte die sie ausstrahlte. Genauso wenig wie ihn seine unnatürliche Blässe noch schockierte. Ja der Mensch war ein Gewohnheitstier. Sobald sich ein Umstand nicht mehr änderte, wurde er früher oder später einfach als gegeben hingenommen. Und dabei interessierte es nicht wirklich, ob es ein willkommener Umstand war oder nicht. Nein, willkommen war er in seinem Fall garantiert nicht, doch mittlerweile hatte er sich wenigstens soweit damit abgefunden, dass er ihn – ganz gleich was er tat – nicht ändern konnte. Leise seufzte er auf. Das einzige Geräusch in dem Raum, wenn man es wagte das ununterbrochene Piepen der diversen Gerätschaften zu ignorieren. Anfangs hätte er nicht gedacht, dass ihm das je möglich gewesen wäre. Doch mittlerweile wurde er eines besseren belehrt. Er nahm sie nicht mehr wirklich bewusst wahr. Zu sehr waren sie schon mit dem Gesamtbild verwachsen, welches sich ihm tagtäglich darbot. Für ihn waren sie unwichtig, er wollte sie nicht wahrhaben. Wenn er so tat als existierten sie nicht, so konnte er sich wenigstens noch einbilden, dass er nur schlafen würde. Wenigstens das. Denn er wollte die Wahrheit nicht wahrhaben. Er wollte nicht einsehen, dass diese ganzen Maschinen dazu notwendig waren das Leben seines Freundes wenigstens ein bisschen zu verlängern. Ein Leben, welches ohnehin bald mit dem Tod enden würde. Sanft strich er über die Hand seines Freundes, hielt sie fest. Dass er meistens keine Reaktion bekam störte ihn nicht. Er wusste, dass Chris spürte, dass er da war. Das wusste er genauso gut, wie ihm auch klar war, dass er ihn brauchte. Und er würde ihn unter keinen Umständen alleine lassen. Nicht, dass er das überhaupt konnte. Eher würde er selbst zugrunde gehen, als nur einen Moment von seiner Seite zu weichen. Zudem Chris ja eh nicht mehr viel Zeit blieb... da war es ihm egal, dass er die letzten Tage an einem Krankenhausbett verbringen musste. Da war er doch eher für jeden Tag mehr, dankbar. Und wieder einmal stellte er fest wie grausam das Schicksal doch war. Immer traf es die Falschen und immer kam es zum falschen Zeitpunkt. Täglich wurde ihm dies schmerzhaft bewusst. Immer dann, wenn er bei seinem Freund saß. Und er wollte sich zwingen Hoffnung zu haben, doch er konnte nicht mehr. Es war zu eindeutig. Wieso sollte er Hoffnung haben, wenn sie eh nichts brachte. Ja, selbst wenn er noch dazu in der Lage wäre zu hoffen, so würde es ihm dennoch nichts bringen. Es war zu spät, viel zu spät. Und trotzdem erinnerte er sich noch sehr gut daran wie es begann. Zuerst waren es nur leichte Kopfschmerzen, über die sein Freund geklagt hatte. Nicht schlimmes, wie er immer sagte. Doch sie traten immer häufiger auf, wurden immer heftiger. Und immer öfter sah er, wie Chris versuchte die Schmerzen vor ihm zu verstecken. Er wollte wohl nicht, dass er sich Sorgen machte... Bei dem Gedanken musste er trotz der Obskurität der Situation leicht grinsen. Natürlich hatte er sich Sorgen gemacht. Und was für welche. Sie wuchsen mit jedem Tag und dennoch war er nicht in der Lage etwas zu ändern. Wie denn auch, er konnte seinen Freund ja schlecht zwingen zum Arzt zu gehen. Dennoch zog sich sein Herz immer wieder schmerzhaft zusammen, wenn er seinen Freund kurz vor einem Auftritt leise wimmernd auf der Couch liegend fand. Und immer und immer wieder versuchte er ihn zu überreden, doch dann meinte Chris wie jedes mal mit einem aufgesetzten Lächeln, dass es durch die Tabletten wegging. Er wusste, dass das nicht stimmte, doch jedes Mal, wenn er weiter nach bohren wollte, wusste sein Freund wie er ihn geschickt