auf der 12 Wolke sitzen von Tannae ================================================================================ Kapitel 1: auf der 12 Wolke sitzen ---------------------------------- Es war früh Morgens, ich war schon wach. Nachdenklich sass ich vor meinem Haus und schaute den Menschen zu, die schon arbeiteten. Da rief jemand nach mir „ Hani, komm schnell hinein du musst dich für unseren Besuch anziehen“, ich hatte es vergessen, heute kam ein spezieller Gast. Meine Mutter erzählte mir immer noch nicht wer es war. Ich ging in mein Zimmer und musste unbedingt meinen schönsten Kimono anziehen den ich hatte. Merkwürdig, den zog ich das letzte mal an als meine ältere Schwester verlobt wurde. Es kam mir sehr komisch vor, dass ich diesen Kimono tragen musste. Aber ich liess mir nichts anmerken und betrat das Wohnzimmer. Da warteten zwei Personen auf mich, ich ging zu meiner Mutter und setzte mich neben sie hin. Sie sprachen von Zwangs- Ehe, ich verstand es aber nicht, da sie sehr schnell sprachen. Der Mann kam von einem anderen Land, sprach aber die selbe Sprache. Neben sich hatte er einen Jungen, der mich die ganze Zeit über anstarrte. Ich hätte ihn am liebsten gefragt was er wolle, war aber damit beschäftigt mit zuhören was meine Mutter besprach. Beide unterschrieben etwas und lächelten mich an. Ich wusste nicht wie reagieren und blieb ernst. „Meine Tochter, du bist Verlobt mit diesem jungen Herren“, mein grösster Alptraum war in Erfüllung gegangen. Ich wurde Verlobt wie meine Schwester. Mit Tränen gefüllten Augen verliess ich den Saal und rannte auf mein Zimmer. Meine Mutter entschuldigte sich bei dem Herren und folgte mir, sie sagte mir, „Meine Tochter du sitzt auf der 12. Wolke, der Zwangswolke du musst ihn Heiraten“, so musste ich einen Jungen Heiraten, den ich nicht einmal Liebte. Mir erzählte man immer wieder, dass ich verpflichtet bin auf der 12. Wolke zu sitzen. Das für immer und Ewig. Kapitel 2: Auf der 12. Wolke sitzen TEIL 2 ------------------------------------------ 5 Jahre später... Ich sass, wie vor 5 Jahre, vor dem selben Haus. Diesmal aber war ich verheiratet und hatte einen kleinen Sohn namens Takeshi. Er war erst 2 Jahre alt und spielte mit seinem kleinen Spielzeug. Er war niedlich. Mein Mann, den ich heiraten musste, arbeitete den ganzen Tag. Ich schaute den schönen Garten an. Als ich so verträumt zum Garten sah, hörte ich jemanden, der an meine Tür klopfte. Ich dachte es sei meine Schwester, die noch kommen wollte, und ging zur Tür. Als ich sie öffnete stand ein grosser, junger Mann vor mir. "Guten Tag, mein Name ist Yagate, ist ihr Mann zu Hause?", fragte er. Ich wurde ein wenig rot um die Wangen, da er aussah wie der Mann, von dem ich immer geträumt hatte. "Ähm, nein, er arbeitet. Wollen sie trotzdem hinein kommen?", antwortete ich ihm. Er nickte kurz und kam schon hinein ins Haus. Freundlich lächelnd liess ich ihn hinsetzten und brachte mir und ihm einen Tee. Meinen Sohn liess ich neben mich setzen. Ich lächelte ihn an, er dagegen schlürfte an seinem Tee, den er wie es aussah gut fand. "Hatte mein Mann mit ihnen was abgemacht?", fragte ich ihn, nachdem ich einen schluck Tee trank. In dem Moment verschluckte er sich, ich stand auf und klopfte ihm langsam auf den Rücken. " Langsam trinken ", meinte ich lächelnd. Damit hatte er vom Thema abgelenkt, ich wunderte mich sagte aber nichts es war mir zu peinlich. " Ihr Sohn ist süss ", meinte er und lachte. Ich lachte mit, da Takeshi niedlich am Spielen war. Wir lernten uns ein wenig kennen, und ich lud ihn für Morgen noch einmal ein. Er bedankte sich herzlich und ging zu sich nach Hause. Dieser Tag war wunderschön, dachte ich am Abend, als ich im Bett neben meinem Mann lag. Ich schaute ihn an, er schlief schon, war auch verständlich nach einem harten Tag. Langsam überlegte ich mir, ob ich mich nicht Scheiden lassen sollte. Es war eine Zwangs Ehe