The Wonderer von abgemeldet (Ein „Special ● A“ Oneshot für Jans von Lua) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Disclaimer: Die Charaktere dieser Geschichte entstammen Minami Makis Serie, nicht meiner eigenen Fantasie. Ich verdiene kein Geld an dieser Fanfic. Kursive Schrift markiert Stellen, die an das Lied "The Wonderer" von Berry Vest angelehnt sind. ~The Wonderer~ Ein „Special ● A“ Oneshot für Jans von Lua Schwer fiel der Regen vom tristen Himmel herab und durchdrang Keis Jacke. Doch das kümmerte ihn nicht; viel zu tief war er in der Welt seiner Gedanken versunken und viel zu sehr passte eine derartige Kulisse zu dieser. Er konnte es immer noch nicht glauben. Fleißig rotierten die Ventilatoren im Gewächshaus der Special A. „Streng dich gefälligst mehr an, Tadashi!“ Akira packte ihren Freund am Kragen und schüttelte kräftig, in der Hoffnung, die ein oder andere Idee könnte hinauspurzeln. „Sag, Akira, hattest du dir nicht vorgenommen, ein wenig sanfter mit Tadashi umzugehen...?“, wollte Ryuu wissen. „Ach was, das hat er gar nicht verdient – außerdem will er es nicht anders!“ „Äh...“, war das Intelligenteste, was Tadashi in seinem Zustand zustande brachte. „Keine Sorge, Akira!“ Hikari schenkte ihr ein breites Grinsen. „Wir werden schon noch ganz viele tolle Ideen bekommen, wenn wir uns nur genug Mühe geben!“ Megumi hielt die Tafel, die Yahiro ihr geschenkt hatte, hoch: „Typisch Hikari! :)“ Er konnte es immer noch nicht glauben. Konnte nicht logisch nachvollziehen, wie ein einzelner Mensch sein Leben so komplett hatte durcheinanderwirbeln können, dass sich der Staub noch längst nicht gelegt hatte. Aber sie war nun einmal ein kleiner Wirbelwind; Hikari... Wusste sie überhaupt, was für ein Chaos sie angerichtet hatte? Dachte sie überhaupt über die Dinge, die sie tat und sagte, nach...? Hikari summte fröhlich das Ventilatorlied von Maybebop vor sich hin, während sie der Mindmap den letzten Schliff verlieh, ehe sie diese triumphierend hochhielt: „Tadaaa! Gut Arbeit, alle miteinander – Takishima wird begeistert sein!“ „Na ja, so begeistert wie Kei eben sein kann...“, meinte der ebenfalls unglaublich begeisterungsfähige Yahiro. Megumi lächelte ihn an und sagte dazu via Tafel: „Sei kein Spielverderber...♥!“ „Hn.“ „In jedem Fall wird es ein Heidenspaß für uns alle – und ich werde Takishima in irgendeiner Disziplin schlagen, wenn nicht gar in jeder! Muahahahaha...“ In Hikari war ein Feuer entfacht, das fast schon beängstigend war. Dachte sie überhaupt darüber nach, wenn sie ihn durch ihre fröhliche Art in jeder Situation binnen Sekunden aufheiterte und jede Form von Arbeit vergessen ließ? Dachte sie überhaupt darüber nach, wenn sie ihm sagte, er sei etwas Besonderes für sie? Verstand sie alles, wenn er ihr in einem plötzlichen Anfall von... Offenheit sein Herz ausschüttete? Verstand er selbst überhaupt, was in ihm vorging? Nein, das tat er nicht... aber er würde es verstehen. Das hatte er sich geschworen, wie besessen war er von dem Gedanken, noch heute Ordnung in seinem Kopf zu schaffen – oder auf ewig in diesem Regen zu laufen, den er mit all seinen Gedanken bemalte. Er würde es verstehen, nicht mehr blind durch die Gegend laufen, nie gänzlich erblinden, niemals. Ewig weiter rotierten die fleißigen Ventilatoren, immer mehr Engergie verschwendend. Doch das kümmerte in diesem Moment niemanden unter den Anwesenden. „Ach, das wird toll!“, freute Sakura sich und drückte Jun in ihrer Freude einen Kuss auf die Wange. „Lasst uns sofort zum Anwesen der Takishimas aufbrechen und mit dem Aufbau anfangen!