Pyaara Khatra von elfogadunk (Liebliche Gefahr) ================================================================================ Kapitel 15: ------------ Srikanth lag in seinem Bett und konnte nicht schlafen. Die letzten Tage hätten besser kaum sein können. Ganga hatte ihre Widerspenstigkeit aufgegeben und sie waren auf dem besten Wege, ein Paar zu werden. Liebevolle, kleine Berührungen von ihm erwiderte sie und das auch nicht mehr auf eine scheue Art. Dadurch dass ihr Selbstbewusstsein, das er so an ihr liebte, wieder da war, wuchs die Sicherheit in ihm, dass sie sich mit ihrem neuen Leben abgefunden hatte und bereit war, in die Zukunft zu schauen. Er hoffte, dass er ihr das Leben, das sie in seinen Augen verdiente, bieten können und sie glücklich machen würde, denn dass sie diejenige war, mit der er sein Leben verbringen und eine Familie gründen würde, stand für ihn außer Frage. Und auch wenn er zu ihr gemeint hatte, dass sie es langsam angehen lassen sollten, so sehnte er sich trotzdem nach ihr, vor allem wenn er daran dachte, dass sie im Zimmer nebenan lag und somit nur wenige Schritte entfernt war. Ganga wurde von einem Geräusch geweckt, das aus der Richtung ihrer Zimmertür kam. Verschlafen setzte sie sich auf und starrte in die Dunkelheit. Zuerst erschrak sie als sie eine Gestalt auf sie zukommen sah, doch dann erkannte sie, dass es Srikanth war und beruhigte sich wieder. „Was ist denn los?“, fragte sie, doch sie bekam keine Antwort. Stattdessen setzte Srikanth sich neben sie und küsste sie mit aller Leidenschaft, die er aufbringen konnte. Bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte er sie aufs Bett gedrückt und sich auf sie gelegt. Völlig überwältigt erwiderte Ganga seinen Kuss und legte einen Arm um seinen Hals während sie mit der anderen Hand durch sein volles Haar fuhr. Ihr gesamter Körper kribbelte vor Aufregung und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals als sie sich schließlich schwer atmend voneinander lösten. „Ich werde heute Nacht hier schlafen...“, stellte Srikanth fest und legte seinen Kopf in die Kuhle zwischen ihrem Hals und ihrer Schulter. Ganga lächelte und schloss die Augen als er seine Arme um sie legte und sich fest an sie drückte. Sie wusste, wie schwer es ihm gerade gefallen war, nicht weiter zu gehen als sie zu küssen, doch ihr war ihre Ehre wichtig und sie wollte sie auf keinen Fall vor ihrer Hochzeit verlieren. Zu sehr gefiel es ihr mittlerweile, kein Lustobjekt mehr zu sein, wie sie im Bordell eines gewesen war. Sie schätzte Srikanths Geduld und Respekt sehr und konnte sich mittlerweile sehr gut vorstellen, ihr Leben mit ihm zu verbringen. Am nächsten Tag hatte Ganga im Gegensatz zu Srikanth frei und nutzte die Zeit, um im Garten hinter ihrem Haus ein paar Beete zum Anbau von Gemüse anzulegen. Sie konnte nicht anders als die ganze Zeit zu lächeln und vor sich her zu summen, da sie von einem starken Glücksgefühl durchströmt wurde. Sie hatte das Gefühl, endlich ihren Lebensweg gefunden zu haben und das fühlte sich gut an. Plötzlich allerdings spürte sie, wie sie gepackt und eine Hand auf ihren Mund gedrückt wurde. Mit Gewalt wurde sie herumgedreht und wen sie da sah, ließ sie beinahe ohnmächtig werden. Girish! Sie war wie versteinert und fühlte sich nicht in der Lage auch nur einen Muskel in ihrem Körper zu bewegen und das machte auch Girishs gehässige Worte überflüssig. „Komm ja nicht auf die Idee zu schreien, Liebes...