Bis(s) zum nächsten Tag von ZeroTheGuardian ================================================================================ Kapitel 13: Ohnmacht -------------------- Kapitel 13 Ohnmacht „Was? Wie soll alles gut werden? Vinc ist gerade ganz alleine meinem Vater hinterher, was wenn ihm etwas passiert?! Lass mich los Carlisle!“ Und ihren Worten folgte ein tiefes, kehliges Knurren. Noch nie hatte sie jemanden aus ihrer neuen Familie so angeknurrt, doch sie meinte es ernst. Allerdings konnte ihr selbst das Knurren nicht weiter helfen. Carlisle gab sie lediglich an Emmett ab, um sich der Gefahr von vorne zu widmen. Denn außer Rubeus waren alle aus seinem Rudel im Haus der Cullen´s selbst wenn Carlisle sie gelassen hätte, so hätte Malice keine Chance gehabt an ihnen vorbei zu kommen. Emmett schlang seine Arme mit aller Kraft um Malice, denn er benötigte alles was er hatte, um sie zu bändigen. Angelique stand ängstlich hinter Victor und sah sich das Geschehen an. Sie wusste, wie es Malice ging, doch auch sie wollte nicht, dass sie ihm folgte. Victor ging es genauso wie Malice, auch er wollte Vincent folgen, doch hatte er die Situation selbst erkannt, die es ihm unmöglich machte. Mit geballten Fäusten stand er vor Angelique und rang um Besinnung. Er konnte es sich nicht leisten auszurasten, das war zu riskant mit Angelique und Bella in der Nähe. Er dachte über ein paar Lösungen nach, bei einigen knurrte Edward missbilligend, doch er beachtete ihn nicht. Zu einem Endschluss konnte er jedoch auch nicht gelangen. Carlisle versuchte es derweil mit reden, er war der einzige der daran glaubte, damit etwas erreichen zu können. „Ich bin sicher, wir können das auch irgendwie anders klären. Auf einem ruhigeren Weg.“ Er sprach ruhig, aber mit Nachdruck. Jaden und die anderen sahen sich kurz schweigend an, dann begannen sie alle zu lachen, außer Opal, der generell ernst war. „Nimm es mir bitte nicht übel, aber das war überflüssig!“, flüsterte Victor ihm von hinten zu. „Genau, immer gleich drauf los und angreifen, so wie du und Diamond es immer machen, ja, das ist natürlich viel besser. Stimmt ja, ihr wolltet euren Opfern ja nur keine Zeit zum nachdenken geben!“, säuselte Zitrin und grinste hämisch. „Halt dein dummes Maul Zitrin! Du kennst weder mich noch Vincent. Du und deine Schwester seid nicht die hellsten, also wage es nicht, so mit mir zu reden!“, knurrte Victor und er musste von Angelique zurückgehalten werden, um nicht drauf los zu stürmen. Zitrin und Beryll lachten nur überheblich. Malice hingegen versuchte immernoch sich aus Emmett´s Griff zu befreien. „Carlisle´s Plan ging schief, dann kann doch jetzt der alternativ Plan in Kraft treten oder? Lass mich endlich los Emmett!“, fauchte sie. Emmett knurrte sie an, was sie zusammen fahren lies und er verstärkte seinen Griff. Malice gab sich geschlagen, was das wehren anging, doch sie widmete sich nun etwas anderem. Einem fernen Zwitschern. Von allen anderen unbemerkt konzentrierte sie sich ganz genau auf den Vogel, bis sie sah, was der ihr zeigen wollte. Vincent und Rubeus liefen durch den Wald, einem Teil den sie nicht kannte. Der Vorsprung, den Rubeus durch sein ruckartiges Verschwinden gehabt hatte war bis auf einige hundert Meter geschrumpft. Dann verschwamm das Bild vor ihren Augen und sie blickte in Alice besorgtes Gesicht. „Tu dir das nicht an! Emmett wird dich um keinen Preis gehen lassen, keiner hier wird das! Vincent wird es schaffen!“ Wütend biss Malice die Zähne zusammen und knurrte leise über Alice´ Worte. Sie dachte über einen Fluchtplan nach, doch ihr fiel nichts ein und wenn sie einmal einen guten Ansatz fand riss Edward sie mit einem Knurren aus ihren Gedanken. „Ihr seid echt lächerlich! Alle samt! Solltet ihr euch nicht lieber Sorgen um euer eigenes Wohl machen? Jeder denkt nur an den anderen, wie 'selbstlos'!“, spottete Jaden. „Fragt sich nur, wer hier lächerlich ist?“, knurrte Jasper leise und fing sich einen finsteren Blick von Saphir ein. „Verschwindet einfach! Ihr seid doch nur Rubeus´ Schoßhündchen! Falls es euren hellen Köpfen nicht aufgefallen sein sollte, seid ihr in der Unterzahl!“ Victor widmete sich ausschließlich Jaden, Rubeus´ Stellvertreter im Rudel. Dieser blieb von allen am ruhigsten und er war der einzige mit dem man zumindest versuchen konnte zu reden. Das wusste Victor, denn er war lange mit ihm gemeinsam unterwegs. „Vergiss es Vic, wir haben unsere Befehle, auch wenn diese bedeuten sollten, dass wir hier und jetzt drauf gehen, wir werden sie erfüllen. Ihr könnt froh sein, dass ihr es nur mit unserem kleinen Rudel zu tun habt, wir besitzen wie ihr wisst alle eine spezielle Fähigkeit und sind somit sehr interessant für die Volturi, doch waren wir nicht im geringsten an einem Abkommen interessiert oder gar uns ihnen anzuschließen, hätten wir das getan, was würdet ihr dann jetzt tun?