Fall in love with agent Tai von zeusy ================================================================================ Kapitel 14: Besucher wider Willen --------------------------------- Besucher wider Willen Ein Markerschütternder Schrei durchfuhr am frühen Morgen die nächtliche Stille der Blockhütte. Erschrocken wurden vier Türen aufgerissen. Eises Kälte durchfuhr alle, da die Haustür aufstand und in mitten dieser ein kleiner Junge stand. Ein Geräusch außerhalb der Hütte ließ ihn zusammenfahren und vor schreck die Türe schließen. Ein quengeln, gleich einem Schluchzen, entrang der kindlichen Kehle. „Sie soll endlich weg gehen.“ Der kindliche Körper glitt an der Tür herunter bis er auf dem Boden saß und die Knie an den Brustkorb zog. Beide Arme um sie gelegt. Zitternd wie ein Häufchen Elend. „Ich will zu meiner Mama.“ Schluchzte er in seine durch gefrorene Pyjamahose. Martin kam als erster zu dem Gast. Legte ihn eine Decke um die Schultern und nahm in auf die Arme um ihn zum Sofa zu tragen. Chris hatte sich schnell etwas übergezogen und sah draußen nach, was den kleinen so erschreckt hatte. In einiger Entfernung saß ein schwarzes Ungetüm von Hund. Hechelnd hing die Zunge raus. Er ging auf den Holzstapel hinter den Haus zu und lud sich eine Fuhre auf die Arme ehe er wieder in die Hütte ging. Dort beschäftigte er sich mit dem Feuer im Kamin um es zu schüren. „Ich will zu meiner Mama.“ Tränen rannen über das kindliche Gesicht. „Wo ist sie denn? Ich bring dich zu ihr.“ Martin legte noch eine Zweite Decke über den zitternden Körper. „Sie muss hier sein. Jedes Jahr war sie hier, in diesem Haus. Sie darf nicht einfach weggehen. Sie muss doch auf mich aufpassen. Sie muss doch Papa glücklich machen und Oma und Opa und ich will doch eine Schwester haben. Und…“ die weinerliche Stimme unterbrach in einem heftigen Schniefen. „… Und sie soll sehen wie ich groß und stark werde.“ L.A. hatte währenddessen ein Paar Sachen von sich geholt, da sie nun mal die kleinste im Bunde war, würden ihre Sachen besser passen als die der anderen. Sie Zog ihm trockene Socken über seinen kleinen nackten kalten Füßen. „Sagst du mir wie du heißt?“ Sie streifte ihm ein Shirt über den Kopf. „Alexander, aber Mama hat mich immer Xander gerufen. Ist meine Mama nicht da?“ „Xander“, sprach sie den Namen in liebevollen Ton nach. Er sah zu ihr auf. Tränen rannen immer noch über die Wangen. In seiner verschwommen Sicht hielt er das Rot der Haare für Braun. Er schlang seine kalten Arme um den Körper von L.A und legte den Kopf gegen ihre Brust. „Mama“ flüsterte der kleine an sie geklammert. Sie legte ihm eine Hand auf den Kopf, wie sie es früher bei ihren Bruder getan hatte wenn er weinte. Alex stand neben Tai in der Tür. Und beobachtete die Szenerie mit einem Auge, das andere hielt er voraussichtlich geschlossen. „Sie wird bestimmt eine gute Mutter.“ „Das mein ich auch. Wie geht’s deinem Kopf?“ „Er tut zu mindest nicht mehr weh.“ „Dann werde ich mal Frühstück machen.“ „Bin ich heute nicht dran?“ „Dann zieh dich an und hilf mir.“ Tai ging vor und Alex zog sich wärmere Sachen an um ihm dann zu Folgen. Gemeinsam war alles schnell erledigt. In der Küche würde einwenig zusammengerutscht, so das auf der langen Bank platz für den kleinen Gast blieb. Auf dem Tisch stand ein Gesteck mit 4 Kerzen, deren Flammen im Windzug etwas tanzten. „Meine Mama hat Kerzen immer gemocht. Und als alle auf wiedersehen sagten brannten auch ganz viele. Aber sie kommt doch wieder oder? Sie muss doch wieder kommen.