Der Rabe von Kid-Draco ================================================================================ Kapitel 2: Die neue Burg ------------------------ Corbinian sah sich um. Er stand auf einem kleinen Platz und vor ihm eine Reihe von Leuten, die ihn ansahen. Sein Onkel legte ihm eine Hand auf die Schulter und führte ihn an ihnen vorbei. Alle verneigten sich vor ihm. Die Männer zogen ihre Mützen und die Frauen knicksten. Corbinian nickte ihnen alle scheu zu. „Alma!“, rief Absalom freundlich. Eine rundliche, freundlich aussehende Frau trat vor. „Ja, Mylord?“ „Das hier ist mein Neffe: Fürst Corbinian. Ich denke mir, dass er hier in der Fremde jemanden braucht, der ihm eine Amme ist. Du wirst diese Rolle übernehmen.“ „Ich? Aber ich bin Köchin.“ „Egal, du wirst es schon schaffen. Er ist ein ruhiger Junge und nun nimm ihn und lass ihn baden.“ „Ja, Mylord. Euer Hoheit, wollt ihr mir folgen?“ Corbinian, der alles verstanden hatte, aber immer noch verwirrt war, folgte der fremden Frau. Er sah sich schweigend um und schielte auch immer wieder zu Alma. Sie schwieg auch, bis sie sich räusperte. „Euer Hoheit?“, fragte sie. Corbinian sah sie fragend an. „Könnt ihr sprechen?“ „Ja?“, fragte er unsicher. „Das ist gut. Ich wollte eigentlich von euch wissen, was ihr am liebsten esst.“ „Am liebsten?“ „Ja: Braten, Suppe, Eintopf, Fisch, Gans, Ente, Huhn?“ „Nun… das weiß ich leider nicht… Was ist denn Braten?“ „Fleisch von einem Schwein oder einer Kuh.“ „Ich esse vieles und frage nicht was es ist.“ „Nun dann werde ich der Küche sagen, dass sie eine gemischte Tafel vorbereiten soll. Ist euch das genehm?“ „Gewiss. Sollte mein Onkel euch nicht sagen, was ihr kochen sollt?“ „Ihr solltet mich nicht ‚euch’ oder ‚ihr’ nennen, Hoheit. Das schickt sich für euch nicht, aber ihr habt Recht. Für gewöhnlich bestellt euer Onkel das Essen. Aber wenn ihr einen Wunsch habt, werden wir ihn befolgen und des Weiteren seid ihr heute angekommen.“ „Stimmt es, dass mein Onkel ein Lord ist?“, fragte er etwas mutiger. „Ja, so ist es und ihr seid ein Fürst.“ „Und was ist besser?“ „Ein Fürst zu sein. Wenn ihr einmal alt genug seid, könnt ihr euren Onkel befehlen.“ Corbinian schluckte leicht. „Und was bist du? Bist du eine Lady?“ “Nein.“, lachte Alma. „Ich bin nicht adelig. Ich bin eine Köchin.“ „Ich verstehe.“ „Wollen eure Hoheit nach dem Bad etwas spielen?“ „Sehr gern und was?“ „Wozu hättet ihr denn Lust?“ „Habt ihr ein Steckenpferd hier?“ „Sicherlich. Ich werde eins holen, sobald ihr in der Wanne seid.“ „Vielen Dank. Sind hier auch andere Kinder?“ „Gewiss, aber ihr werdet nicht mit ihnen spielen dürfen.“ „Warum nicht?“ „Weil sie nicht adelig sind.“ „Sei es drum.“ „Es schickt sich nicht.“ „Das ist ja ärgerlich.“ „Erwachse werden mit euch spielen.“ Alma öffnete eine Tür. „Hier herein, euer Hoheit.“ Corbinian betrat den Raum. Überall hingen Laken und die Luft war warm und feucht. Einige Frauen huschten zwischen den Wäscheleinen hindurch. „Alma!“, rief eine ältere Frau. „Hilde, sei gegrüßt.“, antwortete Alma. „Was führt dich hierher?“ „Ihre Hoheit soll ein Bad nehmen, um sich von der Reise zu erholen.