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Meine Träume 3

von

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Der Vulkan

Traum am 12.04.09

(80% des Anhangs fehlen)
 

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...

Für einen Augenblick verlor sich mein Blick in die endlos weite Ferne. Ein Verlangen, so stark wie ein Entzug, hatte mich vollkommen umgriffen. Es war mir egal, was ich dort oben auf dem Berg finden würde, Hauptsache ich war da oben. Ich stieg aus der anhaltenden Bahn aus und rannte ungehalten auf den Fuß des Berges zu. Im vollen Speed rannte ich der in meinem tiefen Inneren rufenden Stimme entgegen. Kletterte teils springend und teils auf vieren den steinernen Hang hinauf. In diesem Moment gab es nichts und niemanden der mich hätte stoppen können.

Endlich oben angekommen lag mein Atem schwer, aber nicht kraftlos. So viel Energie die noch in mir auf ihre Nutzung wartete. Sie umgab mich wie eine unsichtbare Aura. Der erdige Boden war ungewohnt leicht und ich sank mit jedem Schritt mehrere Zentimeter tief. Ein Blitz durchfuhr mich und ich wich auf allen vieren langsam zurück an den Rand des Berges. Der Boden vor mir brach in sich zusammen. Mit geweiteten Augen blickte ich auf das blubbernde Lavameer unter mir. Meine Freunde waren mir gefolgt und schauten genauso geschockt auf die flüssige Lava. Ihre Hitze war fast unerträglich. War es etwa jenes flüssige Feuer, welches mich wie ein Magnet angezogen hatte?
 

ENDE

Stadt der verlorenen Träume

Traum am 14.07.09
 

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Autojagd
 

Nach langer Zeit führte mich meine Reise zurück zur Stadt, die wohl nie wieder den Geruch des Frei-seins einatmen würde. Doch der Weg dahin war nicht einfach. Kontrollposten waren weit um das einst schöne Paradies verteilt. Zu meinem Glück bin ich drei aufgewecktes Jungs in meinem Alter begegnet. Sie wollen mich an mein Ziel bringen, egal was da komme...
 

Eine Zeit lang ist es friedlich und von Beamten keine Spur. Lachend fahren wir die durch die Vorstadt auf dem Weg zur Hauptstraße, welche in die Sperrzone führt. Umso näher wir kommen umso mehr Autos fallen durch ihre Hartnäckigkeit auf. Und dann endlich zeigen sie sich. In Zivilwagen sitzend, bedrängen uns mehrere Beamte gleichzeitig. Versuchen den Fahrer in den Abgrund auf der rechten Seite zu drängen, der jedoch weicht den sich nähernden Autos geschickt aus. Die Stöße gegen seine Rückseite stören ihn wenig, amüsieren ihn viel mehr. Stück für Stück jedoch muss unser Fahrer doch nach rechts ausweichen. Beunruhigt ist deswegen keiner von uns Insassen. Inzwischen sind richtige Polizeiautos erschienen, um ihre Kollegen in Zivil zu unterstützen. Eines der Zivilautos bremst in voller Fahrt ab und dreht sich so sehr, das es seitlich zu uns zum stehen kommt. Unser Fahrer wendet nach rechts in den Graben ab. Der Graben hat keinen sehr steilen Abhang. Man kann gefahrlos auf dem Abhang fahren, was auch die Beamten ausnutzen. Doch irgendwann wird es kritisch und unser Fahrer muss auf die andere Seite des Abhangs wechseln, wenn er nicht in gleich mehrere Polizeiautos hinein krachen will. Bei dem Ausweichmanöver fährt der Wagen über einen großen Stein und hebt ab. Wir halten uns geduckt am Auto fest, um bei dessen Drehung nicht heraus zufallen. Aufmunternde und zuversichtliche Klänge dringen in unsere Ohren. Ein kurzer Blick zum tiefsten Punkt des Abhangs. Der kleine Bach plätscherte uns zu, dass wir uns keine Sorgen zu machen brauchen. Dann landete der Wagen auch schon auf den Rädern. Mit der Frontseite zum Bach warteten wir ein paar Sekunden um uns zu orientieren. Ein kurzes Wort und schon fährt der junge Mann am Steuer rückwärts den Hang hinauf. Ungebremst fährt der Wagen auf die Straße einem Zivilauto entgegen. Ich steige während der Fahrt aus und setzte mich auf die Heckhaube unseres Autos. Der Zivilbeamte bremst ab und wenige Zentimeter vor ihm trete ich gegen seine Motorhaube. Die Wucht des Aufpralls würde uns lahm legen und so stoße ich uns weg, bevor es zu einem Zusammenstoß kommt. Den Schockmoment des Beamten nutzt unser Fahrer aus und lenkt das Auto so, dass wir wieder auf dem richtigen Kurs sind. Kaum bin ich eingestiegen, lässt er die Reifen quietschen und fährt den um die Ecke kommenden Polizei- und Zivilwagen lachend davon...
 

Alles beim alten

(Fortsetzungstraum)
 

Über einen Geheimweg gelange ich unentdeckt in die von allen Seiten verriegelte Hauptstadt. Hier trafen viele verschiedene Kulturen aufeinander. Die Wände so hoch wie im alten Persien, die Eingänge torgleich und geschmückt wie im alten Arabien. Marmor so weit man schaut. Stände und Gassen wie im alten Ägypten. Hier und da Wasserspender an den Wänden, deren Wasser wie kleine Wasserfälle das grün unter ihnen benässt. Von den Bewohnern fehlt bis jetzt jede Spur.

Auf dem Weg zur Hauptstraße der Stadt erkenne ich, dass die großen und kleinen Tore noch immer alle verriegelt sind. Das längst vergessene Gefühl von Gefangenschaft umgreift meinen freien Geist. Ein weiterer Blick zu den Toren offenbart mir, dass selbst die Wachen noch dieselben sind. Kleine Wesen die an Kobolde erinnern mögen, welche aber keine sind. Meinen Blick wieder geradeaus gerichtet, erkenne ich die Hauptstraße und nicht nur die. Als hätten sie mich erwartet, stehen ein paar mir vertraute Menschen auf dem Weg. Erfreut sie bei bester Gesundheit zu sehen, gehe ich zu ihnen. Erkundige mich über ihr Taten und über das Geschehen in der Stadt, seit meiner Abwesenheit. Erfreulich ist ihr Bericht nicht, ganz im Gegenteil. Das Paradies verliert immer mehr seinen alten Glanz. Doch noch haben die Stadtbewohner Hoffnung.
 

Nach einer kleinen Führung kommen meine Freunde und ich vor einem der verriegelten Tor zum stehen. Es ist traurig anzusehen, wie etwas so majestätisches so verbal mit Eisenketten verschandelt werden kann. Mich immer mehr rückwärts vom Tor entfernend um es besser ansehen zu können, bemerke ich nicht wie ich mich einem mit Rankenpflanzen übersäten kleinerem Tor nähere. Erst als ich dagegen stoße, drehe ich mich um. Ein seltsames Gefühl überkommt mich. Irgendetwas an dem Tor war sonderbar. Es war nicht verriegelt wie seine großen Brüder und doch trägt es eine Art Siegel in seiner steinernen Mitte. Wind kommt auf und ein Geräusch hinter dem Tor lässt mich ein paar Schritte zurück treten. Ich kann meinen Augen kaum trauen, als sich das Tor wie von Geisterhand öffnet. Die Ranken lösen sich von dem Gestein um nicht abgerissen zu werden.

Wasserrauschen dringt an meine Ohren und ein von Wasser getränkter Wind weht durch das nun offene Tor. Die anderen haben das Öffnen des Tors ebenfalls bemerkt und gesellen sich um mich. Gebannt beobachten wir, wie mehrere Tonnen schwere Gesteinsmaßen sich auseinander schieben und den Weg tiefer hinein frei geben. Wasser fließt durch die Rillen im Gestein und spenden der grünen Vegetation drumherum Nahrung. Vogelgesang erfüllt den Ort. „Ein natürliches Phänomen, welches selbst ein König nicht zu kontrollieren vermag.“ Über diesen Ort so sprachlos, dauert es, bis ich verstehe was die Frau neben mir meint. Jetzt kann ich sie sehen, die noch existierende Hoffnung der Stadtbewohner. Selbst nach mehreren Jahrzehnten, gelingt es dem König nicht, ein Werk der Götter zu bändigen. Im entstandenen See amüsieren wir uns. Weiter oben betrachte ich das herab fließende Wasser und einen kleinen Bewohner des kühlen Nass. Die Freude wehrt aber nur wenige Minuten, da kommen einige Stadtbewohner zu uns. Der Fürst ruft sein Volk zu sich. Nur schwer können wir uns von dem letzten Stück Freiheit trennen, doch wollen wir auch nicht den Fürsten erzürnen und kehren somit in die Gefangenschaft zurück. Das Wasser versiegt und das schwere Gestein schiebt sich wieder vor das sich schließende Tor zusammen.
 

ENDE

Auf hoher See

Traum am 10.09.09
 

Ich entschuldige mich im Vorraus über den schlechten Schreibstil, aber mit Schiffen kenne ich mich absolut nicht aus und auch mit Piraten habe ich kaum Erfahrung (was die Begriffe angeht). Daher seht bitte darüber hinweg. Sobald ich eine bessere Version haben sollte, werde ich sie hochladen.
 

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Tumult an Deck
 

Der Ausblick auf das weite Meer lies jede Zerstreutheit von mir weichen. Völlig klar waren meine Gedanken und meine Stimmung munter. Heute war wieder ein guter Tag zum relaxen. Kein entern fremder Schiffe oder ausrauben kleiner Dörfer lag mir im Sinn. Nein, meine Crew sollte heute sich ausruhen können. Sicherlich würde uns früh genug etwas abenteuerliches einholen.

Gerade will ich zu einem Mitglied meiner Schiffscrew gehen, als mich die Stimme meines Lieblingsfeindes erreichte. Ein flüchtiger Blick zur Seite verriet mir, dass er sich bereits auf meinem Schiff befand. Mit wüsten Rufen kam er auf mich zu. Dieser Ochse von einem Piraten-Kapitän war nicht gerade eine Leuchte und aus diesem Grunde störte es mich nur wenig, dass er sich auf meinem Schiff bewegte.

Schnellen Schrittes eilte ich in die Schiffskajüte und schloss die Tür hinter mir. Der Koch sah mich über seinen Arbeitsplatz hinweg fraglich an. Das Grinsen auf meiner wölfichen Schnauze verriet ihm alles was er wissen wollte. Ein Krachen an der Tür bestätigte ihn nur, doch machte er sich jetzt Sorgen um die Holztür. Lange würde sie den Rammattacken des Ochsen nicht Stand halten. Und da geschah es auch schon. Die Tür brach splitternd auseinander und ein wütender Kapitän stand im freien Durchgang. Sein angestrengter Gesichtsausdruck lies den Koch und mich, der ich direkt neben ihm an der ehemaligen Tür stand, verwundert aufschauen. Wieder machte sich ein breites Grinsen auf meinen Lippen breit. Seine Hörner steckten im oberen runden Holzrahmen fest. Die Tür war hin, aber der Rahmen hielt dem Ochsen stand.

Mich vor ihn postierend begab ich mich in Kampfstellung. Der Kapitän sah mich wütend und fraglich zugleich an, bevor ich ihn mit einem gezielten Tritt an den Kopf aus dem Rahmen half. Nach einigen Metern rückwärts taumeln kam er wieder zum stehen. Mit leichtem Entsetzen stellte ich fest, dass er den Rahmen ein weiteres Mal rammen wollte. Es war seine unübertroffene Dummheit, die ihn zu einem sympathischen Feind machte. Kurz bevor er mit Höchstgeschwindigkeit auch den Rahmen aus seinem Halt riss, hatte ich mich weiter in den Raum hinein gerettet. Schnaubend sah der Ochse sich um, fand aber nur den sehr betroffenen Koch vor. Ich hatte mich bereits aus dem Staub gemacht und bin zurück aufs Deck, wo ich nachsah, ob nicht einer seiner Piraten ebenfalls auf mein Schiff gekommen war.

Die Suche blieb erfolglos. Alle seine Leute waren auf dem anderen Schiff geblieben. Als ich dann wieder zur Küche wollte um zu sehen, wie es meinem Koch ergangen war, stellte ich fest, dass dieser dem anderen Kapitän seine Meinung zur herausgerissenen Tür gesagt hatte. Der Ochse lag bewusstlos an Deck. Doch was mir auffiel war, dass er einen Teil seiner Kleidung eingebüßt hatte. Ich kannte nur einen, der zu solchem Schabernack fähig war und sah mich um. Auf der nicht weit entfernten Insel erspähte ich ihn dann. Der Känguru-Junge hüpfte in Kleidung des Feindes tiefer in den Wald. Er machte sich gerne einen Spaß daraus, sich als andere auszugeben. Zu seinem Glück hat er das noch nicht mit mir versucht.

Mit Hilfe der anderen Jungs brachten wir den Ochsen zurück auf sein Schiff, welches sogleich auf das Meer hinaus verschwand. Schnaufend sah ich dem Piratenschiff hinterher. Der gehörnte Totenkopf war noch aus 100 Meter entfernung gut zu erkennen. Die Sonne neigte sich langsam zum Horizont runter und ich beschloss schwimmen zu gehen. Morgen würde das auf offener See nicht mehr möglich sein.
 

Menschen!
 

Der Ruf unseres Beobachters lies jeden Muskel meines Körpers sich anspannen. Ich verstand nicht genau was er sagte, dafür war ich noch zu benebelt vom Schlaf. Doch die Anspannung in seiner Stimme war unüberhörbar. Der Wellengang war unruhig, doch etwas anderes machte den Mann fast panisch. Auf den Weg zum Führerhaus, erwischte eine größere Welle das Schiff und ich verlor den Halt auf der glatten Leiter. „Was ist das?“ höre ich noch den Mann fragen, bevor ich über das Deck in die kalten Wellen stürzte.

Einen Augenblick lang drehte sich mir alles. Nur mit Mühe konnte ich mir selbst klar machen, dass ich mich unter Wasser befand und die Luft anhalten musste. Erst als ich das Wasser um mich herum wahr nahm, öffnete ich die Augen. Und was ich dann sah, setzte den Fluchtinstinkt in mir frei. Menschen. Der größte Feind eines jeden Anthro. Seit der Mensch von unserer Existenz erfahren hatte, versuchte er unsereins zu versklaven und für sie zu arbeiten.

Sofort sah ich die dunklen Netze in ihren Händen. Mit ihrer Unterwasserausrüstung schwammen sie direkt auf mich zu. So schnell ich konnte schwamm ich dem Sonnenlicht entgegen. Doch mit Entsetzen musste ich feststellen, dass die Menschen bereits ein weites Netz über mir ausgebreitet hatten. Beinahe kam ich mir wie ein im Netz gefangener Delphin vor. So wollte ich aber nicht enden. Auch wenn es mir im Geiste widerstrebte, so tauchte ich wieder hinab. Vorbei an den Menschen, deren einzelnen Netze mich verfehlten, und auf den Rand des Netzes zu. Noch war es nicht zu tief hinab gesunken. Am Netz lang tauchend, näherte ich mich dem Ende vom Netz. Diesen dann endlich erreicht, tauchte ich ohne zögern drunter durch. Beim erneuten auftauchen, bemerkte ich, dass mir die Luft deutlich knapper wurde.

Fast jaulend schnappte ich nach Luft, als ich die Wasseroberfläche erreichte. Noch einmal kurz untertauchend, hielte ich nach den Menschen Ausschau. Ich sah keine und beschloss fürs Erste sicher zu sein. Zu meinem Schiff schwimmend, wollte ich an der Seite hochklettern. Doch kaum hatte ich die erste Einkerbung im Holz erreicht, wurde ich wieder unter Wasser gezogen...
 

Schlechte Aussichten
 

Völlig benommen und mit dröhnenden Kopf erwachte das Puma-Weibchen leicht kopfüber hängend. Sie konnte sich nicht erklären, wo sie sich befand oder warum sie fast kopfüber hing. Lange jedoch blieb sie nicht in dieser Haltung. Ein Ruck ging durch ihren zierlichen Körper und sie stürzte hinab. Die Augen vor Schreck fest geschlossen spürte sie, wie sie mit der Schulter gegen eine Kante prallte und anschließend hart auf ihrem Allerwertesten landete. Trotz der Schmerzen in ihrem Körper verhielt sie sich ruhig und versuchte ihre Gedanken zu ordnen.

Der Mann im Führerhaus hatte aufgeschreckt nach dem Kapitän gerufen. Dieser verlor auf dem Weg zum Führerhaus den Halt und stürzte haltlos in das Wasser. Dann sah sie eine Gruppe Menschen an Bord des Schiffes gehen. Zu ihrem Glück hatten die sie wohl noch nicht entdeckt gehabt, nachdem sie gestolpert und zwischen einigen Kisten gestürzt war. Naja, zwischen den Kisten war sie jetzt eben erst gelandet. Ihr Armband hatte sich an einem herausragenden Hacken verhangen. Und erst als sie aufgewacht war und sich bewegte, hatte sich das Band gelöst.

Nicht weiter rumsitzen wollend, sprang sie auf und suchte die anderen Angehörigen des Schiffes. Schnell musste sie feststellen, dass das Piratenschiff von zwei größeren Schiffen der Menschen eingekreist war und sie sich in einer Hafenstadt der Menschen befanden. Wie lange sie bewusstlos war, konnte sie sich kaum vorstellen. Alle ihre Piratenkollegen des Schiffes waren wie Sklaven aneinandergekettet und folgten, wenn auch widerwillig, den Befehlen der Menschen.

Der Kapitän befand sich nicht unter den Gefangenen. Hoffend, dass er dieser Erniedrigung entgangen war, suchte sie weiter. Doch schon nach wenigen Metern hörte sie seine Stimme. So wütend und voller Abscheu hatte sie ihn noch nie zuvor gehört. Sie riskierte einen Blick in ein nahe gelegenes Schiffsfenster. Was sie dort sah, verschlug ihr die Sprache. Die Menschen versuchten den Willen des Kapitäns zu brechen. Er aber schrie nur, dass er lieber sterben würde, als sich den Menschen zu ergeben.
 

Nicht mit uns!
 

Wasserplanschen lies das Puma-Mädchen aufhorchen. Ein leiser Laut vom Wasser aus, weckte zunehmend ihre Aufmerksamkeit. Im Wasser schwamm ein Delphin. Doch war er nicht allein. An dessen Seite schwamm ein Anthro, der sie zu sich runter winkte. Sie folgte seiner Aufforderung und sprang vom Menschenschiff runter zum Steg. Der Fremde flüsterte ihr etwas zu, woraufhin sie nickte und zu ihm und dem Delphin in das Wasser stieg. Neben ihr tauchte ein zweiter Delphin auf. Während die beiden Anthro sich an der Rückenflosse der Delphine festhielten, schwammen die Zahnwale weg vom Festland.

Ein flüchtiger Blick zum Himmel als mehrere Schatten über sie hinweg huschten. Auf Riesenvögeln reitende Anthro flogen auf das Festland zu. Am Horizont konnte man eine dunkle Wolke sehen. Als diese näher kam, konnte man erkennen, dass es sich um einen riesigen Vogelschwarm aus weiteren Riesenvögeln handelte. Es mussten tausende sein und sie alle trugen einen oder zwei Anthro auf ihren Rücken. Sie alle waren auf direktem Weg zur Hafenstadt. Auf die Menschen an sich hatten sie es nicht abgesehen, doch wenn es sein musste und diese sich ihnen in den Weg stellen würden, so würden die Anthro ihre Artgenossen mit Gewalt befreien...
 

