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Aschenkyotel

eine neuroticRyo Märchen-FF xD
von

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Das Königreich Großberg

Es war einmal, denn so fangen alle Märchen an, ein Land, weit, weit von unserem entfernt. So weit, dass man fast sagen könnte, es liegt auf der anderen Seite der Welt. In diesem Land gab es eine Stadt. Es war eine sehr große Stadt. So groß, dass sie vom blauen Meer bis zu den Wurzeln der Berge reichte. Deshalb wurde sie von den Einheimischen „Großberg“ genannt.

In Großberg gab es einen König, der hieß Sugizo. König Sugizo hatte eine wunderschöne Frau, Königin Ayano und einen Sohn, Prinz Kaoru. Die Königsfamilie bewohnte ein wunderschönes, großes Schloss in den Bergen, von dem aus man bei schönem Wetter bis zum Meer blicken konnte. Ihre Untertanen liebten sie, denn sie waren gute und gerechte Herrscher über Großberg. Es herrschte keine Not dort und niemand musste leiden, außer Verbrecher, die hart bestraft wurden. Doch da man von fast überall das Schloss sah, fühlten sich die meisten Menschen schon allein beim Gedanken an ein Verbrechen ertappt und überlegten es sich lieber noch dreimal. Es herrschte Frieden in Großberg. Kaum jemand hatte Grund, sich ernsthaft über irgendetwas zu beklagen. Und falls das doch einmal der Fall sein sollte, hörte sich das Königspaar alle Beschwerden aufmerksam an und überlegten gründlich, wie dem Abhilfe zu schaffen sei.

‚Wie kann das sein’, wird jetzt manch einer denken, ‚dass ein Land so glücklich ist und ein König so viel Zeit für seine Untertanen hat?’

Nun, ihr müsst beachten, Großberg war zwar eine sehr große Stadt, aber es ist bekanntlich leichter, sich um das Wohlergehen einer Stadt zu kümmern, als um das eines ganzen Landes.

Und doch gab es etwas, was König Sugizo und Königin Ayano mehr als alles andere Sorgen bereitete. Das war ihr Sohn.

Freilich, Prinz Kaoru war gehorsam, zollte seinen Eltern den gebührenden Respekt, er war sehr interessiert an den Regierungsgeschäften seines Vaters und ebenso an den wohltätigen Arbeiten seiner Mutter, konnte gleichsam mit Schwert und Klampfe umgehen. Er war klug und fleißig und hatte viele Freunde, auch unter seinen Untertanen. Wenn er gerade nichts zu tun hatte, traf man ihn oft in der Küche an, wo er mit den Hausangestellten scherzte und ihnen bei ihrer Arbeit half. Zudem war er schön anzusehen: er war von schlanker Statur und hatte langes, wie sein Vater pechschwarzes Haar, das wunderschön glänzte, seine schönen Gesichtszüge wurden umrahmt von seinem kinnlangen Oberhaar, das in der Farbe der Veilchen schimmerte, wie das seiner Mutter.

Prinz Kaoru hatte – in den Augen seiner Eltern – nur einen Fehler: obwohl er durchaus beliebt bei den weiblichen Untertanen und vielen Königstöchtern war, schien keine noch so schöne, kluge oder reiche Frau sein Herz gewinnen zu können. Zu allen war er nett und zuvorkommend, doch lieben konnte er keine von ihnen.

Ans heiraten war also nicht zu denken, und dabei wünschte sich das Königspaar doch nichts sehnlicher, als eine hübsche Schwiegertochter und ein paar fidele Enkelkinderchen, die im Schloss und den Gärten herumtollten und ihr Glück dadurch perfekt machen würden.

Sehr oft hatten sie ihren Sohn schon darauf angesprochen, ob er sich denn nicht endlich für ein schönes Fräulein hätte begeistern können, doch Prinz Kaoru antwortete jedes Mal nur mit einem bedrückten Kopfschütteln. Und es schien ihnen, als würde dieses Kopfschütteln von Mal zu Mal noch ein wenig bedrückter ausfallen. Immer öfter zog sich der junge Königssohn alleine in sein Zimmer zurück. Dann sah man ihn lange auf seinem Balkon stehen, sehnsüchtig das Land überblicken, bis zu Meer…
 


 

~~~
 

ich weiß, es passiert überhauptnix, es is total langweilig und überhaupt~ aaaaber das wird später schonnoch besser, keine angst^^~

im dritten Kapitel...

*hust*

dafür is das zweite [kommt bald] auch nich länger als dashier~
 

ah~ wer errät, welche Stadt gemeint is, kriegt ... nen imaginären Lollie <3

Ein Junge namens Tooru

Und noch jemand in Großberg hätte eigentlich allen Grund gehabt, sich zu beklagen – tat es aber nicht.

Dieser jemand trug den Namen Tooru.
 

Tooru lebte am anderen Ende von Großberg, in einem schönen, großen Haus, ganz nahe am Meer. Er war deutlich zu klein gewachsen, und machte sich mit seinen fast 19 Jahren auch keine großen Hoffnungen mehr, dass sich das jemals ändern würde. Und noch etwas war besonders an ihm: sein strohblondes Haar – blondes Haar, müsst ihr wissen, war in Großberg etwas besonderes, denn alle Menschen dort hatten von Natur aus dunkle Haare. „Wie deine liebe Mutter… sie ruhe in Frieden…“, hatte sein Vater Hide ihm immer gesagt und dabei durch sein Haar gestreichelt. Mit einem Lächeln hatte er das immer getan, und doch traurig. Tooru selbst hatte seine Mutter nie kennen gelernt, denn sie war kurz nach seiner Geburt gestorben.

Sein Vater war darüber sehr lange sehr unglücklich gewesen, doch er hatte ihn geliebt wie kaum ein Vater seinen Sohn lieben konnte. Und erst sehr viel später hatte sein Hide wieder geheiratet.

„Tooru“, hatte sein Vater eines Abends gesagt, „Ich werde wieder heiraten. Aber keine Frau, weißt du. Ich werde keine Frau mehr so lieben können, wie ich deine Mutter geliebt habe…aber vielleicht wird es für dich so sein, als wenn du endlich eine Mutter hättest… also sei lieb zu Yoshiki…“
 

Yoshiki brachte seinerseits zwei Töch- …ähm Söhne, Daisuke und Toshiya, mit in diese Ehe. Das große Haus am Meer, das so lange nur Tooru und seinem Vater alleine gehört hatte, wurde von den „neuen“ wie im Sturm eingenommen. Überall richteten sie ein und um und die leerstehenden Zimmer, in denen Tooru immer so gern gespielt hatte, wurden renoviert und bezogen, überall rannten plötzlich Freunde von Yoshiki und seinen Söhnen umher, machten einen Heidenlärm und brachten Toorus kleine, ruhige Welt mit ihrer Hektik völlig durcheinander.

Yoshiki selbst fand sich in seiner neuen Rolle als „Herrin des Hauses“ wunderbar zurecht, liebte es förmlich, den ganzen Tag Bedienstete herumzuscheuchen, bis auch wirklich alles perfekt sein würde – es war nie perfekt genug für ihn.

Doch Tooru hatte nicht lange gebraucht um zu merken, dass Yoshiki, so blond er auch war, niemals eine Mutter für ihn sein würde. Denn seine Haare waren nur gefärbt und obwohl er mit vorliebe Frauenkleider trug, war er doch ein Mann. Und einen Vater hatte Tooru ja schließlich schon.
 

Yoshiki selbst bemühte sich sehr um Tooru. Zu sehr fast, denn Tooru wollte nunmal lieber in seinen zerschlissenen Jungenkleidern draußen spielen, als in schönen Kleidchen drinnen zu sitzen und Tee zu trinken, sich die Fingernägel zu lackieren oder das Geld seines Vaters für neuen Schmuck auszugeben, wie Toshiya, Daisuke und Yoshiki das mit Vorliebe taten.

Überhaupt mochte er seine neuen Brüder nicht und immer öfter zog er sich alleine in das alte Bootshaus zurück…auch wenn er nicht genau wusste, was ihn damit so verband, fühlte er sich doch geborgen an diesem Ort…
 

Und als eines Tages sein Vater nach langer Krankheit gestorben war, zahlte Yoshiki Tooru seine mangelnde Liebe zu ihm auf seine Weiße heim: Er wäre doch alt genug zu arbeiten, wenn er sonst doch nur in dieser schäbigen Hütte rumsäße und aufs Meer starre. Sie müssten sowieso die Hausangestellten entlassen, da sie nun schließlich kein Einkommen mehr hatten und irgendjemand würde jetzt die Arbeit machen müssen. Daisuke und Toshiya war das natürlich nicht zuzumuten. Yoshiki hatte es geschafft, die beiden zu verwöhnten, zickigen Tunten zu erziehen, die keinen Finger krumm machten, außer bei ihren regelmäßigen Gelagen. Arrogant und eitel waren sie geworden, und dabei alles andere als keusch.

Die beiden waren auch die einzigen, die man im großen Haus am Meer noch lachen hörte. Yoshiki war zu verbittert dazu, seit dem Tod Hides. So sehr sein Vater Tooru geliebt hatte, weil er das einzige war, was ihm von seiner Frau geblieben war, so sehr hasste Yoshiki Tooru dafür, dass er ihn Tag für Tag an Hide erinnerte. Und so sorgte er dafür, dass auch Tooru nichts zu lachen hatte. Andauernd kommandierte er den Kleinen herum, schrie ihn an, wies ihm die widrigsten Arbeiten zu.
 

Tooru ließ das alles über sich ergehen und verzog keine Miene dabei. Nur nachts, wenn er alleine in seinem kleinen Dachgeschoßzimmer lag, wehmütig zu den Sternen sah und leise das Meer rauschen hörte, weinte er manchmal still vor sich hin. Sein einziger Trost war seine beste Freundin, eine weiße Ratte, und die Hoffnung, endlich einmal von hier fliehen zu können und dem König sein Leid zu klagen. Denn natürlich wusste auch Tooru von dem gerechten König Sugizo, der jedem half.

Doch selbst wenn er sich weggeschlichen hätte, wie er es manchmal tat, wenn Yoshiki und seine Söhne nicht zu hause waren, um in diesen Stunden an seinem geliebten kleinen Bootshaus am Meer zu sitzen, hätte er kein Geld für den Zug gehabt und wäre er zu Fuß gegangen, wäre er nicht einmal bis zur Innenstadt gekommen, bis Yoshiki ihn mit seiner Motorkutsche wieder eingesammelt gehabt hätte.

Der königliche Beschluss

sooo hier also das mysteriöse dritte Kapitel xD~
 

ah und für alle, die sich immernoch fragen, was für eine Stadt mit Großberg gemeint ist, ein kleiner Tipp [den habt ihr Sareru zu verdanken xD]:

es ist nicht Okiyama ^.~
 

~~~
 


 

„Kaoru“, ließ König Sugizo eines Tages beim königlichen Abendmahl verlauten, „Das kann so nicht weitergehen!“

„Was denn, Vater?“, fragte der Prinz und sah, wie es sich für einen Prinz gehört, von seinem Essen auf, blickte seinen Vater über die lange Tafel hinweg an.

