Heart of Courage von xXTheAngelZEyeZXx (Stärke im richtigen Moment ist schwer...) ================================================================================ Kapitel 10: Das Kimagur ----------------------- 10. Kapitel: Das Kimargur Tsunades Blick war auf ihre Schülerin geheftet. Wie konnte sie nur so etwas von ihr verlangen? Niemals könnte sie Sakura töten. Noch bevor sie los rennen konnte, um ihr zu helfen, bildete sich eine Schutzbarriere um Sakura und Satomie, die von Letzteren errichtet wurden war. „Sie hat ein Kekkai errichtet, damit wir nicht in den Kampf eingreifen.“ „Ja, Kakashi. Leider. Sag mal, was hat Sakura mit dir besprochen, dass du weinen musst, Tsunade?“ Tsunade bemerkte erst, dass die Tränen an ihren Wangen runter liefen, als Jiraya sie ansprach. „Sie hat.... Sie will ein bestimmtes Jutsu anwenden. Doch dadurch wird sie die Kontrolle über ihr Bewusstsein verlieren. Sie würde alles töten, was in ihrer Nähe ist. Und.....“ „Und was? Was hat sie noch gesagt?“ Dieses Mal fragte Sasuke sie und es war das erste Mal, dass sie ihn wahrnahm. Sie musterte ich kurz, ehe sie weiter sprach. „Sie verlangt von mir, dass ich sie töte, falls sie die Kontrolle über sich nicht wiedererlangt.“ Alle waren geschockt, selbst Naruto regte sich etwas, als er das gehört hatte. „Sie hat, WAS von dir verlangt? Ist sie denn vollkommen verrückt geworden?“, fragte Jiraya Tsunade ungläubig. „Nein, sie ist nicht verrückt. Sie will nur beschützten was ihr wichtig ist. Und das um jeden Preis. Sie handelt nur, wie sie es für richtig hält.“ Alle Augen waren nun auf die beiden Schwestern gerichtet, selbst Naruto schaffte es halbherzig hinzusehen. Satomie war von ihrem Baum herunter gekommen. Ihre Krallen waren bereits verschwunden, da es für sie wohl zu viel Chakra zu verbrauchen schien. „Was soll denn die Schutzbarriere? Hast du etwa Angst, die anderen würden sich in unseren Kampf einmischen?“ „Nein. Ich habe vor nichts Angst. Ich dachte nur, so ist es lustiger. Nur wir beide wie in Alten Zeiten, nicht wahr, Sakura? Also dann. Zeig mir, was du alles bei Tsunade gelernt hast.“ Das ließ sich Sakura nicht zweimal sagen. Sie schmiedete ihr restliches Chakra, hielt ihre Hand knapp über den Erdboden und murmelte unverständliche Worte. Daraufhin erhob sich eine Erdbarriere um Sakura. „ Oh Mann, was soll denn das jetzt? Spielst du etwa schon wieder verstecken? Ich dachte, dass hätten wir hinter uns. Oder willst du doch nicht.....“ Satomie verstummte. Sie spürte und sah dasselbe wie alle anderen. Durch eine kleine Öffnung am oberen Ende der Barriere konnte man die große Menge an Chakra sehen, die sie konzentrierte. „Das ist unglaublich. Fühlt ihr auch diese gewaltige Ausmaße von ihrem Chakra. So etwas habe ich noch nie erlebt. Obwohl wir so weit weg sind, verursacht diese Konzentration an Chakra mir eine Gänsehaut, “ meinte Jiraya vollkommen fassungslos. „Sie hat es also getan. Sie hat den siebten und letzten Chakra-Siegelpunkt gelöst. Ich habe ihr extra vor der Mission erklärt, wie er zu öffnen ist. Damit sie ihn eventuell alleine öffnen kann und so mehr Kraft zum Kämpfen hat.“ Aber auch Haine schien überrascht, wie stark sich Sakuras Chakra erhöht hatte. Mit einer riesigen Explosion flog die Erdbarriere um Sakura weg. Aber das war nicht das einzige, was die Explosion mit sich nahm. In einem riesigen Umkreis riss es alle Bäume aus dem Boden und die Erde wurde komplett aufgerissen. Jiraya schützte den immer noch bewegungslosen Naruto, während alle anderen versuchten, nicht weg zu wehen. Auch Satomie musste mit großer Mühe gegen diese Explosionswelle ankämpfen. „Unfassbar. Und seht nur wie fassungslos Satomie ist. Die scheint ja ziemlich geschockt, “ meinte Haine etwas munter, nachdem sich alles wieder beruhigt hatte. In der Tat sah Satomie sehr geschockt aus. Mit weit aufgerissenen Augen blickte sie die Verwüstung an, die ihre Schwester angerichtet hatte. Sakura stand nur da und lächelte ihre Schwester hämisch an. Sämtliche Kratzer und Wunden, die sie vorher hatte waren weg. Sie war wieder voller Energie und nicht im Geringsten, sah man ihr die Müdigkeit mehr an. Sie sah aus, als wäre sie gerade aus dem Bett aufgestanden. „Überrascht? Auch ich habe ein paar nette neue Tricks gelernt. Die werde ich dir auch gleich mal zeigen.“ „Du miese, kleine Schlampe. Denkst du wirklich, dass du mich besiegen könntest. Dann bist du noch dümmer als ich dachte. Aber das werden wir ja gleich sehen. Kämpfe endlich, du falsch Schlange.“ Und wie schon vorhin im Zelt, verschwanden beide und tauchten dann wieder woanders auf. „Das kann doch nicht das Jutsu sein wovon sie gesprochen hatte, oder? Ich meine, sie ist doch noch normal.