Lass mich wieder eins werden, mit dem was ich bin! von Kristall-Kiaba ================================================================================ Kapitel 7: ..........der andern spüren.......... Schnee`s Sicht ---------------------------------------------------------------- Mieserabel fühle ich mich, mein Körper schmerzt, mein Schädel brummt. Nur mit mühe, kann ich meine Augen einen Spalt weit öffnen und so versuchen mich in meiner neuen Umgebung zurecht zu finden. Ich kann Godzilla und Weißnäschen spüren, aber Krisi kann ich nicht mehr erfühlen. Eine unbeschreibliche Traurigkeit macht sich in mir breit, noch nie hab ich so fühlen müssen, als ob jeden Moment mein Herz sich zerreißen würde. Ein dunkles Licht scheint auf mich herab, lässt die Umgebung in der ich mich gerade befinde noch düsterer und kälter wirken. Zu erschöpft um meine Augen weiterhin offen zu halten, schließe ich sie wieder, kräftig nehme ich einen Atemzug, genauso stark schnaube ich die Luft wieder heraus. Ich drehe mich ein wenig auf die Seite, klirren von Metall dringt an meinem Ohr, auch der unangenehme druck an meinen Hals und an meinen Knöcheln sowie Handgelenken ist mir nicht entgangen. //Anscheint hat man mich in Ketten gelegt// geht es mir so durch den Kopf. Zu gerne möchte ich wissen was mit Godzilla und Weißnäschen ist, sicherlich geht es ihnen auch nicht viel besser, aber meine größten Sorgen gelten immer noch meinem kleinen Schützling Krisi. Wie es ihr wohl gerade geht? Ich hoffe gut, denn es ist das erste mal seit dem wir uns getrennt haben und sie dieser Welt alleine ausgesetzt ist. Ich lasse meine Ohren hängen, versuche mich trotz das ich kaum Kräfte in mir spüre, mich so gut wie es geht zusammen zu rollen. Meinen Kopf lege ich auf meine großen Klauen, gähnend strecke ich meine Zunge heraus, bevor ich einschlafe und mit meinen Traum in die Vergangenheit reise. //Nach 7000 Jahren: Wie Kristall zu ihnen fand// Anfang Jahrtausend für Jahrtausend verging, ich wartete alleine , gefangen in meinem Seelenstein ohne den geringsten Schimmer von Hoffnung, das meine Warterei ein ende bekommt. Plötzlich, spüre ich ein lang vermisstes Gefühl in mir, als ob ein kleines Herz wieder zu schlagen anfängt und das nach so langer zeit. Das ist der Moment, wo Krisi sich im Bauch ihrer Mutter zu entwickeln beginnt, jeden Tag spüre ich dieses Gefühl und mit jedem zunehmenden Tag, wird es stärker. Die zeit vergeht, nun da ich weiß, dass Krisi wieder da ist, kann es auch nicht mehr lange dauern und wir sind wieder vereint. Aber will sie das denn überhaupt noch? Will sie sich wieder mit uns vereinen, so wie damals vor dem ganzen? Zweifel kommt in mir auf, zuerst denke ich, das jetzt endlich alles gut wird, aber jetzt muss ich mir eingestehen, das es noch ein langer weg bis zu ihr sein wird, falls sie und wieder haben möchte. Traurig drehe ich mich in meinen Seelenstein herum, weiß ja noch nicht was uns alles noch bevor steht. Als Krisi auf die Welt kommt, ist ihre Mutter überglücklich, wie gerne würde ich das jetzt sehen, aber ich bin zu sehr mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt, außerdem kann ich hier eh nicht weg, egal was ich tu., ich bleibe immer an der selben stelle. Wochen vergehen, aber ich merke davon nichts, schon lange hab ich das Gefühl für die Zeit verloren. Eines Nachts, kommt ein Vogelgreif in ihre Stadt, normalerweise ist er auf der suche nach etwas zu essen, aber zufälligerweise, beobachtet er, wie Krisi von ihren Eltern ins Kinderbettchen gebracht wird. Als die Eltern ihr das Zimmer verlassen, macht er sich daran zu schaffen, das Fenster zu öffnen. Mit einer seiner langen Krallen, schiebt er