„Na du weißt schon, von was ich spreche! Du wirst bald 21 Jahre alt, die meisten Prinzen in deinem Alter haben sich schon längst eine schöne Frau gesucht. Sieh dir nur einmal Prinz Aoi aus dem Nachbarreich an, der hat seinen ehrwürdigen Eltern sogar schon zwei Enkelchen geschenkt.“

„Aber Vater…“, wollte Kaoru einwenden, doch dieses Mal ließ ihn der König nicht zu Worte kommen.

„Nichts ‚aber Vater’, hör mir erst einmal zu. Ich weiß ja, wir haben dir die Freiheit überlassen, dir deine zukünftige selbst auszusuchen, und wir befinden es durchaus für sehr verantwortungsbewusst, dass du nicht die erstbeste zur zukünftigen Königin von Großberg erklärst, aber du scheinst uns doch mit dieser Aufgabe ein wenig…naja…überfordert zu sein, ja überfordert trifft es ganz gut. Wie auch immer, jedenfalls haben deine Mutter und ich deshalb beschlossen, ein großes Fest anlässlich deines 21. Geburtstages in einem Monat zu geben. Wir werden das halbe Land dazu einladen, alle Mädchen im heiratsfähigen Alter werden dort sein und wir erwarten von dir, dass du an diesem Abend deine Entscheidung triffst.“

Prinz Kaoru sah seine Eltern schier fassungslos an. Er sollte sich für eine Frau entscheiden? Sie stellten ihm ein Ultimatum?

Königin Ayano konnte schließlich den traurigen Anblick ihres Sohnes nicht ertragen. „Aber Kaoru, mein Schatz…versteh das doch. Ich merke doch, dass es auch dir nicht gefällt, alleine zu sein…“

„Aber ich möchte nicht irgendeine, Mutter…“, murmelte der Prinz niedergeschlagen.

„Ich weiß doch, aber es gibt so viele nette Mädchen, es werden doch alle da sein und ich bin mir sicher, dass eine auch dir gefallen wird.“, versuchte Ayano ihren Sohn aufzumuntern.

„Und was, wenn nicht?“, brachte Kaoru seine Zweifel vor.

„Dann werden wir dir eine aussuchen!“, verkündetet sein Vater barsch. „Noch dieses Jahr wirst du heiraten, egal wen!“

Prinz Kaoru schluckte hart. Seine Eltern taten ja gerade so, als würde er sich nicht bemühen, endlich ein nettes Mädchen zu finden, mit dem er sein Leben verbringen wollte. Und dabei war doch das genaue Gegenteil der Fall, Prinz Kaoru wusste ja nicht einmal selbst, warum er einfach nicht die richtige finden konnte. Dass gerade seine Eltern ihm jetzt dieses Ultimatum stellten, empfand er als überaus ungerecht. Alleine der Gedanke an eine erzwungene Heirat verdarb ihm auch den letzten Appetit.

„Darf ich mich entfernen?“, fragte er tonlos.

„Mach nur…“, antwortete sein Vater ebenso unerfreut und mit einem gemurmelten „Danke“ und einer leichten Verbeugung verließ der Königssohn den Speisesaal.

„Hättest du ihm das nicht ein bisschen netter sagen können?“, vorwurfsvoll sah Königin Ayano ihren Ehemann an.

„Nein. Es wird Zeit, dass er sich endlich mal entscheidet, wir waren die ganzen Jahre über viel zu nachlässig mit ihm. Besonders du und deine ewigen Reden von wegen ‚hör auf dein Herz’…“

„Aber genau das hast du doch auch getan…das haben wir beide getan und nur deswegen sind wir doch glücklich…“

„Ich weiß ja…“, sagte König Sugizo und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, doch schon im nächsten Moment wurde er wieder ernst, „Aber bei ihm scheint das irgendwie nicht zu funktionieren…oder stell dir nur mal vor, wenn wirklich etwas an diesen Gerüchten dran wäre!“

„Wäre das denn so schlimm für dich?“

„Ja! Weißt du, was das bedeuten würde? Für die Stadt, für unsre Familie…für unsre Enkelkinderchen!“

Ja, für die Enkelkinderchen würde das wohl oder übel bedeuten, dass sie niemals geboren werden würden. Seit einiger Zeit gingen nämlich Gerüchte in der Stadt um, dass der junge Prinz sich gar nichts aus Frauen machte…
 

Prinz Kaoru indes hatte sich einmal mehr in seinem Zimmer eingeschlossen. Grübelnd stand er am Fenster und betrachtete den dunklen Himmel. Nicht einmal der Mond war heute zu sehen und doch…irgendwo dort am Horizont musste das Meer sein…

„Na was ist heute schon wieder los?“, fragte plötzlich eine aufgeweckte Mädchenstimme, die den Prinzen im ersten Moment überrascht zusammenzucken ließ.

Seufzend drehte er sich um. „Musst du mich immer so erschrecken, Neko?“

„Natürlich!“, lachte das Mädchen mit den rosa Haaren, das nun vor Kaoru stehen blieb, und dabei die Hände in ihre Hüfte stemmte. Als kleines Kind hatten Köchinnen sie von der Straße aufgesammelt und seitdem war sie als Küchenhilfe im Schloss angestellt. Nur sie kannte den Geheimgang von der Küche zum Zimmer des Prinzen, durch den sie immer geschlichen waren, um sich gegenseitig zu besuchen. Und bis heute war sie Kaorus beste Freundin.

„Was hat der Herr Prinz wieder angestellt, hm?“, beharrte sie, als der er noch immer nicht antwortete und ließ sich auf eines der Sofas fallen, um zu demonstrieren, dass sie auch ganz sicher nicht ohne eine Antwort gehen würde.

„Dasselbe wie immer…“, seufzte Kaoru, während er sich zu ihr setzte, und erzählte ihr vom schrecklichen Plan seiner Eltern.
 

„Na das ist doch ganz einfach!“, lächelte das Mädchen, als er geendet hatte, „Wenn er gesagt hat ‚egal wen’, dann heiratest du einfach mich.“

Der Prinz sah sie irritiert an, worauf sie nur mit den Augen rollte. „Sieh doch, wir mögen uns immerhin und dann musst du keine von den eingebildeten Schnepfen nehmen!“

Endlich schien auch der Prinz zu verstehen, dennoch war sein Blick nicht weniger betrübt.

„Die Idee ist gar nicht schlecht…aber darum geht es mir doch gar nicht…außerdem wollen sie doch auch Enkelkinder und…“

„Worum geht’s denn dann?“

„Es geht darum…dass…naja…“, der Prinz blickte sich etwas hilflos um, fast so, als wüsste er nicht recht, Worte zu finden. „Es ist…so ein Gefühl, verstehst du?“

„Ein…Gefühl?“, offenbar verstand sie nicht.

„Ja…es ist… als würde ich jemanden ganz bestimmtes suchen… und das ist der einzige Mensch, mit dem ich überhaupt glücklich werden kann… ich weiß nur nicht, wer das ist und wo ich ihn suchen soll…ich weiß nur, dass ich ihn irgendwie im Moment nicht finden kann…aber ich weiß, dass es ihn gibt…irgendwo da draußen…“

„Du hast vielleicht Nerven!“, seufzte das Mädchen, „Aber hey! Zu deiner hoheitlichen Geburtstagsfeier werden `n Haufen Leute kommen. Ich glaub die Chancen, dass deine große Liebe da nicht dabei ist, sind ziemlich gering, oder?“

„Schon…irgendwie…“

„Und wenn nicht, dann heiratest du eben doch mich!“, lachte sie.
 

Nun, da der Prinz von seinem Schicksal wusste, zögerte das Königspaar nicht mehr mit den Vorbereitungen. In den nächsten Tagen wurden tausende von Einladungen ins ganze Land verschickt, Menüs geplant und letztendlich setzte sogar Königin Ayano ihren königlichen Willen durch, sodass in der ganzen Stadt verkündet wurde, dass es auch einen öffentlichen Ball gäbe. Insgeheim hoffte sie, dass ihr Sohn so doch – auch wenn in den Gerüchten Wahrheit liegen würde – die Gelegenheit bekam, dort jemanden zu finden, an den er sein Herz verlieren konnte.
 

Auch im großen Haus am Meer vernahm man diese freudige Kunde. Während Daisuke und Toshiya der Gedanke, die nächsten Prinzessinnen zu werden, sehr zusagte und sie sich gegenseitig damit zu übertrumpfen versuchten, Tooru, mit neuen Kleidern, Schmuck und Kosmetikprodukten bepackt, durch die ganze Stadt zu hetzen, sah Tooru in dieser Feierlichkeit seine lang ersehnte Gelegenheit, endlich das Ohr des Königs für sich gewinnen zu können.

Einmal traute er sich gar, Yoshiki zu fragen, ob er denn auch mit dürfe zum großen Ball, er habe immerhin nur einen Tag vorher Geburtstag, doch: „Du hast doch gar keine Zeit für sowas!“, war die einzige Antwort, die er auf sein Bitten bekam.

Der Festtag

so, bevor ich bis Mittwoch erstmal nichmehr on sein werde, noch schnell ein Kapitelchen^^
 

mit Kommis beantworten dauerts also auch bis Mittwoch, wird aber dann garantiert gemacht^^

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Die Zeit verging rasch, bis zum großen Festtag. Fast zu rasch, für den jungen Prinzen, konnte er doch, zum ersten Mal in seinem Leben, seinem Geburtstag nicht freudig entgegensehen. Ganz im Gegenteil, mit jedem Tag, den die Feier näher rückte, wurde es ihm unwohler zumute. Deswegen war dieses Gefühl umso überraschender, mit dem er morgens aufwachte, geweckt von Neko, mit einem Gruß aus der Küche: einer riesigen Frühstückstorte. Und auch im Laufe des Tages, wollte und wollte dieses Gefühl nicht verschwinden…

„Was für ein ominöses Gefühl denn diesmal?“, fragte Neko lachend, als sie gemeinsam in der mehr als hektischen Küche saßen und Kartoffeln für das Festmahl schälten.

