Meine Träume 3 von VonArrcross ================================================================================ Kapitel 11: Macht - Teil 1 -------------------------- Ein schon sehr alter Traum. Zeitlich gesehen dauert er über mehrere Monate, mein wohl gefühlt längster Traum überhaupt. Er hat unglaublich viel Tiefe und enthält unzählige Elemente. Er ist tatsächlich so lang, dass ich trotz wiederholtem träumen vielleicht 20% niedergeschrieben habe (besser gesagt in Fetzen erinnere). Darum hier erstmal der Anfang, wo ihr einen groben Überblick über den geschichtlichen Inhalt bekommt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Acht Steine“ Am frühen morgen des neuen Tages wachte Lunatiz aus seinem Traumland heraus. Ein Gefühl des Unmutes behagte ihn. Da das Gefühl nicht mehr weichen wollte, stand er auf und begab sich in Richtung Küche. Eine Uhr an der Wand zeigte beim vorbeigehen an, dass es bereits nach Mittag war. Ein flüchtiger Blick in einen der an der Wand hängenden Spiegel im Flur. Sein kurzes blondes Haar war zerzaust. Dies bedachte Lunatiz mit einigen kleineren Handbewegung zu bessern, was aber nicht ganz funktionierte. Nach einem kurzen aber skeptischen Blick begab er sich anschließend in die Küche. „Was dieses Unmutsgefühl wohl zu bedeuten hat?“, fragte Lunatiz sich im Stillen. „Morgen, Lunatiz.“, erklang es zweifach verschlafen von der Tür. „Morgen Michael, morgen Katharina.“ Mit einem leichten Lächeln darüber, dass seine zwei Mitbewohner am Nachmittag noch „morgen“ sagten, setzte er den mit Wasser gefüllten Wasserkocher auf. Lunatiz und sein zwei Freunde wohnten zusammen in einer WG, welche sie ohne den jeweils anderen nicht aufrecht erhalten könnten. Michael sah frisurenmässig nicht besser aus als Lunatiz, jedoch passte sie besser zu dem dunkelblondem Haar. Sein Blick blieb für kurze Zeit an Katharinas topgestylten braunen Haar haften, ehe er sich kopfschüttelnd abwand. „Wollt ihr Kaffee zum wach werden?“ Verschlafene aber lächelnde Gesichtszüge bedeutetem Lunatiz ein einstimmiges „Ja“ von beiden, während sie sich an den Küchentisch setzten. Geduldig wartend lehnte Lunatiz an der Wand neben dem Wasserkocher. Unerwartet erklang ein sehr bedenklicher Seufzer von Seiten Katharinas während sie ein nachdenkliches Gesicht machte. „An was denkst du?“, wollte Michael wissen und auch Lunatiz sah sie neugierig an. Katharina schwieg und Lunatiz brachte den inzwischen mit heiß brodelndem Wasser gefüllten Wasserkocher an den Tisch. Katharina füllte gerade ihre Tasse mit dem heißen Wasser als sie begann von ihrem Traum zu erzählen. Schon nach den ersten paar Sätzen bemerkten die Jungs, dass sie denselben Traum geträumt hatten... „Dann rief ich Thus Namen um sie darauf hin zu weisen. Aber sie schien mich nicht gehört zu haben.“, erzählte Lunatiz das Ende seines Traumes. „Seltsam ist das schon. Ich habe dich zwar gesehen, aber da sahst du gerade in den Himmel. Dein Blick schien voller Habgier zu sein.“, meinte Katharina. „Kurz bevor ich aufwachte landete etwas dunkles vor dir und verbarg deinen Gesichtsausdruck.“ „Und wie war bei dir das Ende?“, fragte Lunatiz Michael. Er hatte schon seit einigen Minuten sehr nachdenklich ausgesehen. Er sah die beiden ratlos an. „So weit habe ich nicht geträumt. Mein Traum verlief bis zur der Stelle mit dem Fluss...“ Michael atmete hörbar aus. „...in dem ich letzten Endes ertrank.