From the bottom of my broken Heart von Twilight-Nicki (Du lehrtest mich, was wahre Liebe ist...) ================================================================================ Kapitel 13: Dartmouth --------------------- Es ist mal wieder soweit, ein neues Kap ist fertig! Langsam aber sicher kommen wir den Cullens wieder näher!! Ich wünsch euch viel Spass beim lesen! -♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥- Nach mehr als zwei Stunden Fahrt erreichten wir Hanover, die Stadt, in der das College lag. Es war, wie Forks, nur eine Kleinstadt, aber dennoch um einiges größer. Hanover hatte fast 11000 Einwohner. Wir fuhren die Straßen entlang und konnten weitere Unterschiede zu meiner Heimat erkennen. Alles war heller, es gab viel mehr Häuser und viele kleine Shops. Wir fuhren auch an einem großen Supermarkt vorbei und schon um diese Uhrzeit, es war gerade mal halb acht, waren schon sehr viele Menschen unterwegs. Alles in allem war es lebendiger und nicht so grün wie in Forks. „Sollen wir etwas frühstücken, bevor wir an das College fahren?“, riss mich Emmett aus den Gedanken. „Ist heute überhaupt jemand im College? Ich mein, es ist Samstag und das Semester fängt auch erst Montag an“, fragte ich Emmett, bisher hatte ich mich damit noch gar nicht beschäftigt, ich wollte einfach nur weg von zu Hause. „Du hast den Brief gar nicht gelesen? Typisch Bella. Die Sekretärin, Ms. Cole ist heute von neun bis elf in ihrem Büro. Dort können wir unsere Schlüssel für die Häuser und unsere Stundenpläne abholen“, grinste mich mein Bruder an. „Dann haben wir ja noch jede Menge Zeit“, stellte ich überrascht fest. „Ja genau, darum frag ich ja, ob du noch was frühstücken willst.“ „Ja gerne. Mir knurrt der Magen.“ Und genau in diesem Moment meldete sich besagter mit einem Knurren zu Wort. Wir lachten beide auf und Emmett steuerte ein kleines Lokal an. Es war groß, hell und modern eingerichtet, an der Decke in der Mitte des Raumes war eine kleine gläserne Kuppel angebracht, durch die das Tageslicht hereinschien. Wir setzen uns an einen Tisch an der vorderen Seite des Raumes. Durch die Glasscheibe konnte ich das Geschehen außerhalb des Lokales weiter beobachten. Eine ältere Dame ging gerade gegenüber zu dem Bäcker, ein junger Mann ging hektisch mit Handy in der einen Hand und einem Aktenkoffer in der anderen, den Gehweg entlang. Mehrere Lkws fuhren die Straßen auf und ab, es waren innerhalb fünf Minuten mehr, als in Forks an einem Tag. Ja, genau das ist es was ich brauche, Leben! „Hallo, was kann ich euch bringen?“, holte mich die Kellnerin aus den Gedanken. „Haben sie eine Frühstückskarte?“, fragte Emmett höflich. „Natürlich, einen kleinen Moment“, antwortete sie und holte sofort zwei Karten. Ich warf einen Blick darauf und beschloss das süße Frühstück zu nehmen, Emmett entschied sich für das Große, wie sollte es auch anders sein. Nach zehn Minuten kam die Bedienung wieder mit unserem Frühstück. Ich biss gerade in mein Nutellabrot, als mich Emmett fragend ansah. „Was ist?“, fragte ich und nahm einen Schluck vom Orangensaft. „Ich frag mich, ob das hier wirklich das Richtige für dich ist.“ Was meinst du?“ Ich nahm einen weiteren Bissen. „Bella, wir sind am anderen Ende der USA... du willst Management und Journalismus studieren... keiner deiner Freunde ist hier. Meinst du wirklich, dass das die richtige Entscheidung war?“ Mein Bruder sah mich eindringlich an. „Emmett, genau das ist es was, ich wollte. Ein Neuanfang ganz weit weg von Forks. Ja, meine Freunde sind in alle Richtungen verteilt, das stimmt. Aber ich hab ja dich. Was soll mir da schon passieren??“, entgegnete ich und lächelte dabei. „Auf eine unerklärliche Art und Weise schaffst du es trotzdem immer wieder Mist zu bauen“, grinste Emmett mir zu. „Das ist gar nicht wahr“, entgegnete ich und funkelte ihn böse an. Mein Bruder lachte kurz auf und widmete sich seinem Rührei. Nachdem wir mit Essen fertig waren und bezahlt hatten, setzten wir unseren Weg zum College fort. Von dem kleinen Lokal bis zum Collegegelände waren es nur noch knapp zehn Minuten und als das große Hauptgebäude zu sehen war, kribbelte alles in mir. Hier würde nun ein neuer Lebensabschnitt beginnen, ich konnte es kaum erwarten. Emmett parkte den Wagen und gemeinsam gingen wir in das Gebäude. Dort mussten wir uns erst mal orientieren, überall hingen Schilder, die uns den Weg weisten. Zum Labor, zur Sporthalle, zur Mensa, wie sollte ich mich hier je zu Recht finden, immerhin war es um meinen Orientierungssinn nicht sehr gut bestellt. Für das Auto gab es glücklicherweise Navigationsgeräte, aber hier... das würde Wochen dauern. „Wir müssen da lang, zumindest steht auf diesem hier Pfeil Sekretariat“, verkündete Emmett und deutete auf besagten Pfeil. Ich nickte und folgte ihm stumm, mein Blick saugte alles auf, was sich auf dem Weg befand. Überall hingen Urkunden, unzählige Vitrinen beinhalteten Pokale von diversen Sportarten. Das Gebäude an sich war wohl sehr alt, hatte viele Rundbögen, die wohl mit alten Ziegeln gemauert wurden. Die großen Fenster waren aus vielen kleinen Glasscheiben zusammengesetzt, wie in alten Kirchen oder Schlössern, gleichzeitig wirkte es doch wieder modern. Das würde Esme gefallen. Sie steht auf solche alte Architekturen. Ging es mir durch den Kopf und fragte mich im gleichen Moment, wie ich jetzt auf Esme kam. Mein Blick wanderte überall all hin und mein Kopf machte die passenden Bewegungen dazu. Als ich wieder mein Blick auf etwas heftete, prallte ich gegen meinen Bruder, der vor dem Sekretariat stehen geblieben war. „Alles klar?