Five years ago... von CarterBrooks ================================================================================ Kapitel 23: Princess Luca ------------------------- Am Abend kam Natsume wieder bei Luca vorbei. Luca saß auf dem Bett mit einem Stapel Papier in der Hand und sah Natsume überrascht an. „Was ist?“, fragte Natsume, der Lucas Blick bemerkte. „Ach..ich bin nur überrascht. Du nutzt doch sonst fast jede Sekunde, um bei Mikan rumzuhängen“ „Ich hänge nicht nur bei Mikan rum“, grinste Natsume. Luca wurde rot. „Kannst du bitte diese Anspielungen lassen?Ich fühle mich da immer ganz unwohl“ „Jaja“, grinste Natsume,setzte sich neben ihn. „Und?Wieso bist du jetzt nicht grad bei ihr und machst was anderes als rumhängen?“ „ihr ist wieder schlecht“, fing Natsume an, „magen darm Grippe oder so, sie hat gemeint, ich soll nich dabei sein, wenn sie kotzt“, er wischte sich beiläufig ein paar Fussel vom Arm, „außerdem ist eine Schwester bei ihr, die sich um sie kümmert, die meinte, ich würde nur unnötig im Weg rumstehn“, endete Natsume. „Sie haben dich also rausgeschmissen“, grinste Luca. „Kurz gesagt ja“, grinste auch Natsume, „und darf ich wissen, wieso Mister Sunshine wieder strahlt?“ „Sumire redet wieder mit mir“, lächelte Luca. „Aber zu welchem Preis?“, da fiel Natsumes Blick auf den Papierstapel,der sich als Textheft rausstellte, er besah sich auch die makierte Textstelle. Luca bemerkte seinen stutzigen Blick. „Was ist?“ „Die makierte Stelle..ist das dein Text?“, als Luca bejahte, schüttelte Natsume energisch den Kopf. „Warum schüttelst du den Kopf?“ „Du gehst nicht soweit für Sumire,oder?“ Luca schwieg. „Ich komme auf jeden Fall zu der Aufführung“, grinste Natsume, „ich meine das gabs ja schon lange nicht mehr zu sehen“ Luca wurde rot. „Ich muss jetzt lernen, würdest du bitte das Zimmer verlassen?“, meinte Luca verschämt. „Sicher Prinzessin“, Natsume lachte, „ich bring auf jeden Fall Mikan mit“ „Na danke“ „Lern weiter, du willst doch nicht am Tag der Aufführung ohne Text dastehn“, Natsume grinste immernoch als er das Zimmer verließ und sich unter den Kirschbaum setzte und die Zeit vertrieb, bis es ihm wieder gestattet war Mikan zu besuchen. Senuge und Hotaru machten sich am selben Mittag auf, Mikan zu besuchen. „Hotaru, Senuge!Schöner Tag was?“, rief Mikan, schwächlicher als sonst vom Krankenbett her. „Du siehst beschissen aus“ „Danke Hotaru, dass du auch gekommen bist“ „Ich kann euch auch alleine lassen“, meinte Hotaru kalt, „aber da hat ein gewisser Feuerteufel was dagegen, oder willst du das Senuge als geröstetes Brötchen endet?...Ich hätte ja keine Probleme damit“ „Hotaru!!!“, rief Mikan protestierend, „es tut mir ja leid“ „Sollte es auch“ „Jaja, ist ok“ „Weißt du was du hast?“, fragte Senuge und brachte das Gespräch wieder in eine andere Richtung. „Mhm, die Krankenschwester meinte Margen-Darm Grippe...weil mir dauernd schlecht ist..und ich hab schwindelgefühle“ „Isst du auch genug?“, fragte Senuge besorgt. „Jaja“, winkte sie ab, „wann immer ich kann“ „Fresssack“, kam es von Hotaru. „Hotaru!“, Mikan warzutiefst verletzt, „du bist soo gemein“ „Hör auf zu heulen Doofnuss“, Hotaru strich Mikan übers Haar. „Okay“, Mikan strich sie Tränen weg. „Jetzt ist es nicht mehr lange bis zum Kulturfest, was?“ „Jop“, meinte Mikan fröhlich, „bin schon ganz aufgeregt“ „Tja,wenn du überhaupt so mitmachen kannst“, meinte Hotaru. „Sicher“, kam es trotzig von Mikan, „ich werde mitmachen!Ich hab kein einziges Mal gefehlt!“ „Apropos, wir machen im Moment Vorbereitungen, ich muss gleich wieder“ „Danke für den Besuch, Senuge, grüß Tsubasa und Misaki von mir“ Senuge verließ das Zimmer, zurückblieben Mikan und Hotaru. „Magen-Darm was?“, fragte Hotaru, gleich darauf nickte Mikan. Hotaru kicherte, „ich hab hundert und einen durchfallwitz drauf, fangen wir gleich an“, sie setzte sich neben Mikan, „Mikan...wieso sind deine Haare so braun?