“ Er rieb die Tränen mit den Handrücken weg. Alex stand auf und nahm den Jungen hoch und setzte sich auf dessen Platz. Er wischte ihm mit den Daumen die Tränen von den Wangen. „Weißt du meine Mama ist immer bei mir auch wenn sie weg gegangen ist.“ „Aber wenn sie weg ist wie kann sie da bei dir sein.“ „Sie ist in meinem Herzen, in meinen Gedanken und ich hab ganz viele Erinnerungen. Daran halt ich ganz doll fest und so ist sie immer da. Weißt du noch wie deine Mama aussah?“ „Ja. „Weißt du noch wie sie duftete?“ „Wie ein Schokokeks.“ Der große Alexander schmunzelte. „Weißt du noch was sie sagte wenn ihr gegessen habt?“ „Ich soll alles aufessen damit es nicht regnet.“ „Und was hat sie gemacht wenn sie dich zu Bett brachte?“ Der Kopf des jüngeren Alexander schnellte nach oben, gegen das Kinn des größeren. Die Kopfschmerzen waren wieder da. Zum Glück konnte niemand hinter den dunklen Gläsern der Brille sehen wie er die Augen zusammenkniff. „Sie hat mir von Piraten erzählt, eine große Schlacht auf dem Schiff, ein Goldschatz und von Trollen.“ „Trollen?“ „Ja die haben das Schiff überfallen und wollten den Schatz stehlen. Aber warum hast du so eine Dunkle Brille auf?“ der Junge sah in Alex Gesicht. „Nun ich hatte gestern auch eine Unterhaltung mit einem Troll.“ „Wirklich und wer hat gewonnen?“ „Also wie du siehst lebe ich noch.“ „Und der Troll?“ „Der ist nur vor mir geflüchtet.“ „Dann lebt er noch und kann Bessi vergraulen?“ „Wer ist denn Bessi?“ „Der böse große Hund von der Frau die Papa mitbrachte.“ „Den hab ich gesehen. Aber so böse sah er doch gar nicht aus. Nur groß und schwarz.“ Mischte sich Chris ein. „Hast du keine Angst vor ihr? Aber sie ist doch so groß.“ Dabei streckte der Junge die Arme so weit es ging auseinander um die Größe in seinen Dimensionen anzuzeigen. „Also mein Hund war da größer.“ „Noch Größer? Das geht doch nicht.“ „Doch ich kann dir ein Foto zeigen. Da war ich auch noch ein Kind und er war größer als ich.“ „Und du meinst Bessi ist gar nicht Böse?“ „Nein bestimmt nicht, sie ist dir bestimmt hinterher gelaufen. Hunde mögen Kinder nämlich und wollen sie Beschützen.“ „Darf ich noch eine Weile hier bleiben? Ich will noch nicht zu Papa und der Frau.“ „Meinst du nicht das sich dein Papa sorgen um dich macht wenn du nicht da bist?“ fragte ihn Tai. „Bestimmt nicht. Er hat ja diese Frau, da braucht er mich ja nicht. Deswegen wollte ich ja auch zu Mama.“ „Xander, dein Papa macht sich bestimmt sorgen. Wollen wir nicht gemeinsam hin gehen?“ „Ihr alle? Kommt ihr alle mit?“ Die 8 erwachsenen Nickten ihm zu. „Und wenn er böse wird? Und mich dann anschreit?“ „Dann werde ich dich beschützen ich habe schließlich einen Troll in die Flucht geschlagen.“ Lächelte der große den kleinen auf dessen Schoß an. „So und damit es nicht regnet machen wir jetzt was?“ „Aufessen.“ Schon griffen zwei kleine Hände nach der Tasse vor ihm. „Wie heißt ihr eigentlich oder muss ich sie sagen, Mama hat immer von Höflichkeit geredet.“ Der Reihe nach stellten sie sich vor. Bei Chris horchte er auf. „Mein Papa heißt auch so. Sie rufen ihn immer Chris dabei heißt er Christian.“ „Mein richtiger Name ist Christopher, aber Chris ist doch schön kurz,“ „Und du? Wie heißt du?“ Klein Alex sah den Groß Alex an. „Ich heiß wie du.“ „Du heißt du? Das ist ein komischer Name.