“ fragte er belustigt. „Ja ja, ich hab mich nur umgesehen“, antwortete ich. Emmett lachte und klopfte dann an die Tür. Ein leises 'herein' und wir betraten das Büro. Der Raum war sehr groß und in hellen Farbentönen gehalten. In der Ecke standen mehrere Kopierer und Faxgeräte. In der Mitte des Raumes standen vier Tische mit PCs und Telefonen, die durch einen kleinen Tresen, der knappe 2m von der Eingangstür entfernt war, getrennt wurde. Links führte ein kleiner Flur zur einer Tür, auf der eine goldene Plakette angebracht war. Dies musste das Büro des Direktors sein. Auf der rechten Seite gab es eine weitere Tür, mit der Aufschrift Arztzimmer. Die Sekretärin saß in der Mitte der vielen Schreibtische und schaute uns mit einem Lächeln auf den Lippen an. Sie war sehr mollig, hatte gefärbte rote Haare und eine dicke Brille, ein Schild verriet mir, dass es sich um Mrs Cole handelte. „Ah, ihr seid bestimmt die Swans, die sich für heute angekündigt haben“, sagte sie und stand von ihrem Stuhl auf. Jetzt erst bemerkte ich ihre schrillen Klamotten. Sie trug einen langen dunkelgrünen Rock der fast bis zum Boden ging, eine gelbe Bluse mit lilanen Punkten und dazu ein rotes Halstuch, ich musste mir mein Lachen verkneifen . „Guten Morgen, genau, die sind wird. Ich bin Emmett Swan und das ist meine Schwester Isabella“, begrüßte Emmett sie höflich. „Es freut mich euch an Dartmouth begrüßen zu dürfen. Ihr werdet euch bestimmt schnell einleben. So, hier sind eure Stundenpläne, ein Plan von Dartmouth, auf dem alle Gebäude, Plätze, etc. eingezeichnet sind und zu guter Letzt eure Schlüssel für eure Studentenhäuser. Ihr Haus, Mr Swan, ist auf der Westseite des Geländes. Und ihr Haus, Miss Swan, im Ostteil“, erklärte die Dame uns. „Danke, sehr nett von ihnen. Dann werden wir uns mal auf den Weg machen“, setzte Emmett zum Gehen an. „Kein Problem. Ich wünsche euch einen schönen Tag und falls ihr noch Fragen habt, ich bin am Montag ab sieben Uhr wieder hier“, lächelte Mrs Cole. „Dankeschön, eine schönes Wochenende noch Mrs. Cole“, sagte nun auch ich etwas zu der Sekretärin, diese nickte nur und Emmett und ich verschwanden wieder durch die Tür. „Na die war ja mal, hmm, speziell würde ich sagen“, grinste mich mein Bruder an. „Stimmt... aber sie war nett“, lächelte ich und wir beide machten uns auf den Weg zu meinem Haus. Es lag nicht sehr weit vom Hauptgebäude weg und nachdem wir festgestellt hatten, dass man mit dem Auto vorfahren konnte, ging Emmett zum Parkplatz zurück um dieses zu holen. Ich wollte mir inzwischen meine neues Heim ansehen. Es war ein kleines Häuschen mit einem kleinen Garten und zwei Etagen. Das Haus war in einem zarten gelb gestrichen und hatte blaue Fensterläden. In der oberen Etage gab es sogar ein kleinen Balkon. Ich sperrte die Tür auf und stand in einem kleinen Flur. Eine weiße Treppe führte nach oben in die zweite Etage. Zu meiner Rechten befanden sich zwei Türen. Ich ging durch die erst und fand mich in einem sehr großen Raum wieder. Das musste dann wohl das Wohnzimmer sein. Es war alles sehr hell gehalten, die Wände waren wie schon außen in einem zarten gelb gestrichen. Ich schritt durch das große Wohnzimmer, eine große rote Eck-Couch stand an der einen Seite der Wand. Gegenüber hing ein großer Plasmabildschirm, darunter stand ein flaches Sideboard, eine dazu passende Vitrine hing an der Wand. Eine Glasfront mit einer Glastür bildete die hintere Wand und führte zum Garten. Ich öffnete die Tür vorsichtig und betrat eine kleine Terrasse, die mit weißen Marmor ausgelegt war. Eine Hollywoodschaukel, ein Tisch und mehrere Holzmöbel standen hier. Eine weitere Tür führte vom Wohnzimmer direkt in die offene Küche. Ein Tresen, an dem vier Barhocker standen, trennte den Kochbereich vom Essbereich. Die Küche selbst war schlicht, aber modern eingerichtet und hatte silberne Fronten. Eine riesige Arbeitsplatte versprach viel Platz zum Kochen, ebenso wie der Herd und unter der Spüle war sogar eine Spülmaschine. Der Essbereich bestand aus einem großen Holztisch, der sehr edel aussah, mit sechs Stühlen, aber mit genügend Platz für weitere Personen. WOW, ist das klasse hier. Ich trat näher an den Tresen und bemerkte erst jetzt, dass darauf eine kleine Schachtel und ein Brief lag. Ich nahm den rosaroten Umschlag in die Hand: Für meine neue Mitbewohnerin, stand da in einer wunderschönen Schrift. Ich öffnete ihn und faltete das zartrosane Papier auseinander. Hallo Mitbewohnerin, es freut mich dich hier Willkommen zu heißen. Ich bin Rosalie Hale, aber du kannst mich Rose nennen. Sieh dir einfach alles in Ruhe an und richte dich ein. Du kannst dir oben ein Zimmer aussuchen, es stehen zwei zu Verfügung. Das Zimmer am Ende des Flures ist allerdings Meines, du kannst aber gerne ein Blick rein werfen, wenn du willst. Deine Vorgängerin hatte das mittlere bewohnt, ehe sie vor vier Monaten wieder auszog. Das Bad befindet sich ebenfalls auf der oberen Etage, aber wir haben auch noch eine Toilette unten, neben der kleinen Abstellkammer gleich am Eingang. Ansonsten hoffe ich das es dir hier gefällt und es in etwa dein Geschmack trifft. Ich werde Sonntagabend eintreffen, ich halte es bis Montag bestimmt nicht aus und so hätten wir ein bisschen mehr Zeit, uns kennen zu lernen. Ich freu mich schon und einen schönen Tag noch. Lass dir die Pralinen schmecken und bis Morgen. Liebe Grüße, Rose Mein Blick ging zu den Pralinen, ich musste lächeln. Diese Rose schien sehr nett zu sein, ich freute mich schon sie kennen zu lernen. Ich ging wieder aus der Küche