abzulenken hatte. Er vermutete, dass Chris selbst Angst hatte und musste sich eingestehen, dass ihm das selbst noch viel mehr Angst machte. Seine Bitten, er möge doch endlich einen Arzt aufsuchen, wurden erst Monate später nach einem Konzert erhört. Chris ging es so schlecht, dass er nach Ende des Gigs schon halb ohnmächtig von der Bühne wankte. Als er dann Backstage bewusstlos zusammen sank, war allen klar, dass mit dem hübschen Sänger etwas nicht stimmte. Und endlich konnte er ihn zum Arzt schleppen. Doch was sann folge war für beide die Hölle auf Erden. Nach einer schier endlichen Reihe von Untersuchungen, welche Chris sehr mitnahmen, hatten die Ärzte wohl endlich die Diagnose bekommen. Und auch diese Tag hatte sich unauslöschlich in sein Gedächtnis gebrannt. Sie beide, wie sie im Wartezimmer des Krankenhauses saßen. Noch immer roch er den beißenden Geruch des Desinfektionsmittels. Noch immer spürte er den harten Stuhl, auf dem er stundenlang saß und wartete. Noch immer hörte er das monotone Ticken der Uhr, welches ihre Wartezeit symbolisierte. Chris, der seine Hand fest gedrückt hielt, so als würde er sie jeden Moment zerquetschen. Chris, der zitternd in seinen Armen lag, während er hilflos versuchte ihm seine Angst zu nehmen. Die Anspannung in seinem Inneren, die er verzweifelt versuchte vor seinem Freund zu verstecken. Er wollte nicht, dass Chris erfuhr, wie groß seine Angst war. Das würde ihn nur noch mehr belasten. Und dann endlich wurden sie zum Arzt gerufen. Ein Satz. Ein gottverdammter Satz, welcher ihrer beiden Leben zerstörte. Gehirntumor... inoperabel... maximal zwei Monate... Während er selbst noch die Nachricht verdaute, spürte er wie Chris schluchzend in seinen Armen zusammen sank. Augenblicklich hielt er ihn fest, versuchte ihn zu beruhigen, während der Arzt sie nur mit einem teilnahmslosen Blick bedachte. Er biss sich auf die Lippe um nicht gleich auch los zu heulen. Er musste jetzt für seinen Freund stark sein. Er konnte sich diese verräterischen Emotionen nicht erlauben. Und als ob das noch nicht genug wäre, folgte gleich die nächste Hiobsbotschaft des Arztes. Es wäre sowieso inoperabel gewesen, egal wie früh er gekommen wäre. Benommen registrierte er, wie Chris' Schluchzen lauter wurde. Mit einem tödlichen Blick funkelte er den Arzt an. Reichte es ihm denn nicht, dass er schon das Todesurteil seines Freundes unterschrieb? Anscheinend wohl nicht. Mit einer eiskalten Verabschiedung zog er Chris, welcher es wahrscheinlich noch immer nicht registrierte, aus dem Krankenhaus. Es dauerte lange, bis sich der junge Sänger an diesem Tag beruhige. Bis sät in die Nacht flossen noch immer Tränen über seine blassen wagen. Und er konnte nichts weiter für ihn tun, als ihn fest zu halten, nicht wissend, dass das alles war, was Chris in diesem Augenblick wollte. Jedoch schwor er sich in jener Nacht, dass er alles für Chris tun würde ihm wenigstens die Monate noch schön zu machen. Er würde nie von seiner Seite weichen und er würde ihm nie zeigen, wie sehr ihn das ganze belastete, wie sehr er litt. Nein, der Sänger hatte genug Probleme, da brauchte er sich nicht noch mehr Sogen um ihn machen. Nein, nie würde auch nur eine Träne über seine Wangen fließen, nicht jetzt, nicht in diese Situation... Und er hielt sein Versprechen. Solange es Chris immerhin noch halbwegs gut ging unternahmen sie viel. Sie nahmen noch einen letzten Song im Studio auf, auch wenn es dem Sänger diesmal schon enorm schwer fiel. Doch er war für ihn da, immer. Er sorgte dafür, dass er immer seine starken Tabletten nahm, hielt ihn, wenn