Fall in love with agent Tai von zeusy ================================================================================ Kapitel 2: Drehtage im Chaos oder jetzt schon aufgeben? ------------------------------------------------------- Drehtage im Chaos oder Jetzt schon Aufgeben? Jerry antwortete nicht auf ihre Frage. „Nun gut, dann tun wir so. Aber übertreib es nicht.“, meinte L.A. und verschwand aus der Küche. Nach und nach standen auch die anderen auf, geweckt vom süßen Brötchenduft. Gemeinsam wurde gegessen und schon kam Herr Goldberg bei ihnen an, um die ersten Szenen in den Kasten zu bekommen. Allerdings war das ein heilloses Durcheinander. Von drinnen nach draußen nach drinnen und wieder in die Natur. Gegen Abend verließen Herr Goldberg und sein Team die Hütte. Leicht gefrustet, so wie er aussah. „Oh, Oh. Mir schwand nichts Gutes. Der sah ja aus wie sieben Tage Regenwetter.“ Alex stellte sein Snowboard an die Wand. „Mensch Alex, wo warst du denn? Lange hätte ich dich nicht mehr decken können.“ „Danke dir Tai. Ich hab nur was besorgt. Schon gegessen?“ „Nee, Melanie kocht grad.“ Martin war gerade dabei Feuerholz nachzulegen, als er Alex hörte. „Und das was sie kocht muss grausig sein, dass ihr alle hier draußen hockt.“ Lachend zog er seine Jacke aus und unter seiner Mütze kamen seine schwarzen, stietzigen Haare zum Vorschein„Du könntest dich auch mal wieder kämmen“, flachste Jerry. „Wie ich sehe haben wir einen kleinen Witzbold unter uns.“ Doch ehe Alex sich auf Jerry stürzen konnte kam Mel schon herein und sagte, dass das Essen fertig sei. Da der Tag sehr stressig gewesen war, gingen alle früh zu Bett, in der Hoffnung, dass der morgige Tag besser verlaufen würde. Doch da sollten sie enttäuscht werden. Mit der gleichen Laune mit der Herr Goldberg gestern die Hütte verlassen hatte, kam er am Morgen an. Auch der dritte und vierte Tag sollte nicht besser verlaufen. Da das nicht gerade förderlich für die Moral der jungen Leute war und auch, weil sie sich noch nicht so gut kannten, schlug Alex ein kleines Spielchen vor. Er bat alle ins Wohnzimmer, und da L.A. schon im Sessel saß, fanden sich die anderen auf den beiden Sofas ein. Ohne groß drum herum zureden startete Alex ein Frage-Antwort-Spiel. Gemeinsam suchten sie sich Fragen, die sie gern einmal beantwortet haben wollten, aus. Und nach kurzer Zeit waren auf kleinen Zetteln die Antworten von allen geschrieben. Diese lagen nun quer durcheinander in der Mitte. Nacheinander nahmen sie sich einen davon und versuchten zu erraten, welcher der Mitspieler das wohl sein könnte. Dabei wurde viel gelacht. Ohne das sie es mitbekamen wurden sie von draußen durch das Fenster von Herr Goldberg beobachtet. Allerdings nicht lange. Anscheinend hatte er eine Idee und ging zu seinem Quartier. Währenddessen moserte Jerry mal wieder rum. „Mensch was sind denn das für Antworten? Lila und Phönix! Ich kenn eine Stadt die so heißt, aber doch kein Tier? Wer hat das geschrieben?“ „Schon vergessen, das sollst du herausfinden!?“ „Dann warst vielleicht du das Tai?“ „Wie kommst denn darauf, ich war doch schon dran mit der Frage!?“ „Aber die Schrift sieht wie von einem Linkshänder aus. Und wir haben keinen anderen Linkshänder außer dir.“ Jerry ließ seinen Blick schweifen und blieb an L.A. hängen. „Das kann nicht sein“, murmelte er mehr zu sich selbst als zu den anderen. „Na, was ist nun Jerry?