Richtung Treppe und nach oben. Gleich rechts war das Bad, ich lugte durch die Tür. Es war nicht sehr groß, dennoch fand eine Badewanne und eine Dusche darin Platz, die Kacheln waren blau und an der Wand neben der Tür standen zwei Schränke mit mehreren Schubladen und Türen. Ich verließ das Bad und befasste mich nun mit den Zimmern. Kurzfristig beschloss ich, mich von hinten nach vorne vorzuarbeiten. Rose hatte erlaubt einen Blick in ihr Zimmer zu werfen, also tat ich das als erstes. Als ich die Tür öffnete, verschlug es mir die Sprache. Das Zimmer war einfach der Hammer. Die Wände waren cremefarbig gestrichen und mehrere tiefrote Streifen zierten die Wände. In der Mitte des Raumes stand ein großes weißen Himmelbett, der Baldrahin war in einem satten rot gehalten, passend zur Wandfarbe. Unter dem Fenster stand ein kleiner Schreibtisch, ebenfalls in weiß und auf der gegenüberliegenden Seite stand ein riesiger Kleiderschrank, der das gleiche weiß hatte wie die restlichen Möbel. Er hatte 5 Türen, in der Mitte war ein großer Spiegel angebracht. Ich konnte nicht widerstehen und öffnete eine Tür und wieder verschlug es mir den Atem, alles war fein säuberlich nach Farben geordnet und zusammengelegt. Neugierig öffnete ich noch eine Türe und dahinter befand sich ein halbes Schuhgeschäft. Unzählige paar Schuhe standen ebenfalls nach Farben und zusätzlich nach Art und Form sortiert in Reih und Glied vor mir. Die Palette ging von Stilettos, über Stiefel, zu Ballarinas und Pumps. Nur ganz unten entdeckte ich drei Paar Sneakers. Ok, Rose muss ziemlichen wert auf ihr Äußeres legen. Schlussfolgerte ich und schloss den Schrank wieder. Ich wollte schon das Zimmer verlassen, als mir ein Bild auf dem Schreibtisch ins Blickfeld schlich. Ich ging darauf zu und nahm in die Hände. Das Bild zeigte ein Mädchen mit langen goldbraunen Locken und blauen Augen und neben ihr stand ein junger Mann mit der gleichen Haar- und Augenfarbe. Das muss wohl Rosalie sein. Sie ist wunderschön. Wer der junge Mann wohl ist? dachte ich und stellte das Bild wieder zurück an seinen Platz. Dann ging ich aus dem Zimmer und wand mich dem nächsten zu. Es war ein wenig kleiner, ein Bett und Schrank standen darin, die Wände waren in einem leichten blau gestrichen. Viel mehr war nicht zu begutachten und deshalb ging ich in das letzte Zimmer. Es war ähnlich groß wie Rosalies und von hier ging auch der Balkon weg, was das Zimmer sofort heller machte. Die Wände waren noch weiß, was einem Raum ließ, seine Ideen zu entfalten. Ein Schreibtisch stand neben dem großen Bett und gegenüber stand wieder ein großer Kleiderschrank. Die Möbel waren aus Nussbaum gearbeitet, was mir sehr gefiel. Ich beschloss, das dies mein neues Zimmer werden würde. „Bella, wo bist du??“, schrie plötzlich Emmett nach mir. „Ich bin oben in meinem neuen Zimmer“, rief ich zurück. „Komm runter und helf mir tragen, wenn du schon soviel mitnehmen musstest“, er klang leicht gereizt, deshalb spurtete ich schnell nach unten und half ihm beim Ausladen. „Das ist ja ne geile Hütte. Wer hier wohl noch wohnt?“, stellte Emmett fest, nachdem wir alle Taschen und Koffer in mein Zimmer gebracht hatten. „Eine Rosalie, soviel kann ich dir schon mal sagen. Sie hat das Zimmer am Ende des Flurs“, erklärte ich ihm. „Zeig mir mal den Rest“, kam nur von ihm und wir gingen wieder nach unten. Emmett begutachte alles und mir fiel auf, das wir in der Abstellkammer, die sich hinter der zweiten Tür im Flur befand, sogar eine Waschmaschine und einen Trockner hatten. Es stellte sich auch heraus, dass die kleine Toilette gar nicht so klein war, es war immerhin eine Dusche darin. „Nicht schlecht, da hat jemand Stil“, stellte mein Bruder nach seinem Rundgang beeindruckt fest. „Jepp, willst du was trinken? Ein bisschen was ist im Kühlschrank. Aber ich glaube, wir sollten heute noch einkaufen“, stellte ich fest, als er sich an dem Tresen niederließ. „Danke nein, ich will nichts außer zu meinem Haus rüber. Kommst du mit?“, fragte er mich. Ich nickte und dann gingen wir zu seinem Auto. Emmett fuhr zielsicher über den Campus, was mich ein wenig verwunderte. „Ich bin vorhin schon vorbeigefahren“, klärte er mich auf, als er meinen Blick sah. Es dauerte fast drei Minuten bis wir bei seinem Haus ankamen. Es war die gleiche Bausweise wie meines, nur das es keinen Balkon hatte und in einem schlichten weiß gestrichen war. Das innere war ebenfalls mit meinem Haus identisch. Emmett konnte sich sein Zimmer nicht aussuchen, da schon beide anderen besetzt waren. Er bekam das hinterste im oberen Stockwerk. Die Küche war gleich aufgebaut, hatte jedoch weiße Fronten. Im Wohnzimmer stand ein zweiteiliges Ledersofa mit einem Glastisch, an der Wand hing wie bei mir ein Plasmabildschirm. „Yeah man, ich freu mich jetzt schon auf die Baseballspiele“, stellte Emmett freudig fest. „Schau mal, hier liegt ein Brief.“ rief ich ihm aus der Küche zu und gab ihm den Brief. Er las ihn laut vor. Hallo neuer Mitbewohner, Herzlich Willkommen in unserem Studentenhaus. Du wirst hier mit mir, Jasper Hale und Alec House zusammen wohnen. Alec wird allerdings nur noch ein halbes Jahr hier sein, mal sehen was uns dann erwartet. Für dich ist das Zimmer oben am Ende des Flures reserviert, hoffentlich gefällt es dir. Im Bad kannst du die unteren Fächer für deine Utensilien benutzen. Ich hoffe du lebst dich gut ein, wir werden uns Morgen kennen lernen. Viel Spaß noch und bis morgen. Jasper „Hale, na das wird dann wohl der Bruder von Rosalie sein“, stellte ich fest, als er fertig. „Wahrscheinlich, ich bin schon gespannt auf die Beiden. Hoffentlich spielen sie auch Baseball. Los, wir fahren jetzt einkaufen. Ich hab schon wieder Hunger“, lachte Emmett. Ich schüttelte nur mit dem Kopf und gemeinsam gingen wir zum Jeep. Vom Campus bis zum nächsten Supermarkt war es nicht weit und deckten wir uns erst mal mit dem Nötigsten ein. „Kochst du heute Abend was, Bella?