“ Voller Entsetzen starrte Ganga Girish an. „Du bist doch nicht etwa überrascht, mich zu sehen?!“, fragte er eher rhetorisch und mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen. „Wie oft habe ich euch gesagt, dass mir niemand entkommen kann?“, fügte er gespielt beleidigt hinzu und packte sie fester am Arm. „Es gibt überall kleine Vögelchen, die mir zwitschern, was ich wissen will... auch wenn es zugegebenermaßen leider manchmal etwas länger dauert.“ Bei diesem Satz fing Gangas Gehirn, auf Hochtouren zu arbeiten. Ein Vögelchen? Jemand hatte sie verraten? Wer konnte das sein? Niemand hier konnte doch von ihrer Vergangenheit wissen. Girish schien zu erahnen, welche Gedanken ihr durch den Kopf jagten und meinte: „Devi.“, meinte er trocken. „Es spielt zwar keine Rolle, wer es war, doch da ich dir ansehe, wie sehr dich das interessiert, will ich mal nicht so sein. Und daran siehst du, dass die Welt schlecht ist. Du wirst enttäuscht von Menschen, von denen du dachtest, du könntest ihnen vertrauen.“ Er schüttelte mit gespieltem Mitleid den Kopf, doch Ganga hörte ihm schon längst nicht mehr zu. Devis Name hämmerte in ihrem Kopf. Wieso? Woher konnte sie von Gangas Vergangenheit wissen? Woher kannte sie Girish? Und wieso hatte sie sie verraten? Ganga fühlte sich, als ob ihr jemand einen heftigen Schlag in die Magengrube gegeben hatte. Ihr war schlecht, ihr Kopf dröhnte und Angst durchzog ihren gesamten Körper. Girish ließ sich von ihrem Anblick allerdings nicht beeindrucken. Er nahm ihr Gesicht in seine Hand und drückte unsanft ihre Wangen zusammen. „Du siehst jedenfalls erholt aus, Jaan... Ich will allerdings nicht hoffen, dass du dich so sehr gehen lassen hast, dass du diesem Bengel deine Unschuld geschenkt hast...“, drohte er mit unverhohlener Wut in der Stimme. „Falls sich das irgendwie herausstellen sollte, dann verspreche ich dir, werde ich dir jeden Knochen einzeln aus dem Körper prügeln...“ Ganga riss vor Angst die Augen auf, während sich ihr Körper immer weiter verkrampfte. „Ich habe deinem Käufer gegenüber schließlich eine Pflicht einzuhalten und ich bin wirklich alles andere als gewillt, als ihm das Geld zurückzugeben.“, stellte Girish mit eiskalter Stimme fest. „Und jetzt komm. Ich will nicht noch mehr Zeit verschwenden.“ Er packte sie noch einmal fester am Arm und zog sie hinter sich her. Als sie sich in Bewegung setzten, fielen Ganga drei kräftige Männer auf, die neben dem Haus standen und denen Girish mit einem stummen Kopfnicken ein Zeichen gab. Ganga war vor Angst nicht in der Lage, sich zu wehren, doch als sie sah, dass die Männer ins Haus gingen und plötzlich begannen, alles umzuwerfen und zu zerstören, riss sie sich zusammen und versuchte, sich mit aller Kraft aus Girishs Griff zu befreien, doch sie hatte keine Chance gegen ihn. Er seufzte stattdessen und meinte: „Ich hatte wirklich gehofft, dass du dich nicht wehren würdest. Es hat doch sowieso keinen Sinn, Jaan.“ Seine Worte machten sie allerdings nur noch wütender. Sie schlug und trat nach ihm und biss ihm sogar in den Arm, doch es hatte keinen Zweck. „Wenn du nicht so ein Goldesel wärst, würde ich dich auf der Stelle umbringen, doch das Schicksal meint es gut mit dir...“, stellte Girish fest und schlug ihr so fest er konnte ins Gesicht. Der plötzliche, reißende Schmerz ließ es Ganga schwarz vor Augen werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)