Sag doch bitte, dass du mich liebst von Zero_Kiryu (Vegeta x Goku) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Sag doch bitte, dass du mich liebst Kapitel: 1/? Autor: Zero_Kiryu Fanfiction: Dragonball Z Rating: PG-16 Disclaimer: Keine der auftretenden Personen gehört mir und ich verdiene auch kein Geld damit. Pairing: Vegeta /Goku Kapitel 1 Gierig koste ich deine Lippen, greife mit meinen Händen in deine schwarzen Haare und sinke mit dir auf den Boden.… Was dann folgt, ist wirklich unbeschreiblich. Träume wie dieser befallen mich seit Kurzem fast täglich und ich könnte ausrasten. Ich will nicht an dich denken! Ich hasse dich! Und dennoch… Wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dass du auf mich aufmerksam wirst, dass du den ersten Schritt machst. Ich würde das niemals machen, vielleicht weil ich nicht den Mut dazu habe, aber ich denke, du bist genau der Typ dafür. Offen, lieb und hast immer für alle ein Ohr offen. Aber du hast ein wahnsinnig großes Problem: Keinerlei Erfahrung, wenn es um Leidenschaft geht. Wie sollst du so dann jemals auf mich aufmerksam werden? Und wie schaffe ich es, dir scheinbar unsichtbare Hinweise zu geben? Ich versuche es immer wieder, indem ich dich in Trainingskämpfen festnagele und dir tief in die Augen schaue. Aber was hast du dazu zu sagen? Lachst mich dümmlich an und sagst, es wäre dir peinlich! Du riesengroßer Idiot! Ich könnte dich verprügeln dafür, dass du so unglaublich dämlich bist! Andererseits bin ich wütend auf mich selbst. Wenn ich etwas haben will, hatte ich noch nie Scheu, es mir einfach zu nehmen. Aber du bildest natürlich die einzige Ausnahme, du Idiot! Ich greife schon nach jedem Strohhalm, den ich kriegen kann. Und trotzdem merkst du Trottel es einfach nicht! Was soll ich denn noch tun? Gerade zappe ich lustlos durchs Fernsehprogramm. Mein kleiner Sohn neben mir beschwert sich schon, dass ich nie an einem Programm hängen bleibe und fragt mich beständig, ob er nicht zu seinem Freund dürfte. Zu deinem Sohn! Am liebsten würde ich ihm den Umgang mit deiner Rotzgöre untersagen, aber dann stünden mindestens drei Leute auf meiner Matte. Und auf diese Diskussion habe ich keine Lust! Ich erwische mich dabei, wie ich meinem Sohn erlaube, zu deinem Sohn und damit auch zu dir zu fliegen. Er freut sich natürlich riesig und ehe ich es mich versehe, begleite ich ihn. Ich tarne meine Absichten natürlich damit, mit dir trainieren zu wollen. Meine einzige und bislang wirksamste Ausrede, um dir nahe zu sein. Da eh alle glauben, ich hätte nichts anderes im Kopf, kommt es mir ganz gelegen, um dir nahe zu sein. Selbst du hast bisher nicht gemerkt, warum ich das tue. Im Grunde hat sich bei unseren Trainingsstunden auch nicht viel verändert. Ich frage mich allerdings, ob du meine Blicke noch nie bemerkt hast. Sogar Bulma ist schon aufgefallen, dass ich mich seltsam verhalte, wenn du da bist, weshalb ich mich zur Vorsicht gemahnt habe. Es muss ja niemand wissen, was ich fühle. Eigentlich nicht einmal du. Besonders dann nicht, wenn du mich weiterhin als Freund siehst. Was ich mache, wenn du meine Gefühle nicht erwiderst, habe ich mir noch nicht überlegt. Ich ziehe mich noch schnell um, bevor wir losfliegen und kann beim Blick in den Spiegel sehen, dass sich ein glücklicher Gesichtsausdruck auf meine Züge gelegt hat. Sofort wische ich ihn beiseite und setze meine übliche, mürrische Miene auf. Alles andere passt ja nun auch nicht wirklich