“ „Hotaru!“, Mikan schaute sich um, „das ist mir peinlich!“ „ich weiß“, sagte Hotaru überlegen, „das ist der Sinn der Sache“ „Hota---!“ „Ich hör schon auf, aber ich muss leider wieder an die Arbeit, Kulturfestival“ „Schade“, Mikan war etwas traurig, „ich hätte gern noch mehr Geselltschaft gehabt“ „Ich zwin...ich meine ich schicke Sumire und Luca vorbei“ „Sind die beiden jetzt zusammen?“ „Keine Ahnung“, Hotaru zuckte mit den Schultern, „ich glaube aber nicht....da müsste sich noch was tun...also dann..“ Sie umarmte Mikan überraschenderweise, und flüsterte etwas in ihr Ohr. „Pass auf dich auf......du weißt schon, wegen der Grippe“, sie ließ Mikan wieder los, „nicht,dass du uns vertrocknest, oder sogar verhungerst“ „Alles klar, Hotaru“, Mikan strahlte. „Und jetzt lass das dumme Grinsen“, Hotaru verließ langsam das Zimmer. „Aye,aye Käptn“, antwortete Mikan, und sah noch wie Hotaru besorgt das Zimmer verließ. Doofe Hotaru, wieso machst du dir Sorgen, dachte Mikan, jetzt wäre es günstig, gedankenlesen zu können. „Hm, manches ist so erschreckend, das willst du gar nicht wissen“, Gedankenleser ging an der Zimmertür vorbei. Am ersten Tag des Kulturfestivals gab es wie jedes Jahr eine große Theateraufführung. Diese Jahr, „Romeo und Julia im Sommernachttraum“. Mikan und Natsume saßen in der Nähe von Hotaru und Senuge im großen Saal. „Natsume?“ „Was?“ „Du magst doch eigentlich kein Theater“ „Ja, schon“ „Wieso kommst du dann mit?Es hätte gereicht, wäre ich mit Hotaru und Senuge gegangen“ „Ich finde, da Luca mal wieder mitspielt....sollte ich ihn unbedingt unterstützen“, grinste Natsume. „Hat das Grinsen irgendetwas zu sagen?“ „Nö nö“ „Aha“, Mikan war nicht ganz überzeugt, doch der Raum wurde langsam dunkel, was bedeutete,dass das Stück gleich begann. „Dir geht’s wieder besser?“, flüsterte Natsume. „Jaja, alles gut“ „Du hast nicht abgenommen oder so?“ „Nein, im Gegenteil“, Natsume kannte sie genau, um zu wissen, dass jetzt ihre Jammerstimme kam, „ich hab sogar zugenommen“ Natsume kicherte. „Ruhe, es fängt an!“ Jetzt konnte man kaum noch was sehen, es gingen vorne die Scheinwerfer an. „Gleich kommt Sumire“, flüsterte Natsume. „Hauptrolle?“, fragte Mikan leise zurück. „Ja“ „Also die Prinzessin“, kicherte Mikan. „Sshhhhhhh“, kam es aus den hinteren Reihen. Sumire kam aus dem Off, aber nicht in einem pompösen Prinzessinenkleid. Nein, sie hatte lange Hosen an und ein Hemd. Mikan warf fragend einen Blick zu Natsume. Er zuckte nur mit den Schultern, tat so, als hätte er ebenfalls keine Ahnung. Vorne auf der Bühne fing Sumire an zu sprechen. „Ich befinde mich im größten Zwiespalt!Meine Liebste....sie ist hier verborgen, irgendwo im finsteren Wald, wo sich Eselsköpfe und Feen rumtreiben, wo König und Königin nicht herrschen! Wo ein normaler Edelsmann, wie ich, Romeo keinen Wortlaut erklingen lassen sollte, so will ich mich trotzdem der Gefahr begeben!“ Romeo(Sumire) ging von der Bühne ab, es trat eine weitere Person auf, stellte sich ins Licht. Mikan musste zweimal hinschauen. „Nein“, sie schaute nochmal auf die Bühne, „nein!“, sie verkniff sich ein Lachen, als Natsume die Zunge rausstreckte. Im Publikum entstand Gemurmel. Pio, vor dem großen Fenster außerhalb stehen war befangen, seine Augen glitzerten. Vorne auf der Bühne stand Julia, in einem langen Gewand, in violett, perlenbesetzt und passenden Absatzschuhen. Ihr verlängertes Haar wallte goldgelb an ihrer Brust herunter. Julia schlug ihre Augen nieder und fing an zu sprechen. „Oh Romeo.Oh Romeo!Mich dürstet nach dir!Wenn wir uns schon nicht hier sehen können, wo sollten wir dann?Wie wird unsere Geschichte geschrieben?Wie?Wie, wenn unsere Liebe daherdümpelt, eingesperrt im Kerker, mit einer Ration Brot in der Woche?