“ „Ich denke nicht, dass dies das Jutsu ist, von dem sie gesprochen hatte. Vielleicht hofft sie ja, Satomie ohne Hilfe dieses Jutsus zu besiegen, “ antwortete Kakashi auf Tsunades Frage. Immer wieder tauchten die Mädchen auf, bekämpften sich auf einem sehr hohen Tai-Jutsu Niveau und verschwanden wieder. Sie ließen keinen Gewinner zu. Man konnte auch nicht erkennen, ob eine von ihnen im Vorteil war oder nicht, da sie einfach zu schnell waren. Aber diese Geschwindigkeit verlangte zu viel Kraft von ihnen, so dass sie schon bald wieder da standen und sich nur ansahen. Beide waren vollkommen außer Atem, aber Satomie schien erschöpfter. „Wieso gibst du nicht einfach auf? Das wäre besser für dich und erspart mir die Arbeit.“ „Das hättest du wohl gerne, Satomie. Ich werde niemals aufgeben. Und weil ich kein undankbares Ding bin, zeige ich dir jetzt auch eins meiner speziellen Jutsus. So Fairness halber, da du mir eines von deinen gezeigt hast. “ „Das muss doch nicht sein. Außerdem wird es dir nichts bringen. Egal was du tust, ich bin stärker, kleines Drecksstück. Hehehe.“ „Das, Schwesterchen, werden wir ja gleich noch sehen.“ Sakura schloss ihre Augen, legte ihre Finger vor dem Gesicht zusammen und konzentrierte sich. Ihr Herz schlug wie wild. Das waren wohl ihre letzten Minuten in vollem Bewusstsein. Nun war die Zeit wohl gekommen ihre Freunde und das Dorf zu schützen. Alles hing von diesem Jutsu ab. Aber wenn sie daran dachte, dass sie jetzt vielleicht sterben würde, dass dies ihre letzten Minuten im vollen Bewusstsein waren, wurde sie ängstlich und traurig. Ihr Herz schlug so schnell wie noch nie, als ob es ahnen würde, dass dies seine letzten Schläge seien könnten. Wusste es, dass es bald nicht mehr zu arbeiten brauchte? Sakura dachte zurück. Der Tag als sie erfahren hatte, dass sie mit Sasuke in ein Team war, aber auch mit Naruto. Sie hatte gemischte Gefühle gehabt. Sie hatte sich gefreute mit Sasuke in einem Team zu sein. Aber Naruto. Damals konnte sie ihn nicht ausstehen. Nun, jetzt war er ihr bester Freund geworden. Und sie war schuld daran, dass der Mensch, der ihm so viel bedeutete gestorben war. Es war ihre Schuld und das war nicht rückgängig zu machen. Auch war es für Sakura nun an der Zeit ihre Pflicht gegenüber Konoha und gegenüber allen Menschen, die ihr etwas bedeuteten zu erfüllen. Sie musste Satomie besiegen und dafür ihr Leben lassen. Aber vielleicht ging ja auch alles gut und Sakura würde nicht sterben. Nun war die Zeit also gekommen, für das Jutsu, das sie eigentlich nie einsetzten wollte. Der Gedanke, dass sie gleich sterben könnte, erinnerte sie daran, was sie eigentlich noch alles in ihrem Leben vor gehabt hatte. Nun war es für so vieles zu spät. „Noch einmal tief Luft holen, Sakura. Genau. Und jetzt, Konzentration. Drache. Schlange. Hahn. Pferd. Ratte. Eber. Affe. Jutsu der Naturdämonenunterwerfung!“ Es geschah sehr schnell. Sakura spürte, wie eine große Kraft sie aus ihrem Körper riss und sie die Kontrolle über ihren Körper verlor. Im nächsten Moment fühlte sich schwerelos. Sie merkte nichts davon, wie der Dämon sich ihres Körpers bemächtigte. Ab dem Moment war es, als würde sie nicht existieren. Sie spürte keinen Herzschlag mehr. Nichts. Doch sie war nicht vollkommen verschwunden. Noch war sie nicht komplett von dieser Welt verschwunden. Als sie die Augen öffnete, stand sie an der Stelle, an der sie zuvor in ihrem Körper gestanden hatte. Satomie blickte an ihr vorbei. Und als sich Sakura umdrehte, sah sie auch wohin. Ihr eigener Körper hing an der Wand der Barriere. Ihr Körper war übersät mit grünen Schuppen und ihre Augen glühten in einem gefährlichen rot und die schwarzen strichartigen Pupillen ließen sie unheimlich bedrohlich aussehen. Statt Fingern hatte sie spitze Krallen bekommen, die sich in die Barriere bohrten, damit sie dort hingen blieb. Ihre Zunge sah aus wie die einer Schlange und bewegte sich auch so zwischen ihrer Lippen auf und ab. Daneben ragten spitze Zähne heraus. Und sie ging auf allen vieren, wie eine Echse. Sie sah furchterregend aus. Unheimlich und furchtbar. Sie selber war wohl ein Geist, da niemand der anderen sie wahrnahm. Zumindest Tsunade und die anderen sahen sie nicht. Aber andere schienen sie zu beobachteten. Aus den Bäumen, Büschen und Winkeln, des zerstörten Waldes blickten sie viele Augen an. So viele verschiedene Augenfarben und –formen hatte sie noch nie gesehen. Einige schauten sie interessiert an, andere böse und wieder andere verwundert oder ängstlich. Stimmen wehten zu ihrem Geist hinüber, während Sakuras Körper anfing auf Satomie loszugehen. Mit einem gefährlichen Knurren, was gut zu ihrem veränderten Körper passte, schlug sie mit den Krallen nach ihrer Schwester. „Das Menschenwesen ist hier.