Memoiren der Hoffnung von VampirWolfYuriy (Chroniken der Nachkommen (Yu/Ka)) ================================================================================ Kapitel 3: Biss --------------- Wieder mal eine Nachtarbeit...also nicht böse sein~ *nervös lächel* Nicht lange nachdem Yuriy den Raum verlassen hatte um zu duschen, kam jemand anderes. Bryan betrat mit zwei Tassen Kaffe das Labor als er in der Tür stutze. Nur allzu deutlich konnte der Vampir Blut wittern und er erkannte es auf anhieb, während er die Tassen abstellte und sein Blick zur Wand mit den Blutflecken glitt. „Yuriy war verletzt? Wie geht es ihm?“ fragte er sofort besorgt und musterte Kai, der wieder am Arbeiten war. Dieser sah gelangweilt auf. „Ihm geht es fabelhaft“ kam umgehend die Antwort. Irritiert sah Bryan von Kai zum Blutfleck und zurück. „Nach DEM Blutverlust?“ hackte er ungläubig nach. „Ist aber so. Ihm geht es fabelhaft“ Als Bryans Augenbraue allmählich nach oben wanderte seufzte Kai auf. „Sieh doch nach, wenn du mir nicht glaubst“ Damit widmete er sich wieder seiner Arbeit. “Du solltest was essen...“ Unterbrach der Vampir den Menschen erneut in seiner Arbeit, doch der rotäugige machte sich nicht die Mühe auf zusehen. „Keinen Hunger...“ „Du solltest aber etwas essen.....es hilft niemandem, wenn du verhungerst...“ erwiderte Bryan. „Ich brauche nichts. Nerv lieber Yuriy...der könnte was zu essen gebrauchen und vielleicht auch Blut.“ „Nein...der kommt von selbst, wenn er was braucht“ „Ich denke deshalb war er vorhin hier und hat nach dir gesucht. Nun ist er duschen..“ „Dann kommt er wieder“ grinste der lilahaarige. „Ich glaube kaum, dass er gerne um etwas bittet“ erwidert Kai ohne von seiner Arbeit auf zu sehen. Er hatte eigentlich besseres zu tun als sich mit diesem dämlichem Vampir zu unterhalten. Viel besseres... „Tut er auch nicht“ grollte der Vampir auf. „Ich habe ewig gebraucht, bis ich ihn untersuchen durfte...“ Kai zuckte mit den Schultern. „Warum sollte er DAS auch freiwillig wollen?“ fragte er eher desinteressiert. „Weil er sonst nicht mehr lange lebt..“ platzte es Bryan raus, der sich sofort die Hand vor den Mund schlug. //Wenn Yuriy das je erfährt dreht er durch....// schoss es durch seinen Kopf. Am besten floh er, bevor Kai ihn ausquetschen würde. Doch zu spät. Kais Neugierde war geweckt und dieser sah von seiner Arbeit auf und Bryan direkt an. „Ich verstehe nicht was du meinst, aber nun wo du angefangen hast, kannst du auch zu ende erzählen. Oder mir rutscht in Yuriys Nähe mal etwas darüber raus...“ Bryan fluchte deftig. „Ich kann das nicht sagen....Yuriy dreht durch, wenn er weiß, dass ich es dir sage. Er will nicht, dass es jemand weiß...“ „Er wird dich auch umbringen, wenn ich zu ihm gehe und meine, dass ich alles weiß. Dass er nicht mehr lange lebt und du mir alles erzählt hast. Egal ob es stimmt oder nicht. Also kannst du es mir sagen. Außerdem könnte ich dir ja vielleicht helfen ihn zu retten" Ergebens nickte Bryan. „Aber halt dicht ja?“ Kai nickte und hob die Hand. „Ich schwöre...“ „Okay....bei Yu-chan...“ „Ist alles in bester Ordnung!“ knurrte eine Kehlige Stimme. Ertappt fuhr Bryan zusammen, während beide zur Türe sahen und die Person im Türrahmen erkannte. Die wütenden blauen Augen ruhten auf Bryan. „Wolltest du nicht die Klappe halten?“ hackte der Rotschopf nach und bleckte die Fänge. Wütend erhob sich Kai und ging auf Yuriy zu. „Fauch Bryan nicht so an. Er macht sich sorgen um dich und du hast selbst erlebt wozu ich fähig bin. Ich kann dir vielleicht helfen. Oder willst du sterben?!