Ohne Dich fehlt etwas - Eine Law and Order SVU FF von Souffrances (Stabler X Benson [Partnership and Loveship]) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Ohne dich fehlt Etwas 1. Kapitel „Richtig so.. das hast du schön gemacht Schätzchen. Zieh doch noch die Stumpfhose aus...das muss nach ’ner Weile doch unbequem sein...“ Die Bilder die auf dem Desktop eines alten PC’s aufflackerten, spiegelten sich in den dicken Brillengläsern des Besitzers wieder. Ein schmieriges Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht, das vom dunklen Raum umgeben war. Einzig das Licht des Bildschirmes erhellte das üppige Zimmer. Der unschuldige Blick eines kleinem blonden Mädchens fing die Kamera ein und der Mann vor seinem Rechner seufzte glücklich auf. Er fühlte sich, als ob das süße Mädchen ihn direkt anschauen würde. Mit diesen weltfremden Augen... „Ja genau so.. schön Schatz! Du hast Papi einen Gefallen getan..“ Sein Blick wand er kurz von dem Video ab, um den Accountnamen des Videomachers zu lesen. ‚Der Vater’ spiegelte sich in seinen Augen wieder und er lachte höhnisch auf, ehe er sich wieder zu dem Geschehen auf dem Monitor zuwand. Erneut schaute das etwa 5 jährige Mädchen verwirrt in die Kamera und die braunen gierigen Augen des Mannes hinter dem Pc weiteten sich mit dem breiten Grinsen, ehe er vorsichtig seine linke Hand in seine Hose gleiten lies. Zu viel mehr kam er dann aber auch nicht mehr. Plötzlich wurde seine Zimmertür aufgetreten und Männer mit schwarzen Helmen und ebenso schwarzen Schutzjacken rannten zu Zehnt in den kleinen Raum. Das Sondereinsatzkommando der Polizei. Allesamt waren mit langen Gewehren bewaffnet. Die Stimmen überschlugen sich und alle schrieen durcheinander, obwohl alle nur das selbe wollten. Der Mann, der vollkommen überrumpelt von seinem Stuhl gerissen wurde, hob zitternd die Hände, ehe er sich auf den Boden kniete. Alle Waffen in diesem Raum zeigten auf ihn und er glaubte er müsste gleich tot umfallen. Doch ihn erwartete Schlimmeres als einen einfachen schnellen Tod. Als einigermaßen Stille eintrat, kam ein Mann schnellen Schrittes in das Zimmer. Sein langer dunkler Mantel wehte leicht durch die Geschwindigkeit und seine Dienstmarke, die er am Gürtel trug, blitzte auf. Sein Gesicht war eiskalt, wütend und doch undurchdringlich. Er wand sich kurz dem PC zu ehe er weiter zu dem Pädophielen schritt. „Macht das Dreckszeug aus und veranlasst, dass der Macher des Videos nicht mehr dazu kommt weitere zu veröffentlichen.“, befahl er mit kalter Stimme, die wie Donner grollte und stampfte zu dem Brillenträger, der am Boden kniete. Ein schneller, gewaltvoller Griff an der Schulter und der kleine dickliche Mann mit Brille stand wieder auf den Beinen. Ehe sich der Kriminelle versah, spürte er auch schon den Schlag an seinem Hals und der Druck der darauf ausgesetzt wurde, schien ihm die Luft abzuschnüren. Mit einem lauten Knall traf der Rücken des Brillenträgers auf die marode Wand des Zimmers und der Cop machte keine Anstalten ihn so schnell wieder loszulassen. Der Blick des Mannes mit den kurzen schwarzbraunen Haaren traf den des Pädophielen und dieser glaubte Angst um sein Leben haben zu müssen, denn mit seinem Gegenüber war nicht zu spaßen – das wurde ihm sehr schnell klar. „Wo ist sie...?“, zischte der Cop und verlangte doch tatsächlich eine Antwort von seinem Gegenüber, obwohl dieser verzweifelt nach Luft rang. Zu geschockt und zu verängstigt irgendwas zu machen, starrte der Pädophiele nur in die eisblauen Augen des Mannes, der ihn so wirsch packte. Elliot Stabler war ein Mann, der ein ziemliches Problem hatte seinen Zorn unter Kontrolle zu haben. Dieser Kerl beschwor in ihm Übelkeit, wenn er ihn auch nur ansehen musste und er garantierte für nichts mehr, wenn das Häufchen Dreck nicht gleich antworten würde. „WO IST SIE?!“, wiederholte er diesmal lautstärker als zuvor. Seine Geduld riss schon vor einer kleinen Ewigkeit und erneut holte er aus, um den dicklichen Mann wieder gegen die Wand zu pressen. Dieser schien nun aus seiner Angststarre erwacht zu sein, blinzelte verwirrt auf, ehe er atemlos keuchte. Unfähig irgend einen Ton hinauszubekommen wand er seine tränengefüllten Augen von dem Gesicht Stablers ab und schaute in eine andere Richtung im Zimmer. Stabler reagierte und folgte mit ernstem Blick dem des Dreckskerls in seinen Händen. Unter einer enormen Staubschicht erkannte man eine Holzfläche, die einwenig höher war, als der Boden. Stabler wusste gleich um was es sich handelte, einen Zugang zu dem Kellergewölbe unter diesem Bungalow – eine Falltür. Als würde er schmutzige Wäsche lustlos in einen Wäschekorb werfen, so packte der dunkelhaarige Polizist den Mann, den er eben noch angeschrieen hatte und stieß ihn in die Hände zweier Kollegen. „Bringt ihn weg, sonst muss ich noch kotzen...“, brummte er und ohne weiter Zeit zu verschwenden, stampfte er auf die Falltür zu. Aus der Ferne sah man das große klumpige Schloss und Elliot Stabler hielt es für unnötig nachzusehen, ob es offen oder geschlossen war. Mit einem eingeübten Handgriff an den Gürtel zog er seine Pistole und schoss das Schloss gezielt auf. Sich Zeit nehmen um zu überprüfen ob es offen wäre...pff man könnte auch weiterhin Zeit verplempern! Wuchtvoll riss er die Holzabdeckung der Falltür auf und ein dunkler staubiger Keller wurde sichtbar. ’Gott...’ Allein die Vorstellung das seine Partnerin und Freundin etwa 3 Wochen in diesem Gewölbe gelebt haben sollte, lies ihn alle Innerrein verkrampfen und er schritt vorsichtig die Holztreppen hinab. Er war über sich selbst erschrocken, wieso er so langsam ging. Hatte er Angst vor dem was er auffinden könnte? Als er mit seiner linken Hand die Wand endlang tastete, fand er zeitig den Lichtschalter und er hielt ein letztes Mal inne, bevor er von seinem Fund gebrauch machte. Ein kaltes, düsteres Licht einer Neonröhre erhellte den dreckigen stillen Keller, der auch noch so übel roch. Und augenblicklich erkannte er sie. Wie sie dort auf einem alten Stuhl aus Holz saß. Ihren Kopf gesenkt, sodass es unmöglich war ihr Gesicht sehen zu können. Elliot starrte sie ungläubig an. Sie reagierte nicht auf das Licht, weder auf seine Schritte, die auf der knarrenden Holztreppe gut zu hören war. Sie war doch nicht etwa...?! Wie in Trance lief er auf sie zu und flüsterte ungläubig ihren Namen. Und dann hörte er es. Ein leises Winseln ihrerseits. Nun wo er kurz vor ihr stand sah er das Ausmaß ihrer Gefangenschaft. Er musterte ihre abgemagerten Körper und die dreckigen Klamotten. Ihre Handgelenke zeigten tiefe Wunden des Seils, das immer noch um sie geschnürt war. Sie war vollkommen verwahrlost aus und er war sich sicher sie hatte die 3 Wochen diesen Platz nie verlassen dürfen. Sie konnte sich in diesem Zeitraum weder waschen, noch auf Toilette gehen... Sie wurde einfach gefangengenommen und weggesperrt, wie ein Tier das man sterben sehn wollte. Vorsichtig hob er seine rechte Hand um Olivias Gesicht sehen zu können, doch sie zitterte am ganzen Leib. Sie schämte sich so unglaublich dafür, wie sie hier saß und traute sich einfach nicht irgendwem ins Gesicht zu blicken. Doch Elliot war das nun ziemlich egal. Sie lebte und das war das einzig Wichtigste. Es fühlte sich so unglaublich befreiend an, sie hier lebendig vor sich so haben. Doch auch er war realistisch genug, um zu bemerken das es nicht so bleiben kann, wenn man ihr nicht schnell hilft. Er rief einen Befehl die Treppe hinauf, dass seine Kollegen sofort einen Krankenwagen zu rufen haben und löste dann erst mal vorsichtig die Fesseln von ihr. Sie stöhnte vor Schmerz auf, als das Seil, das sich tagelang in ihrem Arm gefressen hatte, nun löste und eine tiefe Wunde zurück lies. Stabler hörte es und nahm sich vor nun vorsichtiger zu sein. Olivia machte keinerlei Anstalten und lies alles über sich ergehen. Schonlange war sie viel zu schwach um irgendetwas machen zu können. Sie war gar zu kraftlos um ihren Kopf zu heben oder zu sprechen - kurz – sie war am Ende. Doch Stabler würde persönlich dafür sorgen, dass sie wieder auf die Beine kam. Ganz sicher würde er kein zweites Mal riskieren sie zu verlieren. Nachdem er ihre Arme und Beine endgültig von dem Seil befreit hatte, hing sie schlapp und kraftlos auf dem Stuhl und kurz bevor sie drohte von ihrem Paltz zu fallen, legte der dunkelhaarige sein Jackett um ihre Schultern, ehe er sie somit auch festhielt. „Keine Sorge... es ist nun vorbei.