“ „Was will sie nur?“ „Holt sofort Koron.“ „Wird sie uns etwas antun?“ Die verschiedensten Tierlaute waren zu hören während die Augenpaare in den Büschen sich hin und her bewegten. Sakura zwang sich nun auch etwas zu sagen. Es dauerte aber etwas, bis sie ihre Stimme gefunden hatte. „Entschuldigung. Könnte mir vielleicht jemand sagen, wo ich bin?“ „Es spricht zu uns.“ „Das Menschenwesen hat uns angesprochen.“ „Nicht antworten, bis Koron hier ist.“ „Bleibt alle versteckt. Nachher will es uns noch töten.“ Sakura war etwas gekränkt. Sie war doch kein Ding und auch wollte sie niemandem etwas antun. Sie wollte nur Antworten auf ihre Fragen. „Ich will euch nichts tun. Bitte. Ihr könnt ruhig herauskommen und mit mir reden.“ Doch in den Büschen rührte sich nichts mehr. „Sie werden nicht herauskommen, weil sie dir nicht vertrauen, Menschentochter.“ Es war eine tiefe Stimme, die zu ihr sprach und obwohl sie leiser als alle anderen redete, übertönte sie alles. „Koron ist da. Nun wird alles gut.“ Es wurde ruhig und ehe Sakura etwas sagen konnte, bewegte sich etwas hinter einem der Büsche vor ihr. Aus einem der Schatten trat etwas heraus, was Sakura noch nie zuvor gesehen hatte. Es sah aus wie ein Hund und doch war es keiner. Statt Fell hatte er Flammen, die sich um seinen Körper schlangen. Sakuras erster Gedanke war es, jemand mögen den armen Hund löschen, bis ihr auffiel, dass dies wohl tatsächlich sein Fell sein musste. Auf der Stirn ragte ein goldenes Horn heraus und die bernsteinfarbenen Augen des Wesens blickten direkt in ihre. Sein Blick war scharf und wachsam. „Wie meinst du das? Warum vertrauen sie mir nicht? Habe ich irgendetwas getan?“ Aus den Büschen und Bäumen hörte sie wütende Schreie, Gekreische und allerlei andere Geräusche. Der brennende Hund kam einen Schritt näher. „Du bist unhöfflich, Menschentochter. Erst zerstörst du unseren Wald, dann forderst du unsere Hilfe in dem Kampf gegen deine Schwester und jetzt bist du so dreist und redest in so einem respektlosen Ton zu mir ohne dich vorzustellen, Sakura Suomi.“ „Wieso sollte ich mich vorstellen. Das hast du doch eben für mich getan, “ antwortete Sakura leicht gereizt. Sie fand diese Wesen ebenfalls unhöflich. Einfach in ihren Verstecken zu bleiben und sie zu beobachten, war für sie auch keine höflich Art. „Werde nicht noch unhöflicher. Es ist eine Frage des Anstandes und Respekts, da du immerhin unsere Hilfe gefordert hast und in unsere Mitte getreten bist. Doch nun genug. Ich bin nicht hier um mich mit dir zu streiten, Menschentochter. Mein Name ist Koron. Ich bin der Sprecher der Kudans, die hier leben.“ Sakura wusste nicht wieso, aber dieses Wesen machte ihr etwas Angst. „Der was, bitte? Was sind den Kudans?“ Wieder Gemurmel in den Bäumen. „Du wirst nicht freundlicher, Sakura. Haben dir die Menschen nicht beigebracht anständig und höflich zu fragen und zu reden? Oder sind am Ende alle so wie du.“ Säuerlich dachte Sakura an die Ausdrucksweise von Naruto und fand, dass sie doch noch sehr normal fragen und reden konnte. Im Gegenzug fand sie Koron auch nicht sehr höflich, wie er sie zu Recht wies. Irgendwie mochte sie diese Wesen nicht. Sie waren so seltsam. Und versteckten sich die ganze Zeit. „Könntest du, Koron, mir sagen was Kudans sind? Bitte.“ Es kostete Sakura schon etwas Überwindung, die Frage so auszudrücken und nicht stattdessen loszuschreien. Trotzdem konnte sie einen gewissen Unterton nicht unterdrücken. Aber sie wollte sich nicht noch mehr Feinde machen. „Ja, das kann ich“, antwortete Koron, der den Unterton trotzdem bemerkt hatte, aber sich nun dazu entschloss zu reden. „Kudans sind Naturgeister. Wir wachen über die Elemente. Über die Natur. Über jene Natur, die ihr Menschen als so leichtfertig und selbstverständlich hinnehmen. Ohne uns wären eure Wälder schon lange ausgestorben. Eure Flüsse ausgetrocknet. Eure Felder leer. Eure Luft unrein. Ohne uns würdet ihr nicht leben können und doch wisst ihr nicht, dass es uns gibt. Ihr nehmt alles so selbstverständlich hin. Ihr denkt wirklich, ihr würdet all diese Naturwunder hervorrufen. Das ihr so gut die Felder bestellen könntet. Aber ihr wisst nichts. Alles verdankt ihr nur uns Kudans. Und dann kommst du und zerstörst auch noch unseren Wald.“ Koron war während seiner Rede sehr zornig geworden und seine Augen waren nur noch Schlitze. Außerdem war er ein paar Schritte auf Sakura zu gegangen. Sie selber war ängstlich zurückgewichen. „Aber das war nicht meine Absicht. Ich wollte nur an Stärke gewinne, um Satomie zu töten. Denn immerhin zerstört auch sie immer wieder Wälder und Dörfer. Es war nicht meine Absicht euren Wald zu zerstören und es tut mir leid.