“ Stille breitete sich im Raum aus. Während die drei Freunde sich gegenseitig ihre Versionen des Traumes geschildert hatten, war der eingegossene Kaffee schon längst leer getrunken und Wasserkocher, Tassen und Untertassen wieder dort wo sie vorher standen. Um der erdrückenden Stille in der Küche zu entkommen machten die drei sich auf den Weg zum Park der gegenüber ihres Wohnhauses lag. Auf diese Weise konnten sie ihr Gesprächsthema auf das zukünftige Leben sowie auf das bereits vergangene Leben wechseln. Obwohl es später Nachmittag und Wochenende war, schien es als wären Katharina, Michael und Lunatiz die einzigen im Park. Nur selten begegneten ihnen andere auf ihrem Weg. Auf einer alten, beinahe schon antiken Bank liesen sie sich nieder. Der Park sah aus wie jeder andere. Viele Zäune, hinter denen üppige Natur wuchs, mit Kies ausgelegte Wege sowie große Wiesen und vereinzelte Baumreihen umgeben von ein Meter hohem Gebüsch. Keiner der drei rührte sich. Jeder von ihnen lenkte sich mit seiner Umgebung ab. Durch die erneut eingetretene, aber wesentlich angenehmere Stille, vernahmen sie leises Stimmengeflüster hinterm der Buschreihe auf der Rückseite ihrer Bank. Stimmen, die nichts gutes vermuten liesen waren bei näherem hinhören zu verstehen. Ihr Tonfall klang ziemlich habgierig. Neugierig lauschten Michael, Lunatiz und Katharina mit. „Kenn ihr den Weg, mit dem man an die Macht gelangt?“, fragte eine wohlklingend tiefe Stimme. „Ich weiß ihn. Und bald schon wird sie mein sein!“ „Du bluffst doch!“, meinte eine zweite, etwas höhere Stimme ungläubig. Schweigen. Offenbar war der Besitzer der ersten Stimme bestürzt über die Zweifel des anderen. „Und wenn ich dir sage, dass Macht „achtfach“ ist, was würdest du dann denken?“ „Das du nen ziemlichen Knall haben musst!“ antwortete die zweite Stimme, doch eine wesentlich zierlichere Stimme, die einer jungen Frau, übertönte die andere. „Achtfach? Was heißt das?“, hatte sie verwundert gefragt. „Es gibt acht Steine. Jeder einzelne von ihnen beherbergt eine andere Macht, die nur darauf wartet erweckt zu werden!“ „Und was für Mächte wären das?“, fragte die zwei ahnunglosen Stimmen die wissende. „Ich kenne nur eine von acht. Jedoch sollen sie einem das geben, was der Träger ohne Wissenschaft nicht in der Lage zu erreichen wäre.“ Eine Pause trat ein. „Zum Beispiel fliegen, einfach so. Wie ein Adler der sich von Aufwinden treiben lässt...“ Verträumt schien die Stimme nach dem Himmel zu greifen. „Aber das schönste daran, dir kann keiner mehr das Wasser reichen!“ „Na, wenn du in der Luft bist, kein Wunder.“, klang es gelangweilt von der Frauenstimme. Offenbar hatte sie sich mehr erhofft. „Du verstehst nicht. Fliegen allein ist es nicht, was einer dieser Steine einem vermacht. Doch man muss die besonderen Kräfte erst erkennen, sie entdecken... sie erwecken! Nur so gelangt man an ihre volle Macht!“ Während sie lauschten verging Michael und Katharina das Interesse. Für sie klang das Gerede von wohl magischen Steinen wie ein Hirngespinnst. Für Lunatiz jedoch klang es wie Musik. Fasziniert war er nahe an das Gebüsch hinter der Bank gegangen. Davor knieend konnte er dem Gespräch nun besser folgen. Jedes weitere Wort, welches der Fremde sprach, lies Lunatiz‘ Neugierde immer tiefere Wurzeln schlagen. Es gab einen Weg mit dem man an die wahre unbezwungene Macht gelangte! Macht. Dieses Wort klang zum greifen nahe. Lunatiz wurde fast verrückt, so sehr schien er dieses Wort zu begehren. „Glaubst du das etwa?