den Riegel von innen auf, seine schwarzen Augen, haben die gesamte Umgebung im Blick. Seine Muskeln und Nerven sind auf`s äußerste angespannt, jeden Moment bereit abzuhauen. Krisi merkt von all dem nichts, friedlich schlummert sie in ihrem kleinen Bettchen, ist der Gefahr nicht bewusst in der sie gerade schwebt. Als der Vogelgreif, alles genaustens im Blick hat, kommt er hinein, eng legt er seine Flügel an seinen Körper. Seine Krallen hinterlassen kleine Löcher im Teppichboden, des öfteren bleibt er auch dran hängen und muss so seine Spitzen der Krallen heraus ziehen. Sein Blick aber weicht nicht eine Minute lang von ihr, als er ihr Bett erreicht, beobachtet er sie. Ruhig hebt uns senkt sich ihre nch kleine Brust, ihre kleinen Ärmchen, haben das kleine Plüschtier eng umschlungen. Miestrauisch, wie es die Art dieser Monster ist, nimmt er den kleinen Körper vorsichtig aus dem Bett und in seine Arme. Als die Türklinke herunter gedrückt wird, rennt er sofort zum Fenster zurück, Krisi wird bei dem Geruckel munter und schreit. Der Vater von ihr kommt herein und will noch mal nach ihre sehen, als er das Monster mit seinem Kind in den Armen erwischt. Sein Schwert ziehend, rennt er auf ihm zu. Aber er kommt leider zu spät, der Vogelgreif springt aus dem Fenster und lässt sich in der Luft weg von ihm gleiten. Auch ihre Mutter ist gekommen, sie wurde durch den Lärm in dem Kinderzimmer hellhörig, nach ihrer Tochter schreiend, kann sie nur am Fenster mit Tränen an den Wangen stehen bleiben. Zorn und Trauer spiegelt sich im Gesicht ihres Vaters wieder. Tief in die Nacht fliegt der Greif mit ihr, kann das Geschreie aber von ihr einfach nicht mehr ertragen. Auf dem Dach eines Turmes landend, schaut er sich die kleine genauer an. Sie am Strampler packen, hält er sie vor seine Augen, seine Nase zieht ihren Duft ein. Krisi schreit sich weiterhin nur die Lunge aus dem Hals, ihr Plüschtier weiterhin eng umschlungen, drückt sie es an sich. Sie traut sich nicht ihre Augen zu öffnen, in der Befürchtung, man könnte ihr etwas tun. Genau unter dem Dach des Turmes, wird plötzlich Licht angemacht, der helle schein erschreckt den Greif und bringt ihm dazu weiter zu fliegen. Er kann Krisi einfach nicht beruhigen, ihr Geschrei lockt nun auch andere Greife an, auch einen Hippogreif, der König unter seiner Art. Nun macht sich der Vogelgreif so seine Gedanken, eigentlich weiß er ja noch überhaupt nicht was er mit Krisi anstellen soll, aber jetzt ist es für ihn das wichtigste, sein eigenes Leben zu retten. In seiner Verzweiflung, fliegt er in den Wald unter sich hinein, auch wenn Krisi nicht sein eigenes Kind ist, hält er es schützend, damit kein Ast oder Strauch sie verletzen tut. Mit der zeit wird auch Krisi müde und hört mit dem Schreien auf, sich eng an ihr Kuscheltier schmusen, öffnet sie ihre Augen. Sie weiß nicht was für ein Monster das ist, was sie von ihren Eltern geraubt hat, aber sie hat jetzt mehr vor dem Hippogreif Angst, also vor dem Vogelgreif. Immer wieder muss sich der Greif wenden oder einem Ast ausweichen, in wilden Flugmanövern versucht er seinen Verwandten Artgenossen abzuwimmeln, was sich als ziemlich schwierig heraus stellt. Die kalten gelben Augen des Hippogreif`s, haben den Vogelgreif im Visier, er sieht das Bündel in seinen Klauen und ist daran sehr interessiert. Als die beiden in die Berge kommen, erreicht der Hippogreif den Vogelgreif, sofort beißt er sich mit seinem Schnabel in eins seiner Klauen. Ein Aufschrei von Schmerz entrinnt seiner Kehle, der Laut wird noch durch die Bergwände noch verstärkt und hallt durch das nun unter ihnen liegende Tal. Zwei Bestien erwachen durch diesen Lärm, Schuppen