Meine Träume 3 von VonArrcross ================================================================================ Kapitel 2: Stadt der verlorenen Träume -------------------------------------- Traum am 14.07.09 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Autojagd Nach langer Zeit führte mich meine Reise zurück zur Stadt, die wohl nie wieder den Geruch des Frei-seins einatmen würde. Doch der Weg dahin war nicht einfach. Kontrollposten waren weit um das einst schöne Paradies verteilt. Zu meinem Glück bin ich drei aufgewecktes Jungs in meinem Alter begegnet. Sie wollen mich an mein Ziel bringen, egal was da komme... Eine Zeit lang ist es friedlich und von Beamten keine Spur. Lachend fahren wir die durch die Vorstadt auf dem Weg zur Hauptstraße, welche in die Sperrzone führt. Umso näher wir kommen umso mehr Autos fallen durch ihre Hartnäckigkeit auf. Und dann endlich zeigen sie sich. In Zivilwagen sitzend, bedrängen uns mehrere Beamte gleichzeitig. Versuchen den Fahrer in den Abgrund auf der rechten Seite zu drängen, der jedoch weicht den sich nähernden Autos geschickt aus. Die Stöße gegen seine Rückseite stören ihn wenig, amüsieren ihn viel mehr. Stück für Stück jedoch muss unser Fahrer doch nach rechts ausweichen. Beunruhigt ist deswegen keiner von uns Insassen. Inzwischen sind richtige Polizeiautos erschienen, um ihre Kollegen in Zivil zu unterstützen. Eines der Zivilautos bremst in voller Fahrt ab und dreht sich so sehr, das es seitlich zu uns zum stehen kommt. Unser Fahrer wendet nach rechts in den Graben ab. Der Graben hat keinen sehr steilen Abhang. Man kann gefahrlos auf dem Abhang fahren, was auch die Beamten ausnutzen. Doch irgendwann wird es kritisch und unser Fahrer muss auf die andere Seite des Abhangs wechseln, wenn er nicht in gleich mehrere Polizeiautos hinein krachen will. Bei dem Ausweichmanöver fährt der Wagen über einen großen Stein und hebt ab. Wir halten uns geduckt am Auto fest, um bei dessen Drehung nicht heraus zufallen. Aufmunternde und zuversichtliche Klänge dringen in unsere Ohren. Ein kurzer Blick zum tiefsten Punkt des Abhangs. Der kleine Bach plätscherte uns zu, dass wir uns keine Sorgen zu machen brauchen. Dann landete der Wagen auch schon auf den Rädern. Mit der Frontseite zum Bach warteten wir ein paar Sekunden um uns zu orientieren. Ein kurzes Wort und schon fährt der junge Mann am Steuer rückwärts den Hang hinauf. Ungebremst fährt der Wagen auf die Straße einem Zivilauto entgegen. Ich steige während der Fahrt aus und setzte mich auf die Heckhaube unseres Autos. Der Zivilbeamte bremst ab und wenige Zentimeter vor ihm trete ich gegen seine Motorhaube. Die Wucht des Aufpralls würde uns lahm legen und so stoße ich uns weg, bevor es zu einem Zusammenstoß kommt. Den Schockmoment des Beamten nutzt unser Fahrer aus und lenkt das Auto so, dass wir wieder auf dem richtigen Kurs sind. Kaum bin ich eingestiegen, lässt er die Reifen quietschen und fährt den um die Ecke kommenden Polizei- und Zivilwagen lachend davon... Alles beim alten (Fortsetzungstraum) Über einen Geheimweg gelange ich unentdeckt in die von allen Seiten verriegelte Hauptstadt. Hier trafen viele verschiedene Kulturen aufeinander. Die Wände so hoch wie im alten Persien, die Eingänge torgleich und geschmückt wie im alten Arabien. Marmor so weit man schaut. Stände und Gassen wie im alten Ägypten. Hier und da Wasserspender an den Wänden, deren Wasser wie kleine Wasserfälle das grün unter ihnen benässt. Von den Bewohnern fehlt bis jetzt jede Spur. Auf dem Weg zur Hauptstraße der Stadt erkenne ich, dass die großen und kleinen Tore noch immer alle verriegelt sind. Das längst vergessene Gefühl von Gefangenschaft umgreift meinen freien Geist. Ein weiterer Blick zu den Toren offenbart mir, dass selbst die Wachen noch dieselben sind. Kleine Wesen die an Kobolde erinnern mögen, welche aber keine sind. Meinen Blick wieder geradeaus gerichtet, erkenne ich die Hauptstraße und nicht nur die. Als hätten sie mich erwartet, stehen ein paar mir vertraute Menschen auf dem Weg. Erfreut sie bei bester Gesundheit zu sehen, gehe ich zu ihnen. Erkundige mich über ihr Taten und über das Geschehen in der Stadt, seit meiner Abwesenheit. Erfreulich ist ihr Bericht nicht, ganz im Gegenteil. Das Paradies verliert immer mehr seinen alten Glanz. Doch noch haben die Stadtbewohner Hoffnung. Nach einer kleinen Führung kommen meine Freunde und ich vor einem der verriegelten Tor zum stehen. Es ist traurig anzusehen, wie etwas so majestätisches so verbal mit Eisenketten verschandelt werden kann. Mich immer mehr rückwärts vom Tor entfernend um es besser ansehen zu können, bemerke ich nicht wie ich mich einem mit Rankenpflanzen übersäten kleinerem Tor nähere. Erst als ich dagegen stoße, drehe ich mich um. Ein seltsames Gefühl überkommt mich. Irgendetwas an dem Tor war sonderbar. Es war nicht verriegelt wie seine großen Brüder und doch trägt es eine Art Siegel in seiner steinernen Mitte. Wind kommt auf und ein Geräusch hinter dem Tor lässt mich ein paar Schritte zurück treten. Ich kann meinen Augen kaum trauen, als sich das Tor wie von Geisterhand öffnet. Die Ranken lösen sich von dem Gestein um nicht abgerissen zu werden. Wasserrauschen dringt an meine Ohren und ein von Wasser getränkter Wind weht durch das nun offene Tor. Die anderen haben das Öffnen des Tors ebenfalls bemerkt und gesellen sich um mich. Gebannt beobachten wir, wie mehrere Tonnen schwere Gesteinsmaßen sich auseinander schieben und den Weg tiefer hinein frei geben. Wasser fließt durch die Rillen im Gestein und spenden der grünen Vegetation drumherum Nahrung. Vogelgesang erfüllt den Ort. „Ein natürliches Phänomen, welches selbst ein König nicht zu kontrollieren vermag.“ Über diesen Ort so sprachlos, dauert es, bis ich verstehe was die Frau neben mir meint. Jetzt kann ich sie sehen, die noch existierende Hoffnung der Stadtbewohner. Selbst nach mehreren Jahrzehnten, gelingt es dem König nicht, ein Werk der Götter zu bändigen. Im entstandenen See amüsieren wir uns. Weiter oben betrachte ich das herab fließende Wasser und einen kleinen Bewohner des kühlen Nass. Die Freude wehrt aber nur wenige Minuten, da kommen einige Stadtbewohner zu uns. Der Fürst ruft sein Volk zu sich. Nur schwer können wir uns von dem letzten Stück Freiheit trennen, doch wollen wir auch nicht den Fürsten erzürnen und kehren somit in die Gefangenschaft zurück. Das Wasser versiegt und das schwere Gestein schiebt sich wieder vor das sich schließende Tor zusammen. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)