“ Katharina musterte ihren Freund besorgt. Sie kannte ihn schon seit dem Kindergarten. Daher wusste sie nur zu gut, dass Lunatiz, wenn ihn die Neugier ergriffen hat, er solange an dem Erzählten festhalten würde, bis er es erhalten oder die Wahrheit, nämlich die Lüge, herausgefunden hat. Michael hingegen kannte den Blondschopf erst seit der Oberschule, jedoch wusste er auf seltsame Art alles über Lunatiz Stärken und Schwächen auswendig. Selbst dessen Leben kannte er besser als Katharina. „Das sind doch nur Hirngespinnste, Lunatiz! Da will sich nur jemand wichtig machen!“, flüsterte Michael zu seinem Freund, doch der schien ihn nicht zu hören. Doch obwohl er seine Freunde offenbar nicht hören konnte, redeten beide weiter auf ihn ein. Umsonst. Lunatiz‘ Neugier war bereits so groß, dass man sie mit Gier hätte beschreiben können. Lunatiz beugte sich näher dem Busch entgegen. Er wollte sehen wem die wissende Stimme gehörte. Er zwang einige Ästchen sich nach unten zu biegen. Das leichte Rascheln das vom Busch zu hören war, lies die drei Stimmen plötzlich verstummen. Erst jetzt bemerkte Lunatiz seinen Fehler. Vor lauter Neugier war er unvorsichtig geworden. Sofort entfernte er sich mit einem Sprung weg vom Busch. Jedoch stieß er dabei mit Michael zusammen, der in diesem Moment direkt hinter ihm gewesen war. Erneut raschelte der Busch, diesmal jedoch sehr viel deutlicher. Die drei Freunde hörten wie mehrere Personen aufstanden und zum naheliegenden Ende des Gebüsches liefen. Michael und Lunatiz saßen noch immer auf dem Boden. Jedenfalls Michael, der zum aufstehen nicht in der Lage war, weil Lunatiz ihm halb zwischen den Beinen lag und sich den Kopf hielt. „Kommt, wir müssen hier weg, Jungs!“, kam es hastig von Katharina. Sogleich nickten die Jungs zustimmend und standen so schnell wie nur möglich auf. Leider nicht schnell genug um noch ungesehen die Flucht antreten zu können. Ein junger Mann, der gerade am Gebüschende erschien rief unerwartet: „Ihr da! Stehen bleiben!“ Die drei Freunde hatte den Rücken zu dem Mann gekehrt und sahen somit nicht um wenn es sich handelte. Lunatiz jedoch erkannte die wohlklingend tiefe Stimme trotz der Wut wieder und drehte sich um. Er wusste nun wem die Stimme zu zu ordnen war. Einem jungen Mann ungefähr in seinem Alter, vielleicht ein zwei Jahre drüber und rotem Haar. Hinter dem Fremden standen zwei weitere. Eine Frau, deren langes wasserstoffblondes wellendes Haar bis zu den Hüften fiel und ein zweiter Mann im gleichen Alter wie der rothaarige, dessen dunkelbraunes Haar war kürzer und nach oben gegelt. „Es gehört sich nicht andere zu belauschen.“, meinte der junge Mann ruhig aber kühl. Sein rotes Haar wiegte sanft im aufkommendem Wind zur Seite. Kühl und entspannend fühlte sich der Wind an, wenn er auf die nackte Haut traf. Es schien als würde er direkt vom Meer kommen. Die Augen des jungen Mannes fiel auf Lunatiz und ein seltsamer Glanz war in ihnen zu sehen. Lunatiz verspührte plötzlich wieder dieses Gefühl des Unmuts. Der Wind wurde stärker als er in die Richtung der von Lunatiz und seinen Freunden wehte, als wolle er sie langsam hinweg wehen. Genau in dem Moment, in dem der rothaarige Junge einen Schritt nach vorne setzte, ergriff Lunatiz die Hände seiner Freunde und setzte zur Flucht an. Sofort hatten die Fremden die Verfolgung aufgenommen. ENDE Hosted by Animexx e.V. 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