„So ein Gefühl eben… ein… aufgeregtes…als würde heute irgendetwas passieren, etwas ganz wichtiges…“

„Hmmmm~ mal überlegen“, tat das Mädchen gespielt nachdenklich, „Außer, dass du heute volljährig wirst, dir deinen zukünftigen Ehedrachen aussuchen darfst und das ganze Land deswegen auf den Beinen ist, fällt mir da spontan leider nichts ein.“

Das Mädchen lachte wieder, doch der Prinz blieb ernst.

„Sehr witzig. Aber das ist ein anderes Gefühl… ich weiß auch nicht so ein- “, und just in diesem Moment kam der König höchstpersönlich in die Schlossküche stolziert.

„Kaoru!!“, hörte man ihn noch im ersten Stock brüllen, „Was treibst du dich schon wieder hier unten herum?! Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Oben warten schon unzählige Gäste darauf, dir gratulieren zu dürfen und du sitzt hier und schälst Kartoffeln?! Jetzt mach, dass du dich umziehst und im Thronsaal erscheinst, oder ich vergesse mich heute noch!“
 

Nun, nicht nur das Küchenpersonal und die Diener auf dem Schloss hatten an diesem Tag alle Hände voll zu tun. Auch der arme Tooru wusste vor aufgetragener Arbeiten kaum noch, wo ihm der Kopf stand. Yoshiki schien noch mehr an seinen Putzfertigkeiten auszusetzen zu haben, als sonst schon und noch dazu schrillte alle paar Minuten entweder Dais oder Toshiyas Stimme durchs Haus. Essen musste herbeigeschafft werden und Kosmetik, Spiegel herumgerückt und Schminktischchen gewischt, Haare gefärbt – Daisuke rot und Toshiya blau, sehr lange hatten sie gebraucht, um sich endlich einig zu werden, doch schließlich wollte man ja auffallen – Wasser gereicht, gefüttert, denn der Nagellack war natürlich nicht trocken, Bürsten gesucht und Kämme gehalten, Schmuck angelegt und poliert – unzählige Schmuckstücke, bis eines wirklich zu gefallen schien – die abgelegten Stücke und Kleider wieder aufgeräumt und was ihnen sonst nicht noch alles einfiel… gleichzeitig hatte Yoshiki sich offenbar vorgenommen, den Frühjahrsputz in diesem Jahr verfrüht zu beginnen. In jeder Minute, in denen Daisuke und Toshiya ausnahmsweise mit sich selbst beschäftigt schienen, wies er ihn an zu fegen, zu wischen, zu schrubben und zu polieren, Teppiche auszuklopfen und Spinnweben einzufangen, die Speisekammer aufzuräumen und die Fenster zu putzen und war seine Arbeit getan, ließ Yoshiki ihn von vorne beginnen.

Tooru, für den nun harte Arbeit durchaus nichts Neues war, hatte bald das Gefühl, noch nie so gründlich und vor allem so schnell und fleißig geschuftet zu haben – und dennoch so wenig voran zu kommen. Und doch – wie durch ein Wunder – war genau in der Minute der letzte Handstreich getan, als Yoshiki mit seinen Söhnen aus dem Haus trat, um sich auf den Weg zum Schloss zu machen.

„Yoshiki-san!“, keuchte Tooru den dreien hinterher, „Yoshiki-san ich habe alles erledigt, was du mir aufgetragen hast, ich bin fertig, darf ich nun mitkommen?“

Yoshiki lachte trocken auf, Toshiya und Daisuke prusteten auf der Stelle los.

„Du? Sieh dich doch an Tooru, so willst du zum Schloss?“

„Bitte, Yoshiki-san…ich möchte doch nur auch einmal diese vielen schönen Menschen sehen und die Kapelle spielen hören…und die ganze Stadt ist doch dort um den Prinzen zu bewundern…“, natürlich war ihm das alles in Wirklichkeit vollkommen egal. Sein einziges Ziel war es, sich endlich beim König Gehör zu verschaffen.

Das befürchtete auch Yoshiki. Doch viel mehr fürchtete er, von Tooru und seinem schmerzhaften Anblick um diesen schönen Abend gebracht zu werden.

„Nun, bist du dir sicher, dass du auch alle deine Aufgaben erledigt hast?“, fragte er streng und schritt dabei im Haus umher.

„Jadoch…ich hab alles gemacht, was du mir gesagt hast…“, bestand Tooru schüchtern und folgte unsicher dem prüfenden Blick Yoshikis.

Dieser war nun in der Küche angekommen, wo zwei Schüsseln mit Reis standen: Der Reis in der einen war kochfertig, von allen Schalen befreit, der in der anderen jedoch noch völlig unberührt. Yoshiki sah sie, er selbst hatte Tooru befohlen, sie genau dort hinzustellen, ein gehässiges Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und –

„Oh wie ungeschickt von mir!“, schon fielen die beiden Schüsseln mit lautem Geklapper und die Körner verteilten sich überall auf dem blitzblank geschrubbten Küchenboden.

Entsetzt starrte Tooru auf dieses weiße Durcheinander, waren doch mit diesen Reisschüsseln alle seine Hoffnungen zu Boden gegangen.

„Naja, so wie ich das sehe, hast du heute wirklich keine Zeit mehr für sowas wie einen Ball.“, verkündete Yoshiki zufrieden. Und als er sah, dass Tooru sich vor Schreck und Enttäuschung keinen Millimeter zu rühren schien, herrschte er ihn streng an: „Los! Lies das auf! Und wehe ich finde auch nur ein gesäubertes Korn bei den frischen, oder umgekehrt!“, und schon machte er auf dem Absatz kehrt.

Tooru jedoch viel auf die Knie und als er von draußen die Kutsche wegfahren hörte, rollten die ersten Tränen über seine Wangen…

Immer mehr und mehr Tränen kullerten aus den Augen des blonden Jungen und sie schienen nicht aufhören wollen zu fließen. So bitterlich weinte er, dass selbst Nezumi, seine Ratte, es wagte, sich in der Küche blicken zu lassen. Und als sie sah, was ihren Freund so sehr bedrückte, pfiff sie durch ihre kleinen Rattenzähnchen und siehe da! Plötzlich kamen von überallher neue Ratten – graue Ratten, braune und schwarze, getupfte und gestreifte Ratten – angetrippelt! Es wuselte und tippelte und piepste und fiepste nur so in der Küche im großen Haus am Meer und Tooru glaubte seinen Augen kaum trauen zu können: Die kleinen Nager nahmen immer ein Körnchen zwischen ihre Pfötchen, trippelten auf ihren Hinterpfoten umher zu den Schüsseln und legten es dorthinein. Und nicht nur das! Sortieren taten sie den Reis, feinstsäuberlich und an jeder Schüssel hielt eine Ratte Kontrolle, dass auch kein falsches Korn in die richtige Schüssel, kein richtiges Korn in die falsche fallen konnte.

So flink waren die Mäuschen, dass schon nach einer halben Stunde – das müsst ihr euch vorstellen, und denkt daran, der ganze Boden war mit Reis bedeckt – ein jedes Körnchen in der richtigen Schale lag. Und Tooru hätte ihnen zu gerne ein wenig Käse oder Speck aus der Kammer geholt, doch so schnell sie gekommen waren, so plötzlich waren sie auch wieder verschwunden.

Alle, bis auf Nezumi, die als einzige zurückblieb, ihren großen Freund erwartungsvoll ansah. Doch der ließ nur ein bitteres Seufzen hören. „Danke dir, meine liebe, kleine Freundin, ohne euch wäre ich nie im Leben damit fertig geworden…doch was nützt es? Ich komme nicht weg von hier…wie jedes Mal…“

Und wie jedes Mal, blieb ihnen auch heute nur das kleine Bootshaus, das Tooru wenigstens ein kleines bisschen Trost bescherte.

Shinya, die gute Fee

vorab erstmal thx für die Kommis^^~ <3

weiß nicht, ob ich sie alle persönlich beantwortet hab, wahrscheinlich eher nicht, weil Nezu ja da war^^''
 

Märchen-fans und die Gebrüder Grimm mögen mir verzeihen, dass ich mich nicht ans Original gehalten hab, aber die Cinderella-Kitsch-Version mit der Fee passt einfach besser... ich wollte unbedingt ne Shinyafee haben