ENDE

2 Traumabschnitte eines Traumes

Traum am 14.09.09
 

Zwei aufeinander folgende Traumabschnitte. Geschätzte 70% vom eigentlichen Traum fehlen.
 

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Traumabschnitt 1
 

Es war nicht ganz einfach durch diese dickflüssige Masse zu schwimmen. Aber auch nicht unmöglich. In dieser Stadt war jedes Lebewesen an das Leben, welches zum größten Teil aus schwimmenden Fortbewegung bestand, perfekt angepasst. Da fiel unsere dreiköpfige Menschengruppe völlig aus dem Rahmen des optischen.

Dieser Ort passte auch aus persönlichen Gründen nicht in unseren Zeitplan. Wir waren auf der Suche nach einem kleinen Wesen, einem Freund von uns. Es hatte nur einen Fehltritt gebraucht, damit wir das Gleichgewicht verloren und in eine feste aber sehr glitschige Masse fielen. Wie wir hier her gekommen waren, wussten wir nicht. Wir hatten das Bewusstsein verloren und es erst auf einem der wenigen Festlandbereiche zurück erlangt.

„Seht euch das mal an.“ kam es von dem dunkelhaarigen Mann vor uns. Als wir ihn eingeholt hatten, folgten wir seinem Blick um die Ecke. Eine nie endende Quelle dickflüssiger Masse schoss aus einem schrägen Durchgang und näherte die Masse unter sich mit Nachschub. Einige der Wesen versuchten in diese Masse einzutauchen und den Weg hinauf zu tauchen, doch der Druck schleuderte sie zurück in die dicke Flüssigkeit. Gerade versuchte erneut eines von ihnen einen Sprung. Dabei entstand eine Lücke in der Quelle und ich traute meinen Augen nicht. Unter der Quelle führte eine Rolltreppe nach oben. Kurz tauschten mein Freund und ich fragende Blicke aus. „Ihr werdet nur zurückgeschleudert.“ meinte der Mann, dem unsere Blicke nicht entgangen waren. „Meinst du, der Weg führt in unsere Welt?“ „Kann schon sein. Aber er ist für uns unpassierbar.“

Dem nur ungern zustimmend, folgten wir dem Mann, als er sich der Menge anschloss und weiter abwärts schwamm. Nach einigen Metern dann, hatten wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen. „Die Sachen kann ich wegschmeißen!“ kam es von meinem Freund. Ein Blick auf mich selbst, machte erkenntlich, dass diese dickflüssige Masse nicht nur schwer zu durchschwimmen war, sondern auch an der Kleidung kleben blieb.
 

Traumabschnitt 2
 

„Und du bist dir sicher, dass er hier ist?“

Zum späten Abend hin, hatten wir einen Platz erreicht, der entfernt an einen Zirkus erinnerte. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass hier keine legalen Geschäfte geführt wurden und jedes Zelt eine andere „Sensation“ für die Leute bereit hielt, die allein für den Eintritt tief in ihren Geldbeutel griffen.

„Siehst du das Plakat?“ fragte der Mann meinen Freund und nahm ich ihn an seine Seite. „Neue Sensation aus dem Tierreich.“ lass er den Text vor. „Das heißt aber nicht, dass er damit gemeint ist.“ Mit er war das kleine Wesen gemeint, nach dem wir suchten. Wir hatten es dem Wesen versprochen, dass wir es finden und zurück nach Hause bringen würden. „Aber möglich wäre es.“ entgegnete der Mann. Mein Freund schwieg und sah zum Plakat rüber. Seufzend ergab er sich dann.

Wir folgten dem Mann, der für uns schon öfters die Hand ins Feuer legte um uns zu helfen. An einem Zelteingang versuchte er einen kostenlosen Eintritt für uns zu bekommen. Sein Bekannter jedoch blieb hartnäckig. Den nächsten Fremden lies er rein, als dieser ‚200‘ zahlte. Auch wenn wir nicht den Zahlwert dieser Welt kannten, so sahen wir am Gesicht unseres erwachsenen Begleiters, dass es sich um eine ziemlich hohe Summe handelte. Wenig später durchforsteten wir getrennt den riesigen Platz nach Geld. Es lag hier überall. Große Kupfertaler und leicht übersehbares Silber. Und Unmengen verschiedenster Geldstücke in allen Größen und Farben.

Nach einer endlosen Strecke hörte ich mit der Geldsuche auf. Ich hatte bereits eine Menge an Geld zusammengesucht, doch meine kleine Geldquelle war versiegt und so lief ich zwischen den vielen länglichen Zelten umher. Meine Gedanken sehnten sich nach etwas Nervenkitzel. Vielleicht aber nur nach etwas Ruhe. Sicher war ich mir nicht, also lief ich einfach weiter. Beobachtete das Treiben der falschen Händler und hielt Ausschau nach einem abgelegenen Bereich. Hinter einigen Millimeter dicken Stahllappen, die aufgehängt in einer Reihe hingen, fand ich einen grünen Bereich vor.

Die wilde Vegetation reichte mir bis zum Kinn, weswegen ich auf dem weniger bewachsenen Bereich blieb. In meiner Nähe stand ein großer Mann. Seiner Statur nach zu urteilen, war er kein leichter Gegner, selbst für einen erfahrenen Boxer nicht. Ihn weiter beobachtend, bemerkte ich, wie etwas sich im hohen Gras bewegte. Eine gebückte Gestalt kam auf den Durchgang zu, den ich genutzt hatte um den vielen Zelten zu entkommen. Dann begriff ich warum der Fremde hier stand und schlug Alarm, noch bevor ich nachdachte. Der Mann reagierte sofort auf meine Warnung und scheuchte den Eindringling wieder weg.

Erst jetzt sah er zu mir. Hatte mich wohl bis eben gar nicht wahrgenommen. Auf seinen Wink hin lief ich zu ihm. Auf dem Weg zu ihm stach mir etwas gräuliches im Gras ins Auge. Es war dem Fremden näher als der Eindringling von eben. Mit Sicherheit war es vorher noch nicht da gewesen. Der Fremde bemerkte meine Wachsamkeit, doch konnte er wegen der Dunkelheit nichts auffälliges erkennen. Bei dem Fremden sah ich mich im flacheren Gras nach etwas festen um. Eine dickfaserige Pflanze weckte mein Interesse, wenig später war sie ihrem Halt entrissen. Noch ein prüfender Blick und dann schlug ich die stabile Pflanze direkt über dem gräulichen Etwas an die Zeltwand.

Vielleicht war mir einfach nur langweilig, aber anders lies sich mein wachsames Verhalten nicht erklären. Oder wollte ich nur nicht, dass unerwünschte Eindringlinge unsere eigene Suche mit einem Aufstand oder so unmöglich machen könnten? Jetzt war es eh schon zu spät. „Weißt du eigentlich was du eben gemacht hast?“ „Nein.“ antworte ich dem Fremden. „Aber was auch immer, deine Aufgabe ist es Eindringlinge fern zu halten, oder nicht?“ Noch bevor er was hätte sagen können, gab sich die Gestalt unter seinem grauen Versteck zu erkennen. Sofort war der Fremde auf hundertachtzig. Der Eindringling flüchtete zurück ins hohe Gras. Dem Fremden aber reichte das nicht. „Komm mit!“ befahl er mir und reichte mir einen keulenartigen Gegenstand. Meine Sinne waren schlagartig hellwach und voller Vorfreude folgte ich dem Fremden ins hohe Gras.

Je tiefer wir in das hohe Gras liefen, desto offensichtlicher wurde es, dass es sich bei den zwei Eindringlingen nicht um die einzigen gehandelt hatte. Auch wenn ich nicht der Typ war, der Gewalt an wandte, so veränderte das Halten eines Objektes mich komplett. Immer wieder schlug ich auf herannahende Eindringlinge ein. Schlug sie zu Boden oder trieb sie dahin zurück wo sie hergekommen waren.

Ein Geräusch lies mich nach hinten schauen. Hinter mir war ein weiterer Fremder. An seiner Statur und den zwei riesigen Keulen in seinen Händen, erkannte ich ihn schnell als einen Kumpel des ersten Fremden. Und hinter dem? Eine Maschinerie säbelte das hohe Gras unter seinen Rädern nieder. Die Person auf dem Gefährt erkannte ich als den erwachsenen Mann, der uns bei unserer Suche half. Und neben dem Gefährt konnte ich meinen Freund erkennen. Mit dem Schlag gegen die Zeltwand hatte ich wohl den Notstand ausgerufen oder so. Schnell gesellte ich mich neben meinen Freund. „Du machst nichts als Ärger.“ grinste er. In seinen Händen hielt er eine Schusswaffe, die er auf die Eindringlinge vor uns gerichtet hielt. „Hat dich bisher nicht gestört.“ war meine Antwort. In einer Reihe standen wir den Eindringlingen gegenüber. Doch kampflos ergeben wollten sie sich nicht...
 

ENDE

Die Kirchengemeinde

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Traum am 20.09.09
 

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Ballettstunden?
 

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»Etwas Vergessenes abzuholen, kann den Tod bedeuten.«
 

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Es brauchte eine ganze geschlagene Stunde, bis das Gebäude in Sicht kam. Wir, eine kleine Gruppe junger Erwachsener die den Tanz liebten, hatten eine Einladung erhalten, in der man uns anbot bei einem kleinen Fest aufzutreten. Bei dem Gebäude handelte es sich um ein mächtiges Kirchenkomplex. Seine Turmspitzen thronten weit über den Dächern der um die Kirche stehenden Gebäude.

Am Eingang erwartete man uns bereits. Der Mann wirkte wie ein normaler Bürger und nicht wie einer aus der Gemeinde. Er zeigte uns wo wir uns für unseren Auftritt vorbereiten konnten. Ich und einer von den Jungs waren die einzigen, die ohne Wechselkleidung gekommen waren. Wir gehörten zwar zur Tanzgruppe, aber mit den heutigen Tänzen wollten wir nichts zu tun haben. Mich mit den Mädels unterhaltend, schlug ich die Zeit bis zum Auftritt tot. Als der Sprecher dann unsere Gruppe ankündigte, war der Umkleideraum schnell leer.

Während die anderen ihren Auftritt hatten, schlenderte ich durch die große Halle und besah mir die fremden Menschen. Kinder und Jugendliche waren am meisten vertreten, die Erwachsenen waren dann wohl Eltern und Bekannte. Auf einer Sporthallenbank sitzend, sah ich meinen Freunden zu. Es war nicht so, dass Ballett peinlich war, sie trugen ja auch normale Kleidung und auch ihre Art der Interpretation war nicht balletttypisch. Geschmeidige Bewegungen und wehende Kleidung füllten den Tanz. Trotz dessen, das der Tanz nur mit Ballett angehaucht war, reizte es mich kein bisschen den Tanz mitzutanzen.

Ein paar übermütige Kinder tanzten am Rande mit. Es war schon irgendwie amüsant zu sehen, wie sie die Großen versuchten nachzumachen. Aber als der Auftritt vorbei war und die Zuschauer applaudierten, geschah etwas Seltsames. Von einer Sekunde auf die andere befand ich mich im Körper einer der männlichen Tänzer. Meine Person nun von der Gruppe aus sehend, musste ich erstmal überlegen was ich machen sollte. Ein Kind kam zu meinem eigentlichen Ich zu gerannt. Doch der Junge der sich nun in meinem Körper befand bekam das kaum mit. Und auch ich verpasste beinahe eine Aktion von einem Kind. Ein zischendes Geräusch lies mich aufschrecken und als ich die Sprühdose in der Hand des Kindes sah, war es schon zu spät. Die anderen lachten über die neue Haarfarbe ihres Mittänzers. Doch weder er noch ich, die ich momentan in seinem Körper steckte befanden pink als eine berauschende Farbe. Naturblond stand diesem Körper deutlich besser und ich verschwand aus der Halle. Hoffentlich war die Sprühfarbe nicht wasserabweisend oder so, denn dann hätte der Junge die nächste Zeit ziemliche Probleme.

Aus Reflex heraus wollte ich zuerst in die Mädchenumkleide, konnte mich aber in letzter Sekunde selbst zurückhalten. Beziehungsweise der Junge der nun meinen Körper hatte, konnte verhindern, dass sein Körper in der Mädchenumkleide verschwand. „Ich sehe so scheiße aus.“, kam es von ihm. Ihm zustimmend betrat ich die Männerumkleide und hechtete fast schon zum Waschbecken. Das warme Wasser aufgedreht steckte ich den Kopf unter den Wasserhahn. Zu meiner Erleichterung konnte ich beobachten, wie das Wasser langsam pink wurde. Einer der Jungs kam herein und meinte lachend, dass heute nicht mein Tag war. Murrend stimmte ich ihm zu.

In den Spiegel schauend kontrollierte ich ob auch alle Farbe raus war. Bei dem halblangen Haar keine Leichtigkeit, daher rief ich den Jungen von vorhin zu mir. Er entfernte eine letzte pinkfarbene Stelle im Haar. Erleichtert dankte ich ihm. Wieder im Umkleideraum begegnete ich dem nächsten Problem. Welches der Klamottenhaufen war der des Jungen? Viele der Jungs hatten sich noch nicht umgezogen, weswegen ich blöd da stand. Auf die Frage warum ich da so rumstand, antwortete ich nur, dass ich erstmal warten wollte bis das Haar trocken war. In Wahrheit aber hoffte ich nur, dass ich den eigentlichen Besitzer des Körpers nicht allzu sehr blamieren würde. Er war nämlich nicht gerade „Mr. Uncool“.

Ein kurzes Blinzeln und ich hatte wieder meine Mädels vor mir. Feststellend, dass ich nun saß, entfiel mir, dass ich gerade mitten in einem Gespräch war. Noch völlig überrumpelt davon wieder in meinem richtigen Körper zu sein, fragte ich meine Nachbarin, ob sie sich nochmal wiederholen könnte, da ich gerade nicht ganz bei mir war. In diesem Moment musste ich feststellen, dass der sonst so schweigsame Junge, ziemlich gerne über ein sehr pikantes Thema sprach.

Vor der Umkleide erhaschte ich einen Blick auf den Jungen und musste grinsen. Nun wusste ich auch, was er heute für Klamotten trug. Mich zurückerinnernd, stellte ich fest, dass ich die ganze Zeit den richtigen Haufen im Visier hatte. Er selbst war ebenfalls am Grinsen als sich unsere Blicke trafen. Von den anderen hatte offenbar niemand den Körpertausch bemerkt.

Vor der Kirche trennte sich unsere Tanzgruppe. Sich jeder von den anderen verabschiedet, zerstreuten sich alle. Eine Freundin lief mit mir, da wir denselben Weg hatten. Die Kirchenglocken erklangen. Ihre Töne schlugen bei mir ein wie ein donnerndes Gewitter. Ein kalter Schauer überkam mich als ich einen unheimlichen Gesang vernahm. Die Stimme meiner Freundin lies mich aufschauen. Ihr besorgter Blick war selbst für mich, die ich für so was kein Gefühl hatte, unverkennbar. Ich versicherte ihr, dass alles in Ordnung sei und wir liefen weiter. Ich war froh über jeden Schritt der mich weg von den Glocken führte.
 

Krähe „Rudi“
 

An einem sehr belebten Ort ankommend, trafen wir auf meinen Vater. Was er hier machte war mir zwar ein Rätsel, aber er hatte Urlaub und ich war nicht seine Mutter. Wahrscheinlich wollte er einfach die Sonne genießen und hat in der Nähe einen Kaffee getrunken. Auf uns aufmerksam machend, kamen wir auf ihn zu. Ebenfalls etwas überrascht begrüßte er uns. Er war gerade auf dem Heimweg, also schloss er sich uns Mädels an.

Nach einer Weile bemerkte ich mit Entsetzen, dass ich meinen Rucksack in der Kirche hab liegen lassen. Die anderen fragend ob sie bei dem schönen Wetter nicht vielleicht mitkommen würden, hoffte ich dass sie zusagten. In der Nähe war auch ein Cafe-Shop, da könnten sie auf mich warten. Wie Vater darauf kam, dass ich sehen wollte, wie er wieder eine Krähe fängt war mir zwar unklar, aber ich war trotz meines Alters noch immer von seiner Fähigkeit wilde Krähen handzahm zu machen fasziniert. Auch meine Freundin war neugierig darauf es zu sehen.

Auf halber Strecke konnte man bereits den Cafe-Shop sehen. Mich suchend umsehend, fand ich Vater ein paar Meter von uns entfernt – mit einer Krähe in der Hand. Sofort kam ich zu ihm. Ihn bittend eine weitere Krähe zu fangen, hockte ich mich auf den Boden. Ich konnte es mir einfach nicht erklären, doch die Krähen flogen wie handzahme Tauben auf seine Hand. Sie alle waren wild, doch Vater besaß eine starke Anziehungskraft auf diese Vögel. Unter den immer mehr werdenden Krähen erkannte ich auch eine weniger wilde Krähe. „Rudi“, eine Krähe aus dem Fernsehen. Sie hatte leicht zerzauste Federn und konnte sprechen. Man konnte sie in einer Kindersendung sehen. Ich begrüßte die alte Krähe. Mich ebenfalls grüßend, neigte sie den Kopf. „Hi Rudi.“ kam es von meinem Vater und Rudi gab sofort zu verstehen, dass er nur Kinder grüßte. Zwar wusste ich nicht wie Rudi dazu kam, mich für ein Kind zu halten, aber es brachte mich zum lächeln. Sehend, wie meine Freundin Vater zusah, beschloss ich mich auf den Weg zur Kirche zu machen. Ich hing sehr an meinem Rucksack, ganz besonders an seinem Inhalt.
 

Fragwürdige Christen
 

Die Kirche war noch nicht einmal in Sichtweite, doch ihre läutenden Glocken konnte ich schon deutlich hören. Etwas in mir begann sich zu regen. Ich rannte im vollen Tempo, doch jetzt weniger aus Sorge, meinen Rucksack nicht mehr vorzufinden, sondern aus einem innerem Gefühl heraus wissend, anders nicht in das göttliche Gebäude hinein zukommen. Und dann hallte es unerbittlich in meinem Kopf. Der Gesang von vorhin, die Dämonen verachtende Stimme halten lautstark in mir wieder und um mich herum wirkte mit einem Mal alles so fremd. Das helle Licht der Sonne war von einem schaurig blau-lilanen Film verdeckt. Bei der Kirche angekommen konnte ich sie sehen, die Besitzer der Stimmen. Ein Chor aus männlichen Protagonisten, gekleidet wie Angehörige der Kirche, stand vor dem Eingang zur Kirche. Ihr hassender Blick war auf mich gerichtet, doch lies ich mich nicht von ihnen abschrecken. Sie waren nur kleines Gesindel, niedere Diener Gottes.

Die Türen zur Kirche aufwerfend, kam ich zum stehen. Hier drinnen war alles normal. Während ich in Richtung Umkleideraum lief, dachte ich an das, was ich in den Fenstern der Eingangstüren gesehen hatte. Es war kein menschliches Wesen gewesen, was sich darin gespiegelt hatte. Es war ein Dämon. Mich störte es nicht in Wahrheit ein Wesen dämonischer Natur zu sein. Es versprach ein spannenderes Dasein als das eines mickrigen Menschen.

