Lost For Words von Inquisitor ================================================================================ Kapitel 4: Dienstag, 10:58 Uhr [September] ------------------------------------------ Wie oberflächlich die Allgemeinheit doch ist. Es ist zum... Heulen? Zum Kotzen? Nein, zum Verzweifeln. Es ist wirklich ekelerregend. Ich sitze in der Ecke mit einem Schreibblock auf dem Schoß und einem Stift in der Hand. Worte im Herzen, die den Weg über meine Lippen nicht finden können, wollen oder dürfen. Aber um nicht zu vergessen, dass mein Herz zum Bedauern verleitet wurde, schreibe ich auf, was mein Gewissen belastet. Es ist so deprimierend. Ist das normal? Normal, dass ich man sich lieber zurückzieht, als sich mit der Meute zu befassen? Mit den Nichtigkeiten des Lebens. Des Lebens der Menschen, die niemals so empfinden oder leiden können, wie ich es getan habe. Eine Stunde habe ich noch hier zu sitzen. Mit meinen Gedanken als einzige Rettung vor der Gleichstellung mit diesen Menschen. Meine Gedanken oder Erfahrungen, die mich von der Meute unterscheiden. Das Wissen, das diesen Menschen niemals zuteil werden wird. Vielleicht liege ich auch falsch. Das bezweifle ich nicht. Aber würde der Funke überspringen? Würden sie dann so reagieren und verstehen wie ich? Wie ich verstehen musste. Prioritäten verändern sich mit der Zeit. Ziele, Träume, Ansichten. Nichts davon ist fest. Nichts davon ist sicher und nicht wird ewig halten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)