“ zischte der rotäugige. „Ich weiß, was du kannst, aber es geht dich nichts an. Also lass mich in ruhe Kai“, kam die kalte, ungerührte Antwort. „Also ist dir das Leben nichts wert, wenn du keine Chance ergreifst. Ich habe schon einer Menge Leute geholfen. Nicht nur bei Wunden, sondern auch bei Krankheiten. Also sag mir was mit dir los ist! Ich will nicht, dass du stirbst!“ Überrascht weiteten sich Yuriys Augen. Der rothaarige Vampire konnte nicht verstehen, was diesen Menschen so bewegte. „Was soll das? Du kennst mich kaum. Du solltest dir dein Mitleid für andere Vampire oder Menschen aufheben...bei mir ist es eh zu spät...“ Wütend blitzen die roten Augen auf und Kai knurrte leise, wenn auch weniger bedrohlich als Yuriy. „Ich kannte GAR KEINEN Vampir und wollte dennoch das Mittel entwickeln. Aber bitte! Wenn du dir nicht von mir helfen lässt, werde ich mit der Arbeit aufhören. Wenn du mich suchst ich bin in meinem Zimmer!“ zischte Kai aufgebracht. Erhobenen Hauptes ging er an Yuriy vorbei und schlug die Türe zu. //Dieser verdammte Idiot...hat er es denn so nötig zu sterben?// Wütend stapfte der rotäugige durch die Gänge und betrat missmutig sein Zimmer. Schnaubend sah Yuriy zu Bryan, der schon den Mund öffnete. Abwehrend hob der Rotschopf die Hand. „Schon gut...ich folge Kai...“ Damit verließ er das Labor und ging zu Kais Zimmer. Einen Moment verharrte er unschlüssig bevor er anklopfte und einfach eintrat. Von dem Bild, dass sich ihm bot, war er etwas irritiert. Kai packte seine Sachen. „Du gehst?“ kam die recht überflüssige Frage. „Ist doch egal. Lass den Smalltalk und verschwinde.“ „Nein“ kam die sture Antwort. Währenddessen war Kai weiterhin über sein Bett gebeugt. Auf diesem lag sein Koffer, den er eben mit den ganzen Sachen voll stopfte. Als er fertig war, zog er den Reißverschluss zu, nahm den Koffer und wollte an Yuriy vorbei, doch dieser hielt ihn am Oberarm fest. „Was soll das?!“ „Ich gehe dich nichts mehr an. Also lass mich in ruhe“ knurrte der Mensch und riss sich aus Yuriys Griff los. Doch dieser lehnte sich frech gegen die Türe und hielt sie so mit seinem Gewicht zu. „Ich dachte du willst ein Heilmittel für die anderen Vampire suchen" meinte er und beugte sich zu Kai. Tief sah er ihm in die Augen. "Für mich ist es eh schon zu spät...." murmelte Yuriy leise. Kaum hörbar....“Also vergiss einfach, was Bryan gesagt hatte...ok?“ Auf einmal witterte der Rotschopf etwas. Süß und schwer....Für einen winzigen Moment schloss er die Augen und nahm mit seinen vampirischen Sinnen die Witterung auf. Nur um erschrocken die Augen zu öffnen und Kai an zusehen. Dass süße und herrliche, was er witterte war Kai oder wohl eher dessen Blut. Jungfräuliches Blut war noch besser und genau DAS roch er. Kai war eine unberührte Jungfrau und hatte so vollkommen reines Blut. Ein Pochen ging durch Yuriys Körper und er musste allen Willen aufbringen. Seine Fänge schmerzen und juckten, so dass er sie am liebsten ausfuhr und sie in Kais Hals versenkte. Unwillkürlich zuckte sein Blick eine Sekunde zu dem weißen Haus und der makellosen Haut, die darüber gespannt war. Er konnte Kais Herzschlag hören und sein Körper spannte sich an. Alles in Yuriy schrie auf dem innerem Drang zu folgen und sich an Kais Blut gütlich zu tun. Das war es was er brauchte...Ich sollte gehen. Dennoch hatte der Rotschopf noch immer seinen klaren Verstand. Wenn auch nur etwas...“Ich sollte gehen...“ murmelte er leise. Seine Stimme klang schwach und kratzig...Er brauchet Blut... Schnaubend sah Kai zu Yuriy und kam ihm ganz nahe, damit dieser nicht auf die Idee kam, durch die Türe zu entschlüpfen. Denn dann würde auch er gehen. Einfach so... „Nichts da. Du kannst nicht mit dämlichen Argumenten anfangen und dann einfach gehen. Warum sollte es für dich schon zu spät sein? Ich habe schon viele geheilt und ich will und kann nicht tatenlos zu sehen, wie du stirbst. DAS will ich nicht, also sag mir endlich was mit dir los ist!