zu mir. Mein Sohn wartet schon ungeduldig darauf, dass ich wiederkomme und verkündet mir dann, dass er Son Goten angerufen habe, und du nun auch Bescheid wüsstest, dass ich mitkomme. Na ganz toll. Ich schubse Trunks aus der Tür und fahre ihn barsch an, dass er losfliegen und nicht so trödeln solle. Warum muss er auch so ein Plappermaul sein? Das hat er sicher von seiner Mutter geerbt. Ganz sicher sogar! Auf dem Flug erzählt er mir noch etwas, aber ich vergesse das sowieso, weil ich ihm nicht zuhöre. Meine Sinne sind schon längst bei dir. Ich kann deine Aura bereits Meilen vorher spüren. Diesen goldenen Glanz, der dich umgibt, könnte ich niemals verwechseln. Mit verschränkten Armen lande ich schließlich vor deinem Haus und rufe laut nach dir. „Kakarott! Komm sofort raus! Ich hab nicht ewig Zeit!“ Ich muss noch wenige Augenblicke warten, bis Son Goten herausgestürmt kommt, dann folgst du ihm mit Essen im Mund und halb angezogen. „Hey Vegeta! Schön, dich zu sehen! Komm doch noch kurz rein. Wir waren gerade beim Mittagessen. Möchtest du vielleicht auch etwas?“ Ich will gerade zu einer Antwort ansetzen, als ich aus dem Haus die kreischende Stimme deiner Frau höre: „Nein, will er nicht! Ihr fresst mir noch die Haare vom Kopf!“ Ts. Als ob ich es nötig hätte, mich bei euch versorgen zu lassen. Bulma wird mir schon etwas kochen, wenn ich wiederkomme. Trunks und Son Goten verziehen sich dann auch gleich darauf und ich tippe ungeduldig mit den Fingerspitzen auf meinem Arm. „Wird’s bald, Kakarott? Ich hab wirklich keine Lust, hier noch lange zu warten!“ Du winkst ab, verschwindest dann noch einmal im Haus und lässt mich stehen. Ich höre, wie du mit deiner Frau streitest. Geschieht ihr ganz Recht. Dieses dumme Erdenweib hat dich sowieso nicht verdient. Ich löse meine starre Haltung, als mir dieser Gedanke durch den Kopf schießt. Was denke ich mir denn? Der einzige, der dich nicht verdient, bin ja wohl ich selbst. Ich warte noch geschlagene drei Minuten, in denen du deine Frau überzeugst, dass wir nicht lange weg sind, dann gibt sie nach, ringt dir aber das Versprechen ab, dass du nicht wieder vollkommen mit Kratzern übersät nach Hause kommst. Eure Nachbarn wundern sich schon, was du machst, dass du immer wieder verletzt nach Hause kommst. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich das höre. Dann kommst du aus dem Haus und hast dein typisches Outfit an. Ich frage mich wirklich, was ich an dir so anziehend finde. Optisch bist du wirklich mehr als Durchschnitt. Selbst unter den Saiyajin-Männern hätte es einige gegeben, denen du nicht das Wasser hättest reichen können. Ich schüttele leicht den Kopf und du fragst mich gleich besorgt, ob alles in Ordnung sei. Ich schlage deine ausgestreckte Hand beiseite und erhebe mich in die Luft. „Los, komm mit!“, rufe ich dir zu und fliege dann langsam los. Ich muss mir nur einreden, dass du es eigentlich nicht wert bist, dass ich mich mit dir abgebe, dann ist ja alles in bester Ordnung und ich kann diese dummen Gefühle endlich abstellen. Als ich aber dein lächelndes Gesicht neben mir sehe, weiß ich, dass das schwerer wird, als ich angenommen hatte. Ich seufze innerlich und richte den Blick dann wieder stur gerade aus. „Du sag mal, Vegeta. Warum willst du heute unbedingt mit mir trainieren? Bulma meinte, ihr feiert heute euren 15-jährigen Jahrestag und sie hätte dir etwas zu sagen. Solltest du dann nicht bei ihr sein?