In der Umkleide der Mädchen angekommen konnte ich meinen Rucksack nirgends sehen. Im Waschraum nebenan konnte ich jemanden hören. Ein Mann meines Alters fegte gerade den Boden. Räuspernd machte ich auf mich aufmerksam. Er erschrak nicht bei meinem Anblick, also fragte ich nach einem schwarzen Rucksack. Es war möglich, dass hier zuvor einer war, aber der wäre inzwischen in das Fundbüro gebracht worden.

„Und wo befindet sich das Fundbüro?“ wollte ich wissen und trat näher. Wie lange ich noch auf meinen Rucksack verzichten könne, war ungewiss. Bereits an meiner Stimme habe es gewusst und der Seitenblick in einen der Spiegel bestätigte, dass ich seit betreten der Kirche ein junger Erwachsener männlichen Geschlechts war. Der Angestellte erklärte mir, dass sich das Fundbüro auf der anderen Seite des Innenhofs befand, aber nur die Päpste und Nonnen dort Zugang hätten. Mein Rucksack nur wenige Meter von mir entfernt und ich konnte ihn nicht erreichen? Nicht mit mir!

„Wie komme ich dahin?“ Der junge Mann war geschockt von dem verlangenden Unterton in meiner Stimme. Eingeschüchtert sah er sich um. Sein Verhalten rührte nicht durch mich, etwas anderes bereitete ihm Sorgen. „Wovor hast du Angst?“ Nun fuhr er richtig zusammen, als ich ihn so direkt und nicht gerade leise fragte. Er bat mich nicht so laut zu reden. Normalerweise dürften um diese Zeit keine Besucher mehr in die Kirche. So langsam verstärkte sich mein Verdacht, dass dies keine normale Kirche war. Das ich hier war, wussten die Mitglieder der Gemeinde wahrscheinlich schon. Ich befand es für besser meinem Gegenüber das nicht zu sagen und fragte etwas leiser erneut nach dem Grund seiner Angst. Er brauchte eine Weile bis er sich dazu durchringen konnte, doch als er mir erzählte, dass diese Heiligen die reinsten Monster wären, traute ich meinen Ohren nicht. „Das sind Menschen wie du und ich.“ Er verneinte vehement meine Meinung dazu. Sich dem Fenster zuwendend, dass Ausblick zum Hof bot, fügte er hinzu, dass jeder nicht christliche, der den Bereich hinter dem Hof betreten hatte nicht wider herausgekommen sei.

Da sträubten sich mir doch die Nackenhaare, als ich wie er auf den Hof sah. Der Mann bekräftigte, dass man nie wieder von ihnen gehört hatte. „Wie komme ich auf die andere Seite?“, etwas Wahnwitziges lag in meiner Stimme. Jetzt war ich nicht mehr davon abzubringen, den hinteren Teil der Kirche sehen zu wollen. „Ihr müsst sehr vorsichtig sein, wenn ihr das machen wollt. Wenn die euch sehen, dann ergeht es ihnen schlecht und mir auch.“ Er hatte inzwischen nicht mehr ganz soviel Angst, aber es stimmte was er sagte. Wenn die herausfanden, dass er mir geholfen hat, dann würde er ebenfalls zu leiden haben. Wahrscheinlich sogar mehr wie ich. Aber davon durfte ich mich nicht aufhalten lassen.

„Die Gemeindemitglieder benutzten den Eingang, doch davor steht immer ein Mitglied als Wache.“ begann er zu erklären. „Du musst durch eines der Fenster.“ Er öffnete das Fenster, verschloss es aber wieder sofort, als eine Nonne den Hof betrat. Bei ihrem Anblick fiel ihm noch etwas ein. „Nehm' dich vor den Nonnen mit einer Krone in acht! Sie halten sich nur da drüben auf und sind die direkten Diener Gottes.“ Eine Braue gehoben sah ich ihn ungläubig an. „Du wirst sie leicht erkennen.“ „Und woher weißt du über sie bescheid?“ Jeder Angestellte bekam am ersten Tag von der Oberschwester erklärt, wie man sich welchem Rang gegenüber zu verhalten habe. Er gab zu, diese Regelung damals schon seltsam gefunden zu haben, doch als er erkannte was hier eigentlich los war, war es zu spät zu gehen. Er wäre wie die anderen Angestellten auf Ewig im hinteren Gebäude verschwunden.

Ich sah hinaus und versuchte zu erkennen wie spät es inzwischen sein dürfte. Es dämmerte bereits. Noch länger konnte ich meine Zeit nicht vertrödeln. In den Umkleidebereich gehend schritt ich zu den Fenstern. Gerade eines öffnend, sah auf der anderen Seite jemanden am Fenster stehen. Er sah genau zu mir und ich entfernte mich sofort wieder von dem Fenster. „Sie haben mich gesehen.“ erklärte ich dem fraglich schauenden Mann. Er schwieg. Helfen konnte er mir sowieso nicht, also schaute ich nach, ob der Mann noch immer am Fenster stand. Ja und er grinste zufrieden in seinen spitz zulaufenden Bart hinein. Nörgelnd lehnte ich mich an die Wand und verschwand so nebenbei aus dem Blickfeld des Fremden. ‚Das kann ja heiter werden.‘, dachte ich nur. An sich mochte ich das Katz-und-Maus-Spiel, aber für gewöhnlich war ich da die Katze. Die Rolle der Maus passte mir überhaupt nicht.

Als würde etwas weit weg zerspringen erklang ein Geräusch und dann wurde es stockdunkel. Eine Sicherung musste geplatzt sein. Einen besseren Zeitpunkt konnte es dafür nicht geben. Nicht lange zögernd riss ich das Fenster auf und sprang auf den steinernen Hof. Schnell war ich auf der anderen Seite und in der Tür verschwunden.
 

Das versteckte Böse
 

Die Dunkelheit in diesem Räumen war keinesfalls normal. Überall konnte ich es spüren, das vom göttlichen Glauben überlagerte Böse. Bei diesen Kirchenmitgliedern konnte es sich nicht um echte Gläubiger Gottes handeln. Aber ich konnte noch etwas anderes spüren. Eine Art Rufen, das mir sagte, ich sollte die Treppe hinauf gehen. Ich folgte meinem Gefühl und betrat im zweiten Stock eines der Zimmer. Eine sich im Raum befindende Person schreckte zusammen und sah mich aus großen Augen an. Ihre Gestalt war hager. Sie war unmöglich eine von den Gläubigern. „Bist du eine derer, die seit langem vermisst werden?“, fragte ich sie flüsternd, während ich eintrat. Sie brauchte etwas um zu verstehen, dass ich ihr nichts antun wollte. Ein Geräusch lenkte meine Aufmerksamkeit zum Nebenzimmer, welches mit einem offenen Durchgang mit diesem verbunden war. Mehrere Gestalten versteckten sich in der Dunkelheit. „Keine Sorge, ich will euch hier raus helfen.“ Vorsichtiges Getuschel erklang aus ihren Reihen. Ich lies sie tuscheln und sah mich um. Gleich neben mir auf einer Bank erkannte ich meinen Rucksack. Das hier war doch nicht etwa das Fundbüro? Ich wandte mich an die Person die im selbigen Raum stand. Aus dem kurzem Gespräch ergab sich, dass sie Gefangene waren und dem Gott geopfert werden sollten. Der Grund dafür sei ihre Untreue gegenüber der Gemeinde. Und um den Raum handelte es sich wirklich um das Fundbüro. Die hagere Person wendete sich an die anderen Gefangenen und konnte sie dazu überreden mir zu vertrauen.
 

Vater und meine Freundin warteten jetzt schon ein halbe Ewigkeit in dem Café auf meine Rückkehr. Vater beschloss zu sehen wo ich blieb und verließ gerade den öffentlichen Bereich., als ihm eine Person entgegen gerannt kam. Völlig außer Atem kam er zum stehen, als ihm endlich bewusst war, dass er unter normalen Menschen war.
 

Meinen Rucksack auf dem Rücken wollte ich gerade durch die Tür gehen, als ich ein paar Nonnen kommen sah. Ihre Bewegungen waren skurril und ihre Blicke wie besessen. Auf ihren Hauben trugen sie Kronen die blau schillerten. Die direkten Diener Gottes! Das war nicht gut. Mich tippte einer der Gefangenen an und wies mir ihnen zu folgen. Sie führten mich durch einen länglichen Weg der vollkommen in Dunkelheit getaucht war. Ich konnte die Stimmen der wahnsinnig gewordenen Nonnen hören. An einer Treppe kamen die Gefangenen zum stehen. „Weiter!“, schrie ich fast schon, da mir der Zwischenstopp gar nicht passte. „Los runter!“ Mein Gefühl versicherte es mir, sie würden auf dem Weg nach unten keinem von der Gemeinde begegnen. Es wurden immer mehr Gefangene. Überall wo ich welche hörte, stieß ich die verschlossenen Türen auf, damit sie den anderen folgen konnten. Immer am Ende laufend fiel mir auf einer Etage ein größer werdender Riss auf. Eine Hundeschnauze kam bei einem weiteren Stoß zum Vorschein. Bevor das Tier die Wand ganz durchbrechen konnte, trat ich dagegen und die Schnauze stieß gegen meinen Schuh. Ein schmerzerfülltes Jaulen erklang aus der Wand. „Freund oder Feind?!“ „Freund! Wir haben den Ausbruch bemerkt und wollen mit euch kommen!“ Das Bellen der Hunde klang ehrlich und ich lies sie die Wand durchbrechen, damit sie sich uns anschließen konnten. Auf der Treppe über mir erschien eine der gekrönten Nonnen. Sie murmelte wirres Zeug, doch handelte es sich um einen Fluch. Von unten waren Schreie zu hören und ich eilte die Treppe runter.

Eine größere Tür versperrte den Weg auf den Hof und eine Gruppe Gläubiger hatte die Gefangenen eingekreist. Die Gefangenen versuchten panisch die Tür zu öffnen, doch die näher kommenden Gemeindemitglieder liesen sie nicht klar genug denken. „Die Klinke drehen!“, schrie ich über die panischen Menschen hinweg und stellte mich zwischen sie und ihre Peiniger. Hinter mir konnte ich hören wie die Tür sich öffnete. Ich musste nur noch die Priester und Nonnen auf Distanz halten. Die Priester riefen mir entgegen, dass ich gerade Dämonen den Weg in die Freiheit gewährte. „Sieh! Der reine Regen lässt sie leiden!“ Meine Augen weiteten sich, als ich die Gefangenen erneut aufschreien hörte. Sollten sie etwa Recht haben? Ich folgte den Gefangenen nach draußen. Als ich den Regen auf meiner Haut spürte, empfand ich jedoch keine Schmerzen. Sofort wandte ich mich wieder der Tür zu und knallte sie zu, bevor die Gläubiger es verhindern könnten. Die Tür klemmte. Was war los? In Höher der Klinke konnte ich in der Tür etwas sehr schmales erkennen, dass wie der Lauf einer Schusswaffe aussah. Mit einem Sprung gegen die Tür gelang es mir die Klinke soweit zu drehen, dass die Tür sich schloss. Durch den Lauf dazwischen würde sie lange genug klemmen, bis ich herausgefunden hatte, was es mit dem Leid der Gefangenen auf sich hatte.
 

Folgenschwere Entscheidung
 

Da ich selbst ein Dämon zu sein schien, wunderte es mich natürlich, warum der Regen die Gefangenen so leiden lies, wenn sie ebenfalls Dämonen sein sollten? Ihre Schreie waren weniger laut als bei der verschlossenen Tür, es klang auch nicht so, als würden sie vor Schmerzen schreien. Ihre Haut protzelte an vielen Stellen wie kochendes Fett und begann zu schmelzen. Einem der hinteren Gefangen über eine solche Stelle streichen, schrie die Person nicht auf, sie war ganz ruhig und schien die Berührung zu genießen. Es war die Hitze der Hautschicht, die sie schreien lies. Die alte Haut schmolz unaufhörlich, doch bei näherem Betrachten handelte es sich um eine falsche Haut! Der natürliche Regen brachte das wahre Aussehen der Gefangen zum Vorschein. Menschen verschiedenster Altersklassen waren hier, dazu verflucht als hagere alte Wesen zu leben gefangen gehalten. Nach vorne rennend half ich den anderen die schweren Türen des Hofes zu öffnen. Doch am Ende des breiten Ganges war noch eine solche Tür, ebenfalls zu.

Das aufbrechen einer Tür drang an meine Ohren und herum wirbelnd, sah ich wie die Gemeindemitglieder sich schnellen Schrittes näherten. Die Gefangenen waren alle bei der anderen Tür. Diese war wesentlich leichter zu öffnen und die ersten rannten hinaus auf die Straße. „Ihr werdet nie wieder unschuldige Menschen so leiden lassen!“, mit diesen Worten stellte ich mich ihnen in den Weg. „Unschuldig?! Sie haben es gewagt Gott zu verleugnen!“ „Dann lasst sie doch!“, höhnte ich. „Ich glaube auch nicht an euren Gott! Ich habe meinen eigenen Glauben!“ „Dämonen wie du haben keinen Gott! Ihr gehört alle vernichtet!“ Ein schneller Blick nach hinten. Mit Erleichterung stellte ich fest, dass niemand von den anderen mehr da war. „Finden wir es doch heraus!“ Beide großen Türen schlossen sich und ich nahm mein dämonisches Aussehen an. Nun konnte ich ihr wahres Wesen sehen. Sie hatten schon lange den Pfad Gottes aus den Augen verloren und waren selbst zu menschenfressenden Monstern mutiert. Ich lies sie auf mich zu kommen und wartete den richtigen Zeitpunkt für einen Angriff ab.
 

Der Einsturz
 

Als die vielen Menschen alle in Richtung des öffentlichen Cafés rannten, schauten die Gäste und die Passanten auf der Straße nicht schlecht. Die Geschichte des Mannes stimmte wohl. Die Kirche war wirklich ein verfluchter Ort und die als vermisst gemeldeten Menschen war ihr verschulden. Meine Freundin suchte unter den völlig außer Atem seienden Menschen nach meiner Person. Doch von mir fehlte jede Spur.

Einige der Passanten sahen als erste, wie aus der Kirche mehrere kleine Staubwolken austraten. Und dann ganz plötzlich stürzte das ganze Gebäude in sich zusammen. Erstarrt sah das Mädchen in Richtung der Trümmer.
 

Der Staub brannte wie Feuer in meiner Lunge. Etwas bessere Luft wäre nicht schlecht, doch etwas Schweres über mir hinderte mich am aufstehen. Ich sammelte meine letzten Kräfte und stieß mich mit den Armen von dem Geröll unter mir ab. Das Gestein fiel krachend hinter mir auf und ich atmete tief ein. Meine Beine waren noch eingeklemmt, doch war das egal. Vielleicht hätte es eine Rolle gespielt, wenn ich mich nicht bewegt hätte.

Wo war eigentlich mein Rucksack? Was machte er denn vor mir? Egal, hauptsache ich wusste ihn bei mir. Den blauen Kristall herausnehmend, betrachtete ich ihn im Licht der Sonne. Wie schön er das Licht reflektierte. Meine Augen wurden schwer und meine Kräfte ließen nach. Ich konnte noch das Blut in meiner Lunge schmecken, bevor mir das Bewusstsein entglitt.
 

Begleitung
 

Ich fühlte jemanden sich nähern und öffnete die Augen. Ein junges Mädchen reichte mir die Hand und half mir aufzustehen. Ihr Körper war von einem warmen Leuchten erfüllt. Ich sah ihre schneeweisen Flügel und wusste wer sie war und was sie war. Auf meinen toten Körper hinunter schauend, verabschiedete ich mich von den Lebenden und begleitete meinen Engel hinauf in den Himmel.
 

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Normalerweise erkenne ich Wiederholungsträume sehr schnell, fast schon sofort, doch bei diesem hier ist das anders. Den Traum träume ich wohl schon zum viertel Mal und doch erkenne ich ihn jedes Mal erst nach meinem Tod.

Torreiter

Hier handelt es sich um zwei Versionen einer Traumgeschichte. Die Thematik und die Personen sind dieselben, aber zwischen der 1. und der 2. Traumversion liegen mehr als ein Jahrzehnt und unterschiedliche Szenarien.
 

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Ein geheimer Durchgang
 

In den heruntergekommenen Slums der Stadt fand man für gewöhnlich immer genau das, was man gar nicht zu finden hoffte. Schweigsam wie immer durchkämmte Sasuke die verrotteten und verdreckten Seitengassen. Seit einer geraumen Zeit hatte sich sein Leben komplett auf den Kopf gestellt. Als so genannter „Torreiter“ hat Sasuke die Pflicht, von „Schatten“ besessene Menschen zu erlösen und muss dafür sorgen, dass die „Tore“ unbeschädigt bleiben (ein Tor bildet die Verbindung zwischen „Existworld“ u. „Phanworld“). Der junge Mann hatte sich diesen Job nicht freiwillig ausgesucht, weswegen er nur mit halbem Einsatz seine Aufgabe erfüllt.

In einer recht kleinen Räumlichkeit, hinter einem zerlumpten Stoffvorhang, fand Sasuke wonach er gesucht hatte – Ein Tor. Sein regenbogenfarbener Schimmer war sicherlich ein sehr schöner Anblick, doch dafür hatte der junge Mann derzeit keine Augen. Wichtig war, dass er es noch rechtzeitig gefunden hatte. Es war bereits etwas angeschlagen und musste erneuert werden. Gerade als er zur Tat schreiten wollte, erweckte ein Geräusch seine Aufmerksamkeit. Irgendwo in den Schatten war jemand oder etwas. Er brauchte nicht lange warten, da schoss ein älterer Mann wild brüllend auf ihn zu. Ein Besessener! Sasuke konnte ihm gerade so ausweichen. Der Besessene gab ihm aber keine Zeit zum überlegen und stürmte wieder auf den jungen Mann zu. Aus dem Nebel über seiner gehoben Hand bildete sich eine Waffe. Mit ihr konnte der Mann den Torreiter aus einer mittleren Distanz heraus angreifen. Sasuke nervte das jetzt schon. Im Gegensatz zu dem Besessenen war er völlig unbewaffnet. In diesem Moment gab es für ihn nur einen Weg. Nur um Millimeter verfehlte ihn die todbringende Waffe, als der Torreiter auf das Tor zusprang und darin verschwand...
 

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Dies war der erste Traum von Sasuke und der Torreiter-Legende. Da es sich dabei um eine bruchstückhafte Erinnerung handelt, die Jahre später nach dem zweiten Traum in Erinnerung kam, fehlen grundlegende Aspekte zu den anderen Personen (Lesley, Scott, Genso), die dem Torreiter zur Seite stehen.
 

Die folgenden Traumszenen sind, trotz teilweise passender Abfolge der Geschehnisse, nicht zusammenhängend.
 