“, sagte er mit seiner kühlen ruhigen Stimme und Benson lies sich diese Worte wie Butter auf der Zunge zergehen. Egal wie aussichtslos ihre Lage je war, er schaffte es doch immer wieder sie positiv zu stimmen. Wenn sie dazu in der Lage wäre, würde sie nun schmunzeln, doch stattdessen schloss sie müde ihre Augen und gab sich ganz der Wärme hin, die von ihrem Partner ausging. Dieser hatte sie bereits in die Arme geschlossen und vorsichtig angehoben. Als wäre sie aus Glas, in der Angst sie zu verletzten, hielt er sie sanft in seinen Armen und ehe er die Treppe hinauf schritt, blickte er noch kurz in ihr entspanntes Gesicht, dort wo eine einsame Träne ihre Wange hinab kullerte. Eine Geste der Befreiung ihrerseits, um endlich ihre innere Angst loslassen zu können. „Hab keine Angst mehr... Ich bleib von nun an deiner Seite.“, versprach er ihr flüsternd, gar hauchend und in ihrem Dämmerzustand hörte sie seine Stimme noch und lies sich einfach los, im vollen Vertrauen zu ihren Partner. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- 2. Kapitel Ein Mann des Sondereinsatzkommandos hatte den Ruf aus dem Keller vernommen und sogleich einen Notarzt angerufen. Nun saß Elliot neben seiner Partnerin, die so verletzlich auf der Liege lag. Aufmerksam beobachtete er die Sanitäter in ihrem Handeln, wie sie ihr Spritzen gaben und anderweitig Medikamente. „Das Krankenhaus ist gerade mal 20 Minuten von hier entfernt.“, sprach ein junger blonder Sanitäter Stabler an während sie durch die Straßen fuhren, „Dort wird sie dann an die Kollegen übergeben... Wichtig ist nun, sie von den von Schmutz und Urin verdreckten Klamotten zu befreien, damit ihr geschwächter Körper keinen Viren und Bakterien ausgesetzt ist.“ Nachvollziehbar nickte sein Gegenüber und wand seinen Blick erneut zu der Brünetten, die dort vor ihm schlief. Diese Frau brauchte erst mal dringend Urlaub. Der Gedanke, dass dieser Job vielleicht doch nicht der Richtige für sie sei, schlich sich in seinen Kopf und sein Blick wurde eine Spur trauriger, da er selbst wusste wie viel Wahrheit darin steckte. Jedoch blieb ihm keine Zeit mehr um noch weiter zu grübeln, denn der Wagen hielt ruckvoll an und die hinteren Türen des Wagens öffneten sich. Die gleichen Sanitäter wie im Fahrzeug ergriffen die Liege mit ihrer Patientin und rollten sie aus dem Fahrzeug – gefolgt von Stabler. Ein skeptischer Blickwechsel untereinander und die jungen Rettungsfahrzeuginsassen wussten, dass dieser Mann im hellblauem Hemd sie wohl nicht so schnell los wurden und fanden sich mit seiner Begleitung ab. „Sie können ihren Mantel wieder haben Sir..!“ „Lasst ihn bei ihr.“ Klare Ansage. Und bei dem Tonfall würde er sowieso nichts drauf erwidern wollen. So legte der blonde Sanitäter den schwarzen Stoff wieder zu Olivia. Kaum betrat der Polizist gemeinsam mit den Rettungskräften das Krankenhaus, glaubte er im falschen Film zusein. Hier ging es zu wie in einem Bienenstock. Überall wuselten Krankenschwestern, Ärzte und Patienten durch die Gänge und aus allen Richtungen hörte man es keuchen und husten. Mit zusammengeschobenen Augenbrauen hob er seine Hand und hielt seinen Mund mit seinem Ärmel zu. Das war ja die reinste Epidemie! Kurz darauf tippelte eine kleine rundliche Frau auf ihn zu, die sich an ihr Klemmbrett klammerte, als sei es ein Ast an dem sie sich halten musste, um keinen Wasserfall hinabstürzen zu müssen. „Grippewelle.“, stieß sie hervor als sei es die Antwort auf alle Fragen der Welt gewesen und japste nochmals kurz nach Luft ehe sie ihre Lesebrille einwenig höher auf die Nase schob. „Die Waschräume sind frei aber sie muss warten. Wir haben hier auch noch andere dringende Notfälle, um die sich das Personal kümmern muss... da sind wir an Wartelisten gebunden! Ich verspreche ihnen aber ihr ein Zimmer zu Verfügung stellen zu können so schnell es geht.“ Stabler glaubte sich verhört zu haben, doch viel Zeit zum Nachfragen bekam er auch hier nicht, denn nur einige Meter neben ihnen übergab sich gerade ein junges Mädchen und die dickliche Oberschwester murmelte etwas von ‚Oh nicht schon wieder’ und machte sich auch schon vom Acker. Verständnis hin oder her, man musste sich um Olivia kümmern! Irgendwer müsste es doch schaffen Zeit für eine Polizistin zu finden! Immerhin hatte sie selbst keine Kraft um es allein erledigen zu können. Gerade wollte er sich wieder zu dem Trupp junger Rettungswagenfahrer wenden, als diese sich ebenfalls aus dem Staub machen wollten. >Das kann doch jetzt nicht wahr sein< Doch ehe er endgültig die Beherrschung verlor, setzte sich wieder sein Kopf ein und es war logisch, dass die Sanitäter nicht für das Krankenhaus bestimmt waren, sondern für den Rettungsdienst im Fahrzeug. Als der nächstbesten Arzt vorbei kam, griff sich Elliot diesen am Arm und fragte nach dem nächsten besten Weg zu den Waschräumen. Als dieser ihn mit der Antwort ‚Er habe keine Zeit’ wieder verlassen wollte, zeigte Elliot vorher noch, mehr oder wenig geduldig, seine Dienstmarke und ehe er sich versah hatte er eine konkrete Wegbeschreibung. Es war kein Problem die Liege zu schieben und als er mit Olivia im Schlepptau im Fahrstuhl stand, um in ein unteres Geschoss zu fahren, bemerkte der Dunkelhaarige, dass seine Partnerin langsam aufwachte. „Es scheint, als haben die Spritzen gewirkt.“, meinte er freundlich und blickte zu ihr herab. Sein Gegenüber schmunzelte. „Dabei hasse ich Spritzen so sehr.“, erwiderte sie schwach lächelnd und wollte sich aufsetzen, doch Stabler hinderte sie daran. „Liegen bleiben.“, sagte er in einem gekünstelten Vaterunterton und Benson war freudig überrascht eine Alberei seinerseits noch miterleben zu können. Somit tat sie ‚wie befohlen’ und legte sich zurück auf die Liege. „Ich fühl mich elend.“, murmelte sie geschwächt und seufzte einmal genervt auf. Dieser kleine Aufstehversuch von der Brünetten schien sie schon ziemlich erschöpft zu haben. „Komm erst mal zu Kräften, bevor du solche Aktionen wiederholst, okay?“, sagte Stabler wieder in seinem gewohnten ruhigem Tonfall und klopfte der liegenden Schönheit kurz auf die Schulter, ehe die Fahrstuhltür sich mit einem ‚Ping’ Geräusch öffnete. Vorsichtig, um Olivia die ‚Reise’ am Bequemsten zu bereiten, rollte er sie aus dem Fahrstuhl auf den Weg zu den Duschen. „Wo gehen wir hin...?“, flüsterte sie wie im Halbschlaf und er antwortete ganz Monoton: „Duschen.“ Stille. Nur das Quietschen der Rollen war zu hören und Olivia hatte, sobald er das Wort ausgesprochen hatte ihre rehbraunen Augen aufgerissen und ihn geschockt angehen, als sei er gerade dabei einen Besen samt Stiel zu essen. Am Liebsten wäre sie aufgesprungen und weggerannt, aber selbst wenn sie könnte, hätte Elliot sie sicher nicht gehen lassen. Wie unendlich peinlich musste es sein, ihren geschundenen Körper preiszugeben. Sie war eine starke Frau. Das wussten Beide. Umso schlimmer die Lage für Olivia. Aber sie musste sich darüber nicht weiter Gedanken machen. Elliot war ihr Partner und Freund und somit würde er ihr beistehen und Verständnis zeigen. Mit einem sanften Ruck hob Stabler die fahrbare Liege über die Schwelle. Schweigend trat er vor sie und stütze sie, als Olivia sich aufsetzte. Ihren Blick hielt sie gesenkt, als hätte sie die Hoffnung einfach unsichtbar zu sein, ließ sie sich von ihrem Partner von der Trage heben und wurde einige Meter auf eine Kante, die den Duschraum von dem Waschbecken abgrenze. Wie ein Vater der seinem Kind die Schuhe zubinden wollte kniete sich Stabler vor den geschwächten Körper Olivias hin und blickte ein letztes mal zu ihr hoch ehe er ihr vorsichtig die Pumps von den Füßen zog und diese sachte auf den Fliesenbelag des Bodens ablegte. Olivia fand halt, indem sie sich an der Wand zu ihrer rechten fest hielt um jedenfalls halbwegs stabil sitzen zu können. Nachdem Ihr Partner ihr auch die Socken entnommen hat entledigte er nun die Hose was sich als sehr umständlich erwies wenn sein ’Patient’ sich kaum halten kann und es eben im sitzen gehen musste. Als auch das geschafft war, nahm er ihre kurze braune Jacke ab und anschließend auch ihre schwarze Bluse. Geistesabwesend schaute die hübsche Frau ihrem freund auf die Finger und entspannte sich zunehmend da das ende dieser für sie wirklich peinlichen Prozedur zu sehen war. Elliot hingegen betrachtete wie gebannt den geschundenen Körper. Sie hat wirklich rapide abgenommen... Doch ehe er wütend auf den Kerl war, der ihr das antat, war er traurig über die Tatsache, dass es überhaupt so weit kommen musste. Sie war seine Partnerin verdammt! Er hätte besser aufpassen sollen! Er warf sich so einiges innerlich vor, was er wohl nicht aussprechen würde, aber allein das seine sowieso ernste Miene noch eine Spur finsterer wurde, lies anmerken das mit Elliot was nicht stimmte. Ihr müder Blick der derweil auf den weißen Boden gerichtet war, hob sich an, da sie merkte, das ihr Gegenüber ins einen rotierenden Bewegungen inne hielt. „Alles okay?