“ Luca verließ die Bühne, und Handwerker kamen. „Also die Rollenverteilung ist noch besser, als beim ersten Mal“, grinste Mikan, „ich glaub es einfach nicht!Wie hat Narumi ihn dazu überreden können??“ Natsume zuckte nur wissend seine Schulter, nahm dann ihre Hand und streichelte drüber. „Weißt du was man im dunklen Saal alles so anstellen kann?“, zwinkerte er ihr verführerisch zu und Mikan wurde sofort blass. „Schau dir das Stück an“, zischte sie, wollte ihre Hand ihm entziehen, doch er hielt sie fest. „Nicht immer gleich so hochgehen“, flüsterte er und küsste sie auf die Wange. Mikan deutete bedeutungsvol nach vorne, damit er sich wieder das Stück anschaute. Die Handwerker hatten sie verpasst, nun kam Titania, die Königin der Elfen auf die Bühne. „Oberon!Ich hasse dich!Du verdammter Ehebrecher!Lügenbold!Ich hasse dich!“ Sumire alias Romeo kam auf die Bühne. „Was sehe ich da?“, Titania war überrascht, „was für ein lieblicher Augenschmaus!“ Sumire verbeugte sich, „Titania, nehme ich an, mein Namen, unbedeutend, aber doch erwähnenswert ist Romeo, meine Ehrbietung“ „Was hören meine Ohren da?“, Titania kam auf den gebückten Romeo zu hob sein Kinn an. „Wärt ihr bereit mir Geselltschaft zu leisten?“ „Sicher gnädigste, jedoch muss ich Sie enttäuschen, mein liebliches Weib, sie wartet auf mich“ Titania ließ Romeo wieder los, entfernte sich. „Sooo, ihre Geliebte“, sie betrachtete ihre Fingernägel, „sie wollen damit sagen, sie verbringen ihre kostbare Zeit lieber mit einer einfachen Bauernbraut, als mit einer hochgeachteten, machtvollen, wunderschönen Königin?“ Bei jedem der letzten vier Wörter kamen Elfen von links und rechts aus den Büschen und umkreisten Romeo – Sumire. „Wow ist das cool“, flüsterte Mikan Natsume zu. „ja und ich kanns kaum erwarten, Luca damit zu nerven“, antwortete er, worauf er nur einen missbilligenden Blick bekam. Romeo und Julia passierten jeweils die Handwerker, verschiedene Feen, Theseus, Helena, Hermia,Egeues, die edlen Leute. Bei den verwirrten Paaren gaben sie verschiedene Liebestipps, trafen sich dann endgültig beim Puck. Romeo legte sich erschöpft durch die lange Reise auf der Suche nach Julia ins Gras, schlief ein, gleich darauf kam Luca von der anderen Seite der Bühne auf Romeo zu. „Ich bin am Ende meiner Reise“, fast hechelnd sprach Luca – Julia, „oh geliebter!Letztendlich hab ich dich gefunden“ Sie kroch zu ihm. „Geliebter?“, Luca rüttelte an Sumire. Luca-Julia stand auf mit einementsetzten Ausdruck im Gesicht. „Geliebter!Oh Geliebter!Eine lange Reise haben wir beide gehabt, haben uns immer verpasst, Qualen erleidet unserer Liebe willen, anderen Liebesglück beschert, des Friedens wegen!Und jetzt sollen wir nicht zusammenfinden?“ Luca pausierte, obwohl er es nicht sollte. Jedoch,nach dem er sich kurz gesammelt hatte, sagte er laut: „Ein letzter Kuss soll unsere ewige Liebe besiegeln, bevor ich mich in den Tod weine!“ Ein paar Leute aus dem Publikum lachten. Er kam auf Sumire zu, ließ sich neben sie plumpsen, beugte sich über sie, hielt an. „Oh Geliebte!Wird uns auch das Leben trennen, der Tod werde uns zusammenführen!Ich muss mich sammeln, bevor ich deine weichen Lippen berühren kann“ Luca zögerte immernoch, fing dann wieder an zu reden, doch bevor er noch einen vernünftigen Satz bilden konnte schlug Sumire die Augen auf. „Jetzt küss mich, du verdammte Dummkopf“, rief sie, ohne Rücksicht auf das Publikum, das anfing ausnahmslos zu kichern. Sumire ergriff also die Initiative. Sie zog Luca zu sich runter, und presste ihre Lippen auf seine, der Vorhang fiel. Mikan hielt sich den Bauch vor Lachen. Selbst Natsume musste lachen. „Auf zu den Ständen?“, fragte er und hielt seine Hand in. „Jaa!!!“, rief Mikan fröhlich. „An dich verkaufen wir nichts“, meinte Hotaru von hinten. „Hotaru!!!Du bist so gemein!!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)