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Das verlorene Kind

(Traum 1)
 

Es war später Nachmittag und die Straßen noch recht belebt. Sasuke und sein Partner Scott standen einfach nur so an einer Kreuzung. Weder war ihnen heute ein Besessener über den Weg gelaufen, noch warteten sie auf jemanden. Es sollte heute ein ruhiger Tag ohne größere Ereignisse werden. Doch lauter werdendes Stimmengewirr der umstehenden Passanten veranlasste die Männer sich der der Straßenkreuzung zuzuwenden. Auf der mittleren Insel stand eine Frau und an ihrer linken Hand hatte sie ein kleines Mädchen. Das Kind war nicht älter als sieben und doch hielt es fest umklammert eine dunkelgetönte Glasflasche in der freien Hand. Der Pikette nach handelte es sich bei dem Inhalt um hochprozentigen Alkohol. Ein erneuter Blick zur vermeintlichen Mutter lies erahnen, dass diese Situation gewöhnlicher Alltag für sie war. Die Proteste der Passanten wurden lauter und doch war keiner von ihnen in der Verfassung das Kommende zu verhindern. Die Tochter setzte die Flasche an und trank das halbvolle Gefäß in einem Zug leer. Stumm beobachteten Sasuke und Scott das Geschehen vor sich mit Argwohn. Jetzt noch einzugreifen würde nichts an der Situation ändern. Reglos sahen sie mit an wie der Händedruck des Mädchens schwächer wurde und die kleine Hand aus dem Griff der Mutter glitt. Laut klirrend zersprang die Flasche auf dem harten Boden. Die beiden Männer hatten sich dem Geschehen abgewandt und verliesen den Ort. Das ihr Kind vom Alkohol vergiftet und tot neben ihr am Boden lag, kümmerte die Frau nicht. Ihr glasiger Blick starrte weiter in das Nichts...
 

Wenn man vom Teufel spricht

(Traum 2)
 

Sich vor dem windigen Wetter in Sicherheit bringend, betrat Scott einen Zeitungskiosk. Sich den braunen Mantel richtend, begab er sich zur Theke. „Du warst lange nicht hier.“ sprach der Mann hinter der Theke. „Mein Terminkalender ist seit meiner neuen Bekanntschaft etwas voller geworden.“ lachte der blonde Mann. Der Kioskbesitzer spendierte dem Stammkunden einen Kaffee. Während die beiden in ein längeres Gespräch verfielen, sah Scott des öfteren durch die Tür nach draußen. „Warum so vorsichtig?“ „Ich bin nicht vorsichtig. Ich bin es nur gewohnt, dass mein Kollege immer dann auftaucht, wenn man selbst über 100 Ecken über ihn redet.“ grinste Scott den Mann an. Daraufhin tat er es dem Blondschopf nach und sah ebenfalls zur Tür, doch es erschien auch weiterhin niemand...
 

Der Angriff

(Traum 3)
 

„Das passiert mal wieder nur mir!“ fluchte Scott, als er, getrennt von den anderen, von einem Besessenen angegriffen wurde und die Flucht ergriffen hatte. Der Mann war, anders wie Sasuke, nur ein normaler Mensch und hatte keinerlei Chancen gegen einen von einem Schatten besessenen Menschen. Er konnte nur hoffen, dass er seinen Angreifer abschütteln konnte, bevor dieser ihm das Leben nahm. Doch wo konnte man auf einer stillgelegten Baustelle einen halbwegs guten Ort zum verstecken finden, ohne sich selbst dabei den Hals zu brechen? Scotts Beine konnten irgendwann nicht mehr. Er musste anhalten und verschnaufen. Als er sich umsah, konnte er keine Spur des Besessenen erkennen. Sich an einen Stützpfeiler lehnend holte der Mann erst einmal tief Luft. Ein rauschendes Geräusch lies jedoch seine Alarmglocken schrill läuten. Gerade noch rechtzeitig konnte er sich ducken, bevor ein kräftiger Schlag den Pfosten dort einschlug, wo eben noch sein Kopf war. Auf dem Boden liegend sah er über sich in der Luft seinen Angreifer. Hätte man ihm nicht sagen können, dass diese Besessenen auch fliegen konnten? Dunkler Nebel breitete sich in länglicher Form in der Luft aus. Der Besessene griff den ihm näheren Bereich und hatte Sekunden später ein Griff in seiner Hand. Entsetzen machte sich in dem Blonden breit, als er die monströse Sichel über sich sah. Er war verloren. Der Besessene holte aus und schlug die 4-teilige Sichel auf den Mann nieder. In dem Bruchteil einer Sekunde war das Umfeld in ein blendend weißes Licht getaucht. Als das Blitzlicht vorbei war, fehlte von Scott jede Spur...
 

In „Phanworld“

(Traum 4)
 

Unsanft landeten Lesley und Scott in der Parallelwelt „Phanworld“. Mit ihnen war auch der Feind dort gelandet. Sofort erschien bei ihnen ein roter Affe, der sie freundlich grüßte. Doch noch bevor sie die momentane Situation richtig realisieren konnte, erklang unter ihnen eine Stimme: „Lebewesen des Erdbodens haben hier nichts verloren!“ Der große Meeressäuger lies die blinden Passagiere auf seinem Rücken erst gar nicht zu Wort kommen und warf alle viere mit einer sofortigen Drehung von seinem Rücken...
 

Verloren in „Existworld“

(Traum 5)
 

Das Licht der Sonne erhellte den gesamten Canyon. Seine scharfkantigen Felsen warfen tiefe Schatten in die sonst karge Landschaft. Irgendwo inmitten dieser kargen Gegend wirbelte der staubgetränkte Wind kleine Lichter in die Gegenwart. Leise klangen sanfte Stimmen vertrauter Menschen in der weiten kargen Landschaft des Canyon wieder.

„Saske“ „Saske“ Immer wieder den Namen des verschollenen Torreites rufend, schwebten sie umher....
 

ENDE

Kosmische Leben

Traum am 28.09.09
 

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Gestrandet

(Wiedeholungstraum)
 

Ein Komet... Rasendes Herannahen... Finde die Bremsen nicht ... Lärm... Rauch... Schwärze...
 

„Ung...“ Mein Körper fühlte sich an als wäre er mehrfach durch den Fleischwolf gejagt worden. Nur verschwommen kann ich mein Umfeld erkennen. Etwas kam auf mich zu. „Hey! Nicht wieder wegtreten, Kleiner!“ das Fuchteln vor meinem Gesicht wehte leichten Wind in meine Richtung.

„Wo bin ich?“ fragte ich, nachdem ich festen Boden unter den Füßen hatte. Noch immer war alles vollkommen verschwommen, nur der leicht dickliche Mann war einigermaßen deutlich zu erkennen. „Auf einem Kometen. Du hast Glück gehabt, deine Maschine hat den größten Schaden abgefangen.“ Mich umdrehend sah ich was er meinte, die gesamte Vorderseite meines Fliegers war im Eimer. Glück? Ja, bei dem Schaden hatte ich Glück, dass 1. mein Kokpit heil geblieben und 2. die Maschine nicht explodiert war.

Inzwischen hat sich meine Sehkraft wieder normalisiert. „Was ist das für ein Komet?“ Weiter entfernt sah ich etwas helles steil nach oben ragen, umzäunt von einer ebenso hellen Mauer. Ein Weg, gesäumt mit grünen Steinen, führte von einem Durchgang zu dem Platz auf dem der Mann und ich uns befanden. „Ein Miniplanet.“ Miniplaneten waren bewohnbare Riesenkometen, auf denen sich Völker niederliesen um fortan auf diesem zu leben.

„Man trifft hier selten welche mit Schwänzen wie deinen.“ Aber Ohren wie meine waren normal? Ich war ein Fuchsmensch und auf meiner Heimat keineswegs ein seltener Anblick. „Aber gesehen hast du schon einen?“ Während er gerade einen größeren Flieger reparierte, wies er mit einem Wink zu einem weiteren Flieger rüber. Etwas rotes zuckte kurzzeitig in mein Blickfeld, verschwand aber sofort wieder. Dann schaute jemand aus dem Motorraum auf. Winkte mir zu und sprang aus der Maschine raus. Der Junge war ungefähr in meinem Alter. Seine Ohren und sein Schwanz waren meinen sehr ähnlich. Er jedoch gehörte den Rotfellen an, ich dagegen den Beigefellen.
 

Partner

(Wiedeholungstraum)
 

Auf der Suche nach dem ihm Genannten, durchforstete der junge Halbalien das große All. Wo war der Planet auf dem sich seine Bestimmung aufhielt. Würde er ihn erkennen, so wie die Seherin es ihm gesagt hatte? Viel Zeit hatte er nicht, sein erwählter Partner musste so schnell wie möglich gefunden werden. Hoffentlich willigte er ein.
 

Hörbar atmete der Familienvater aus. Heute war ein anstrengender Tag gewesen und nun gönnte er sich ein paar freie Minuten in dem großen Garten seines Familienhauses. Der Himmel war gefüllt mit einer Billionen Sterne. Ein Schluck aus dem Weinglas. Der Bach, der um das gesamte Haus floss, sorgte für eine angenehme Frische in der Luft. Hinter sich konnte er seine beiden Kinder hören. Lächelnd wandte er ein weiteres Mal das Weinglas an seine Lippen, wollte gerade einen kleinen Schluck trinken, als ein Licht seine volle Aufmerksamkeit auf sich zog. Eine Sternschnuppe? Wohl eher nicht, dafür war das Licht zu nah. Der Mann wartete eine Zeit lang ab, was passieren würde. Da das Licht dann plötzlich verschwunden war, kehrte er wieder ins Haus zurück.
 

War er das? War er sein Partner? Ein Mensch? Sein Gefühl sagte dem Halbalien ‚ja‘, doch sein Verstand schrie ‚nein‘. Ein Mensch war kein geeigneter Partner. Zwar sah er kräftig aus, aber Kraft war nicht unbedingt das, was er brauchte. Der Jüngling beschloss abzuwarten und zu beobachten.
 

Die Woche verging so schnell, dass der Mann sie gar nicht richtig wahr nahm. An einem Abend stand er wieder im Garten und sah zum Himmel hinauf. Seit er das Licht gesehen hatte, beschlich ihn ein merkwürdiges Gefühl. Er konnte es sich nicht erklären, doch er schien sich nach etwas zu sehnen. Irgendetwas war da draußen und schien auf ihn zu warten. Doch das war gerade zu lächerlich. Was da draußen würde schon auf ihn warten? Den Blick vom Himmel abwendent, sah er sich um. Nichts. Warum war ihm so schwer ums Herz? Was hatte er eben gehofft zu finden? Sich selbst innerlich auslachend, ging er ins Haus.
 

Er war tatsächlich der gesuchte Partner. Sein Verhalten und sein Widerwille waren eindeutig. Doch warum ein Mensch? Ja, er selbst war auch zur Hälfte Mensch, doch seine Alienhälfte gab ihm Kräfte, die ihn befähigten für seine Aufgabe. Menschen waren schwache Wesen, die ohne ihre selbstgebauten Waffen nichts wären.
 

Wenn es so lächerlich war, warum betrat er den Garten, kaum das er ihn verlassen hatte, erneut? Dort! Vorhin hatte er es nicht gesehen, aber jetzt sah er es umso deutlicher. Etwas schwebte am Himmel. Als das Etwas näher kam, wurde ihm unbehagen, doch er blieb stehen. Wenige Meter entfernt landete es geräuschlos im flachen Gras. Das Wohnzimmerlicht reichte dem Wesen nur bis zur Hüfte. Mit wenigen Schritten gab es sich zu erkennen. Das Wesen war einem Menschen zum verwechseln ähnlich. Handelte es sich etwa um einen Mischling? Sowas soll es ja geben.
 

Der junge Mann konnte das unwohlige Gefühl seines Gegenüber fühlen. Ihm selbst erging es nicht anders. Auch er konnte sich mit der Präsenz seines Gegenübers nicht so recht anfreunden. Ihre Fragen mochten verschieden sein, doch ihre Gefühle waren dieselben.
 

Plötzlich wurde dem Mann schwindelig. Wankend machte er ein paar Schritte zur Wand. Am Geländer hielt er sich fest, kurz bevor seine Beine ihm den Dienst versagten. Sich den Kopf haltend, hoffte der Mann nur noch, dass dieses Gefühl sich genauso schnell legen würde. Der Schatten vor ihm verriet, dass der Fremde nahe bei ihm war. War das sein Werk? „Alles okay bei dir?“ Brummend schlug der Mann die Hand des anderen weg. Wie konnte der es wagen ihn zu dutzen? Andererseits... War nicht eben ein Gefühl der Vertrautheit aufgekeimt, als er seine Stimme hörte? „Bleib mir fern!“ schimpfte der Mann und stand auf. Er wollte vorerst weg von dem jungen Mann. Wollte seine Gedanken wieder neu ordnen.
 

Erschrocken war er auf Abstand gegangen. Sah schweigend zu wie sein vorherbestimmter Partner ins Haus floh. Menschen waren nun mal sehr davon überzeugt, dass nur was sie kannten ungefährlich währe. Das dem Mann nun ein halber Ausserirdischer aufsuchte, war wohl ein großer Schock gewesen. Er gab dem Fremden einen Tag...
 

ENDE
 

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An der Stelle breche ich ab, da der Rest zu verschwommen ist.
 

PS: Den dritten Traum ‚Schatzsuche‘ habe ich weggelassen, da er ein ganz anderes Thema enthlt und er noch nicht geschrieben ist.

Königsfamilie

Traum am 19.10.09
 

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Das königliche Bad
 

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Eine weitere Adelsfamilie deren Frundschaft ich geniese. Doch anders als beim Fürsten (→ ‚Adel mt Humor‘) ist die Welt der Königsfamilie aus einer Zeit in der Bauer das Volk sind und feenartige Wesen in den Wäldern leben. Ähnlich wie im Spiel ‚The Legend of Zelda‘. Und in der mein Traum-Ich im ungefähren die Rolle von Link einnimmt.
 

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„Ich werde meinem Vater jetzt zum Bad begleiten. Du wartest hier.“ Ich erinnerte mich noch gut an meinen ersten Besuch vor einigen Jahren. Die Königsfamilie lebte schon damals sehr zurückgezogen und bis heute hatte sich nichts daran geändert. Sogar ihre Riten war noch genau dieselben. „Ich komme wieder sobald Vater mit dem Bad fertig ist.“ Nickend gab ich der jungen Prinzessin zu verstehen, dass mir das nichts ausmachte. Zwar musste ich mit seiner Majestät reden, doch war es selbst für einen Freund der königlichen Familie schwer ein Gespräch zu erhalten. Die Türen schlossen sich. Nur die Prinzessin und ein paar Bedienstete besaßen das Privileg der Majestät bei seinem königlichen Bad bezuwohnen.

Es würde lange dauern bis der König fertig war, also setzte ich mich an den der Tür am nahesten stehenden Tisch. Zeit zum Augen schließen um ein kleines Schläfchen zu halten war keine. Ich saß noch keine fünf Minuten als ein Betrunkener lauthals darauf bestand den König zu sprechen. Die Prinzessin erzählte mir, dass ihr Vater Störungen nicht duldete. Eine Störung würde meine Chancen auf ein Gespräch mit ihm zu Nichte machen, also stellte ich ich dem Fremden in den Weg.

Nicht lange und die Tür hinter mir öffnete sich und die Prinzessin stand da. Sie verstand nicht was der Aufruhr sollte. Ich trat zur Seite um ihr freie Sicht auf den Betrunkenen zu geben. Und dann geschah etwas für mich nicht nachvollziehbares. Sie erlaubte dem Fremden den Eintritt in das königliche Bad. Fassungslos sah ich zu wie er lallend im Nebenraum verschwand. „Ich glaube das nicht! Wieso darf er mit deinem Vater reden? Ich...“ Das leise Kichern des Mädchens lies mich verstummen. Dann hörte ich wie jemand sich schnellen Schrittes der Tür näherte. Laut jaulend kam der Betrunkene, nun hellwach, hinaus gerannt. Als er an mir vorbeistürmte konnte ich fragwürdige Abdrücke unter seinen Armen erkennen. „Zisch!“ kam es nur von ihr und mit geweiteten Augen verstand ich ihre Andeutung. Das waren Brandwunden! Meine Wut wisch dem Entsetzen. War das etwa ihrem Vater zuzuschreiben? „Du entschuldigst mich.“ kicherte sie und die Tür fiel wieder ins Schloss. Nun war mir klar warum sie damals so unnachgiebig war und mich patou nicht zu ihrem Vater lassen wollte.

Mir nun bewusst das jeder ungebetene Gast sofort für sein ungebührendes Verhalten von seiner Majestät persönlich bestraft wird, setzte ich mich wieder an meinen Platz. Den Gesprächen der anderen Gäste zuhörend, schnappte ich das eine oder andere Wissen auf. Nützlich war aber nichts davon. Irgendwo war doch die Bibliothek der Königsfamilie? Nur wo nochmal? Men Erinnerungsvermögen hatte in all den Jahren der Abwesenheit stark eingebüsst, doch brauchte ich nicht lange suchen.

Die Bibliothek betreten empfingen mich tausende von Bücher. Hier konnte man sich die Wartezeit totschlagen. Und sicherlich war der Inhalt der Bibliotheksbücher reicher an Wissen als die Gespräche der geladenen Gäste. Ein großes Buch mit braunem Umschlag war meine erste Wahl. Während ich las näherte sich eine hochgewachsene ältere Frau. Sie sagte kein Wort, wollte mich wohl nicht beim lesen stören. Als ich ihre Anwesenheit bemerkte sah ich zu ihr auf. Sie lächelte und sagte das ich als Freund der Familie die Erlaubnis zum lesen der Bücher hatte. Dann verschwand sie wieder zwischen den vielen Regalen. Sie beim Wort nehmend las ich ruhigen Gewissens weiter.
 

„Das Betreten er Bibliothek ist streng verboten!“ erzürnt belehrte mich die Prinzessin, als sie erfuhr, dass ich mich während des königlichen Bads in der Bibliothek aufgehalten habe. „Die Frau meinte es wäre in Ordnung.“ Zwar beruhigte sie das nicht, aber die Belehrungen haben aufgehört.
 

Wie war das einst?
 

Nur dem Versprechen die Tochter der Majestät wohlbehalten zurück zu geleiten, bekam die Prinzessin die Erlaubnis auf Ausgang. Unser gemeinsames Ziel war der umliegende Wald. Vor einer tiefen Grube blieben wir stehen. Hier hatte es sich damals erreignet.

Damals war ich mit einem Freund zusammen auf Reisen. Die Grube existierte noch nicht und der nun umgestürzte Nadelbaum reckte seine Spitze dem Himmel entgegen. In der Nähe fanden wir die Prinzessin bewusstlos auf dem Waldboden liegen. Sie war aus dem Schloss geflüchtet, hatte das isolierte Königsleben einfach satt gehabt. Ihre Mutter hatte den Schutz des Schlosses kopfüber verlassen um ihr einzigstes Kind zu finden.

Mein Freund und ich bekamen das königliche Kind wach und konnten sie dazu überreden zurück zu kehren. Wir würden sie den Weg über begleiten. Mutter und Tochter fanden nach einer kurzen Strecke wieder zusammen. Doch ein plötzliches Erdbeben sollte sie wieder entzweien. Der Boden unter ihnen riss auf und nur der zeitgleich umstürzende Nadelbaum verhinderte, dass die beiden in die dunkle Tiefe stürzten. Sofort waren wir bei ihnen. Die Königin konnte sich an einem Ast halten, ihr Kind fest an sich gedrückt. Mein Freund beugte sich vor um sie aus ihre misslichen Lage zu befreien, doch da rutschte der Baum mit einem Ruck tiefer. Die Frau verlor den Halt und er konnte nur die Tochter ergreifen. Zusammen hieften wir das verstörte Kind auf den festen Boden zurück.