tut mir leid >.<
 

~~~
 


 

Während unser kleiner Tooru traurig betrachtete, wie die rotgelbe Sonne langsam und gemächlich in ihr allabendliches Bad stieg – genau das konnte man nämlich meinen, wenn sie im Meer versank und dabei die schönsten Farben an den Himmel zauberte – bekam Prinz Kaoru von diesem wunderschönen Anblick, den er von fern schon sehr liebte, überhaupt nichts mit. Zu viele Leute waren inzwischen anwesend, der Prinz konnte sich ihre Namen schon lange nicht mehr merken und immer mehr kamen herbeigeeilt, sodass der riesige Ballsaal bald aus allen Nähten zu platzen drohte. Denn alle wussten sie von dem Ball und seinem Anlass und alle waren gekommen, ihre Chance zu nutzen und das Herz des Prinzen zu erobern.

Und alle scharten sie sich um ihn, wollten mit ihm tanzen und ihn auf sich aufmerksam machen, sodass dem armen Prinzen bald schon der Kopf schwirrte.
 

Natürlich waren Daisuke und Toshiya unter den eifrigsten Bedrängern des Prinzen. Zusammen kämpften sie sich mit solch einer Rücksichtslosigkeit, wie man sie noch kaum gesehen hat, immer wieder zu ihm vor. Doch sobald er auch nur einen Blick in ihre Richtung warf, ging das Gezanke und Gezeter los: „Er hat mich angeschaut!“, kreischte da Daisuke, „Nein, er hat mich angelächelt!“, schrillte Toshiya, „Nein, mir hat er zugewinkt!!“ – „Mich hat er zum Tanz aufgefordert! Weil er meine Haarfarbe eben mag, weil sie fast wie seine ist!“ – „Du dumme Gans, seine Haare sind viel mehr rot als blau!“ – „Du spinnst doch, mehr blau als rot sind sie!“ und so ging das, bis sie merkten, dass der Prinz schon längst wieder aus ihrem Blickfeld verschwunden war und sie sich auf ein neues vorkämpften, um sich dann wiederum zu streiten.
 

Und während alle anderen Mütter ihre Töchter – und auch Söhne – mit den schrillsten Rufen und dem lautesten Gekreische anfeuerten, sodass es bald zuging wie auf dem Markt, saß Yoshiki nur etwas betrübt alleine an einem Tisch. Als Hide noch lebte, da waren sie oft auf Bällen gewesen, hatten die ganze Nacht getanzt… doch nun war er nicht mehr, diese Zeit war lange vorüber und tanzen wollte heute jeder nur mit dem Prinzen.

„Ist Ihnen nicht gut?“, wurde er plötzlich von einer ruhigen Stimme gefragt und als er aufsah – erblickte er Königin Ayano höchstpersönlich, die ihn sorgenvoll ansah.

„Dochdoch, euer Majestät. “, antwortete er schnell, während er sich hektisch erhob und verbeugte. Königin Ayano lachte darauf nur leise und lächelte ihn sanft an. Kein bisschen schien sie seine tiefe Stimme zu irritieren.

„Schon in Ordnung, gestatten Sie, dass ich mich zu Ihnen setzte, Herr…?“

Yoshiki nickte nur mehr als überrascht, verbeugte sich nochmals, „Yoshiki“, stellte er sich schnell vor, „Ich heiße Yoshiki, euer Majestät.“

„Sehr erfreut, Yoshiki. Aber nennen Sie mich doch bitte Ayano. Setzen Sie sich doch bitte wieder…und lassen Sie uns ein wenig reden.“

Yoshiki nickte abermals und tat, wie Königin Ayano gesagt hatte.
 


 

Am Meer indes war es bitterkalt geworden, als die Sonne verschwunden war. Tooru aber saß trotzdem dort auf dem Steg an seinem Bootshaus, zitternd in eine dicke Decke eingewickelt. Er wollte nicht zurück in das große Haus. Und plötzlich hörte er ein Jaulen und Fiepsen…ein leises Kläffen, das näher kam, verstummte, wieder lauter wurde. In der Dunkelheit konnte er nichts am Strand erkennen, doch es musste wohl ein Hund sein, der mit seinem Herrchen spazieren ging. Noch immer war nichts zu sehen, als er ein Trippeln hörte, nicht viel lauter als das einer Ratte, das auf dem Steg immer näher zu kommen schien, doch zu sehen war immer noch nichts – bis auf ein kleines, pelziges Etwas, nicht viel größer als ein Kaninchen, aber mehr einer Katze ähnelnd, dabei dennoch kläffend wie ein Hund, das den Steg entlang zu ihm trippelte.
 

Erst als das kleine Etwas ihn erreicht hatte, blieb es stehen, unterließ das Kläffen und sah ihn mit großen, treudoofen Hundeaugen an. Tooru schüttelte den Kopf. Das war eindeutig der allerkleinste Hund, den er je gesehen hatte. Und auch wenn er Hunde nicht besonders mochte, alleine seine Größe machte den kleinen Kläffer sympathisch. Liebevoll hob Tooru das Fellbündel auf seinen Schoß, wo es von Nezumi misstrauisch beäugt wurde.

„Keine Angst, Nezu-chan“, lächelte der Junge da traurig, „Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein, du weißt doch, dass du immer meine allerbeste Freundin bleiben wirst.“

Die Worte schienen Wunder zu wirken und so saßen die drei eine ganze Weile friedlich und schauten das Meer, den Mond und sie Sterne an. Solange, bis Tooru wieder ein Jaulen hörte…oder viel mehr…ein Miauen? Er schaute in die Richtung, aus der es gekommen war – vom Strand her und sah dort ein Licht schweben.

Ein Licht?! Ja, Tooru blickte genauso erstaunt aus wie ihr gerade, da schwebte doch tatsächlich ein Licht mitten in der Luft herum! Ein rundes, weißes Licht, nicht etwa die Flamme einer Öllampe oder der Schein einer Kerze!

Das seltsame Geräusch ertönte wieder und wie auf Kommando begann der kleine Hund wiederum zu Kläffen. Das Licht hielt inne – und nun erkannte auch Tooru, dass es von einem Menschen getragen wurde, der nun schnell näher eilte. Es schien an der Spitze eines Stabes oder Stöckchens zu glühen!

Und gleich schon war die Gestalt nahe genug, dass Tooru sie erkennen konnte. Sie war groß und schlank hatte schulterlanges, braunes Haar und ein durchaus schönes Gesicht..

„Miyu!!“, keuchte diese Gestalt, und nun wusste Tooru auch, was es mit diesem seltsamen Geräusch auf sich hatte: Es war der Name des kleinen Hundes, der sofort fröhlich kläffend auf sein Herrchen zugesprungen kam.
 

„Hach~“, seuftze dieser schließlich in Toorus Richtung, während er ihm mit dem Lichtstab entgegenleuchtete, „Du bist so ein Held! Du hast meine süße, kleine Miyu vor dem Ertrinken gerettet, was wenn sie da runtergesprungen wäre, oder nicht gesehen hätte, wo dieser Steg hier aufhört und – oh nein nicht auszudenken!“, dem jungen Mann standen schon die Tränen in den Augen, als Tooru noch etwas auffiel: auf seinem Rücken glänzte ein wunderschönes Paar durchsichtiger Flügel in dem schwachen Licht, „Wie heißt du, mein Junge?“

„Tooru…“, murmelte der Kleine nur und starrte immer noch wie gebannt auf die Flügel.

Das Wesen sah verwirrt in die Richtung, in die Toorus Augen starrten, drehte sich dabei einmal um die eigene Achse, bevor es den Kleinen schüchtern anlächelte. „Ach ja…meine Flügel…jaaa, schön jetzt hast du sie gesehen, bevor du überhaupt fragst: ich bin eine Fee. Mein Name ist Shinya und du hast mein Miyu-chan gerettet, also was wünschst du dir?“

„Wünschen?“, fragte Tooru. Eine Fee war das also… „Aber…ich hab doch gar nichts getan…“

„Doch! Natürlich, du hast mir geholfen mein Hündchen zu finden und es davor gerettet ins Meer zu fallen! Also los, wünsch dir was!“

Diese Shinyafee schien es ernst zu meinen und plötzlich begannen Toorus Augen zu strahlen. Er wusste genau, was er sich wünschen wollte. „Kannst du… machen, dass meine Eltern wieder leben?“, bittend sah er Shinya an, der jedoch plötzlich sehr traurig dreinschaute.

„Du hast deine Eltern verloren?...oh du armer kleiner Junge…“, und schon standen ihm wieder Tränen in den Augen, doch: „Das tut mir so leid für dich…aber…so etwas kann ich nicht… das ist so eine blöde Regel, weißt du?“

„Oh…ich verstehe…“, murmelte Tooru da nur und blickte enttäuscht auf das weite Meer hinaus.

„Aber wünsch dir doch etwas anderes!“, lächelte Shinya ihn an. Er mochte es nicht, Menschen so traurig zu sehen und schon gar nicht wenn sie zuvor seinen geliebten Hund gerettet hatten.

„Ich weiß sonst nichts…“, murmelte Tooru betrübt.

„Ach komm schon, dir fällt bestimmt was ein! Willst du Geld…Reichtum oder Schmuck oder schöne Kleider, für immer jung bleiben oder ein Schloss – oh apropos Schloss! Warum bist du da nicht? Da sind doch alle heute!“

„Ich weiß“, seufzte Tooru schwermütig, „Aber mein Stiefyoshiki hat mir nicht erlaubt hinzugehen…“

„Na dann schicken wir dich einfach zum Schloss, was hältst du davon?“

„Aber wenn er mich dort sieht, dann wird er wütend und dann bestraft er mich…außerdem wollte ich doch nur dahin, damit ich dem König sagen kann, wie schlecht und ungerecht er mich behandelt…“

„Ach Tooru, das kannst du doch! Wir verkleiden dich einfach, wart`s ab!“, freute sich die Fee begeistert, „Wir verwandeln dich in das schönste Mädchen dort und dann wirst du noch dazu den Prinzen abstauben!!“, Shinya schwang einmal seinen Zauberstab und schon trug Tooru ein langes, schwarzes Kleid.

„Aber ich will doch nur zum König und – hey! Ich will kein Kleid tragen!“

„Sieh’s als Tarnung, immerhin bist du undercover da!“, ein weiterer Schwung und Tooru schwankte ein wenig, weil er plötzlich auf sehr hohen Schuhen stand. „Hach besser! So bist du nicht mehr so klein, der Pri- … ähm König muss dich ja immerhin sehen! Ah allerdings laufen kannst du mit denen nicht sehr gut, also falls du gezwungen bist zu rennen, zieh sie aus!“

Tooru nickte nur ein wenig genervt.

„Soo~ jetzt noch ein wenig Makeup!“, ein Schwung und schon waren seine Augen schwarz umrandet und seine Lippen glänzten in einem satten Rot. „Du siehst zum anknabbern aus!!“, quiekte Shinya vergnügt, „Aber irgendwas fehlt da noch…aaah~“, Simsalabim, hatte Tooru plötzlich lange, rötlichbraune Haare und einen schwarzen Hut auf dem Kopf. Bling, und schon stand ein Spiegel vor ihm. Vollkommen entsetzt starrte Tooru sein Spiegelbild an.

„Was hast du mit meinen Haaren gemacht?!“, herrschte er Shinya an. Diese Fee konnte doch nicht einfach so seine schönen, blonden Haare wegzaubern!!