“ Sakura verbeugte sich rasch und wartete auf eine Antwort. Sie spürte, wie Koron sie musterte. „Ich weiß, dass du dies nicht mit Absicht getan hast und daher werden wir dir nichts tun.“ Erleichtert erhob Sakura sich wieder. Aus den Büschen und Bäumen hörte Sakura lautstarke Proteste. „Ruhe!“ Koron hatte seine Stimme nicht wesentlich erhöht, aber sofort verstummten alle. „Doch warne ich dich. Solltest du es nochmals wagen unseren Wald zu verwüsten oder einen anderen, werde ich nicht mehr so gnädig sein.“ Sakura nickte ängstlich. Dieser Koron machte ihr wirklich Angst. Da er nichts mehr sagte, blickte sie auf den Kampf zurück. Ihr Körper, der von dem Dämon gelenkt wurde, attackierte Satomie ohne Unterlass. Es hatte etwas gebracht. Satomie hatte einige Schnittwunden aus denen Blut heraustropfte. Sakura merkte, wie Koron sie beobachtete. Nach einer Weile, in der sie zusahen wie Sakuras verwandelter Körper weiter auf Satomie losging, fragte Koron sie interessiert: „Wie hast du vor sie zu töten?“ Die Frage kam unerwartete und Sakura wusste nicht, was genau er meinte. „Was, wie meinst du das denn, Koron?“ „Ich fragte, wie du Satomie töten willst. Sie ist immerhin ein Vampir. Sie hat keinen Herzschlag. Sie lebt nicht mehr. Sie ist bereits tot. Wie willst du sie so also vernichten?“ Die Frage war so logisch, dass Sakura sich fragte, wie sie selber noch nicht darauf gekommen war. Satomie war bereits tot. Wie soll man jemanden töten, der schon seit Ewigkeiten nicht mehr lebt? „Ich... ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Daran habe ich nicht gedacht. Ich wollte sie nur so schnell wie möglich vernichten, habe aber nicht daran gedacht, dass sie schon tot ist. Was soll ich denn jetzt machen?“ Wieder trat eine Stille ein. Verzweifelt fragte sich Sakura, ob es nicht einen Weg gab, wie sie Satomie töten konnte. Die dämonische Sakura schien nicht müde zu werden, anders als ihre Schwester. Diese schien schon am Ende ihrer Kräfte, aber sie konnte nicht mehr sterben. Was nun? Sie hatte ihren Körper an einen Dämon abgegeben. Ohne zu wissen, dass er Satomie nicht töten konnte. Ihr Opfer war also völlig sinnlos. „Es gibt einen Weg sie zu töten.“ Koron sprach langsam, aber seine Worte gaben Sakura wieder Hoffnung. „Wirklich?! Und wie? Bitte sag es mir Koron. Ich muss es wissen.“ Koron zögerte mit der Antwort etwas. Sakura hätte ihn am liebsten gepackt und es aus ihm herausgeschüttelt, wenn sie nicht Angst vor ihm gehabt hätte. „Das einzige was sie im Moment am Leben hält ist ihre Seele. Du musst ihr die Seele nehmen, dann wird sie endgültig diese Welt verlassen.“ Die Hoffnung, die sich eben in Sakura ausgebreitet hatte, verlosch je. Wie sollte sie ihrer Schwester ihre Seele nehmen, wenn sie schon Schwierigkeiten damit hatte sie zu bekämpfen. Koron fiel wohl Sakuras Zweifel und sagte noch: „Es gibt ein altes Artefakt. Ein Artefakt, das einst der Göttin Ephiphania gehörte. Es kann den Toten und den Lebenden ihre Seele nehmen und für immer versiegeln. Oder auch in die Unterwelt schicken, wo sie irgendwann weidergeboren wird. Doch das Artefakt ist schon seit langer Zeit verschwunden. Du müsstest dich auf die Suche machen und es finden.“ Sakura wollte unbedingt wissen, wo es war, aber bevor sie fragen konnte, wo sie dieses Artefakt finden kann, da sah sie, wie sich alles um sie herum langsam auflöste. Ein Blick zu ihrem Körper zeigte ihr, dass Satomie es geschafft hatte sie auf den Boden zu drücken. Eine ihrer Hände ruhte auf ihrer Stirn. Die andere, mit den Todeskrallen ruhte auf dem Boden. Der Dämon schrie und wand sich vor Schmerzen auf dem Boden. Er wollte den Körper nicht wieder frei geben. Aber Satomie ließ nicht locker. Dann hörte Sakura die ängstlichen und verzweifelten Schreie von Tsunade und den anderen. Selbst Narutos Stimme vernahm sie. Zwar leiser als die anderen, aber er rief nach ihr. Sakuras Körper wurde wieder zu ihrem eigenen, die Schuppen verschwanden, ihre Augen wurden wieder normal. Und dann war sie wieder zurück in ihrem Körper. Sie spürte überall Schmerzen. Ihr Kopf schien zu platzen, so wie er schmerzte. Sämtliche Muskeln brannten und sie konnte sich vor Erschöpfung nicht mehr bewegen. Sie war Bewegungsunfähig. Als sie all dies fühlte, konnte sie einen schrecklichen Schmerzensschrei nicht unterdrücken. Obwohl er aus ihrer eigenen Kehle kam und sie wusste, dass er von ihr kam, versuchte ihr dieser Schrei eine Gänsehaut. Alleine durch diesen