“, fragte mich Emmett, als wir gerade die Tiefkühlabteilung entlang gingen. „Nein, nicht heute, nimm dir eine Pizza mit. Vielleicht Morgen, wenn Rosalie da ist“, beschloss ich. „Ok, das wollte ich nur wissen“, grinste er und nahm sich einen 5er -Pack Pizza aus dem Gefrierfach. Ich lachte und wir setzten unseren Einkauf fort. Mit mehreren Tüten verließen wir den Supermarkt und machten uns wieder auf den Rückweg. Dort fiel mein Blick auf die Uhr an dem großen Turm beim Hauptgebäude. Jetzt erst bemerkte ich wie schnell schon die Zeit vergangen war, es war inzwischen schon fünf Uhr am Nachmittag. Wir fuhren erst zu meinem Haus und luden dort aus. „Soll ich später nochmal vorbeikommen?“, fragte Emmett, als wir fertig waren. „Ich glaube nicht, ich werde in Ruhe auspacken und dann noch ein wenig mit Angela chatten.“ „Ist in Ordnung, ich werde noch zu Hause anrufen. Bis morgen, Schwesterherz“, verabschiedete sich Emmett und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Als er weg war, ging ich nach oben auf mein Zimmer und öffnete meine Taschen und Koffer. Ich räumte alles in den Schrank, der jetzt gerade mal zur Hälfte gefüllt war. Und Emmett meckerte ich hätte zu viel mitgenommen. Dann widmete ich mich meinem letzten Koffer. Als ich ihn öffnete und einen Bündel Kleidung auswickelte, schossen mir sofort die Tränen in die Augen. Ich hatte das Bild aus dem Disneyland in den Händen. Ich presste es an meine Brust, die Tränen liefen nun meine Wangen herab. „Oh Alice, du fehlst mir so. Wo du jetzt wohl bist?“, schluchzte ich. Nach einer Weile fasst ich mich wieder und stellte das Bild auf den Schreibtisch, zu den anderen Bilder. Ich, James, Angela und Ben auf dem Abschlussball, ein älteres Familienfoto, Emmett und ich am Strand in Miami und ein Klassenfoto vom letzten Jahr. Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht, als ich die Bilder betrachte, nur bei dem Donald-Bild wurde ich traurig. Ich warf die Gedanken beiseite und räumte meine Bücher, Unterlagen und restlichen Dinge in die Schränke und ins Bad. Dann schnappte ich mir meinen Laptop und ging ins Wohnzimmer. Dort warf ich mich auf das Sofa, schaltete den Fernseher an und ließ irgendeinen Musiksender laufen.Gleichzeitig fuhr mein PC hoch. Da wir hier W-Lan hatte, brauchte ich kein störendes Kabel, um ins Internet zu kommen. Angela war noch nicht online, also ging ich in die Küche und machte mir eine Kleinigkeit zu essen. Ich setzte mich mit meinem Teller wieder aufs Sofa, da ertönte auch schon das altbekannte Ding Dong. *Hallo Bella. Na, wie ist Dartmouth?* *Hey Ang, es ist toll. Unsere Häuser sind der Wahnsinn. Mein Zimmer ist fast so groß wie zu Hause und hat sogar einen Balkon.* *Das ist ja toll, du musst mir unbedingt Bilder schicken.* *Klar, mach ich. Und bei dir? Wie ist Princeton?* *Es ist riesig hier. Aber ich hab leider nicht so ein Glück wie du. Ich hab nur ein Zimmer. Das muss ich auch noch mit einer anderen teilen.* *Das tut mir Leid, ich hab schon auch noch eine Mitbewohnerin. Sie kommt aber erst Morgen wieder.* *Meine ist schon hier, sie ist aus Kanada. Total durchgeknallt. Läuft nur in Gothikklamotten herum, alles ist schwarz gestaltet auf ihrer Seite.* *Oh je, du Arme. Meine Mitbewohnerin ist da ganz anders, sie hat unzählige Klamotten und Schuhe in ihrem Schrank, Alice wäre neidisch.* Wieder der Stich in mein Herz.. *Ehrlich, würde ich gern sehen. Und wie gefällt es Emmett?* *Der ist genauso begeistert. Der riesige Plasmabildschirm bei ihm hat bestimmt auch was damit zu tun.* *Ich vermisse Ben jetzt schon. Dabei sind es gerade mal drei Tage, die ich von ihm getrennt bin.* *Kann ich verstehen. Ich vermiss auch schon einige Leute, allen voran dich. Und ja, natürlich auch... du weißt schon, wen.* *Ja, ich weiß Bella. Aber ich hab nichts mehr von ihr gehört. Sie hat bisher auf keine meiner E-mails reagiert. Wahrscheinlich hat sie eine neue Adresse.* *Wäre nicht das erste Mal. Lass uns über was anderes reden.* wechselte ich schnell das Thema, an Alice zu denken, tat immer noch weh. Angela und ich chatteten noch bis spät in die Nacht. Irgendwann schleifte ich mich dann in mein neues Bett. Am nächsten Morgen erwachte ich ausgeschlafen. Selten hatte ich die letzten Monate so gut geschlafen wie heute Nacht. Ich schmiss die Decke zur Seite, setzte mich auf und blickte auf meinen Wecker. Schon zwölf Uhr, ich entpuppte mich langsam zum Langschläfer. Als ich aufstand zog ich die Vorhänge auf und wurde sofort von der Sonne geblendet. Daran kann ich mich gewöhnen, jeden Tag Sonnenschein. dachte ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Aus meinem Kleiderschrank zog ich ein gelbes Sommerkleid und ging damit ins Bad um zu Duschen. Nach dem Duschen ging ich in die Küche und wollte mir gerade was zum Frühstück machen, als es klopfte. Mein Bruder stand vor der Tür. „Guten Morgen, auch schon wach“, grinste er. „Ja, dir auch. Willst du mit frühstücken?“, fragte ich ihn. „Nein danke, hab ich schon vor zwei Stunden. Eigentlich wollte ich dich fragen, ob wir uns ein wenig den Campus ansehen gehen.