Neues Leben neues Glück von zuckersuessertot ================================================================================ Kapitel 5: Lernen, lernen, lernen..... -------------------------------------- Ich musste wohl irgendwann eingeschlafen sein als ich so über den Seiten gegrübelt hatte, denn als ich langsam wieder zu mir kam lag ich auf etwas hartem. Aber mein Tisch war weder Kalt noch stand er still. Seltsamerweise bewegte er sich auf und ab und ich war hell wach. Er musste mich wohl ins Bett gelegt haben und sich gleich dazu. Ich kochte innerlich. Hätte er nicht den Anstand besitzen können dann wenigstens in seinem eigenem Bett zu schlafen? Nicht nur das er einfach nur neben lag. Nein. Ich musste ja auch halb auf ihm drauf liegen, weil das Bett nicht für zwei Personen geschaffen war und er so gar nicht mehr hier rein passte und ich zwischen ihm und der Wand eingeklemmt war. Obwohl ich ihn eigentlich dafür hasste das er neben mir lag schmiegte ich mich dennoch etwas an ihn und genoss es nur einen Augenblick das er hier war. Ich war seit meiner Ankunft schrecklich allein in diesem schrecklichen Gebäude das ich mich etwas nach Berührung sehnte. Doch mein kleiner Seelenfrieden war nur von kurzer Dauer. “Dir scheint es ja doch zu gefallen mit mir zu kuscheln.” erklang seine tiefe, raue Stimme wieder die ich so an ihm mochte wenn er aufwachte. Aber das was er sagte brachte mich wieder in rage und ich schlug ihm mit aller kraft auf die Brust und sprang auf. “Du bist so ein verdammter Arsch.” , schrie ich ihn an. Ich schnappte mir eilig neue Sachen und stürmte ins Bad. Wieder einmal schmiss ich wütend die Tür zu und hörte sein Lachen. Wenig später stand ich auch schon unter der Dusche. Wieso konnte er nicht einmal nett zu mir sein? Was hatte ich ihm denn getan das er mich immer aufziehen musste? Seltsamerweise sehnte ich mich danach das er mal freundlich zu mir sein würde. Doch dann schüttelte ich den kopf um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. So durfte ich einfach nicht denken schließlich hatte ich doch Jamie der mich liebte. Allerdings musste ich mir selber eingestehen das unsere Unterhaltungen , wenn wir denn mal welche hatte, immer einseitiger wurden und immer kürzer. Ich seufzte leise und Duschte zu ende. Nach dem ich fertig war kam ich wieder raus und sah zu Liam. Ich hatte eigentlich erwartet das er längst aufgesprungen sei. Doch dem war nicht so. Er hatte sich einfach nur auf die Seite gedreht und besaß die Frechheit gemütlich weiter zu schlafen. Ich knirschte mal wieder mit den Zähnen. Irgendwann würde ich wohl durch zu hohen Blutdruck dahin gerafft und alles nur wegen ihm. Zu allem übel musste ich dann noch feststellen das ich ihn schlafen lassen wollte und packte die Wäsche zum waschen zusammen und verließ das Zimmer mit ein paar Lernmaterialien. In der Waschküche hatte ich dann zum glück keine Zeit mehr mir Gedanken über Liam oder Jamie zu machen, was ich auch nur begrüßen konnte, da es einfach nichts brachte. Als meine Wäsche dann fertig war ging ich wieder nach oben und hoffte das er schon weg wäre. Ich öffnete die Tür und erstarrte auch schon im selben Augenblick, als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte und mich wieder umdrehte. Er stand einfach nur so da mit nichts weiter bekleidet als einem Handtuch . Ich quietschte erschrocken auf und ließ meine Sachen fallen um mir die Augen zuzuhalten. “Was zur Hölle denkst du dir dabei mein Handtuch zu missbrauchen”, fauchte ich ihn an und sah zwischen meinen fingern hindurch. Er grinste mich nur wieder an so wie er es immer tat. “Willst du es wiederhaben?” und war schon dabei