Schrei konnte man sich vorstellen, welche Schmerzen sie hatte. Schweiß lief über ihr Gesicht und ihren Rücken. Der Dämon hatte bis zum letzten um den Körper gekämpft, aber Satomie hatte zum Schluss gesiegt. Die Kälte der Nacht legte sich auf ihre offenen Wunden und linderten den Schmerz nur ein klein wenig. Sie konnte Satomies wahnsinniges Gesicht direkt an ihrem sehen. Ein vollkommen verrücktes Lächeln lag auf ihren Lippen und ihre Augen funkelten als wäre sie vollkommen wahnsinnig. Auch auf ihrem Gesicht glitzerte etwas Schweiß. Sie schien ganz schön außer Atem, als sie sprach. „Willkommen zurück, du kleines Dreckstück. Ein interessantes Jutsu, aber gegen mich wirst du damit nicht ankommen. Nichts kann dir gegen mich helfen.“ „Wie recht du doch hast, du fürchterliches Weibstück, “ dachte Sakura wehmütig. Hinter sich hörte sie immer noch die Stimmen der anderen, die ihren Namen riefen. Auch sie schienen gemerkt zu haben, dass sie wieder zurück war. Die Last von Satomies Körper erdrückte Sakura und sie konnte kaum noch atmen. Dann, ganz langsam erhob sich ihre Schwester von ihr und blickte wieder vollkommen kühl. An der einen Hand konnte Sakura ihre Todeskrallen erkennen. Satomie erhob sie und hielt ihr die Krallen kurz vor die Nase. Doch sie zögerte. Sie bohrte ihre Krallen nicht sofort in Sakura, wie sie es bei Hinata gemacht hatte. „Eine bessere Gelegenheit mich zu töten wirst du nicht mehr kriegen. Also worauf wartest du?“ Erneut zog sich ein verspieltes Lächeln um Satomies Mund. „Du weißt doch, dass ich dich nicht töten werde. Und wenn, dann erinnere dich daran, was ich dir in der Höhle gesagt hatte. Ich will dich leiden sehen, ehe du stirbst. Und nun was könnte dich mehr quälen als die Wahrheit über unsere Vergangenheit. Deine Freunde wären sicherlich sehr stark daran interessiert.“ Sakura blieb das Herz stehen. Alles nur nicht das. Ihr Mund war trocken und sie konnte nicht mehr reden. „Ich denke, deine Freunde möchten das auch gerne hören. Deshalb werde ich auch schön laut reden. Hehehe.“ Überkopf konnte Sakura ihre Freunde sehen. Alle schauten geschockt und irritiert zu ihr hinab, doch keiner schrie mehr. Keiner sagte mehr ein Wort. Nun war es also soweit. Ihre Vergangenheit sollte ans Licht kommen. Pure Verzweiflung breitete sich in ihr aus. Wie konnte sie Satomie davon abhalten, die Wahrheit ans Licht zu bringen, bevor es zu spät war? Doch es war ein anderes Licht, dass in dem Moment auftauchte. Über den Baumwipfeln kam die Morgensonne heraus. Ihre Röte zog sich über den ganzen Himmel. Das war ihre Rettung! Satomie schien sie auch zu spüren. Hass breitete sich in ihrem sonst so hübschen, weißen Gesicht aus und ließ sie schrecklich aussehen. „Du hast noch mal Glück gehabt, Schlampe. Die Sonne rettet dich. Aber das war noch nicht alles. Ich komme wieder, denn ich habe, da ja ein interessantes Zuchtprogramm für dich zusammengestellt. Wir müssen und sputen, sonst wird es zeitlich etwas eng.“ Mit einer ausschweifenden Bewegung der Hand verschwanden die Krallen und sie ging in die Dunkelheit des Waldes, während sich die Barriere um sie herum auflöste. Noch nie in ihrem Leben, war Sakura so froh gewesen, die Sonne aufgehen zu sehen. Im nächsten Moment standen auch schon Tsunade, Kakashi, Haine und Link neben ihr. Kakashi nahm sie auf den Arm, während Jiraya es schaffte, Naruto mit Hinatas Leichnamen beim Aufstehen zu helfen. Keiner sagte ein Wort, als sie zurück ins Dorf gingen. Doch fiel ihr auf, dass Sasuke verschwand, als die anderen sich zum Dorf aufmachten. Nun war er doch weg. Sakura legte den Kopf in den Nacken und schon umfing sie Dunkelheit. Schlafen... nur für kurze Zeit, dachte sich Sakura. Die Dunkelheit war verlockend. Sie verhieß Frieden. Einen kurzen, aber schönen Moment des Friedens. Haine stürmte mit tränennassen Wangen aus dem Krankenzimmer. Hinaus an die frische Luft. Sie konnte nicht länger in dem Zimmer bleiben. Die Trauer aller Anwesenden schien sie zu erdrücken. Wieder ein Nachteil der Empathie, dachte sie säuerlich, als sie nach einer kurzen Strecken in einer dunklen Gasse zwischen zwei Häusern an einer kalten Mauer Halt machte. Sie schloss ihre Augen, während sie sich daran lehnte. Langsam ließ sie alles Revue passieren. Satomie und Sakura. Die beiden Schwestern im ewigen Kreis des Hasses eingeschlossen. Und nun war Hinata wegen diesem Hass und diesem Kampf tot. Sakura tat ihr leid. Denn jeder wusste nun, dass sie Schuld an dem Tod ihrer Freundin war. Hinatas Vater und alle anderen Verwandten waren im Krankenzimmer. Haine wusste um die Probleme von Hinata und ihrem Vater und war umso verwirrter gewesen, als dieser