“ „Ich weiß es nicht Alex. Ich weiß noch nicht mal was Phönix für ein Tier sein soll. Kann das mir jemand erklären?“ Alle schwiegen. „Nu kommt schon, was ist das für ein Tier?“ „Nun gut dann werd ich mal einen Zettel ziehen.“ „Ha! Du bist es! Los, erklär mir was ein Phönix ist L.A.“ „Nee lass mal, schlag doch im Lexikon nach. – Mhm Snowboard. Ah, das ist einfach! Alex ist immer mit einem Snowboard unterwegs, das wirst du sein.“ „Stimmt, gut beobachtet…“ „Wartet mal, ich will jetzt endlich eine Antwort auf meine Frage!“ „Vergiss es! Sonst bin ich nur wieder der Streber wie in der Schule.“ „Frag sie doch nachher. Ich muss erstmal herausfinden, wer seinen ersten Kuss im Fahrstuhl bekam.“ Alex überlegte kurz und kam zu dem Entschluss, dass das nur Tai sein kann. “ Wie kommst du darauf?” “Schon vergessen, du bist Linkshänder. Und die Schrift erkenn ich nun mal.” “Alex, sag bist du unter die Graphologen gegangen? Aber gut, das ist sowieso eine komische Geschichte. Als ich10 war gingen meine Eltern und ich einkaufen und im Fahrstuhl war ein riesiges Gedränge. Ich wollte mich bei dem Mädchen hinter mir entschuldigen, dass ich sie getreten habe und drehte mich um. Im gleichen Moment wurde sie geschubst und unsere Lippen berührten sich. Danach scheuerte sie mir eine und beschimpfte mich als Schwein.“ Der Zettelhaufen wurde immer kleiner, bis endlich auch die letzte Frage beantwortet war. „Möchte jemand etwas Warmes zu trinken? Ich wollte mir jetzt einen Tee machen.“ „Nee lass mal Alex. Ich möchte viel lieber wissen was ein Phönix ist und was L.A. bedeutet.“ Beharrte Jerry. „Na, ganz sicher nicht ein Bundesstaat oder eine Stadt.“ meinte sie sarkastisch und ging zum Bücherregal. Mit dem Lexikon in der Hand ging sie auf Jerry zu und schlug ihm die passende Seite auf. „Ich hoffe lesen kannst du selbst. Ansonsten sag ich nur 'Little Anne'.“ Daraufhin ging sie in die Küche. Alex ihr hinterher. „Kleine Anne, also bezogen auf deine Körpergröße?“ „Klassenkameraden halt. Der Name blieb wenigstens hängen, ansonsten war ich ja nur Luft.“ erwiderte sie und holte ein paar Tassen aus dem Schrank. „Anne ist doch ein schöner Name.“ „Da scheinst du der Einzige zu sein, der das meint.“ Und schon ging sie ins Zimmer zurück. Er schaute ihr noch nachdenklich hinterher, widmete sich dann aber wieder dem Teewasser und ging zu den anderen zurück. Diese waren in ein gemeinschaftliches Gespräch vertieft „Mel, warst du echt auf Arbeit, als man dir den Job anbot?“ „Ja, ich hab den Herren Kaffee serviert und da fingen sie an, mir Komplimente zu machen und meinten, ich sei ideal für ihren Film. Ich dachte erst an einen schlechten Scherz, doch als ich mich gefasst hatte, nahm ich spontan an. Wie war das bei Euch?“ „Ich wollte meinen Bruder von der Schule abholen, da fragte man mich.“ erzählte Chris den anderen. “Heißt soviel wie; wir haben alle keine Erfahrung mit Kameras?“ „Nicht ganz, ich lerne Fotographie und im Shop sprach man mich an.“ äußerte sich Steff „Martin, wie wurdest du angesprochen?“ „Wenn du es unbedingt wissen willst, Jerry. Ich hab die Hunde in der Nachbarschaft ausgeführt, und du?“ „Ich hab Tickets für das Theater verkauft.“ „Echt!? Naja, ich war gerade auf dem Weg zum Fußballtraining.“ „Klar Jess, und Thomas Gottschalk ist mein Bruder!“ veräppelte sie Alex. „Natürlich, soll ich dir mal meinen Topspin zeigen?