Toras Vergangenheit von igorrrr ================================================================================ Kapitel 9: Freundschaft ----------------------- 9. Freundschaft? Mit dem Toyota fuhr sie in die Nähe von Kobayaschis Haus. Sie wartete darauf, dass die Lichter im Haus ausgingen. Tina stieg vorsichtig aus dem Auto und ging unauffällig zum Haus. Tiger schlich durch den Garten von Busch zu Busch. Robbend und laufend erreichte sie das Gebäude. Der Einstieg, den sie für sich ausgewählt hatte, ein Kellerfenster, war durch Holz von innen verbarrikadiert, wahrscheinlich von einem Schrank. - Verdammte Scheiße! -, dachte sie. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich einen anderen Weg zu suchen. Sie konnte es über die Hintertür, ein weiteres Fenster oder die Vordertür versuchen: - Mist, ich bin schon über meinem Zeitplan. – Sie überbrückte die Alarmanlage, brach die Garage auf und kam durch diese ins Haus. Tora zog ihre Walther PKK mit Schalldämpfer und betrat die Küche. Der Kühlschrank summte vor sich hin, sonst waren nur kaum vernehmbare Schritte zu hören. Sie setzte ihre Nachtsichtbrille auf und streifte durchs Haus und fand das Schlafzimmer von Kobayaschi: - Sag lebe wohl. -, dachte Tina und lud seelenruhig ihre Waffe durch. Sie betrat den Raum. Ihr Opfer schlief unbekümmert und sie erfüllte ihren Auftrag ohne eine Spur zu hinterlassen. Plötzlich schimmerte Blaulicht durch die Gardinen, Sirenen ertönten und Reifen quitschen: „Scheiße!“, fluchte sie in ihrer Sprache. Sie nahm die Beine in die Hand und stürmte nach oben auf den Flur: - Wohin jetzt? – Inzwischen wurde unten die Tür aufgebrochen. Sie sah nach oben und entdeckte einen Aufgang zum Dachboden. Sie zog ihn runter, ging rauf und zog ihn wieder hoch. Tora versteckte sich hinter einem Schrank. Sie hörte wie die Polizisten alles absuchten und einer brüllte: „Ruf einen Notarzt!“ Sein Partner kam dazu: „Ein Pathologe wäre hier eher angebracht.“ Im Flur standen weitere Beamte: „Sakada, hast du was gefunden?“, fragte ein Keikan den anderen: „Nein Hiro, hier ist niemand! Nur ein paar Wertsachen.“, flüsterte Sakada und steckte sich was ein. - Hoffentlich verschwinden die bald und morgen Abend werde ich zum Shuryõka. -, war sie sauer. Bis einundzwanzig Uhr verharrte sie in dem Schrank. Sie sah durch das Dachfenster. Die Wagen der Polizei und der Spurensicherung waren gerade losgefahren. Sie sah noch die Heckklappe des letzten Autos. - Das Haus ist bestimmt versiegelt worden, dass heißt wohl, ich muss klettern. -, sie öffnete ein Fenster und sah sich nach etwas um, woran sie runter kommen konnte: „Ich hasse solche Kletterpartien.“ Sie schlich übers Dach, wobei sie zwei mal fast abgestürzt wäre. Tora war fuchsteufelswild als sie unten ankam: - Der wird mich kennen lernen! -, dachte Tina und machte sich auf den Weg zu Hanas Anwesen. Vor dem Haus stand ein schwarzer Mercedes und in der Auffahrt das Auto des Capt´ns. Vorsichtig ging sie durch den Garten. Die Augen offen und die Ohren gespitzt. Sie verschaffte sich Zutritt zum Haus und zog erneut ihre PKK. Es war still im Haus. Nichts regte sich. Doch plötzlich bewegte sich etwas in Bodennähe. Fuchs richtete die Pistole darauf. Gerade noch rechtzeitig erkannte sie eine kleine Katze. Diese rannte der Killerin nach: „Néko, verschwinde?“, zischte sie. In dem Moment bemerkte sie eine weitere Person, die in dieses Haus nicht reinzugehören schien. Sie schlich durch das obere Stockwerk. Tora drückte sich gegen die Wand. Sie sah den Mann die Treppe herunterkommen, die Haustür durchqueren und folgte ihm. Er ging in die Garage, schloss die Tür aber nicht, sondern lehnte sie nur an. Fuchs sah hindurch. Sie kniete sich hin. Der Innenraum war mit Neonleuchten erhellt. Es stand kein Auto darin. An den Wänden hingen Werkzeuge. Die Betonfarbe des Bodens war mit Erde und Öl verschmutzt. Hana saß gefesselt auf einem Stuhl. Der Typ zog seine Pistole. Sie sah wie er die Waffe auf Hana richtete. Ein Schuss war zu hören, aber es war Tora, die geschossen hatte. Sie stand auf, ging in die Garage und schloss die Tür: „Lassen sie die Tür für Killer immer auf?“ „Ich dachte, der gehört zu ihnen.“ „Wenn ich etwas gegen jemanden habe, Hana- san, bringe ich ihn selbst zur Strecke.“ „Ich entschuldige mich, dass die Polizei bei Kobayaschi aufgetaucht ist.“, meinte Oda. Tina hüstelte: „Leute, die mich reinlegen wollen, haben bei mir kaum eine Chance, lebend da rauszukommen.“, sagte sie, ihn nicht ansehend. Sie wendete ihren Kopf und blickte ihm wütend in die Augen: „Warum?!“, fragte sie. „Ich habe sie nicht verraten.“ Sie richtete ihren Lauf auf ihn. Er schloss die Lider. Ein Luftzug ließ Tora herumschnellen: „Hat er wirklich nicht Tina. Ich war es.“, sagte plötzlich jemand auf deutsch. „André, was machst du hier und was soll das heißen?!“ Mit ihrer Walther zielte sie nun auf den Doktor. „Tja, wie soll ich das erklären?“, fragte er mehr sich als sie: „Würdest du bitte das Schießeisen runter nehmen?“ „Nein!“, antwortete sie gereizt. „Mh, aber es macht mich nervös.“, nahm er jetzt schon leicht die Hände hoch. „Das ist mir ziemlich egal.“, zischte sie, immer wütender werdend: „Jetzt sage mir, verdammt noch mal, warum du die Polizei eingeschaltet hast?“ Schwarz lächelte leicht: „Ich wollte wissen, wie gut du im Einsatz und vor allem unter brenzligen Situationen bist.“ Tora sah ihn böse an: „Ráion hat mich bestens ausgebildet!“, schimpfte sie. Hana saß immer noch gefesselt auf seinem Stuhl und verstand kein Wort. „Verschwinde.“ „Heute kein Kuss auf die Wange?“ „Nein, ich liebe Ken und ich werde ihn um nichts in der Welt verlassen.“, sprach sie nun endlich in Andrés Gegenwart aus. Er verließ die Garage. Mit Tränen in den Augen, die sie nicht zurückhalten konnte, befreite sie Hana. Dieser sah sie an: „Was hatte das zu bedeuten?“, fragte er, sich die Handgelenke reibend. „Sie hatten Glück, Hana.“, sagte sie und verließ ihn ebenfalls. Er stand total perplex da. Sie war sauer und enttäuscht. Nie hätte sie erwartet, dass André so ein hinterhältiger Mistkerl sein konnte. Von Ráion wusste sie das und schätzte es als Training, aber André war doch ganz anders. Sie kam zurück in den Tunnel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)