“, fragte sie schließlich mit leiser Stimme. „Ich hab dir nicht geholfen und du fragst mich ob ich okay bin?“ antwortete er bissiger als gewollt und seufzte daraufhin damit Olivia wusste, das es nicht so gemeint war wie es sich angehört hat. Sie wusste nicht wie reagieren und wärent so die Stille im Raum herrschte, blickten beide nur beschämt zu Boden. Elliot war der erste der wieder fähig war zu handeln und setzte sich auf. Er legte seinen Gürtel mit Waffe und Marke ab und zog sich die Schuhe mitsamt den Socken aus. Olivia schaute nur gespannt zu. Gleich danach schob er sich seine Ärmel den Arm hinauf und ging leicht schief grinsend auf Olivia zu, die immer noch am Boden kauerte. Er reichte ihr seine Hand. Und sie schaute diese verwirrt an. „Na? Hab dir doch versprochen das ich bei dir bleib und dir helfen werde“ sagte er als würde er über das Wetter plaudern und grinste dabei schief was die Brünette am Boden ebenfalls dazu veranließ leicht aufzulachen – so gut es ihre Kraftreserven es erlaubten. Zittrig hob sie eine Hand an, die sie wie einen Schutz vorher um ihren Oberkörper gelegt hatte, ins eine Hand. Während er sie extra langsam zum Duschhahn führte, hörte man ihre nackten Füße auf den Fließen tappsen. Elliot ergriff dann nach einer kleinen Ewigkeit den Duschhahn und wartete auf eine ordentliche Wärme des Wassers ehe er es seiner Freundin zumutete. An jedem dieser Duschhähne, war eine kleine Ablage mit jeweils Shampoo und Duschgel darauf. „Nun ist es in Ordnung“, meinte er und stand schon selbst unter dem Wasserstrahl. Seine Klamotten wurden natürlich klitsch nass und Olivia guckte ihn überrascht an. „Trocknet so oder so.“ meinte er wie selbstverständlich und die Frau in Unterwäsche nickte nur vorsichtig ehe sie sich neben ihm unter den warmen Wasserstrahl stellte, gehalten von ihrem Partner. Die Wärme umgab Olivia und sie schloss erleichtert die Augen. Sie döste vor sich hin, ganz im Genuss des warmen Wassers. Es war so erleichternd dieses warme Nass nach gefühlten hundert Jahren wieder auf ihrer Haut spüren zu können. Aber ehrlich gesagt, war sie allein über die Wärme froh, denn die Einsamkeit, die sie die letzen 3 Wochen durchleben musste, hatten ihre hässlichen tiefen Spuren hinterlassen. Erneut legte sich Stille über Beide und während Benson erneut ihren Kopf hängen lies, betrachtete Stabler erneut ihren Körper. Die Rippen waren deutlich zu sehen und auch das Becken war mehr als ’nur sichtbar’. „Hast du eigentlich überhaupt was zu Essen bekommen?“, fragte er vorsichtig diese Worte, die ihm schon eine ganze weile im Kopf herumspukte. Sie schaute durch ihre nassen Fransen hindurch zu Stabler und sie schien überlegen zu müssen. „Ich erinnere mich an trockenes Brot... etwa jeden dritten Tag bekam ich trockenes Brot und jeden zweiten Tag einen Becher Wasser. “, gab sie ehrlich preis und löste dann den Blickkontakt mit diesen ernsten Augen, die sie ganz empört anstarrten, als er seine Antwort bekam. Doch Olivia war noch nicht fertig mit erzählen und ehe Stablers Wut auf den Kerl ausbrechen konnte, ergriff sie das Wort. „Aber weißt du.. das war nicht mal das Schlimmste. “ Ihre früher so zarten Hände, die nun dürre Finger trugen, wischten sich das warme Nass aus dem Gesicht und auch nur damit sie die verborgenen Tränen ebenfalls wegwischen konnte. „Es war die Hölle, dass Zeitgefühl zu verlieren. Tag ein, Tag aus...saß ich einfach nur da. Starrte ins Dunkle. Hörte nichts. Spürte einzig den Schmerz in Arm, Bein und Rücken. Ich konnte mich einfach nicht bewegen! Ich rief und rief, immer und immer wieder und ich hörte Ewigkeiten auf Antwort, doch sie kam nicht...solang ich auch gehofft habe. Man verliert den Überblick über das...das hier und jetzt! ‚Der wievielte Tag ist es heute?’ ..diese.. diese verdammte Frage hat mich jede Sekunde gequält!“ Je länger sie sprach, desto schneller sprach sie auch und immer brüchiger wurde ihre Stimme. Sie fing an zu weinen. Und keiner konnte es ihr übel nehmen. Es war wie ein Trauma, dass man erst mal Stückweise verarbeitet werden musste. Für Olivia war eine wahrhaft grausame Zeit vorbei. Es war unvorstellbar unmenschlich, wie sie sich gefühlt haben musste. Zweifel, an sich selbst und ob man überhaupt noch am Leben war? Ja, Elliot war sich sicher, dass man sich etwa so fühlen musste. Und er schaute zu ihr herab. Wie sie sich krümmte und den Kopf gesenkt hielt, während ihre dünnen Arme sich um sie legten und ihre viel zu schmalen Finger sich an den ebenfalls viel zu dünnen Oberarm krallten. Stabler fühlte sich wie betäubt. Er starrte sein schluchzendes Gegenüber einfach nur an und der warme Sommerregen-ähnliche Wasserstrahl nahm er kaum noch wahr. Außer seine Partnerin, nahm er momentan Nichts mehr wahr. Wie viel Kummer musste dieses arme Wesen eigentlich noch in ihrem Leben ertragen? Er hätte nie gewollt, dass es soweit kommt. Verdammt! Wieso war er und sein Team nicht schneller gewesen? Instinktiv hob er seine rechte Hand an und lag sie auf die nassen Haare Olivias. Sachte, als könnte er sie verletzen, schob er ihren Kopf an seine Brust und legte seinen linken Arm um den zittrigen Körper. „Es tut mir leid, dass ich nicht früher da war.“, murmelte der dunkelhaarige Cop und trotz dem Plätschern des Wassers oder ihres Schluchzen verstand sie ihn und gab sich damit zufrieden. Sie wollte nicht, dass er sich Vorwürfe machte... Jedoch bekamen sie nicht mehr Zeit, um darüber weiter zu sprechen, denn plötzlich wurde die Tür zum Duschraum aufgerissen. Die Beiden Polizisten zuckten zusammen. ehe sich Stabler demonstrativ vor seine Kollegin stellte und ihren zarten Körper mit seinen breiten Schultern verdeckte. Ein kurzer Schulterblick und er erkannte ein junges Mädchen, vielleicht 20 Jahre alt, mit rotbraunem Haar, das zu einem strammen Pferdeschwanz geflochten war. Ihre blauen Augen waren groß, als er den Mann mit Klamotten unter der Dusche stehen sah. „W... Wir bekamen einen Anruf von ihrem Chef...“, stammelte sie los. „Sie hätten vorher sagen können, dass es um eine Polizistin geht.“ Stablers ernste Miene veränderte sich kein Stück und er antwortete schnippisch, dass er einem Arzt seine Marke gezeigt hatte, doch dieser ihm nur Auskunft über den Duschraum gab. „Wenn ich’s ordentlich gemacht haben will, mach ich’s eben selber.“, fügte er noch trotzig hinzu, wand sich dann von der Praktikantin ab und blickte Olivia an. „Wir sind hier gleich fertig. Holen sie doch in der Zwischenzeit neue Klamotten und Unterwäsche, Handtücher und einen Rollstuhl zum Transport. Achja – und sie müssen gar nicht erst wieder kommen wenn sie kein freies Zimmer ohne Keime für sie haben.“ Bei dem Raunen in der Stimme zuckte das Mädchen zusammen, nickte stumm und verschwand augenblicklich. Olivia hatte sich in nun auch wieder gefangen und schmunzelte Elliot an. „Das arme Mädchen“, sagte sie spöttisch und steckte mit der Aussage Elliot an, freundlich zu lächeln. Nebenbei löste er seine Hand von ihrem Kopf und griff nach der Shampooflasche auf der Ablage. „Halt dich fest.“, meinte er ruhig und folglich krallten sich ihre zerbrechlichen Finger an das nasse Hemd. Während sie mit wackeligen Bienen versuchte zu stehen, shampoonierte Stabler ihr Haar und schnell bildete sich Schaum auf ihrem Kopf. „Sei vorsichtig, dass dir nichts ins Auge läuft.“ „Hey, du weißt schon, dass ich kein kleines Kind bin?“ Stabler schmunzelte und erkannte aufs Neue wie stark seine Partnerin sich immer geben wollte – so auch jetzt. „Du kennst mich ja.