“ Ich sehe dich beinahe entsetzt an. Scheiße! Das hatte ich ja vollkommen vergessen! Ich weiß, dass sie mir am vergangenen Tag etwas Derartiges gesagt hat, aber so wirklich registriert habe ich das nicht. Ist das wirklich schon so lange her? Ich sehe in dein amüsiertes Gesicht. „Du hast es vergessen, hmm? Soll ich dir helfen, ein Geschenk auszusuchen? Chichi wird immer total wütend, wenn ich es vergesse und nur ein Geschenk kann sie meistens beruhigen.“ Ich bleibe in der Luft stehen. „Halt die Klappe, Kakarott! Das Weib kann froh sein, wenn ich sie nicht ins Nirwana schicke.“ Deine Stirn umwölkt sich bei meinen Worten sogleich und ich kann mir denken, was du sagen möchtest. Na los, sag es. „Ist das dein Ernst, Vegeta? Das kannst du doch nicht ernst meinen, oder?“ Und ob ich das kann. Aber das sage ich lieber nicht laut. „Ich habe ihr noch nie etwas geschenkt, dann werde ich damit jetzt sicher nicht anfangen. Außerdem hat sie doch eh alles, was sie sich nur wünschen kann. Was soll ich ihr da schon schenken?“ Ich sehe, wie sich bereits eine Idee in deinem Erbsenhirn manifestiert. Und ich weiß, dass du explodierst, wenn du sie nicht gleich los wirst. Also warte ich gespannt ab, was du jetzt wohl zu sagen hast. „Warum macht ihr euch nicht mal einen romantischen Tag? Ich weiß, dass Bulma sich oft bei Chichi beklagt, dass du kaum Zeit für sie hast und immer nur nachts bei ihr bist.“ Na und? Das reicht doch auch, oder nicht? Ich kann mich gerade noch beherrschen, das laut zu sagen, aber das Hochziehen meiner Augenbraue muss mich wohl verraten haben. „Nein, Vegeta. Unseren Frauen reicht das nicht.“ Halt, Moment! Unseren? Wie kommt die Sprache denn jetzt auf dein Eheleben? Das will ich gar nicht wissen! Aber heißt das, dass du dann auch nur nachts bei ihr bist? In meinem Inneren breitet sich eine gewisse Schadenfreude aus. „Chichi beklagt sich immer, dass ich so viel mit dir zusammen bin und kaum Zeit für wichtige Dinge habe!“ „Ts. Was gibt es Wichtigeres, als seinen Körper in Form zu halten?“, presse ich hervor. Ich sehe, wie du zu grinsen beginnst. „Du hast dich wirklich kein bisschen verändert, Vegeta!“ Ach nein? Sieh mal genauer hin, du Idiot! Dann merkst du nämlich schnell, was wirklich in mir vorgeht! Ich fasse nicht, dass du nach all den Jahren, die wir uns nun schon kennen, immer noch glaubst, ich hätte mich nicht verändert. Diese ganze sentimentale Scheiße würde ich niemals zulassen, wenn ich immer noch ein Krieger wäre, der im All unterwegs wäre. Dieser Planet macht mich langsam genau zu solch einem Weichei, wie du es bist. Und ich kann das nicht einmal aufhalten, weil es sonst immer heißt, ich wäre verbohrt und würde mich dem Neuen gänzlich verschließen. Wisst ihr Erdenwürmer eigentlich, wie sehr ich mich schon verändert habe? Jetzt, da es keinen Feind mehr zu besiegen gilt, lasse ich mein Training ziemlich schleifen. Das muss sich unbedingt ändern. Ich schüttele nur den Kopf. „Wenn du meinst. Du musst es ja wissen, Kakarott!“ Ich sehe dein gequältes Lächeln. Du magst es immer noch nicht, dass ich dich so nenne, aber im Gegensatz zu dir werde ich deine Herkunft nicht leugnen. Ich schwebe schließlich langsam weiter. Ich ahne schon, dass du nicht mehr ans Training denkst, sondern nur noch daran, wie du mich schnell nach Hause beförderst, damit du keinen Ärger mit Bulma bekommst! Wie sehr ich dich doch dafür hasse! „Du solltest Bulma nicht enttäuschen. Ich weiß, dass sie eine ganz tolle Überraschung für dich hat!