“ Sie sahen zu Corbinian, der der Frau zu lächelte. „Ich verstehe. Ich werde euch ein Bad bereiten lassen. Soll ich noch einen Barbier kommen lassen?“ „Was ist ein Barbier?“ „Jemand, der euch euer Haar schneiden wird. Es ist etwas zu lang für ein Junge eures Alters.“ „Wenn dem so ist, gerne.“ „Und ich werde einen Schneider aufsuchen, der euch Sachen machen wird. Vielleicht hat er auch noch welche da für euch.“ „Das wäre nett, danke.“ „Ich werde euch nun bei Hilde lassen, euer Lordschaft. Ist euch das genehm?“ „Gewiss, danke Alma.“ Alma nickte, knickste dann einmal vor ihm und verlies den Raum. Corbinian sah ihr erst nach, dann sah er zu Hilde. „Wollen euere Lordschaften mir folgen?“ „Gewiss, danke.“ Hilde führte ihn durch die Laken und Leinen zu einem großen Bottich. „Brauchen ihre Hoheit Hilfe beim Entkleiden?“ „Nein, danke.“ Er zog sich aus und versuchte dann in die Wanne zu klettern, doch er war zu klein. Hilde brachte ihm einen Hocker, damit er es leichter hatte. Als er in der Wanne saß, beobachtete wie einige junge Frauen ihm Wasser in die Wanne kippten. „Wollen ihre Hoheit etwas im Wasser spielen?“, fragte Hilde. „Spielen? Im Wasser? Wie denn?“, fragte Corbinian und sah auf das Wasser. Hilde reichte ihm einige kleine Boote und Tiere aus Holz. Er tunkte sie unter Wasser und sie stiegen auf. „Sie schwimmen ja.“ „Ja, Holz schwimmt.“ „Warum?“ „Weil…. Das solltet ihr einen Alchemisten fragen.“ „Wo finde ich einen Alchemisten?“ „Einer lebt ihr. Euer Onkel wird ihn euch sicherlich vorstellen. Wollt ihr noch baden oder soll ich euch waschen?“ „Bitte waschen.“ Hilde nahm dann einen Schwamm und fing an ihn zu waschen. Er kletterte raus und man reichte ihm ein Tuch zum Abtrocknen. Eine junge Frau half ihm in seine Sachen. Sie waren ihm noch etwas zu groß. Alma kam mit zwei Männern in die Waschküche. Der eine maß ihn von Kopf bis Fuß und ging dann wieder. Der andere bat ihn sich zu setzten und still zu halten, während er ihm mit einer Schere die Haare schnitt. Lange pechschwarze Strähnen fielen zu Boden, bis Corbinians Haare alle etwa gleich kurz waren und etwas abstanden. Er begutachtete sich in einem Spiegel. Corbinian trug eine braune Hose, kurze Stiefel, ein weißes Hemd und eine kurze braune Jacke. Zwei schwarze Augen sahen ihn aus einem weißen Gesicht heraus an. „Eure Hoheit sieht sehr elegant aus.“, versicherte Alma. „Hm… ich finde mich…doof.“, murrte er und verstrubbelte sein Haar. „Aber, aber. Ihr repräsentiert eine Stellung. Da könnt ihr so nicht rumlaufen.“ Sie kämmte ihn die Haare wieder glatt. Er grummelte. „Das schickt sich nicht.“ Corbinian ärgerte sich. Kaum war er Fürst durfte er gar nichts mehr. „Darf ich spielen gehen?“ „Gewiss. Was wollt ihr spielen?“ „Das weiß ich noch nicht. Darf ich auch allein spielen?“ „Wenn es euch beliebt.