“, antwortete er dann schließlich und mit dieser Antwort stellte sie sich dann auch zufrieden und lies die Kopfmassage über sich ergehen. Nachdem er den weißen gutriechenden Schaum von ihrem Kopf wusch, kam das Mädchen von vor etwa 20 Minuten wieder. „Ich leg die Sachen hier an das Waschbecken!“, meldete sie sich und verschwand dann nach einem mürrischen Seitenblick von Stabler wieder. Das war zwar von ihm ungewollt beabsichtigt, aber wer ihn nicht kannte, konnte schnell in seinem Ausdruck ‚Nerv nicht’ lesen. Eine Hand löste sich dann augenblicklich von Stablers Hemd und er blickte verwundert – sagte aber nichts. Stumm verfolgte er mit dem Blick die wanderte Hand, die sich das Duschgel griff. Er verstand und griff nach ihren Schultern, um ihr Halt zu geben. Sachte zeigte er ihr per vorsichtigem Druck, dass sie ihm den Rücken zuwenden sollte. So konnte sie sich an ihn lehnen und er konnte sie festhalten, damit sie ihre Hände benutzen konnte sich mit dem Limonengrasduschgel einzucremen. Wiedereinmal positiv überrascht, dass sie sich auch ohne Worte verstanden, befolgte Olivia seine Idee und wand sich vorsichtig ab, nur um sich erneut an ihn zu lehnen. Auch diese Prozedur dauerte ihre Zeit und Elliot lernte sich derweil in Geduld. „Danach bekommst du erst mal etwas zu Essen. Mir tut es fast schon leid, dass du dich mit Krankenhausfraß zufrieden geben musst. “ „Nur ‚fast’?!“ „Nyah, besser als nichts oder?“ „Wir können ja auch wieder gehen.“ „Können wir nicht und das weißt du genauso gut wie ich. Du musst erst mal untersucht werden.“ Der Dunkelhaarige musterte sie durchdringend. „Du musst erst mal zu Kräften kommen, bevor du diesen Ort wieder verlässt.“ Olivia seufzte entnervt, wie ein Teenager der gerade Hausarrest bekam. Dass er immer den großen Bruder raushängen lassen musste. „Was machst du dann die Zeit, wo ich nicht mit dir arbeiten kann?“ „Urlaub?“ Er grinste. „Klar. Denn ’nen Freiwilligen, der mit dir als Ersatz arbeitet, findet unser Chef ja nicht!“ „Hey...!“ Von beiden Seiten kam ein amüsiertes Kichern und Livia legte die Duschgelflasche zur Seite. „Fertig?“, fragte Elliot direkt und bekam als Antwort ein Nicken. Daraufhin stellte er das Wasser ab und ein kurzes ‚brr’ folgte von ihr, denn ohne die Wärmequelle fierte es sie ordentlich. Stabler ging es nicht anders, so lief er zu dem Waschbecken. Wo...ein Zettel und Damenunterwäsche lag und außerdem noch neben dran der Rollstuhl stand. Eine Ader auf seiner hohen Stirn fing an sichtbar zu pochen und sein Ausdruck wurde von ‚Genervt’ zu ‚AN-genervt’ „Das ist jetzt nicht wahr?! Sind die hier total unfähig?“, maulte er los und hatte das Bedürfnis gegen irgendwas zu treten oder zu schlagen. Das war nicht alles was er wollte, verdammt! Olivia schaute zu ihm und sah, dass allein an der Menge nicht alles da stand, was sie brauchten. „Ich schätze, dass war heut ihr erster Tag und du hast sie ziemlich verwirrt.“, meinte sie und hörte sich an, als sei sie wieder im Dienst. Stabler hingegen brummte zu ihren Worten nur und ging zu der Krankenliege wo sein Mantel noch lag, ergriff diesen und lief wieder zu der Braunhaarigen. Er wirbelte diesen um ihren Körper und sie kuschelte sich an das Kleidungsstück, das sehr angenehm nach Elliot roch. „Jetzt sind alle deine Klamotten wegen mir nass...“, bemerkte sie mit vorwurfsvollen Unterton, der eher ihr selbst galt als ihm. „Mach kein Drama draus.“, sagte er immer noch gereizt, wegen dem Missverständnis zwischen ihm und der Arzthelferin und begleitete Olivia zum Rollstuhl, ehe sie dort Platz nahm. „Zieh dir die saubere Unterwäsche an und ich telefonier kurz mit dem Chef, damit die Anderen auch bescheit wissen.“ Er erwartete keine Antwort und lief erneut zu seinem Gürtel, den er ja vor der Dusche abgelegt hatte. Neben der Dienstwaffe hatte er ein Täschchen mit seinem Handy drin. Olivias schokobraune Augen folgte Stabler, bis dieser den Duschraum verlies. Sie hielt noch einen Moment nachdenklich inne, ehe sie sich dann umzog. „Ich hab sie. Wir sind im Krankenhaus.....ja schicken Sie die Zwei vorbei. Sie sollen mir die Klamotten aus meinem Spint mitbringen. Dieser müsste noch offen sein. Ja Sir, machen sie Feierabend, ich regele das hier schon. Gute Nacht, Sir.“ Mit einem Piepsgeräusch legte er auf und bemerkte erst jetzt 6 verpasste Anrufe, die auf dem Display aufblinkten. Er öffnete seine Anrufliste und sah, dass diese Anrufe von zu Hause waren. Ob was passiert war? Er wollte gerade anrufen, als sich die Tür hinter ihm öffnete. Olivia linste über den Kragen des schwarzen Mantels hervor und guckte ihr Gegenüber mit großen erwartungsvollen Augen an. Sie klammerte sich an die Türklinke und als das der Dunkelhaarige bemerkte, lief er ihr schnell entgegen, verstaute das Handy schon längst wieder in seiner nassen Hosentasche, um sie zu halten. „Ich.. bin fertig.“ „Das sehe ich. Besser du setzt dich wieder.“ Als sie also wieder in dem Rollstuhl saß, griff Elliot Stabler zu den zwei Griffen, um sie zu schieben. Zuvor sammelte er seine Schuhe, seine Socken und seinen Gürtel ein und bat Olivia die Sachen auf ihrem Schoss festzuhalten. Er blickte kurz auf die Raumnummer auf dem Papier, das dort am Rand des Waschbecken lag und prägte sie sich ein – 207. Mit einem neuen Ziel lief er wieder zu dem Fahrstuhl und ignorierte die Nässe an seinem Körper und die Kälte, die ihn heimsuchte. „Ich bin sicher, dass du Wechselkleidung hier bekommen wirst.“, meinte seine Partnerin freundlich, doch Stabler berichtete ihr dann bereits, dass er seine eigenen Klamotten bekommen würde. Erneut öffnete sich der Fahrstuhl vor den Beiden und er schob sie aus diesem, auf der Suche nach dem Zimmer. Beide schauten sich um während sie durch die Gänge liefen und hielten schließlich vor der Tür, welche mit 207 beschriftet war. Er fuhr sie kurz vor das Bett und half ihr hinein, ehe er sich an den Schrank machte. Hier fand er saubere Patientenkleidung und selbst 2 Handtücher! Beides ergriff er schnell und gab die beiden Dinge Olivia, die ihn dankend anlächelte. „Jetzt sorg ich dafür, dass du was zu essen bekommst.“ „Überfordere dich meinetwegen aber nicht Stabler, klar?!“ Er schaute sie mit einem Blick an, der sagte ‚Ich- doch- nicht’ und grinste sie schief an. Als sie seine Geste erwiderte, wand er sich ab und verlies den Raum, wobei er eine Spur von Wasser hinterlies – wie schon die ganze Zeit. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- 3. Kapitel Während Olivia behandelt wurde und nun endlich auch Nahrung bekam, stand Elliot immer noch platsch nass auf dem Flur. Er blickte erneut auf sein Handy. Er sollte wirklich daheim anrufen. Doch zuerst brauchte er neue, saubere Kleidung. Er verstaute das Handy erneut in seiner Hosentasche und blickte den Flur entlang. Auf einmal hörte er sehr wohl bekannte Stimmen und nur einen Augenblick später erkannte er zwei Gestalten – eine davon trug einen Beutel mit sich. Sie war mit einem langen hellbraunen Cordmantel bekleidet und auf ihrem Kopf war eine rote Pudelmütze zu sehen. Er hingegen hatte seinen monotonen schwarzen Mantel und seinen grau- schwarzen Hut auf. Elliots Mundwinkel zuckten unwillkürlich, als er die Beiden nun genau erkannte. „War doch klar, dass sie das aussteht.“ „Noch ist sie nicht über den Berg, Joe.“ „Endspann dich... Elliot ist ja auch noch da und der packt das schon. Mehr Optimismus wenn ich bitten darf!“ Monique musste unwillkürlich schmunzeln und gab sich geschlagen. Niemand verbot ihr zu hoffen. Also sollte sie es auch nutzen! Stabler beschloss seinen beiden Freunden und Kollegen einwenig entgegen zu kommen und als diese ihn bemerkten, hellten sich ihre Gesichter auf. „Na? Alles klar bei euch? Wie geht es ihr?“ Monique war bereits schnellen Schrittes zu Elliot getippelt und drückte ihm den Beutel in die Hand, während sie freudig drauf los quasselte. Kurz blinzelte der Dunkelhaarige verwirrt auf, ehe er ihr lächelnd antwortete: „Sie hat frische Kleider und isst gerade.“ Folglich nickte er dankend und hob die Tasche an. Das stumme Danke erreichte Joe und dieser nickte daraufhin nur. „Du bleibt also erst mal bei ihr, oder?