“ „Ja, können wir machen, ich ess nur kurz ein Brot“, erwiderte ich und ging wieder in die Küche. Als ich mit meinem Marmeladebrot fertig war, machten wir uns auf den Weg den Campus zu erkunden. Als erstes liefen wir den Weg zu Emmetts Haus, damit ich wusste, wie ich zu Fuß zu ihm kam. Mit dem Auto durfte man hier nur fahren, wenn man etwas ausladen wollte, wie gestern. Es war weniger weit als ich dachte, es ging durch einen Park mit mehren Bänken und an einem kleinen Kiosk vorbei. Dann machten wir uns auf den Weg zu dem Baseballfeld. „Du meine Güte, das ist ja der Wahnsinn. Damit kann Forks nicht mithalten“, freute sich Emmett, als er das Baseballstadion sah. Es war doppelt so groß als in Forks und die Tribüne war um einiges moderner. Mein Bruder lief zu einer Base und zu den Mannschaftsbänken, ich sah ihm von Rand aus zu. Er führte sich auf wie ein kleines Kind, ich musste schmunzeln. Als er alles fertig inspiziert hatte, setzten wir unser Erkundungstour fort. Wir kamen an einem Schwimmbad vorbei, das man am Wochenende, wenn keine Wettkämpfe anstanden, benutzen konnte, warfen einen Blick in die Mensa und kamen schlussendlich zur Bibliothek. „Wow, die haben hier aber eine Menge Bücher“, stellte mein Bruder fest. „Emmett, das ist eins der besten Colleges in Amerika. Meinst du da würde so etwas wie in Forks ausreichen?“, neckte ich ihn. „Auf jeden Fall werd ich mir Morgen gleich einen Ausweis besorgen. Das ist wie im Paradies.“ „Ich werde nie verstehen, wie man freiwillig ein Buch lesen kann, das nicht zum Lernstoff gehört“, witzelte Emmett, doch ich ging nicht darauf ein. Schon lang hatte ich kein Buch mehr gelesen, das musste ich unbedingt nachholen. Ich konnte mich dabei wunderbar entspannen. Nachdem wir alles wichtige gesehen hatten, machten wir uns wieder auf den Weg zu mir. Gerade als ich die Türe aufsperren wollte, wurde diese stürmisch aufgerissen. „Hallo, du bist bestimmt meine neue Mitbewohnerin.“ Rosalie stand in einem weißen Minikleid und dazu passenden Stilettos vor mir. Ihr Anblick raubte mir den Atem, sie war noch viel schöner als auf dem Foto. „Nun lass dich schon umarmen. Ich bin Rosalie. Und du??“, rief sie wieder und fiel mir um den Hals. „Isabella, aber bitte nur Bella“, fand ich endlich wieder meine Stimme. „Komm schon rein. Ah und wie ich sehe hast du schon Bekanntschaften geschlossen.“ Zog sie mich in den Flur, ihr Blick jedoch auf Emmett gerichtet. „Ähm, das ist mein Bruder Emmett. Er geht auch hier aufs College und wohnt bei deinem Bruder im Haus“, klärte ich auf. „Ach so. Hallo Emmett, schön dich kennen zu lernen. Jasper ist auch schon wieder zurück“, begrüßte Rose Emmett, der jedoch nur mit großen Augen vor ihr. „Ja... Hallo. Dann... dann werd ich mal rüber gehen und... und mich vorstellen. Bis später Mädels.“ Überrascht wandte ich mich zu meinem Bruder und musterte ihn eindringlich. War er etwa nervös? So kannte ich ihn ja gar nicht. „Ich komm später nochmal vorbei. Die Frau ist der... der absolute Wahnsinn“, flüsterte er mir zu und ich starrte ihn einfach nur an. Mein Bruder hatte sich noch nie sonderlich für Frauen interessiert und Rose kannte er gerade mal zwei Minuten. Als er weg war, ging ich ins Wohnzimmer, in das sich Rosalie begeben hatte. „Dein Bruder ist ziemlich süß! Du musst mir unbedingt von ihm erzählen.“ Sie auch noch? „Aber dafür haben wir noch genügend Zeit“, sie zwinkerte mir zu. „Erst mal zu dir. Erzähl mal, wie gefällt es dir?“, lächelte sich mich an und setzte sich aufs Sofa, ich mich neben sie. Ich erzählte ihr, dass es mir sehr gut gefiel, den Campus schon erkundigt hatte, was ich studieren würde. Dabei erfuhr ich, dass sie Modemanagement und Design studierte. Rosalie war ein Jahr älter als ich und sie und Jasper waren Zwillinge. Jasper studierte Psychologie und spielte, wie mein Bruder, im Baseballteam. Die beiden kamen aus Washington und ihre Eltern gehörten zu den besten Anwälten Amerikas. „Du hast dich für das Zimmer mit Balkon entschieden, habe ich gesehen. Eine gute Wahl! Miriam, die vor dir da war, hatte das in der Mitte. Darum ist deines auch noch im Urzustand und hat keine Farbe an den Wänden. Aber das können wir ändern.“ „Ja, ich werde es streichen, aber das hat noch Zeit.“ „Ich hoffe du bist mir nicht böse, aber ich war neugierig und war deshalb schon in deinem Zimmer“, gab Rose plötzlich zu. „Nein, bin ich nicht, ich war ja auch in deinem“, beruhigte ich sie. „Mir ist das Bild von deinem Abschlussball aufgefallen, ist das dein Freund?“, fragte sie mich. „James, oh nein. Wir hatten zwar ein paar schöne Abende zusammen, aber mehr war da nicht“, klärte ich sie auf. „Ach so. Und das Bild vom Disneyland, das ist wirklich süß.“ Sofort spürte ich den Stich in meinem Herz und Tränen stiegen mir in die Augen. „Oh Gott, hab ich was Falsches gesagt? Tut mir Leid.“ Rose nahm mich sofort in den Arm und tröstete mich. „Nein, ist schon gut. Konntest du ja nicht wissen. Das ist eine komplizierte Geschichte, ich werde sie dir später einmal erzählen“, sagte ich, als ich mich wieder beruhigte. „Kein Problem, du kannst mit mir über alles reden. So, was hältst du davon, wenn wir jetzt etwas zu Essen machen. Ich rufe Jasper an, das die beiden auch kommen.