Spanner in der Nachbarschaft von Picco-der-Teufel (Jinnai und Katsuki) ================================================================================ Kapitel 5: Samstag Vormittag ---------------------------- Am nächsten Morgen wachte Katsuki knurrend auf. Denn die Sonne schien ihm direkt ins Gesicht, was er als sehr unangenehm empfand. Noch immer total verschlafen, blickte er neben sich, doch die Seite war bereits leer. Jinnai war bereits aufgestanden. Ein wenig verwirrt erhob sich Katsuki und schlüpfte unter der Decke hervor. Nur noch bruchstückweise konnte er sich an gestern erinnern. In seinem Gedächtnis war noch immer, dass es gestern einen Stromausfall gab, und dass er der alten Nachbarin die Tür vor der Nase zugeschlagen hat. Aber warum hatte er das getan. Daran konnte er sich einfach nicht mehr erinnern. Schlaftrunken wankte er ins Badezimmer. Es genügte ein Blick in den Spiegel und schon schossen ihm die Erinnerungen ins Hirn. Umgehend lief er knallrot an. „Verdammt! Mitten im Flur!“, verfluchte sich Katsuki selbst. Schnell warf er sich kaltes Wasser ins Gesicht und musste sich erst einmal beruhigen. Sein gesamter Körper bebte immer noch voller Erregung, welche er sich nicht erklären konnte. Diese sanften Berührungen konnte Katsuki noch immer an seinem Körper spüren. Mit den Fingerspitzen fuhr sich der Junge über die Knutschflecken am Hals, welche Jinnai hinterlassen hatte, als kleine Erinnerungsstücken von letzter Nacht. Nachdem sich Katsuki gewaschen hatte und einigermaßen bei Sinnen war, ging er die Treppen nach unten. Katsuki suchte quer im gesamten Haus nach seinem Jinnai, doch er konnte ihn nicht finden. „Wo steckt er bloß?“, fragte sich der Kleine ständig. Schließlich wollte er auf die Terrasse hinaus gehen, um sich dort ein wenig von letzter Nacht zu erholen. Ihm blieb fast das Herz stehen, als er Jinnai erblickte. Dieser stand mit freiem Oberkörper im Garten und stutzte die Hecke. Grinsend blickte der Wolf auf sein Opfer, welches er letzte Nacht vernascht hatte. „Na bist du auch endlich wach?“, hakte er nach. Als ob Jinnai einen Sog umgeben würde, steuerte Katsuki auf ihn zu. „Was hast du?“, wunderte sich Jinnai. Doch Katsuki antwortete nicht, er sah sich stattdessen nach allen Seiten um und streckte sich zu seinem Geliebten nach oben, um ihn zu küssen. Jinnai ließ die Heckenschere fallen und legte seine Arme, um seinen kleinen Liebling. Diesen drückte er an sich und entführte den Kleinen auf einen heißen Zungenkuss. Im selben Moment wachte die Nachbarin auf und war dabei die Gardinen aufzuziehen. Dabei fiel ihr Blick spontan, wie jeden Tag, auf das Grundstück der Hysotas. Ihr fielen bald die Augen aus dem Kopf, als sie sah, was dort mitten im Garten ihrer Nachbarin sah. Da küssten sie sich doch tatsächlich in der Öffentlichkeit und hatte kein Schamgefühl entdeckt zu werden. Total hibbelig riss sie die Vorhänge wieder zusammen und konnte ihre Augen einfach nicht von den knutschenden Männern fernhalten. Sie schielte durch einen kleinen Spalt. Erst als sich die beiden Männer wieder gelöst hatten, lief sie zu ihrem Mann, um ihm von den Neuigkeiten, welche sie eben mit eigenen Augen gesehen hatte, zu berichten. Ihr Ehemann saß in seinem Sessel und steckte hinter der Zeitung. Seine hysterische Frau fuchtelte mit den Händen wild umher und sagte ihm, was sie eben gesehen hat. Doch er meinte nur darauf: „Du bist eben erst aufgestanden, sicherlich hast du das nur geträumt! Lass doch unsere Nachbarn endlich in Ruhe!“ Währenddessen hatten sich Jinnai und Katsuki wieder ins Haus verzogen. Im Garten war alles aufgeräumt, wodurch sich der Nachbar in seiner Aussage, dass seine Frau das nur geträumt hat, bestärkte. Jinnai stand grinsend in der Küche. Was Katsuki einfach nicht verstehen konnte. Denn der Wolf hat die nervige Nachbarin im Augenwinkel gesehen und hat den Kuss absichtlich ein wenig in die Länge gezogen. Bis Morgen hatte er ihr sicherlich ausgetrieben, ständig rüber zu glotzen. Katsuki sah seinen Geliebten ein wenig besorgt an, denn dieser war in Gedanken versunken und bekam von seiner Umgebung nicht mehr fiel mit. „Hey Jinnai, warum grinst du so, wie ein Honigkuchenpferd?