“ Er nickte und ging aus dem Zimmer hinaus auf den Hof. Immer wieder sah er sich um. Er war sich sicher, dass Alma ihn nicht aus den Augen lassen würde. Diese Burg war anders als die auf der er bis jetzt gelebt hatte. Um die große Mauer standen nur ein paar kleine Häuser. Die Stallungen lagen gegenüber dem Tor, das in das Burggemäuer führte. Das Gemäuer war nicht groß. Es bestand aus dem Burgherrenzimmer, Corbinians Zimmer, einem Laboratorium, einer Halle, einer Küche, einem kleinen Kerker und einigen Gästezimmern. Innerhalb der Mauern stand noch das Gesinde Haus. Auch das war nicht sehr groß. Hinter der Burg lagen ein kleiner Übungsplatz und die Höfe der Bauern. Corbinian brauchte nicht lang, bis er alles erkundet hatte. In der Nähe der Ställe fand er einige Jungen, die Ball spielten. „Ihr da!“, rief er und rannte zu ihnen. Sie sahen auf. „Kann ich mitspielen?“ Die Jungen sahen sich an. Dann trat einer vor. „Liebend gern Hoheit, aber ihr dürft doch nicht mit uns spielen.“ „Warum? Weil ich ein Fürst bin?“ „Genau.“ „Das weiß doch keiner.“ „Doch es weiß jeder hier. Es reden doch alle über euch.“ „Oh…“ „Wusstet ihr das nicht?“ „Nein.“ Einige Männer riefen nach den Jungen. Sie verabschiedeten sich und liefen zu ihnen. Corbinian sah auf den Ball, den sie liegen gelassen hatten. Lustlos trat er ihn vor sich her. „Das ist alles nicht gerecht.“, murmelte er. „Was denn?“, fragte ein Mann. Corbinian erschrak und wandte sich um. „Wer seid ihr?“ Der Mann war groß und dunkelblond. Er lachte leise. „Mein Name ist Gereon.“ Der Junge nickte. „Und was macht ihr hier?“ Der Mann grinste, lehnte sich gegen die Wand und verschränkte die Arme. „Die bessere Frage ist, was mach so ein Winzling wie du hier?“ „Ich bin kein Winzling und ich wohne hier!“ „Das wüsste ich.“ „Es ist wahr! Mein Onkel ist hier Burgherr!“ Gereon schnaubte. „Das wüsste ich. Ich kenn den Herrn sehr gut und ich weiß, dass sein Neffe höchstens zwei Jahre alt sein kann.“ „Onkel Absalom hat mich heute hergebracht.“ Allmählich wurde der Junge wütend. „Sicher hat er das.“, lachte der Mann abfällig. Corbinian war nun richtig wütend und ging auf ihn zu. „Was? Du siehst ja richtig böse aus, mein Kleiner.“ Gereon lächelte nun richtig freundlich und hockte sich vor den Jungen. „Ich wollte dich nur etwas ärgern.“ „Warum habt ihr das getan? Das macht man nicht.“, schniefte er. „Oje. Ich habe wirklich übertrieben, was? Schon gut, nicht weinen.“ Gereon legte einen Arm um Corbinian. „Ihr seid gemein!“, murmelte der Kleine. „Ich merke es. Magst du Kandis?“ „Was ist Kandis?“ Gereon zog eine Tüte aus seinem Mantel und reichte sie dem Jungen. „Nimm dir etwas und lutsch es.“ Corbinian tat es und wunderte sich über den süßen Geschmack. „Und?“, fragte Gereon. Der Junge nickte. „Na also. Bist du mir noch böse?“ „Ich weiß nicht, warum ihr das getan habt.“ „Ich erkläre es dir, wenn du alt genug bist.“ „Versprochen?“ Gereon nickte und richtete sich wieder auf. „Und nun… Wollen wir zusammen mit dem Ball spielen?“ Corbinian nickte und nahm den Ball. Den Nachmittag über spielten die beiden auf dem Hof, bis Alma sie zum Essen holte. Gereon brachte Corbinian in die Halle, wo Absalom wartete. „Er war mit dir unterwegs?“, fragte dieser. „Wir waren nicht unterwegs, oder Corbi? Wir haben nur im Hof gespielt.“, erklärte Gereon und der Junge nickte. „Wie auch immer. Hast du Hunger?“ Corbinian nickte und setzte sich auf einen Stuhl. „Ihr habt gespielt?