“ Rosalie sprang auf und hatte schon ihr Handy in der Hand. Ich nickte zustimmend und ging in die Küche. Wir beschlossen Lasagne mit Salat zu machen, die Zutaten hatte ich am Vortag schon gekauft und eine halbe Stunde später kamen auch schon Jasper und Emmett. Jasper war fast so groß wie Emmett. Aber im Vergleich zu ihm, wirkte Jasper eher schmächtig. Allerdings strahlte er etwas aus, dass in einem ein Wohlbehagen auslöste. Beim Essen erzählten wir aus gegenseitig aus unserem bisherigen Leben, was man hier am Wochenende alles anstellen konnte. Rosalie klärte mich ein wenig über die Mädels hier auf, wem man vertrauen konnte und wem nicht. Emmett und Jasper unterhielten sich hauptsächlich über das Baseballteam, das wohl sehr angesehen war. Mir fiel auch auf,dass mein Bruder und Rosalie sich immer wieder Blicke zuwarfen. Sie dachten wohl, dass sie es heimlich taten, aber ich ertappte sie immer wieder dabei. Verlegen schauten sie dann sofort wieder weg, was mich immer Schmunzeln ließ. „In zwei Wochen steigt die erste Party... sozusagen die Re- Opening Party vom College. Da müsst ihr unbedingt mit hin“, bemerkte Jasper irgendwann. „Das hört sich toll an, ich bin dabei“, rief Emmett. „Oh ja, wir auch! Aber wir müssen vorher nochmal zum Shoppen nach Boston. In den Ferien bin ich kaum dazu gekommen“, sagte Rosalie und ich starrte sie mit großen Augen an. „Was ist? Hast du keine Lust?“, fragte sie mich, als sie meinen Blick bemerkte. „Du machst das aber nicht regelmäßig und bist nicht danach verrückt oder?“, fragte ich sie skeptisch. „Was? Nach Shoppen?“ gab sie zurück und zog die Augenbrauen hoch. „Ooooh, wart mal ab bis du mit Rose shoppen warst, so was hast du noch nicht erlebt“, lachte Jasper. „Was wetten, das doch“, erwiderte ich und dachte dabei an meine Shoppingtouren mit Alice. „Gut, dann wär das ja geklärt. Ich würde sagen, dass wir das gleich kommendes Wochenende machen. Kommt ihr mit?“, beschloss Rose, somit war der Albtraum besiegelt. Das war das einzige, was ich nicht an Alice vermisste. Ihre unzähligen Horror-Shoppingtouren. „Ich denke schon, aber ich glaube wir fahren extra. So habt ihr mehr Platz im Auto für eure Tüten“, grinste Roses Bruder. Diese warf ihm nur einen bösen Blick zu. Ok, schlimmer als mit Alice kann es nicht werden, sinnierte ich und spürte schon wieder den Schmerz der Erinnerung. Wir redeten noch eine Weile über Gott und die Welt und gegen zehn Uhr verabschiedeten sich dann schließlich die Jungs. „Also Bella, du musst mir unbedingt bei Emmett helfen. Er ist so süß, ich will ihn näher kennen lernen“, schwärmte Rose. „Ich werde es versuchen und ich glaube, er mag dich auch. Er hat dich den ganzen Abend angestarrt. So hab ich ihn noch nie erlebt“, sagte ich zu ihr. „Meinst du wirklich? Das wäre ein Traum. Aber ich geh jetzt ins Bett, war ein anstrengender Tag. Schlaf gut Bella, bis Morgen. Der erste Collegetag ruft“, entgegnete sie fröhlich, umarmte mich und ging dann in ihr Zimmer. Ich tat dasselbe, schaltete aber noch kurz meinen PC an und schrieb eine E-Mail an Angela. Dann legte auch ich mich hin, stellte meinen Wecker und schon kurz darauf schlief ich ein. Irgendein nerviges Geräusch weckte mich am nächsten Morgen, ich brauchte eine Weile, bis ich begriff, das es mein Wecker war. Mit einem Ruck riss ich mir die Decke vom Kopf und griff nach meinem Wecker, der damit verstummte. Kurz musste ich mich orientieren, dann fiel mir ein, das mit dem heutigen Tag mein Studium begann. Langsam schleppte ich mich aus meinem Bett, ging zum Fenster und zog die Vorhänge auf. Schlagartig verbesserte sich meine Laune, wieder einmal lachte mir die Sonne entgegen. Schnell griff ich nach ein paar Klamotten und machte mich auf den Weg zum Bad. Vor meinem Zimmer knallte ich jedoch gegen Rosalie, die wohl die gleiche Idee wie ich hatte. „Guten Morgen“, murmelte sie und ich fragte mich, ob das wirklich die Rosalie war, die ich gestern kennen gelernt hatte. Ihre Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab, unter ihren Augen waren dicke Augenränder und sie hatte sich wohl gestern nicht mehr abgeschminkt. „Guten Morgen, ähm... ich dusche dann unten“, gab ich zurück und machte mich auch gleich auf den Weg nach unten. Nachdem ich im Bad fertig war, ging ich in die Küche und bereite Frühstück vor. Normalerweise aß ich morgens nichts, aber Rosalie würde es bestimmt, also wollte ich ihr eine Freude bereiten und alles vorbereiten. Es dauerte noch zwanzig Minuten ehe Rose aus dem Bad kam und erkannte ich sie jetzt auch wieder als diese. „Oh, du hast Frühstück gemacht. Hättest du nicht müssen. Ich esse morgens nie was, trinke meistens nur einen Kaffee“, sagte sie und schaute mich entschuldigend an. „Gut, dass ich das weiß, ich nämlich auch nicht. Dann kann ich in Zukunft länger liegen bleiben“, lachte ich und räumte den Tisch wieder ab. „Was hast du als erstes heute?“ fragte mich Rose. „Ähm, Wirtschaftskunde. Und du?“ „Ich auch. Perfekt! Dann können wir gemeinsam zum Leersaal gehen.“ Da Rose ähnliches studierte, hatten wir drei Kurse zusammen. Wir machten uns auf dem Weg zu unserem Hörsaal, ich war wirklich froh, dass ich den Weg nicht alleine finden musste. Vor dem Saal steuerte Rosalie dann auf eine kleine Gruppe junger Frauen an. „Hey Kendra, hey Monika und hey Lisa. Wie waren die Ferien?“, begrüßte sie alle fröhlich, doch irgendwie sah es gespielt aus. „Hey Rosalie, wunderbar. Es war herrlich, wir waren auf Hawaii. Was hast du gemacht?“, antwortete Kendra als erstes. „Wir waren in Europa und dann noch bei meiner Oma in New York. War ziemlich stressig alles. Das hier ist übrigens Bella, sie kommt aus der Nähe von Seattle“, stellte Rose mich vor. „Hallo, freut mich euch kennen zu lernen“, meldete ich mich freundlich zu Wort. Die Drei musterten mich kurz, umarmten mich kurz und machten sich mit den Worten „Wir sehen uns dann Rose, bis bald Bella“,dann auf den Weg zu ihren Kursen. „Waren das Freundinnen von dir?