Ash and Misty in Love von Ike_Schwarzfluegel (Mit Leroy als Gastrolle XD) ================================================================================ Kapitel 5: Der Beginn des Aufstieges ------------------------------------ Am nächsten Morgen war unsere Gruppe früh aufgewacht und nahm ihre Reise fort. Noch bevor die Sonne hinter ihnen zum Vorschein kam, hatten sie den Rand der Berge erreicht, welche sich jetzt wie eine gewaltige Mauer vor ihnen aufbauten. Leroy reckte seinen Hals in die Höhe und begutachtete die verschneiten Berggipfel pfeifend: „Hui, also jetzt kapier ich, warum Ash wollte, dass wir unsere dicksten Winterklamotten einpacken sollten. Da oben muss es kälter sein als in der sibirischen Tundra.“ sagte er. Max, der direkt neben ihm stand, stimmte zu: „Und wie sollen wir dort hoch kommen? Ich sehe nirgendwo eine Seilbahn oder so.“ Da mischte sich Ash ein und antwortete Max mit einem freudigen Lächeln: „Wir gehen natürlich zu Fuß, was denn sonst?“ Also war es beschlossen. Es half kein Murren oder Klagen, Ash zwang seine Freunde, den Berg zu Fuß zu besteigen. Zunächst war der Aufstieg für unsere Helden ein Leichtes, der Weg war nicht all zu steil, das Wetter war klar und blau und der frische Wind machte die sommerlichen Temperaturen um einiges angenehmer. Erst als ihre Schritte sie immer weiter ins Gebirge hinein führten und die Sonne hinter den hohen Gipfel verschwand, wurden ihn schon etwas kalt. Das Gefühl, dass mit jedem Meter der verging die Temperatur sank wurde von Minute zu Minute stärker. „Hey Leute. Können wir mal eine Pause machen?“ fragte Max, der jeden Augenblick zusammen zu brechen drohte. Maike ging besorgt zu ihrem kleinen Bruder und sprach sich dann ebenfalls für eine Pause aus. Also setzten sie sich an den Wegesrand und verschnauften erst mal. „Nicht so hastig, Max. Du verschluckst dich noch!“ warnte Maike ihren Bruder, der gierig aus seiner Wasserflasche trank. Erst als auch noch Maikes Flasche dran glauben musste, fühlte sich der Brillenträger wieder besser. „Oh man. Hatte ich einen Durst. Sorry Leute, dass ich euch aufgehalten habe!“ „Kein Problem, Max.“ Leroy stand derweil auf der anderen Seite des Weges am Rand eines Abgrundes und sah zu den benachbarten Bergen und dem tiefen Tal vor ihnen herab. Ihm fielen viele Details auf und einige, wie ein kleiner Wasserfall oder einige Bäume, die sich im Wind bogen, zogen ihn für Minuten in den Bann. Erst als Ash sich neben ihm bemerkbar machte, konnte er sich von der malerischen Landschaft losreißen. „Du, Leroy… darf ich dich kurz sprechen… unter vier Augen?“ fragte der Schwarzhaarige. „Klar, jederzeit!“ Leroy und Ash entfernten sich einige Meter vom Rest der Truppe. „Also, Ash. Schieß los!“ sagte Leroy auffordernd. Ash räusperte sich, legte sich die Wort zurecht und begann: „Also, Lee… die Sache ist so, ich möchte dich um einen Gefallen bitten!“ Der Weißhaarige sah ihn weiter erwartend an. „Nun, wenn wir den Gipfel erreichen… könntest du…. Also, könntest du versuchen, Maike, Max und Rocko für eine Weile abzulenken? Es muss auch nicht lange sein, nur so lange bis ich… bis ich… bis…“ „…bis du Misty gesagt hast, was du ihr sagen willst, richtig?“ beendete Leroy den Satz. Sofort schoss die Röte ins Ash Gesichts und er drehte sich verlegen weg. Leroy begann derweil, seinen Freund anzulächeln. „Kein Problem, Ash. Ich denk mir da schon was Schönes aus. Aber sag mal, warum fragst du ausgerechnet mich?“ Der junge Trainer war froh, dass sein Gegenüber eine Frage stellte, die er problemlos beantworten konnte. „Nun, weil ich glaube, dass du einfach der Cleverste dafür bist. Rocko würde ich sicherlich auch zu trauen, dass er es schaffen würde, aber bei dir bin ich mir zu 100 % sicher!“ Ein wenig verlegen strich sich Leroy über den Kopf und lachte leise. „Na ja, so Clever bin ich gar nicht. Aber ich… werde mein Bestes geben. „Danke Lee!“ Nach diesem Gespräch zwischen den beiden Freunden ging unsere Truppe weiter. Ash ging voran, damit niemand sein verkrampftes Gesicht sah. Er verspürte ein komisches Gefühl in der Brust. Zu einem freute er sich, dass Leroy ihm helfen würde, doch mit jedem Schritt, den er ging und seinem “Ziel“ somit näher kam, umso nervöser wurde er. Wie sollte er Misty auch seine Gefühle preisgeben? Er konnte ja nicht einfach so auf den Punkt kommen. Oder doch? „Argh, warum ist das so verdammt kompliziert?