„Keine Angst, das ist nur eine Perücke!“, beschwichtigte Shinya den Kleinen jedoch sofort wieder.

„Und muss das mit den Lippen sein? Und dieser Hut? Und das Kleid?“, die Schuhe fand er ja gar nicht so schlecht, war er doch dadurch endlich auch einmal größer.

„Tooru… willst du zu diesem Ball?“

„…ja…“, murmelte der Kleine.

„Und willst du, dass Yoshiki dich erkennt?“

„…nein…“, war die ebenso betrübte Antwort.

„Na also! So wird er dich auf keinen Fall erkennen. Und wenn du beim König bist, kannst du ja immer noch den Hut abziehen… allerdings solltest du dich beeilen, hier ist eine Zugfahrkarte, aber denk daran: der letzte fährt um 12 Uhr am Schloss los, den musst du bekommen, sonst sitzt du da fest und Yoshiki merkt, dass du nicht hier bist!“

Einmal mehr sah Tooru die Fee entgeistert an: „Ich soll so mit dem Zug fahren?!“

Shinya seufzte. „Na gut, okay, mit den Schuhen ist das vielleicht ein bisschen unpraktisch. Also wenn’s denn unbedingt sein muss eben der Kutschentrick… hast du irgendwo einen Kürbis, eine Melone oder eine Spielzeugkutsche oder sowas?“

Tooru verstand nicht im Geringsten, was diese Fee nun schon wieder vorhatte, doch gehorsam brachte er ihr den geforderten Kürbis.

Die Fee stolzierte, den Kürbis vor sich schwebend und ihren kleinen Hund im Arm, zur Straße vor dem großen Haus am Meer, gefolgt von einem durchaus verwirrten Tooru und einer kleinen, weißen Ratte.

Behutsam setzte Shinya den Kürbis auf die Straße, ihren kleinen Hund davor und wies Tooru an, die Ratte auf dem Kürbis zu platzieren.

„Ich weiß, mein Miyuschatz, du machst das nicht gerne, aber heute muss das nun einmal sein… bring mir den Kleinen heil wieder zurück, hörst du?“, jammerte Shinya seinen Hund an, bevor er ihm ein kleines Küsschen gab, seinen Zauberstab dramatisch durch die Luft schwang und hast du nicht gesehen, stand anstelle des Kürbisses plötzlich eine beachtliche Kutsche vor ihnen. Miyu hatte sich in einen vollblütigen Schimmel verwandelt, der davor gespannt war und statt einer Ratte saß nun ein blondes Mädchen auf dem Kutschbock und hielt die Zügel in der Hand.

Der arme Tooru sah ganz verdutzt aus der Wäsche, während das Mädchen ihn anlächelte, als wäre sie nie eine Ratte gewesen.

„Steig schon ein!“, lachte sie ihm entgegen und Shinya schob den Jungen in die Kutsche.

„Ach und wenn dich jemand fragt wie du heißt“, rief Shinya ihm noch hinterher, „Sag nicht Tooru! Sag…keine Ahnung, Kyo zum Beispiel! Und du musst in drei Stunden wieder hier sein, das ist um halb eins, sonst ist die Kutsche wieder ein Kürbis und Miyu wieder ein Hund und Nezu wieder eine Ratte!!“

„Um halb eins, ok!“, rief Tooru noch zurück und winkte Shinya zum Abschied.

Kyo und der Prinz

„Na, amüsierst du dich schön?“, König Sugizo hatte sich lange mit anderen Königen und Königinnen unterhalten, doch nun hatte er endlich Zeit gefunden, sich nach seiner Frau umzusehen.

„Natürlich“, lächelte diese, „Ich unterhalte mich wunderbar mit Yoshiki hier, möchtest du dich nicht zu uns setzen?“

In der Tat führten die beiden ein sehr angeregtes Gespräch über Gott und die Welt und vor allem die Kinder und die Männer. Und eigentlich hielt sich der König aus dem Kaffeeklatsch seiner Frau heraus, doch: „Zu zwei so schönen Damen? Wie kann ich da nein sagen?“

Auch zu dritt scheinen sie ihren Spaß an der Unterhaltung nicht zu verlieren.

Ganz im Gegensatz dazu der junge Prinz: ständig umringt und bedrängt von seinen Verehrerinnen und Verehrern – es war keine einzige und kein einziger dabei, der oder die ihm gefallen hätten, nicht, dass er die Gelegenheit hatte, auch nur eine oder einen näher kennenzulernen – fühlte er sich mehr als unwohl. Sein Kopf schmerzte von den schrillen Stimmen und seine Füße taten ihm vom Tanzen weh.
 

Die große Turmuhr des Schlosses schlug Punkt 22 Uhr, als die weiße Kutsche durch das eiserne und reichlich verzierte Schlosstor fuhr. Tooru sah staunend aus dem Fenster und als er nach einigen Minuten Kutschfahrt – denn der Weg vom Tor zum Schloss war auch nicht gerade kurz – ausstieg, wurden seine Augen noch größer und sein Mund klappte für einige Augenblicke auf. Noch nie hatte Tooru ein so großes und herrschaftliches Schloss gesehen. Voll Begeisterung und Ehrfurcht traute er sich kaum einen Schritt zu gehen.

„Nun geh schon rein!“, rief ihm da Nezumi ermutigend zu, „Du hast genau zwei Stunden, um zwölf Uhr werden wir hier auf dich warten.“

Darauf nickte Tooru ihr etwas nervös lächelnd zu und hörte dann nur noch, wie die Kutsche auf dem Kiesweg fortfuhr, als er die Treppe zum Schloss erklomm.
 

Kaoru indes hatte endgültig keine Lust mehr. Seit Stunden war er nun umringt von diesen kreischenden Menschen, die nicht einmal wirklich hinter ihm sondern nur hinter dem Prinzessinnentitel her waren. Er wollte nur noch von dort weg und ihr könnt euch vorstellen, wie gelegen ihm da der Zug der Bediensteten kam, die eine Unmenge an Nachtisch brachten – natürlich kalorienreduziert. Nun verstummte auch die Kapelle. Beides hätte natürlich niemanden davon abgehalten, Prinz Kaoru mit übermäßiger Aufmerksamkeit zu überschütten, wenn nicht plötzlich ein ihm wohlbekanntes Mädchen mit rosa Haaren das Wort ergriffen und verkündet hätte, dass in einem der Törtchen, Mouseschüsselchen und Puddingschälchen ein Ring versteckt sei, der die Finderin zur Kaorus Verlobten und somit zur neuen Prinzessin von Großberg machen würde.

Natürlich wusste der Prinz, dass es einen solchen Ring nicht gab, es war eine List, die sich die beiden ausgedacht hatten, damit er unauffällig aus der Mitte der Meute im Ballsaal verschwinden konnte. Und noch bevor diese Meute anfangen konnte, sich gegenseitig mit falschen Ringen zu bekriegen, hatte er das auch getan.

Schnurstracks lief er aus dem Saal, den langen Gang entlang, durch die große Eingangshalle, durch die er wohl oder übel musste, um zu den Privatgemächern zu gelangen. Doch da alle im großen Saal waren, würde sie sowieso vollkommen menschenleer sein.

Das dachte der Prinz, doch da hatte er sich getäuscht: Ein einiges, zierliches Mädchen – oder war es ein Junge? – stand dort, blickte sich verloren um.
 

Und, ihr habt es sicher schon erraten, dieser Junge war unser kleiner Tooru, der diesen jungen Mann, der plötzlich wie angewurzelt an der anderen Seite der Halle stehen geblieben war, mit erschreckten Augen schüchtern anblickte.

Auch Kaoru sah den Jungen an, doch nur eine Sekunde lang überlegte er, ob er schnell vorbeihuschen oder gar in irgendeines der angrenzenden Zimmer fliehen sollte, denn er konnte einfach nicht anders, als auf unseren Tooru zuzugehen.

„Kann ich dir helfen?“, fragte er höflich.

Der Junge schien fast erschreckt über diese Frage und sah ihn kurz aus wunderschönen, tiefbraunen Augen an, bevor er seinen Blick schüchtern abwand. „Ähm…ich… ich suche den König…“

„Den König?“, nicht, dass der Prinz ihn nicht verstanden hätte, aber zum einen war er verwundert darüber, dass dieser Junge in diesem Aufzug und an diesem Tag zu seinem Vater wollte, zum anderen mochte er so gerne noch einmal seine schöne, helle Stimme hören. Tooru gefiel ihm nämlich sehr.

„Ja…ich möchte mit ihm reden…“, bekam er als schüchterne Antwort und auch Tooru konnte es sich nicht verkneifen, den Prinzen noch einmal anzusehen. Der lächelte, wenn er auch ein wenig enttäuscht war, dass dieser Junge nicht wegen ihm, dem Prinzen, hier war.

„Der ist im Ballsaal… komm mit ich zeig dir wo.“, und schon hatte der Prinz doch tatsächlich Toorus Hand genommen! Und natürlich hielt er Wort und zeigte Tooru den Weg, traute sich sogar noch einmal den Kopf durch die Tür zu stecken, um dem Jungen zu zeigen, wo König Sugizo saß.
 

Und Tooru war dankbar darum, doch als er sah, wer da bei dem Königspaar saß, erschrak er und drehte sich schnell wieder um.

„Oh…es… ist vielleicht doch nicht so wichtig…“, murmelte er traurig. Aber er konnte doch unmöglich zum König gehen, wenn Yoshiki bei ihm saß!

Kaoru tat es sehr leid, den schönen Jungen so zu sehen. „Das ist doch egal, der König hört sich immer alles gerne an…soll ich ihn holen?“, er hätte es nämlich nur zu gut verstehen gekonnt, wenn Tooru nicht durch diesen Saal hätte laufen wollen und erst als er den Satz gesprochen hatte fiel ihm auf, dass er selbst das ja noch weniger wollte.

„Nein…macht Euch wegen mir keine Umstände, ich kann auch einfach hier warten bis…“, erst zögerte er, doch aus einem Grund, den er selbst nicht kannte, sprach er dann doch seinen Satz zu Ende: „Bis meine Stiefmutter da weg ist…“

„Ach du bist mit deiner Stiefmutter hier?“, fragte der Prinz verwundert, verstand er doch nicht wirklich, warum der Junge sie dann mied.

„Nein…nicht wirklich…eigentlich im Gegenteil, er darf nicht wissen, dass ich hier bin…“

„Er?“

Tooru sah den Prinzen verlegen an. „Ja…meine …Stiefmutter…ach…das ist kompliziert und eine lange Geschichte, Ihr habt doch sicher besseres zu tun, Ihr wart eben sehr in Eile…ich warte einfach hier…“

Doch der Prinz wollte gar nicht mehr in sein Zimmer. Er wollte viel lieber bei dem Jungen bleiben und sich mit seiner schönen Stimme seine Geschichte erzählen lassen. Und nach einigem Bitten hatte er ihn auch soweit, dass er von Yoshiki und seinen Söhnen erzählt und dass sein Vater gestorben war und zuvor seine Mutter und warum Yoshiki ihn nicht leiden mochte – das alles, ohne auch nur einmal einen Namen oder das große Haus am Meer zu erwähnen. Kaoru hörte ihm nur zu gerne zu und wünschte sich auf einmal nichts sehnlicher, als diesem Jungen helfen zu können. Ganz fest nahm er sich vor, ihn später zu seinem Vater zu bringen…doch diese Stiefmutter wollte und wollte nicht von der Seite seiner Eltern weichen.