“ Herrschte Kai seinen Gegenüber an. „Nicht jetzt.....ich muss wirklich gehen..“ presste er durch zusammengebissene Zähen hervor. Sein Körper war hart und seine Nerven zu, zerreisen gespannt. Er musste immer mehr gegen den Drang ankämpfen und er wusste nicht, wie lange er dem noch stand halten konnte. Seiner Gier nach Blut. „Nein, wir reden jetzt“ zickte Kai weiterhin rum. Etwas, dass Yuriy langsam schier in den Wahnsinn und in die Verzweiflung trieb. „Entweder jetzt oder ich bin für immer weg. Du hast die Wahl Yuriy. Die Zeit läuft....Tick, Tack....Tick, Tack...“ Yuriys Verlangen wurde immer stärker und für einen Moment verlor er die Kontrolle. Seine Triebe nahmen überhand. Grob packte er Kais Handgelenke, presste den Jungen mit seinem Körper an die Wand und pinnte die Hände fest. Kai quittierte das ganze nur mit einem erschrockenem Keuchen. Yuriys Augen glühten vor Hunger, während er hungrig seine Fänge bleckte. Die Wunde hatte vorhin viel Blut verloren. Blut, dass er sich nun holen würde. Der süße Duft Kais vernebelte Yuriy allmählich jeden klaren Rest von Verstand. Er hatte Hunger...und er musste sich nähren. Sanft leckte er über den Hals und schloss die Augen. Die Quelle war direkt vor ihm und er musste nur.....//NEIN!// Alles in ihm schrie auf. Er wollte Kai nichts antun...nicht ihm! Mit einem Ruck ließ er Kais Handgelenke los und wich einen Schritt zurück. „Ich muss hier raus...“zischte er und richtete seine glühenden Augen erneut auf Kai. Der Körper des Vampires zitterte wie unter Schmerzen. Dabei war das nur der Hunger. Kai hatte erstarrt alles über sich ergehen lassen und sah den anderen nun verwirrt an. „Yuriy?“ hauchte er leise und rieb sich instinktiv die Handgelenkte. Der Griff war eisern und fest gewesen...“Ich....muss....raus....Kai....bitte...“ Es war ein leises stottern und zischen. Yuriy fiel es nur schwer einen klaren Satz raus zu bringen. Er kämpfte zwar den Hunger nieder, aber je länger er dieser süßen Versuchung ausgeliefert war, desto stärker wurde er.... Kai fiel es schwer das gestotter klar zu deuten, doch nach der Aktion war es für einen Tauben nicht mal mehr schwer zu verstehen. „Keine Angst Yuriy...ich vertraue dir. Du hast Hunger. Also nähr dich von mir...“ „NEIN!“ schrie Yuriy erschrocken auf, doch erneut glühten seine Augen auf. Das Angebot war zu verlockend...“Warum nicht? Ich bin Heiler. Vielleicht kann dir ja sogar mein Blut helfen...“ meinte er schulterzuckend. Zwar unglaubwürdig, aber Yuriy musste sich nähren. Kai machte sich sorgen um diesen dämlichen Vampir. „Du würdest sterben...“ hauchte der Rotschopf. Seine blauen sahen Kai durch dringlich an. „Dein Blut ist zu süß....ich....ich könnte nicht mehr aufhören....“ „Warum? Bei anderen Menschen passiert das ja auch nicht und du fällst nicht über sie her...“ „Dein Blut ist anders...“meinte der blauäugige Vampir nur. „Sag mir was du hast, dass du denkst bald sterben zu müssen und du kannst gehen..“ schlug er vor. Yuriy war allerdings davon nicht gerade begeistert. Er konnte jetzt noch kaum klar denken und dann sollte er Kai das schwierige erzählen? Sehr gut....Da konnte er gleich versuchen einen Preis in Physik und Mathematik zu gewinnen, in den Fächern war er eine glatte Niete. „Wir reden nachher...je...je länger du mich aufhältst, desto größer wird die Gefahr...bitte....Kai....