rasseln, als sie über den Boden geschleift werden, zwei Mäuler mit Spitzen Zähnen werden geöffnet und gemeinsam entlassen sie ein Brüllen, was einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Ein Drache und eine riesige Echse erheben sich, kommen aus der großen Höhle unten im Tal. Die mächtigen Klauen der Tiere, zertrümmern Felsen und lassen sie zu Kies werden. Ein grummeln aus ihren Brüsten ist zu hören, jedes kleine Tier in ihrer Umgebung, rennt sofort weg und sucht sich ein schützendes Versteck, dass auch tief genug ist. Niemand will den Zorn dieser beider Monster auf sich ziehen, denn es sind einer der legendären Drachen die diese Welt kennt. Angrata ist eine sehr große Drachendame, mit ihren 35.000 Jahren auch schon ziemlich alt, einst war sie ein Weißer Drache, aber mit jedem Jahrtausend, was weiter verstrich, änderte sich ihr Körper, Ihre Schuppen wurden mehr Saphirfarbener, ihre Augen blieben aber weiterhin Meeresartig Blau, ihre Gangart änderte sich auch, statt auf zwei, geht sie nun auf allen vier Beinen. Ihre Schuppen sind keine Platten mehr sondern eng aneinander reihende Schuppen. Neben ihr steht Resamun, er ist eine Mischung aus Säbelzahnpanther und Godzilla. Er hat zwei lange Säbel aus dem Maul hängen, er kann sich nur auf vier Beinen fortbewegen, kann ich aber tief in die Erde graben und dort viele Tunnel schaufeln, da seine Klauen mit starken scharfen Krallen bestückt sind. Sein Körper ist auch mit Schuppen bedeckt, seine Gangart kommt aber mehr einem Säbelzahnpanther als Godzilla. Unterwasser kann er bis zu einem ganzen Tag die Luft anhalten, aber das interessiert den beiden jetzt nicht. Viel lieber wollen sie heraus finden, was ihren Schlaf gestört hat und es so zum schweigen bringen. Die beiden Greife haben sich in einem Kampf eingefunden und schon gegenseitig schwere Verletzungen zugefügt. Sie bemerken Angrata und Resamun unter ihnen nicht, obwohl sie nur wenige Meter von ihnen entfernt sind. Krisi verhält sich ganz still, sie weiß nicht was sie machen soll, sucht immer mehr Schutz in den Armen des Vogelgreifes. Knapp kommt der Schnabel des Hippogreif`s ihren Kopf nahe, es fehlen nur wenige Millimeter. Angrata und Resamun, haben von diesem Krach die Nase voll, mit einem mächtigen Satz, steht die Drachendame auf ihren Hinterbeinen und schnappt sich mit ihren Zähnen den überraschten Hippogreif. Mit einem letzten Aufschrei, erstickt seine Stimme in ihrem Maul, wie kleine Äste, knacken seine Knochen unter ihren Zähnen, bis sie ihn herunter schluckt. Resamun schaut wütend den Vogelgreif an, seine Muskeln anspannend, macht er sich nun auch bereit ihn zu schnappen. Vor entsetzen, was mit dem Hippogreif passiert ist, schaut er zu resamun, an seiner Körperhaltung erkennt er sofort das er nun auch bald das zeitliche segnet, wenn er sich nicht sofort aus den Staub macht. Krisi einfach los lassend, sieht er zu das er aus diesem Tal verschwindet und sich in Sicherheit bringt. Resamun, sieht wie ein kleines Bündel herunter fällt, sofort verwandelt sich in eine Art Mensch, doch man sieht ihm seine wahre Herkunft an, auf der Schnauze von Angrata stehend, fängt er die kleine weinende Krisi sanft auf. Mit neugierigem Blick, mustert er sie von Kopf bis Fuß. Auch beschnuppert er sie und wird mit einem mal von einer kleinen Hand ins Gesicht gefasst und getätschelt. Krisi sieht ihn freudig an, irgendwie spürt sie, dass sie bei ihm sicher ist, dass von ihm und Angrata keine Gefahr ausgeht, auch wenn sie Monster sind und zum Teil menschlich aussehen können. Ihre Schnauze auf den Boden legend, wartet sie bis er herunter geklettert ist um sich nun selbst zu einem Mensch zu verwandeln. “Was