“ Allgemeines Kichern ging durch den Raum. „Alex du solltest dich genauer ausdrücken.“ Der Junge zuckte zusammen. „Hab ich was Böses gesagt?“ „Nein Melanie hat doch mit mir geredet. Ich heiße auch Alexander und man nennt mich Alex.“ „Bist du Böse wenn man dich immer so ruft?“ „Nein, das ist doch mein Name, Schimpft dein Papa immer mit dir und ruft dich dann Alex?“ Ein zögerliches Nicken ging von dem Jungen aus. „Leute nennt mich Alexander in nächster Zeit. So und du, willst du noch etwas trinken?“ „Darf ich denn?“ „Xander muss doch zu einem großen Alexander werden. Schau hinter dir so groß wie er.“ L.A. lächelte den jungen an und zeigte auf den Zwangsbrillenträger, dabei schenkte sie ihm Milch nach. Gemütlich wurde das Frühstück fortgeführt. Tai und Alex waren allein in der Küche geblieben. Tai zog den Vorhang vor dem Fenster zu und schaltete das Deckenlicht aus. Die Kerzen brannten noch. Alex nahm die Brille ab und öffnete langsam sein linkes Auge. „Und besser als gestern?“ „Ich kann dich zumindest wieder sehen.“ „So lange du Witze reißen kannst geht’s dir ja gut. Wann ist deine Mutter gestorben?“ „Jetzt interessiert es dich doch? Ich war 15. Und anfangs wollte ich alles vergessen. Doch das hat nicht wirklich etwas gebracht, es machte nur alles schlimmer. Irgendjemand sagte zu mir, dass das Leben auch ohne sie weiter geht. Mütter bleiben nicht ewig Mütter. Früher waren sie Mädchen, dann Freundinnen, dann Mütter, dann Oma’s und dann Erinnerungen und das ist das Letzte was sie jemals sein werden und an den man festhalten kann.“ „Wer hat dir das gesagt?“ Tai wechselte das Pflaster an Alex’ Stirn. „Mein Vater, als er mich von der Polizeiwache abholen durfte.“ „Polizei? Was hast du angestellt?“ „Ich hab ein Schaufenster eingeschmissen und die Auslage demoliert. Es war der Musikladen in dem meine Mutter gearbeitet hatte.“ „Danach war es besser?“ „Langsam wurde es besser. Ich hab mir oft ihre Platten angehört, besonders zum einschlafen. Dann war es wie als wenn sie da wäre. Ich weiß genau wie leer sich der Platz anfühlt den jemand hinterlässt. Ich war zwar Älter als er, aber es tut selbst jetzt noch weh.“ „Deswegen konntest du ihn so gut beruhigen.“ „Herr Doktor wie sieht’s aus, kann ich am PC arbeiten?“ „Wenn dir der Bildschirm nicht zu hell ist schon. Wenn du Kopfschmerzen bekommst, mach eine Pause. „Hier wird nicht gearbeitet. Der Junge Mann hier möchte mit euch beiden spielen.“ L.A. kam mit Xander und einem Spielbrett herein. Der letztere setzte sich gleich neben seinem großen Vorbild, dem Trollvertreiber. Tai stellte die Box wieder in den Schrank und setzte sich ihm gegenüber. L.A. holte die Spielsteine heraus und zu viert spielten sie eine Runde Mensch Ärgere dich nicht. Chris kam kurz herein machte ein Paar Handbewegungen Richtung Tür und verschwand Jess zog er sich nach. Gegen Mittag zuckte Xander bei dem lauten Bellen von Bessi zusammen. „Sie haben mich bestimmt gefunden. Das gibt gleich Ärger.“ Schon wurde die Tür schwungvoll geöffnet. Ein blonder Mann steckte den Kopf durch die Tür und stellte das Licht an. „Argh, können sie das bitte wieder ausmachen?“ Alex hielt sich die Hand vor das Auge. Der Herr tat das gebetene. Der Junge krallte sich an Alex fest. „Hab ich dich gefunden. Was denkst du dir dabei einfach weg zu laufen?“ „Beruhigen sie sich bitte und sprechen sie in einem leiseren Ton, wir sind hier alle nicht Taub.