und sie lief nicht. Am nächsten Tag sass ich wieder draussen mit meinem kleinen Sohn. Wir spielten zusammen, als es wieder an der Tür klopfte. Ich spazierte zur Türe und machte sie auf, mit einem grossen Lächeln begrüsste ich Yagate. Er nahm hinter seinem Rücken einen grossen Lilienstrauss hervor. Ich liebte Blumen und freute mich sehr darüber. Glücklich setzten wir uns an den Küchentisch. Ich hatte den Tee schon bereit und holte ihn. "Sag mal, wo wohnst du eigentlich?", fragte ich ihn, Yagate schaute mich an und meinte lächelnd : " Gerade diese Strasse entlang im dritten Haus von Rechts.". Ich kannte diese Strasse in und auswendig und wusste sofort wo. Wir sprachen ein wenig von meinem Mann, von mir und von ihm selbst. Er fing mir an sehr zu gefallen. Da wurde es wieder spät und er musste gehen, ich begleitete ihn hinaus und verabschiedete mich von ihm. Am Abend, als mein Mann nach Hause kam, fragte er mich von wem diese Lilien waren. Kurz antwortete ich ihm von seinem Freund und legte mich ins Bett schlafen. Er wollte zum Glück auch nichts mehr wissen und legte sich ebenfalls ins Bett. So ging das zwei Wochen weiter bis eines Tages Yagate nicht kam. Ich bekam Angst, mein Mann hätte ihm etwas angetan und beschloss mit meinem kleinen Sohn ihn zu besuchen. Ich zog Takeshi niedlich an und wir machten uns langsam spazierend auf dem Weg zu ihm. Unterwegs schauten uns viele Menschen an, da ich nicht viel draussen war. Ich war ein Mensch, der lieber für sich selbst schaute als sich irgendwo einzumischen. Nett, begrüsste ich die alten Frauen, die mir zulächelten. Takeshi war überglücklich durch diese Strasse zu gehen, er strahlte jeden an, den er sah. Endlich kamen wir an Yagates Haus an. Ich klopfte an die schön dekorierte Tür. Und kurze Zeit später öffnete ein Mann schon die Eingangstüre. " Hani, was für eine schöne Überraschung", lächelte mich Yagate an. Wir begaben uns in seine Küche, aber zuerst musste ich ihm noch ein Kompliment machen, da er ein sehr schönes Haus hatte. Schnell machte er mir meinen Lieblingstee, Pfirsich Tee mit ein wenig Zitrone. Ich mochte den Duft schon. Er setzte sich zu mir und wir tranken zusammen den Tee. Da plötzlich kam mir so ein Gefühl von Geborgenheit, ich fühlte mich so wohl in seiner Nähe, dieses Gefühl hatte ich bisher noch nie gehabt. In diesem Augenblick, als wir uns tief in die Augen schauten ,geschah es, wir küssten uns kurz. Denn schnell zog ich mich zurück, ich hatte angst. Er dachte schon, er hätte was falsches gemacht und schaute mich verwirrt an. "Yagate, es tut mir Leid.", ich nahm Takeshi in die Arme und rannte nach Hause. Yagate stand vor seiner Haustüre und schaute mit zu wie ich weg rannte. Diese Träne, die ihm die Wange lang runter rollten, sah ich nicht spürte sie aber tief im Herzen. Wir sahen uns tagelang nicht mehr, ich vermisste schon seine Aura, aber ich dachte es sei besser so. Eines Tages, als ich meinen kleinen Sohn fütterte, klopfte es an der Türe. Ich machte die Türe auf und sah Yagate vor mir, mit einer um bestimmten Überraschung. Fragend schaute ich ihn an. Doch er nahm meine Hand, und küsste sie, dazu sprach er; " Hani, ich kann nicht ohne dich, bitte gib mir eine Chance.. ich will doch nur mit dir zusammen sein", das hörte sich wirklich romantisch an. Doch ich wusste nicht recht, langsam senkte ich meinen Blick zu Boden und antwortete ihm " Es tut mir Leid, ich bin verheiratet. Ich habe mich nicht mehr gemeldet, weil ich angst habe, dass mein Mann dir was antun könnte". Er legte sanft seinen Zeigefinger unter mein Kinn und bewegte es nach oben, so dass ich ihm in die Augen sah. "Komm mit mir, vertrau mir, wir werden von hier weg gehen und zusammen neu anfangen", diese Worte, waren die, die ich schon immer hören wollte. Ich hasste meinen Mann, er war eingebildet und schlug mich. Yagate war wie mein Engel, der mich nun endlich holen kommt. Ich