ist das?”, kommt es fragend von ihr. Lächelnd sieht er sie kurz an, dann wieder das kleine Baby. “Es ist ein Menschenkind, anscheint hat es der Vogelgreif von seinen Eltern geklaut und wollte damit irgendetwas anfangen.” Angrata sieht nun auch sich Krisi genausten`s an, aber auch wie bei Resamun sieht sie auch die Drachendame mit einem lächeln an. “Wir müssen sie zurück bringen.” Leicht sieht ihn Angrata an. “Wir wissen doch noch nicht einmal woher sie kommt, wie willst du sie denn dann zurück bringen? Er könnte sie Meilen weit getragen haben.” Sie unterhalten sich noch lange so, bis sie mit einem mal von Krisi ihrem Geschrei unterbrochen werden. “Was hat es den?” Angrata legt ihr Ohr vorsichtig an ihren kleinen Bauch und kann ihn auch wenn es leise ist, knurren hören. “Sie hat Hunger und brauch Nahrung.” Nachdenken, sieht sie sich von ihrem hohen Platz aus in ihrem Tal unten um. “Wir müssen ihr Milch geben, aber von wem nur?” Resamun wiegt der weile sie ein wenig hin und her, versucht sie so zu besänftigen, sein Blick wandert zu seiner Frau. “Wie wäre es denn mit dir?” Sofort steigt der legendären Drachendame die röte ins Gesicht. “Ich bin ein Drache und kein Mensch, falls du das vergessen haben solltest.” Resamun sieht sie mitleidig an. “Aber sie braucht etwas zu Essen und du bist hier halt das einzigste weibliche Wesen, was sie im Moment versorgen könnte. Oder willst du sie verhungern lassen?” Sie sieht das kleine schreiende Bündel in den Armen ihres Mannes an, aber innerlich weiß sie, dass sie die kleine nicht verhungern lassen kann und wird es auch nicht tun. Sie zu sich nehmend, setzt sie sich auf den Boden hin. Leise fängt sie an zu summen, ihre Mutterinstiknte verbieten es ihr, Krisi einfach so Hungern zu sehen. Nach ein paar Handgriffen, fängt sie an Krisi zu stillen, die schmatzenden Geräusche die dabei entstehen, geben ihr die Gewissheit, das sie nun endlich was in den Bauch bekommt. Resamun setzt sich ihr gegenüber und beobachtet das ganze. “Was machen wir nun eigentlich mit dem kleinen hier?” Angrata sieht ihm in die Augen. “Es ist ein Mädchen.” Er nickt. “Gut, dann was machen wir nun mit ihr?” Wieder zu Krisi schauend, denkt sie lange darüber nach, was wohl die beste Lösung wäre. “Wir behalten sie.” “Was?!”, ungläubig guckt er sie an, denkt sich das er sich ebend verhört hat. “Aber das können wir nicht, sie ist ein Menschenkind, was niemals in diesem Teil der Welt überleben kann.” Sie schaut ihn aber entschlossen an. “Ich sage das nicht ohne Grund, dass wir sie hier behalten. Weißt du noch das Ereignis vor 7.000 Jahren? Wie wir eine riesige Menge Energie spürten? Die Zeit ist gekommen, Resamun.” Mit geweiteten Augen sieht er die kleine Krisi an. “Du meinst doch nicht etwa…?” Sie nickt nur. “Dann ist es also wahr, ihre Seele ist Wiedergeboren und nun kann sie ihr Erbe antreten.” Als Krisi satt wird, macht sich Angrata wieder alles zurecht, sanft bringt sie die kleine noch dazu, ein Bäuerchen zu machen, bevor sie anfängt sie in den Schlaf zu wiegen. “Aber sie kann es nicht sofort antreten, sie ist noch nicht stark genug dafür um auf die Reise zu den Ort zu gehen, wo sie ihre Bestimmung erhalten wird.” In den Himmel sehend, denkt er nun darüber nach, was sie nun alles tun müssen um sie darauf vor zu bereiten. “Wann willst du sie los schicken?” Sie weiter wiegend sagt sie. “Ich schicke sie nicht los, der lauf der Geschichte wird sie zu sich rufen, wenn die zeit gekommen ist.” “Ja da hast du vollkommen Recht, aber wie willst du sie eigentlich nennen?” Verdutzt sieht sie ihn an. “Darüber hab ich noch nicht nach gedacht.” Sie begutachtet Krisi und sieht ihr auch in die Augen, mit