“ Fragte sich Ash in Gedanken und musste gegen den Reflex ankämpfen, sich die Haare zu raufen. Leroy und Rocko, welche die krampfhafte Haltung ihres Freundes bemerkten, zwangen sich dazu, nicht zu lachen. Es wurde langsam dunkel, doch das Pkmn-Center, dass unsere Truppe eigentlich längst hätten erreichen sollten, war nirgendwo zu erkennen. „Bist du sicher, dass wir noch auf dem Richtigen Weg sind?“ Fragte Maike Ash. Der Angesprochene schüttelte den Kopf. Nein, sicher war er sich nicht mehr, schon lange nicht mehr. Doch zu seiner Verwunderung blieben seine Freunde ungewöhnlich ruhig. Nicht einmal Misty regte sich darüber auf. „Wir sollten die Zelte aufschlagen und morgen weiter gehen. Nachts durch das Gebirge zu wandern kann ziemlich gefährlich sein!“ Sagte Rocko. Alle stimmten zu und bauten auf einer geraden Ebene ihr Lager auf. Sie aßen nur ein paar Kleinigkeiten, da Rocko nicht wirklich die Lust verspürte, jetzt noch etwas Aufwendiges zu Kochen. Auch ein Feuer wurde nicht entzündet, da alle Trainer sich gleich aufs Ohr legten. Misty und Maike nahmen sich dieses Mal vor, nicht noch ewig lange über die Gefühle der Azuria-Schwester zu reden. Doch bei Leroy und Ash war es anders. „Hast du schon eine Idee, was du machen wirst, wenn ich die Anderen weg gebracht habe?“ fragte Leroy, ohne sich wirklich an Ash zu wenden. Der Schwarzhaarige lag auf dem Rücken, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und starr zur Decke blickend. So richtig Gedanken hatte er sich noch keine gemacht und so langsam lief ihm die Zeit davon. „Offensichtlich nicht!“ sagte Leroy, als er von Ash keine Antwort vernahm. Darauf drehte sich der Weißhaarige auf die andere Seite und sah Ash erwartungsvoll an. Wartend, gleich eine vernünftige Antwort zu bekommen. Doch die blieb aus. Leroy seufzte. Das würde vermutlich mal wieder länger dauern. „Als ich… meine Freundin, Jessica, kennen lernte, war ich sofort Hals über Kopf in sie verliebt. Ich wusste, Sie und sonst Keine. Offenbar spielt sich jetzt bei dir und Misty das gleiche ab.“ Jetzt endlich regte sich der junge Trainer. „Wie bist du mit Jessica zusammen gekommen?“ fragte er. Darauf legte sich Leroy auf den Rücken und lächelte leicht. "Es war im Frühjahr vor langer Zeit. Ich hatte mir vorgenommen, sie anzusprechen und ihr meine Gefühle zu beichten. Zu der Zeit kannten wir uns schon lange und waren gute Freunde geworden. Ich sah sie auf einem Baum sitzen und kletterte zu ihr hoch. Soweit ich weiß, brach ich nur sinnloses Gebrabbel über die Lippen, doch sie wusste, was ich meinte und lächelte mich so süß an. Und dann, folgte mein aller erster Kuss und seit dem waren wir zusammen. Natürlich rate ich dir, dass nicht exakt genau so zu tun. Misty könnte sinnloses Gebrabbel vielleicht falsch verstehen!“ sagte Leroy und kicherte leicht. Ash hingegen war vollkommen gebahnt von Leroy's plötzlicher Offenheit. Für gewöhnlich sprach er nie über die Vergangenheit, schon gar nicht mit einem Lächeln. „Was ist passiert, damals?“ fragte Ash leise, nach einiger Zeit der Stille. Leroy’s Gesicht verdunkelte sich und auf seinem Gesicht zeichnete sich Traurigkeit ab. „Sie… starb bei einem Autounfall vor knapp einem Jahr. Sie rettete mir unbewusst das Leben und verlor ihr eigenes. Seit dem… spreche ich nur selten über sie!“ Gestand er. „Das… das tut mir leid, Leroy!“ sagte Ash traurig berührt. Doch Leroy schenkte ihm plötzlich ein Lächeln. „Muss es dir nicht. Ich muss langsam anfangen, wieder nach vorne zu Blicken und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Jessicas Tod ist ein Thema, was ich nicht verdrängen darf wie ein Gefühl.“ mit jedem Satz wurde Leroy leiser, bis er schließlich verstummte. Ash glaubte, dass sein Freund schliefe, doch die Augen des Weißhaarigen waren noch geöffnet. Da lächelte Leroy von Neuem. „Und als erstes werde ich alles tun, damit du und Misty endlich zusammen findet!“ Bei diesem Satz wurde Ash wieder verlegen und Leroy entließ ein leichtes Lachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)