Er saß immer dort, bis die Kapelle wieder aufspielte, um eine größere Essensschlacht zu verhindern. Doch selbst dann stand er nur auf, weil er doch tatsächlich vom König zum Tanzen aufgefordert worden war! Natürlich nicht ohne das wohlwollenden Einverständnis von Königin Ayano.
 

Da sah der Prinz Tooru an und fragte ihn doch tatsächlich, ob er mit ihm tanzen wolle.

„Da- dadrin?“, das wäre Tooru gar nicht lieb gewesen, doch der Prinz schüttelte nur den Kopf und zog den Jungen an sich, „Aber ich kann nicht tanzen, ich hab das nie gelernt!“, wand Tooru noch ein, doch der Prinz lächelte nur: „Das macht nichts, ich führe dich, und ich sag dir genau, was du tun musst!“

Und wirklich schien es ganz leicht zu gehen, selbst mit den hohen Schuhen und zu seiner eigenen Überraschung machte es Tooru sehr viel Spaß, dort im Gang mit diesem fremden Mann zu tanzen. Er fand seine Augen sehr schön und seine tiefe Stimme, die ihn etwas an seinen lieben Vater erinnerte.

Bald schien die Welt um sie herum vergessen und auch, weshalb Tooru eigentlich gekommen war.

Plötzlich hielt der Prinz inne. „Komm, ich möchte dir was zeigen…“, lächelte er und nahm Tooru an der Hand und führte ihn zu den Privatgemächern der Königsfamilie. Doch da blieb Tooru stehen. „Wir können doch nicht einfach so im Schloss herumlaufen…“

„Nun, wer denn, wenn nicht ich? Und du bist meine Begleitung!“

„Aber… seid Ihr denn…“, und dem armen Tooru wurde ganz anders bei dem Gedanken und da erst sah er den königlichen Siegelring und wurde ganz rot im Gesicht und verbeugte sich sehr tief, „Oh das tut mir so leid euer Majestät, ich wusste nicht – ich habe Euch nicht erkannt, es tut mir leid, Euch aufgehalten zu haben“, und wahrscheinlich hätte er weiter so gestottert, wenn nicht Kaoru seine Hand genommen hätte und gesagt: „Nenn mich doch einfach Kaoru, in Ordnung? Du hast mich nicht aufgehalten, ich hab genug von diesem Ball… du bist der erste Mensch, mit dem es Spaß gemacht hat zu tanzen und dem ich heute gern begegnet bin…“, er lachte kurz auf, „Schon witzig, oder? Die da drinnen reißen sich alle um mich, und der einzige, den ich mag, ist nicht wegen mir hier…erkennt mich nicht einmal…“

Er lächelte, als er das sagte und Tooru sah ihn mir noch größeren und erstaunteren Augen an, als er es sowieso schon getan hatte.

„Verzeih, du möchtest doch bestimmt nachsehen, ob deine Stiefmutter meinen Vater freigelassen hat, oder?“

Doch Tooru schüttelte nur den Kopf und der Prinz konnte erkennen, dass seine Wangen leicht rosa schimmerten, als er zum Prinzen aufsah: „Ihr wolltet mir etwas zeigen…“

Denn in Wirklichkeit wollte auch Tooru viel lieber bei dem Prinzen bleiben. Nicht, weil er wusste, dass es der Prinz war, sondern einfach, weil er ihn mochte. Das merkte er jetzt schon ganz genau, er fühlte sich einfach sehr, sehr wohl bei dem jungen Mann.

Und der ließ sich natürlich nicht zweimal bitten, nahm wieder die Hand des Jungen und führte ihn weiter. „Ach, und lass doch bitte das ‚Ihr’ weg, sag einfach ‚du’, ja?“

Tooru nickte.
 

Und Tooru staunte auch nicht schlecht, als er sah, wohin der Prinz ihn brachte: es war das größte und schönste Schlafzimmer, dass er je gesehen hatte, mit dem größten und bestimmt weichsten Bett, das es geben konnte – so sicher konnte er sich da nicht sein, denn er sah das Bett nur, doch aussehen tat es sehr weich – und so vielen schönen Sofas und Sesseln und Dingen darin… und doch, das schönste am Zimmer war der Balkon. Der Prinz erzählte ihm, dass man von dort aus bis zum Meer sehen konnte, wenn es hell war. Da es jedoch dunkel war, sahen sie nur die Sterne und die glitzernden Lichter der Stadt. Aber auch das fanden beide sehr schön. Lange standen sie da und besahen das Funkeln des Himmels und unterhielten sich hin und wieder ein bisschen und der Prinz legte sogar seinen Arm um Tooru und der lehnte sich ein bisschen an ihn.

Und irgendwann hatte der Prinz Toorus Hand genommen und ihm ganz fest in die Augen gesehen und gerade als ihre Lippen sich ein ganz kleines bisschen berührten, schlug die große Turmuhr zwölf!

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie Tooru erschrocken war. „Ich muss gehen!“, hatte er dem Prinzen gesagt und sich weggedreht. Und beinah war er über seine Schuhe gestolpert.

„Aber warum denn?“, hatte Kaoru gefragt.

„Ich muss nach hause, sonst merkt meine Stiefmutter-“, hatte er gemurmelt und dabei ganz flink seine Schuhe auszogen und war losgelaufen und der Prinz ihm hinterher, doch Tooru war schnell weitergelaufen und als der Prinz seine Hand greifen wollte, fasste er nur den Schaft seines Stiefels und zog ihn Tooru aus der Hand, bevor der schon in der Kutsche verschwunden war.

„Wie heißt du überhaupt?“, hatte Kaoru ihm noch nachgerufen und wie gerne hätte Tooru ihm gesagt, wie er wirklich hieß, doch er konnte nicht. Was, wenn Yoshiki etwas merken würde? „Kyo!“, hatte er zurückgerufen.

‚Kyo...’, dachte Tooru jetzt, als er so in der Kutsche saß. Kyo klang eigentlich viel schöner als Tooru… der Prinz würde ihn Kyo nennen, in seinen Gedanken…wenn er überhaupt an ihn denken würden, denn konnte Kaoru nicht jeden haben? Aber hatte er nicht gesagt, er wolle gar niemanden aus der Gesellschaft im Ballsaal? Er würde nur ihn mögen…ihn, Kyo?

Und Tooru beschloss, ab diesem Tag Kyo zu heißen. Auch wenn ihn vielleicht niemand so nennen würde. Außer Kaoru. Doch das war der einzige, der zählte.

Wer suchet, der findet

Und unser kleiner Kyo hätte sich gewundert, wie oft Prinz Kaoru an ihn dachte. Fast unentwegt kreisten die Gedanken des Prinzen um den schönen Jungen. Er konnte und konnte ihn nicht vergessen – und das wollte er auch gar nicht.

Natürlich hatten seine Eltern ihn gefragt, ob denn ein schönes Mädchen dabei gewesen wäre, worauf sie von ihrem Sohn nur eine sehr schüchterne Antwort, dass es da doch jemanden gegeben hätte, bekamen. Doch auch das Königspaar hatte das Problem schnell erkannt: Kyo war nirgends zu finden, denn in der ganzen Stadt schien es niemanden zu geben, der Kyo hieß.

Als man erfuhr, dass die Königsfamilie nach jemandem mit dem Namen Kyo suchte, kamen viele, die vorgaben, dem Prinzen diesen Namen genannt zu haben, doch auch unter diesen war einfach nicht der richtige dabei.

Und alles, was Kaoru von seinem Kyo blieb, war der Schuh.
 

„Vielleicht will er mich gar nicht…“, brachte er einmal mehr seine Zweifel hervor, als er wieder einmal sehnsüchtig über die Stadt blickte und dabei scharf von Neko beobachtet wurde, „…sonst hätte er sich doch bestimmt gemeldet, oder? Ich mein, er weiß immerhin wo er mich suchen muss…“

„Vielleicht traut er sich nicht… oder kommt nicht von seinem Stiefetwas weg…“, versuchte das rosahaarige Mädchen ihn auch dieses Mal aufzumuntern. „Wahrscheinlich wirst du deine Prinzessin schon retten müssen!“, lachte sie, mehr im Scherz als im Ernst.

Doch der Prinz seufzte nur. „Aber wie soll ich ihn denn finden…ich weiß gar nichts genaues über ihn…“

„Du hast doch den Schuh… geh halt rum und such jemanden, dem der Schuh passt…könnte ne Weile dauern, bis du hier alles abgeklappert hast, aber wenn er’s dir wert ist…“

Und zu ihrer großen Überraschung schien der Prinz diesen Plan wirklich ernst zu nehmen.

Gleich am nächsten Tag begann er, an jede Tür der Stadt zu klopfen, jeden Jungen und der Vollständigkeit halber auch jedes Mädchen des Haushaltes herholen zu lassen, um ihnen den Schuh anzuprobieren – und sie dabei genauer anzusehen, ob er seinen Kyo nicht in irgendeinem wiedererkennen würde…
 

Kyo indes machte im großen Haus am Meer seine Arbeit wie immer. Wurde von Daisuke und Toshiya herumgescheucht, wie immer und von Yoshiki ausgeschimpft – wie immer.

Und es hätte auch alles wieder wie immer werden können, hätte er nur den hübschen Prinzen vergessen können. Doch der wollte und wollte nicht aus dem Kopf des Jungen verschwinden. Immer mehr sehnte er sich nach dem jungen Mann, so sehr, dass es schon wehtat und vielleicht wäre er sogar zum Schloss gefahren – wenn er es gekonnt hätte. Aber selbst wenn, was sollte ein Junge wie er auf dem Schloss… wahrscheinlich hatte der Prinz schon längst einen neuen Freund, oder vielleicht auch endlich eine Freundin gefunden. Gewiss hatte er das…so viele Menschen, wie auf diesem Ball gewesen waren…

So redete er es sich ein, wenn er oft mit Nezumi zusammen saß und ihr sein Leid klagte. Und manchmal, kam auch Shinya auf seinem allabendlichen Spaziergang mit Miyu vorbei, doch auch der konnte ihm nicht helfen.

„Das steht nicht in meiner Macht.“, sagte er traurig, „Wenn er dich liebt, dann muss er dich schon selbst finden… und wenn er dich nicht liebt, dann kann ich daran leider auch nichts ändern…“

Doch eines Abends hatte Shinya eine gute Nachricht für Kyo: er habe gehört, dass der Prinz in der ganzen Stadt in jedem Haus nach ihm suche.

Und Kyo weinte fast, als er das hörte, so glücklich war er. Der Prinz, sein Kaoru suchte nach ihm. Die ganze Stadt suchte er nach ihm ab! Er hatte ihn nicht vergessen, er wollte ihn doch finden, er würde ihn finden…er musste nur warten…
 

Und warten musste Kyo sehr lange. Denn Großberg war eine sehr große Stadt und auch nach Wochen, ja bald zwei Monaten, hatte der Prinz seinen Kyo nicht gefunden. Beinahe gab Kyo die Hoffnung auf, dass Kaoru noch zum großen Haus am Meer kommen würde. Oft gab es Gerüchte, er hätte den gefunden, den er suchte, oder er hätte es aufgegeben, seine Suche abgebrochen.