in Tränen ausbrach. Er war ziemlich aufgelöst gewesen. Ebenso -zu allen Verwunderung- zeigte auch ihr Cousin Neji einen leichten Anflug von Trauer. Nur ihre Schwester Hanabi konnte überhaupt keine Gefühle zeigen. Sie stand stumm da und starrte nur auf den Leichnam ihrer Schwester. Kein einziges Gefühl war ihr anzusehen, aber was sie innerlich alles fühlte, war schrecklich. Soviel Trauer und Schmerz. Haine litt mit ihr. Die ganze Trauer. Das hatte Haine nicht ausgehalten. Es zerriss ihr förmlich jeden Nerv. Und die Gefühle, die sie in sich spürte, waren nicht alle ihre eigenen. Am schlimmsten von allem war die Trauer von Naruto. Sie verletzte Haine am meisten. Er litt so sehr unter ihrem Tod. Haine wünschte sich, sie könnte Hinata wieder zum Leben erwecken. Das sie einen Weg finden würde, sie wiederzubeleben. Das es irgendetwas geben würde, dass.... Und da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Es gab einen Weg Tote wiederzubeleben. Doch es war nicht einfach. Sie hatte von Meister Avatarius davon gehört und wurde in dieser Technik bereits von ihm schon leicht angelernt, war aber noch nicht weit genug, um sie durchzuführen. Nur einer konnte sie! Und er musste es einfach für sie tun. Voller Zuversicht und schon etwas fröhlicher rannte sie den Weg zum Krankenhaus zurück. Sie hoffte er würde noch da sein. Vorbei an den Krankenschwestern und den Medik-Nins, die sie freundlich aufforderten nicht so zu rennen. Doch Haine hörte nicht darauf. Die Tür war zu sehen. Schlitternd hielt sie davor an und presste eine Hand auf die Seite. Sie war zu schnell gelaufen. Höllisches Seitenstechen machte sich breit. Dadurch fiel ihr das Atmen schwerer. Als sie wieder halbwegs genug Luft bekam, klopfte sie an und öffnete vorsichtig die Tür, als Tsunade ein leises „Herein!“ verlauten lies. Es waren noch alle im Raum. Zumindest schien es auf dem ersten Blick so. Doch beim zweiten fiel Haine auf, der er nicht da war. Naruto war immer noch in einer der dunklen Ecken. Neji, Hinatas Vater und Schwester an ihrem Bett, alle waren wieder beruhigt und Tsunade mit Jiraya und Kakashi neben der Tür, an der eben Haine aufgetaucht war. „Was gibt es denn, Haine. Warum bist du so außer Atem? Ist etwas geschehen“ fragte Tsunade besorgt. Man sah ihr an, dass sie noch mehr Vorfälle nicht hören wollte. „Nichts Wichtiges. Habt ihr zufällig Bleed gesehen?“ Tsunade legte die Stirn etwas in Falten. „Er hat kurz nach dir das Zimmer verlassen. Er wollte nach dir sehen. Warum?“ „Ach nichts. Ich wollte ihn nur etwas fragen. Entschuldigt bitte die Störung.“ Noch ehe einer der anderen eine weitere Frage an sie richten konnte, schloss Haine die Tür wieder. Schnell hastete sie wieder den Flur hinunter und zur Ausgangstür. Unterwegs beschwerten sich die Schwestern wieder, sie solle nicht laufen, dieses Mal aber nicht so freundlich. Doch sie kümmerte sich nicht darum. Etwas langsamer ging sie die Straße runter und dann sah sie ihn. Er war am Ende der Straße und bog gerade in die Gasse ab, in der sie sich vorher ausgeruht hatte. Sie lief erneut etwas schneller hinterher und bog ebenfalls um die Ecke. Dabei stieß sie mit Bleed zusammen. Lächelnd half er ihr wieder auf die Beine. „Vorsicht. Du musst doch nicht so rasen. Ich lauf schon nicht weg.“ „Ich weiß“, sagte Haine, während sie sich ihr Steißbein rieb auf das sie gefallen war. „Was gibt es denn, dass du so herumsaust?“ „Ich muss mit dir reden. Es geht um Hinata.“ Bleed wand sein Blick schnell von ihr ab. Sein Lächeln verschwand je und er schien bedrückt. „Ich dachte mir, dass du mich darauf ansprechen würdest. Aber ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann.“ Haines kleiner Hoffnungsschimmer wurde schwächer. „Was? Warum nicht? Du hast die Macht dazu. Oder willst du diesen Menschen nicht helfen. Was ist es Bleed? Bist du schon so kalt, das es dir egal ist, was mit anderen ist? Ich dachte, ich kenne dich. Oder habe ich mich so in dir getäuscht?“ Er schien geschockt über das was sie sagte. „Nein, nein. Das ist es nicht. Ich kann nicht...“ „Was? Was kannst du nicht? Sag es mir Bleed!“ Ein kurzes Schweigen trat ein und Haine fragte sich, ob sie den Mann vor sich wirklich kannte. War das wirklich ihr geliebter Bleed? Der zwar immer kalt und verschlossen wirkte, aber doch ein Herz voller Liebe und Mitleid hatte. „Ich kann die Technik nicht, die du von mir verlangst.“ Der Satz traf sie wie ein Blitz. „Wie? Du hast doch vor Jahren gesagt, dass Avatarius dich in dieser speziellen Kunst unterweisen will.