“ Jaden sah die Familie durchdringend an. Er sprach ganz ruhig und sachlich. Emmett lachte leicht auf und Malice sah ihn verwirrt an, doch er beachtete sie nicht. „War das eine Drohung?“, fragte er dann und grinste breit. „Nimm es wie du willst, jedenfalls haben wir hier eine Aufgabe zu erfüllen und die werden wir jetzt auch langsam mal angehen, denn wir haben wie ich finde allmählich genug geredet! Darf ich um diesen Tanz bitten Vic?“ Und mit diesen letzten Worten stürzte er sich auf Victor und warf ihn zu Boden. Edward wich zurück und nahm Bella mit sich. (Bring Bella und Angelique hier weg Edward! Und versuch Malice auch mit dir zu nehmen!), forderte Carlisle ihn in Gedanken auf. Dann ging er zu seiner Frau. „Würdest du Edward begleiten und auf Angelique acht geben?“ Es war mehr eine Aufforderung, als eine Bitte, doch Esme nickte stumm und ging zu Angelique, die nun ganz allein dastand, da Victor den Kampf mit Jaden angefangen hatte. Edward ging derweil zu Emmett und versuchte mit Malice zu reden, doch diese stellte sich stur. „Lass gut sein Edward, ich glaube das bringt nichts! Vielleicht sollten wir sie wirklich gehen lassen“, antwortete Emmett für Malice, da diese schwieg. „Malice, Vincent würde das nicht wollen. Und wir wollen das auch nicht!“, versuchte Edward es weiter, doch fortwährend ohne Erfolg. Währenddessen standen sich Jasper und Saphir gegenüber. Sie umkreisten sich langsam und beobachteten den anderen ganz genau. Saphir startete den Angriff. Kurz darauf erfüllte ein lautes Klirren den Raum. Victor und Jaden waren durch eine der großen Scheiben nach draußen gestürzt. Victor lag unter Jaden und versuchte sich gerade aus seinem Griff zu befreien, als Jaden ihm in den Hals biss. „Vic!!“, rief Angelique schockiert. „Bringt sie endlich hier weg!“, brüllte Victor und befreite sich aus der Umklammerung um Jaden im Anschluss einige hunderte Meter weit weg zu schleudern. Carlisle stimmte dem mit einem Nicken zu und Edward setzte sein Vorhaben fort, doch lies er Malice an Ort und Stelle, denn es hatte keinen Sinn, sie lies sich nicht überreden. Er nahm Bella Huckepack und Esme nahm sich Angelique zur Seite. Diese folgte ihr widerwillig, warf aber noch einen besorgten Blick zurück auf Victor, der jedoch nicht mehr zu sehen war, er und Jaden waren zu weit weg, selbst für ihre Augen. Dann rannten die vier los. Als Jasper Saphir packte, um ihn ebenfalls aus dem Haus zu befördern zuckte er leicht zusammen. Er war kalt, selbst für Jasper und als er sich draußen neben dem dunkelhaarigen Vampir wiederfand entdeckte er zarte Eiskristalle in seinem Händen. Dann erinnerte er sich daran, was Malice ihnen erzählt hatte. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht und dann stand Saphir auch schon wieder, sodass der Kampf zwischen den schweigsamen Vampiren weiter gehen konnte. Alice und Rosalie hatten in der Zeit einen Kampf mit Beryll und Zitrin begonnen, ebenfalls draußen, da es im Haus einfach nicht genug Platz gab. Es war ein ausgeglichener Kampf, die Frauen standen sich in nichts nach und die Fähigkeiten von Zitrin und Beryll halfen ihnen gegen Rosalie und Alice auch nicht weiter, somit waren sie fast gleich stark, doch nur fast. Alice war schneller als Beryll und hatte somit den Vorteil auf ihrer Seite, sowie Rosalie ein wenig stärker war als Zitrin und dadurch den Vorteil auch für sich gebucht hatte. „Der große gehört mir!“, knurrte Opal den schüchternen Spinell an. „Nur zu ich schenke ihn dir, bin eh nicht interessiert. So bleibt für mich also ihr Anführer!“, antwortete Spinell und widmete sich auch sofort Carlisle. „Könnten wir den Kampf bitte wie die anderen nach draußen verlegen, wenn er denn schon unbedingt stattfinden muss?“, bat Carlisle und Spinell schenkte seiner Bitte Gehör und ging mit ihm hinaus. Opal grinste Emmett kampflustig an. Doch zu seinem Erstaunen ging er nicht drauf ein. Selbst Malice war verwundert. „Du gehst einem Kampf aus dem Weg? Bist du krank?“, fragte sie und sah ihn besorgt an. „Nein, ich beweise nur, dass ich nicht nur Muskeln habe, wie eine gewissen Person der Meinung war. Sobald ich dich loslasse machst du dich auf und davon und soweit lasse ich es nicht kommen!