“, fragte Absalom und setzte sich. „Sicher. Ich habe mir frei genommen, um deinen Neffen kennen zu lernen.“ „Als ob du dich an Zeiten halten müsstest.“ „Sicher muss ich das. Wann kommen denn die Gäste?“ „Morgen und Corbi? Wie gefällt es dir hier?“ „Sehr gut. Nur das es hier keine Kinder gibt, die mit mir spielen ist doof. Aber dafür spielt ja Gereon mit mir.“ „Sehr richtig.“, nickte der Mann und legte dem Jungen ordentlich Essen auf den Teller. „Onkel? Wenn Gäste kommen, kommen dann auch Kinder?“, fragte Corbi. Absalom sah ihn nachdenklich an. „Nein, ich fürchte nicht. Wir werden andere Dinge für dich finden müssen… Der Schreiner soll dir einige Spielzeuge machen. Stockpferde, Schaukeln oder so.“ „Asgar war doch ein geschickter Kämpfer. Vielleicht sollten wir Corbis mögliches Talent testen.“ „Damit könnten wir aber auch seinem Signum zu wieder handeln.“ „Was ist ein Signum?“, fragte Corbi. „Das Zeichen deines Wächters.“ „Ich habe keinen Wächter und kein Signum.“ „Das wäre dann ja wohl geklärt.“, murmelte Gereon finster und Absalom seufzte. Dann rief er nach Alma. „Ihr habt gerufen, euer Lordschaft?“, fragte sie. „Ja, geh und hol einen Priester. Corbinian erhält heute noch sein Signum.“, erklärte er. „Gewiss Herr, ich eile.“ Sofort rannte sie los. Corbi war erstaunt. „Ist ein Signum so wichtig?“ „Nun, die meisten richten ihr Leben danach und viele unserer Eigenschaften entsprechen unserem Wächter.“, erklärte Absalom. „Also ist es wichtig.“ „Ja ist es.“ Nachdenklich fing Corbinian an zu essen. Absalom schwieg lange. Gereon sah traurig zu dem Jungen. Alma kam wieder zusammen mit einem kleinen dicklichen Mann. „Sehr gut.“ Absalom stand auf und ging zu ihnen. „Danke Alma. Nun Hora, das ist er.“ Der Lord zeigte auf Corbinian, der sofort aufstand und sich verneigte. „Seid gegrüßt.“, murmelte er. Der Priester sah die Männer verwirrt an. „Und er hat noch kein Signum?“ „Nein, noch nicht.“ „Was hat er denn angestellt?“ „Das erklären wir euch später. Bitte.“ Der Priester nickte und kniete sich zu Corbinian. „Wie lautet euer Name?“ „Corbinian.“ „Und weiter?“ „Weiter?“, fragte der Junge verwirrt. Der Priester seufzte. „Nun, reicht mir bitte eure Hand.“ Corbinian tat es. Der Hora nahm ein langes Messer und schnitt ihm die Hand auf. Das dunkelrote Blut tropfte auf ein silbernes Amulett, das der Priester sonst um den Hals trug. Einige Minuten geschah nichts. Dann wurde der Priester ganz weiß im Gesicht. „Das ist doch….“ “Hora, was habt ihr?“, fragte Absalom besorgt. Der Geistliche lächelte Corbinian traurig an. „Euer Signum, Herr, ist Zergerc, der heimkehrende Krieger.“ Die Männer schnappten nach Luft und der Junge sah sie alle verwirrt an. „Und das heißt?“, fragte er. „Das ist ein sehr mächtiges Signum. Nicht viele werden von Zergerc erwählt, aber diese sind meistens sehr einflussreich.“ Corbinian verstand nicht. „Alma.“, rief Absalom und sofort kam sie angelaufen. „Ja, Herr.“ “Bring Corbinian ins Bett.“ “Aber ich bin noch nicht müde.“, protestierte der Junge und unterdrückte ein Gähnen. „Und Gereon hat mir einen Nachtisch versprochen, wenn ich den Fisch probiere.“ „Ich bringe ihn dir noch. Dein Onkel, Hora und ich haben noch etwas zu besprechen.