einem mal fällt ihr ein Name ein. “Kristall, Kristall Kiaba soll sie heißen, damals hießt sie nur Krisi, aber nun soll sie einen vollständigen Namen bekommen der, wenn sie es geschafft hat, in aller Munde sein und ihren Feinden das fürchten lehren wird.” Seine Lebenspartnerin in die Arme nehmen, streichelt er der grade ebend eingeschlafenen Krisi den Kopf. “Das wird sie, daran hab ich keinen Zweifel, dass sie es nicht schaffen wird.” Gemeinsam sehen sie in die Sterne hinauf, voller Hoffnung wegen der nahenden Zukunft. Die Monate vergehen wie im Fluge, Krisi lernt ihre ersten Schritte, dabei erfüllt sie Angrata und Resamun mit sehr viel Stolz. Die beiden legendären Drachen, sehen Krisi wie ihr eigenes Kind an, aber sie wissen, dass sie ihr eines Tages die Wahrheit über ihre Herkunft sagen müssen, auch wenn sie es am liebsten vermeiden wollen. Eines Morgens, wird Krisi früh munter noch bevor die Sonne auf geht, vorsichtig krabbelt sie aus den Armen von Resamun und Angrata. Tollpatschig, tappst sie aus der Höhle hinaus, denn eine unbekannte Sehnsucht macht sich in ihr breit. Vorsichtig klettert sie, für ihre Verhältnisse steilen Weg hinunter, bis ins Tal hinein. Das Gefühl macht sich immer breiter ins sie, umschlingt sie und hält sie wie eine Anakonda fest in seinem Griff. Als die Sonne ihre ersten Strahlen auf die Baumwipfel schickt und der Tau auf den Blättern es Regenbogenartig widerspiegelt, hat das kleine Menschenkind, das Tal gerade verlassen. Ein lautes Schnarchen, kommt aus der Höhle, was sie erst vor wenigen Stunden verlassen hat. Angrata wird dadurch munter, sonst schnarcht ihr Mann nie so laut, aber heute übertrumpft er sich dabei. Mit einer Hand nach seiner Nase tastend, hält sie ihm das Riechorgan einfach zu und wartet bis er sich ein wenig auf die Seite legt. Als für ihre Ohren, es genug stille ist, nimmt sie ihre Hand wieder weg und kuschelt sich in die Decke hinein, um gleich darauf einzuschlafen. Sie bemerkt nicht einmal das ihr kleiner Schützling weg ist und sich nun ihrem Schicksal zu stellen. Nun hat Krisi aber ein großes Problem, sie ist viel zu klein, um ungeschadet, durch die lange Schlucht zu kommen. Jäger die auf Beutesuche sind, lauern zwischen den Ritzen und Felsen, auch die vertrockneten Bäume, lassen für das kleine gerade mal 2 Jahre alte Kind, sie wie gefährliche Wesen erscheinen, die nach ihr greifen wollen. Vor Angst dreht sie wieder um und rennt ein Stück weg, aber bald muss sie stehen bleiben und hastig nach Luft schnappen. Ihre Angst ist groß, aber das Gefühl in ihr ist noch größer und es drängt sie wieder in die selbe Richtung wie zuvor, auch wenn sie versucht sich dagegen zu wehren, kann sie nichts gegen eine so uralte Macht ausrichten. Ängstlich und am Körper zitternd, geht sie dann doch noch durch die Schlucht. Überall hört sie gefährliches Knurren, auch bekommt sie das komische Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Ihr Atmen geht schnell, ihr Puls rast, ihre Muskeln sind aufs äußerste angespannt, jederzeit bereit los zu rennen wenn Gefahr droht. Genau wie sie es vermutet hat, kommt von einem vertrocknetem Baum, ein tief Kehliges Knurren herunter. Sofort geht ihr Kopf nach oben, grau grün Organe farbene Augen, sehen in Hasserfüllte Graue tief hinein. Hart schluckt sie, so dass man es auch hören kann, ihr läuft es Eiskalt den Rücken herunter und das nicht nur einmal. Ein Berglöwe hat sie in sein Visier genommen, sich mit der Zunge übers Maul leckend, macht er sich für den Angriff auf sie breit. Aber sie lässt es erst gar nicht dazu kommen, sich schnell umschauend, findet sie einen Schlupfwinkel, groß genug für sie um hindurch zu passen. Das