“ Er war sehr ernst, was Malice ein wenig einschüchterte und als sie etwas dazu sagen wollte knurrte er sie nur an. Verstört blickte sie zu Boden, so kannte sie Emmett nicht, was sollte das, gerade jetzt, wo er so locker wie immer hätte sein sollen, tat er es nicht, zu ihrem Nachteil. „Es ist nicht so, dass ich abwarten würde, ich nehme es auch mit euch beiden auf oder eben mit dem großen allein und wenn er einarmig kämpft. Und du Malice, solltest du ihn nicht lieber davon abhalten mit mir zu kämpfen, du weißt doch, wie stark ich bin?!“ „Ja und eben deswegen würde ich ihn ja nicht aufhalten. Du überschätzt dich mal wieder ziemlich!“ Opal knurrte auf diese Antwort hin und stürmte auf Emmett los, er wollte sich einerseits überzeugen ob Malice Worte der Wahrheit entsprachen und andererseits war er natürlich wütend. Währenddessen waren Vincent und Rubeus an ihrem Kampfplatz angelangt. Rubeus blieb ruckartig stehen und wandte sich zu seinem Verfolger um. „Ein schöner Ort zum sterben, nicht war?“, fragte er mit einem hämischen Grinsen auf dem Gesicht. Sie waren auf dem Fabrikgelände, doch es war ein Feiertag und somit war niemand anwesend, doch die Hochöfen brannte mit voller Kraft. „Hm, ich denke du hättest dir einen schöneren Ort für deinen letzten Kampf aussuchen können!“, meinte Vincent beiläufig und zuckte mit den Schultern. „Arrogant wie eh und je nicht wahr? Wird sich das bei dir jemals ändern?“ „Und bei dir?“ Beide sahen sich lange Zeit stumm an und warteten ab, ob der anderen den Angriff wagen würde, doch verharrten beide nur auf der Stelle und wirkten so wie Marmorstatuen, die am falschen Platz angebracht worden waren. Dann gluckste Rubeus plötzlich und Vincent sah auf. Doch ohne eine weitere Vorwarnung griff Rubeus an und versuchte Vincent seine Zähne in den Körper zu rammen, doch Vincent wich elegant aus und ging zum Gegenangriff über. „Sind sie das wirklich wert? Ist sie das wert? Für dich?“ „Du wusstest deine Töchter noch nie zu schätzen Tristan! Für mich sind sie es wert, nein eigentlich ist SIE es wert. Ich würde alles für sie tun!“, knurrte Vincent und stürzte sich erneut auf Rubeus. „Haha, da hast du wohl Recht. Mehr als Hindernisse waren sie nie für mich und das sind sie noch, man sieht doch wo sie uns hin gebracht haben. Denke doch selber einmal an die Zeit vor ihnen zurück! Was sie uns alles kaputt gemacht haben!“ „Du hast es kaputt gemacht, wenn du es unbedingt so sehen willst. Immerhin bist du ihr Vater, du hast beide in die Welt gesetzt, wenn dann gib dir die Schuld! Auch wenn ich dir in dieser Hinsicht wirklich dankbar bin, das du diesen 'Fehler' begannen hast!“ Vincent gelang es Rubeus zu packen und ihn gegen die Wand eines Hochofens zu drücken. Ein kleiner Riss entstand, doch Vincent war auf Vorsicht aus, schließlich wollte er nicht für Forks Untergang sorgen, sondern nur vor Rubeus seinen. „Warum laufen wir weg? Wir können ihnen doch helfen, dann ist es leichter und sicherer und es geht schneller, wir könnten sogar noch zu Vincent gehen, wenn wir den Rest des Rudel´s ausgeschaltet haben!“ Angelique sprach mit Panik in der Stimme, da sie nicht wusste, wie es um die anderen stand. „Angi beruhige dich bitte, es wird alles wieder gut!“, versuchte Esme sie zur beruhigen. „Woher wollt ihr das denn alle wissen? Immer wieder sagt ihr, es wird alles gut, was macht euch da so sicher? Es ist alles offen, nichts kann mit Bestimmtheit gesagt werden!“ Angelique brüllte mittlerweile leicht, da sie sich kaum noch beherrschen konnte. „Ich habe keine Lust auf eine Kettenreaktion... ich stimmte Angi zu!“, kam es leise von Bella. Und bei dem Wort Kettenreaktion wusste Angelique sofort, worauf Bella hinaus wollte und ihr Magen verkrampfte sich. Sie fiel auf die Knie und begann leise zu wimmern. „Angi bitte“ Esme legte ihre Arme um Angelique und versuchte sie zu trösten. Auch Bella hatten einen Klos im Hals. Edward war bei ihr, ihm konnte nichts passieren, aber all die anderen kämpften, was wenn einer von ihnen ihren Partner verlieren würde? Bella wusste genau wie sie sich dann fühlen würden und sie wussten, den anderen würde es auch nicht besser gehen. Angelique schluchzte noch immer, während Bella von Edward´s Rücken abgestiegen war und nun neben ihm stand. Er hatte seine Arme um sie gelegt und drückte sie an sich. Emmett kämpfte in der Tat so, wie Opal es erahnt hatte, mit einem Arm und selbst so hatte er den Vorteil auf seiner Seite. Opal war stark, doch Emmett war stärker, selbst mit einer Hand. Diese Einsicht brachte Opal dazu seine Fähigkeit einzusetzen. Erschrocken fuhr Emmett herum, er konnte nichts mehr sehen, alles war dunkel. „Ganz ruhig Emmett, dass ist doch kein Problem, benutze einfach deine anderen Sinne, du hast doch genug andere!