Und das wäre wirklich kein Wunder gewesen, so verzweifelt war der Prinz. An so viele Türen klopfte er tagein, tagaus, zu so vielen Häusern kam er und so viele Menschen sah er, doch nie war sein Kyo dabei. Aber dennoch bewegte ihn die Hoffnung, dass er an jedem weiteren Tag, in jedem weiteren Haus, mit jedem weiteren Jungen endlich seinen Kyo finden könnte, dazu, weiter zu suchen.

So kam es, dass er eines Tages endlich am allerletzten Haus der Stadt ankam: dem großen Haus am Meer. Es war das allerletzte Haus, weil er sich vom Schloss, von den Bergen in Richtung Meer vorgearbeitet hatte. Und natürlich hatten auch Daisuke und Toshiya den Besuch des Prinzen erwartet. Überschwänglich empfingen sie den Prinzen, wollten ihn bewirten und bezirzen und, damit er ihnen nicht etwa die Schau stahl, hatten sie Kyo in sein Bootshaus geschickt – oder vielmehr gezwungen, dorthin zu gehen.
 

Kyo wusste natürlich, dass das seine letzte Chance war. Aber würde der Prinz ihn überhaupt wiedererkennen? Sah er doch so anders aus, mit seinen strubbeligen, blonden Haaren und in den alten, schmutzigen Kleidern. Nie im Leben würde er ihm glauben, dass er der schöne Junge vom Ball war und schneller, als er ihn irgendwie davon überzeugen können würde, hätten Daisuke und Toshiya ihn irgendwo eingesperrt oder sich sonst etwas ausgedacht.

Er sollte Kaoru endlich vergessen. So wie der Prinz ihn bestimmt bald vergessen würde…
 

Doch Prinz Kaorus Gedächtnis war bei weitem nicht so schlecht, wie Kyo erhoffte. Ganz im Gegenteil: schon als er das Haus erblickte, kam es ihm merkwürdig vertraut vor. Fast so, als wäre er schon einmal hier gewesen…

Natürlich passte weder Daisuke noch Toshiya der Schuh, auch wenn sie sich alle Mühe gaben, ihre Füße hineinzuzwängen. Und selbst wenn er gepasst hätte, der Prinz wusste ja sowieso, dass keiner der beiden sein Kyo war.

„Wohnt noch jemand hier? Ein Junge, etwas jünger als ihr, vielleicht?“, fragte der Prinz, wusste er doch, dass dies das letzte Haus war und somit seine Suche vollkommen vergebens, wenn er Kyo hier nicht finden würde.

Aber Daisuke und Toshiya beteuerten nur, dass sie die einzigen im Haus in heiratsfähigem Alter wären und sie überhaupt auch keine jungen Bediensteten hätten und die alten gerade mit der Mutter aus wären.

Betrübt nahm der Prinz das zur Kenntnis, ignorierte die beiden, die sich ohne Pause anpriesen wie Ware auf dem Wochenmarkt.

Traurig sah er sich im Raum um, in dem sie gerade waren, ob nicht irgendetwas darauf hindeuten würde, dass hier nicht doch noch jemand wohne, außer der Mutter der beiden. Und auch der Raum schien ihm so sonderbar bekannt, sodass er einfach fragen musste: „Entschuldigt, wem gehört denn dieses Haus?“

„Uns natürlich!“, antworteten sie beide gleichzeitig und der Prinz schüttelte nur mit einem traurigen Lächeln den Kopf.

„Lebt ihr denn schon immer hier?“

„Nein…“, platze Toshiya heraus und Daisuke fügte schnell hinzu: „Erst seit unsre Mutter Hide geheiratet hat…er Ruhe in Frieden…“

Hide?! Und plötzlich fiel es Kaoru wie Schuppen von den Augen: Natürlich! Er kannte dieses Haus, weil er als Junge so oft hier gewesen war. Hide war sein Musiklehrer gewesen und fast jeden zweiten Tag hatte er hier verbracht… bis er einmal fast ins Meer gefallen war, seitdem war Hide immer ins Schloss gekommen. Und auf einmal erinnerte sich Kaoru auch an das Bootshaus und … hatte Hide nicht auch ein kleines Kind gehabt? … diesen kleinen Jungen mit den blonden Haaren? Kaoru schmunzelte, als er daran dachte, dass er ihn immer so niedlich gefunden hatte. ‚Wenn wir groß sind, dann heiraten wir, dann ist meine Mama auch deine Mama und dann hast du wieder eine Mama!“, hatte er ihm oft gesagt… der kleine Junge war damals noch viel zu jung gewesen, um ihn überhaupt zu verstehen…all dies fiel ihm wieder ein, nur an den Namen des Jungen konnte er sich nicht erinnern. Seit Hide zum Schloss gekommen war, hatte er ihn nur noch sehr selten gesehen und nach Hides Tod gar nicht mehr.

„Achso… das hätte ich gleich wissen müssen. Ich war Schüler von Hide… wisst ihr denn, was aus seinem Sohn geworden ist?“, fragte Kaoru. Das interessierte ihn nun doch.

„Tooru? Der ist schon lange nicht mehr da, ist irgendwann weggelaufen.“, log Daisuke sofort.

„Der war sowieso irgendwie komisch…“, murmelte Toshiya.

Ein trauriges „Oh…“ war die einzige Antwort, die sie von dem Prinzen bekamen. Es tat dem Prinzen Leid…er wusste selbst nicht genau, ob es dieses kindliche Versprechen war, an das er sich nun wieder erinnerte, oder die schönen Erinnerungen an dieses Haus, doch er sehnte sich sonderbarerweise nach diesem Tooru, fast so, wie nach seinem Kyo. „Gibt es denn das alte Bootshaus noch?“

„Natürlich!“, strahlte Toshiya, noch bevor ihm Daisuke auf den Fuß treten konnte. „Aber leider ist das total heruntergekommen, da können eure Majestät nicht hin, die Verletzungsgefahr ist viel zu groß!“, versuchte Daisuke zu retten, was zu retten war.
 

Das wäre ihm auch sicherlich gelungen, hätte der Prinz nicht kurz bevor er in die Kutsche gestiegen war beschlossen, noch einen Strandspaziergang zu machen. Wann kam er denn schon mal ans Meer? Und außerdem hatte er nicht die geringste Lust, jetzt einfach nach Hause zu fahren, jetzt, da die letzte Hoffnung, seinen Kyo zu finden, erloschen war.

Tief betrübt ging er durch den Sand, am Meer entlang…wo sollte er seinen Kyo denn noch suchen? Sollte er im ganzen Land herumfahren?

Ach, wenn er ihn doch nur finden könnte…Er lies seine Gedanken und damit auch seinen Blick schweifen und es verwunderte ihn doch sehr, als er plötzlich das altbekannte Bootshaus entdeckte! Die Farbe war etwas abgeblättert, aber ansonsten schien es doch noch völlig in Ordnung. Und…saß da auf dem Steg nicht ein Junge? … ein blonder Junge?!

Schnell stapfte der Prinz durch den Sand zum Bootshaus, doch erst, als er den ersten Schritt auf den Steg setzte und das Holz unter seinen Stiefeln knarrte, drehte sich der Junge um und sah ihn erschreckt an.

Ihr wisst natürlich, dass das unser Kyo war, und auch der Prinz erkannte den Jungen sofort wieder. An seinen Augen hatte er ihn erkannt und an seinem schönen Gesicht und an diesem Gefühl, das er bisher nur an einem Abend, bei einem Jungen gehabt hatte, nur bei Kyo nämlich. Und doch müsst ihr euch vorstellen, wie überrascht er war! Nicht nur, dass er seinen Kyo hier doch noch fand, nein, viel mehr noch, dass es ganz offensichtlich auch Tooru, Hides Sohn war! Der Mund klappte ihm einen Moment auf und er blickte Kyo fast genauso fassungslos und erschreckt an, bevor er lächelte. „Kyo?“, sagte er leise und strahlte übers ganze Gesicht.

Und Kyo war mindestens genauso überrascht, dass der Prinz hierher gekommen war, dass er ihn überhaupt erkannt hatte. Mit roten Wangen sprang er plötzlich auf, verbeugte sich. „Vielleicht täuscht ihr euch…euer Majestät…“

„Nein, ich bin mir ganz sicher…“, lächelte er und kam ein paar Schritte näher, „Du bist Tooru, Hides Sohn… und Kyo, der Junge, der auf dem Ball eigentlich nur zum König wollte und dann den Prinzen den Kopf verdreht hat…und seinen Schuh verloren…und du sollst dich doch nicht vor mir verbeugen!“, lachte der Prinz und lief auf ihn zu und wollte ihn in die Arme schließen, doch kurz vor ihm hielt er inne, weil er merkte, dass er gar nicht wusste, ob Kyo ihn überhaupt so sehr mochte, wie er ihn. Aber schon im nächsten Moment ging Kyo diesen einen letzten Schritt und fiel ihm um den Hals und Kaoru drückte seinen kleinen Kyo ganz fest an sich. „Hab ich dich endlich gefunden, Kyo-hime…“, flüsterte er und sah Kyo fest in die strahlenden Augen, bevor er ihn einfach küsste!
 

Und ihr glaubt ja gar nicht, wie sehr sich Daisuke und Toshiya darüber ärgerten, was sie da durch das Fenster beobachten konnten! Und wie sehr Nezumi und Shinya sich freuten, als sie das sahen. Und Neko erst, als sie davon erfuhr und Königin Ayano! Einzig der König war alles andere als glücklich darüber, dass sein Sohn einen Mann heiraten sollte. Doch er selbst hatte ja gesagt „egal wen“, das musste auch er einsehen.

Und Yoshiki? Nun ja, dem wäre das alles eigentlich ziemlich egal gewesen – er hätte sich ja noch darüber gefreut, Kyo endlich los zu sein – wenn nicht seine zwei liebsten Schätze, Daisuke und Toshiya zur Strafe für ihre Lügen als Aushilfen in die Schlossküche gesteckt worden wären!

Und natürlich sollte sein Verhalten auch nicht ungestraft bleiben…

„Ayano, denkst du, was ich gerade denke?“, sagte König Sugizo zu seiner Frau, als sie über eine angemessene Strafe für Yoshiki beratschlagten. Ihr war natürlich nicht entgangen, dass ihrem Mann Yoshiki durchaus gefiel.

„Hmm… ja, ich hätte mal Lust auf ein neues Spielzeug…“, lächelte die Königin, „Und das ist doch ein ganz schöner Mann…“

„Das ist ein Mann??!!“, entrüstete sich der König erschreckt darüber, dass er das wirklich nicht gemerkt hatte.

„Schatz, hast du denn aus diesem Märchen gar nichts gelernt?“, fragte da seine Frau und rollte mit den Augen.

„Was? Dass die, die am meisten leiden, immer am Ende die Königssöhne kriegen? Was nebenbei bemerkt, in nicht mal 2% der Fälle zutrifft??“

„Nein du Idiot! Dass das Geschlecht total egal ist!“, stöhnte Königin Ayano über soviel Unverständnis.

„Ach so…naja… okay… und er sieht ja wirklich lecker aus…“, murmelte da der König, und verkündete umgehend auch Yoshiki seine Strafe: „Du hast die schönste Strafe überhaupt, du wirst unser neues Spielzeug!“
 

Und während das Königspaar und ihr neues Spielzeug sich auch zu dritt prächtig verstanden, hielten Kaoru und Kyo im großen Haus am Meer Einzug. Natürlich nicht ohne Neko und Shinya, die auch fleißig beim umräumen und einrichten mithalfen…
 