“ Ohne lange über die Antwort überlegen zu müssen, bestätigte Stabler diese Frage mit einem „Ja“ und fragte, ob die Beiden nicht Lust hätten, auch hier zu bleiben. Joe verzog das Gesicht und Monique lächelte entschuldigend. „Ich denke ich spreche für uns Beide aber... Mann, Elliot.. es ist 2 Uhr und wir haben deine und Olivias Fälle mit übernommen. Wir sind echt müde.“ Was? Schon zwei Uhr Morgens? Sichtlich perplex sah sich Elliot nach einer Wanduhr um und: Tatsächlich. Natürlich verdienten die Beiden ihren Feierabend. Elliot hatte total die Zeit vergessen! Nun wurde ihm auch klar wieso seine Frau ihn so verzweifelt versucht hatte anzurufen! Die zwei Partner Munch und Jeffries wechselten kurz einen amüsierten Blick miteinander, ehe sie wieder die Stimme ergriff. „Zieh dir erst mal was frisches an, sonst haben wir Zwei, um die wir uns Sorgen machen müssen. Wir sehen uns dann Morgen auf dem Präsidium, okay?“ Nach Stablers Nicken bezüglich ihrer Frage, zupfte Monique kurz an Joes Ärmel, um ihn aufzufordern mit ihr zu gehen. Munch blickte nochmals zu Stabler, während Monique voraus ging und Elliot noch schnell zuwinkte. „Viel Erfolg.“, sagte der Ältere der Beiden knapp und wand sich zu seiner Partnerin um. „Komm jetzt und hör auf mir auf den Po zu glotzen!“ , rief sie aus der kleinen Entfernung, ohne sich umzudrehen und Joe hob seinen Blick, während ein ‚Ups- Ausdruck’ sein Gesicht eroberte. Ja ja, so waren die Zwei und Elliot konnte nur mit Müh und Not ein Auflachen unterdrücken. Nur einen Augenblick später, hatten seine Kollegen das Hospital wieder verlassen und machten sich sicher auf den Heimweg. Stabler zückte nun den Beutel und erblickte bereits seinen grauen Kapuzenpulli und die hellblaue ausgelatschte Jeans darin. Somit machte er sich auf den Weg zu einer der Toiletten, zog sich um und stand erneut auf dem Flur. Jetzt war es wirklich an der Zeit, seine Frau anzurufen! Er blickte durch den offenen Spalt der Tür in Olivias Zimmer, wo er sie auf dem Bett sitzen sah. Sie unterhielt sich fröhlich mit einer der Schwestern und aß nebenbei einen Salat. Amüsiert schüttelte er den Kopf. Klar, bei der Arbeit hatten sie immer ihre Strategie: Er war der böse Bulle, sie der gute Bulle. Aber selbst hier ging sie auf die Menschen zu und war wieder so unglaublich offen, dass es ihn doch immer wieder wunderte. Wortlos hielt er sich sein Handy ans Ohr. Er hatte schon nebenbei die Taste der Kurzwahlspeichers von Daheim gedrückt und lauschte nun dem Tuten in der Leitung. „Uh.. Ja Hallo?“, meldete sich eine verschlafende Stimme an der anderen Leitung und Stabler reagierte, indem er sich meldete. Ein Gähnen ihrerseits kam zurück, doch daraufhin sprach sie gleich weiter. „Ah Elliot! Endlich! Wann kommst du denn endlich nach Hause?“ „Tut mir Leid. Es hat länger gedauert. Aber gute Nachrichten! Wir haben sie gefunden und nun ist sie im Krankenhaus!“ „Ein Grund mehr jetzt nach Hause zu kommen.“ Okay. Das war nicht ganz die Reaktion, die er erwartet hätte. Kathryn klang so.. kalt?! „Sie ist in guten Händen, also komm endlich Heim.. ich vermiss dich.“, sagte sie mit einem frechen Unterton und unterbrach damit Elliots Gedankengänge. Sie hatte Recht. Ein Bett wäre nach diesem Stress wohl das, was er sich momentan am Meisten wünschte, doch als er dies antworten wollte, hielt er inne. „Hab keine Angst mehr... Ich bleib von nun an deiner Seite.“ Elliot erinnerte sich daran, dass er das Olivia versprochen hatte, als er Olivia fand. Er hat es versprochen. Nun konnte er doch nicht einfach gehen. „Kathryn...tut mir leid ich muss hier noch einiges erledigen.“ Sie seufzte schwer. „Dir geht die Arbeit immer vor... “, betone sie gereizt und Stablers Gesicht zeigte Unverständnis. „Das wusstest du, als wir geheiratet haben.“ „Konnte ich wissen, dass es solche Ausmaße hatte? Elliot, die letzten drei Wochen warst du nur Daheim, um zu schlafen. Deine Kinder und ich hatten nichts von dir!“ „Sicher. Ich musste auch das Leben meiner Partnerin retten!“ Er hörte ein abfälliges Lachen auf der anderen Leitung. „Ich weiß. Aber du bist nicht der einzigste Polizist in ganz New York!“ Wollte sie ihn nicht verstehen? Er war ihr Partner! Es war... einfach seine verdammte Pflicht auf sie aufzupassen! Doch ehe er zu Wort kam, bombardierte seine Ehefrau weiter auf ihn ein. „Es liegt an ihr oder? Du wolltest nur mal wieder Held vor ihr spielen!“ Jetzt wurde er zornig. „Immerhin redest du mit ihr über deine Arbeit! Wenn ICH nachfrage, verschließt du dich!“ „Natürlich erzähl ich nichts von meiner Arbeit, Kathryn! Ich sehe jeden Tag schlimme Dinge und ich hatte niemals vor- und werde dies niemals vor haben- diese Scheiße mit nach Hause zu nehmen! Benson ist meine Partnerin... mit ihr muss ich diese Sachen besprechen - immerhin arbeiten wir zusammen!“ Seine Stimme wurde so langsam lauter, so dass die Menschen auf dem Gang schon skeptische Blicke zu ihm warfen. Die Blonde an der anderen Leitung hingegen war nun vollkommen in Rage und sah ein, dass es keinen Sinn hatte nun weiter zu diskutieren. Sie war müde, hatte die ganze Nacht auf ihren Mann gewartet und dieser trat diese Tatsache mit Füßen! „Elliot. Lass es gut sein. Ich will schlafen und mir das nicht weiter antun.“ Ohne ihm eine Chance auf Erwiderung zu geben oder selbst ein kurzes ‚Tschüss’ in die Leitung zu schreien, legte sie auf und Stabler hörte nur noch das Freizeichen in seinem Ohr. Der dunkelhaarige Cop musste mehrere Male tief durchatmen, um nicht das Handy gegen die nächstbeste Wand zu werfen. Zu seinem Verblüffen half es sogar und er steckte das Mobiltelefon wieder weg. Bei einem musste er seiner Frau Recht geben – jetzt weiter zu diskutieren hätte es nicht gebracht. Dann wand er sich zu dem Krankenzimmer seiner Partnerin und schritt hinein. Die braunhaarige Patientin wollte gerade eine kleine Cocktailtomate in den Mund schieben, als ihr Freund eintrat und sie somit inne hielt. Er bemühte sich um sein Pokerface, doch Olivia und er waren ein eingespieltes Team, sie sah ihm an, dass was nicht stimmte. „Alles okay? Ich hab dich draußen auf dem Flur gehört.“ „Doch. Alles okay. Was ist mit dir?“ Olivia Benson lies ihre Schultern hängen. Er wollte nicht reden. Er wollte mit Ihr nicht darüber reden. Diese Tatsache musste sie wohl akzeptieren und sie schaute zu ihrem Salat. „Ich muss langsam machen, aber es geht mir schon viel besser. Die Ärzte sagten, ich solle nun erst mal zu Kräften kommen und mich ausschlafen.“ „Na dann weißt du, was du als Nächstes zu tun hast.“ Er saß bereits auf den Stuhl neben ihrem Bett und stütze sich mit seinen Unteramen auf seine Knie, ehe Elliot ihr bei den letzten Bissen zu sah. Er glaubte, dass sie langsamer aß wie vorhin, als er sie beobachtete, doch er fand diese Beobachtung nicht wichtig und nahm es nicht weiterhin wahr. Zeitig nahm eine Schwester den Essensbehälter aus Pappe Oliva ab und wünschte ihr eine Gute Nacht. Als die dunkelhäutige Schwester den Raum verließ, schaute ihre hübsche Patientin ihr nach, ehe Olivias Blick sich auf ihre Hände senkte. Elliot wartete noch geduldig, von ihr kam keine Regung. E r wurde skeptisch. „Willst du nun nicht schlafen?“ Nachdenklich schmunzelte sie auf. ‚Wollen’ wiederholte sie in Gedanken und fand, dass es sehr ironisch gewählte Worte waren. „Um ehrlich zu sein, Elliot... Nein, ich will nicht schlafen.“ Als ihr Blick den ihres Partner traf, las sie Verwirrung und sie beschloss ihn aufzuklären. „Ich habe Angst. Angst, die Augen zu schließen und mich wie in diesem Keller zu fühlen. Angst, dass das hier alles nur ein Traum ist und ich wenn ich aufwache, wieder auf diesem alten Stuhl sitze.“ Er verstand auf Anhieb ihre Lage, doch wusste er auch das Schlaf nun wohl das Wichtigste für sie war. Sie konnte ja schlecht nie wieder schlafen. „Aber du weißt doch, dass du nicht mehr in diesem Keller bist...!“, versuchte er sie umzustimmen, doch sie schüttelte darauf hin nur traurig den Kopf. „Selbst wenn es wahr ist... sobald ich die Augen schließe, weiß ich wieder wie es war. Und... das macht mir Angst. Wir könnten das Licht anlassen, aber schlaf würd’ ich dadurch auch keinen finden.“ Stablers Blick senkte sich gleichzeitig mit seinen Schultern. Er musste eine Lösung finden. Irgendwas, sollte sie wissen lassen, dass sie nicht in dem Drecksloch saß. Spontan erinnerte er sich daran, wie er seinen Töchtern half wieder einzuschlafen, nachdem sie einen Albtraum hatten. „Leg dich hin, Olivia. Probieren wir es jedenfalls.