mächtige Tier verpasst sie nur knapp, aber mit den Spitzen seiner Krallen, kratz er ihr den Rücken auf. Die kleine Kinderstimme, hahlt kreischend durch die Steinernern Wände. Unbekannte Schmerzen fluten den unberührten Körper, heiß läuft das Blut den Rücken herunter, hinterlässt Spuren ihres Weges auf den Boden. Salzig schmeckt sie ihre Tränen auf den Lippen, auch wenn sie gerne stehen bleiben würde aber ihre Instinkte jagen sie immer weiter. Lassen sie nicht einen Moment ausruhen um neue Kräfte zu sammeln oder sich um ihre Verletzung zu kümmern. Das Brüllen des Berglöwen hahlt ihr im Kopf wieder, als sie anfängt langsamer zu laufen und bringt sie so doch dazu, wieder schneller zu laufen. Aber nun kommen viel zu viele Einwirkungen auf einmal auf den kleinen erschöpften Körper. Die stetig ansteigende Sonne, die auch Hitze mit sich bringt und umbarmherzig auf sie herab scheinen lässt, die schwere Verletzung auf ihrem Rücken, der Blutverlust, der Wassermangel und das viele laufen, haben sie weit über ihre Grenzen gebracht. Am gesamten Körper zitternd, bricht sie zusammen, tief und heftig atmend liegt sie am Boden, ihre Augen sind geschlossen, verzweifelt versucht sie immer wieder ihr Herz zu beruhigen. Das Gefühl ist immer stärker geworden und hat nun seinen Höhepunkt erreicht, droht sie zu erdrücken, aber mit einem mal ist es verschwunden. Verwundert öffnet sie leicht ihre Augen, wird durch die Helligkeit draußen munter, genüßlich streckt sie sich gähnend und macht ihre Augen richtig auf. Mit dem ruhigen Gedanken, das sie eine schlafende Krisi neben sich auffinden wird, dreht sie ihren Kopf auf ihren Schlafplatz und ist beinahe der Atem weg gewesen. Sofort setzt sie sich auf und rüttelt, den nun wieder schnarchenden Resamun munter. Voller Panik in den Augen, sieht sie ihn an. “Krisi ist weg!” Langsam erhebt er sich, hat die Ruhe in sich weg, kann sich schon denken was ist. Müde reibt er sich den Schlaf aus den Augen. “Es ist nun an der zeit.” Sofort versteht sie, was er ihr damit sagen will, besorgt sieht sie aus der Höhle hinaus und hofft das ihrer kleinen nichts ernstes passiert ist. Stunden vergehen, endlich hat sich der kleine Körper wieder beruhigt, langsam und auch auf ihren Rücken achtend, erhebt sich das kleine Mädchen wieder, erschöpft sucht sie nun nach einer Wasserstelle um ihren Durst zu stillen. Schritt für Schritt, kommt sie langsam vorwärts, drückt das Gras unter ihren kleinen Stiefeln platt, was sich danach gleich wieder erhebt um Richtung Sonne empor zu wachsen. Von weiten erkennt sie Dächer von Häusern, ein kleiner Hoffnungsschimmer in ihren Augen leuchtet auf. Ihre letzten Kräfte sammelnd, rennt sie los, achtet nicht auf das Schreien ihrer Muskeln oder dem brennen ihrer Wunde. Schließlich kommt sie an, aber sie wird nur bitterlich enttäuscht, denn die Stadt ist verlassen, kein Anzeichen von Leben ist zu sehen. Traurig und der totalen Erschöpfung erlegen, geht sie auf eine Plattform zu, wo eine Engelsähnliche Statur positioniert ist. Sie auf die Arme der Skulptur ziehen, bleibt sie dort liegen. Ihr ist es egal, was nun mit ihr wird, sie will nur, dass diese Schmerzen endlich ein Ende finden und sie wieder zu ihren Eltern zurück kann. Dunkle Wolken schieben sich vor die Sonne, starker Wind kommt auf, lässt die kaputten Vorläden der Fenster an die Wände knallen. Ein Blitz zuckt durch den Himmel, gefolgt von einem lauten Donnerschlag, erst fallen nur vereinzelt Tropfen hinunter, aber in weniger als einer Minute, ändert sich dass ganze und der Himmel gibt alles her, was er zu bieten hat. Krisi merkt von all dem nichts, auch wenn sie mitten drin in dem ganzem geschehen ist, ihr