Disorder Heaven von VULGAR ================================================================================ Prolog: Honey ------------- Disorder Heaven Prolog - Honey Ruki fuhr sich fahrig durch sein weißblondes Haar und seine Schultasche landete mit einem gezielten Wurf in der Ecke seines Zimmers. Kurz fluchte er, als er dadurch einige seiner CDs vom Schreibtisch auf den Boden befördert hatte, aber das war jetzt egal. Er hatte auf dem Weg zu sich nach Hause schon genug Zeit vertrödelt. Sein Blick streifte die Uhr, die ihm bereits 16:23 anzeigte. Er war fast 10 Minuten zu spät. Schnell schaltete er seinen Laptop an, hoffte das er sich beim hochfahren beeilen würde und lächelte erleichtert als das grüne MSN-Männchen erschien und er sich einloggen konnte. BASS-MAN says: Hey Honey! Ich dachte du wärst entführt worden. What's up? Sofort schlich sein ein verträumtes Lächeln auf Rukis Lippen und es dauerte nicht lange bis er die ersten Buchstaben schon fast wie wild in seine Tastertur hämmerte, nur um die wenigen Minuten die ihnen blieben auch mit Schreiben verbringen zu können. тнE ŦцСKiпĢ VΦcAL ~ says: argh~ Sry. Ich wurde aufgehalten. Wie gehtz? Bereit für die Schule? BASS-MAN says: Good Joke x3~ I don't want! Ich will zurück in mein Bett und schlafen ! ! ! тнE ŦцСKiпĢ VΦcAL ~ says: *lol* es ist doch der letzte Tag ~ morgen ist schon Freitag BASS-MAN says: Yeah.... Und das ist auch gut so! Ich will wieder richtig Party Party Party Party time~ Ruki seuftzte. Es war dumm von ihm gewesen zu glauben, das sein Gegenüber das Wochenende genutzt hätte, um mit ihm zu schreiben. Das würde sie so wie so, das war keine Frage, aber wenn der Andere feiern war, würde das sicher die Stunden verkürzen. Aber er konnte ihn nicht dazu zwingen, seine Freizeit vor dem PC zu verbringen. тнE ŦцСKiпĢ VΦcAL ~ says: ^^' Da freust du dich sicher drauf. Aber es ist spät. Du musst los BASS-MAN says: oh fuck. Yes. Ich bin schon weg. wir schreiben uns wenn ich wieder daheim bin bai honey - BASS-MAN ist offline - Ruki lehnte sich in seinen Stuhl zurück und seuftzte. Heute war Donnerstag. Er rieb sich über die Augen und gähnte herzhaft. Das würde wieder eine lange Nacht werden. Innerlich machte er sich schon auf die Standpauken der Lehrer bereit, die er für seine Müdigkeit sicher wieder einstecken musste. Aber das wir ihm egal. Er griff blind nach seinem Handy und stellte dann den Wecker auf Viertel vor Drei in der Nacht. Dann hatte er eine viertel Stunde Zeit um sich Make up ins Gesicht zu klatschen ehe der andere von der Schule heimkam. Vielleicht würden sie Beide ihre Webcam anschalten und dann wollte er nicht aussehen, als hätte er bis zu dem Moment noch gepennt. Er stand auf, beugte sich hinab um seine CDs vom Boden zu fischen und wieder mehr oder weniger ordentlich auf seinem Schreibtisch zu platzieren. Ein Grinsen breite sich auf seinen Lippen aus, ehe er zu seiner Mam in die Küche tappste und er ihr einen Begrüßungskuss auf die Wange hauchte. „Hi Mam, was gibt’s zu Mittag?“ Die etwas rundlichere Frau lächelte ihren Sohn entgegen und deutete auf den Tisch, wo schon eine Reihe selbstgemachtes Sushi stand. Sie war es schon gewöhnt, das ihr Sohn erst vor dem PC verschwand, bis er zu ihr kam und sie begrüßte. Sofort schlich ein Lächeln über Rukis Lippen und er schob sich das erste Röllchen zwischen die Lippen. „Setzt dich doch mein Schatz“ seine Mutter wischte sich die Hände an der rosa Schürze ab und setzte sich neben ihren Sohn. Sie selbst war noch einmal ca. 4 Zentimeter kleiner als ihr nicht gerade großer Sohn und hatte immer ein freundliches Lächeln auf den Lippen. „Und? Wie sieht der Tagesplan aus?