~~~
 

ich entschuldige mich jetzt schonmal bei allen, die den Dreier am Schluss komisch finden, ne Dai? xD

aber das musste rein, das hab ich versprochen~ und außerdem müssen doch alle glücklich werden ^.~
 

ah und~ wer kein Kitsch verträgt, lässt den Epilog am besten weg <3
 

Happy End~

„Shinya, gib’s zu, das hast alles du eingefädelt, oder?“, grinste Neko kurz die Fee an, die neben ihr im frisch renovierten Wohnzimmer saß.

Shinya aber zuckte nur mit den Schultern, „Irgendwie mussten die beiden ja zu ihrem Happy End kommen…“, seufzte er, während er den kleinen Hund auf seinem Schoß streichelte und lächelnd dem Blick des Mädchens folgte, geradewegs zum Strand, wo ein uns wohlbekanntes Pärchen auf dem Steg vor dem Bootshaus saß und den Sonnenuntergang betrachtete…
 

„Das ist wunderschön, nicht?“, lächelte Kyo und kuschelte sich ein bisschen mehr an Kaoru, der ihn fest im Arm hielt. Der salzige Wind wehte durch ihr Haar und vor ihnen rauschte das Meer, während die Sonne die schönsten Farben an die Schleierwolken am Himmel zauberte, hoch oben kreischten ein paar Möwen und im Gras zirpten Grillen…

„Viel schöner, als ich es mir je da oben auf meinem Balkon vorgestellt habe…“

Mit einem Mal hörten sie ein leises Trippeln auf dem Holz und Kyo freute sich sehr, Nezumi zu erblicken, die da auf sie zukam. Aber diesmal nicht alleine! Nein, hinter ihr her kamen fünf kleine, schwarz-weiß gestreifte Rattenkinder und ein großer, schwarzer Ratterich.

„Nezumi!“, freute sich Kyo, „Du bist ja Mama geworden… Und warum hast du mir deinen Freund noch nicht vorgestellt?“

„…und ich dachte, das käme von Nekos Kochkünsten…“, lachte Kaoru, als es sich die ganze Rattenfamilie auf Kaorus und Kyos Schoß gemütlich machte.

So saßen sie zusammen am Meer und als die Sonne untergegangen war, brachten Nezumi und ihr Freund ihre Kinder zu Bett und auch Neko und Shinya hatten sich schlafen gelegt. Nur Kyo und Kaoru waren noch wach und betrachteten den Sternenhimmel…

„Kyo?“, sofort sah der blonde Junge Kaoru mit großen Augen an.

„Hm?“

„Ich liebe dich…“, lächelte der Prinz.

„Ich liebe dich auch, Kao…“, strahlte Kyo überglücklich zurück, streckte sich ihm en bisschen entgegen und schon versanken sie in einen innigen Kuss.
 

~ und wenn sie nicht gestorben sind, dann lieben sie sich noch heute <3 ~
 


 

~~~

*________*~~ ich weiß, es ist übelst Kitsch, selbst für meine Verhältnisse, aber iwie musste ich ja "True Love - whatever, need you tonight" wieder ausgleichen xD~

und außerdem hab ich euch ja gewarnt^^~
 

mir hats nen riesen Spaß gemacht das zu scheiben xD [besonders der 3.-Klässler-Märchenstil, der sich leider etwas verlaufen hat >.<] ich hoffe euch hats Spaß gemacht es zu lesen^^~ ...wenn nicht, könnt ihr mir auch gern sagen, warum^.~
 

lg~

Kao Ryo~ <3
 


 

aaaaah~

außerdem gibts jetzt noch die Auflösung [auch wenns niemanden zu intressieren scheint o.O]

*trommelwirbel*

Großberg iiiist~ Osaka~

[ok~ O-saka ist wörtlich übersetzt eher großer Hügel aber das klingt in deutschen blöd^^~]
 


 



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Kommentare zu dieser Fanfic (37)
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Von:  sammyjw
2010-01-08T15:02:36+00:00 08.01.2010 16:02
so nun hab ich mir das alles mal durchgelesen~
auch wenn mein Schulzeug nicht fertig ist xD
aber omg das ist ja auch soo süß
QQ
ich liebe das Märchen auch so schon~ aber so ist das total toll p__q
und ja... Shinya wieder xD als Fee ist er echt lustig xD wie er redet irgendwie xDD so mit dem Kutschentrick und so xDD
Aber Neko ist auch lustig~ ich find sie niedlich *o*
wie sie einfach vorschlägt Kaoru zu heiraten wenn sich niemand findet
xD
Bei den Stief"Schwester" hab ich ehrlich die ganze Zeit am Anfang gerätselt. Bei Toshiya bin ich etwas draufgekommena ber Die? Da wär ich niemals draufgekommen. Aber so ist das wirklich lustig xDD
Vorallem die Szene am Ende finde ich süß also eben der Epilog |D
Nezumi hat eine kleine Familie bekommen und Kyo hat seine nun auch =)
das ist süß und so perfekt Happy End xD genauso der Kommentar, dass Shinya das doch alle eingefädelt hat.
Bei dem Dreier hatte ich erstmal einen Lachanfall |D da muss man auch erstmal draufkommen xD
find ich aber lustig~

lg~
Von:  ShitShit
2009-05-04T15:47:36+00:00 04.05.2009 17:47
huuu ich bin gut ^________________^ hab gestern alles mit eimal gelesen :D *nach lolli bettel* das hab ich doch verdient oda? ^^

war überhaupt nich kitschig X eineige stellen waren echt hamma lustig^^
ich krieg das transge bild von dai und tosh immer noch net aus einem kopf XDDD
gott müssen die scheiße ausgesehen haben~
auch das ende mit dem spielzeug is genial~

und die fee <3333 ^x^ naja weißt ja wie toll ich die find XDDD

also geile story! voll schön ^__^
Von:  Sareru
2009-04-17T09:55:40+00:00 17.04.2009 11:55
was hat shin eingefädelt? xD
das raff ich net so ganz xD
un siehsu, mexxe hat dir den epilog doch durgehn lassen xD
*lol*
<3
Von:  Yusuke
2009-04-16T19:57:39+00:00 16.04.2009 21:57
"und wenn sie nicht gestorben sind, dann lieben sie sich noch heute"
hehe... das kann man so schön interpretieren...

... wen hab ich denn da abbekommen?? XD
gott... fünf gören...^^~

ich hab die ganze zeit so ein... kitsch grinsen im gesicht..
so ein "ohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh" *___*

[darf ich sagen, dass ich fast geheult hätte, vor kitsch?? >:<''']

richtig zucker^^~
und ich mochte deinen schreibstil... O.o

und ich hätte es nicht gelesen, wenn es dai X kyo wäre... XD

zucker^^~
Von: abgemeldet
2009-04-16T19:51:15+00:00 16.04.2009 21:51
arigatou<3333
du weisst weswegen
*abkratz*
die königin is leicht sadistisch veranlagt^^
*________________________*
totch und dai
herrlich blöd^^
Von: abgemeldet
2009-04-16T19:49:18+00:00 16.04.2009 21:49
wens daixkyo gewesen wäre hätte ich es nicht gelesen
oder nur halbherzig da ichs nimma sehen kann >,<
einfach herrlich süss
aua meine zähne >,<
*schemrz*

ein wunderschöner abschluss <33
Von:  Yusuke
2009-04-16T19:47:49+00:00 16.04.2009 21:47
hey... wieso bin ich nicht mit in das haus eingezogen O.o~~
...
*__* wahh... ich liebe deinen märchenstil... der ist toll~~
wirklich~~ *anluv*
das ist mir in diesem kapitel nochmals aufgefallen... XD
hast du schön gemacht~~

und totch und dai sind doof >.<'''
solche idioten... XD
..
aber das ende ist genial~~~ ^^~
schhöön...
aber da hätte auch noch drama reingepasst... egal^^~

ich überlege jetzt, ob ich den epilog lesen soll oder nicht O.o
***
Von:  Muck
2009-04-16T19:38:41+00:00 16.04.2009 21:38
Q.Q *heul* das sssssssssssssooooooooooooooooooooo schön *.* und wenns KyoDai gewesen währe hätte ich es gehasst muhahah oder dich für krank erklärt! oder ich hätte dich einweisen lassen!
mach weiter du schreibst immer so süß
kaokyo sind einfach forever love
udn ich freue mich auf den Froschprinzen *grins* dannn gibbtes auch deine coverarts muhahahaha nein scheiß du bekommst sie wenn sie fertig sind hai? komm nur leider grad viel zu tun
Von:  KillaKyo
2009-04-16T19:29:24+00:00 16.04.2009 21:29
x______X

*tot*
Von:  KillaKyo
2009-04-16T19:06:05+00:00 16.04.2009 21:06
*_____________*
*_____________*
*_____________*

aaaaaaaaaaw
<3
<3
<3
<3
<3
süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß
mit happy end und zuckerschock :D
*zuckend am Boden lieg*
das is toll
*________________*

ich kann nich mehr, ich muss sterben <3


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