“, meinte er ruhig, aber dennoch bestimmend und Livia schaute ihn unsicher an. Sie zweifelte daran, dass das gut endete, doch was sollte sie machen? Sie fühlte sich so unglaublich schlapp. Also folgte sie seiner Anweisung und legte sich zurück in die weichen, weißen Kissen. Sie seufze dabei schwer und schaute folglich mit großen gespannten Augen zu Elliot auf. Sie hielten kurz Blickkontakt, ehe Stabler ihr zu verstehen gab, die Augen zu schließen. Erneut konnte man Unsicherheit in ihrem Gesicht lesen, doch Stabler blieb hartnäckig und so tat sie wieder das was er wollte – und verkrampfte sich automatisch. Während Olivia mit der Dunkelheit kämpfte, löste Elliot seinen rechten Arm von seinem Knie und legte ihn auf Livias Bett nieder. Dort ergriff seine große Hand die zierliche von seiner Partnerin. Sie zuckte kurz auf – hatte dies nicht erwartet – öffnete ihre Augen, aber nicht, als sein Daumen über ihren Handrücken streichelte. Es war seltsam – es war einfach – aber es wirkte. Diese Geste zeigte ihr, dass sie nicht allein war. Und in Gefangenschaft war sie alleine. Das war der große Unterschied und sie wusste nun das sie keine Angst vor der Dunkelheit haben musste. Es fühlte sich nämlich gar nicht danach an. Sie konzentrierte sich nun Hundertprozentig auf ihre Hand und den sanften Druck, der diese umgab. Es war ein sicherer Griff, der ihr verriet, dass sich diese Hand so schnell nicht mehr von ihr lösen würde. Es kostete Zeit, bis Stabler das leise ruhige Atmen seiner schlafenden Partnerin vernahm, da sie erst nach längerer Zeit den Schlaf fand. Er beobachtete sie vorsichtig und glaubte, dass sie schon einwenig gesunder aussah. Ihr Körper musste sich langsam regenerieren, doch die Medikamente zeigten an, dass sie über dem Berg war. Er begutachtete ihre geschlossenen Augenlieder, die keine Anzeichen von unruhigen Schlaf signalisierten. Elliots Blick rutschte ihr Gesicht entlang, bis zu ihrem Mund, der leicht geöffnet war und er konnte beim Ausatmen immer einen leichten Seufzer hören. Er war sich sicher, dass sie sich besser fühlen musste, als vor etwa 2 Stunden, doch mit dieser Erkenntnis wurde ihm wieder von neuem klar, in was für einer Gefahr sie geschwebt hatte - und das alles wegen einem banalen Streit zwischen ihnen. Sie hatten den ekeligen Pädophilen ausfindig machen wollen und waren zu der verdächtigen Videothek gegangen. Man munkelte, dass der Inhaber wohl einige Infos an ‚besondere Gäste’ rausgab von Internetseiten die passwortgeschützt sind – und diesen wollten sie zur Rede stellen. Dieser stritt natürlich alles ab, wusste von nichts und hatte den Namen des Verdächtigen natürlich noch nie gehört. Benson und Stabler waren nun gezwungen, Plan B zu folgen und andere Zeugen zu finden. Sie trafen nach Nachforschungen auf einen 19 jährigen heroinabhängigen Jungen, der scheinbar oft dort abhing und diesen befragten sie. Er wollte einen Deal ausmachen – Geld gegen Infos und Stabler war dagegen. Olivia nicht. Elliot wusste, sobald der Fall geklärt wäre, würde sie den Jungen suchen und ihm Hilfe anbieten. Doch Stabler glaubte, dass der Kerl schon viel zu vollgedröhnt wäre, bevor sie richtige Antworten bekamen. Oder der Junge sie anlügen würde – gegen Geld versteht sich. Es gab Streit zwischen ihm und seiner Partnerin. Es ging so lange, bis sie alleine mit dem Geld losging und er es lieber bevorzugte, die Kundenliste der Videothek zu hacken, um dem Besitzer vor die Nase zu klatschen. Das war der Augenblick, wo er Olivia für 3 Wochen zum letzten Mal gesehen hatte. Im Nachhinein wusste er, dass der Junkie wohl doch fähig gewesen war, Infos auszuplaudern, denn Olivia ging auf eigene Faust zu dem Haus des Verdächtigen. Da wurde sie vermutlich überfallen... Und nur, weil er sie nicht unterstützen wollte... hätte sie fast ihr Leben gelassen. Elliot fühlte sich so schäbig, er selbst wusste nicht, ob es von den 28 Stunden Schlafentzug kam oder von der Einsicht, dass er als Partner versagt hatte – wohlmöglich von Beidem. Wenn er erneut darüber nachdachte, würde er es nie verkraften, wenn ihr etwas zustoßen würde und ihm war klar, dass es wohl nie dazu kommen durfte. Er gab es auch zu: Er wollte nur, dass sie in Sicherheit war. Und ihm war klar, dass dies in diesem Beruf nicht möglich wäre. Sein Blick, der die Weile auf den Boden gerichtete war, hob sich zu der schlafenden Schönheit an und er wusste, dass er sie mit seinen Gedanken so früh es ging konfrontieren musste. Am Besten, nachdem Olivia sich ausgeruht hatte. Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- 4. Kapitel Als Elliot Stabler durch grelles Licht und den Trubel um sich herum endlich aufwachte, lag seine Partnerin, die er so aufopfernd beschützt hatte, nicht mehr in ihrem Bett. Der Dunkelhaarige erhob sich langsam und noch verschlafen aus seiner ungemütlichen Schlafposition, wobei einige seiner Rückenwirbel ihren Platz per Knacksgeräusch wieder fanden. Er hatte die ganze Nacht sein Kopf auf das Bett gelegt und war somit die ganze Zeit in einer Hockposition. Vorsichtlich öffneten und schlossen sich seine Lider, um sich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen und erst als seine Finger, die im Dunkeln noch Olivias Hand hielten ins Leere griffen, wurde hellwach als habe man ihn mit eiskalten Wasser geweckt. „Liv?!“, gab er unsicher von sich und es war logisch das keine Antwort kam - er war schließlich die einzige Person im Raum. In Nullkommanichts stand der Mann vom Stuhl auf und blickte sich verwirrt um - er war alleine. Herr Gott, wo war Olivia?! Augenblicklich wollte Elliot auf den Flur rennen um nachzufragen, als die Schwester gerade mit der gesuchten Person im Rollstuhl zurück ins Krankenzimmer kehrte. Stabler stolperte um zu halten, ehe er beide Frauen hätte umrennen können und seufzte daraufhin erleichtert aus. Elliot warf der Brünetten vor ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, doch diese lächelte nur auf zu ihm und begrüßte ihn mit einem zuckersüßen „Guten Morgen“. Die Krankenschwester selbst musste schmunzeln, ehe sie ebenfalls begann zu sprechen. „Sie wollte ihnen Kaffee bringen.“ erklärte sie und deutete auf den Kaffeepapierbecher auf Olivias Schoss. Ehe er etwas sagen konnte, hob seine Freundin auch schon den braunen Behälter ihm entgegen. Stabler wollte zu gerne sagen, dass es unverantwortlich war einfach loszugehen und das sie sich hätte schonen sollen, doch allein das sie scheinbar so… glücklich lächelte lies ihn die Vorwürfe runterschlucken und nahm somit das Getränk an. Olivias Gemütszustand war um einiges besser, wie zu der Zeit in der sie ankam. „Wenn sie Frühstücken wollen, können sie dafür in die Cafeteria im Erdgeschoss.“, informierte die Dunkelhäutige Stabler, der darauf nur stumm nickte. Er würde davon Gebrauch machen, wenn er Hunger hatte - im Moment versaute die Tatsache, dass er Benson ausreden wollte, dass der Job nichts für sie ist, seinen Appetit. Die Nacht lang hat er sich die passenden perfekten Wörter um den Kopf geschlagen und doch schien alles so falsch. Die Arbeit ohne sie.. das klang so unmöglich - einfach undenklich. Während der dunkelhaarige Polizist mit seinen Gedanken kämpfte herrschte Schweigen im Raum und Liv und ihre Krankenschwestern waren nicht so dumm, um nicht zu merken dass ihn was bedrückte. Die beiden Frauen wechselten einen unsicheren Blick miteinander, ehe die Schwarzhaarige beide verlies und sich ihrer Arbeit widmete. „Ist dir nicht gut?“ Die braunen Schokoaugen betrachteten ihren Partner, der sich verwirrt zu ihr aufblickte - immer noch ziemlich lustlos - den Kaffeebecher haltend. „Ich habe mir Gedanken gemacht“, antwortete er ruhig. „Das sieht man dir an. Was bedrückt dich?“ Na gut. Jetzt oder nie. Während Olivia bereits ihr Bett erreicht hatte und sich mit viel Anstrengung drauf setzte, setzte sich Elliot samt Kaffee neben sie, stellte den warmen Becher ab und blickte sie an. Olivia erwartete bereits nichts Gutes und die Spannung, die ihr Partner da aufbaute gefiel ihr gar nicht. Doch Elliot musste überlegen wie er anfangen sollte. Er war kein Mann dem es schwer fiel seine Gedanken auszusprechen, doch irgendwas in ihm weigerte sich Olivia aus ihrem Beruf zu drängen. „Das Geschehene...