“ Malice letzte Worte klangen fast ein wenig spöttisch, doch das war ihr egal. Auch Jasper hatte seinen Gegner soweit gebracht alles zu geben. Es schneite. Jedoch nur in dem Bereich des Waldes, in dem die Cullen´s kämpften. „Beherrsche dich Saphir!“, mahnte Jaden ihn aus einiger Entfernung. Das machte Jasper klar, sein Gegner schien seine Fähigkeiten noch nicht vollends unter Kontrolle zu haben, allerdings machte ihn das nicht weniger gefährlich, im Gegenteil und das wusste Jasper, er war schlauer als Emmett und überstürzte nicht, sondern schätzte lieber vorher alles genau ab. Carlisle und Spinell kämpften nur widerwillig gegeneinander, sie waren beide nicht für´s kämpften, doch kamen sie nun nicht drum herum, zumindest Spinell nicht. Emmett und die anderen hatten Carlisle von Spinell´s Fähigkeiten erzählt, wodurch er sich gezielt zurück hielt, um ihn nicht dazu zu bringen, diese einzusetzen. Alice und Rosalie waren noch immer im Vorteil und standen kurz vor ihrem Sieg doch da blieb Alice plötzlich stehen und starrte ins Nichts. Beryll erkannte ihre Chance und griff an, doch Rosalie ging dazwischen und packte Beryll an den Haaren. „Alice, was siehst du?“, fragte sie, während sie sich mit Beryll auseinander setzte, da ihre Schwester Zitrin bereits am Boden lag. Die vier Frauen hatten abseits der Männer gekämpft und so bekam das Rudel auch nicht mit, was Beryll und Zitrin zustieß. Rosalie zündete ein Feuer an und warf zuerst Zitrin hinein und als diese sich nicht mehr regte und die Schreie verstummt waren, warf sie Beryll hinterher. Sorgsam umkreiste sie das Feuer, um Beryll nicht die Möglichkeit einer Flucht zu geben, doch als auch sie verstummte lief Rosalie zu Alice. Diese schüttelte nur kurz den Kopf. „Ist es Vincent?“ Alice nickte schwach. „Sie kämpften auf dem Fabrikgelände. Er ist im Nachteil durch Rubeus´ Fähigkeiten“, erklärte sie anschließend. Malice bekam von alle dem nichts mit, da sie und Emmett zu weit weg waren. Doch auch Emmett war dabei zu gewinnen. Er hatte sich daran gewöhnt, nichts sehen zu können und konnte seine Kraft wieder gezielter einsetzten. Malice diente ihm dennoch als Navigatorin. Sie saß auf seinem Rücken und half ihm in Momenten, in denen er die falsche Richtung einschlug. Das war der Nachteil an Opal´s Fähigkeiten, er konnte sich immer nur auf eine Person konzentrieren, somit konnte Malice die Stelle von Emmett´s Augen einnehmen, wenn er sie brauchte. Dann entdeckte sie das von einer entfernteren Stelle Rauch aufstieg. Gerade hatte Emmett es geschafft Opal im Nacken zu packen und mit einer schnellen Bewegung schaffte er es den Kopf vom Körper zu trennen. Sofort wurde es wieder heller um Emmett herum und er konnte wieder sehen. Ihm fiel sofort die Rauchwolke auf und er rannte los in ihre Richtung. Als sie bei Alice und Rosalie ankamen stellten sie erleichtert fest, dass ihnen nichts fehlte. Emmett warf Opal ins Feuer und wandte sich dann den Frauen zu. Alice sah besorgt drein, versuchte jedoch schnell ein anderes Gesicht auf zu legen, als sie Malice sah. Doch Malice erkannte sofort, dass etwas nicht stimmte und ging zu ihr. „Eine Rauchwolke! Haben sie es geschafft?“, fragte Angelique erfreut und besorgt zugleich. „Hm, die Gedanken von drei Vampiren aus dem Rudel sind verschwunden. Die beiden Frauen und der große, blonde!“, erklärte Edward und Angelique atmete erleichtert aus. Sie wusste, der Kampf war noch nicht vorbei, aber das bereits drei der Juwely ausgelöscht waren bedeutete sicher Gutes. „Lasst und zurück gehen. Es sind doch nur noch drei übrig, da können wir ruhig zu ihnen gehen!“ „Nein, wir warten bis alles vorbei ist!“ Edward sah sie ernst an, doch sie knurrte nur leise vor sich hin. „Wir könnten ihnen im Weg sein, dass willst du doch nicht!“, versuchte Esme etwas netter zu erklären. „Wieso im Weg, wir könnten ihnen doch helfen! Bella nicht, aber wir drei sind doch stark genug, warum unterschätzt ihr Malice und mich immernoch, vor allem Malice, sie hat es euch doch gestern erst gezeigt, wie stark sie geworden ist, sie hätte fast Emmett besiegt!“ „Er hat sich nur zurückgehalten!“ Edward klang kalt, was Angelique zusammenzucken lies. Fragend sah sie zu Esme, doch diese nickte nur. Wütend bis Angelique die Zähne zusammen und schwieg. „Wir bleiben also hier sitzen, bis die Gedanken der anderen drei auch verstummen und gehen dann zurück?!