“ „Überlasst die romantischen Dekorationen nur mir – und die schönen Mädchen werden mir auf dem Weg zum Anwesen schon von alleine hinterherlaufen!“ Jun strich sich selbstverliebt durchs Haar. „Romantisch? Mädchen?“ Sakura blinzelte. „Du hast es schon wieder getan...“, teilte Megumis Schild ihr mit. „Oh... Tja, ich mag auch diesen Jun, aber der andere wäre wohl momentan hilfreicher...“ Sakura verwandelte ihren Prinzen mit einem zweiten Kuss zurück in... ihren anderen Prinzen. Hatte er nicht im Grunde immer darauf gewartet...? Auf jemanden, der kam, ihn bei der Hand nahm und aus der grauen Nacht in eine fröhlichere Welt zu führte? Auf jemanden, der diese schreckliche Leere, die ihn umgeben und die zuvor niemand zu durchbrechen vermocht hatte, füllte? Ja, das hatte er. Jeden Tag. Jede Nacht seines Lebens. Und dann war Hikari gekommen... Viele Jahre war es nun schon her, dass er sie das erste Mal im Wrestling geschlagen hatte. Schnell hatte er verstanden, wie wichtig sie für ihn war. Und sie... hatte ein wenig auf dem Schlauch gestanden. Vielleicht auch ein wenig mehr. Genau genommen so viel mehr, dass sie ihn beinahe in den Wahnsinn getrieben hätte. Aber jetzt... jetzt müsste er doch glücklich sein, sollte seine Zeit mit ihr verbringen statt alleine durch den Regen zu laufen... oder? Es war schon ein ziemlich lächerliches Bild, wie sich da sieben Personen in ein mäßig groß gewachsenes Gebüsch zu quetschen versuchten und schon alleine deshalb alles andere als gut versteckt waren, weil sie sich lautstark bei einander über versehentliche Tritte etc. beschwerten. Davon mal ganz abgesehen, ragten sieben Regenschirme aus dem Gebüsch hervor. Ein Polizist, der zufällig vorbeigekommen war, beäugte sie einige Minuten lang kritisch, ehe er fragte: „Das hier ist kein fröhlicher Drogenflohmarkt... oder?“ „Hä?“, machte das Gebüsch. „Ja, es ist kaum zu glauben, wie viele Dealer auf keinen besseren Treffpunkt als eines der guten alten und vor allem klischeehaften Gebüsche kommen...“ Der Polizist zuckte mit den Schultern. „Wir sind selbstverständlich keine Drogendealer!“, empörte Sakura sich. „...Käufer, die auf den Dealer warten...?“, hakte der Polizist nach. Sakura sah rot: „Unterstellen Sie MIR etwa eine Lüge?! Eine Ushikubo würde NIEMALS lügen!! Wie können Sie es wagen, mir...“ „Äh... Sakura, er hat gar nicht behauptet, du habest gelogen. Jeder weiß doch, wie viel Wert du auf die Wahrheit legst.“ Jun bedachte sie mit einem gewinnenden Lächeln. „Hach, Jun...“ Sakura fiel ihm um den Hals, die übrigen Gebüschhocker atmeten hörbar auf. Der Polizist hingegen zuckte nur mit den Schultern, tippte sich zum Abschied an den Schirm seiner Mütze und ging seines Weges – wobei er beinahe von einer überschwänglichen Hikari über den Haufen gerannt worden wäre. „Sturmfrei, Kei ist gar nicht da!“ Er wollte verstehen, was in ihm vorging, und dann etwas dagegen tun können; wollte diesen dunklen Ort in seiner Seele für immer in den hintersten Winkel seines Herzens verbannen. Nein. Er würde es tun. Und der Gedanke, dies heute noch hinter sich zu bringen, hatte ihn auf die Straßen gejagt, durch die er nun in wirrer Suche nach einem klaren Gedanken streifte. Hikari seufzte. Schon alleine die Vorbereitungen waren doch unglaublich spaßbringend. Und jetzt durfte sie nicht mitmachen. Takishima könne jeden Moment wiederkommen, hatten sie behauptet. Sie müsse unbedingt am Eingang warten, um ihn abzufangen und schnell irgendwo anders hinzubringen, ihn abzulenken, hatten sie gesagt. Hätte Ryuu wirklich keinen Wachhund oder etwas Vergleichbares aufstellen können? Sie war doch flott