Nach ihr rufend hoffte ich auf ein Lebenszeichen der Königin, doch nur mein Echo antwortete mir. Die Feen des Waldes erschienen und versicherten der Tochter, dass ihre Mutter nun im Wald leben und von hier aus über sie wachen würde.
 

„Durch die Rettung der Königstochter erhielt der Freund des Helden das Privileg von nun an an der Seite des Kindes zu verweilen. Als Mutterersatz sowie zur Erinnerung an das Geschehen. Sein Name soll von nun an Zaddik lauten.“
 

Lächelnd begrüßte ich meinen alten Begleiter der gerade auf uns zu kam. Das erste Mal das ich ihn seit dem Vorfall sah. Er war deutlich älter als damals und schien seiner Aufgabe gerecht zu werden. Uns die Hände gebend frischten wir unsere Erinnungen auf. Die Prinzessin sah uns still schweigend dabei zu. Dann wandten wir uns beide ihr zu und nahmen sie in unsere Mitte...
 

ENDE
 

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Der Anfang (Kapitel vor 'Das königl. Bad') fehlt leider, aber evtl. kann ich in ein paar Jahren diesen hinzufügen.

Wenn der Abend ruft

Traum am 08.11.09
 

Verzeiht den Titel, mir ist nichts besseres eingefallen.

Im übrigen die Erklärung zum Schluss nicht wörtl. nehmen, auch da wusste ich nicht wie ich es verständlicher hätte Beschreiben sollen. Ich verstand die Erklärung ja, also habe ich mich nicht sehr darauf konzentriert, nur ihr könnt sie nicht verstehen. Ihr wart ja nicht dabei.
 

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Am späten Abend hatte sich einer aus unserer Wohngemeinschaft auf zur Küste gemacht. Es dauerte nicht lange und er kehrte zurück. Onkel, wie wir ihn zu nennen pflegten, hatte etwas gesehen. Nach einer kurzen Auseinandersetzung mit dem ältesten Bewohner machte Onkel sich erneut auf den Weg zu seinem Fund. Der andere betrat den Parkhof und fuhr rückwärts mit einem der Wagen wieder raus. In Schritttempo und mit mehreren Metern Abstand folgte er Onkel.

Ich hatte das alles mitbekommen und fand beider Verhalten sehr fragwürdig. Mit Sicherheit brachte Onkels Fund eine Menge Probleme, es lag einfach zu nahe an der schwarzen Burg. Ihnen zu folgen war kein Problem.
 

Zu dieser Jahreszeit war die Gegend zu Tage schon ein schauriger Anblick. Das viele totwirkende Gehölz am Rande des Weges, die kalten Winde und die scharfkantigen schwarzen Felsen. Kein mir bekannter Ort kam diesen an Schaurigkeit gleich. Besonders nicht bei Nacht.

Ausgerechnet hier hatte Onkel etwas gefunden. Als Väterchen zu ihm stieß stieg er aus und redete mit ihm. Die Männer standen mit dem Rücken zu mir, doch konnte ich sehen das etwas nicht stimmte. Mit deutlichen Schritt blieb ich hinter ihnen stehen. Der knirschende Knies hatte sie auf mich aufmerksam gemacht.

„Was machst du denn hier?“

„Das müsste ich euch fragen.“

Eine Antwort bekam ich außer einem „Psst!“ nicht. Es war noch jemand hier. Doch der Zauberer konnte es nicht sein, der verließ nie seine Burg und von seinen durch Magie erschaffenen Kreaturen fehlte ebenfalls jede Spur. Onkel wies mir mich zu verstecken. Das war allerdings leichter gesagt als getan. In meiner Nähe gab es nichts wo hinter ich verborgen war. Eine kleine Gruppe kam uns entgegen. Wer waren die? Im letzten Moment erinnerte ich mich an den Erdrutsch vor einigen Tagen. Die Klippe hatte etwas nachgelassen und ein Teil des Randes war um ein paar Meter hinabgerutscht. Auf Händen und Füßen näherte ich mich dem Übergang zur Burg und sprang dann in den Schutz der Vertiefung.

Nach ein paar Minuten konnte ich Stimmen vernehmen. Ich lauschte den Stimmen bis sie verstummten genau wie die der Männer. Und während ich dicht an der Wand lehnte sah ich einen Jungen in meinem Alter auf mich zukommen. Zwei Kinder liefen ihm hinterher und sahen sich neugierig um, doch noch bevor ich den Jugendlichen fragen konnte was sie hier machten, hörte ich Onkel und Väterchen erneut mit einer weiteren Person reden. Bei genauerem hinhören erkannte ich die Stimme des Zauberers. Der Jugendliche hatte die Situation schnell begriffen und sich an die Wand gelehnt. Doch die Kinder liefen unbeirrt herum. Ohne daran zu denken das sie mich gar nicht kannten war ich zu ihnen rüber und ermahnte sie sich wie der andere auch still an der Wand zu verharren.

Das Gespräch zwischen den drei Männern war noch im Gange da hörte ich Schritte und ein sehr vertrautes Kichern immer näher kommen. Sofort sagte ich dem Jugendlichen das er das Weite suchen sollte. Mir die Kinder greifend kletterte ich die Wand hoch. Es war schwierig doch es gelang mir die Kinder sicher nach oben zu bringen. „Folgt mir.“ Außer zu hoffen das die Kinder irgendwie mit meinem Tempo mithalten konnten konnte ich ihnen nicht weiter helfen. Ich musste mich um die magischen Wesen des Zauberers kümmern, die gerade auf uns zu kamen. Zu dem Jugendlichen vor laufend schlug ich eines der Kreaturen den Rand hinunter und begann mir einen Weg durch ihre Menge frei zu kämpfen. Der Jugendliche hielt sich dicht an meine Fersen.
 

Als wir noch in der Vertiefung saßen hatten wir über unsere Kopfhörer Kontakt gehabt und flüsternd miteinander gesprochen. Nun erwiesen sich die Kopfhörer weiterhin als hilfreich. Ich konnte dem Jugendlichen immer sagen worauf er achten müsse ohne mich umzudrehen und umgekehrt konnte er mir sagen wenn es Probleme gab. Und letzteres gab es bei einem Laien oft.

Die magischen Angriffe war der Jugendliche nicht gewohnt und musste mehrere Treffer erdulden. Stehen bleiben durfte er aber nicht. Wo die Kinder waren wussten wir nicht. Vermutlich gefangen genommen. Ich drosselte mein Tempo um hinter dem anderen zu laufen und seinen Körper vor weiteren Angriffen zu schützen.

„Siehst du den Schriftzug da vorne? Bis dahin müssen wir kommen, dann sind wir in Sicherheit.“ Er war schon fast zu schwach zum weiterlaufen. Ich konnte es nicht nur sehen sondern auch fühlen. Gerade einen Feuerpfeil abwehrend fasste ich einen Entschluss. Gerade als der Jugendliche erneut das Gleichgewicht verlor packte ich ihn und trug ihn die letzten Meter auf dem Arm in Sicherheit.

Hinter der Grenze fiel ich kraftlos auf die Knie und lies den Jugendlichen runter. Hinter uns verstummte die Geräuschkulisse langsam. Die von des Zauberers Magie erschaffenen Wesen kehrten schimpfend um. Der Jugendliche folgte ihnen mit den Augen. Erst ein dumpfer Aufprall lenkte ihn ab. Ich hatte meine gesamten Kraftreserven verbraucht, als ich ihn bis hinter die Grenze getragen hatte und war bewusstlos zusammengebrochen.
 

Am nächsten Tag sah der Jugendliche nach mir. Er hatte mich nach meinem Zusammenbruch bis zur Wohngemeinschaft getragen. Er selber brauchte nur eine Nacht um sich vom gestrigen Erlebnis zu erholen, doch ich lag schwer keuchend im Bett.

„Es wird ein paar Tage dauern bis er wieder bei vollen Kräften ist.“ erklärte Onkel der den Jugendlichen begleitete.
 

ENDE

Das unbekannte Wesen

Traum am 30.11.09
 

Der eigentliche Traum handelt viel von Ausflügeln, Bildung und rätselhaften Begegnungen, am Ende lande ich zusammen mit meinen Leuten vor Gericht. So recht warum weiß ich nicht, aber das Verfahren nimmt eh eine seltsame Wendung, als einer der anderen Verdächtigt wird...
 

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„Nein so war das nicht!“ verteidigte sich der junge Mann augenblicklich, als ihn seine Nachbarin der Untreue beschuldigte. Aller Blicke ruhte nun auf ihm. Nach kurzem Zögern begann er zu erzählen:

„Vor ein paar Monaten bin ich durch Zufall auf diese Höhle gestoßen. Sie war ganz normal, so wie jede Tropfsteinhöhle. Der kleine See im Inneren war wegen der Dunkelheit kaum einsehbar. Dennoch lief ich am Rand entlang. Ob ich etwas geahnt oder fühlte das da etwas wäre, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls bin ich irgendwann stehe geblieben und habe mich dem See ein zweites Mal zugewandt. Und auf einmal sah ich kleine urzeitliche Wesen am Meeresgrund.“ Er konnte den anderen ansehen, dass sie den aufgeregten Tonfall in seiner Stimme nicht verstanden. „Es war nicht so, dass ich sie von oben aus sah. Es... Als wäre ich selber im Wasser gewesen. Ähnlich in einem Videospiel! Kennt ihr das nicht, ihr steht nahe einer Wand und beim drehen der Kamera löst sich plötzlich die Wand hinter oder der Boden unter euch auf und ihr könnt hindurch sehen? So in etwas war das. Aber das war weit weniger der Grund meiner vielen Abstecher in diese Höhle.“ Seine Freunde und sogar das Gericht selbst schwiegen. „Erst dachte ich einen Fehler in der Wahrnehmung zu haben, doch auch nachdem ich ein paar Schritte von der Wand weglief und wieder zurück, sah ich erneut vom Grund des Sees aus auf die gepanzerten Trilobiten. Glauben konnte ich es immer noch nicht, blieb aber wo ich war und sah mir den kleinen, für mich einsehbaren Bereich unter Wasser an. Er war leider begrenzt. Fast wünschte ich mir ebenfalls wie die Urzeitkrebse einfach nur da unten zu liegen und nichts zu tun. Aber dann...“ Er machte eine kurze Pause und wirkte als würde er alles wie am ersten Tag erleben. „Wie aus dem Nichts war es plötzlich da gewesen. Die Trilobiten störten sich nicht an ihm oder es... Vor Schreck über diese seltsame Lebensform blieb ich wie erstarrt stehen, wollte nicht, dass es mich bemerkt. Doch es wusste wohl die ganze Zeit über schon, dass ich dort oben stand. Es sah in meine Richtung, so als würde ich wie es auch im Wasser sein. Wieder kam in mir dieses wohlige Schaudern, es war einfach... fantastisch. Ich fühlte keine Angst, ich dachte nicht in Gefahr zu sein. Alles was ich wollte war dieses Wesen noch etwas länger ansehen zu dürfen. Und ich durfte. Es stieg dicht an die Wasseroberfläche und wieder dachte ich einen Fehler in meiner Wahrnehmung zu haben. Dem Wesen folgend war es als würde ich aus dem Steinboden ‚auftauchen‘. Es rührte sich nicht sondern sah mich nur an. Es hatte keine Augen und auch kein Gesicht und doch fühlte ich seinen Blick ganz deutlich. Als es wieder abtauchte blieb ich wo ich war, senkte nur meinen Blick und befand mich wieder im Wasser. Das Wesen kam auf mich zu aber nicht an mich ran. Ich war ja nicht wirklich im Wasser. Dennoch schien ich selbst dies vergessen zu haben, denn ich streckte meine Hand nach es aus. Fast schon schmerzlich war die Feststellung über meine Dummheit. Betrübt wandte ich den Blick vom Wesen ab. Bis ich spürte, dass etwas meinen Arm streifte. Es war nur ein sehr leichtes fast schon dumpfes Gefühl. Eine Alge neben mir streifte mich mit ihren langen Blättern. Verblüfft sah ich wieder zu dem Wesen. Es selbst durfte ich nicht fühlen doch als eine Art kleiner Pinguin zusammen mit ihr Junges an mir vorbei schwam, ich hatte inzwischen Begriffen das unter mir eine Höhle war, streckte ich die Hand aus. Ich mied es sie direkt zu berühren, belies es bei winzigen Abstand und doch konnte ich sie fühlen. Nur dumpf aber es war da, dass Gefühl der Mutter Rücken beim vorbeischwimmen zu streicheln. Wie gebannt hielt ich meine Hand ausgestreckt. Mir kamen fast die Tränen weil das alles einfach so unglaublich war. Nie zuvor hatte ich so ein wohliges Gefühl gehabt.“ An dieser Stelle beendete er seine Erzählung und sah auf seine weit von ihm gestreckte Hand. Er ging nicht näher auf das Wesen ein, hoffte nur das die anderen ihm nicht glaubten. Er würde es sich niemals verzeihen können den Frieden in der Tropfsteinhöhle mit dem heutigen Tag auf immer zu stören.
 

ENDE

Macht - Teil 1

Ein schon sehr alter Traum.

Zeitlich gesehen dauert er über mehrere Monate, mein wohl gefühlt längster Traum überhaupt. Er hat unglaublich viel Tiefe und enthält unzählige Elemente. Er ist tatsächlich so lang, dass ich trotz wiederholtem träumen vielleicht 20% niedergeschrieben habe (besser gesagt in Fetzen erinnere). Darum hier erstmal der Anfang, wo ihr einen groben Überblick über den geschichtlichen Inhalt bekommt.
 

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„Acht Steine“
 

Am frühen morgen des neuen Tages wachte Lunatiz aus seinem Traumland heraus. Ein Gefühl des Unmutes behagte ihn. Da das Gefühl nicht mehr weichen wollte, stand er auf und begab sich in Richtung Küche. Eine Uhr an der Wand zeigte beim vorbeigehen an, dass es bereits nach Mittag war.

Ein flüchtiger Blick in einen der an der Wand hängenden Spiegel im Flur. Sein kurzes blondes Haar war zerzaust. Dies bedachte Lunatiz mit einigen kleineren Handbewegung zu bessern, was aber nicht ganz funktionierte. Nach einem kurzen aber skeptischen Blick begab er sich anschließend in die Küche. „Was dieses Unmutsgefühl wohl zu bedeuten hat?“, fragte Lunatiz sich im Stillen.

„Morgen, Lunatiz.“, erklang es zweifach verschlafen von der Tür. „Morgen Michael, morgen Katharina.“ Mit einem leichten Lächeln darüber, dass seine zwei Mitbewohner am Nachmittag noch „morgen“ sagten, setzte er den mit Wasser gefüllten Wasserkocher auf. Lunatiz und sein zwei Freunde wohnten zusammen in einer WG, welche sie ohne den jeweils anderen nicht aufrecht erhalten könnten. Michael sah frisurenmässig nicht besser aus als Lunatiz, jedoch passte sie besser zu dem dunkelblondem Haar. Sein Blick blieb für kurze Zeit an Katharinas topgestylten braunen Haar haften, ehe er sich kopfschüttelnd abwand.

„Wollt ihr Kaffee zum wach werden?“ Verschlafene aber lächelnde Gesichtszüge bedeutetem Lunatiz ein einstimmiges „Ja“ von beiden, während sie sich an den Küchentisch setzten. Geduldig wartend lehnte Lunatiz an der Wand neben dem Wasserkocher. Unerwartet erklang ein sehr bedenklicher Seufzer von Seiten Katharinas während sie ein nachdenkliches Gesicht machte. „An was denkst du?“, wollte Michael wissen und auch Lunatiz sah sie neugierig an. Katharina schwieg und Lunatiz brachte den inzwischen mit heiß brodelndem Wasser gefüllten Wasserkocher an den Tisch. Katharina füllte gerade ihre Tasse mit dem heißen Wasser als sie begann von ihrem Traum zu erzählen. Schon nach den ersten paar Sätzen bemerkten die Jungs, dass sie denselben Traum geträumt hatten...
 

„Dann rief ich Thus Namen um sie darauf hin zu weisen. Aber sie schien mich nicht gehört zu haben.“, erzählte Lunatiz das Ende seines Traumes.

„Seltsam ist das schon. Ich habe dich zwar gesehen, aber da sahst du gerade in den Himmel. Dein Blick schien voller Habgier zu sein.“, meinte Katharina. „Kurz bevor ich aufwachte landete etwas dunkles vor dir und verbarg deinen Gesichtsausdruck.“

„Und wie war bei dir das Ende?“, fragte Lunatiz Michael. Er hatte schon seit einigen Minuten sehr nachdenklich ausgesehen. Er sah die beiden ratlos an. „So weit habe ich nicht geträumt. Mein Traum verlief bis zur der Stelle mit dem Fluss...“ Michael atmete hörbar aus. „...in dem ich letzten Endes ertrank.“
 

Stille breitete sich im Raum aus.
 

Während die drei Freunde sich gegenseitig ihre Versionen des Traumes geschildert hatten, war der eingegossene Kaffee schon längst leer getrunken und Wasserkocher, Tassen und Untertassen wieder dort wo sie vorher standen. Um der erdrückenden Stille in der Küche zu entkommen machten die drei sich auf den Weg zum Park der gegenüber ihres Wohnhauses lag. Auf diese Weise konnten sie ihr Gesprächsthema auf das zukünftige Leben sowie auf das bereits vergangene Leben wechseln. Obwohl es später Nachmittag und Wochenende war, schien es als wären Katharina, Michael und Lunatiz die einzigen im Park. Nur selten begegneten ihnen andere auf ihrem Weg. Auf einer alten, beinahe schon antiken Bank liesen sie sich nieder. Der Park sah aus wie jeder andere. Viele Zäune, hinter denen üppige Natur wuchs, mit Kies ausgelegte Wege sowie große Wiesen und vereinzelte Baumreihen umgeben von ein Meter hohem Gebüsch.

Keiner der drei rührte sich. Jeder von ihnen lenkte sich mit seiner Umgebung ab. Durch die erneut eingetretene, aber wesentlich angenehmere Stille, vernahmen sie leises Stimmengeflüster hinterm der Buschreihe auf der Rückseite ihrer Bank. Stimmen, die nichts gutes vermuten liesen waren bei näherem hinhören zu verstehen. Ihr Tonfall klang ziemlich habgierig. Neugierig lauschten Michael, Lunatiz und Katharina mit.

„Kenn ihr den Weg, mit dem man an die Macht gelangt?“, fragte eine wohlklingend tiefe Stimme. „Ich weiß ihn. Und bald schon wird sie mein sein!“

„Du bluffst doch!“, meinte eine zweite, etwas höhere Stimme ungläubig.

Schweigen. Offenbar war der Besitzer der ersten Stimme bestürzt über die Zweifel des anderen. „Und wenn ich dir sage, dass Macht „achtfach“ ist, was würdest du dann denken?“

„Das du nen ziemlichen Knall haben musst!“ antwortete die zweite Stimme, doch eine wesentlich zierlichere Stimme, die einer jungen Frau, übertönte die andere. „Achtfach? Was heißt das?“, hatte sie verwundert gefragt.

„Es gibt acht Steine. Jeder einzelne von ihnen beherbergt eine andere Macht, die nur darauf wartet erweckt zu werden!“

„Und was für Mächte wären das?“, fragte die zwei ahnunglosen Stimmen die wissende.