“ Bella klang wütend und das war sie auch, sie stand voll und ganz hinter Angelique. Edward seufzte, sagte aber nichts weiter dazu und Bella fragte auch nicht weiter nach, Esme hatte noch immer einen Arm um Angelique geschlungen und so wartete sie ab, mitten im Wald. Auf ein Zeichen, dass sie zu den anderen zurück konnten. Jasper hatte weiter die Ruhe bewahrt und Saphir somit aus der Reserve gelockt. Er wurde unvorsichtiger und konnte seine Kräfte kaum noch kontrollieren. Einer seiner Arme war eingefroren, da er seine Kräfte zu oft benutzt hatte und diese Chance ergriff Jasper. Er packte den gefrorenen Arm und trennte ihn von Saphir. Jaulend stürzte Saphir sich erneut auf Jasper, doch er hatte keine Möglichkeit mehr, das Blatt zu wenden. Nun entdeckte auch Jasper die Rauchwolke und bemerkte, dass einige Hassgefühle weniger geworden waren. Er entschied sich zum Feuer zu gehen und nachzusehen und Saphir nahm er mit. Er packte ihn mit einer letzten, schnellen Bewegung und warf ihn zu Boden. Dann hob er ihn wieder hoch und trug ihn zum Feuer, wo er ihn direkt hineinschmiß. Es wäre kein Problem für Saphir gewesen, das Feuer einzufrieren, selbst dafür war sein Eis stark genug, doch Spinell ´s Feuer übertrumpfte ihn. Er hatte auf Befehl von Jaden nachgeholfen, er wollte nicht das Risiko eingehen als Eissäule zu enden. Da tauchte in Jasper Kopf die entscheidende Frage auf. Wie sollten sie Spinell vernichten, wenn er sich das Feuer zunutze machen konnte? Er konnte es löschen und verstärken, wie er wollte. Malice sah Alice noch immer an und wartete auf eine Antwort, doch Alice schwieg. „Mali, wie können wir Spinell vernichten?“, fragte Jasper plötzlich und das lenkte sie ein wenig ab. „Mit Wind“, antwortete sie knapp und wandte sich dann wieder Alice zu, doch Jasper lies nicht locker, er knurrte und forderte sie damit auf etwas genauer zu werden. Malice seufzte. „Schon vergessen, ich kann den Wind beeinflussen, wie es mir lieb ist! Also kann nur ich ihn besiegen, aber die Herren waren ja alle dagegen!“, fauchte sie. „Zu deinem Schutz!“, knurrte Emmett wütend zurück. „Ha, das ich nicht lache! Ohne mich wärst du drauf gegangen und ohne mich würde auch Carlisle bald drauf gehen und ihr wollt mich beschützen?!“ Sie wusste, dass sie unfair wurde, nahm ihre Worte allerdings trotzdem nicht zurück. Emmett biss sauer die Zähne zusammen und knurrte Malice nun noch lauter und bedrohlicher an. Sie senkte den Blick und schwieg. „Sie hat Recht Emmett! Auf die eine oder andere Art!“, meinte Rosalie, sah Malice aber ernst an. „Darf ich Carlisle denn nun helfen oder wie sieht es aus?!“ Ohne auf eine Antwort zu warten ging sie an Jasper vorbei in Carlisle´s Richtung. Doch plötzlich tauchte Jaden vor ihr auf. Sie wich erschrocken zurück und sah sich nach Victor um. Und zu ihrem Glück kam er auch nur Sekunden später von einem Baum herab gesprungen und warf Jaden somit zu Boden. Eine Sekunde länger und Jaden hätte Malice erwischt. Victor packte ihn und zerrte ihn auf die Beine, dann schleuderte er ihn mit voller Kraft gegen einen Baum neben dem Feuer. Krachend stürzte dieser um und begrub Victor unter sich. Das Feuer ging auf den Baum über und erwischte somit auch Jaden, der langsam zu brennen begann und wenige Sekunden später wie seine andere Rudelmitglieder endete. Ohne dem ganzen Geschehen weiter Beachtung zu schenken ging Malice zu Carlisle und Spinell. Beide waren bereits leicht angeschlagen. Doch als Spinell auffiel, dass er der letzte war, der noch übrig war, wuchs in ihm Panik heran. Jasper lachte leicht. „Willst du vielleicht freiwillig ins Feuer?“, fragte er und Emmett grunzte leicht. Spinell zog die Nase kraus und stieß ein lautes Knurren aus. Außer Malice war niemandem klar, dass dieses Knurren ihr galt. Als wäre es ihr Zeichen gewesen stürmte sie auf ihn zu und verbiss sie wie ein dressierter Hund in seiner Schulter. Er versuchte sie los zu werden, schaffte es jedoch nicht. Das laute und panische Kreischen jedoch riss sie aus ihrer Konzentration. Sie blickte hinauf und sah einen großen Adler über ihnen kreisen. Sofort lies sie von Spinell ab und lies sich erzählen, was sie wissen wollte. „Alice!!“ Sie wandte sich um und knurrte Alice an. „Es tut mir Leid!“, entschuldigte sie sich. Malice wollte gerade los, als Spinell sie am Arm packte. „Du wirst so oder so zu spät kommen!“, hauchte er ihr ins Ohr. „Dann sollte ich mich wohl beeilen!