“ Ich sehe dich fragend an, doch außer einem breiten Grinsen bekomme ich nichts von dir. Was soll das für eine Überraschung sein? Dann kommt mir eine Idee. Vielleicht hat sie endlich die Änderungen am GR vorgenommen, um die ich sie mal gebeten habe. „Also schön. Ich werde wieder nach Hause fliegen, aber glaub ja nicht, dass du so einfach davon kommst, Kakarott! Morgen bin ich wieder da und dann trainieren wir! Bereite dich schon mal darauf vor!“ Ich will gerade los fliegen, da hältst du mich am Arm fest. Ich sehe dich überrascht an. „Daraus wird leider nichts. Videl wird bald ihr Kind bekommen. Wir wurden von Son Gohan angehalten, uns in den nächsten Tagen nichts vorzunehmen, um dann bei der Geburt dabei zu sein. Damit meint er speziell mich, fürchte ich.“ Du lächelst etwas traurig. Ich frage mich, ob du es bedauerst, nicht mit mir trainieren zu können? Ich bleibe kurz stehen und mustere dich. „Dann wirst du ja schon Großvater…“, meine ich leise. Und das vor mir! Wo ich der Ältere bin! Unfassbar! Dann hast du mir ja schon wieder etwas voraus! „Ja, ich freue mich auch schon sehr darauf! Nur… möchte ich nicht unbedingt bei der Geburt dabei sein…“ Ich kann ein leises Lachen nicht unterdrücken. „Tja, da musst du dann wohl durch!“ Ich lache immer noch, als ich schließlich los fliege. Das Lachen verstummt aber abrupt, als ich etwas weiter entfernt bin. Ich fasse nicht, dass du so sehr an deine Familie denkst. Das würde mir niemals einfallen… Und doch… Irgendwie beneide ich dich auch darum. Diese Gefühle gehen mir irgendwie ab. Ich weiß nicht, was daran so toll sein soll. Vielleicht habe ich auch nur keine so tiefe Bindung zu meiner Familie, weil ich bei Trunks Geburt nicht dabei war? Ich seufze leicht. Ich kann mich einfach nicht dazu durchringen, ihm irgendwelche väterlichen Gefühle zu zeigen. Als ich zu Hause ankomme, steht Bulma bereits in der Tür und wartet auf mich. „Was sollte das denn? Ich hab dich doch extra noch darum gebeten, heute mal nicht zu trainieren! Trunks hätte den Weg auch allein gefunden. Er ist schließlich kein kleines Kind mehr!“ Aber erwachsen ist er auch nicht, denke ich, behalte das aber für mich. Nun ja, im Grunde sollte ich ihren Standpunkt ja sogar vertreten, da die Saiyajin-Kinder meist schon als Babys allein auf einen anderen Planeten geschickt wurden. „Na ja, egal. Komm jetzt! Ich hab dir was zu sagen!“ Sie nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her. Erst jetzt fällt mir auf, dass sie nur ein dünnes Kleidchen trägt. Irgendwie erregt mich das. Ich starre auf ihren Hintern und bemerke so fast gar nicht, dass wir schon im Bad angekommen sind. Ein Blick nach oben offenbart mir dann, dass sie alles dekoriert hat und eine ziemlich romantische Stimmung geschaffen hat. Was soll das denn? Wenn sie mit mir schlafen will, hätte sie nur was sagen sollen. Ich brauche solches Zeugs dafür nicht. Doch Bulma sieht das scheinbar anders. Langsam beginnt sie, mich auszuziehen, während sie mir tief in die Augen sieht. Ich höre im Hintergrund das Plätschern von Wasser und leise Musik. Langsam dringt diese Stimmung in mein Hirn ein und vernebelt es. Die Gedanken an dich werden langsam aber sicher zurückgedrängt. Ich sehe Bulma tief in die Augen und küsse sie dann leidenschaftlich. So sollte es eigentlich sein. Ein Mann und eine Frau, die sich in Liebe vereinigen. Ich liebe sie, keine Frage, aber trotzdem nagt an mir immer wieder die Frage, wie