“ – „Was?!....Ach es ist nichts!“, meinte dieser trocken und widmete sich wieder dem Abwasch. „Ob heute wohl der Strom wieder geht?“ – „Ja tut er! Ich hab heute schon das Radio eingeschaltet!“, erwiderte Jinnai und reichte Katsuki einen Teller aus der Spüle. „Ich hoffe nur, dass diese Nachbarin endlich aufhört zu Spannern! Mir geht sie nämlich schon auf die Nerven!“ – „Ach was! Stell dir einfach vor, sie ist eine Kundin!“, grinste Jinnai breit. Denn in gewisser Hinsicht, war diese Nachbarin seine Kundin, nur dass er zum Glück nichts mit ihr körperlich anstellen musste. Das konnte er glücklicherweise mit Katsuki machen, was ihn mehr als Glücklich stimmte. „Ob sie schon wach ist?“, fragte sich der Kleine und sah verträumt an die Küchenschränke. Jinnai reichte ihm das nächste Porzellan. „Und ob sie das ist! Sie hat schließlich unseren Kuss gesehen! Ihren Gesichtsaudruck hab ich leider nicht erblickt! Das ist wirklich zu Schade!“, schmollte der Wolf ein wenig. Katsuki jedoch flog beinahe aus seinen Latschen. „Sie hat das gesehen? Verdammt!“, fluchte dieser. „Was ist so schlimm daran? Das war ein Kuss! Wir können ihr auch noch was anderes zeigen!?“ – „Kommt nicht in Frage! Ich will nicht das diese alte schrumplige Frau mich sieht!“ – „Sie sieht dich nur, aber ich berühr dich!“, grinste Jinnai breit und trocknete sich die Hände ab. „Ist mir doch egal!“, protestierte Katsuki, doch dann ging ihm ein Licht auf, „Du willst doch wohl nicht, dass wir es gemeinsam vor dieser Tante treiben?!“ – „Honey....“ – „Nichts da mit ‚Honey’, das kommt gar nicht in Frage! Das kannst du nie im Leben von mir verlangen!“, brüllte Katsuki aufgebracht. Dabei warf er einen Teller auf den Fußboden. „Da mach ich nicht mit!“, wütete er weiter. Schließlich packte ihn Jinnai und küsste ihn leidenschaftlich. Mitten im Kuss verfrachtete er seinen Kleinen auf die Küchenzeile. Beruhig und ein wenig benebelt im Kopf sah er Jinnai an. „Mach dir keine Sorgen! Ich werde das schon regeln!“, flüsterte er seinem Liebling zu. Dabei war er den Lippen Katsukis noch immer gefährlich nahe. „Ich werde nichts tun, was du nicht willst! Aber vergiss nicht, dass dies hier ein Auftrag ist von dem Boss! Ich muss ihn durchführen“, rückte er noch einmal die Wichtigkeit in den Vordergrund. „Ich weiß, aber trotzdem möchte ich das nicht! Da kann mir unser Boss egal sein!“, schmollte der Page. Dem Wolf zog diese Aussage ein Lächeln auf die Lippen. „Du bist nur zu meinem Vergnügen hier, den Rest überlass mir!“, hauchte Jinnai ihm entgegen. Dann versiegelte er erneut die Lippen miteinander. Katsukis beugte sich leicht nach hinten und umarmte seinen Geliebten. Wenig später hing Jinnai mal wieder am Telefon. Linda wollte kurz nach dem Stand der Dinge fragen. Mit Freude hörte sie, dass ihre Nachbarin schon beinahe einen Herzanfall bekommen hat. „Hoffentlich hört sie danach endlich auf damit!“ – „Keine Sorge! Das wird sie schon!“ – „Gut, ich bin dann Morgen wieder da und hoffe, dass du deine Arbeit zum Wohle meiner Nerven erledigt hast!“ – „Das werde ich mit Sicherheit getan haben!“, sprach Jinnai und legte dann wieder auf. Katsuki stand in der Angel und sah seinen Geliebten fragend an. „Das war unsere Auftraggeberin. Sie kommt morgen zurück! Das heißt, ich muss mich beeilen! Aber das werde ich sicherlich auch schaffen. Die Alte ist eh bald mit ihren Nerven fertig und wenn sie umzieht, ist es wohl am besten!“, grübelte der Wolf. „Du willst, die alte Frau zum Ausziehen bewegen? Und wie sieht dein Plan aus?“, fragte Katsuki neugierig. Hosted by Animexx e.V. 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