“ „Du wirst nicht reden, wenn ich dich rauslasse. Also reden wir jetzt und hier“ Als Antwort bekam Kai nur ein Knurren. So verschränkte er stur die Arme vor der Brust. „Je länger du nicht redest, desto mehr wächst doch deine Versuchung. Also erzähl schnell...“ flötete der rotäugige. Er war sich sicher zu gewinnen, auch wenn es ein sehr gefährliches Spiel war. Wütend blitzten Yuriys Augen auf, während er näher kam. Doch Kai sah ihn nur stur an. Schnaubend drückte der Vampir den Menschen hart gegen die Wand, was diesem ein schmerzliches Keuchen entlockte. „Du legst es darauf an oder Kai?!“ „Ich will dir helfen, aber muss ich wissen was dir fehlt.“ Kam die zickige Rückantwort. „Das können wir dann auch noch klären“ Yuriys Stimme war mittlerweile kalt wie Eis. Doch nun hatte er genug. Er strich mit einer sanften, fast beiläufigen Bewegung über Kais Schläfe, so dass dieser sofort einschlief. Zufrieden fing Yuriy den Menschen auf. Mit schnellen Schritten eilte er zum Bett und legte Kai ab, bevor er ihn zu deckte. //Nichts aber wie zu Bryan und Blut holen...// schoss es durch seinen Kopf. Nun hatte er die Chance ab zu hauen. Kai drehte den Kopf zur Seite. Seine Haare glitten aus dem Weg und legten so seinen Hals frei. Wie von selbst sog sich Yuriys Blick daran fest. Mit einem Schlag war alles weg. Der süße Duft des Blutes lag in der Luft und vernebelte jeden Sinn und klaren Gedanken in Yuriy. Seine Augen wurden trüb, bevor sie erneut hungrig auf glühten. Sein Mund öffnete sich leicht und er präsentierte seine gewachsenen Fänge. Weiß und spitz blitzen sie im Licht der Lampe auf. Immer näher beugte sich der Rotschopf zu Kais Hals. Einen Moment hielt er noch inne, bevor er über Kais Hals leckte und zu biss. Obwohl er wie weg war, hatte Yuriy den Gedanken Kai nicht weh tun zu wollen. So grub er seine Fänge beinahe sanft in die weiße Haut. Durch drang die Vene und erste Tropfen benetzen die Fänge und die Zunge. Kehlig knurrte Yuriy auf. Sein Brustkorb vibrierte, während er begann in schnellen und langen Zügen das warme Nass zu trinken. Süß und rein....Nur allzu deutlich konnte er spüren wie seine Kraft mit jedem Schluck zurück kehrte. Seine Kehle brannte nicht von dem Lebenssanft wie sonst. Alles in ihm schrie nach mehr und das nahm er sich auch. Ohne darauf zu achten, dass Kai immer schwächer und blässer wurde. Erst als dieser leise seinen Namen murmelte nahm der blauäugige alle Kraft zusammen. Er schaffte sich von Kai zu lösen. Fahrig leckte er sich über die Lippen. Blut lief über Kais helle Haut und bildete einen harte Kontrast zur schwarzen Bettwäsche. Kurz griff er nach Kais Lebensflamme und spürte, dass es ihm gut ging. Er hatte noch rechtzeitig aufgehört....Er hatte es geschafft. Seufzend strich er sich durch die Haare. Er war müde und ausgelaugt. Sein Körper zitterte und er taumelte mehr als, dass er lief. Mühsam erreichte er die Türe und verließ das Zimmer. Mit einem Mal verschwamm alles vor seinen Augen. Die Konturen wurden undeutlich, Farben vermischten sich und wurden zu einem undurchdringlichem schwarz. Er nahm gar nicht mehr wahr, wie er zu Boden sackte und bewusstlos liegen blieb. Sein Körper schüttelte sich vor Schmerzen und Krämpfen....“Kai...“hauchte er und bleckte die Fänge an denen noch immer Blut klebte. Heißer keuchte er auf und Schweiß rann über seine Stirn, während seine Hand an seine Brust griff. Selbst in der Bewusstlosigkeit spürte er die unerträglichen schmerzen und das Brennen, was ihm regelrecht die Luft nahm....Die Leere war nicht so herrlich wie man dachte und Yuriy erfuhr es am eigenen Leib. „Kai...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)