“ „Das ist es ja. Er wollte, aber ich nicht. Ich wollte diese Macht nicht. Ich habe sie abgelehnt. Ich wollte nicht so viel Verantwortung haben. Ich wollte nicht über Leben und Tod herrschen. Deshalb habe ich abgelehnt. Und es war mein gut Recht das zu tun.“ Er versuchte sich damit zu rechtfertigen. Und irgendwie tat er ihr leid. Sie hatte es von ihm einfach erwartet, dass er diese Kunst lernte. Sie hatte nie danach gefragt, ob er es auch wollte. Sie war davon ausgegangen, dass er diese Macht haben wollte. Wahrscheinlich hatte sie es von ihm erwartet, weil sie selber es nicht schaffte die Kunst zu meistern. „Tut mir Leid. Ich dachte nur, du würdest die Kunst gerne lernen. Ich wusste nicht, dass du dich dagegen entschieden hast. Nun können wir Hinata doch nicht helfen.“ Sanft legte er seine Hände auf ihre Wangen und hob ihr trauriges Gesicht hoch, so dass die beiden sich ansahen. Es war seine erste zärtliche Berührung seit sie im Tempel gewesen waren. Sie waren auch das erste Mal seit dem wieder alleine. Stumm blickte Haine ihn seine grauen Augen. „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich hätte es dir früher sagen können. Aber weißt du was? Wir haben noch genug Zeit. Hinatas Seele ist erst in drei Tagen verloren. Bis dahin kann ich die Technik noch lernen.“ „Was? Aber wie willst du in drei Tagen von hier zum Tempel, dort diese Kunst lernen und zurückkommen. Man braucht alleine eine Woche hin und zurück.“ Ein Lächeln zeigte sich auf seinem sonst so ernsten Gesicht. „Dafür brauche ich deine Hilfe. Du musst mich mit Hilfe von Kureha zum Tempel bringen.“ Natürlich! Warum war sie nicht früher darauf gekommen?! Kureha konnte sie oder andere Personen jederzeit in die Heiligen Stätten der Ephiphania hinüberwandeln und sie zurück an den Ort bringen, wo sie herkamen. Dazu war nur jede Menge Chakra und Konzentration nötig. „Du bist ein Genie. Und du glaubst, dass Avatarius dir die Technik beibringt und das in drei Tagen.“ „Das muss er. Sonst wird er mich mal wütend erleben. Und während ich mich mit Avatarius rumärgere, wirst du hier allen erklären, was wir vorhaben. Sie dürfen Hinata nicht beerdigen. Das weißt du, oder?“ „Ja, natürlich. Ich bin schon auf ihre Gesichter gespannt.“ Bleed senkte sein Kopf und gab Haine eine kleinen, liebevollen Kuss. „Dann muss du mich jetzt wohl fort schicke. Wir sehen uns in drei Tagen.“ Haine löste das Band aus ihrem Haar, das nun glatt herunter hing und hielt es in den Händen. „Mit offenen Haaren siehst du noch schöner aus“, sagte Bleed und strich mit einer Hand sanft über die langen, blonden Haare. Haine war froh, dass es dunkel in der Gasse war, so konnte er nicht sehen, wie sie rot anlief. „Wir sehen uns in drei Tagen. Und denk dran. Du musst genau an der Stelle stehen, an der du jetzt dort ankommst, “ sagte sie und dann ließ sie ihr Chakra in das Band fahren, dass augenblicklich anfing zu glühen. „Natürlich. Das weiß ich.“ Das Band bewegte sich wie eine Schlange, nur nach ihrem Willen. Langsam legte es sich auf den Boden und begann sich um Bleed herum zu einem unbekannten Zeichen zusammenzuknoten. Haine wusste genau was das für ein Zeichen war. Das Chakra entlud sich um den jungen Shinobi und schon verschwand Bleed in dem hellen Licht. Haine wartete kurz und verspürte einen kleinen Stich, als Bleed weg war. Jetzt konnte sie drei Tage nicht mehr mit ihm reden. In Gedanken fragte sie sich, wie sie es den anderen sagen sollte. Schnell band sie ihr Haar wieder fest zusammen und ging, dieses Mal langsam, zurück zum Krankenhaus. Haine versuchte die passenden Worte zu finden. Allen auf einem erklären, was sie mit Bleed ausgemacht hatte, würde zu lange dauern. Und zu viele Fragen würden aufkommen. Noch dazu kamen die ganzen verschiedenen Gefühle dazu. Nein, alle auf einmal würde sie nur zu sehr erschöpfen. Haine musste erst mit Tsunade reden. Dann mit den anderen. Dieses Mal sprach keine der Schwestern sie an, da sie sehr langsam durch die Flure ging. Nochmals zurück an der Tür, klopfte sie dieses Mal sehr zaghaft an. Erneut kam das leise „Herein!“ von Tsunade. „Ach Haine. Da bist du ja wieder. Hast du Bleed gefunden?“ Haine beschlich so das Gefühl, das eben eine lange peinliche Stille in dem Raum geherrscht haben muss. Tsunade hatte sich so schnell an sie gewandt, dass Haine leicht überrascht war. „Ähm.. Ja, ich habe ihn gefunden. Tsunade, kann ich kurz mit dir alleine sprechen?“ Verwundert über diese Bitte, schaute sie Haine an, als ob sie diese erst jetzt wahrnahm. „Oh.. ähm.... Ja, natürlich.“ „Könnten wir dafür in dein Büro gehen? Hier sind mir zu viele Menschen. Du verstehst doch sicher, dass das zu anstrengend für mich ist.