zu Fuß und wäre auf dessen Signal sofort zum Eingang geeilt. Nun stand sie unter dem Vordach des Takishima-Anwesens, lauschte dem Regen und betrachtete die Ringe, die er in die vom Öl buntgefärbten Pfützen malte. Was Takishima wohl gerade machte...? Ob er auch an sie dachte – zumindest ein bisschen...? Ob auch er über die Dinge nachdachte, die vor wenigen Wochen geschehen waren? An die Dinge, die sie gesagt hatten? Sie setzte sich und lehnte sich gegen die Wand. Takishima, hm? Der Mensch, der immer da war, um ihr den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Derjenige, der keine einzige ihrer unzähligen Herausforderungen abgelehnt hatte – und mit Sicherheit auch in Zukunft jede einzelne annehmen würde; weil er sie immer noch ernst nahm... und sie in ihren Wettstreiten immer eine Menge Spaß hatten. Hikari lächelte bei dem Gedanken an den Spaß, der heute noch auf sie wartete, und natürlich ihren langerwarteten Triumph. Kei blieb stehen. Hatten seine Schritte ihn doch tatsächlich, ohne dass er es gemerkt hatte, nach Hause geführt. Doch er hatte seine Überlegungen noch nicht abgeschlossen, so konnte er nicht zurückkehren. Er wollte sich schon von dem großen Gebäude abwenden, als ihm ein Detail auffiel. Eine Person, die zusammengekauert neben dem Eingang saß. Hikari... Mit einem Mal wurde ihm eines sonnenklar: Hikari war immer die Einzige gewesen, für die er sich wirklich interessiert hatte; das Einzige, was ihm im Leben wirklich wichtig war. Alles hätte er für sie stehen und liegen gelassen, alles. Er wollte nur eines: Sich von ihr in zu einer turbulenten Achterbahnfahrt durch ihre bunte Welt entführen lassen. Jeden Tag. Alles Andere war nicht wirklich wichtig. Und deshalb durfte er das niemals wieder aus den Augen verlieren, keine Sekunde lang. In diesem Moment entdeckte sie ihn, sprang prompt auf, lief auf ihn zu. Er rannte ihr entgegen, packte sie, um sie fröhlich im Kreis zu schleudern und schließlich an sich zu ziehen. „Willkommen zu Hause, Takishima...“, murmelte Hikari und schmiegte sich an ihn. Er strich ihr durchs Haar: „Was für eine schöne Überraschung!“ „Oh, warte, bis du die eigentliche Überraschung siehst!“ Hikari lockerte die Umarmung, um ihn anzugrinsen. „Was denn, kann es noch besser werden...?“ Kei zwinkerte. „Oooh ja, du wirst schon sehen.“ Nun war es an Hikari, zu zwinkern. „Hikari... ich habe nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass wir es uns in letzter Zeit viel zu kompliziert gemacht haben.“ „Zu kompliziert...?“ „Na ja... solche Aktionen wie 'Takishima, wir müssen unbedingt shoppen gehen, und du musst alle meine Einkäufe tragen, weil ich das so im Fernsehen gesehen habe!'“ „Äh... ja, vielleicht nicht meine beste Idee“, gestand Hikari. „Oder zum Beispiel 'Takishima, wir müssen unbedingt ins Kino gehen, weil das alle machen' oder 'Takishima, wir müssen in der Schulpause irgendwo, wo wir extrem im Weg sind stehen und uns küssen, das scheint so üblich zu sein!' oder...“ „Hey, sowas habe ich nie gesagt!“ „Und auch nicht gedacht...?“ „Okay, okay, ich hab's verstanden!“ „Sicher...?“ Hikari grummelte etwas Unverständliches in ihren nicht vorhandenen Damenbart und brachte Kei damit zum Kichern. Hikari zuckte zusammen: „Ah, du hast es schon wieder getan!“ „Was...?“ „Du... du... du hast gelacht!“ „Nur ein bisschen... ja und?“ „Hach, ich hätte nie gedacht, dass du das so schnell doch noch lernen würdest – aber in letzter Zeit kommt das ganz schön oft vor!