vor Schmerzen weinend zusammen sank und wich nie von seiner Seite. Denn auch ihm war schmerzlich bewusst geworden, dass das die letzten Wochen waren, welche er mit seinem Freund verbringen durfte. Ein letztes Mal fuhren sie noch gemeinsam ans Meer. Chris liebte das Meer... und er liebte es mit Chris am Meer zu sein. Und sie genossen jede Sekunde der kostbaren Zeit miteinander. Jeden Tag zeigte er seinem Freund aufs neue wie sehr er ihn liebte. Und jeden Tag brach in seinem Innern ein kleines Stück mehr seines Herzens, in dem Wissen, dass er nicht mehr lange hatte. Doch das zeigte er nie. Nein, nach außen hin lachte er, war gut gelaunt, schließlich hatte er einem Schwur zu folgen. Doch zu bald kam die Zeit in welcher Chris zu schwach wurde. Die starken Schmerzen waren bereits ein dauernder Begleiter, und immer wieder brach der Sänger auf Grund der zu starken Schmerzen zusammen. Mittlerweile halfen nicht einmal mehr die starken Tabletten. Das war der Zeitpunkt, an welchem er schweren Herzens mit Chris ins Krankenhaus gehen musste. Jetzt waren wirklich die letzten Tage – vielleicht auch ein, zwei Wochen angebrochen. Und es quälte ihn. Es quälte ihn den Menschen, den er über alles liebte tagtäglich an unendlich viele Maschinen angeschlossen zu sehen. Es quälte ihn, dass sein Freund kaum noch bei Bewusstsein war, aufgrund des Morphiumcocktails den sie ihm hier gaben. Und es quälte ihn die Tatsache, dass er vielleicht am nächsten Tag herkam und sein Freund bereits tot war. All diese Gedanken schossen ihm durch den Kopf, als wie jeden Tag die Hand seines Freundes hielt. Und er hatte jedes Mal seine größte Mühe die Tränen zu unterdrücken... Aber er würde nicht weinen, nein, er hatte es sich ja schließlich geschworen. Ein sanfter Druck an seiner Hand riss ihn aus seinen Gedanken. Überrascht wanderte sein Blick zu seinem Freund, welcher ihn aus mühsam geöffneten Augen ansah. „Du bist wach...“, stellte er fest. „Tracy...“, seine Stimme klang kratzig. Sanft drückte er seine Hand. „Ich bin da...“, ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen. „Versprich mir... dass... du... nicht zu sehr um mich... trauerst... okay?“, presste er mühsam hervor. Der Gitarrist konnte deutlich sehen, wie sehr ihn das Sprechen anstrengte. „Ich... ich... liebe dich... immer...“, hauchte Chris. Seine Stimme wurde schwächer. „Gott, ich dich auch, ich dich doch auch!“ „Versprich es mir... bitte...“ Sanft versuchte der Sänger seinen Freund zu sich zu ziehen, doch seine Kraft reichte nicht. Jedoch hatte dieser schnell bemerkt, worauf Chris hinauswollte. Er beugte sich zu ihm. „Ich versprechs dir...“, murmelte er leise. Dann drückte er seine Lippen auf die seines Freundes. Sanft, fast wie beim ersten Mal. Und mit schlagartiger Gewissheit wurde ihm klar, dass das das letzte Mal sein würde, dass er seinen Freund lebend sah. „Ich liebe dich Tracy...“, ein schwaches Flüstern an seinen Lippen. Dann wurde das monotone Piepen, welches er bisher so gut ausblenden konnte zu einem lang anhaltenden Ton, welcher sich in sein Ohr bohrte. „Chris...“, er schaffte es kaum den Namen raus zu pressen. Erschüttert sank sein Kopf auf die Brust seines toten Freundes, während sich eine Träne einsam aus seinem Auge löste. Eine Träne, welcher noch so viele folgen würden, als er endlich seinen aufgestauten Emotionen der letzten Monate freien Lauf lies. A tear and a whisper, when you try to call out my name... *~* Loppu *~* Finis *~* Ende *~* End *~* Krai *~* Finito *~* *grooooooße Tempobox hinstell* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)