es wohl wäre, wenn du jetzt hier vor mir stündest. Bulma streift mir schließlich auch das letzte Kleidungsstück ab und ich fahre mit meinen Händen über ihren zarten Körper. Sie hat nichts von den Saiyajin-Frauen, die ich kannte. Die hatten allesamt fast genauso viele Muskeln wie die Männer. Nicht, dass mich das abgeschreckt hätte, aber als ich Bulma das erste Mal auf diese Weise berührte, hab ich mich schon etwas seltsam gefühlt. Fast so, als würde ich sie zerbrechen. Wie sich aber heraus stellte, hielt sie wirklich einiges aus, was mein Interesse an ihr nur verstärkt hat. Ich streife ihr das Kleid ab und hebe sie dann auf meine Arme, um sie zur Badewanne zu tragen. Ich steige mit ihr hinein und sinke dann langsam nach unten. Die Badewanne ist ja schließlich schon fast ein Pool. Ich küsse sie wieder und lasse meine Hände über ihren Körper gleiten, während sie auf einem Schoß sitzt. Sie löst sich leicht von mir und lächelt. „Vegeta! Ich muss dir etwas sagen… Ich bin so glücklich, in dir endlich meinen Traumprinzen gefunden zu haben und ich bin zugegebenermaßen ziemlich erstaunt, dass wir es überhaupt so lang miteinander ausgehalten haben. Wir haben einen wunderbaren Sohn und…“ Sie hält kurz inne und ich frage mich, was jetzt wohl kommt, für das sie so viel Mut braucht. „Ich bin schwanger! Wir bekommen ein zweites Kind!“ Ich sehe sie erstaunt an. „Ist das wahr?“ Sie nickt eifrig und küsst mich dann. Ich bin noch viel zu überrumpelt, um zu wissen, was ich fühle. Ich freue mich schon, aber gleichzeitig fühle ich mich auch schlecht, weil ich immer noch diese Gefühle für dich in mir trage. Bulmas Hände gleiten an meinem Körper entlang und hinterlassen eine süße Sehnsucht nach mehr. Ich beginne, sie zu liebkosen und fühle nichts mehr außer der Liebe zu ihr. Vermutlich war das mit dir nur eine Laune, weil mich mein Liebesleben mit ihr nicht mehr ausgefüllt hat und ich dich als nächst bestes Objekt angesehen habe. Ich rede mir das ein, weiß aber, dass es nicht stimmt. Ich lasse es zu, dass Bulma sich wieder in mein Herz schleicht und es ausfüllt und so verbringen wir den ganzen Tag damit, uns zu lieben. Erst am Abend, als wir eng umschlungen im Bett liegen, frage ich sie: „Weißt du schon, was es wird?“ Sie lacht leise. „Nein, natürlich nicht. So weit bin ich noch nicht.“ Sie küsst mich erneut und kuschelt sich dann an mich, um wenige Augenblicke später einzuschlafen. Ich liege noch lange wach und stehe schließlich noch einmal auf, als sie sich auf die andere Seite rollt. Nackt stelle ich mich vors Fenster und schaue auf den Mond, der voll vom Himmel scheint. Wie lange habe ich diesen Anblick schon nicht mehr so genossen? Immer war ich mit etwas anderem beschäftigt. Und dann kommen plötzlich all die Gefühle, die ich für dich hatte, wieder. Ich schüttele den Kopf, aber sie wollen einfach nicht mehr gehen. Ich schaue kurz zurück auf Bulma, die seelenruhig schläft. Ich weiß, dass ich dir reinen Wein einschenken muss, um mir meine Abfuhr abzuholen und dann endlich Frieden zu finden. Diese Ungewissheit macht mich rasend. Und sie weckt Hoffnungen in mir, die ich lieber nicht allzu sehr schüren sollte. Eine Stunde lang starre ich den Mond an und überlege, wie ich es am Besten anstelle, bevor ich ins Bett gehe und noch einige Zeit wach liege. Am nächsten Morgen fühle ich mich wie gerädert. Das hatte ich auch lange nicht mehr. Bulma wird langsam wach und streckt sich kurz, ehe sie sich wieder an mich schmiegt. „Guten Morgen, mein Liebling! Wie hast du geschlafen?