überlegte nicht lange und nickte ihm zu. Er kam hinein und half mir alles einzupacken. Kurze Zeit später waren wir schon unterwegs zu einem neuen Dorf, für einen Neuanfang. Meinen Ehemann sah ich nie wieder, es kümmerte mich auch nicht. Ich und Yagate wurden zusammen mit unserem Sohn Takeshi, der einen kleinen Bruder bekam, glücklich in dem neuen Dorf. Tja, nicht alle werden auf der 12. Wolke sitzen bleiben. Kapitel 3: Auf der 12. Wolke sitzen TEIL 3 ------------------------------------------ Auf der 12. Wolke sitzen TEIL 3 Ich lag auf unserem neuen Bett. Zögerlich versuchte ich meine Augen zu öffnen um aufzustehen, denn meine zwei Söhne mussten zur Schule. Nach langem Herumwälzen stand ich auf und blickte als erstes auf die andere Seite meines Bettes, mein Mann war nicht im Bett. Mit zittrigen Beinen ging ich ins Schlafzimmer meiner Söhne und bemerkte, dass die Betten leer waren. Ich bekam immer mehr Angst und ging in die Küche, als ich alle drei gemütlich zusammen essen sah. Mit einem grossen Lächeln setzte ich mich dazu und nahm mein Frühstück ein. Meine zwei Söhne, Takeshi und Takumi, waren beide schon fast erwachsen. Takeshi, der Sohn meines ersten Ehemannes, war schon fast 17 Jahre alt, während Takumi seine 15 Jahre erreicht hatte. Mein Alter, ich war mittlerweile schon 35. „Yagate, ich werde später ein paar Einkäufe erledigen“, mein Mann, lächelte mich an und nickte. Yagate hatte nach diesen langen Jahren im neuen Dorf seinen ersten Traum verwirklicht. Schon von Anfang an war sein Traum, ein Restaurant zu eröffnen, nun hat er eines eröffnet und arbeitete als Koch in dem Restaurant. Manchmal half ich als Kellnerin oder selbst als Köchin aus, doch mein dicker Bauch verhinderte einiges. Tatsächlich war ich dabei mein drittes Kind zu bekommen. Alle standen vom Tisch auf und bereiteten sich für ihren Tag vor. Ich hielt allen die Tür auf und verpasste ihnen einen Kuss auf die Stirn. „Ich wünsche euch allen einen schönen Tag“, sie lächelte und schloss ihre Tür. Da ich noch nicht angezogen war, musste ich dies auch erledigen sowie die Küche aufräumen und die Zimmer in Ordnung bringen. Nach diesen anstrengenden Taten machte ich mich auf den Weg in das Dorfinnere. In diesem Dorf hat meine Familie neu angefangen und ich habe nun in diesem Dorf auch neue Freundinnen gefunden, mit denen ich mich gerne verabrede. „Guten Morgen, Miss, darf ich Ihnen behilflich sein?“, fragte mich eine freundliche Verkäuferin. Ich lächelte und nickte, sie war sehr nett und packte mir all die Sachen ein, die ich für mein Mittagessen brauchte. Doch nach Hause gehen, auf das hatte ich noch keine Lust, also machte ich mich auf in das Restaurant meines Mannes. Von aussen sah es aus wie ein ausländisches Restaurant, darum zog es auch immer wieder Gäste hinein. Doch die Kochkunst war aus seinem Teil des Landes. Wie immer setzte ich mich an meinen Standplatz und die Kellnerin kam auch schon zu mir und bediente mich. Sie blieb noch ein wenig stehen und sprach mit mir, wie es im Restaurant zurzeit ging. Als auch schon der Koch persönlich sich zu mir setzte. „Liebling, hast du viel zu tun?“, fragte ich ihn und er setzte seine Mütze ab, die er während dem Kochen tragen musste. „Nein, am Morgen ist noch nicht viel los und warst du schon einkaufen?“ Ich lächelte ihn an und nickte. Ich hatte meinen Traummann gefunden und liebte ihn über alles. Yagate setzte sich neben mich hin und streichelte meinen dicken Bauch. „Bald wird es soweit sein.“ Er gab mir einen Kuss auf die Stirn, als ich plötzlich Schmerzen im Bauchbereich hatte. „Y-Yagate!