The few moments von NaruxHina-Fan (Die wenigen Momente - eine ShihoxShinichi-Drabblesammlung) ================================================================================ Kapitel 39: Drabble 39 - Drenched in gasoline --------------------------------------------- Drenched in gasoline Eine Pfütze hatte sich um sie herum ausgebreitet. Es stank. Sie hatte sich übergeben, der widerliche Geruch war nicht zu ertragen gewesen. Die Lache um sie schillerte in allen Farben des Regenbogens. Ihr Haar war getränkt mit Benzin. Ein dünner Blutfaden lief aus ihrer Nase und vermischte sich mit der brandgefährlichen Flüssigkeit und ihrem Erbrochenen. Er hatte sie endgültig niedergeschmettert. Shiho schlug die Augen auf. Sie musste doch geträumt haben, oder?! Nein, da lag sie immer noch, mitten in ihrer eigenen Kotze, ihr Körper vom Treibstoff klitschnass. Die Welt vor ihren Augen verschwamm, die Gase machten sie diesig. Nicht abdriften, nicht des Bezug zur Realität verlieren. Kämpfen. Du hast immer eine Chance. Sagt er. Ihr weißer Mantel war von oben bis unten verdreckt. Er hatte sie einfach auf den Boden geworfen, wo sie mit dem Kopf auf dem harten Stein des Bürgersteigs aufgeschlagen war. Es war Nacht. Niemand würde kommen. Sie roch den Gestank tausender Menschen, die hier schon vorbei gegangen waren. Einige von ihnen waren hier gestorben. Hier, wo auch sie sterben müssen würde. Sein widerliches Lachen jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken. Er konnte es einfach nicht lassen, er musste es einfach genießen, sie vor ihm knien zu sehen. Ihr Gesicht ertrug die Eiseskälte der Bodenplatten, die die Kälte des Winters in sich aufgesogen hatten. Sie lag in Fetzen, ihr Leben lag hier und jetzt in Fetzen und sie würde keine Chance haben, es fortzusetzen. Er umrundete sie, umschlich sie wie ein Panther auf der Jagd. Dabei hatte er seine Beute doch endlich erlegt! Sie hatten sie in der Stadt gefunden. Gin hatte sich erinnert, hatte sich an ihr Gesicht erinnert, hatte ihr Bild vor Augen, war von ihrem Bild besessen. Seit er so alt war wie ihr jetziger Körper. Er blickte auf sie hinab, seine Züge waren härter als der Stein, sein Grinsen kälter als der Schnee. Er war ausgestiegen, hatte seine Waffe gezückt, war auf sie zu gerannt und hatte ihr seine Waffe an den Kopf gehalten. Es war so schnell gegangen, sie hatte nicht einmal zwinkern können. Er war routiniert, er war ausgebildet und er war tödlich. „Hallo Sherry“, hatte er geflüstert. Ein Schauer war ihren Rücken hinuntergelaufen, sie hatte Gänsehaut bekommen. Dann hatte sich ihr Albtraum erfüllt. Sie war im Kofferraum des schwarzen Porsche A365 gelandet, dann hatte sie völlige Dunkelheit umfangen. Sie konnte erst wieder hören, sehen, fühlen, denken, seitdem sie hier lag. Hier, ihrem Tode nahe, in ihrem eigenen Erbrochenen. Da wurde ihr klar, wen sie vermisste. Shiho sah ein letztes Mal auf. Sein Stiefel beendete den jämmerlichen Versuch. Er schien ihren Kopf zermalmen zu wollen. Sie schrie, sie schrie aus vollem Halse. Einer konnte sie hören. „Bye, bye Sherry“, raunte Gin und zuckte das blankpolierte Zippo aus seiner rechten Manteltasche. Wie in Zeitlupe flog der Deckel auf. Zündfunken surrten durch die Luft, versuchten, das Feuerzeuggas zu entzünden. Wie ein Krachen in ihren Ohren puffte die Flamme auf und setzte den Docht in Brand. Ein letztes Mal sah sie sein Gesicht und sah Reue. Mit einem Schnippen ließ er das Feuerzeug fallen. Langsam, ganz langsam fiel es. Unaufhaltsam. Unendlich sicher. Zentimeter für Zentimeter. Dann schlug es auf. Als die kleine Lohe das Benzin erreichte, ging es plötzlich ganz schnell. Eine Flammenwand breitete sich in Sekundenschnelle auf ihrem ganzen Körper aus. Die vollgesaugte Kleidung wurde vom Feuer verzehrt. Ihre Haut begann zu brennen. Ihr Haar würde nie wieder erdbeerrot scheinen. Sein Schrei durchschnitt die Luft wie ein Skalpell. Die Kavallerie war eingetroffen, zu spät. Das Benzin brannte schon. Gin eröffnete das Feuer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)