“ fragte ich Rose, als die drei nicht mehr zu sehen waren. „Freundinnen? So etwas hatte ich hier bis jetzt nicht wirklich. Die meisten halten mich für oberflächlich und arrogant, das wiederum halte ich auch von den meisten hier. Bei den dreien ist es allerdings vorteilhaft, sie nicht zum Feind zu haben. Kendra ist die Tochter vom Direktor, Lisa ihre kleine Schwester. Und Monikas Mutter ist Chefredakteurin der Cosmopolitan New York. Das kann mir später mal ganz nützlich sein“, erklärte sie mir. „Sie sind sehr beliebt, aber sie reden nur mit wenigen. Ich gehöre zu den Glücklichen. Entgegen ihrem Ruf sind sie auch keine männermordende Furien wie manch Andere hier. Kendra ist verlobt und wird nächstes Jahr heiraten und die beiden andren sind auch in festen Händen.“ „Ok, jetzt weiß ich Bescheid. Aber Rose, ich hoffe das wir Freunde werden können“,murmelte ich schon fast. „Oh Bella, du bist ganz anders wie die alle hier. Ich glaube, dass wir beide sehr gute Freundinnen werden können“, lachte sie und nahm mich in den Arm. Dann suchten wir uns einen Platz in der Mitte des Saales und warteten auf unseren Dozenten Mr. Gibbs. Nach zwei Stunden hatte ich nun Unternehmensführung, Rose einen andern Kurs. Wir verabredeten uns zum Mittagessen in der Mensa. Der Vormittag verging schneller als gedacht und schon war ich auf den Weg zur Mensa. Rosalie wartete am Eingang und gemeinsam gingen wir zur Essensausgabe. Ich entschied mich für Pizza und einen kleinen Salat, Rosalie nahm nur einen Salat. „Schau mal, dort drüben sitzt Emmett, gehen wir zu ihm“, sagte ich zu Rose und deutete in Emmetts Richtung. Wir liefen auf seinen Tisch zu und als er mich mit Rose kommen sah, wurden seine Augen sofort größer und leuchteten. „Hey Mädels. Schön, dass ihr da seid, setzt euch. Jasper holt gerade etwas zu essen“, begrüßte er uns. Wir taten wie geheißen und kurz darauf kam auch schon Jasper mit einem weiteren jungen Mann. Er war ein bisschen kleiner als Jasper, hatte kurzgeschorene Haare, blaue Augen und hatte eine staatliche Statur. „Hey Rose, hey Bella. Das ist Alec, unser Mitbewohner“, stellte Jasper ihn mir vor. „Hey Alec. Was studierst du?“, begrüßte ich ihm. „Hey, du musst die Schwester von Emmett, schön dich kennen zu lernen. Ich studiere das gleiche wie Emmett, nur das ich Football spiele. Und du?“ Er war sehr freundlich und seine Art faszinierte mich sofort. Ich erzählte ihm von meinem Studium und so kam es, dass die Mittagspause schneller vorbei war als gedacht. Wir verabschiedeten uns von unseren Brüdern und Alec, beschlossen aber heute Abend bei ihnen vorbei zu schauen. „Alec schien dir zu gefallen“, bemerkte Rose, als wir uns gemeinsam auf den Weg zum nächsten Kurs machten. „Ja, er hat schon was“, gab ich zu. „Du bist aber nicht eine dieser männermordenden Frauen, oder?“ Rose klang skeptisch. „Nein, das nicht. Ich hab gern meinen Spaß... das ist alles. Eine richtige Beziehung ist nichts für mich. Ich erzähl dir später warum“, beruhigte ich sie und in diesem Moment kam auch schon Mrs. Spencer, die Marketing unterrichtete. Danach hatte Rose noch eine Stunde Grafikdesign und ich zwei Stunden Informatik. Ich war froh als die zwei Stunden vorbei waren und eilte über den Campus zu unserem Haus. Rosalie saß auf der Terrasse und schien schon auf mich zu warten. „Ich hab Eistee gemacht, greif zu. Und dann erzählst du mir, warum du keine Beziehung willst.“ Sollte ich ihr das wirklich schon anvertrauen? Immerhin kannte ich Rose erst seit gestern. Sie schien meine Zweifel zu bemerken. „Keine Angst, ich sag niemanden etwas. Ich will es einfach nur verstehen, falls du mal einen Mann mit nach Hause bringst.“ „Das wird nicht passieren, Rose. Ich flirte gern und hin und wider geht es darüber hinaus, aber ich bin bisher nie mit einem ins Bett gestiegen und das wird auch nicht passieren. Zu Sex gehört Liebe und da ich mir geschworen habe, mich nicht mehr zu verlieben, wird also kein Mann meinen Unterleib erreichen“, klärte ich sie schnell auf. „Oh, das hört sich aber nach einer bitteren Enttäuschung an. Du kannst mir vertrauen, ich werde es niemanden erzählen“, sagte sie sanft und legte ihre Hand auf meine. „Also gut, es begann alles damit, das meine beste Freundin Alice wegzog“, begann ich zu erzählen. Ich erzählte und erzählte, Rose unterbrach mich nie, gab immer wieder nur ein 'hmm' oder 'oh' von sich und irgendwann war ich dann auch mit meinen Erzählungen zu Ende. „Das ist auch einer der Gründe, warum Emmett hier her mitgekommen ist. Er hat Angst, dass ich wieder an den Falschen gerate. Aber wie gesagt, ich habe nicht vor, wieder einen Freund zu haben. Ich will mich nie wieder verlieben“ „Kann ich verstehen, dieser Jacob ist wirklich ein mieses Arschloch und diese Jessica eine dreckige Schlampe. Aber irgendwann wird der Richtige auftauchen, da bin ich mir sicher“, tröstete mich Rosalie und nahm mich in den Arm. Ich schüttelte nur mit dem Kopf. „Mir tut es Leid, was du alles durchstehen musstest... vor allem das mit deiner Freundin Alice. Ist denn da gar nichts mehr zu machen?