“, fragt sie mich lächelnd und aus einem mir unerklärlichen Grund bringe ich es nicht über mich zu sagen, dass ich äußerst schlecht geschlafen habe. „Sehr gut, danke.“ Sie küsst mich und beobachtet mich dann eine Weile. „Sag mal, was hältst du davon, wenn wir ein paar Tage verreisen? Ich hatte überlegt, ob wir nicht Son Goku und Chichi einladen. Die beiden sollten auch mal wieder etwas entspannen und Zeit zusammen verbringen.“ Ich sehe sie verwirrt an. „Und warum genau müssen wir dann mit den beiden verreisen?“ Abgesehen davon, dass ich das Wort verreisen nicht verstehe, frage ich mich, was sie jetzt schon wieder vorhat. „Na ja, du würdest ja so eh nie mitkommen und ich wollte den beiden mal etwas Gutes tun, also dachte ich, ich verbinde das einfach. Trunks und Son Goten können so lange sicher bei Son Gohan und meinen Großeltern unterkommen. Also?“ Ich sehe sie Stirn runzelnd an. Das ist doch nicht ihr Ernst! „Und was ist mit Videl? Kakarott hat gesagt…“ Bulma unterbricht mich lächelnd. „Natürlich warten wir, bis sie ihr Kind bekommen hat. Ich weiß ja, wie wichtig es Son Gohan ist, dass die gesamte Familie daran Anteil nimmt.“ Ich weiß darauf nichts mehr zu erwidern. Das nimmt Bulma dann wohl als Zustimmung, weil sie plötzlich aus dem Bett springt und noch ruft: „Danke, Vegeta! Ich sag sofort Chichi Bescheid!“ Na ganz toll. Angefressen steige ich aus dem Bett und gehe zum Bad. Ich muss erst einmal duschen und einen klaren Kopf bekommen. Es dauert keine fünf Minuten und ich spüre ihre schwache Aura wieder näher kommen. Sie reißt die Tür zum Bad auf und verkündet strahlend: „Videl hat eine Tochter bekommen! Gestern Nacht! Es ging wohl sehr schnell.“ Sie wartet gar nicht erst darauf, dass ich antworte und stürmt schon wieder hinaus. Super. Jetzt hast du mir doch wieder etwas voraus. Ich dusche mich und trockne mich gerade ab, als ich mit einem Mal eine starke Aura hinter mir spüre. Ich drehe mich erschrocken um, halte das Handtuch mit einer Hand fest und strecke meine andere Hand aus, um mich gegebenenfalls zu wehren. Dann sehe ich dich. Du siehst müde aus, aber irgendwie auch sehr glücklich. Der Anblick bricht mir fast das Herz, weil ich weiß, dass nicht ich es bin, dessentwegen du diesen Gesichtsausdruck zur Schau trägst. „Kakarott! Was willst du hier?“ Du grinst mich an. „Oh entschuldige. Ich wollte dich nicht so überfallen. Ich wollte nur sagen, dass ich jetzt Opa bin!“ Du strahlst mich an. „Das ist toll, aber das weiß ich schon. Und jetzt zisch ab!“ Deine Züge entgleisen und du siehst mich schmollend an. „Kein Grund, gleich wütend zu werden. Ich dachte nur, ich sag es dir zuerst.“ Warum mir, frage ich mich insgeheim. „So. Schön. Dann kannst du deine Tour ja jetzt fortsetzen!“ Du siehst mich immer noch verständnislos an. „Warum so grummelig? Hast du mir nicht auch etwas zu sagen?“ Mein Herz setzt einen Schlag aus. Was meinst du denn jetzt? Und dann fällt mir wieder ein, dass du gestern ja schon so etwas angedeutet hattest. „Du wusstest es? Warum wusstest du VOR MIR davon?“, schreie ich dich an. Du zuckst zusammen. „Bulma hat es Chichi erzählt und sich ihren Rat geholt und ich hab das nur zufällig mitbekommen!“ Ich mache einen großen Schritt nach vorn und packe dich am Kragen. „Und warum machst du dann so blöde Anspielungen und sagst es mir nicht?