“, knurrte sie und stieß ihn von sich weg. Emmett und Jasper eilten ihr zur Hilfe und beförderten Spinell ins Feuer, welches jedoch sofort kurz vor dem erlöschen stand. Ein starker Wind kam auf und machte es Spinell somit unmöglich, das Feuer zu bändigen. Jasper und Emmett konnten gerade noch rechtzeitig loslassen, um nicht auch vom Feuer erfasst zu werden. In dem Moment, in dem das Feuer ihn erfasste, hatte Malice sich umgedreht und war losgerannt. Die anderen wollten sie noch aufhalten, bekamen sie jedoch dieses mal nicht zu fassen. „Wir sollten ihr folgen!“, meinte Carlisle und die anderen nickten. Malice rannte so schnell sie konnte und folgte dem Weg, den ihr der Adler beschrieben hatte, doch als sie an eine Stelle gelangte, von der sie nicht weiter wusste hielt sie Inne um sich etwas zu sammeln. (Bin ich falsch... verdammt, ich habe doch auf alles geachtet...) , fluchte sie innerlich. Noch während sie in Gedanken versunken war und dort nach dem Weg suchte, spürte sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter. „Wir müssen nach rechts!“, flüsterte ihr Alice´s zarte Stimme zu und Malice rannte sofort weiter. Nur wenige Minuten später standen sie vor dem Gelände. Malice zögerte es zu betreten, was den andern Zeit gab aufzuholen. Selbst als Angelique, Bella, Edward und Esme angekommen waren zögerte sie noch. (Ich werde nicht zulassen, dass er mir Vincent nimmt, niemals... hier und heute wird es enden, ich werde ihn eigenhändig vernichten!!) Sie machte sich ein letztes Mal in Gedanken Mut, dann sprang sie über des Tor. Elegant landete sie auf ihren Füßen und die anderen taten es ihr gleich. Edward wartete mit Bella vor dem Tor, auch wenn diese nicht sehr beeindruckt davon war. Langsam liefen sie über das riesige Gelände und sahen sich um, doch Malice wusste als erste, wo sie hin musste. Alice hingegen blieb mit einem mal wie angewurzelt stehen und starrte Malice nach. Alle andere standen neben ihr und sahen sie fragend an. Angelique mit Panik im Blick. „Bitte nicht!“, flüsterte sie. Victor´s Augen weiteten sich und er packte Angelique am Arm. „Los, wir können es sicher noch verhindern!“, rief er und rannte los. Doch Alice hatte wenig Hoffnung. „Gehen wir!“, forderte Carlisle alle Anwesenden auf und sie folgten ihnen zum Ort des Geschehens. Malice kam gerade dort an, wo der Adler sie hingeführt hatte, doch sie konnte weder ihren Vater, noch Vincent sehen, erst nachdem ihr gefiederter Freund noch einmal nach ihr rief, fiel ihr Blick auf einen der Hochöfen. Vincent und Rubeus waren noch immer mitten in den Kampf vertieft und nur wenige Meter vom Rand des Ofens entfernt. Ein falscher Schritt und es wäre für einen von ihnen zu Ende. Malice wollte, dass es für ihren Vater aus war, doch von dort unten konnte sie nichts erreichen, deshalb sprang sie über einige Vorsprünge zu ihnen hinauf. Ihr Vater sah sie als erstes und wirkte sowohl überrascht, als auch erfreut. „Ihr seid wirklich unglaublich oder? Und, wer wird sich für den anderen opfern?!“, fragte er und lachte höhnisch. Malice, blind vor Wut, stürmte los und warf ihren Vater zu Boden. Sie rollten ineinander verbissen über den fünf Meter breiten Rand des Hochofens und stoppten kurz vor dem Rand, Malice lag unter ihm und er hatte beide Hände um ihren Hals gepresst und würgte sie mit aller Kraft. „Ich habe es nie bereut, eine talentierte Tochter wie dich gezeugt zu haben. Dein Bruder war das Problem doch du standest immer auf seiner Seite. Dann kam deine Schwester. Etwas talentierter als Nox, aber nicht besser zu gebrauchen und wieder stelltest du dich mir in den Weg! Wir hätten es so leicht haben können! Du bist selber daran Schuld, wie es gekommen ist!“, brüllte er, während er ihr die Luft abdrückte. Die anderen standen unten und sahen alles mit an, auch hören konnten sie alles ganz genau, was besonders Angelique zum schlucken brachte. Wieder ein Detail, den ihre Schwester ihr zu Gute weggelassen hatte. Sie bereute ihre Reaktion damals im Wald immer mehr, als sie erfahren hatte, dass sie nur zur Hälfte Schwestern war, immer wieder fiel ihr auf, wie undankbar sie damals war. Victor legte beruhigend einen Arm um sie. Alle anderen sahen angespannt nach oben. „Was macht sie nur da, das ist doch viel zu gefährlich!“, knurrte Emmett. Die anderen waren nicht weniger aufgebracht als er, doch schwiegen sie und sahen besorgt zu. Alice klammerte sich an Jasper und schluckte. „Das verkraftet sie nicht, wir müssen etwas tun!