“ „Was geht sie das eigentlich an? Passen sie auf das ich sie nicht anzeige wegen Kindesentführung oder ähnlichem.“ „Wollen sie mir drohen?“ knurrend sprach Alex die Worte aus. Seine Sonnenbrille schon wieder auf der Nase. „Xander ich gehe mit deinem Vater nach draußen, hab keine Angst. Bleib bei Anne.“ Langsam lies der Junge den Arm los. Alex stand auf und schob den keifenden Vater vor die Haustür. Als die Tür sich schloss, rollte eine Salve verschiedenster Schimpfwörter auf Alex zu. Er hörte sich alles geduldig an, bis er etwas entgegnete. Xander war unterdessen in den Wohnbereich gelaufen. Kletterte auf das Fensterbrett und sah den streitenden zu. „Möchtest du dich nicht anziehen? Ich habe dir Sachen mitgebracht.“ Er drehte sich um, sah die Frau die sein Vater mit brachte. Blonde lange Locken, ein Braungebranntes Gesicht und braune Augen. Ein eklig süßer blumiger Geruch, lag in der Luft. Xander schlang unbewusst seine Arme um sich. Sie trat auf ihn zu. „Ich will dich nicht sehen!“ Sie ging weiter auf ihn zu. „Du stinkst!“ „Bist du ein Baby? So unvernünftig. Mit 7 sollte man doch schon schlauer sein?“ „Ich glaube nicht, dass das etwas mit dem Alter zu tun hat. Kinder suchen sich ihre Freunde aus, nicht wie wir erwachsenen mit Vernunft sondern mit ihrem Herzen.“ Tai nahm ihr das Bündel Kleidung ab. „Was erlauben sie sich? Der Junge wird jetzt mit mir kommen.“ „Nein werde ich nicht!“ Xander sprang vom Fensterbrett und lief auf Anne zu. Er umklammerte sie und wich kein Stück mehr zurück. „Du machst auch nichts als Ärger. Das sollte hier Urlaub werden und nicht alles-geht-nach-Alex-Kopf. Nimm Vernunft an und komm nach Hause.“ „Nein!“ „Fein, dann werde ich deinen Vater ja bald für mich allein haben.“ Das war zu viel für Mel und ihr Temperament. Schneller als irgendeiner einschreiten konnte, schallte eine Ohrfeige durch den Raum. „Ich hoffe du weiß, wen du gerade geschlagen hast? Das ist Kate – ich bin ja so schön – Klamee. Irgend so ein Model.“ Steff war bei dem Krach aus ihrem Zimmer gekommen. Noch recht blass stützte sie sich am Türrahmen ab. „Ach sieh an die kleine Fotoschnepfe. Ich hoffe doch ich habe deine Kamera neulich nicht zu viel ausgesetzt?“ „Nur keine Falsche Bescheidenheit. Wenn sie nicht daraufgetreten wären, wäre das Objektiv bei ihrer Hässlichkeit gesprungen.“ „Junge Dame sie werden gleich von meinem Anwalt hören, bei solch einer Beleidigung.“ „Auf den freu ich mich schon, der kann die Sache mit der Sachbeschädigung gleich regeln, sowie die anderen Auslagen und Arbeitsverluste die wir hatten. Besonders als wir als Kindergarten missbraucht worden. Ich frage mich immer noch wie sie so einen Tollen Sohn hinbekommen haben, der kommt bestimmt nach seinen Vater.“ „Das ist noch nicht mal mein Sohn! Und wenn er nur einwenig wie sein Vater wäre und nicht wie diese verträumte Hexe, würde aus ihm auch jemand anständiges werden!“ „Kate! Du verlässt sofort dieses Haus!“ Der Vater des Jungen war gerade wieder herein gekommen. „Aber Chris, nimm das jetzt doch nicht zu ernst. Die haben mich provoziert.“ „Ja so wie immer, jeder provoziert dich. Du hast eine Stunde zum Packen und dann bist du aus meinem Leben verschwunden. Ich sagte dir am Anfang das du mich nur mit meinem Sohn bekommst und du wirst die Erinnerung an meine Frau nicht wieder beschmutzen.“ „Tagträumer, mach doch was du willst! Ich werde gehen!