“, er unterbrach sich selbst mit einem Seufzer und konnte nicht mal den Blickkontakt halten. „Wir hatten viel Glück.“ Augenblicklich wurde Benson hellhörig und schaute gespannt zu Elliot. Was wollte er ihr mitteilen? „Ich kann es nicht gutheißen, dassdu dich in Gefahr begibst...“ Bensons Augenbrauen zogen sich zusammen, sie wollte ihm widersprechen. Sie wollte ihm sagen, dass es ein Risiko in ihrem Job ist und das sie bereit war sich darauf einzulassen, doch die Stimme des Mannes gegenüber von ihr sprach weiter und lies sie nicht zu Wort kommen. „Immerhin kann ich dir nicht immer auf Schritt und Tritt folgen und aufpassen, dass dir nichts passiert!“ Die Brünette musste sich zusammenreißen, dass ihr Kinn nicht den Fußboden traf. Was schwafelte er da? Sicher, an diesem Abend war sie mehr als unachtsam gewesen, aber dennoch hieß es doch nicht, dass Elliot ihr Babysitter war. Doch auch hier war ihr nicht gegönnt zu widersprechen. „Ich denke es ist besser, wenn du dich nicht mehr in solche Gefahren begibst...“ Olivias Gesichtzüge entgleisten vollständig. Nun konnte sie sich denken was ihr - wohl baldiger Ex-Partner - ihr sagen wollte. „Vielleicht solltest du mit dem Chef sprechen und dich in den Innendienst versetzten lassen. Oder gar vollständig aufhören. Nur für dein Wohl versteht sich.“ Die Katze war aus dem Sack und Erleichterung machte sich in Stabler breit, das sogar dazu führte, dass er den Blick heben konnte. Doch als sein Blick den von Olivia traf stellten sich augenblicklich seine Nackenhaare auf. Ihn funkelten schokobraune Rehaugen an, die eine teuflische Mischung aus tiefen Schmerz, Wut und Enttäuschung in sich trugen. Sicher, er war darauf eingestellt, dass sie nicht begeistert wäre, doch er trieb ihr Tränen in die Augen und er wusste nicht wieso. Nur das es mit den Worten aus seinem Mund heraufbeschworen hatte. „Du willst also einen neuen Partner?“ Livias Stimme klang brüchig, verletzt aber dennoch - sie wich keinen Millimeter seinen eisblauen Augen aus, während sie sich gegenüber standen. „Was? SO war das definitiv nicht gemeint!“, versuchte sich der Dunkelhaarige zu erklären. So wie sie das sagte hörte es sich an, als wollte er sie nicht mehr bei sich haben. „Ich will nur nicht, dass du dich in Gefahr bringst.“ Doch das besänftigte Olivia nicht im Geringsten. Er hielt sie für schwach. Sie brauchte keine Belehrungen. Sie machten ihren Beruf gut und vor allem gerne - mit Leib und Seele. „Man muss mich nicht bevorzugen. Mir war von Anfang an klar, was für Gefahren der Job mit sich bringt.“ „Und man sieht ja wohin uns das brachte..“, erwiderte der Dunkelhaarige schärfer als gewollt, was dazu führte dass das Gespräch nur noch unangenehmer wurde. „Du willst doch nicht jahrelange Arbeit mit einem Ausrutscher beurteilen!“ Olivias Stimme kratzte in ihrem Hals, sie war noch lange nicht bereit, solche aufreibende Gespräche zu führen, weswegen sie auch stark husten musste. Sie wollte nicht alles hinschmeißen, nur weil er sie nicht für voll nahm. Das tat weh. Das tat ihr sehr weh. Sie dachte sie wären ein Team. In ihren Augen sogar ein perfektes Team. Wie vielen Menschen konnten sie gemeinsam schon helfen und die Welt jeden Tag einwenig sicherer machen? Der Husten sorgte dafür, dass Liv’ s Körper nicht viel Sauerstoff bekam und sie spürte den aufkommenden Schwindel. Sie war einfach noch nicht in der Lage ein solches Gespräch führen zu können - doch ihr Ego lies sie nicht locker lassen, woraufhin sie nur kräftiger husten musste. „Tut mir Leid, dass mich die Tatsache, dass du beinahe gestorben bist nicht kalt lässt!“, antwortete Stabler rau und erst als keine Erwiderung kam, verstand er erst wie heftig dieser Hustanfall war. „Liv?“, fragte er unnötig besorgt, als diese sich versuchte, immer noch keuchend, am Bettgestell festzuhalten und sie beugte sich Luft haschend zum Boden entgegen, was ihr aber auch nicht zu mehr Luft verhalf. Sie wollte etwas sagen, doch es kam nur atemloses Hauchen hervor und Stabler begann schnell zu reagieren, indem er raus rannte und die zuständige Schwester von vorhin rief. Augenblicklich huschten 3 weitere in den Raum, eine davon drängte Elliot zurück, der ebenfalls zu Liv zurückkehren wollte. „Bitte. Sie können uns sowieso nicht helfen“, warnte ihn die Schwester wohl wissend, dass er schuld an diesem Vorfall war und die junge Frau, die einen ganzen Kopf kleiner war als Stabler, verbat ihm den Zutritt. Er wollte protestieren, doch er schaute an ihr vorbei, zurück zu Livia und sah was er mit seinem Sturkopf angerichtet hatte. Seine Miene wurde ernst, regelrecht finster und er biss die Zähne zusammen, ehe er auf der Hacke kehrt machte und durch den sterilen Krankenhausflur stiefelte. Die Ärzte und Pfleger würden sich gut um sie Sorgen. Sie musste sich nur beruhigen. Und das war ganz unmöglich wenn ein in Rage geratener Stabler neben dem Bett tobte. Sowohl Stabler als auch Benson war nun klar, dass jeder einen Moment brauchte um über das Gesagte nachzudenken. Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Kapitel 5 Olivia: Erschöpft lag Benson in ihrem Bett, endlich beruhigt und auf der Suche nach dem gleichmäßigen atmen, dass ihrem Wohlbefinden abermals auf die Sprünge helfen sollte. Die Krankenschwestern um sie herum beruhigten sich ebenfalls, seufzten und ließen ihre Patientin erst einmal ruhen - hätte sie die Kraft dazu, dann hätte Olivia sie sowieso darum gebeten. Müde schlossen sich ihre Augenlider, öffnete diese dann doch daraufhin wieder und langsam aber sicher fühlte sich Liv um einiges besser. Doch es fehlte was. Unwillkürlich wanderten die rehbraunen Augen rüber zu dem leeren Stuhl neben dem Bett und dem schon längst abgekühlten Kaffeebecher. Das geschehene lief Revue in ihrem Kopf – vor ihrem geistigen Auge und Benson verfiel ihn tiefes Grübeln... Ich verstehe es nicht. Wie konnte es soweit kommen? Nie hätte ich daran gedacht, dass wir einmal so einen schweren Konflikt haben würden. Sicher, wir waren uns oftmals uneinig, nicht wahr Elliot? Wieso war dies gerade so anders? Wieso war das eben... so schwer? Wieso war es so schwer den Anderen zu verstehen? Ich traue mich nicht, dich zu verstehen. Ich möchte den Grund nicht wissen, wieso du nicht mehr mein Partner sein möchtest. Dieser Gedanke... er macht mir Angst. Große Angst. Ich möchte mich nicht lösen. Nicht von meinem Beruf, nicht von meinen Mitarbeitern, nicht von den Opfern und vor allem nicht...von dir. Verstehst du mich denn nicht? Kannst du es denn tatsächlich nicht sehen? Sicher, wie solltest du auch. Du hast eine Familie. Eine wunderschöne Frau und wundervolle Kinder. Wie oft habe ich mir das schon selbst vorgelegt und mich immer wieder selbst daran erinnert? Mich wissen lassen, dass es keine Hoffnung für das gibt, was tief in mir ruht und vor dem ich Angst habe es dir zu zeigen. Dasselbe Gefühl bindet mich auch jetzt an dich, was mich diesen Schmerz fühlen lässt, wenn ich daran denke, dass du mich von dir stoßen willst. Ich habe mich zurück gehalten. Immer und immer wieder. Meine Blicke sprachen Bände, doch du sahst sie nicht. Ich wollte es auch nicht. Jedenfalls ein Teil von mir wollte es nicht. Es ist nicht gut - man sieht was dieser Zwiespalt mit mir macht! Ich sagte mir immer, dass ich das Leben an deiner Seite im Job auf Verbrecherjagd genießen sollte, denn es sei besser als gar nichts. Aber es ist so, als ob man Jahre lang etwas sucht und es findet, aber man findet heraus das es unerreichbar ist. So nah und doch so fern. Ich darf dich nicht wissen lassen, wie wichtig du mir geworden bist. Was brachte es mir auch als nur noch mehr Probleme? Du hast gesagt, dass du mich nicht mehr als Partner haben willst! Wie könnte da denn sonst mehr sein? Es ist ein Traum, der nie in Erfüllung geht und mich doch nicht los lässt. Es ist die reinste Folter. Was machst du nur mit mir, Elliot? Du stiehlst mir meine Gedanken! Schon seit Monaten spukst nur du in meinem Kopf herum! Selbst als ich...in diesem Keller war. Ich habe immer daran geglaubt, dass du kommen würdest. Du hast mich nicht enttäuscht. Und doch, auch wenn du mich so lange gesucht hast, willst du mich nun loswerden! Kannst du mir nicht verzeihen, wie falsch ich gehandelt habe? Wieso