“ Ruki kaute und schluckte den letzten Bissen runter. „Naja. Wahrscheinlich kommt Uruha vorbei und dann gehen wir shoppen. Wir wollten mal wieder nach Shibuya. Und außerdem will mir Uruha seinen neuen Lover vorstellen.“ Ruki grinste bei dem Gedanken, das sein brünetter bester Freund schon wieder jemanden abgeschleppt hatte. Auch seine Mutter lachte leise. „Ah~ weißt du schon, wer der Auserwählte dieses mal ist?“ Ruki schüttelte den Kopf. „Nein, aber es soll die absolut große Liebe dieses mal sein.“ Er konnte sich das zwar nicht wirklich vorstellen, da Uruha seine Lover so gut wie jeden Monat wechselte. Und jedes mal war es die „100%ige, einzig wahre Liebe, die Schmetterlinge im Bauch auslöste“. Aber jede dieser „einzig wahren Lieben“ endete damit, das Uruha weinend auf Rukis Bett lag und sich eingestehen musste, das bei seinen Auserwählten nicht die Schmetterlinge im Bauch sondern ganz andere Körperteile kribbelten. Doch nach jeder dieser Rückschläge hatte sich Uruha erneut aufgerüttelt und sich erneut in den „Krieg namens Liebe“ geworden. Ruki musste schmunzeln. Uruhas Reden über dieses Thema waren jedes Mal äußerst erheiternd und dennoch bewunderte er seinen Freund. Schließlich war Uruha jedes Mal verliebt und doch wurde er immer verletzt. Ruki konnte sich nicht vorstellen, genauso erwachsen wie Uruha damit umzugehen. Gedankenverloren schob er sich das letzte Sushi-Röllchen zwischen den Lippen in den Mund. „Und Ruki? Wie läuft es mit dir und deinem Schatz?“ Ruki hustete. Spürte er, wie sich ein Stück von dem Tintenfisch in seiner Luftröhre festgesetzt hatte. Was musste seine Mutter auch solche Fragen stellen. „Eto~ ich weiß nicht was du meinst“ nuschelte er und war knallrot im Gesicht. Seine Mutter wollte gerade erneut den Mund aufmachen als es an der Tür klingelte. Sofort sprang Ruki auf, riss die Tür auf nur um Uruha dankbar um die Hüfte zu fallen. Der Hals war zu weit oben. „Hey Uru! Schön das du da bist!“ Dem Kleinen stand die Erleichterung über Uruhas Erscheinen förmlich isn Gesicht geschrieben, was diesen dazu brachte erheitert zu Grinsen. „Na? Hat dich deine Mam wieder nach deinem Schwarm gefragt?“ Ruki wurde wie auf Komando rot, senkte den Blick. Er war nicht sein Schatz und auch nicht sein Schwarm. Sie waren Freunde. Kumpels! Er hatte den Anderen nur durch Zufall vor ein paar Wochen auf MySpace gefunden und ihn eben auf Grund einiger Gemeinsamkeiten geaddet. So waren sie nun mal ins Gespräch gekommen. Uruha lachte nur weiter und schlug seinem Kumpel freundschaftlich auf die Schulter. „Ich weiß schon. Er ist nur ein einfacher Freund, für den du dir die Nächte um die Ohren schlägst“ Er drückte dem Anderen seine Leopardenmuster-Jacke in die Hand. „Anziehn!“ befahl er und der Kleinere folgte dem Befehl ohne murren. Noch immer grinste er breit, aber Ruki schwieg. Und während sich Uruha bei Rukis Mam verabschiedete und ihr einen schönen Nachmittag wünschte - „Den werde ich haben. Schließlich nimmst du Ruki ja mit.“ „Danke Mam, das hab ich gehört!