“ „Nee, nee ich glaub dir ja“, mit erhobenen Händen wehrte er Steff's Kissen ab. „Lach jetzt nicht, aber ich war als Hotdog verkleidet in der Stadt unterwegs, als sie mich entdeckten.“ erzählte er leicht verlegen „Also total verschieden wie wir sind. Wir war das bei euch beiden?“ Tai und L.A. sahen sich an und wie aus einem Munde kam die Antwort: „Ich saß am Brunnen in meiner Stadt und war in Bram Stoker’s Dracula vertieft.“ Alle waren leicht geschockt. “Nee jetzt echt?” Entfuhr es Tai. “Was für ein Zufall. Du musst mir unbedingt erzählen wie du es fandest.” Sie lächelte nur und war einfach nur Überrascht, dass es noch jemanden gab der diese Buch las. Man bin ich blöd natürlich liest das noch jemand anderes, das Buch ist Millionen mal über den Ladentisch gegangen. Schallte sie sich selbst bei dem Gedanken. “Ja was für ein Zufall. Mich hatte das Wetter herausgelockt.” Entgegnete sie ihm zaghaft. “Nun ja ich hab es mir erst an dem Tag gekauft. Und das Wetter war wirklich schön. Im Stadtpark, bei mir in Nürnberg, hat es mich gejuckt einen Blick hinein zu werfen und irgendwie war ich dann gefesselt.” Irgendwie haben beide vergessen, dass da noch jemand saß und zuhörte, die sich von dem Zufall, dass beide das gleiche Buch lasen und auch noch in der selben Situation angesprochen wurden, sich noch nicht ganz erholt haben. Sie verfolgten das Gespräch einfach nur still. “Das glaube ich. Manchmal dachte ich, ich werde selbst gebissen. Wobei ja am helligten Tage und dazu noch in Kiel es ja keine Vampire gibt.” “Ging mir ab und zu genauso. Wo warst du stehen geblieben?” “Ähm mittlerweile bin ich fertig mit dem Buch.” “Ja ich auch, ich meinte als man dich ansprach, wo warst du in dem Buch gerade?“, wollte Tai wissen. „Achso Kapitel 27 – kurz nachdem das Grabmal entdeckt wurde. Und Du?“ „Ach, so ziemlich am Anfang. Achte oder Neunte Kapitel. Als Mina Lucy den Brief schrieb. Ich war so richtig vertieft und als man mich ansprach bin ich richtig zusammengezuckt. Ich hab da ja so eine Theorie...“ Und schon setzte er sich auf die Sessellehne um ihr besser zuzuhören. Am nächsten Morgen stand L.A. schon in der Küche als Jerry herein kam. „Das mit dem Phönix war gemein.“ „Warum?“ „Jetzt denken die anderen ich sei dumm!“ „Da bist du aber selber schuld. Du hättest das ganze auf sich beruhen lassen können und nichts wäre geschehen.“ „Wer nimmt außerdem ein Fabelwesen als Lieblingstier?“ „Es war nie die Rede davon dass das Tier in der Wirklichkeit leben soll. Oder?“ „Nein, aber es war gemein! Du hast mir ja unterstellt ich könne nicht lesen.“ „Moment das hab ich nicht. Außerdem musst ich wegen dir meinen richtigen Namen nennen.“ „Und? Was ist an Anne so falsch? Es ist ein schöner Name.“ Wobei Jerry den Namen im englischem aussprach „Ja, auf dem sich so viel reimen lässt. Ich hab keine Lust als Außenstehender dazustehen so wie in der Schule.“ „Komm zu dem machst du dich doch selbst. Wenn du nur in deiner Welt lebst. Was ist so interessant an Büchern?“ Mit dieser abfälligen Bemerkung, merkte er dass er zu weit gegangen war. Doch wie konnte er das gesagte wieder zurücknehmen? Das geht doch schließlich nicht. Um ihr nicht länger ins Gesicht zu sehen und auch um sich abzukühlen ging er raus um Feuerholz zu holen. Er blieb eine weile in der Kühle der Morgendämmerung. Irgendetwas beschäftigte ihn. Doch er wusste nicht genau was. Sie, Ihre Gemeinsamkeit oder wie er sich Verhalten sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)