gibst du mir keine Chance? Vielleicht... aber nur vielleicht, denkst du ich wäre ersetzbar? Bei diesem Gedanken zieht sich alles in mir zusammen. Du machst dir Sorgen. Du machst dir Sorgen um mich - als Partner oder sogar als Freund. Aber ich bin kein Kind, das beschützt werden muss. Ich bin eine Frau, die eine neue Chance braucht! Aber du willst sie mir nicht geben, nicht wahr? Was muss ich tun um diese Chance zu bekommen? Ich möchte nicht daran denken versetzt zu werden. Ich möchte nicht einen anderen Partner und auch kein anderes Präsidium. Ich möchte mit dir arbeiten. Ich möchte mit dir zusammen sein! Ich möchte mit dir die Welt einwenig besser machen, so erfolgreich wie wir es bislang immer taten - als eingespieltes Team. Voller Vertrauen für einander. Komm zurück, du Idiot und sag mir, was ich tun muss, damit du mir wieder vertraust! Ich werde mich erholen und dann gnade dir Gott! Ich bin nicht schwach. Du musst mich nicht beschützen. Auch, wenn ich mich in diese besorgten blauen Augen immer wieder aufs Neue verlieben könnte. Es sollte verboten werden, dass Liebe so bittersüß schmecken kann. Dabei ist es doch verboten! Unter Kollegen... da darf nichts sein! Das stört das Urteilsvermögen. Es ist gegen die Vorschriften. Und doch... die Tatsachen und die, dass du vergeben bist, lässt dieses Gefühl in meiner Brust einfach nicht ersterben. Ich war noch nie in der Lage, lang anhaltende Beziehungen zu führen. Der Beruf ging über alles. Und nun machst du es möglich, dass mir mein Beruf noch mehr Freude macht, als sowie so schon. Und du merkst es nicht einmal... Ich könnte Lachen und Weinen - alles gleichzeitig - und doch sitze ich immer noch stillschweigend in meinem Bett und starre den leeren Türrahmen an, in dem du noch vor nicht allzu langer Zeit standest. Und ich sehne mich danach, dein Gesicht wieder zu sehen. Ich möchte es klären. Ich möchte dich fragen. Ich möchte dir klar machen, dass ich dich nicht gehen lassen werde. Das ich dich nicht aufgeben werde, egal wie sehr es an meinem Herzen zerren mag. Komm zurück! Ich seufzte vergebens, als noch immer niemand den Raum betrat und schloss betrübt meine Augen. Ich werde warten. Ja das werde ich, denn ich bin überzeugt, dass du wieder kommen wirst. Ich hoffe es. Doch ich döse ein, ehe ich mich davon überzeugen kann. ... Der Dunkelhaarige fand sich auf dem Dach des Krankenhauses wieder. Hier auf dem Helikopterlandeplatz war einiges los und es war sein Glück, dass man ihn in dem Geschehen kaum Beachten schenkte. Er wollte einfach seine Ruhe.., und seinen Gedanken nachhängen. Er hielt bei dem Sicherheitsdrahtzaun fest und krallte seine Finger zwischen die Glieder dieses Netzes, ehe er über die Stadt blickte. Doch dann trat die Gedankenstimme in seinem Kopf ein und brach über Elliot ein wie ein Gewitter... Elliot: Es war fürchterlich dich so zu sehen, Liv. Du warst so außer dir wegen mir, dass mir ganz schlecht vor Schuldgefühlen wird. Aber bereuen tu ich auch nicht, dass ich meine Meinung gesagt habe. Verstehe doch, dass ich Angst habe. Und meine Angst um dich kann ich nicht bereuen. Wie könnte ich auch?! Wir sind Partner. Wir sind Freunde. Wir sind doch ein eingespieltes Team. Ergänzen uns perfekt. Guter Bulle - Böser Bulle... eine alte Masche, aber es lief bislang immer gut. Ich habe dich verstanden und du mich und immer wenn wir uns zu hundert Prozent einig waren, konnten wir im nächsten Moment schon wieder getrennter Meinung sein. Doch das war gut so, nicht wahr? Nein. Das IST immer noch so. Wieso lassen wir uns nun unterkriegen? Sonst versuchen wir doch auch immer den jeweils anderen zu verstehen, neue Ansichten von Dingen zu erlangen um den Fall besser zu bearbeiten. Nun warst du nicht meiner Meinung und ich bin weggelaufen. Ich hätte bleiben sollen! Ich hätte versuchen sollen dich zu beruhigen, egal was die Schwestern zu mir sagten! Ich hab dich im Stich gelassen und dir einfach alles an den Kopf geworfen. Manchmal könnte ich mich ohrfeigen für mein Temperament! Doch du kamst immer gut damit klar, ich denke, nun würdest du es mir auch nicht übel nehmen, oder? Du kennst mich. Du akzeptierst mich. Nicht so wie Kathy. Olivia versteht mich da, sie in derselben Position ist wie ich. Kathy aber fällt es schwer mich zu verstehen. Sieht nicht ein, dass ich nur das Richtige tun möchte und das Kinderschänder zu jagen für mich einfach wichtiger ist, als pünktlich zum Abendessen zu erscheinen. Aber ich liebe meine Familie - das leugne ich nicht. Und ich liebe es, Zeit mit meinen Kindern zu verbringen, sonst würde ich mich nicht so um sie Sorgen und steht’s darauf achten, dass nachts alle Fenster geschlossen sind. Ein guter Vater macht sich eben Sorgen um seine Kinder! ...So wie es ein guter Partner sich Sorgen um seinen Partner macht. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Liv nicht länger überlebt hätte, wenn ich und die anderen Polizisten sie nicht gefunden hätten. Aber wir mussten uns ja Streiten. Und ich habe dich einfach gehen lassen. Ein Fehler, den ich mir nicht so schnell verzeihen kann. Beinahe hätte ich es versäumt dich zu verstehen. So funktionierte unsere Beziehung: Informationsaustausch, Widersprüche und Einigungen. Somit arbeiteten wir und unsere Arbeit war gut. Das wir uns auch auf menschlicher Basis gut verstanden, war ein gelungener Bonus! Wir verstanden uns gut. Sehr gut sogar. Wir waren ein Team was New York schützte und das auf bestem Niveau. Konnte meine Stadt denn darauf verzichten? Auf dieses Team? Kann ich denn auf dich verzichten, Liv? Mir geht bei diesem Gedanken ein Schauer über den Rücken, der noch lange nachwirkt und meine Finger umfassen das Drahtnetz vor mir einwenig fester. Wieso kann ich es mir nicht vorstellen? Was war, mit der Zeit als Olivia nicht meine Partnerin war? Ich erinnere mich nicht. Es ist zu einer Normalität geworden, dass ich ehrlich gesagt Angst vor der Veränderung habe. Könnte ich mit jemand anderen an meiner Seite, als Benson denn so gut arbeiten wie wir es sonst taten? Ehrlich gesagt, kommen mir dabei Zweifel hoch. Ich möchte sie sicher wissen, aber auch nicht gehen lassen! Das sind die Fakten. Und sie harmonieren nicht miteinander. Entweder das eine oder das andere. Gibt es denn nur die zwei Möglichkeiten? Ich fühle mich wie an einer Weggabelung. Links oder Rechts. Ein Weg und kein Zurück. Ich verzweifle... Ich weiß nur, dass sich diese Situation beschissen anfühlt! Handlungslos hier herumstehen und den Kopf zerbrechen... das bringt doch alles nichts! Ich möchte diese Spannung weg haben, die existieren wird, wenn ich vor der Brünetten stehe. Ich möchte, dass sie mich wieder anstrahlen kann. Ich möchte, dass sie gesund wird. Und dabei möchte ich ihr helfen. Bin ich ihr das nicht schuldig? Wieso such ich ihre Nähe? Erneut? Zu viele Fragen – zu wenig Antworten. Ich stoße mich ab, von dem Zaun, der mir die ganze Zeit Halt gab und drehe auf der Ferse um. Setzte mich in Bewegung und laufe zielstrebig den Weg zurück zu ihrem Krankenzimmer. Rumstehen bringt nichts - ich muss sie nun sehen! Je näher ich komme, desto mulmiger wird mir und es ist ungewohnt. Wieso werde ich nervös? Vielleicht möchte ich einfach nicht, dass sie noch sauer auf mich ist. Hoffentlich lässt sie mit sich sprechen. Ich atme noch einmal tief durch ehe ich einbiege und das Zimmer betrete. Meine Augen finden ganz autonom den Weg zu der Frau im Bett, die ruhig und selig schläft. Ich muss schmunzeln ehe ich an ihre Seite trete und mich auf dem Stuhl nieder lasse. Sie schläft ganz entspannt und unschuldig, als sei nichts gewesen. Doch ich zucke zusammen und meine Augen weiteten sich einwenig als ich ihr leises Stimmchen vernahm wie es meinen Namen ruft. „Elliot.. geh nicht.. bitte...“ sagt sie komatös und müde, sicher nicht bei Bewusstsein und ich belasse es dabei. Ich will sie nicht wecken. Ich möchte sie noch ein Weilchen betrachten. Ich spüre, wie sich alles entspannt und meine Mundwinkel wollen sich einfach nicht entspannen und somit gebe ich nach und schmunzle weiter vor mich hin. Als nun auch meine rechte Hand beinahe von allein ihren Weg in das nussbraune Haar findet, ist jegliche Zweifel oder Angst wie weggeblasen. Ich warte und genieße, im Stillen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)