“, flüsterte sie leise und alle sahen sie an. Außer Bella und Angelique verstanden alle, was sie meinte. Rubeus würgte Malice noch immer, doch als ihr langsam die Luft ausging und sie sich nicht mehr wehren konnte, ging Vincent dazwischen. Er packte Rubeus im Nacken und zog ihn von ihr Weg. Anschließend schleuderte er ihn von ihr weg, sodass er zum Äußeren Rand des Hochofens rollte und dort beinahe herunter gefallen wäre. Vincent beugte sich über Malice und strich ihr durchs Haar. Sie atmete schnell, um die verlorene Luft nach zu holen und drückte seine Hand an ihr Gesicht. Langsam beugte er sich zu ihr und küsste ihre Stirn. „Ach wie rührend!“, säuselte Rubeus und klopfte sich die Sachen ab. Sofort wandte Vincent sich wieder mit wutverzerrtem Gesicht und einem lauten Knurren zu ihm und lies von Malice ab, doch diese hielt seine Hand fest. „Hör auf! Ich will dich nicht verlieren!“ Ihre Stimme war noch schwach, doch er verstand jedes Wort. „Das wirst du nicht“, schwor er und gab ihr erneut einen Kuss, diesmal auf den Mund und innig. Dann richtete er sich wieder auf und ging in Angriffsposition. Sofort ging Rubeus auf ihn los und ein erneuter Kampf begann. Malice richtete sich langsam auf und sah dem Geschehen besorgt und ängstlich zu. Nach einer Weile wechselten sie die Öfen, Malice folgte ihnen. Hier war noch weniger Platz, wo es bei dem anderen Ofen noch fünf Meter Breite waren, waren es hier nur noch zwei. Bei jedem Sturz drohten sie in die Tiefe zu fallen, doch das wäre nicht das Problem, wenn nicht innen das Feuer wäre. Nach einem langen Kampf war Vincent der unterlegenen. Rubeus drückte ihn am Rande des Ofens zu Boden. Er versuchte ihn die Tiefe zu stürzen, als Malice dies bemerkte stürzte sie los. Es war ihr egal, was aus ihr wird, das einzige was ihr nun wichtig war, war er. Vincent. Ihr Mann. Die Person, die sie am meisten liebte. Ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden stürzte sie los. Sie packte Rubeus im Sprung und fiel mit ihm über den Rand des Hochofens. In Sekundenschnelle richtete Vincent sich wieder auf und griff nach ihrer Hand. Es gelang ihm, ihr Handgelenk zu erwischen. Doch als er sie hochziehen wollte fiel ihm auf, dass Rubeus an ihren Füßen hing. Dieser kletterte an ihrem Körper nach oben und packte in ihrem Genick fest zu. Sein Lachen hallte laut an den Wänden des Ofens wieder und alle sahen erschrocken nach oben. Rubeus grinste Vincent breit an und wollte gerade seine Zähne in Malice Hals rammen, als Vincent blitzschnell reagierte. Er lies Malice Hand los und stieß sie mit den Beinen vom Rand des Ofens ab. Dann packte er Rubeus und biss ihm in den Hals, mit einer Hand packte er Malice und schleuderte sie mit allem was er hatte nach oben, sodass sie auf dem Rand des Ofens landete, dann stürzte er mit Rubeus in der Mangel in das Feuer. „Lebe!“, waren seine letzten Worte, bevor die Flammen ihn verschluckten. Schockiert sah sie ihm nach. Sie begriff noch nicht, was da eben passiert war. Wo war Vincent, IHR Vincent. Sie konnte ihn nicht sehen. Verwirrt und verzweifelt sah sie sich um, doch konnte sie ihn nirgends finden, Vincent war fort, für immer. „Wir müssen da hoch los!!!!“, brüllte Angelique und rannte los, die anderen folgten ihr. Edward stand am Tor und hatte Bella in seinen Armen. Langsam ballte er die Fäuste, als er das Geschehen durch die Gedanken aller mitverfolgte. Als Vincent und Rubeus in das Feuer stürzten öffnete er das Tor und die beiden betraten ebenfalls das Gelände. „Edward, was ist los? Warum gehen wir jetzt doch hinein?“, fragte Bella verwirrt, doch er zog sie einfach mit, bis es ihm zu langsam ging und er sie auf die Arme nahm und mit ihr losrannte. „Mali braucht uns jetzt.“, antwortete er nur ruhig und Bella verstand sofort was passiert war. Traurig legte sie ihren Kopf an seine Schulter. „Sie ist stark Bella und wir sind alle für sie da, sie wird das schaffen und Vincent´s letzte Worte werden sie von Dummheiten abhalten hoffe ich“ „Was...was waren seine letzten Worte?“, stammelte Bella. Sie war den Tränen nahe, denn sie wusste, wie sie sich gefühlt hätte, wenn sie in Malice´ Lage gewesen wäre, alle wussten das oder konnten es sich vorstellen. Malice erkannte die letzte Chance, einen letzten Ort, an dem ihr geliebter Vincent noch sein könnte. Langsam krabbelte sie zum Rand des Hochofens und sah hinunter, doch dort war nur das Feuer. Nichts weiter, kein Vincent, keine Anzeichen, doch Stück für Stück kam sie wieder zu sich und ihr wurde bewusst, was passiert war. Sie kroch wieder zurück und setzte sich auf ihre Waden, die Hände faltete sie in ihrem Schoß. Vincent´s letzte Worte hallten in ihrem Kopf wieder und die Bilder tauchten auf. Sie wusste wieder, wo sie sich befand und was passiert war. Doch seine Worte kamen nicht an sie heran, sie wollte bei ihm sein. Hektisch bewegte sie sich wieder zum Ofenrand und wollte ihm folgen. Doch mehrere starke Arme umfassten sie von hinten und hielten sie davon ab, ebenfalls in den Tod zu stürzen. „Nein!! Lasst mich!! Vincent, ich muss zu ihm“, brüllte sie voller Verzweiflung. Sie wehrte sich gegen die rettenden Arme. Alles wollte sie, wirklich alles, nur nicht gerettet werden. „Mali, erinnere dich an seine Worte, du kannst nicht gehen, erfüllen ihm seinen letzten Wunsch, LEBE!