Herz schlägt sehr schwach, der Tod greift schon nach ihrer Seele mit seinen kalten Fingern. Die Skulptur ihre Augen, fangen an weiß und hell zu erleuchten, sie senkt ein wenig ihren Kopf, blickt in ihre Arme und sieht dort das Kind, was die Wiedergeburt von mehr als 7.000 Jahren ist. Sie in die Höhe hebend, spricht sie in einer alten Sprache ein Beschwörungs-Ritual aus. Eine innere Stimme ruft mich, ohne das ich etwas dagegen tun kann, setzt sich mein Seelenstein und auch gleichzeitig mein Gefängnis in Bewegung. Die Reise dauert auch nicht lange, aber als ich sehe wer dort in den Händen der Statur ist, kann ich meinen Augen kaum glauben. Auch kann ich Weißnäschen und Godzilla ihre Seelensteine erkennen, aber wir können auch ihre Notlage spüren, dass sie nicht mehr lange mit macht, wenn wir nicht sofort etwas unternehmen. Sofort verschmelzen wir drei Seelen zu einer Kugel und dringen langsam in ihren Körper hinein. Wir verbinden uns mit ihrer Seele, wovon leider nicht mehr viel übrig ist. Uralte Kräfte durchströmen sie, lassen die Verletzungen verheilen und sie vollkommen genesen. Ihre Erlebnisse in den vergangenen Jahren, gleiten durch unsere Köpfe, lassen uns mit erleben, was sie alles gesehen, gerochen, gespürt, geschmeckt, gefühlt und erreicht hat. Eine unbeschreibliche Last fällt von unseren Schultern, als wir die ganzen Ereignisse hinter uns haben. Weißnäschen, springt mich freudig an, auch von Godzilla werde ich freudig geleckt. Zusammen knuddelt wir uns, können immer noch nicht glauben, das nach so langer zeit unser Weg doch wieder das selbe Ziel hat. Aber hier geht es nicht um uns, sondern um unseren Schützling, die Wiedergeburt von Krisi, die von nun an Kristall Kiaba heißt. Der Regen und der Sturm nehmen ab, die Statur, nimmt ihre ursprüngliche Position wieder ein. Als das leuchten der Augen erlischt, erinnert nur der nasse Boden und die vereinzelt herunterfallenden Tropfen an das Unwetter. Menschen die mit in diesen Sturm geraten sind, werden niemals erfahren, dass es ein altes Ritual gewesen ist. Auch Angrata und Resamun spüren diese Kraft, eng umschlungen stehen sie in ihrer Menschengestallt vor dem Eingang ihrer Höhle und sehen besorgt aber auch glücklich über den jetzigen Zustand ins Tal hinunter. Mit einem mal öffnet sie ihre Augen, unsicher sieht sie sich um, bevor sie merkt das sie klitsch nass ist. Sie spürt sich nicht mehr schwach, eher wieder mit neuer Lebenskraft versorgt. Aber sie spürt auch uns in ihrer Seele, verwundert darüber, klettert sie von den Armen hinunter und tritt ihre Heimreise an. Wir kommen genau bei Sonnenuntergang an, alle wilden Monster weichen uns aus, nur in Geisterform laufen wir hinter ihr her, selbst für ihre Augen sind wir nicht zu sehen. Wir diskutieren schon den gesamten Weg lang, wie wir uns am besten mit ihr bekannt machen und erklären, wer wir sind und wer sie ist. Aber schnell finden wir eine passende Lösung, dass wir sie heute erst einmal in Ruhe lassen und ihr nach und nach immer wieder von innen heraus mit ihr in Kontakt treten. //Nach 7000 Jahren: Wie Kristall zu ihnen fand// Ende Gähnend strecke ich meine Zunge heraus, spüre im Schlaf das mein Körper nicht mehr so schmerzt wie vorher. Meine Flügel um mich legend, roll ich mich noch weiter zusammen. Es ist mir egal ob die Ketten mir nicht so viel Spielraum lassen, aber wenigstens finde ich in meinen Träumen noch ein wenig Ruhe und Geborgenheit. Auch wenn ich weiß, dass sobald ich die Augen wieder öffne, mich die kalten Wände meiner Zelle erwarten und nicht die warmen sanften Hände von Krisi, die mir sanft die Schuppen streichelt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)