“ Wütend schritt sie an dem Mann vorbei und rempelte Alex noch an, dessen Sonnenbrille dabei herunterfiel. „Argh Weibsstück! Wie konnten sie sich nur in dieses Drachenweib verschauen?“ „Das frage ich mich gerade auch junger Mann. Sie sind die nette Dame vom Fotoshop?“ „Ist das so offensichtlich?“ „Die Stimme die mir alle sorgen am Telefon nahm werde ich nie vergessen. Dürfte ich denn die Stunde hier warten?“ „Ich glaube sie sollten in der Zeit mit ihrem Sohn reden.“ Alex kniff immer noch das Auge zu, versuchte den Schmerz auszublenden. „Nachdem sie mir die Augen geöffnet haben, sollte ich das wohl. Wenn mir mein Sohn überhaupt zu hört?“ Xander sah abwechselnd von seinem Vater zu Alexander, blieb bei Annes lächeln hangen. Sie hockte sich neben ihn. „Wie wäre es, ich zieh dir deine Sachen an und danach redest du mit ihm. Du hast gesehen das er die Frau weggeschickt hat.“ „Aber er ist bestimmt böse auf mich, dass er sie wegschicken musste?“ „Das glaube ich nicht. Komm mit.“ Sie nahm den verängstigten jungen hoch. Dieser schlang die Arme um ihren Hals und die Füße um ihre Taile. Tai gab ihr das Bündel und ging selber zu Alex hinüber. L.A. schloss die Badetür und half dam siebenjährigen beim Anziehen. „Herr… wie darf ich sie anreden?“ Martin ging auf den blonden Herren zu. „Chris reicht vollkommen.“ „Chris setzten sie sich. Unser Chris hat sie bestimmt über die Situation aufgeklärt.“ „Ja und nachdem mich ihr Genosse über die Gefühle und Ängste meines Sohnes aufklärte, weiß ich nicht wie ich ihnen allen danken soll.“ Der Herr setzte sich. „Möchtest du wirklich nicht wieder in dein Bett?“ Jerry war zu Steff gegangen als Frau Klamee ging. „Ja ein bisschen Gesellschaft wird mir schon nicht schaden.“ „Wenn du meinst, aber…“ „Ich geh sofort ins Bett wenn es mir schlechter geht, beruhigt dich das?“ „Ja, aber du deckst dich wenigstens zu.“ Sie nickte ihrem Schatz zu und lief auf das zweite Sofa auf dem sie sich nieder ließ. Sie legte sich die Wolldecke über die Schultern. Tai hatte sich zu Alex gestellt und gab ihm eine Augenklappe. „Darf ich jetzt Pirat spielen.“ Er setzte den Gegenstand gleich auf. „Na du kannst dich auch weiter blenden lassen.“ „Ich warte nur bis Xander mit seinen Vater gesprochen hat und gehe dann ins Bett.“ „Was ist? Kopfschmerzen?“ Tai musterte das Gesicht seines Gegenübers „Wenn du wüsstest wie stark.“ „Setzt dich, nicht das du umkippst, bist ja blasser als sonst.“ „Bin halt nicht mit deiner Naturbräune gesegnet.“ Alex setzte sich in den Sessel. Der kleine Alexander lief auf den großen zu, kaum das er aus der Tür war. Mit einem Satz war er auf dessen Schoss gesprungen. „Uff, bis du aber stürmisch. Hast ja eine richtig schicke Hose an.“ „Ich mag aber den Pulli lieber, rieche Mal.“ Alex senkte seine Nase und zog den Duft ein. „Na ob meine Schokofee den Pulli nicht vermissen wird?“ „Der riecht wie Mama, wie ein Schokokeks. Papa kann ich den nicht behalten?“ der angesprochene hob den Kopf und sah in die grünen Augen seines Sohnes. „Ich weiß nicht ob die junge Dame den nicht wieder haben möchte.“ „Das geht schon in Ordnung.