“, versuchte Carlisle sie zu trösten, doch seine Stimme war schwach. Er litt, genauso wie alle anderen. Alice hatte sich an Jasper geklammert und vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd. Alle hatten noch ihre Hochzeitsgarderobe an. Malice Kleid war zerrissen und beschmutzt. Die Arme, die Malice schützend umschlangen gehörten zu Emmett, Rosalie und Carlisle. Victor hatte seine Arme um Angelique geschlungen und drückte sie fest an sich. Sie weinte bittere Tränen, die Tränen, die Malice nicht weinen konnte, da der Schock noch zu groß war. Rosalie saß rechts und Emmett links von Malice, beide mit schmerzverzerrtem Gesicht. Esme schluchzte tränenlos an Carlisle´s Brust. Wenig später stießen Edward und Bella zu der Gruppe. Bella sah sich nach Malice um, konnte sie jedoch nicht finden, deshalb ging sie zu Angelique. Vorsichtig tippte Bella ihr auf die Schulter und wartete. Langsam wandte Angelique sich zu Bella um und sah sie mit geröteten Augen an. Kaum eine Sekunde später fiel sie ihr um den Hals. (Es ist alles vorbei... alles... davon erholt sie sich nie wieder...), schluchzte sie für Bella stumm, doch für Edward sehr genau hörbar. Besorgt sah dieser zu Carlisle, der seine Arme um Esme geschlungen hatte und sie tröstete. Es war schwer, für alle. Sie mussten hilflos mit ansehen wie ihre Schwester und Tochter litt und waren nicht im Stande etwas zu tun. Was sollten sie auch machen. Sie konnten schlecht so etwas sagen wie 'Alles wird gut' oder 'Das Leben geht weiter', nein, denn das tat es nicht, nicht für Malice, noch nicht und Vampire leben sehr lange, sie hatte eine furchtbare Zeit vor sich. Eine Weile blieben alle stumm und reglos stehen. Angelique in Bella´s Armen, Alice in Jasper´s, Esme in Carlisle´s und Malice in Rosalie´s und Emmett´s. Edward und Victor sahen sich an. In Victor´s Kopf war nichts. Für ihn war Vincent´s Tod am zweit schlimmsten, direkt nach Malice. Er war wie ein Bruder für ihn. Kurz darauf stand Emmett auf, Malice in auf den Armen. Er sah Carlisle an. „Wir sollten nach Hause gehen“ „Ja Emmett, du hast Recht, lasst uns nach Hause gehen“ Carlisle´s Stimme war noch immer schwach. Erschrocken lief Angelique zu Emmett. „Was ist mit ihr? Was hat sie denn?“, fragte sie panisch, doch Carlisle legte beruhigend einen Arm um sie. „Das ist die beste Reaktion, die wir im Moment erwarten können Angi, lass sie schlafen, ein paar Stunde Ruhe könnten ihr schon etwas helfen. Sie hat es nicht verstanden, nicht realisiert, sie steht noch zu sehr unter Schock, schafft es nicht einmal zu weinen. Gehen wir nach Hause Angi!“ Carlisle sprach sehr leise und erklärte Angelique alles in Ruhe, dann machten sie sich auf den Heimweg. Sie wurden zwar stürmisch von Xavier begrüßt, doch bemerkte sogar er, dass etwas nicht stimmte, das jemand fehlte. Schlau wie er war sah er sich jedes Gesicht genau an und erkannte an Malice Zustand und den Gesichtern der anderen, sowie an Angelique´s geröteten Augen was los war. Denn Vincent wäre ihm sofort aufgefallen, er hatte einen speziellen Geruch für Xavier gehabt, er roch nach Malice, doch dieser Geruch ging einzig und allein von Malice selber aus. Langsam ging Emmett die Treppen hoch, sehr darauf bedacht Malice nicht zu wecken. Er legte sie in ihr Bett und deckte sie zu, dann ging er wieder zu den anderen. Angelique brach zusammen und schlang die Arme um Xavier. „Oh Xavier...“, schluchzte sie und vergrub ihr Gesicht in seinem Fell. Victor ging in die Hocke und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sofort wandte sie sich von Xavier ab und warf sich in die Arme ihres Mannes. „Wieso alles auf einmal, wieso so? Als wäre sein Tod nicht schon schlimm genug, nein, da muss das alles auch noch direkt an unserem Hochzeitstag passieren und an meinem Geburtstag. Wie soll es jetzt nur weiter gehen... ich will sie nicht verlieren... niemals... nein...!“ Angelique wurde beim reden immer leiser und irgendwann erstarb auch ihr Schluchzen und sie schlief an Victors Brust ein. „Das will keiner von uns...“, flüsterte Esme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)