„Ich kenne nur eine von acht. Jedoch sollen sie einem das geben, was der Träger ohne Wissenschaft nicht in der Lage zu erreichen wäre.“ Eine Pause trat ein. „Zum Beispiel fliegen, einfach so. Wie ein Adler der sich von Aufwinden treiben lässt...“ Verträumt schien die Stimme nach dem Himmel zu greifen. „Aber das schönste daran, dir kann keiner mehr das Wasser reichen!“

„Na, wenn du in der Luft bist, kein Wunder.“, klang es gelangweilt von der Frauenstimme. Offenbar hatte sie sich mehr erhofft.

„Du verstehst nicht. Fliegen allein ist es nicht, was einer dieser Steine einem vermacht. Doch man muss die besonderen Kräfte erst erkennen, sie entdecken... sie erwecken! Nur so gelangt man an ihre volle Macht!“
 

Während sie lauschten verging Michael und Katharina das Interesse. Für sie klang das Gerede von wohl magischen Steinen wie ein Hirngespinnst. Für Lunatiz jedoch klang es wie Musik. Fasziniert war er nahe an das Gebüsch hinter der Bank gegangen. Davor knieend konnte er dem Gespräch nun besser folgen. Jedes weitere Wort, welches der Fremde sprach, lies Lunatiz‘ Neugierde immer tiefere Wurzeln schlagen.

Es gab einen Weg mit dem man an die wahre unbezwungene Macht gelangte! Macht. Dieses Wort klang zum greifen nahe. Lunatiz wurde fast verrückt, so sehr schien er dieses Wort zu begehren.

„Glaubst du das etwa?“ Katharina musterte ihren Freund besorgt. Sie kannte ihn schon seit dem Kindergarten. Daher wusste sie nur zu gut, dass Lunatiz, wenn ihn die Neugier ergriffen hat, er solange an dem Erzählten festhalten würde, bis er es erhalten oder die Wahrheit, nämlich die Lüge, herausgefunden hat. Michael hingegen kannte den Blondschopf erst seit der Oberschule, jedoch wusste er auf seltsame Art alles über Lunatiz Stärken und Schwächen auswendig. Selbst dessen Leben kannte er besser als Katharina.

„Das sind doch nur Hirngespinnste, Lunatiz! Da will sich nur jemand wichtig machen!“, flüsterte Michael zu seinem Freund, doch der schien ihn nicht zu hören. Doch obwohl er seine Freunde offenbar nicht hören konnte, redeten beide weiter auf ihn ein. Umsonst. Lunatiz‘ Neugier war bereits so groß, dass man sie mit Gier hätte beschreiben können.

Lunatiz beugte sich näher dem Busch entgegen. Er wollte sehen wem die wissende Stimme gehörte. Er zwang einige Ästchen sich nach unten zu biegen. Das leichte Rascheln das vom Busch zu hören war, lies die drei Stimmen plötzlich verstummen. Erst jetzt bemerkte Lunatiz seinen Fehler. Vor lauter Neugier war er unvorsichtig geworden. Sofort entfernte er sich mit einem Sprung weg vom Busch. Jedoch stieß er dabei mit Michael zusammen, der in diesem Moment direkt hinter ihm gewesen war.

Erneut raschelte der Busch, diesmal jedoch sehr viel deutlicher. Die drei Freunde hörten wie mehrere Personen aufstanden und zum naheliegenden Ende des Gebüsches liefen. Michael und Lunatiz saßen noch immer auf dem Boden. Jedenfalls Michael, der zum aufstehen nicht in der Lage war, weil Lunatiz ihm halb zwischen den Beinen lag und sich den Kopf hielt.

„Kommt, wir müssen hier weg, Jungs!“, kam es hastig von Katharina. Sogleich nickten die Jungs zustimmend und standen so schnell wie nur möglich auf. Leider nicht schnell genug um noch ungesehen die Flucht antreten zu können. Ein junger Mann, der gerade am Gebüschende erschien rief unerwartet: „Ihr da! Stehen bleiben!“ Die drei Freunde hatte den Rücken zu dem Mann gekehrt und sahen somit nicht um wenn es sich handelte. Lunatiz jedoch erkannte die wohlklingend tiefe Stimme trotz der Wut wieder und drehte sich um. Er wusste nun wem die Stimme zu zu ordnen war. Einem jungen Mann ungefähr in seinem Alter, vielleicht ein zwei Jahre drüber und rotem Haar. Hinter dem Fremden standen zwei weitere. Eine Frau, deren langes wasserstoffblondes wellendes Haar bis zu den Hüften fiel und ein zweiter Mann im gleichen Alter wie der rothaarige, dessen dunkelbraunes Haar war kürzer und nach oben gegelt.

„Es gehört sich nicht andere zu belauschen.“, meinte der junge Mann ruhig aber kühl. Sein rotes Haar wiegte sanft im aufkommendem Wind zur Seite. Kühl und entspannend fühlte sich der Wind an, wenn er auf die nackte Haut traf. Es schien als würde er direkt vom Meer kommen. Die Augen des jungen Mannes fiel auf Lunatiz und ein seltsamer Glanz war in ihnen zu sehen. Lunatiz verspührte plötzlich wieder dieses Gefühl des Unmuts. Der Wind wurde stärker als er in die Richtung der von Lunatiz und seinen Freunden wehte, als wolle er sie langsam hinweg wehen.

Genau in dem Moment, in dem der rothaarige Junge einen Schritt nach vorne setzte, ergriff Lunatiz die Hände seiner Freunde und setzte zur Flucht an. Sofort hatten die Fremden die Verfolgung aufgenommen.
 

ENDE

Insektenplage 1

Traum am 03.01.09
 

Den Traum hatte ich schon einmal. Dadurch, dass ich am Abend zuvor Harry Potter und der Feuerkelch im TV gesehen habe, haben sich auch ein paar der vorkommenden Personen in meinen Traum hinein verirrt. Bedenkt aber, dass es sich in keinster Weise um HarryPotter handelt. Die Figuren haben lediglich die Rollen der Traumgestalten eingenommen, denen sie Optisch am ähnlichsten sind (was mir ihre Beschreibung erspart). Umgebung, Geschehen und Handlungen sind nicht von meinem HarryPotter-Wissen beeinflusst.
 

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Unbekanntes Ungeziefer
 

» An alle Schüler und Lehrer! An alle Schüler und Lehrer! Nehmt euch euer Haustier. Sucht Halt am im Boden oder der Wand befestigten Objekt, dass sich in eurer direkten Nähe befindet! Haltet euch und das Tier so fest wie nur möglich! Sofort! Ich wiederhole. Sofort! Den Grund erfahrt ihr in wenigen Sekunden... «
 

Schon einmal hatte ich durchgemacht, was nun vor kurzem unsere Schule heim gesucht, aber noch nicht von allen entdeckt worden war. Zwischen Fensterrahmen und Fensteröffnung hatte ich festen Halt gefunden und mit meinem Tier im Arm den Schulfunk gegriffen. Ich wusste wieviel Zeit noch blieb, bis die gläserne Mauer um unsere Unterwasserschule herum in sich zusammen brechen würde. Die Sprünge in der transparenten Wand waren bereits stark ausgeprägt. Inzwischen konnte ich hören, dass auch die anderen die Risse bemerkt hatten. Wer bis jetzt keinen Halt gefunden hat, der würde den heutigen morgen nicht überleben. Ohne jede Furcht sah ich die Wassermassen auf mich zu kommen. Als sie mich griffen und durch das riesige Gebäude reißen wollten, machte ihnen mein fester Halt einen Strich durch die Rechnung. Während das viele Wasser mit der Geschwindigkeit eines ICEs in das Schulgebäude floss, erinnerte ich mich...
 

Damals saß ich ebenfalls auf dem Fensterbrett und dachte an nichts böses. Der Unterricht war für mich vorrüber gewesen. Der Raum war einer derer, die nur selten benutzt wurden, da sie schon sehr alt und sehr hoch lagen. Von hier oben aus hatte man einen wunderbaren Ausblick auf die eigentliche Größe der Schule. Sie war gigantisch. Keine Ahnung wie alt sie schon war, aber ihrem Baustil und alten Fassade nach, lag wohl schon fast ein ganzes Jahrhundert auf ihrem Buckel.

Die Zeit war Grund dafür vom Fensterbrett runter zu gehen, um sich wieder unter die anderen Schüler zu mischen. Doch noch keinen Meter vom Fenster entfernt, sah ich auf dem alten Wandschrank ein längliches Insekt. Anfangs dachte ich mir nichts dabei, da es recht viele unbekannte Kleintiere auf der Schule gab. Sein länglicher Körper war sandfarben und gliederlos. Seine Reaktionsweise erinnerte aber an einen Skorpion. Geschätzte zehn Zentimeter war das Insekt groß. Es reagierte auf meine Bewegungen, lies seinen Aufmerksamkeit nicht von mir ab.

Mein Blick wanderte auf den alten Teppichboden. Ein dunkler Fleck aus dem Seitenblickwinkel hatte mich stutzig gemacht. Und als ich nachsah um was es sich dabei handelte, sah ich zwei weitere Insekten. Kleiner und pechschwarz. Der ebenfalls längliche Körper besaß die für Insekten typische Anzahl an Beinen. Diese kleinen Tiere standen sich gegenüber und rührten sich nicht. Unter ihnen lag glaube ein totes, noch junges, Nagetier. Sie waren zwar etwas unheimlich wegen ihrer dunklen Farbe, aber solange sie mir nicht beim rausgehen folgten, waren sie mir eigentlich egal. Sie folgten mir nicht. Nein, die zwei Schwarzen nicht. Das zuerst gesehene Insekt jedoch war mit ungeahnter Geschwindigkeit in meine Laufbahn gesprungen. Der lange Körper war bestens für eine solche Fortbewegungsart gemacht. Es war mit dem Rücken zu mir auf dem Boden aufgekommen. In sekundenschnelle realisierte ich die plötzlich doppelte Göße und rannte aus dem Raum. Der Insektenbiss verfehlte mich nur um Millimeter und ich knallte die Tür hinter mir zu. Auf dem Weg nach unten begegnete mir ein weiteres Insekt. Allein seine Erscheinungsform verriet, dass es nicht harmlos war. Sein Körper erinnerte mich an einen Bohrer, an dessen breitester Stelle sich mittig ein Stachel befand. Den Bewegungen nach zu urteilen war das der Kopf. Es hatte einen ebenfalls sandfarbenen Körper, jedoch mit einem kleinen Touch ins goldene.

Das Insekt befand sich direkt vor der Treppe auf der ich mich gerade aufhielte. Das Treppengeländer machte es mir unmögliche auf die nächste Treppe der Wendeltreppe zu springen. Ich musste an dem Insekt vorbei. Langsam stieg ich bis zur dritten Stufe hinab. Bisher machte das Tier keine Anstalten meine Person zu realisieren. Gerade hatte es den Rücken zu mir gedreht, da rannte ich zur anderen Treppe. Doch das handgroße Insekt war schneller als ich und rammte mir seine vorne angebrachte Spitze in den Hacken. Fluchend stoppte ich und griff das Insekt, dessen Körper nun an meinem Fuss hing und zappelte. Es mitsamt der Spitze von mir entfernt, warf ich es weg und rannte unter Schmerzen weiter.
 

Im Forschungslabor angekommen erzählte ich den dort anwesenden Lehrern Pr. Snape, Dumbeldore und Flickwig von meinen Begegnungen. Sie glaubten mir nicht. Die Decke des Labores bestand aus stabilen Glas. Der einzige Raum der Schule, der die Schutzmauer als Decke besaß. Das klare ozeanblaue Meer war mit seinen unzähligen Bewohnern immer wieder ein traumhafter Anblick. Professor Flickwig sah sich meine Verletzung am Fers an. Für einen normalen Nadelstich war der Einstich zu groß und für einen eingetretenen Nagel wiederrum zu klein. Und wie bitte soll ich mir den Nagel so in den Fuss rammen? Wenn nicht bewusst und freiwillig?

Ein zweites Mal beschrieb ich den Lehrkräften die Insekten. Sie glaubten mir zwar jetzt, aber sie konnten es sich dennoch nicht vorstellen, dass sich solche Insekten auf dem Schulgelände befanden, ohne dass sie es wussten. Flickwig machte eine Bemerkung, die ihren Unglauben unterstrich. „Klar und ich lass mich von nem Stachel mit dem Charme eines tollwütigen Feuerblitz beißen!“ Zum lachen war niemandem zu Mute. Nachdem sich an meinen rechten Fuss ein Verband befand verließen alle das Labor. Niemand bemerkte die unkenntlichen kleinen Tierkörper die lautlos und tot auf dem gläsernem Dach landeten.
 

Fortsetzung folgt...

Dream-Serie

Traum am 31.12.09
 

In dieser Nacht waren meine Träume geprägt von Serien, die mir alle sehr vertraut, aber in der Wirklichkeit noch nie im TV zu sehen waren. Sprich Traum-Serien, die ich nur im Schlafzustand einsehen kann. Dies war die 2. oder 3. Serie, die anderen werde ich vorenthalten müssen, da ich zu lange mit dem niederschreiben gewartet habe.
 

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Die Serie mit dem Vampir
 

Das Bild einer Gruppe junger Menschen die nicht verschiedener hätte sein können, lachte einem aus dem Fernsehr entgegen. Nach Jahren der Vergessenheit hatte man die Serie wieder hervor geholt und die Cassette in den Rekorder geworfen...
 

Im Vorspann konnte man die Geschichte der Zusammenkunft der jungen Leute sehen:

Der junge Mann links von dem Mädchen löste sich aus der Gruppe und rannte davon. Das Umfeld veränderte sich und ein alter U-Bahnhof umgab den rennenden. Etwas weckte seine Aufmerksamkeit und veranlasste ihn des stehenbleibens. Zwischen zwei Säulen erkannte er ein paar Meter entfernt eine fremde Gestalt die ihn beobachtete. Er trat aus dem dunkeln und der Fremde wieß ihm mit einem Kopfnicken, dass es Zeit war. Der junge Mann fuhr sich durch seine blonde hochstehende Kurzhaarfrisur ehe er der Aufforderung folge leistete.
 

Der Bahnhof war vor Jahrezehnten geschlossen worden. Doch sah er aus wie neu. Das silberblaue Metall der Wände und Treppen glänzte wie neu, der Boden wirkte wie frisch gebohnert und die Lichter der Decke funktionierten einwandfrei. Nur die hie und da kaputten Bodenplatten und die in sich gefallenen Treppenstufen ließen den Grund der Schließung erahnen. Heute diente dieser Platz als Zufluchtsort für alle möglichen Wesen der Nacht. Doch am häufigsten traf man hier auf Vampire. Einmal wöchentlich trafen sich diese Wesen hier in kleinen Gruppen.
 

Bei den alten Treppen blieb er erneut stehen. Murrend drehte er sich einmal um sich selbst, ehe er das störende Element erkannte. Der andere Vampir hatte ebenfalls jemanden entdeckt. Wer hätte gedacht, dass die Jäger sie nun auch an ihrem Zufluchtsort aufsuchten? Aus dem Seitenblickwinkel sah der junge Mann wie der ältere ihm ein Zeichen gab, dann trennten sie sich, er die eingestürzten Treppen rauf zur nächsten Etage, der andere flüchtete den Gang entlang.

Dem Blonden folgte der weibliche Jäger. Er sah in ihr keine ernste Gefahr, doch war es beeindruckend wie geschickt sie die kaputten Stufen überwand und immer mehr aufholte. Oberhalb der Treppe überraschte der andere Jäger den Vampiren. Ein schneller Kontrollblick und er erkannte, dass die Stautr des Jägers nicht nur blöff war. Der ältere Vampir lag unter einigen Trümmern begraben in der unteren Etage. Der Jäger musste unglaubliche Kräfte haben. Doch viele Muskeln bedeutete auch, dass er an Wendigkeit verloren haben musste. Der Vampir griff an ohne weiter darüber nachzudenken und warf den Kolloss zu Boden. Die Wucht des Aufpralls nahm ihm kurzzeitig den Atem, dennoch wehrte er den Angriff des auf ihm sitzenden Vampiren erfolgreich ab.

Wenig später erschien ein weiterer Jäger zur Verstärkung. Seinen kostbaren Anzug jedoch wollte er sich nicht ruinieren und legte diesen vorher beiseite, während der andere noch immer liegend mit dem Vampiren kontrahierte. Die Stimme der Frau erklang amüsiert von der Treppe aus. Ihr Blick verriet, dass ihr die Aktion des deutlich jüngeren Kollegen gefiel. Und er ging sogar darauf ein. Mehr aus Spass begann er langsam auch sein Hemd aufzuknöpfen. Das er eigentlic gekommen war um zu helfen war schnell zur Nebensache geworden. Die beiden am Boden hatten aufgehört sich gegenseitig töten zu wollen und sahen dem Mann bei seinem Spass völlig überfragt an.

Jeglicher ernst war verflogen. Die Athmosphäre fast schon lächerlich amüsant, da betrat ein junges Mädchen die Szenerie. Ihr Auftauchen lenkte die Jäger ab und der Vampir nutze die Gelegenheit zur Flucht. Doch weit kam er nicht. Ein Mann in enger Kleidung erschien aus dem Nichts wenige Meter vor dem Vampiren. Erschrocken über dessen deutlich magische Kleidung drehte der Vampir um. Dieser Mann war kein Jäger, er war als aber nicht naiv und schon gar nicht harmlos. Er war der Todfeind jedes Vampiren und machte ausnahmslos kurzen Prozess mit jedem reißzahnigen nichtmenschlichen Wesen. Zwei Lichtwesen versperrten dem Vampiren jeden noch so kleinen Fluchtweg. Daher entschloss er sich zurück zu den Jägern zu flüchten.

Die Jäger selber waren verblüfft über das Auftauchen des Magiers und seinen dienstbaren Geistern. Weitere Geister erschienen und trieben etliche Vampire vor sich her. Sie alle waren auf der Flucht und sind dem Magier direkt in die Falle getappt. Die Geister töteten einen Blutsauger nach dem anderen. Am Ende waren nur noch zwei von ihnen übrig. Der blonde hatte keinerlei Kraft mehr zur Flucht. Saß schwer atmend zu Füßen des anderen Vampiren.

„Nein!“ erhob das junge Mädchen ihre Stimme. Doch der Magier selbst schoss einen feinen Energiestrahl auf beide Vampire. Der stehende Vampir schützte den jüngeren und beförderte ihn schnell beiseite. Dennoch durchbohrte das Licht den Arm des jungen Vampiren, während der andere einen glatten Durchschuss in das Herz erlitt.

Mit schmerzverzerrter Miene hielt der junge Vampir seinen Arm. Der Schmerz war schon jetzt unerträglich und er breitete sich immer weiter aus. Die umstehenden Jäger unternahmen nichts, als das Mädchen zu dem Verletzten eilte. Der Magier lachte leis und machte einen Vorschlag. Wenn der Vampir am Leben bleiben sollte, so dürfe er nie mehr von der Seite des Mädchens weichen. Er höchstpersönlich würde darüber wachen. Der Vampir selber konnte vor Schmerzen kaum was sagen, doch der Wille zum Leben war deutlich in seinen Augen zu sehen. Das Mädchen versicherte ohne Nachzudenken, dass er sich an die Forderung halten würde.