“ Mischte sich die Junge Dame ein und setzte sich auf Tai’s Schoss, neben dem Gast. Tai legte seine Arme um ihre Hüfte, lehnte kurz seine Stirn an ihren Rücken und lächelte verträumt in sich hinein. Der Herr saß immer noch mit hängendem Kopf und sah aus den Augenwinkeln seinen Sohn dabei zu wie er einem ihm fremden Mann anlächelte, sich in einen Pulli einer ihm völlig fremden Frau kuschelte. Ihm war es ein Rätsel warum sich sein Sohn ihm völlig fremden Menschen mehr öffnete als ihm selbst. War er denn so ein schlechter Vater? Er wollte doch nur alles richtig machen. Er trank nach dem Unfall und seine besten Freunde kümmerten sich um seinen Sohn. Er verlor seine Welt, die ihm alles bedeutete bis ihm beinah sein Lebensfaden entglitt und er darauf hingewiesen wurde, das es jemand gab der ihn noch bräuchte. Doch es war zu viel Zeit vergangen, er sowie sein Sohn wussten nicht wie sie miteinander umgehen sollten. Er schrie ihn immer nur an und der Junge, der Junge wich verängstigt in eine Welt zurück die sie ihm aufgebaut hatte und zu der er gar keinen Zugang fand. Er weiß nicht wann, aber sie tauchte auf. Was hatte er sich nur dabei gedacht, diese Frau mit zubringen, die sein einziges Goldstück in dieser Welt nicht leiden konnte. Sein Sohn zog sich mehr zurück und weinte in sein Stoffkissen jeden Abend. Wenn er doch nur wüsste wie er mit ihm reden sollte. Jedes mal zuckte sein Sohn zusammen, wenn er ihn anredete. Würde sich das niemals ändern? Er sah seinen eigenen Sohn und dieser verstand sich besser mit wildfremden Leuten als mit ihm. „Xander was macht ihr zu weihnachten?“ Alex hatte die ganze Zeit während der Vater in Gedanken war, mit Xander geredet. Diese Frage lies ihn aufhorchen. Er sah wie sein Alex nachdachte. „Früher haben wir den Baum geschmückt. Den Schmuck haben wir den ganzen Advent über gebastelt. Zimtsterne und andere Köstlichkeiten hat sie gebacken und dann an den Baum gehangen. Sie lächelte dabei und sang immer zu den Liedern ihrer Lieblings CD…“ „Und zum Schluss hob sie mich hoch und ich durfte den Stern aufsetzten.“ Unterbrach der Junge seinen Vater. „JA du hast gejubelt und geschrien sie solle dich höher halten, so das du fliegen kannst…“ „Wie ein Flugzeug.“ Der Vater sah auf die gegenüberliegende Wand, aber mehr durch sie hindurch als das er die Holzmaserung wahr nahm. „Dann habt ihr immer davon gesprochen wo ihr hinfliegen werdet. Nach Hawaii. Sie hat sich dazu hingestellt und wie diese Mädchen zur Begrüßung getanzt.“ Xander sprang von Alex schoss und vollführte diese Bewegungen des Hulahula-Tanzes. „Nach London wolltet ihr…“ „Den Soldaten mit den großen Mützen zu sehen.“ Der Junge kletterte auf die Lehne des Sofas. „Ihr spracht von Iglus und Eskimos. Von einer Kälte die selbst Eisbären in die Flucht schlägt…“ „Und Mama sagte wenn wir uns ganz eng aneinander kuscheln, dann wird nichts passieren weil wir uns gegenseitig warm halten.“ Xander war auf den Schoß seines Vaters geklettert und sah diesen mit großen Augen an. Langsam legte dieser den Arm um seinen Sohn und drückte ihn an seine Brust. „Es ist schön, dass es dich gibt. So wunderbar, dass du da bist.“ Flüsterte er seinem Sohn in die Haare, in der er sein Gesicht versteckte. „Aber ich war doch immer da.“ Nuschelte Xander in dessen Brust „Ja, ich weiß und darüber bin ich sehr froh.“ Tränen rannen über sein Gesicht. „Papa warum hast mich dann nicht mehr lieb?“ „Ich habe dich doch lieb, mehr als alles andere in der Welt.“ „Und warum schreist du dann immer?“ „Weil ich Angst habe. Ich liebe dich sosehr, dass ich angst habe dich zu verlieren, wie deine Mutter. Vater und Sohn blieben noch über Mittag, aßen mit den anderen zusammen und verabschiedeten sich. Das war auch daas Stichwort für Alex ins Bett zu gehen. Denn trotz allem, das er jetzt eine Augenklappe trug, es sich leise unterhalten wurde, hatte er höllische Kopfschmerzen. „Nanu, hier fehlen Seiten. Schatz, weißt du was damit passiert ist?