“ Du siehst mich mitleidig an. Wie ich das hasse! „Na, weil ich dir die Überraschung nicht verderben wollte. Bulma hätte mich dafür umgebracht.“ Ich muss lachen und schüttele den Kopf. „Stattdessen riskierst du, dass ICH dich umbringe? Wer hat wohl mehr Chancen, das zu schaffen, hmm?“, frage ich dich barsch und du grinst. „Schon gut. Es tut mir leid. Aber jetzt weißt du es ja. Freust du dich?“ Ich lasse dich los. Du bist einfach zu entwaffnend. Damit kann ich nicht mithalten. „Ja, das tue ich, du Idiot! Zufrieden?“ Du lächelst und nickst. „Ja.“ Der Umstand, dass ich immer noch fast nackt vor dir stehe, wird mir erst bewusst, als Bulma, durch den Lärm angelockt, ins Bad stürmt und erstaunt auf dich schaut. „Son Goku! Was machst du denn hier?“ „Ich wollte Vegeta nur sagen, dass ich Großvater bin und ihm gratulieren.“ „Gratulieren? Du weißt es schon?“ Sie scheint ehrlich überrascht. „Na, dann bin ich aber froh, dass du Vegeta vorher nichts erzählt hast. Geheimnisse kannst du ja normalerweise nicht lange für dich behalten!“ Sie grinst und zieht dich dann mit sich. „Wir warten unten mit dem Frühstück auf dich“, meint sie an mich gewandt. Ich ziehe mich schnell an und folge euch dann. In der Küche darf ich mir dann anhören, wie du von deiner süßen Enkelin erzählst. Ich könnte mich übergeben. Das will ich gar nicht hören und trotzdem werde ich dazu gezwungen. Ich frage Bulma barsch nach dem Frühstück und esse dann, ohne dich weiter zu beachten. Das stört euch aber weniger. Zusammen macht ihr schon mal aus, wann und wo wir gemeinsam Urlaub machen sollen. Du überlegst nicht lange, teleportierst dich kurzerhand nach Hause und holst noch deine Frau dazu. Ich kann es nicht glauben. Jetzt sitzen wir zu viert am Tisch und während die Frauen planen, versuchst du immer wieder, mit mir ins Gespräch zu kommen, was ich aber nicht zulasse. Ich blocke dich immer wieder ab, bis du schließlich deinen Kopf auf die Arme stützt und mich beim Essen beobachtest. Ich frage dich gar nicht erst, warum du nicht auch etwas isst, denn dann bleibt mehr für mich. Ich esse noch schnell zu Ende, erhebe mich dann ohne ein Wort. Ich weiß, dass Bulma mich sowieso später über diese Idiotie einer Gemeinschaftsreise aufklären wird. Ich trete auf den Flur und mache mich auf den Weg zu meinem GR, als ich plötzlich deine Stimme hinter mir höre. „Warte, Vegeta!“ Du holst mich ein und ich sehe irritiert zu dir auf. „Was willst du, Kakarott?“ Du lächelst scheu und ich kann nicht verhindern, dass mein Herz schneller schlägt. „Weißt du, was sie damit meinen, dass wir zusammen verreisen sollen?“ Ich zucke die Achseln. „Woher soll ich das wissen?“ Du siehst mich etwas erleichtert an. „Das ist gut. Ich dachte schon, ich hätte wieder was verpasst!“ Ich gehe ohne ein Wort weiter. Dass du auch nicht weißt, was hier gespielt wird, sagt mir nur, dass unsere Frauen wieder irgendetwas ausgeheckt haben. Als ich im GR ankomme, bist du immer noch hinter mir. „Was willst du denn noch?“ Du wartest, bis ich eingetreten bin. „Du willst doch immer mit mir trainieren, Und weil wir gerade hier sind, dachte ich, wir könnten doch…“ Ich seufze schwer auf. Das ist doch jetzt nicht dein Ernst. Ob du auch mitgekommen wärst, wenn du wüsstest, was ich über dich denke? Um dich aber nicht allzu sehr zu verunsichern, gebe ich nach und stelle gleich die Schwerkraft ein, damit wir beginnen können. Sobald ich das erledigt habe, stürze ich auf dich zu und bringe dich mit einem gezielten Schlag zu Boden. Warum das so einfach war, weiß ich nicht. Aber ich spüre, dass irgendetwas anders ist. Du rappelst dich langsam auf und siehst mich lange schweigend an. Nervös frage ich: „Was ist?