“ Hikari strahlte. „Tja... das liegt an dir. An uns. Was ich sagen wollte... Ich finde, wir sollten aufhören uns daran zu orientieren, was von Pärchen im Allgemeinen erwartet wird und einfach so weitermachen, wie es vorher auch war, das war viel... spaßiger. Immerhin sind wir Mitglieder der Special A, also etwas Besonderes, da haben wir es gar nicht nötig, uns an Anderen zu orientieren!“ „Öhm...“ „Ja...?“ „Wunderbar!“ „Ja...?“ „Ja! Genau das habe ich mir nämlich auch gedacht. Also ab ins Haus, die Anderen müssten inzwischen fast fertig mit den Vorbereitungen für unser heutiges Turnier sein. Und sei dir dessen bewusst, dass ich nur, weil wir jetzt ein Paar sind, ganz bestimmt keinerlei Rücksicht nehmen werde, sondern dich in jedem einzelnen Wettbewerb zu schlagen, Kei Takishima!“ Kei lachte auf: „Das ist meine Hikari...“ „40,2 °C...“, stellte Ryuu mit einem Blick auf das Fieberthermometer fest. „Was musst du auch den halben Tag im Regen herumlaufen – ohne ordentliche Regenjacke?“ „Hm“, machte Kei. „Egal... solange Hikari mich wieder gesund pflegt...“ „Ha, und wie ich das werde! Ich werde dich so gründlich gesund pflegen wie noch niemand gesund gepflegt worden ist!“, rief Hikari entschlossen. „Tja... an unserem Turnier wird Kei jedenfalls nicht teilnehmen können...“, stellte Akira fest. „Solange werde ich Hikari also für mich haben!“ „So etwas Ärgerliches, heute sollte doch der Tag meines großen Triumphes werden...“, jammerte Hikari. „Ha, Moment! Ich habe dich ja bereits geschlagen, Takishima!“ „Huh?“ „Jaha, wir waren beide draußen in Kälte und Regen – und du hast eine dicke Erkältung bekommen, ich nicht. Mein Immunsystem ist besser als de... haaachi! Oh...“ „Ha, da hast du es. Du brauchst nur länger, um deine Erkältung zu bekommen – und ich werde zuerst wieder gesund sein, Ni-san!“ Hikari fühlte sich wie erschlagen von dieser Bezeichnung und brauchte in Folge dessen eine kurze Erholungsphase, ehe sie zum Gegenschlag ansetzen konnte... Hikari zog sich die Bettdecke über die Nase. Dieses Turnier war mit Sicherheit unglaublich spaßig... und sie verpasste den ganzen Spaß! Wie hatte sie überhaupt so schnell erkältet werden können – was war mit all dem, was sie in der Schule über Inkubationszeiten gelernt hatte?? „Ich will auch Spaß haben...“, grummelte sie. „Ich finde das zur Abwechslung eigentlich auch mal ganz nett... schön gemütlich“, kam Keis Kommentar vom Sofa. „Hm...“, machte Hikari. Sie merkte deutlich, dass das Fieber seinen Höhepunkt noch lange nicht erreicht hatte... und sie fühlte sich schon wieder so... nähebedürftig... „Takishima! Ich liebe dich!!“ Urplötzlich stürzte sie sich auf Kei, den dies unvorbereitet traf. „...Hikari? Eh... ich hatte ganz vergessen, wie... anhänglich du wirst, wenn du Fieber hast...“ „Huh? Takishimaaa...“ Kei grinste: „Ich liebe dich auch, Hikari.“ ~°~ Author's Note: Cherio!♪♫ Wow, mal ein anderes Fandom als Naruto, dass wir das nochmal schaffen... ^.^ Diesen Oneshot habe ich (Lua) kürzlich für Jans zum Geburtstag geschrieben (Daher auch die Form - Jans liest nämlich bei Songfics den Liedtext nie mit, deshalb wurde er indirekter eingebaut.) - und nun wollen wir ihn mit euch teilen und eure Gedanken dazu hören. Es gibt ohnehin viiiel zu wenige Special A-Fanfics. *nick* Und der Anime ist auch viel, viel zu kurz. *auf zweite Season hoff* Durch den Liedtext bedingt ein bisschen trist, hier und da, aber am Ende ist ja alles gut, das ist uns immer wichtig. Reinhören könnt ihr in das großartige Lied hier: http://www.berryvest.de/pages/index.php?option=com_content&task=view&id=4&Itemid=7 Ansonsten... Virtuelle Chocolate Chip Cookies für alle! *Teller hinstell* *wink* Lua Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)