“ „Nein Tai, Ich habe sie nur in den Karton auf den Dachboden getan. Dann erzähl den Kindern doch die grobe zusammenfassung. Ab wann geht deine Geschichte dann weiter?“ Die Enkelkinder sahen ihre Großeltern an und versuchten zu begreifen was da vor sich ging. Ihr großvater blätterte durch die Seiten. Und sah seine Frau an. „Nun damm muss ich wohl kurz selbst ansetzten. Also Der Regisseur kam am folgenen Tag und wir drehten, mal wieder wirres Zeug. Er hatt es irgendwie eingefädelt, dass Alexander und ich uns Stritten um Maria, wie sie im Film hieß. Wir haben den Baum selbst gefällt zu Weinachten und ihn gemeinsam geschmückt. Es war ein schönes Fest. Bis, Steff einen ihrer Filme entwickelte und mich zur rede stellte. Auf Mehreren Bilder war ich zu sehen, wie ich Herrn Goldberg ein Heft zuschob. Eure Großmutter redete kein Wort mehr mit mir und Alex war es der sie tröstete. Ab hier kann ich weiter lesen.“ „Warum hat er das getan? Ich versteh es nicht.“ L.A. lag in Alex Armen auf ihrem Bett und heulte sturzbäche. ZU Weihnachten hatte sie noch eine wunderschöne Nacht mit ihm erlebt, gestreichelt und geküsst hatten sie sich bis sie in Tais armen einschlief. Und nun? War jetzt alles Lüge gewesen? Er hatte sie alle heimlich bespitzelt und ausgekundschaftet. Dann allles Herrn Goldberg gegeben und der hatte alles für seinen Film genommen. Es war ja klar gewesen, als ihnen etwas Merkwürdig vorkam, das es nicht nur bloßer Zufall war, aber Das Tai, der Tai, für deren Herz so unbarmherzig schlug es getan hatte, war für L.A. ein solcher Schock gewesen das sie sich wortlos umgedreht hatte und sich in ihr Zimmer einschloss. Tai hätte mit allem gerechnet, das sie ihn anschrie, das sie ihn fragte, das er sagen solle das das nicht wahr sei, er rechnette mit einer Ohrfeige, die er von Alex zum Schluss bekam. Doch von L.A. bekamm er bloße Ignoranz. An diesem Tag war es, als sei Tai nur noch Luft für sie. Da half es nicht viel das Goldberg meinte das sie nur noch die silvestereinstellung drehen würden und sie jetzt zwei Tage hätten um sich auszuruhen. Am Abend hatte Mel die Tür aufbekommen. Nicht zuletzt, weil Jerry sich mit dem dfietrich an der Tür zu schaffen gemacht hatte. Der rotschopf lag auf ihren Bett und sah blicklos an die Zimmer decke. Sie reagierte nicht auf ihre Zimmerkolegin und auch nicht auf ihren Baldbruder. Alex ging wortlos an beiden vorbei und nahm sie in die Arme. Wie es ein Freund und Kumpel tuen würde. Langsam löste sich die erste Träne und sie fing das Schluchzen an. Mel und Jerry verließen das Zimmer und stunden Später fand Mel Anne schlafend vor und ein halb verzweifelten Alex. Dieser konnte sich aus dem Griff der kleineren nicht befreien. „Leg dich doch einfach hin. Sie wird schon nichts dagegen haben. Ihr habt beide Klamotten an und ich gebe euch auch eine zweite Decke.“ Erwiedert Mel auf den Blick des dunkelhaarigen. Silvester war auf einer Art schön auf der anderen aber auch traurig. Zur einstellung des Films spielten sie alle gut freund, doch kaum das die Klappe fiel, entfernte L.A. sich aus Tais umgebung. Sie sah dem Feuerwerk in Alex armen zu und fühlte sich wohl an seiner Seite. Am Neujahrsmorgen hatte sei eine Mail bekommen. Alex hatte ihr nach dem Frühstück bescheid gegeben. Sie sollte doch einen Termin zu einen Vorstellungsgespräch ausmachen in München. „Das ist so weit weg von Kiel. Wie soll ich da Unterkommen, das Hotel wird sicher Teuer sein.