“ Tsunade nickte, immer noch etwas verwirrt über diese Bitte und ging voraus aus der Tür hinaus. Bis zu ihrem Büro, sagte keiner von beiden ein Wort. Haine wollte nichts sagen, bevor sie nicht alleine waren. Im Büro war es dunkel, eben so wie draußen. Die Sonne war hinter riesigen, schwarzen Wolken verschwunden, als ob sie wusste, was für ein schrecklicher Tag war. Erschöpft setzte Tsunade sich in ihren Stuhl und schaute dann Haine wartend an. „Also, was gibt es so wichtiges?“ Obwohl sie lange darüber nachgedacht hatte, wusste Haine nicht recht, wie sie anfangen sollte. Nach ein paar Minuten der Stille entschied sie sich es gerade heraus zu sagen. „Bleed und ich kennen eine Lösung, um Hinata wieder ins Leben zurückzuholen.“ Haine hatte es so schnell gesagt, dass sie sich fragte ob Tsunade etwas davon mitbekommen hatte. Diese hob nur ihre Augenbrauen hoch, sagte aber erstmal nichts dazu. Tsunade atmete kurz tief ein und aus. „Haine, es gibt nichts, dass Menschen wiederbelebt. Ich bin selber Ärztin und eine der besten, wenn ich das sagen darf. Es gibt nichts, was...“ „Doch! Das gibt es. Du hast nur noch nie davon gehört, wie die meisten Menschen. Es ist eine Uralte Kunst der Priester. Und noch dazu ist sie gefährlich. Aber es gibt sie. Und man kann damit andere wiederbeleben.“ Sie schien nun doch endlich Tsunades Interesse geweckt zu haben. „Erzähl mir mehr.“ Etwas erleichtert, dass Tsunade ihr doch zuhörte fuhr Haine fort. „Diese alte Kunst nennt sich Kimargur. Sie ist sehr vielfältig und gefährlich, aber wird sie von einem wahren Meister eingesetzt, kann man damit Menschenleben retten. Macht man es falsch landet man selber im Totenreich.“ Im nächsten Moment bereute Haine es, dieses Detail mit erwähnt zu haben. Würde Tsunade einer Technik zu stimmen, die Bleeds eigenes Leben bedrohte? „Und du möchtest mir jetzt sagen, dass du diese Kunst beherrscht? Dann sage ich dir, dass ich nicht unbedingt dafür bin. Du könntest selber sterben und dann hätten wir wieder ein Verlust mehr und keinen weniger.“ „Nein. Nicht ich will das Kimargur einsetzten, denn ich beherrsche es noch nicht vollkommen. Aber Bleed ist gerade zu unserem Meister aufgebrochen, um die Kunst zu lernen...“ „Also kann er sie noch nicht?“ Tsunades Frage ließ Haine kurz verstummen. Also hatte sie mit ihrer Vermutung Recht. Tsunade würde diese Kunst nicht dulden, da Bleed ebenfalls in Gefahr war. „Nein. Er will sie jetzt aber lernen.“ „Das heißt im Klaren also“, sagte Tsunade leicht gereizt, „dass keiner von euch die Technik in Perfektion beherrscht. Bleed kann ebenfalls bei dem Versuch sterben. Und wenn er es nicht lernt, diese Kunst zu beherrschen? Dann würden wir den anderen umsonst Hoffnung machen.“ „Ja, aber...“ „Nein, Haine. Ich danke dir, dass du uns helfen willst, aber keiner von euch soll sein Leben opfern ohne Sicherheit, dass dieses Kimargur was bringt. Es war gut, dass du zuerst mit mir alleine reden wolltest. Aber meine Antwort auf euer Angebot ist: Nein. Das kannst du auch Bleed sagen.“ Haine konnte es nicht fassen. Sie hatte von Tsunade gedacht, dass sie es voll und ganz unterstützten würde. „Das geht nicht. Bleed ist bereits weg. Er kommt erst in drei Tagen zurück, um die Kunst dann an Hinata anzuwenden.“ Geschockt sprang Tsunade von ihrem Stuhl auf. „Wie bitte? Das habt ihr einfach so entschieden? War euch nicht klar, dass ihr dafür die Erlaubnis der Familie braucht. Was habt ihr euch dabei gedacht.“ Tsunade schrie sie an und in Haine flammte eine Welle von Wut auf. Aber nicht die ihres Gegenüber, sondern dieses Mal war es ihre eigene. Sie begann nun selber zu schreien. „Was wir uns dabei gedacht haben? Wir dachten daran eine Familie wieder zu vereinen! Wir dachten daran, Naruto den Menschen wiederzugeben, der ihn mehr als alles andere bedeutet! Wir dachten daran, einen wunderbaren, gütigen Menschen wiederzurückzuholen! Wir dachten daran einem Menschen das Leben zurückzugeben, der es nicht verdient hatte zu sterben! Wir dachten all das! Und ich dachte du würdest uns unterstützen. Ich dachte, Hinata wäre dir auch wichtig gewesen. Aber ich habe wohl falsch von dir gedacht.“ Haines Wutausbruch hatte Tsunade vollkommen aus der Bahn geworfen. Sie war geschockt und unsicher. „Aber… wenn ihr dabei sterben würdet, dass könnte ich nicht zu lassen.“ Wie sie so sprach war Tsunade sehr kleinlaut und in dem Moment tat sie Haine leid. „Tsunade, daran haben wir auch gedacht. Und wir sind uns des Risikos bewusst. Aber aufhalten kannst du uns nicht mehr. Also, bleibt >Nein< deine endgültige Antwort?“ Tsunade blickte sie an und Haine starrte ohne zu blinzeln zurück. sie war fest entschlossen Tsunade zu überreden. Egal wie... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)