“, erklärte Gereon. Alma brachte ihn dann raus und machte ihn bettfertig. „Und? Was hältst du von ihm?“, fragte Absalom. „Er tut mir leid.“, erklärte Gereon. „Verzeiht, aber stimmt es, dass euer Neffe aus der Erbfolge gestrichen wurde?“, fragte der Hora. „Ja.“, seufzte Absalom. „Warum?“ „Corbinian erfüllt nicht die Erwartungen meiner Schwester. Zudem gibt sie ihm die Schuld am Tod ihres Mannes.“ „Er ist ein guter Junge.“, erklärte Gereon. „Das ist er. Nur wird er ein einsames Leben führen. Wäre er nicht tot, würde ich Asgar umbringen.“ „Absalom!“ „Nein, ihr habt ihn nicht gesehen- Corbinian. Wie er mich das erste Mal ansah. Wie Rhonda ihn ansah. Wie sie ihr Kind vor ihm versteckte. Wie sie den Gästen zurief, was er sein soll. Wie verloren er aussah. Als hätte er eine Krankheit. Als wäre er die Pest persönlich. Und dafür, dass er mit den Kindern spielen wollte, weil er Musik gehört hatte und deswegen zur Feier seines Bruders gekommen war, wollte sie ihn auspeitschen lassen. Sie schrie ihn vor allen Leuten an und er tat nichts, außer sie traurig ansehen. Er ging beschämt weg und von da an sah ich ihn drei Tage nicht. Also flehte ich Rhonda an, ihn nicht auspeitschen zu lassen. Ich bat sie, dass ich mitnehmen könnte. Irgendwann willigte sie ein, aber seine Strafe erhielt er. “ „Aber warum? Ich meine, er ist doch gesund.“, fragte Gereon. Auch der Hora sah ihn verwirrt an. „Corbinian hatte bei der Geburt denselben… dieselbe Anomalie wie ich. Asgar dachte wohl, dass er wie wir werden wird und damit überträgt Rhonda allen Hass auf ihren Sohn.“ „Aber das ist Wahnsinn!“ „Das spielt keine Bedeutung für sie.“ „Und was machen wir jetzt mit dem Jungen?“ „Wir behalten ihn hier. Er wird so normal es geht aufwachsen.“ Am nächsten Morgen als Corbinian in die Halle kam, war sie voll mit Spielsachen. Er staunte und sah sich um. „Gefallen sie dir?“, fragte Absalom. „Sind die alle für mich?“, fragte er. „Nun ich bin etwas zu alt für ein Schaukelpferd.“ Corbinian lächelte. „Vielen Dank.“ Sein Onkel lächelte auch. ‚Er ist ein normales Kind…’ „Aber du wirst nicht immer spielen. Du hast auch noch Unterricht.“, erklärte er. „Unterricht?“, fragte Corbinian und sah von einigen Tieren aus Holz auf. „Ja, du wirst schon bald kämpfen lernen.“ „Wegen meinem Signum?“ „Richtig.“ Dem Jungen reichte das als Antwort. Die Sachen waren interessanter. Verwirrt sah er auf einen Gegenstand. „Was ist das?“ „Ein Buch. Darin stehen Geschichten geschrieben oder Gedichte oder wichtige Dinge.“ Corbinian schlug es auf. „Was sind das für Zeichen?“ “Das sind Buchstaben, wenn du weißt was sie bedeuten kannst du lesen.“ “Kann ich das lernen?“ “Lesen? Sicher, aber das musst du nicht. Alma kann dir vorlesen.“ „Aber irgendwann bin ich zu groß dafür und wer liest mir dann vor?“ Absalom wusste, dass er es in kindlicher Unschuld gesagt hatte, aber er kannte auch die Antwort, die traurige Antwort. Also lächelte er ihn an. „Na gut. Ich werde dir einen Lehrer herkommen lassen, aber dann musst du auch fleißig sein.“ „Das werde ich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)