“ Flüsterte sie dem PC spzialisten zu. „Du vergisst, das ich in München wohne. Ich kann dir ein GHästezimmer anbieten. Wo sollst du dich denn Vorstellen, zeig mal die Adresse.“ L.A. drehte ihm den Bildschirm zu und er überflog den Text. „Ah! Das sind nur zwei strassen von mir entfernt. Nimm mein Handy und ruf an. Mach den Termin aus und auch einen fürs Probearbeiten. Wegen der Unterbringung brauchen sie sich nicht sorgen sagts du. Du kommst bei einen Kumpel unter.“ L.A. griff nach dem Handy und wählte die Nummer. Nach 5 Minuten legte sie wieder auf und sah Alex total entgeistert an. „Ich kam fast nicht zu Wort.“ „Ich habe es gehört. Und?“ „Ähm also, ich soll am 5. Mit Ihr sprechen und die Woche drauf, wäre ein Probearbeiten optimal.“ „Also in 4 Tagen. Nun wir fahren Morgen abend mit dem Nachtzug. – dann kom gleich mit zu mir. Wir waschen schnell ein Paar Sachen von dir, dann hast du was gutes für das Gespräch und Arbeitskleidung finden wir auch noch. Was hälst du davon?“ „Es ist so plötzlich. Was sagen deine Eltern dazu?“ „Ich lebe allein in einem großen Haus mit Garten. Du kannst dir sogar ein Zimmer von 7 Stück aussuchen. Es wäre für dich Stressfreier als erst nach Kiel zu fahren und dann gleich wieder loszumüssen. Und Klamoten, ob du es glaubst oder nicht, können auch bei mir in München gewaschen werden und auch gekauft.“ „Ich habe aber nicht mehr so viel um mich neu einzukleiden.“ „Ich lei dir etwas und von deinem ersten Lohn, läds du mich dafür zu essen ein. Und du weißt ja wieviel ich essen kann. Nun gib dir einen Ruck!“ „Ich…“ L.A. holte tief Luft. „Ich komm mit.“ „Super, dann packen wir Koffer. Oder wolltest du nochmal ins Internet?“ „Nein nicht jetzt. Aber was mache ich wenn ich den Job nicht bekomme?“ „Das wirst du schon. Sei nicht so Pessimistisch.“ Alex schloss den Laptop und stand auf, er beugte sich zu dem Rotshcopf hinunter und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „Jetzt komm, nicht das wir noch etwas vergessen einzu packen.“ Gegen 16 Uhr fuhr der erste Zug ab. Die hälfte der Darsteller saßen dadrinnen und führen nach Hause. Alex, Anne, Tai, steff und Chriss standen noch auf dem Bahnsteig und warteten auf ihren Zug. Anne setzte sich zu Alex mit ins Abteil. Als der Zuig in Müpnchen hielt, sah Tai, wie Alex UND L.A. ausstiegen. Sie winkten Chriss und Steff zu. L.A. sah Tai kurz in die Augen, als dieser aus dem Fenster sah. Sie nickte im kurz zu und drehte sich um. Alex sah ihr nach und nickte Tai ebenfalls zu. Er winkte ihm noch und zeigte ihm, dass er ihn anrufen wolle. Doch Tai gab nichts von sich zurück. Also ist L.A. mit Alex gegengen und ging den Weg in eine neue Zukunft. „Opa? Wenn aber Oma mit Alex gegangen ist wie kannst du denn unser Opa sein?“ „Ach John, Wir haben uns später wieder getroffen.“ Meinte die Ältere Dame in dem sie den Kaffeetisch deckte. „Ja und das war mein schönster Tag im Leben. Mal abgesehen von unserer Hochzeit und den Kindern die wir bekommen haben.“ Er lächelte seiner Frau zu. Diese kam auf ihn zu und Küsste ihn. „Bäh! Ihr Knutscht!“ Beide lächelten ihren Enkel an. „Ich erzähl dir wie wir uns dann getroffen hatten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)