“, blickte Rose mich fragen an. Mir schossen wieder die Tränen in die Augen. „Nein, selbst Angela hat keinen Kontakt mehr zu ihr. Emmett hat seit einem halben Jahr nichts mehr von Edward gehört. Das ist alles nur meine Schuld“, schluchzte ich und Rose nahm mich wieder in den Arm. „So darfst du nicht denken, das ist nur wegen dieser Jessica passiert... tut mir Leid. Hmmm, mit Alice hätte man bestimmt gut Shoppen gehen können“, versuchte mich Rose aufzumuntern. Ich hatte ihr ein wenig von Alice erzählt, damit sie sich ein Bild machen konnte. „Das glaub ich sofort. Darum hab ich auch gleich so reagiert, als du das Shoppen erwähnt hast. Ich hab sofort an sie denken müssen. Alice könnte tagelang nur Shoppen gehen“, lachte ich, ehe ein neuer Schwall Tränen einsetze. „Ist schon in Ordnung, mit dir werde ich das bestimmt auch können. Komm, wir machen uns jetzt ein bisschen frisch und gehen zu den Jungs. Da kommst du bestimmt auf andere Gedanken“, grinste sie und zog mich von dem Stuhl hoch. Ich fühlte mich um einiges leichter, nachdem ich mich Rose anvertraut hatte. In meinem Zimmer zog ich mir schnell eine Jeans und ein frisches Top an und ging dann wieder nach unten. Rose wartete schon und so machten wir uns auf den Weg zu den Jungs. „Bella, ich wollte dir auch noch etwas sagen. Also, ich hatte auch schon mit einigen Jungs etwas, aber ich hatte nie für jemanden etwas empfunden. Wenn ich deinem Bruder näher kommen sollte, hör bitte nicht auf die Gerüchte. Ich mag ihn wirklich, auch wenn ich ihn erst seit gestern kenne“, platzte es plötzlich aus Rosalie heraus. „Ich glaub dir das und keine Sorge, von Gerüchten lass ich mich nicht beeinflussen. Aus eigener Erfahrung“, beruhigte ich sie. Rose lächelte und nahm mich in den Arm. „Danke Bella, du bist jetzt schon meine beste Freundin.“ Kurze Zeit später waren wir auch schon am Haus meines Bruders angelangt. Rosalie hatte einen Schlüssel, deshalb gingen wir direkt ins Wohnzimmer. Die drei schienen uns gar nicht zu bemerken, Emmett unterhielt sich lautstark mit Alec. „So ein Quatsch, der Ferrari F430 hat 510 PS!Wie kommst du bitte auf 480?“ „Weil es so ist. In 4,1 Sekunden von 0 auf 100. Du kannst es ja googeln, wenn du mir nicht glauben willst!“ Autos, worüber sollten sich Jungs auch sonst unterhalten. „Der F430 Spider hat 490 PS, wie Alec schon sagte. Aber du hast auch Recht, Emmett. Der F430 Scuderia hat 510 PS, es gibt mehrere Modelle“, hörte ich nun Rose sagen und sah sie verblüfft an. Sofort waren alle Blicke der Jungs auf sie gerichtet. Jasper grinste als einziger, die beiden anderen starrten sie nur mit großen Augen an. „Und woher willst du das wissen? Du bist eine Frau“, entfuhr es meinem Bruder und Roses Augen verengten sich zu Schlitzen. „Ich habe bestimmt schon öfters an einem Auto herumgeschraubt als du betankt hast“, warf sie ihm böse entgegen. „Oho, hört hört. Ok, was ist ein V6 Pony?“, stellte Emmett sie auf die Probe. „Ein Ford Mustang“, antwortete Rosalie sofort. „Wie viel...“, wollte Emmett weiter fragen, doch Rosalie unterbrach ihn sofort „210 PS , sechs Zylinder und knapp 4000ccm Hubraum. In weiß sieht er am besten aus. Sonst noch Fragen?“, funkelte sie meinen Bruder böse zu. „WOW, eine Frau die sich mit Autos auskennt“, lobte Emmett anerkennend. „Glaub mir Emmett, von ihr kannst du noch einiges lernen. Meine Schwester hat Benzin im Blut“, lachte Jasper. Emmett starrte immer noch Rose an, die seinem Blick stand hielt. Mir wurde das ganze langsam zu blöd und ließ mich neben Alec auf der Couch nieder. „Hey, schön, dass du da bist. Wie war der erste Tag?“, begrüßte mich dieser. „Ganz in Ordnung. Hab es mir schlimmer vorgestellt. Nur diesen Professor Mc Kenley kann ich jetzt schon nicht leiden“, gab ich lachend zurück. „Oh ja, der ist furchtbar, in was hast du ihn denn?“ „In Informatik, einer meiner Hauptkurse.“ „Du Arme, da wünsch ich dir jetzt schon viel Spaß. Der Mann kann einem das Leben zu Hölle machen, aber eine Frau wie du, weiß sich bestimmt zu wehren“. Flirtete Alec etwa mit mir? Mir war es egal, ich ließ mich darauf ein. „Alec, Finger weg von meiner Schwester, sonst breche ich sie dir.“ Emmett hatte sich wohl aus seiner Blickstarre befreit und stand vor uns. „Oh Emmett, wir unterhalten uns doch nur. Kümmere du dich lieber um Rose“, wies ich ihn in die Schranken. „Ich warne dich, mach keinen Blödsinn“, drohte er wieder. „Wen meinst du jetzt?“, fragte Alec sicherheitshalber nach. „Das gilt für euch beide“, gab Emmett nur zurück, dann ging er zu Rose und ich hörte nur wie sich weiter über Autos unterhielten. Nach einer Weile beschlossen wir uns eine Pizza zu bestellen und als diese kam, setzten wir uns an den großen Esstisch. Wir unterhielten uns und merkten dabei gar nicht, wie die Zeit vor sich hinraste. „Oh je, es ist schon fast Mitternacht. Wir sollten langsam aufbrechen“, stellte ich fest. „Du hast recht, also los. Gute Nacht Jungs und bis Morgen in der Mensa. Wir halten den Platz frei, ihr besorgt das Essen“, wies Rose Emmett und Jasper an. Dann standen wir auf und gingen zur Tür.„Geht klar, bis morgen Mädels“, rief Jasper uns noch hinter her und wir machten uns auf den Weg nach Hause. Der erste richtige Tag an Dartmouth ging zu Ende und ich hatte jetzt schon tolle neue Freunde gewonnen. Ich vermisste gleichzeitig meine alten Freunde, dennoch war ich mir sicher, dass mit ihnen mein Neuanfang an Dartmouth mehr als gelingen konnte. Bellas Sommerkleid: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=10576852 Rosalies Minikleid: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=10575391 -♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥-♥- Sooooo, ich hoffe es hat euch gefallen! Lasst mir doch einfach nen KOmmi da wenn ihr wollt! Und nochmals danke für die lieben Kommis der letzten Kapitel! Vielleicht schaffen wir ja mit diesem Kapitel die 100er Marke. Als kleinen Ansporn, der 100 Kommentar-Verfasser bekommt einen kleinen Einblick auf die Zukunft! Wenn derjenige will! Also dann, haut mal in die Tasten.... Und jetzt dauert es ja nicht mehr lang bis der Rest auftaucht! Nur noch zwei Kapis!!! Bussi Nicki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)