“, rief ich und er zog mich sofort vom Stuhl hinauf und half mir aus dem Restaurant. Die Hebamme war zum Glück nicht weit entfernt und ich musste nicht gross gehen, sie war auch bereit und half mir, mein drittes Kind zu gebären. Ein wunderschönes Mädchen lag nach 13 Stunden auf meinen Armen. Doch ehe man ein wenig Ruhe hatte, stürmten zwei Männer hinein. Sie hatten ein Schwert in der Hand und meinten, sie müssen alle neugeborenen Mädchen töten. Ich wollte gerade aufstehen, als Yagate sich vor die zwei Männer stellte und sie darum bat unsere Tochter am Leben zu lassen. Kurz schaute ich zu meiner Tochter, die in meinen Armen lag. Sie öffnete das erste Mal ihre kleinen Augen und man konnte sehen, dass sie blind war. Sie tat mir leid, ich stand auf und ging zu den Männern hin. „Möchtet ihr wirklich ein blindes Kind umbringen?“ Die Männer schauten sich gegenseitig an und meinten: „Sie wird niemandem was nützen wenn sie blind ist, behaltet sie doch, denkt an meine Worte!“ Ohne weiteres zu sagen, verliessen sie das Zimmer und Yagate schaute schockiert zu mir hinüber. „Unsere Tochter ist blind?“ Er liebte all seine Kinder, doch wieso war seine einzige Tochter blind? Hani übergab die Kleine ihrem Mann und legte sich aufs Bett, sie war sehr müde und was gerade passiert war, war ein riesiger Schock für sie. „Wie wollen wir sie nennen?“, fragte mich mein Mann. Wir hatten viele Namen für sie ausgewählt, doch welcher zu ihr passen würde, wussten wir nicht. „Ich denke, wir sollten sie Ayumi nennen.“ Ich lächelte meinen Mann an, der nickte und die kleine Ayumi auf der neuen Welt begrüsste. Mehr bekam ich nicht mit, ich schlief sofort ein und wachte am nächsten Morgen auf. Mit unserer gesunden kleinen Tochter kamen wir nach Hause, wo unsere zwei Söhne mit strahlenden Gesichtern auf uns warteten. Ich musste den beiden erklären, dass sie nicht normal aufwachsen kann wie alle anderen Mädchen, doch das schien sie nicht zu stören. Ich legte mich auf mein Bett, Ayumi nahm ich mit auf mein Bett und ich wartete, bis sie einschlief. Jahre vergingen und die kleine Ayumi wurde grösser und grösser. Bis sie ihre 12 Jahre erreicht hatte. Unsere beiden Söhne wuchsen natürlich auch und mein Ältester, Takeshi, hatte sogar geheiratet und seine Frau erwartete ihr erstes Kind. Ich freute mich sehr Grossmutter zu werden. Doch ich hatte mir eine Krankheit eingefangen, leider war ich schwer krank, konnte mich aber noch sehr gut hochhalten. Mein Mann hatte sein Restaurant an Takumi weitervererbt und teilte nun seine Freizeit mit mir. Keiner brauchte mich in dieser Zeit mehr als die kleine Ayumi. Ich brachte ihr vieles bei, doch manches konnte sie einfach nie erlernen. Hani tat ihre kleine Tochter sehr leid. Zur Schule konnte sie nicht gehen, also versuchte Hani sie zu Hause zu unterrichten. Jeden Tag versuchte sie ihrer kleinen Tochter Ayumi alles beizubringen, was sie selbst gelernt hatte. Bis ich eines Tages ins Krankenhaus musste. Meine Krankheit gab mir doch viel zu schaffen. Meine Söhne sowie mein Mann kamen mich besuchen. Ayumi kam auch, ich streifte ihr gerne durch ihr langes Haar, was sie von mir geerbt hatte. „Ayumi, vergiss nie was ich dir beigebracht habe“, lächelte ich sie an und sah, wie ihr Tränen der Wange nach hinunterfielen. Sie wollte nicht, dass ich sterben würde. Doch irgendwie merkte ich, dass heute etwas mit mir nicht in Ordnung war. Beiden Söhnen gab ich einen Kuss auf ihre Stirn und wünschte ihnen alles Gute. Meinen Mann umarmte ich noch einmal und wir küssten uns zärtlich. Leider mussten sie schon gehen, die Krankenschwester meinte, sie wolle das ich mich noch ausruhe. Ich verabschiedete mich von allen, und sah, wie sie alle weinten. Leider konnte ich nichts daran ändern. Ruhig schloss ich meine Augen und fiel in einen tiefen Schlaf. Am nächsten Tag jedoch erwachte ich nicht mehr. Meine Geschichte war kurz, doch ich habe genug erlebt in meiner Zeit und ich hoffe sehr, dass meine kleine Ayumi auch ohne mich weiterkommt und sich Respekt holt von anderen. So starb ich, Hani, ein Mädchen das es schaffte, von der 12. Wolke abzusteigen und auf der 11. Wolke, der Freiheitswolke, weiterzuleben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)