Niemand wusste warum sie sich so für den Vampiren einsetzte. Dem Magier war das aber egal. Er heilte den Vampiren augenblicklich und verschwand. Er schien etwas zu wissen, sein Lächeln verriet dies. Das Mädchen atmete erleichtert auf und blieb eine Weile sitzen. „Scheinbar hat er großes mit dir vor, Junge.“ kam es von der Jägerin. Dem Vampir war das egal, er durfte weiterhin existieren. Räuspernd meldete sich nun auch der Kraftprotz zu Wort und erinnerte den Vampir an die Worte des Magiers. Da sah der Vampir vor sich, doch das Mädchen hatte sich bereits auf den Heimweg gemacht. Sofort sprang er auf die Beine und folgte ihr, auch wenn es ihm mehr als missfiel, sich nun immer in der Nähe dieses fremden Mädchen aufhalten zu müssen.
 

Seitdem verband die drei Jäger, das Mädchen und den Vampir ein unsichtbares Band, dass sie immer wieder zusammen führte.
 

ENDE
 

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Man kann Träume nur in seltenen Fällen für Aussenstehende verständlich niederschreiben. Man muss selbst dabei sein um die zusammenhängenden Elemente zu 100% verständlich einordnen zu können.
 

PS: Mein Traum-Ich war der junge Vampir.

Dasein als wölfischer Wandler

Traum am 10.01.10
 

Der Anfang des ersten Traumes fehlt, daher auch die Punkte zu Beginn.

In dieser Nacht war ich ein Wandler, der seine Gestalt zwischen dem eines jungen Menschenmannes und dem eines blauen Jungwolfes wecheln konnte. Gebürtig sind alle im Rudel Wölfe und die menschliche Gestalt ein Extra der Natur um unsere Heimat vor den wirklichen Menschen schützen zu können.
 

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Der Bosskampf

(Wiederholungstraum)
 

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»...« - Erzähler
 

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...
 

Der Kampf war unvermeindlich. Das Wesen versperrte den Weg zur anderen Tür und die der meinen Wandseite lies sich nur von außen öffnen.

Es war nicht einfach die ersten Minuten durchzuhalten und nicht vom Wasser getroffen zu werden. Doch es gelang mir sogar zurückzuschlagen. Meine Krallen und Zähne an die richtigen Stellen zu schlagen. Es trat eine fast erstickende Stille ein in der sich das Wesen wieder in die Mitte des Raumes zurückzog. Das Wasser begann zu rodeln und zu wabbern, als würde es jede Sekunde explodieren. Aufmerksam beobachtete ich das Spektakel aus sicherer Entfernung. Mein Herz setzte aus als ein Deja-Vu mich einholte. War es etwa wirklich schon soweit? Mit Panik n den Augen sah ich hinauf zur Decke wo der Wasserring sich windend hinauf streckte. Die Geräusche klangen wie ein schadenfrohes lachen. Augenblicklich rannte ich in die Ecke in der Hoffnung genug Abstand von den peitschenden Schlägen des Ringes zu haben.

Von einer Ecke zur nächsten rennend suchte ich fast schon fiebernd nach einer Möglichkeit, um das Wesen inmitten der Wassermengen erreichen und ausschalten zu können. Wieder sprang ich dem auf mich zu rasenden Wasserhieb springend aus und das Wesen pfiff das Wasser zurück. Außer Atem sah ich zur Raummitte. Das Wesen, es saß oberhalb seines Elementes, und lachte. Das Wasser sammelte sich immer mehr und stieg wie eine Wele nach oben. Der Schattenwurf reichte bis zu mir. Was würde jetzte kommen? Das Wasser färbte sich rot. Dampf stieg auf. Eine Meerestierform formte sich an einer Stelle aus dem Wasser heraus. Das kochende Wasser aus dem die Form bestand war auf meine Ecke gerichtet. Wenn es mich treffen würde wäre ich erledigt. Die Ecke verlassend setzte ich mich in Bewegung. Die Meerestierform folgte mir und schoss wie en Torpedo auf mich zu. Es gelang mir mittels der Wand dem großen Geschoss auszuweichen. Das zischende Geräusch verriet die Entstehung einer weiteren Form. Dieses mal handelte es sich nicht um ein Tier. Lang und schmal wie das Tier, doch deutlich flacher. Schon jetzt konnte ich spüren, wie heißes Wasser mein blaues Fell versenkte. Erneut im Sprint schoss auch die zweite Form in meine Richtung. Auch dieser Form konnte ich ausweichen und musste feststellen, dass es sehr wenig war. Wie vom Blitz getroffen rannte ich umher. Die Form dicht an meinen Fersen. Mehrfach wich ich aus und versuchte so schnell wie nur möglich zu sein. Das heiße Wasser kühlte durch die schnelle Bewegung der Form immer mehr ab, bis es letztlich zu Eis gefror.

Die nun erkaltete Form abgefangen rannte ich auf das Wesen in der Mitte des Raumes zu. Grinsend sah es von seinen Wassermengen aus mir direkt in das Gesicht. „Und jetzt?“ Die Form fester umgreifend, erkannte ich, dass ich zwar die richtige Waffe zur Vernichtung des Wesens hatte, aber nicht wusste wie sie eingesetzt werden musste. Hoffend das es irgendetwas bringen würde, warf ich die Form auf das Wasser. Sofort gefror die Oberfläche. Es reichte aber nicht um das Wasser zu stoppen. „Hättest du es besser bei dir gelassen.“ lachte es und begann wieder sein Wasser zu befehligen. Tosend wie ein Strudel am Land wirbelte das Wasser um das Wesen herum. Ich verlor es aus den Augen als das Wasser anstieg. Sollte das sein alles etscheidender Angriff werden? Auch wenn ich es wollte, so konnte ich nicht mehr flüchten. Nur zusehen - und beten.

Die Tür, durch die ich in den Raum gekommen war, öffnete sich. „Nein!“ Mehr bekam ich nicht raus als die Wassermengen auch schon durch den Raum stürzten. Klirrend erstarrte das Wasser innerhalb von Sekunden. Meine beste Freundin stand in der Tür und sah fragend auf das Eis vor sich. Die Tür nach draußen öffnete sich und eine der erwachsenen Wölfinnen betrat den Raum. Ich schwieg. War noch immer von der Macht meiner Freundin überwältigt. Der geschockte Ausdruck auf dem Gesicht des Wesens verriet, dass es das Mädchen kannte. Die Ältere sammelte uns auf und brachte uns nach draußen. Von dem Wesen drohte keine Gefahr mehr, es war mit dem Wasser bis aufs Markt gefroren.
 

Beim Bau kuschelten wir uns alle zusammen. Schmiegten unsere kleinen Körper so dicht an das Fell der Alten, dass es uns auf der feuchten Nase kitzelte. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Jedenfalls für mich...
 

» Freue dich nicht zu früh junger Wolf. Das war nicht das Ende der Geschichte. Warte was noch kommen mag... «
 

Suche nach Kalena

(Fortsetzungstraum)
 

Gähnend streckte ich alle viere von mir. Genüßlich schmiegte ich mich wieder an den warmen Körper der Alten. Vogelzwitchern erfüllte jeden Winkel des Waldes. Die Sonne streckte ihre Strahlen in die Höhlen der noch schlafenden Waldbewohner. Der Wind spielte mit den Feldern und verstreute den Geruch von Blumen überall.

Ein gleichaltriger Wolf stieg über mich rüber. Der Druck seines Körpergewichtes lag noch lange nach dem er den Bau verlassen hatte auf mir. Auch ich stand nun auf. Die Rotfelle unserer Herde waren schon alle auf den Beinen und gingen ihren Beschäftigungen nach. Wir Blaufelle sind nicht faul, aber wir liegen dennoch lieber etwas länger.

Draußen erwartete mich der bunte Farbenmix aus grüner Wiese und jungen Rot- und Blaufellen die miteinander spielten. Meine beste Freundin saß vor dem anderen Baueingang. Sie wirkte sehr gedankenverloren. Ich beschloss sie nicht weiter zu beachten. Das gestrige Erlebnis war mir dafür doch noch etwas zu frisch, als dass ich sie ganz normal anreden könnte. Ein Altwolf verlies den Bau und machte sich für die Jagd bereit.

Die weite Spielwiese betreten blieb ich bei einer aus dem Boden ragenden Baumwurzel stehen. Mit den anderen spielen wollte ich heute nicht. Stattdessen beobachtete ich sie. Ein blauer Schatten huschte über die Wiese. Es war Kalena. Sie war vom jüngsten Wurf und dürfte sich eigentlich nicht so weit vom Bau enternen. Seit sie den Bau verlassen darf hängt sie bei mir herum. Aber wo wollte sie heute hin? Ob sie etwas gesehen hat? Auf der anderen Seite der Wiese angekommen fehlt von ihr jede Spur. Nur ihr Geruch lag in der Luft. Dem folgend verschlug es mich tiefer in den Wald. Was wollte Kalena hier?

Auf einer kleinen tiefer gelegenen Lichtung, eingezäunt von hohen Baumwurzeln, rannte mich beinahe ein junger Rotfell um. „Die mit der braunen Magie sind hinter mir her!“ antwortet er auf meine Frage was los sei. Braune Magie? Ich verstand ihn nicht und lies ihn weiter. So schnell habe ich noch nie einen Jungwolf rennen sehen. Seine Panik ging auf mich über als ich wildes Hufgetrampel vernahm. Es kam aus der Richtung von wo der Rotfell geflüchtet war. Der Boden bebte und ich versteckte mich hinter einem hervorstehenden Baumstamm. Von da aus konnte ich sie dann sehen. Der Rotfell meinte die Träger flüssiger Magie. Einer braunen Substanz aus der die Besitzer magische Zauber wirken konnten.

Die großen Hirsche gallopierten in einem alles niedertretendem Lauf über die Lichtung. Ich drehte mich mit dem Rücken zur Lichtung und presste mich dichter an das Holz. Die Hirsche waren stehen geblieben. Sie standen nicht mal einen Meter von mir entfernt. Angst machte sich in mir breit. „Den Wolf kenne ich. Er ist ein Freund von mir.“ hörte ich eine mir vertraute Mädchenstimme. Aufschauend sah ich in das Gesicht einer jungen Hirschkuh. Ihr bin ich gestern begegnet. Sie war meine Rettung. Die erwachsenen Hirsche traten vom Baumstamm zurück damit ich nicht mehr so viel Angst verspürte. Auf den Hinterbeinen stehend schaute ich über den Rand der Lichtung. Eine große weite Ebene lag dahinter. Das musste deren Land sein.

Dem Mädchen folgen erzählte ich von Kalenas verschwinden. Sie verstand wie wichtig ihre sichere Rückkehr für mich war. Doch hat sie das junge Blaufell nicht gesehen. Ihre Fährte hatte ich ebenfalls verloren. Seufzend wandte ich mich von einem der erwachsenen Hirsche ab, zu dem mich das Mädchen geführt hatte. Als ich mich ihm wieder zuwandte erschrack ich. Ein Mensch stand vor mir. Lachend kam er näher und beugte sich zu mir hinab. „Ihr macht das doch auch.“ Ich wollte meine Wolfsohren aufstellen, doch sie waren nicht mehr da. Ich habe wohl vor Schreck mein Aussehn dem seinen angepasst. Ich war ein Mensch. Grinsend ging der Erwachsene zurück an seine Arbeit.

Wieder in der gebürtigen Gestalt gesellte ich mich zu dem Mädchen. Der Hügel bot einen wunderbaren Überblick auf das Land. Sie betrieben anders als wir Landwirtschaft. Eine Gruppe Nas- und Zweihörner spielte mit den Hirschkindern. Bei einem glaubte ich Kalena sich am Horn festhalten zu sehen. Es war aber nur blauer Stoff. Eines der Kinder kam zu mir und forderte mich zum mitspielen auf. Einwilligend folgte ich es den Hügel runter.

Ein dunkler Schatten an Fuße des Hügels brachte mein Fell zum streuben. Er sprang in Richtung des Waldrandes. Mein Gefühl sagte mir, dass ich dahin musste. Ob ich Kalena dort fand? Und mein Versprechen dem anderen Kind gegenüber? Kurz schaute ich den Hügel rauf zu dem Mädchen. Sie lächelte zuversichtlich. Ein prüfender Blick zu dem Kind. Es hatte den Rücken zu mir gewandt, während es lachend zu den anderen rannte. Der Wind kam auf und ein Lichtschimmer huschte in Richtung des Waldes. Ich ihm hinterher.

In diesen abgelegenen Winkel des Waldes war ich noch nicht. Das Holz war alt und morsch und der Boden erdig und hart. Das Sonnenlicht kam nicht durch die dichtgewachsenen Äste der Bäume und Streucher hindurch. Ein schmaler Tunnel führte durch eine Mauer aus Dornengewächs. Ein Altwolf wäre zu groß um hindurch zu passen. Er würde sich viele tiefe Risse zuziehen. Die Dornen berührten mein vor Aufregung abstehendes Fell nicht.

Auf der anderen Seite war es schwer überhaupt etwas zu erkennen. Wenige Meter entfernt befand sich eine Höhle. Etwas knurrte mir daraus entgegen. Als ich näher trat wurde das Knurren intensiever und etwas schwarzes drehte sich zu mir um. Ein Dunkelfell – Ein Wolf mit pechschwarzen Fell sah mich aus blitzenden gelben Augen an.

„Suchst du jemanden, kleiner Wolf?“ knurrte er und nickte mit dem Kopf zur Seite. Kalena! Winselnd saß sie in einer Vertiefung nahe der Höhle des Dunkelfells. Ihr Fell war dreckig und durcheinander. An irgendetwas erinnerte mich diese Situation. Ohne zu wissen warum drehte ich mich um. Eine wild zischende Eidechse stand hinter mir. Sie versperrte mit ihrem riesigen Körper den Weg nach draußen.

Der lange Schwanz schwenkte zur Seite und die Echse griff an. Sie hatte es nur auf mich abgesehen, beachtete weder Kalena noch den anderen Wolf in seiner Höhle. Es gelang mir die Echse auszutricksen und zu Boden zu werfen. Bevor sie wieder auf die Beine kommen konnte, packte ich ihren langen Schwanz und schleuderte sie mit aller Kraft in die Höhle des Dunkelfells, wo sie ächsend liegen blieb. Der Wolf reagierte weder geschockt noch verärgert. Er sah das Reptil neben sich nur an. Er unternahm auch nichts als sein spontaner Untermieter wieder auf die Beine gekommen war und ein zweites Mal zum Angriff über ging. Diesmal gelang es mir die Echse mit ein paar gezielten Pfotenschlägen auf den geschuppten Kopf zur Aufgabe zu zwingen.

Der Wolf begann sich zu regen. Neben der erschöpften Echse legte er sich nieder und bedachte sie mit betrübten Blicken.

„Früher waren wir Freunde gewesen. Jung und verspielt. Doch die Zeit - “ er legte sein Haupt auf den erschöpften Körper der Echse. „ – riss und auseinander. Was das für uns bedeutete kannst du ja selbst sehen.“

Der gedankenverlorene Klang seiner Stimme weckte ein Gefühl in mir das mir Angst bereitete. Niemals wollte ich sowas durchleben müssen. Ich nahm Kalena an meine Seite. Zusammen verliesen wir den Ort und kehrten zurück zum Rudel.
 

ENDE
 

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In meinem Traum war der Erzähler meine im 1. Teil vorkommende beste Freundin und sie war alles andere als gut auf mich zu sprechen gewesen. Sie war der ‚Autor‘ des zweiten Teils und dafür verantwortlich, dass die Jungwölfin den Schutz des Rudels verlassen hatte.
 

Der dunkle Schatten der im Wald verschwindet ist mit dem Hasen des Todes aus „Watership Down“ vergleichbar.

Der Lichtschimmer danach ist ein Wink sich richtig entschieden zu haben.
 

Mein Name in diesem Traum war Karsan (nicht zu verwechseln mit meiner Katzen-Sona).

Die verletzte Spinne

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Traum am 02.05.10
 

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Keine Ahnung seit wann oder warum die Spinne bei mir lebte. Einzig ihre Zahmheit begünstigte ihre Anwesenheit trotz ihrer Gefährlichkeit innerhalb des Wohnhauses und der Stadt. Ich war die einzige die dem Tier gegenüber nicht feindlich gesinnt war, sondern mich ihrer annahm. Niemand verstand mein sorgloses Verhaltet, nicht einmal ich, aber mein Gefühl sagte mir das die Tarantula mich nicht verletzen würde.
 

Die Spinne war sehr aktiv und brauchte viel Bewegung. Die Wohnung bot nur wenig Platz weswegen sie mit mir immer nach draußen kam – aber nur angeleint. So ein kleines Tier war nicht so robust wie ein Hund und eine Leine war zudem sehr hinderlich, aber es funktionierte trotz allem sehr gut.

Eines Tages wurde sie unterwegs plötzlich krank und ich bat meine Eltern sie vorsichtig nach Hause zu bringen. Sie mussten sie an der Leine führen, da sie bis auf mich alle bei Annährung bedrohte. Ich sagte Vater noch, dass er einen stabilen und leicht rutschenden Untergrund unter die Tarantula legen solle, damit er die Spinne hinter sich her ziehen konnte ohne ihre schweren Schaden zuzufügen. Leider dachte er nicht daran und zerrte das kranke Tier so hinter sich her. Durch die Erkrankung konnte sie nicht mit ihm mithalten. Ich konnte mir das nicht lange mit ansehen und rannte Vater nach. Als ich um die Ecke bog war geschehen was geschehen musste. Die Tarantula hatte schwerste Verletzungen und rührte sich nicht mehr. Vater die Leine wegnehmend kniete ich mich zur Spinne runter um mich um ihre Verletzung zu kümmern.

Das Wissen wie man eine verletzte Spinne pflegt fehlte mir ganz und gar, also versorgte ich sie nach meinem Gefühl. Ich entfernte den Dreck auf den aufgeschürften Oberkörper und versuchte die Wunde so sauber wie möglich zu bekommen. Dabei fiel ein Stück meiner Kleidung neben die Spinne. Sofort entzog sie sich meiner Hand und legte sich schwer auf den Stoff drauf. Ich wickelte den Pulli, den ich um meine Hüfte gebunden hatte, ab und wickelte ihn um die Spinne. Das Packet nahm ich dann behutsam an mich. Damit der Tarantula nicht noch mehr ereilt zog ich den Reißverschluss meiner Jacke so weit hoch, dass sie, behutsam eingewickelt im Pullover, bequem und sicher an meiner Brust lehnte ohne raus zufallen zu drohen. Letzteres hing aber von der Spinne selbst ab. Dann machte ich mich auf dem Weg an mein Ziel, welches es auch immer sein mochte...
 

ENDE

Von Monstern und Mutanten

Traum am 31.05.10
 

Ein Traum dessen Zeichenstil zwischen amerkanischen Comic und Disney liegt.
 

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Monsterhatz
 

Begonnen hatte alles mit einem einfachen Computerspiel, dessen Lösung in der Wirklichkeit verborgen war...
 

Eine Schneiße der Zerstörung bahnte sich ihren Weg durch die große Altstadt. Der nächtlich wirkende und kühle Abendhimmel war ein stetiger Begleiter solcher Szenarien. Der Kommissar und ich sein sekundärer Assistent verfolgten gerade eine frische Spur. Auf der Suche nach weiteren Hinweisen befragten wir einen alten und doch sehr agilen Wolfshundmischling. Ein Heulen das uns das Blut in den Knochen gefrieren lies war seine Antwort. Überwältigt von der Echtheit dieses werwolfartigen Heulen verschlug es uns für einen Moment die Sprache.