es ab zu machen. “Gütiger Gott nein. Behalt es oder noch besser verbrenn es wenn du wieder angezogen bist.” Dann drehte ich mich um damit er sich anziehen konnte. Ich war mal wieder knallrot im Gesicht. Nicht einmal Jamie hatte ich jemals so gesehen und Schwimmbad zählte einfach nicht da eine Badehose nicht einfach runterfallen konnte wie ein Handtuch. “Du kannst dich wieder umdrehen.” kam es amüsiert von ihm und ich sah ihn finster an. “Kommst du mit Frühstücken?” Er überging einfach alles. Merkte er denn nicht das ich völlig aufgelöst deswegen war? Wieso konnte ihm denn das nicht mal peinlich sein? Ich hatte ihm schon wieder einen Grund geliefert sich über mich lustig zu machen. Ich schüttelte heftig den Kopf und schmiss ihn dann aus meinem Zimmer. Dann atmete ich erst einmal tief durch, da mir mein Herz bis zum Hals schlug. Nicht etwa weil er mich wieder zur Weißglut trieb sondern weil mir sein Anblick so gut gefallen hatte. Ich war deswegen total von der Rolle und Schmetterlinge tanzten durch meinen Bauch. Wieso brachte mich sein Anblick nur so durcheinander? Ich beschloss nicht länger darüber nachzudenken und lieber etwas nützliches zu machen und räumte meine Sachen weg ehe ich weiter lernte ohne ihn. Eigentlich hatte ich damit gerechnet das er nach dem Essen wiederkommen würde, doch das tat er nicht. Erst als ich ins Bett gehen wollte und mich schon umgezogen hatte klopfte es an der Tür. Mittlerweile hatte ich mich erholt und machte die Tür auf. Er sah mal wieder so aus als wäre nie etwas passiert und kam einfach rein. Er war eigentlich nur gekommen um mit mir weiter zu lernen, doch ich erklärte ihm das ich einmal mehr schlaf brauchte als nur die üblichen 5 Stunden, was er zum Glück einsah und mich recht bald wieder verließ. Völlig erledigt ging ich endlich ins Bett. Die neue Woche war zum Glück nur mit den üblichen Patzern gepflastert, an die ich mich schon gewöhnt hatte und nicht mehr ganz so schnell rot wurde oder die Fassung verlor und ihn anschrie. Auch sonst blieb alles gleich. Wir lernten nur und schwiegen und überwiegend an. Wenn ich denn mal versuchte was aus ihm raus zu bekommen und ihn auszufragen lenkte er mich jedes Mal mit irgendwas anderem ab, so das ich meine Frage wieder vergaß und sie mir erst wieder einfiel wenn er weg war. Dann folgten die ganzen Prüfungen und ich hatte schreckliche Angst versagt zu haben, auch wenn Liams Lernmethoden wirklich Wirkung gezeigt hatten und ich alle fragen beantworten konnte. Zu meiner eigenen Überraschung fielen meine Ergebnisse doch nicht ganz so schlecht aus wie ich dachte. Ich hatte es bis auf zwei Fächer geschafft mit müh und Not eine drei zu kriegen und war über glücklich darüber. Den ganzen Tag über war ich fröhlich und sprang Liam sogar freudig in die Arme als er wieder vor meiner Tür stand und auf mich wartete um weiter lernen zu können. Ich drückte ihn ganz fest und bedankte mich bei ihm. Erst etwas später merkte ich das er mich ebenfalls umarmte und mir schon fast liebevoll und sehnsüchtig über den Rücken strich. Als ich ihn dann jedoch ansah hatte er ein seltsames Grinsen aufgesetzt das ich noch nicht an ihm kannte und lief sofort wieder rot an. Natürlich war das nicht liebevoll gemeint gewesen, wie konnte ich mir nur so was denken. Ich beschimpfte ihn als mieses Schwein und knallte ihm meine Zimmertür vor der Nase zu. Aber ich musste mir eingestehen das es mir trotzdem gefallen hatte. Nach den Prüfungen hörte das lernen jedoch nicht auf, so wie Liam es ja vorher gesagt hatte. Er kam weiterhin jeden Tag bis ich wirklich einmal eine eins haben würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)