“ - zog sich Ruki seine Boots an, die er bis zur Hälfte zuschnürte. Mit diesen Stiefeln war er einige Zentimeter größer, reichte aber noch immer nicht an Uruhas Größe heran. Aber was sollte es. Er wollte gar nicht solche Stelzen wie Uruha haben. So wie er sich kannte würde er sich nur in ihnen verhedern. Und das war sein kompletter ernst. Er hatte schon genug damit zu tun seine kurzen Beine immer zu ordnen und nicht alle fünf Meter aufs Fressbrett zu fallen. Er war nun mal ein kleiner Tollpatsch und das würde sich sicher nicht so schnell ändern. „Können wir endlich los?“ murrte er dann und sah Uruha bittend an. Dieser nickte und schon schlug Rukis Wohnungstür hinter ihnen zu. „Auf nach Shibuya!“ „Na? Wieder eine halbe Stunde früher aufgestanden um mit deinem Honey zu schreiben?“ Ein überdiemensionales Grinsen zierte das Gesicht seines Gegenübers und Reita knurrte nur. „Kai schlatt die Sonne ab. Bitte!“ Er sah ihn flehend an und Kai versuchte sein Grinsen ein wenig zu verringern. „So besser? Und? Jetzt sag schon. Was schreibt dein Honey?“ er pokte Reita immer wieder in die Seite der ihn nur grummelnd ansah. „Kai bitte. Er ist nicht mein Honey!“ „Du nennst ihn aber selbst so! Du hättest den Kosenamen damals rauslöschen sollen als du mir einen Teil des Verlaufs geschickt hast“ grinste Kai. Reita seuftzte nur wieder. Er sah nicht ein für dieses Gespräch seinen Kopf von seinen Armen und seine Arme vom Tisch zu nehmen. Kai würde ihm so wie so nicht zu hören. Nun, vielleicht hatte der Braunhaarige ja Recht. Er mochte den Kleinen mit dem er seit einigen Monaten regelmäßig schrieb. Er war süß. Verstohlen schielte er zu seinem Schulordner, der mit verschiedensten Fotos beklebt war. Die meisten zeigten ihn und Kai. Meistens hatten sie bunte Cocktails oder auch einfache Bierflaschen in der Hand. Um sie herum meistens vollbusige Blondien, die mindestens so besoffen waren wie sie selbst. Aber in der Mitte klebte ein Bild von Ruki. Sein damals schwarz-rotes Haar viel ihm fransig in die Stirn und seine wohlgeformten Lippen waren zu einem Schmollen verzogen. Reita musste grinsen als er an die Situation zurück dachte. Innerlich lobte er sich noch immer dafür, das er schnell genug einen Screenshot hatte machen können. Denn wer weiß ob er jemals wieder diesen niedlichen Ausdruck in Rukis Gesicht per Webcam sehen könnte? „Selbst wenn er mein Honey wäre. Ich bin nicht Schwul!“ knurrte er dann leise und drehte sich wieder zu Kai. Dieser Grinste einfach nur weiter. Wenn es vorhin auf Grund Reitas Bitte eine Spur schmaler geworden war, so war es jetzt wieder überdimensional. „Jaja, schon okay. Aber egal. Lass uns morgen Abend richtig feier gehen. Weißt du schon wo du hinwillst?“ Reita überlegte kurz und nickte dann. „Ja. Lass uns mal wieder nach Brooklyn. In den Nobelschuppen. Ich hab bei dem Türsteher noch was gut!“ Selbst wenn er mein Honey wäre. Ich bin nicht schwul. Selbst wenn er mein Honey wäre. Ich lebe in NewYork und er in Tokyo. Selbst wenn er mein Honey wäre. Uns trennen 11 Stunden. Wenn er aus der Schule kommt, stehe ich gerade auf. Wenn ich aus der Schule komme, sollte er schon längst schlafen. Selbst wenn er mein Honey wäre. Ich lebe auf der anderen Seite der Erdkugel. Selbst wenn er direkt neben an leben würde – ich bin nicht schwul! ___________________________________________________ Tschaka ~ Das ist der Prolog ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen und ich krieg ein paar Kommis. Konstruktive Kritik kann ich vertragen und vllt werd ich ja besser ^_^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)