„Der Wahnsinn! Wie von einem echten Vertreter dieser Rasse!“ lobte der Kommissar den Hund begeistert.

„Danke! Doch seid ihr hier auf der falschen Spur.“ Der Hund brachte uns zu einer mehr als eindeutigen und noch sehr frischen Spur. Die blutigen Pfotenabdrücke führten in die gesperrte Zone. Nicht lange zögernd hefteten wir uns wieder an die Fersen unseres Werwolfes, dessen Wut schon vielen Menschen den Tod brachte.
 

„Müssen wir wirklich da hoch?“

„Siehst du eine andere Möglichkeit auf das Dach?“

Verneinend blickte ich die mehrere Stockwerke hohe Wendeltreppe empor. Kurz sammelte ich mich und folgte dem Kommissaren die Stufen hinauf. Untertanen eines stadtbekannten Bösewichts stellten sich immer wieder in den Weg. Doch waren sie ein leichtes, wenn man selber genmanipulertes Blut besaß und es zu verwenden wusste. Anstatt uns mit langatmigen Kämpfen aufzuhalten übersprangen wir die Handlanger und näherten uns schnell der Ausgangstür zum Dach. Doch dann stellten sich nicht nur mehr kleine Fische uns in den Weg. Eine blonde Frau, eine sehr berüchtigte Kämpferin und treue Untergebene gab sich die Ehre. Der Kampf war kurz und beruhte nur darauf unseren Vorsprung zu distanzieren, dann verschwand sie zusammen mit den anderen auf dem Dach. Wir hinterher. Doch dort draußen sollte uns mehr als nur ein ernstzunehmender Feind erwahrten.
 

„Sieh an wer uns die Ehre gibt?“ lächelte der Mann süffisant.

Der Boss höchstpersönlich und dabei seine gesamte Untergebenenschaft. Genmanipulierte und mutierte Monster inklusive. Nur von dem Werwolf fehlte jede Spur. Und dann machte es klick. Es hatte nie eine solche Bestie gegeben. Die Rufe und Spuren waren von diesen rotgepanzerten Mutanten! Hinter diesen Monstern waren wir die ganze Zeit her gewesen. Wären wir doch nur früher darauf gekommen.

„Das schockt ganz schön, nicht wahr?“

Mit weit aufgerissenen Augen sah ich mit an wie der Kommissar zum Angriff überging und dabei mutierte. Er war der Werwolf!? Für eine Sekunde dachte ich hintergangen worden zu sein, doch der Kommissar attackierte den Boss der Fieslinge so energisch, dass ich mich wieder beruhigte und ebenfalls zum Angriff überging. Wie man mutierte war mir nicht klar, aber ich wusste das mir das schon einige Male gelungen war, doch hatte es schreckliche Folgen gehabt. Deswegen verleugne ich mein genmanipuliertes Blut und kämpfte in mener menschlichen Gestalt. Nicht jedoch die anderen. Bis auf die bereits mutierten Monster begannen alle ihre Gestalt zu verändern. Ihre Kraft wuchs mit der Mutation und ich war schon sehr bald am Ende meiner Kräfte.

Ich sah nur noch wie der mutierte Kommissar eine weitere Mutation durchmachte und in die Lüfte abhob. Der Boss der Bösewichte, der eine werfledertierartige Gestalt angenommen hatte, lies von mir ab als er von dem Werwolf erneut attackiert wurde und ich stürzte zu Boden. Ich sorgte mich um den Kommissaren, konnte ihm aber nicht helfen. Ich hatte genug damit zu tun die anderen Mutanten auf Abstand zu halten...
 

Wisse worauf du dich einlässt
 

Junior, der Sohn des berüchtigten Mutanten-Herren agierte im stillen und hinter dem Rücken seines Vaters. Doch auch er hatte längst seinen Ruf als berüchtigter Bösewicht weg. Und weil sein Vater der Herr der Mutanten war hatte Junior leichten Zugriff auf alle Bauteile für seine eigenen Experimente. Und ihm frassen die Menschen aus der Hand. Er brauchte nie lange nach neuen Freiwilligen für seine Forschungen suchen. So auch nicht an diesem Abend.
 

„Weißt du auch worauf du dich einlässt?“ fragte Junior den gerade 17 Jahre alt gewordenen Jugendlichen. Mit den Gedanken scheinbar nicht ganz dabei nickte dieser und legte sich wie ihm angewiesen auf die Vorrichtung der Maschine. Junior grinste, hatte sein neues Opfer sich tatsächlich vorher noch etwas Mut angetrunken. 3,0 Promile waren in seinem Blut zu finden. Ein leichtes und in jeder Weise williges Opfer. Ob dem Jugendlichen wirklich bewusst war, dass er danach nicht nur auf Ewig an Junior gebunden, sondern auch für alle erkennbar mit einer Art Stab längs in Brusthöhe erkennbar wäre, war dem Mann egal. Wenn ihm das Ergebnis nicht gefiel, würde er sein Opfer von seiner späteren Erkenntnis erlösen. Ein Untergebener aktivierte die Maschine...
 

Beim letzten Auftrag hatte es Komplikationen gegeben und alle Mutanten fanden sich im Büro ihres Schöpfers ein. Junior saß hinter seinem Arbeitstisch und besah sich seine Untertanen schweigend. Ganz besonders besah er sich sein jüngstes Mutanten-Mitglied - den 17jährigen Jugendlichen. Dieser kniete völlig entkräftet zwischen den anderen Mutanten und rang nach Luft. Aus welchem Grund verweigerte er sich der Mutation?

„Was war passiert?“

„Wir wissen es nicht mit Sicherheit. Der Kleine geriet plötzlich außer Kontrolle und agierte wie von fremder Hand gesteuert.“ antwortete einer der Untertanen, selbst nicht begreifend was los war. Junior gefiel diese Antwort nicht. Seine Mutanten sollten nur ihm alleine gehorchen. Ein Röcheln des Jünglings veranlasste Junior zu ihm zu gehen. Plötzlich schrie der Jugendliche das er das nicht wolle und kämpfte erneut gegen eine unsichtbare Macht an. Die anderen versuchten ihn festzuhalten, doch er wand sich zu sehr als das sie ihn irgendiwe hätten greifen können. Erst Juniors eingriff gab den Mutanten einen kurzen Moment ihn endlich festzuhalten. Tränen liefen ihm die Augen entlang, seine Schmerzen waren schier unerträglich. Ein erneuter Aufschrei und etwas verließ den Körper des Mutanten. Junior fing den völlig kraftlosen Mutanten auf und sah auf zu dem an feinkörnigen Sand erinnernden Unbekannten. Auch dieses klagte vor Schmerzen.

„Wir haben beide schmerzen.“ sprach der Mutant kaum hörbar. Junior sah ihn daraufhin verwirrt an. Hatte er etwas von diesem Etwas in seinem Körper gewusst? Junior kam der Gedanke, dass es sich hier um das injezierte Gen handelte, dass er jedem seiner Mutanten unter die menschlichen Gene mischte um sie zur Mutation zu bringen. Offenbar war bei dem Jugendlichen damals etwas schief gelaufen ohne das es jemand aufgefallen war. Das sandkörnige Wesen löste sich auf und zurück blieb ein ohnmächtiger Mutant.
 

ENDE
 

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Es fehlen leider viele Details und das meißte ist nur oberflächig aufgeschrieben oder inhaltlich völlig anders geraten. Aber zumindest habe ich diesen Traum im Gegensatz zu den letzten nicht weniger für mich interessanten Träume aufgeschrieben.
 

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Monster-Auftragsnehmer

Traum am 17.07.10
 

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Der neue Auftrag
 

Es versprach ein ruhiger Tag zu werden und zwei Freunde standen am Empfangstresen der Eingangshalle Vor ihnen ein Buch. Sie lassen Seite für Seite mit großem Interesse, da es im Inhalt um eine alte Legende ging.

»Und immer wenn die Zeit soweit war, hob Tarock die Hand zum Himmel und ‚Pentagram‘, sein Sohn, erschien zur Schlacht. «

„Sein Sohn?!“ Verdutzt sahen sie sich an. ‚Pentragam‘ war ein recht seltsamer, aber ein mehr als zutreffender Name für Tarocks Nachkommen. Zusätzlich ergänzten sich die Namen dieser zwei Männer mit dem Namen eines dritten Mannes der Reihe.

Deren „Chefin“ vertrat den irrwitzigen Glauben, dass die Legende sich in der heutigen Zeit wiederholen würde und zwar in ihren Kreisen. Zwar waren die Leute zu den die Jungs gehörten keine normalen Menschen, aber Götter konnten sie deswegen noch lange nicht herbeirufen.
 

Mit der Zeit herrschte richtiges Leben am Tresen. Alle Bediensteten der so genannten „Chefin“ haben sich inzwischen dort eingefunden. Hotelkunden hatten es dann oft schwer zur Empfangsdame vorzustoßen. Jedenfalls konnte man das glauben, doch der kleine Trupp aus 9 Personen kuschte immer sofort, wenn Kundschaft kam.

Ein Kunde der bereits vor einer Woche hier eingecheckt hatte, war ein großer, etwas beleibter älterer Mann mit dunklem Vollbart, und zudem nicht nur ein Stammkunde des Hotels, sondern auch der Informant für neue Jobs. Derzeit war aber alles friedlich und der Halbriese alberte mit den anderen am Tresen rum. Vor einem der Jungs erschien ein Baby mit blondem Haar, an das er beinahe gestoßen wäre. Das Haar des schwebenden Babys kitzelte frühzeitig dessen Nasenspitze, weswegen er erschrocken nach hinten wich und dabei den Neuankömmling total perplex ansah. Still wurde es erst als die „Chefin“ kam und zur Disziplin mahnte.

„Wir haben ein paar neue Aufgaben, die sofort erledigt werden müssen!“ erklärte sie mit ernstem Blick und hielt dabei die Aufträge hoch. „Einer davon ist von besonderer Wichtigkeit und wird vermutlich nicht so einfach zu erledigen sein. Die Kunden beklagen sich über seltsame Geräusche des Nachts. Scheinbar hat sich etwas Größeres in den alten Gängen unterhalb des Hotels eingenistet. Laut Augenzeugen würde es sich um zwei Meter großes unförmiges Monster handeln. Der beste Weg wäre wohl über den Wassergraben.“ Bereits bei den ersten Worten war einer der Jungs Feuer und Flamme für den Job und war gar nicht mehr zu beruhigen. „Chefin“ übergab ihm den Auftrag zusammen mit ein paar Unterlagen. Sofort hechtete er davon, jedoch kurzzeitig in die falsche Richtung, bis ihn „Chefin“ mit ernster Stimme zu Recht wies. Dabei verlor er beinahe die Unterlagen und wedelte wild umher, bis er sich selbst zur Ruhe zwang und die Unterlagen gezielt aus der Luft greifen konnte. Dann war er draußen.
 

Auf der Straße lenkte er sämtliche Aufmerksamkeit auf sich. Nur in Boxershorts und gerade dabei noch schnell ein altes Shirt anzuziehen, lief der Junge geradewegs zum Wassergraben. Jedoch...

„Meine Monster?!“

Ohne Monster waren die Jungs aufgeschmissen. Nicht das sie keine guten Kämpfer waren, doch in einem Kampf mit Monstern sollte immer eine Auswahl der eigenen Monster zur Unterstützung dabei sein. Somit lief er erstmal zurück. Die ausgetrockneten Brunnen am Straßenrand ließen vermuten, dass das Monster in der Nähe der Quelle war.

Wieder im Hotel achtete er nicht auf die nun zornige Stimme der Frau, sondern schritt schnurstracks an seinen Arbeitsplatz um die Aufbewahrungsbox für seine Monsterkapseln zu finden. Die Frau derweil schimpfte immer mehr, aber nicht wegen ihm. Wohl eher wegen dem Stammgast der versäumt hatte etwas wichtiges zu erwähnen und der Betroffene Auftragnehmer längst nicht mehr zu erreichen war.
 

ENDE

Das Buch der Katze

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Traum am 09.11.10
 

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Obwohl ich bevorzugt Zeichner bin, war mein erstes auf den öffentlichen Markt gebrachtes Werk ein Buch. Es war um die 300 Seiten lang und handelte von einer Katze. Geschrieben von einem Kater ...
 

...

Die Katze meiner Inspiration endlich gefunden band ich sie mir auf den Rücken und rannte in meiner gebürtigen Gestalt Richtung Zuhause. Anfangs konnte ich nur im Schritttempo laufen Luna hatte noch keinen richtigen Halt auf mir. Doch so war ich zu langsam und würde den Räuber nie einholen können. Kurz hielt ich an und wartete. Nachdem sie im festen Stoff und auf meinem Rücken genügend Halt hatte rannte ich auf ihr Kommando hin los. Es galt etliche Meter aufzuholen. Fast blindlinks über quer laufende Straßen und etliche Wohngebäude flitzend konnte ich den Transportwagen des Räubers irgendwann sehen. Doch dieser tauchte schon bald zwischen einige Gebäuden ab. Luna zitterte und auch mir blieb die düstere Aura nicht verborgen. Vorsichtig begab ich mich von Wohnung zu Wohnung, eine schwärzer als die andere. In einer schlief eine dicke männliche Person beinahe direkt vor dem nötigen Ausgang. Sein Schlaf war nicht sehr tief und so brauchte ich aufgrund meiner Größe und der Katze auf dem Rücken lange bis zum Ausgang. Doch danach lag das kleine Reich der Düsternis hinter mir und der Wagen vor mir. Von hier an rannte ich alleine weiter. Es waren nur wenige Meter um den fahren Transportwagen einzuholen und um den Fahrer aus dem Fahrerraum herauszuholen. Etwas was gefährlich werden konnte und nichts für eine süße Kätzin war.

Der Mann am Steuer erschrack als ich im Sprung auf den Beifahrersitz meine Gestalt veränderte und mir das Lenkrad griff um ihn von der Straße ab zu bringen. Er war nicht gerade schwach und erst ein gezielter K.O.-Schlag brachte mr die Kontrolle über den Wagen. Nach kurzer Zeit war bereits die Polizei vor Ort und kümmerte sich um den bewusstlosen Fahrer. Ich war in der Zwischenzeit zurück zu Luna gegangen.
 

Zuhause angekommen nahm ich wieder menschliche Gestalt an und lies Luna zu Boden. Ich war ziemlich außer Atem und setzte mich als jemand neben mir erschien. Es war eine junge Frau die ich seit der Kindheit kannte. Wir waren heute soweit ich weiß nicht miteinander verabredet. Sie hockte sich neben mich und hielt das von mir geschriebene Buch in Händen. Was dann kam wunderte mich jedoch mehr als alles was ich bislang heute erlebt hatte. Sie vermutete selbst die Inspiration für die Katze in dem Buch zu sein.

„Wie kommst du denn darauf? Nein, ein Mensch wird mir nie Inspiration für eine Katze sein.“ Mein Tonfall war zynisch und ich nahm dies auch nicht zurück oder versuchte es zu verharmlosen. Wahrheiten konnten ziemlich verletzend sein, aber manchmal müssen sie das auch, will man fehlgeleitete Gedanken der Realität wieder näher bringen.
 

ENDE

Das Labyrinth

Ein kaputte Zeit

(Wiederholungstraum)
 

Traum am 09.10.10
 

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Präzisiese gekappt und in klaren Grüntönen gehüllt

Durch Sonnenschein in buntem Glitzer eingetaucht

Wirr und undursichtig, mit einem undifinierbarem Ziel
 

Das Labyrinth im Gartern der Träume
 

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...
 

Die Kirche rief nach mir und ich folgte. Erreichte das Labyrinth ehe es wieder verschwand. Doch wo musste ich lang? Alle sichtbaren Wege fürten in das absolute Nichts. Dieses Labyrinth war instabil. Es existierte kaum mehr. Erschrocken mich umdrehend fand ich wonach ich suchte. Das Labyrinth. Der Schein der Sonne schien mit voller Kraft auf die grünen Hecken und versetzten sie in ein Meer aus buntem Glitzer. Es besaß noch die alte Kraft. Doch auch in diesem Labyrinth finde ich nicht anss Ziel. Trotz des starken Gefühls in mir. Ich weiß die Richtung. Ich kenne den Weg. Doch eine Störung verhindert meinen Erfolg.
 

Das Kirchendach, flach, hoch und in Dunkelheit gehüllt, schien als würde es mich rufen. Hinauf sehend überkommt mich dieses Gefühl der Vorahnung. Nichts war zu sehen, doch die Decke besaß eine Geschichte. Je länger ich hinauf sah, deste klarer wurden die schattenhaften Zeichnungen eines Sternenhimmels. Der äußere Rand besaß einen festen Strudel. Die großen Brüder der kleinen Sterne bewegten sich langsam auf ihn zu. Der Strudel sog sie heran. So auch mich, doch fest stehend am Boden wie die Sterne an der Decke. Alles wurde greifbar nah und war doch so unfassbar weit entfernt. „Die Schiffe.“ Weltraumschiffe, die irdischen Luftschiffen ähnelten, hatten Fahrt aufgenommen. Die Sterne wichen. Der Strudel wuchs. „Ich erinnere mich.“ Alles war vorherbestimmt. Mir war es entfallen. Nun kehrte das Wissen alter Zeiten zurück. Und begann die Gegenwart zu erreichen.

„In diesem Zustand sind sie unberechenbar. Lassen wir sie.“ sagte der Mann zur Person neben sich und setzte sich auf die fünf Meter breiten Stufen am Vordereingang. Nicht länger auf das Gerede des kleinen Mädchen achtend und wartend das es endete.
 

...
 

Sie wollte draußen warten. Ich hatte das Gefühl der Ausgang wäre endlos weit entfernt. Auf mein Pferd springend ritt ich im Gallop nach draußen. Die weite ebene, von menschenhand gefertigte Fläche aus Stein war vom Sonnenlicht weiß wie Schnee. Umsehend suchte ich sie zu finden. In viel Stoff gehüllt stand jemand entfernt vom Gebäude. Das Pferd zur Person führend näherte ich mich im Schritttempo. „Stopp.“ Das Pferd hörte nicht. Schritt weiter geradeaus, vorbei an der verhüllten Person. Als es stehen blieb überkam mich ein ungutes Gefühl. Jemand lag auf den Stufen geradeaus. „Sie war es.“, sagte mein Gefühl. Trotz des nicht weiblichen Körpers und den gleichfarbigen Stoffen der hinter mir stehenden Person, wusste ich das der Tote vor mir die Freundin von eben war. Die fremde Person ansehend fühlte ich, das sie mich beobachtete. Doch fehlte zum Handeln die Antwort.
 

...
 

Wütend musste ich mitansehen wie sie das Horn der jungen Göttinnenstatue zerstörten. Das durften sie nicht. Mein Schwesterchen litt darunter. Ihre Macht litt. Doch konnte ich außer wütend vorbei zu rennen nichts ausrichten. Mein Schwesterchen würde weiter leiden. Sie wollten uns vernichten. Ihre Blicke verrieten es. Aber was konnten wir dafür, das unsere Macht durch die völlig instabile Welt der Menschen nicht mehr funktionierte wie einst?
 

ENDE



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