“, doch du antwortest nicht. „Vegeta? Kann ich dich mal was fragen?“ Ich verschränke die Arme und blicke dich an. „Und was?“ Du blickst abwechselnd mich und dann den Boden an. Was soll das denn? „Würdest du jemals…“ Ich sehe, dass du leicht errötest. Meine Stirn umwölkt sich mehr. „Was denn?“, frage ich ungeduldig. Dann siehst du auf und dein Blick hat plötzlich etwas Entschlossenes an sich. Mit zwei Schritten bist du bei mir und ehe ich es mich versehe, stehe ich plötzlich mit dem Rücken an der Wand. Deine Hände krallen sich wie Fesseln um meine Handgelenke und die Schwerkraft zieht an mir. „Was soll das werden, Kakarott?“, frage ich dich wütend und versuche frei zu kommen, aber da beugst du dich schon zu mir und küsst mich auf den Mund. Ich blinzle, schließe aber dann die Augen. Das muss ein Traum sein! Ganz eindeutig! Wie sehr habe ich mir gewünscht, dass hier würde passieren und jetzt ist es endlich passiert. Als du merkst, dass ich mich nicht wehre, lässt du meine Hände los, die sich dann in dein Oberteil krallen. Ich merke gar nicht, wie die Schwerkraft nachlässt, als plötzlich die Tür einen zischenden Laut von sich gibt und unsere Frauen in den Raum kommen. Entsetzt sehen sie uns an und ich höre nur einen Schrei deiner Frau, der dich aufschrecken lässt. Du wirbelst herum und ich sehe noch, wie Bulma mich wütend ansieht, ehe sie loswettert: „Das ist also der Grund, warum ihr immer trainiert?“ Sie geht auf mich los und danach auf dich. „Wie könnt ihr uns das antun? Nach allem, was wir euretwegen erleiden mussten? Wie könnt ihr uns derart hintergehen?“ Sie kniet sich schließlich zu Chichi. „Komm, wach auf!“ Chichi wacht langsam auf und ihr wütender Blick trifft als erstes mich. „Das ist nur deine Schuld, du Dreckskerl! Wenn du nicht auf diesen Planeten gekommen wärst, hättest du meinen Mann niemals so verunsichert! Ich wusste, dass es einmal dazu kommen würde, dass du ihn verdirbst!“ Bulma versucht sie zu beruhigen. Du stehst währenddessen nur schweigend neben mir. „Son Goku! Du kommst jetzt sofort mit mir ! Hast du das verstanden? Du wirst Vegeta nicht wiedersehen!“ Ich merke, dass dir ihre Worte nicht gefallen. Trotzdem gehst du zu ihr. Habe ich mir nur eingebildet, dass da etwas zwischen uns entstehen könnte? Ich beiße mir auf die Lippe, um dich nicht anzuschreien. Doch da höre ich schon, wie du sagst: „Du kannst mir das nicht verbieten. Er ist immer noch mein Freund!“ Ich wusste nicht, dass es so weh tun würde. Fassungslos sehe ich dich an, doch du erwiderst den Blick nicht. „Mehr als der Kuss ist nicht zwischen uns gewesen und ich verspreche dir, dass es auch niemals mehr sein wird.“ Ich glaube nicht, dass ich das aus deinem Mund höre. „Ist das wahr?“, fragen beide Frauen fast gleichzeitig und alle Blicke richten sich auf mich. Ich finde meine Fassung wieder und marschiere wütend auf euch zu. Stoße dich beiseite. „Wag es ja nie wieder, so etwas zu tun!“, schreie ich dich an und verschwinde dann. Ich brauche dringend frische Luft. Ich kann nicht glauben, dass du meine Hoffnungen mit nur einem Satz zerstören kannst. Und dabei hatte ich noch gedacht, du würdest wenigstens auch ein klein wenig für mich empfinden. Sollte ich mich denn so geirrt haben? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)